DE10220992A1 - Verwendung eines oder mehrerer Sauerstoffträger, ausgewählt aus Hämoglobin, Myoglobin und Derivaten hiervon zur Behandlung einer Organfunktionsstörung infolge eines akuten Versorgungsmangels und zur Behandlung/Vermeidung einer Gewebeschädigung infolge einer solchen Störung - Google Patents

Verwendung eines oder mehrerer Sauerstoffträger, ausgewählt aus Hämoglobin, Myoglobin und Derivaten hiervon zur Behandlung einer Organfunktionsstörung infolge eines akuten Versorgungsmangels und zur Behandlung/Vermeidung einer Gewebeschädigung infolge einer solchen Störung

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines oder mehrerer natürlicher oder modifizierter Sauerstoffträger oder Derivate hiervon, zur Behandlung einer Organfunktionsstörung infolge eines akuten Versorgungsmangels und zur Behandlung/Vermeidung einer Gewebeschädigung infolge einer solchen Störung. Insbesondere können erfindungsgemäß akute Sauerstoff- und/oder Nährstoffmangelzustände wie Tinnitus, Herzinfarkt, Schlaganfall, Hörsturz, Schwindel, Plazenta-Insuffizienz, Nierenschock oder Lungenschock behandelt werden. Der oder die Sauerstoffträger können menschlichen oder tierischen Ursprungs sein und eingesetzt werden als wässrige Lösungen, welche beispielsweise die natürlich vorliegende Elektrolytkonzentration oder auch weitere Salze/Zusatzstoffe aufweisen. Der Sauerstoffträger wird dabei in einer Konzentration von 2 bis 200 g/Liter Lösung, bevorzugt 10 bis 80 g/Liter, über einen Zeitraum von 1 Tag (z. B. einmalige Gabe) bis zu 6 Wochen bei mehrfacher Gabe je nach Bedarf und Indikation eingesetzt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines oder mehrerer natürlicher oder modifizierter Sauerstoffträger oder Derivate hiervon, zur Behandlung einer Organfunktionsstörung infolge eines akuten Versorgungsmangels und zur Behandlung/Vermeidung einer Gewebeschädigung infolge einer solchen Störung. Insbesondere können erfindungsgemäß akute Sauerstoff und/oder Nährstoffmangelzustände wie Tinnitus, Herzinfarkt, Schlaganfall, Hörsturz, Schwindel, Plazenta-Insuffizienz, Nierenschock oder Lungenschock behandelt werden. Der oder die Sauerstoffträger können menschlichen oder tierischen Ursprungs sein und eingesetzt werden als wässrige Lösungen, welche beispielsweise die natürlich vorliegende Elektrolytkonzentration oder auch weitere Salze/Zusatzstoffe aufweisen. Der Sauerstoffträger wird dabei in einer Konzentration von 2 bis 200 g/Liter Lösung, bevorzugt 10 bis 80 g/Liter über einen Zeitraum von 1 Tag (z. B. einmalige Gabe) bis zu 6 Wochen bei mehrfacher Gabe je nach Bedarf und Indikation eingesetzt.
  • Sauerstoffträger sowie künstliche Sauerstoffträger, hergestellt durch Modifikation natürlicher Sauerstoffträger wie Hämoglobin oder Myoglobin zur Versorgung eines lebenden Organismus mit Sauerstoff sind seit langem bekannt, vgl. DE 197 01 37, EP 97 100790, DE 44 18 937, DE 38 41 105, DE 37 14 351, DE 35 76 651. Die Hämoglobine oder Myoglobine werden auf bekannte Weise gewonnen und können vernetzt werden, wobei vernetzte (intramolekular), polymere und insbesondere hyperpolymere Produkte entstehen. Daneben können die natürlichen Sauerstoffträger, welche gegebenenfalls zuvor auch vernetzt werden können, auch mit Polyalkylenoxiden kovalent verknüpft werden, vgl. Harris J. M., Poly(Ethylen Glykol) Chemistry:Biotechnical and Biomedical Applications, Plenum, New York, 1992).
  • In der DE-A1 100 31 740 (WO 02/00230), DE-A1 100 31 744 und der DE-A1 100 31 742,1 werden modifizierte Sauerstoffträger bzw. besondere Verfahren zu deren Herstellung beschrieben, welche polymerisiert und mit Polyalkylenoxiden umgesetzt sind.
  • Die so hergestellten Träger werden als geeignet, insbesondere zur intravasalen oder biomedizinischen Anwendung, z. B. als Ersatz des Blutes, als Zusatz hierzu beschrieben, da solche Sauerstoffträger unter anderem eine besonders gute Plasmaverträglichkeit aufweisen. Ferner ist hier auch allgemein eine Anwendung bei einem chronischen Sauerstoffmangelzustand beschrieben, jedoch ohne Angabe von Art/Ort und Menge bzw. Dauer einer solchen Anwendung.
  • Allerdings ist bekannt, dass Hämoglobin und insofern auch künstliche Sauerstoffträger empfindlich gegenüber Oxidationsreaktionen sind, wobei das unwirksame Methämoglobin entsteht, das keinen Sauerstofftransport mehr zulässt. So wird in der EP-A 0 857 733 beschrieben, dass künstliche Sauerstoffträger zur Versorgung von lebenden Systemen besonders dann eingesetzt werden, wenn die Sauerstoffbindungsstellen zuvor mit einem Schutzliganden wie Kohlenmonoxid versehen wurden. Dieser Ligand wird vor der Anwendung nicht entfernt, sondern während er wirkt. Damit soll erreicht werden, dass die Funktion des Sauerstoffträgers allmählich, also nach und nach, je nach den jeweiligen Erfordernissen, freigegeben und dass bei der Anwendung an einem Patienten eine unerwünschte temporäre Überversorgung mit Sauerstoff vermieden wird (vgl. Spalte 5, Abs. 2 in der EP-A 857 733). Die Anwendung des Schutzliganden Kohlenmonoxid hat zwar den Vorteil, dass eine Oxidation des Trägers unterbunden werden kann, allerdings ist, wie erwähnt, eine schnell eintretende oder auch gegebenenfalls gewünschte zeitliche Überversorgung mit Sauerstoff nicht möglich, da Kohlenmonoxid sehr fest an die Sauerstoffbindungsstellen ligandiert ist und nur langsam abgegeben wird.
  • Akute Versorgungsmangelzustände eines Organs und dadurch bedingte Funktionsstörungen mit der Folge einer möglichen Gewebeschädigung können unterschiedlichste Ursachen haben. Hierzu zählen z. B. Nährstoffmangelsituationen, oder akuter Sauerstoffmangel z. B. durch Stress, akute Gefäßverengung oder auch aufgrund chronischer Mangelzustände wie z. B. chronische Gefäßverengung. So ist bekannt, dass bei Tinnitus-Erkrankungen oder bei Meniere'schem Syndrom eine Nährstofftherapie angewendet werden kann. Hier wird speziell eine Hyperlipoproteinämie zur Besserung bei den genannten Erkrankungen des Ohres vorgenommen.
  • Auch die reaktive Hypoglykämie kann als Ursache einer derartigen akuten Funktionsstörung wie der des Ohres (Tinnitus) auftreten.
  • Ebenso gilt auch Magnesiummangel z. B. als ein Faktor in der Tinnitusentwicklung. Zusätzlich gelten Elektrolytstörungen als Tinnitusursache.
  • Daher wurden derartige Versorgungsmangelzustände bisher z. B. durch Verabreichung von Lösungen, enthaltend die o. g. Nährstoffe, vor allem aber auch Insulin in angemessener Dosierung behandelt.
  • Eine andere Methode der Behandlung der genannten Funktionsstörungen besteht in der direkten respiratorischen Verabreichung von reinem Sauerstoff(gas), nämlich als hyperbare Sauerstofftherapie (HBO), oder auch durch Anwendung elektrischer Reize.
  • Mit diesen Methoden soll eine schnelle Behebung derartiger Versorgungsmängel erreicht werden, jedoch ist oftmals eine Schädigung des zeitlich unterversorgten Gewebes nicht zu vermeiden. Darüber hinaus ist bei Einsatz von reinem Sauerstoff darauf zu achten, dass - obwohl zunächst eine hohe Menge hiervon, also eine zeitliche Überversorgung erforderlich sein kann - eine oxidative Toxifizierung via überkonzentrierten (überspannten) Sauerstoff vermieden werden muss.
  • Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, ein Mittel zu finden, mit welchem eine Organfunktionsstörung infolge eines akuten Versorgungsmangels, insbesondere einer Sauerstoffversorgungskrise, so behandelt werden kann, dass einerseits die Störung wirksam behoben wird und andererseits ein Dauerschaden des Gewebes als Folge der Störung sowie eine Toxifizierung behandelt bzw. vermieden werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass man dem mit der Funktionsstörung infolge eines akuten Versorgungsmangels behafteten Organismus einen oder mehrere Sauerstoffträger verabreicht, die in einer Konzentration von 2 bis 200 g/Liter Medium, d. h. 0.2 bis 20 Gew.-%, enthalten sind.
  • Der oder die Sauerstoffträger sind ausgewählt aus Hämoglobin, Myoglobin oder Derivaten hiervon. Sie sind demnach natürlich oder bevorzugt vernetzt, polymerisiert und/oder pegyliert d. h. mit einem Polyalkylenoxid kovalent verknüpft. Ganz besonders bevorzugt sind als Sauerstoffträger solche, die sowohl vernetzt, polymerisiert (intermolekular vernetzt) und insbesondere auch pegyliert sind. Die Sauerstoffträger können humanen oder tierischen Ursprungs sein.
  • Bei letzteren kann insbesondere auch ein reaktiver und/oder nicht reaktiver Effektor bei der Herstellung wie nachfolgend beschrieben eingesetzt worden sein.
  • Gegebenenfalls kann der Sauerstoffträger, insbesondere wenn dieser sowohl vernetzt, polymerisiert als auch pegyliert ist, wobei ggf. Effektoren bei der Herstellung bzw. chemische Effektoren verknüpft sein können, auch karbonyliert sein.
  • Erfindungsgemäß zeigte sich, dass mittels der genannten Sauerstoffträger eine sofortige Behandlung des sich im Versorgungsmangelzustand befindlichen Organs mit ausreichenden Mengen niedergespannten Sauerstoffs, nämlich bioverfügbarem Sauerstoff, möglich ist, wobei eine Toxifizierung und auch eine Gewebeschädigung vermieden bzw. behandelt werden kann. Dies ist insbesondere durch die reversible Bindung an den Träger gewährleistet. Dabei wird der Sauerstoffträger insbesondere als Infusion über einen erforderlichen Zeitraum von z. 1 Tag bis mehreren Tagen ein- bis mehrfach, gegebenenfalls bis mehrere Wochen solange zugeführt, bis der akute Mangelzustand insofern behoben ist als das betreffende Organ wieder regelrecht arbeitet. Die Verabreichung kann auch danach noch darüber hinaus erfolgen, je nach Zustand und Bedingungen der Situation, um eine endgültige Heilung zu erreichen. Der oder die Sauerstoffträger können in den angegebenen Mengen wie beschrieben, als eine Infusionslösung, vorzugsweise zusammen mit den nachfolgend beschriebenen Zusatzstoffen verabreicht werden.
  • Insbesondere wird erfindungsgemäß ein akuter Versorgungsmangel, vor allem aufgrund eines Sauerstoffmangels (Sauerstoffversorgungskrise), durch akute oder chronische Gefäßverengung, Stress, Spasmus oder Arteriosklerose behandelt. Es kann auch ein Nährstoffmangel oder Kombinationen hiervon mit einem Sauerstoffmangel behandelt werden. Besonders werden die genannten akuten Krisen infolge der genannten Sauerstoffmangelzustände behandelt.
  • Ein Nährstoffmangel kann sich aus einer Unterversorgung mit physiologisch essentiellen Elektrolyten und/oder Glukose oder Kombinationen hiervon ergeben, wobei auch das Hormon Insulin eine entscheidende Rolle spielt.
  • Eine derartige Wirkungsweise war nicht zu erwarten, da der Stand der Technik angab, dass insbesondere künstliche Sauerstoffträger allgemein bei chronischen Sauerstoffmangelzuständen einsetzbar seien, wobei jedoch andere Bedingungen vorliegen als bei einem akuten Versorgungsmangelzustand, wie z. B. bezüglich der vegetativen Regelung und der vorliegenden Konzentrationsprofile essentieller Stoffe. Es war daher überraschend, dass die wie erfindungsgemäß beschriebenen Mengen an Sauerstoffträger tatsächlich eine derart kontrollierte Behebung der Mangelsituation zur Folge haben, da einerseits derartige Mangelzustände vollkommen anderen Mechanismen der Behebung zugeordnet wurden und andererseits trotz der anfänglich hohen Menge an dann vorhandenem Sauerstoff eine schnelle funktionelle Organbelebung erzielt wird, zumal der ermittelte Bereich des dann vorliegenden Sauerstoff-Partialdrucks viel geringer ist als unter Einleitung von reinem Sauerstoff. Somit ist eine physiologische Versorgung mit bioverfügbarem (unter kleinem Partialdruck stehenden) Sauerstoff ohne die geringste schädigende Wirkung möglich.
  • Die Gewinnung derartiger Sauerstoffträger humanen oder tierischen Ursprungs ist bekannt. Eine Zelllyse erfolgt hierbei ohne Gefrieren, so dass das Produkt Zellwand- und Plasma-frei sowie stromafrei ist. Der Sauerstoffträger kann nach bekannter Reinigung, welche auch in den vorgenannten Schriften erläutert ist, direkt eingesetzt werden z. B. in physiologischer Natriumchloridlösung oder in anderen wie nachfolgend beschriebenen wässrigen Lösungen. Der Sauerstoffträger ist bevorzugt mit einem Vernetzer vernetzt, polymerisiert.
  • Der Sauerstoffträger, welcher Hämoglobin oder Myoglobin oder Mischungen hiervon, bevorzugt Hämoglobin oder auch Hämoglobin-Myoglobin-Mischungen, sein kann, kann auch mit einem Polyalkylenoxid kovalent verknüpft sein, welches ausgewählt ist aus Polyethylenoxid, Polypropylenoxid, oder einem Copolymer aus Ethylenoxid und Propylenoxid oder einem Ester, Ether oder Esteramid hiervon. Besonders bevorzugt werden Sauerstoffträger eingesetzt, die mit einem Polyethylenoxid bzw. geeigneten Derivat hiervon verknüpft sind. Es ist ferner bevorzugt, wenn das kovalent angeknüpfte Polyalkylenoxid eine Molare Masse von 200 bis 5000 g/mol aufweist.
  • Ganz besonders bevorzugt sind der oder die Träger wie beschrieben vernetzt polymerisiert und mit einem Polyalkylenoxid kovalent verknüpft (pegyliert), wie in DE-A1 100 31 740 (WO 02/00230), DE-A1 100 31 744 und der DE-A1 100 31 742,1 beschrieben.
  • Die Sauerstoffträger, vor allem die bevorzugten, können gegebenenfalls auch karbonyliert sein.
  • Besonders geeignete Sauerstoffträger sind Hämoglobine bzw. wie oben beschrieben modifizierte Hämoglobine mit einem Molekulargewicht von 65 000 bis, insbesondere von 70 000 bis 15 000 000 g/mol, insbesondere 90 000 bis 15 000000, wobei solche mit einem Molekulargewicht von 700 000 bis 10 000 000, bevorzugt 700 000 bis 5 000 000 g/mol, besonders bevorzugt sind, oder auch Myoglobine bzw. modifizierte Derivate hiervon mit einem Molekulargewicht von 15 000 g/ Mol bis 5 000 000 g/Mol, bevorzugt 100 000 bis 3 000 000 oder auch 200 000 bis 3 000 000 oder Mischungen von Hämoglobin- und Myoglobin- Sauerstoffträgern wie angegeben.
  • Bei Mischungen kann das Verhältnis von Hämoglobin- zu Myoglobin-Sauerstoffträger oder Derivaten hiervon von 20 : 1 bis 1 : 20, insbesondere 10 : 1 bis 1 : 10 betragen.
  • Ebenso kann das Verhältnis von natürlichem zu modifiziertem Sauerstoffträger 20.1 bis 1 : 20, vor allem 10.1 bis 1.10 betragen.
  • Der oder die erfindungsgemäß eingesetzte(n) Sauerstoffträger sind dann wirksam, wenn eine Konzentration von 0,2 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 18 Gew.-%, vor allem 3 bis 15, bevorzugt 3 bis 12 Gew.-% besonders 5 bis 10 Gew.-% im für die Behandlung vorgesehenen Medium vorliegt. Demnach liegen im Medium 2 bis 200 g/Liter bzw. 10 bis 180 g oder 30 bis 150 bzw. 120 g bzw. 50 bis 100 g/Liter an Sauerstoffträger vor.
  • Der oder die Sauerstoffträger können, falls erforderlich, kurz vor der Anwendung extern mit Sauerstoff in an sich bekannter Weise über geeignete Austauscher mit Sauerstoff gesättigt und den Zellen zugeführt werden. Es können auch verschiedene Sauerstoffträger der genannten Art als Mischung zugesetzt werden, wie oben beschrieben. So können beispielsweise solche mit einem mittleren Molekulargewicht von 70 000 bis, besonders 90 000 bis 10 000 000, besonders 1000000, g/Mol aus Schweinehämoglobin mit einem aus Myoglobin hergestellten Sauerstoffträger mit einem Molekulargewicht von 15 000 bis 5 000 000, vor allem 100 000 bis 1000000 g/Mol zusammen eingesetzt werden.
  • Die Sauerstoffträger, insbesondere die künstlichen Derivate, der beschriebenen Art können hergestellt sein wie im oben genannten Stand der Technik beschrieben, der hier inkorporiert ist. Insbesondere bevorzugt sind solche, die hergestellt sind wie in der DE-A 100 31 740 (WO 02/00230), DE-A 100 31 742 und DE-A 100 31 744 beschrieben. Hierzu werden an die mit einem Vernetzer vernetzten Hämoglobin- oder Myoglobinmoleküle Polyalkylenoxide mäßig hohen Molekulargewichtes kovalent gebunden. Einzelheiten des Verfahrens zur Herstellung solcher künstlicher Sauerstoffträger sind oben beschrieben, (z. B. in der DE-A 100 31 740), hierin inkorporiert und lassen sich wie folgt zusammenfassen:
    Als Hämoglobin (oder Myoglobin)-Ausgangsmaterial zur Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Sauerstoffträger eignet sich monomeres, natives oder mit gewissen Effektoren, z. B. der Sauerstoffaffinität des Hämoglobins (Myoglobins) wie beispielsweise Pyridoxal-5'- Phosphat oder 2-Nor-2-Formyl-Pyridoxal-5'-Phosphat, chemisch umgesetztes und modifiziertes Myoglobin oder Hämoglobin vom Menschen, vom Schwein, oder vom Rind. Bevorzugt ist humanes und insbesondere Schweine-Hämoglobin. Das Hämoglobin oder Myoglobin kann gegebenenfalls vor der Anwendung durch Karbonylierung desoxygeniert sein. Die Vernetzung monomeren, nativen oder mit Effektoren verknüpften Hämoglobins oder Myoglobins mit etlichen Vernetzern sind bekannt und in der Literatur vielfach beschrieben vgl. die oben genannten deutschen Anmeldungen. Beispielhaft seien angeführt: Divinylsulfon, Epichlorhydrin, Butadiendiepoxid, Hexamethylendiisocyanat, den Dialdehyden Glyoxal und Glutardialdehyd sowie den Diimidoestern Dimethylsuberimidat, Dimethylmalonimidat und Dimethyladipimidat. Ferner sind auch Umsetzungen mit Dialdehyden, beispielsweise Malondialdehyd, Succindialdehyd, Glutardialdehyd, Adipindialdehyd und Suberdialdehyd, und Glyoxal, aber auch mit strukturell komplexeren Verbindungen bekannt, die durch oxidative Ringöffnung der zyklischen Halbazetal- und Halbketalstrukturen der Zuckermoleküle in Monosacchariden und Oligosacchariden erfolgen, oder die durch Umsetzung mit den Dialdehyden o-Adenosin und o-ATP, entstanden durch ringöffnende Oxidation der Ribose in Adenosin und in Adenosintriphosphat, hergestellt sind. Es können dabei unterschiedliche Molekulargewichte erhalten werden, vgl. EP 0 201 618. Jeweils bezogen auf monomeres Hämoglobin/Myoglobin werden molare Verhältnisse der verwendetem Vernetzer - insbesondere der bifunktionellen Vernetzter - von 3- bis 60-fach, bevorzugt 6- bis 35-fach, eingesetzt. Bezüglich Glutardialdehyd wird bevorzugt zwischen einem 7- und 10-fachen molaren Überschuss am Glutardialdehyd eingesetzt. Chemisch nicht stabile Verknüpfungen, insbesondere die Schiffschen Basen, die bei der Reaktion von funktionellen Aldehydgruppen mit Aminogruppen der Hämoglobine entstehen, werden in bekannter Weise reduktiv durch Reaktion mit geeigneten Reduktionsmitteln, wie z. B. Natriumborhydrid, in einem hinreichenden molaren Überschuss, bezogen jeweils auf monomeres Hämoglobin, bevorzugt 2- bis 100-fach, insbesondere bevorzugt 5- bis 20-fach, unter geeigneten bekannten Bedingungen stabilisiert.
  • Die genannten Verfahren sind bekannt und hierin inkorporiert.
  • Bevorzugt werden bifunktionelle Vernetzer zur Vernetzung der Hämoglobine/Myoglobine gewählt, z. B. Butandiepoxid, Divinylsulfon, ein Diisocyanat, insbesondere Hexamethylendiisocyanat, Zyklohexyldiisocyanat und 2,5-Bisisocyanatobenzolsulfonsäure, ein Di-N- Hydroxysuccinimidylester, ein Diimidoester, oder ein Dialdehyd, insbesondere Glyoxal, der analog reagierende Glykolaldehyd, oder Glutardialdehyd. Besonders bevorzugt ist Glutardialdehyd.
  • Die Umsetzung mit dem Polyalkylenoxid, welche an sich, insbesondere aber zusätzlich, d. h. vor oder nach oder während der Vernetzung erfolgen kann, ist ebenfalls in den oben genannten deutschen Anmeldungen beschrieben und hierin inkorporiert. Es wird im wesentlichen mit Derivat einem Polyalkylenoxid oder einem Derivat hiervon umgesetzt wie z. B. Polyethylenoxid, Polypropylenoxid, oder Kopolymere aus Ethylenoxid und Propylenoxid. Insbesondere bevorzugt ist das Polyalkylenoxid-Derivat ein Ether, ein Ester, oder ein Esteramid mit einem kurzkettigen aliphatischen organische Rest ist.
  • Das kovalent angeknüpfte Polyalkylenoxid hat bevorzugt eine Molare Masse zwischen 200 und 5000 g/mol, vorzugsweise zwischen 500 und 2000 g/mol.
  • Zur kovalenten Anknüpfung der Polyalkylenoxide werden bevorzugt solche Derivate der Polyalkylenoxide verwendet, die ein verknüpfendes Agens mit einer funktionellen Gruppe bereits kovalent gebunden enthalten, welche eine direkte chemische Reaktion mit Amino-, Alkohol-, oder Sulfhydryl-Gruppen der Hämoglobine unter Bildung kovalenter Anknüpfungen der Polyalkylenoxide ergeben - beispielsweise Polyalkylenoxide mit reaktiven N-Hydroxysuccinimidylester-, Epoxid-(Glycidylether-), Aldehyd-, Isocyanat-, Vinylsulfon-, Jodazetamid-, Imidazolylformat-, Tresylatgruppen, u. a. Viele solche monofunktionell aktivierte Polyethylenglykole sind kommerziell erhältlich.
  • Es ist ferner bevorzugt, wenn im erfindungsgemäß eingesetzten die Anzahl der angeknüpften Polyalkylenoxide zwischen 1 und 40, insbesondere 4 bis 15, Moleküle Polyalkylenoxid pro Molekül des Hämoglobinmonomeren beträgt.
  • Die kovalente Anknüpfung des Polyalkylenoxids kann wie geschildert zuerst und erst anschließend die Vernetzung wie beschrieben erfolgen. Schließlich kann eine kovalente Anknüpfung eines Polyalkylenoxids auch sowohl zunächst vor der Vernetzung, als auch zusätzlich nach der Vernetzung erfolgen. Auf und Weiterverarbeitung können auch bei diesen Alternativen unverändert wie beschrieben durchgeführt werden.
  • Die Bedingungen der Anbindungen des Polyalkylenoxids sind in den oben genannten deutschen Anmeldungen im einzelnen dargelegt und daher hier inkorporiert.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Sauerstoff - transportierenden Mittel können auch vor der kovalenten Vernetzung des Hämoglobins chemisch nicht reagierende Effektoren der Sauerstoffaffinität des Hämoglobins/Myoglobins zu dessen Reaktionslösung hinzu gegeben werden. Als Effektoren der Sauerstoffaffinität des Hämoglobins/Myoglobins eignen sich insbesondere 2,3-Bisphosphoglycerat, Inositolhexaphosphat, Inositolhexasulfat oder Mellitsäure, wobei 2,3-Bisphosphoglycerat besonders geeignet ist.
  • Die Bedingungen für den Einsatz solcher nicht reaktiver Effektoren sind wie erwähnt in der DE-A 100 31 742 beschrieben.
  • Besonders bevorzugt werden Sauerstoffträger erfindungsgemäß eingesetzt, welche hergestellt wurden (vgl. DE 100 31 744), indem hoch gereinigtes Hämoglobin oder auch Myoglobin
    • a) zunächst desoxygeniert wird;
    • b) anschließend kovalent mit einem Effektor der Sauerstoffbindung umgesetzt wird;
    • c) dann die Lösung mit einem nicht chemisch reaktiven Effektor versetzt wird; und sodann
    • d) das Hämoglobin mit Glutardialdehyd in einer inversen Konzentrationsgradienten-Reaktion, bezogen auf die Konzentration des Vernetzers und des zu vernetztenden Hämoglobins, stabil kovalent miteinander vernetzt wird, anschließend die Lösung mit Wasser verdünnt wird, und sodann
    • e) ein Polyethylenoxid kovalent angeknüpft wird
    • f) das erhaltene Produkt in bekannter Weise aufgearbeitet wird.
  • Ganz besonders bevorzugt erfolgt hier die Vernetzung mit Glutardialdehyd, wie z. B. in Pötzschke H. und Barnikol W. (1992), Biomaterials, Artificial Cells, and Immobilization Biotechnology 20: 287-291, oder wie in den nachfolgenden Beispielen beschrieben. Effektoren, die chemisch bzw. nicht chemisch reagieren, sind oben bzw. ebenfalls in der oben genannten Druckschrift DE-A 100 31 744 oder DE-A 100 31 742 erläutert.
  • Das Molekulargewicht der wie geschildert hergestellten Sauerstoffträger liegt im vorgenannten Bereich.
  • Insbesondere können die so hergestellten Sauerstoffträger wie beschrieben auch gereinigt werden wie, z. B. chromatographisch (z. B. durch präparative Volumenausschluss-Chromatographie) durch Zentrifugation, Filtration oder Ultrafiltration gereinigt, in Fraktionen unterschiedlichen Molekulargewichts aufgetrennt und nachfolgend weiterverarbeitet werden, vgl. z. B. DE-A 100 31 740 bzw. WO 02/00230.
  • Vor dem erfindungsgemäßen Einsatz kann, sofern erforderlich, der oder die Sauerstoffträger auf bekannte Weise oxygeniert werden.
  • Es ist ferner bevorzugt, wenn der oder die eingesetzten Sauerstoffträger einen Partialdruck p50 weniger als 26 Torr, insbesondere 13 bis 22 und bevorzugt 15 bis 20 Torr aufweist. Der Sauerstoffpartialdruck p50 ist dabei der Druck, bei dem der Träger hälftig Sauerstoff gebunden hat. Darüber hinaus sollte der Träger auch eine genügend große Kooperativität aufweisen, welche als sog. Hillscher Index quantifiziert werden kann. Der Normalwert des Blutes beträgt 2,6. Es hat sich gezeigt, dass die Kooperativität des erfindungsgemäß eingesetzten Trägers nicht kleiner als 2,0 sein sollte.
  • Es ist bevorzugt, wenn der erfindungsgemäß eingesetzte, ggf. derivatisierte Sauerstoffträger aus Hämoglobin vom Rind, Schwein oder vom Menschen stammt. Insbesondere bevorzugt ist wegen seiner strukturellen und funktionellen Ähnlichkeit Schweinehämoglobin.
  • Daneben ist auch Humanhämoglobin bevorzugt.
  • Der Sauerstoffträger kann auch Myoglobin bzw. das wie oben beschrieben modifizierte Produkt hiervon sein oder Mischungen hiervon mit Hämoglobin-Derivaten. Dabei ist Schweinehämoglobin, insbesondere Humannhämoglobin bevorzugt.
  • Auf die erfindungsgemäße Weise wird überraschenderweise eine momentan ausreichende, jedoch nicht toxische Menge an Sauerstoff eine sofortige Verbesserung des Mangelzustandes erzielt. Dabei kann durch Zugabe weiterer geeigneter Zusätze wie Salze, Glukose, Insulin, einer oder mehrerer natürlicher für den zu behandelnden Patienten geeignete Aminosäuren oder Mischungen eine weitere Verbesserung des Mangelzustandes erzielt werden.
  • Besonders bevorzugte Sauerstoffträger oder Mischungen hiervon sind solche, welche zum einen mit Glutardialdehyd vernetzt und mit einem Polyethylenoxid oder Derivat hiervon mit einem Molekulargewicht von 1500 bis 2000 g/Mol pegyliert sind und ein Gesamtmolekulargewicht von 300 000 bis 15 000 000, insbesondere 700 000 bis 10 000 000 bezogen auf Hämoglobin oder 100 000 bis 3 000 000 oder auch 200 000 bis 1 000 000 g/Mol bezogen auf Myoglobin, aufweisen.
  • Die Medien auf wässriger Basis können geeignete Zusatzstoffe, insbesondere 0 bis 20%, bezogen auf das Volumen, vorzugsweise 0,01 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 20 Gew.-% und vor allem 0,1 bis 15%, enthalten. Diese sind vorzugsweise ausgewählt aus Glukose, für die jeweilige Anwendung natürliche Aminosäuren, also die für Menschen oder auch Tiere natürlichen Aminosäuren, weiterhin Insulin, jeweils in für die betreffende Anwendung physiologischer Konzentration oder Vielfachen davon, ferner auch geeignete bekannte Antibiotika, Gewebefaktoren sowie natürliche und/oder künstliche Puffersubstanzen wie TRIS, Bicarbonat, Phosphat sowie physiologisch verträgliche Salze wie Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Kalzium-Magnesiumchlorid, Natriumcitrat, Natriumlactat ebenfalls in für die jeweilige Anwendung geeigneter, insbesondere physiologischer Konzentration oder Mehrfachen davon, oder Mischungen hiervon.
  • Kalium-Kalzium-Magnesiumchlorid, Natriumhydrogen-(bi)carbonat, Natriumcitrat, Natriumlactat, also die bekannten Elektrolyten können z. B. in physiologischer Konzentration oder auch Vielfachen hiervon, z. B bis zum 10fachen, also in Mengen von 0,1 bis 30 oder bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,8 bis 1,5 Gew.-% vorliegen, wobei hierfür insbesondere Natriumchlorid geeignet ist. Die Elektrolyten können auch im Gemisch vorliegen. Die Puffersubstanzen können so eingesetzt werden, dass ein pH- Wert wie angegeben, vor allem aber von 7,4 vorliegt.
  • Glukose kann z. B. in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, Insulin in physiologischer Dosierung oder in Mengen von bis zu 25 IE/ml, die für die jeweilige Anwendung bekannten natürlichen Aminosäuren, also die für den Menschen oder für die jeweiligen Tiere bekannten Aminosäuren z. B. 0 oder 0,01 bis zu 5 Gew.-%, oder auch Gewebefaktoren, wie Interleukine in physiologischen Mengen bis zur 10fachen Menge hiervon vorliegen.
  • Besonders bevorzugte Zusätze sind physiologische Natriumchloridlösung (0,8 bis 1,5% insbesondere 0,9%), Glukose (in Mengen wie obern angegeben, bevorzugt z. B. 1%) sowie Insulin in physiologischer Dosierung, ggf. bis zum 5-Fachen hiervon, und auch Mischungen hiervon. Hier können auch vor allem Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid, Natriumbicarbonat oder Mischungen hiervon in den oben angegebenen Mengen zugesetzt bzw. zusätzlich zugesetzt werden.
  • Insbesondere hat sich gezeigt, dass der oder die erfindungsgemäß eingesetzten Sauerstoffträger über einen weiten pH-Bereich, nämlich von 5,5 bis 9, insbesondere 6,5 bis 8 wirksam sind. Insbesondere kann bei der Behebung eines Organversorgungsmangels ein pH-Wert von 7,4 im verabreichten Medium wie der Infusion vorliegen.
  • Der oder die dem Medium/Infusion zugesetzten Sauerstoffträger geben den Sauerstoff wie erwähnt durch Diffusion ab, so dass eine ausreichende Versorgung der Gefäße mit Sauerstoff, vorzugsweise Sauerstoff und Elektolyten derart erfolgt, dass eine dauerhafte Schädigung von Gewebe aufgrund des Mangels vermieden bzw. behandelt werden kann. Dies erfolgt im angegebenen Konzentrationsbereich. Dieser wird während der Behandlung kontrolliert und gegebenenfalls der Sauerstoffträger zugesetzt, um im erfindungsgemäßen Bereich zu bleiben. Es kann auch nach der Behebung des akuter Krise eine Fortführung der Behandlung erfolgen, wobei dann der menge an zugesetztem Sauerstoffträger gegebenenfalls reduziert werden kann. dieser Konzentrationsbereich besonders wichtig, da weder eine Über- noch eine Unterdosierung erfolgen darf.
  • Insbesondere werden erfindungsgemäß Tinnitus, Herzinfarkt, Schlaganfall, Hörsturz, Schwindel, Plazenta-Insuffizienz, Nierenschock oder Lungenschock behandelt.
  • So können zur Behebung einer Funktionsstörung von Herz, Niere, Lunge, Gehirn bevorzugt 5 bis 150 g/Liter Medium, insbesondere 7 bis 90 g/L, an Sauerstoffträger. Bei Schwindel, Störungen des Ohres oder der Plazenta können 10 bis 180 g/Liter oder auch 15 bis 120 g/Liter eingesetzt werden.
  • Bei Schlaganfall und Herzinfarkt werden Infusionen insbesondere bereits während der akuten Phase des Ereignisses eingesetzt.
  • Besonders bevorzugt werden die Sauerstoffträger in einer Menge von 10 bis 80 g/Liter, vor allem 12 bis 50 g/Liter Infusionsmedium verabreicht, so dass während der Verabreichung im Gewebe ein mittlerer Sauerstoffpartialdruck von etwa 30 mm Hg vorliegt, der nicht zu hoch ist um eine oxidative, schädliche Überversorgung zu bedingen, aber ausreicht, um den akuter Mangelzustand zu beheben. Insbesondere werden die Sauerstoffträger gemäß der DE-A1 100 31 740 (WO 02/00230), DE-A1 100 31 744 und der DE-A1 100 31 742,1 und hierunter besonders diejenigen mit einem mittleren Molekulargewicht von 700 000 bis 5 000 000 g/Mol (Hämoglobine) bzw. 100 000 bis 1 000 000 g/Mol (Myoglobine) verabreicht.
  • Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
  • I. Herstellung von erfindungsgemäßen Mitteln Beispiel 1
  • Humanes natürliches Hämoglobin wurde durch Zentrifugation und Ultrafiltration vom Plasma und Zellwandbestandteilen befreit und gereinigt.
  • Hiervon wurden 8 Gew.-% in 100 ml Wasser, enthaltend 0,9 Gew. Natriumchlorid sowie 5 Gew.-% Glukose und 20 IE/ml Insulin gelöst.
  • Beispiel 2
  • Schweinehämoglobin, in einer Konzentration von 330 g/L gelöst in einem wässrigen Elektrolyten der Zusammensetzung 50 mM NaHCO3 und 100 mM NaCl, wurde bei 4°C durch Rühren der Lösung unter ständig erneuertem, reinen Stickstoff über der Lösung desoxygeniert. Anschließend wurden 4 mol Natrium-Ascorbat (als 1-molare Lösung in Wasser) pro Mol (monomeren) Hämoglobins zugegeben und 6 h reagieren lassen. Die Lösung wurde mit 0,5- molarer Milchsäure auf einen pH-Wert von 7,1 titriert, 1,1 Mol Pyridoxal-5'-Phosphat je Mol Hämoglobin zugegeben und für 16 h reagieren lassen. Nun wurde mit 0,5-molarer Natronlauge ein pH-Wert von 7, 8 eingestellt, 1,1 Mol Natriumborhydrid (als 1-molare Lösung in 0,01- molarer Natronlauge) zugegeben und für eine Stunde reagieren lassen. Jetzt wurde mit 0,5- molarer Milchsäure ein pH von 7,3 eingestellt, zunächst 1,1 Mol 2,3-Bisphosphoglyzerat pro Mol Hämoglobin und nach 15 min Reaktionszeit 8 Mol Glutardialdehyd je Mol Hämoglobin, gelöst in 1,8 L reinem Wasser je Liter Hämoglobinlösung zur Vernetzung des Hämoglobins innerhalb 5 Minuten zugegeben und 2,5 h reagieren lassen. Nach Titration mit 0,5-molarer Natronlauge auf einen pH-Wert von 7,8 folgte eine Zugabe von 15 Mol Natriumborhydrid (als 1-molare Lösung in 0,01-molarer Natronlauge) je Mol Hämoglobin für 1 h. Es erfolgte eine Zugabe von 2 Liter Wasser je Liter ursprünglicher Hämoglobinlösung. Der pH-Wert betrug dann 9,3 und es folgte direkt eine Zugabe von 4 Mol Methoxy-Succinimidylpropionat-Polyethylenglykol des Molekulargewichts 2000 g/Mol für 2 h. Die Stickstoffatmosphäre über der Lösung wurde durch reinen Sauerstoff ersetzt.
  • Nach 1 h wurden unlösliche Bestandteile durch Zentrifugation (20000 g für 15 min) abgetrennt. Anschließend erfolgte ein Wechsel des Elektrolyten durch eine Volumenausschluss-Chromatographie (Sephadex G-25-Gel, Pharmacia, D) zu einer wässrigen Elektrolyt-Lösung der Zusammensetzung 125 mM NaCl, 4,5 mM KCl und 20 mM NaHCO3.
  • Die Ausbeute betrug 77%; die Ausbeute für Molekulargewicht größer 700 000 g/Mol ist 28%. Messungen der Charakteristik der Sauerstoffbindung unter physiologischen Bedingungen (eine Temperatur von 37°C, ein Kohlendioxid-Partialdruck von 40 Torr und ein pH-Wert von 7,4) ergaben für das Produkt einen p50-Wert von 22 Torr und einen n50-Wert von 1,95.
  • Dieser Sauerstoffträger ist für den erfindungsgemäßen Einsatz in wässriger Lösung wie in Beispiel 1 beschrieben, besonders geeignet.
  • Beispiel 3
  • Die Synthese des mit Glutardialdehyd vernetzten Humanhämoglobins erfolgte wie in Beipiel 2, jedoch unter Verwendung von konzentrierten Humanhämoglobin und Einsatz des 16-fachen molaren Überschusses des Vernetzers. Polymere wurden durch Fraktionieren der Lösung der Vernetzungsprodukte mit Hilfe einer präparativen Volumenausschluss-Chromatographie (gemäß EP-A 951 07 280.0: "Verfahren zur Herstellung molekular-einheitlicher hyperpolymerer Hämoglobine" mit Sephacryl S-300 HR-Gel, Pharmacia Biotech, Freiburg, D) gewonnen (hier als die zuerst eluierten 57 Massen-% des vernetzten Hämoglobins).
  • Die vernetzten Hämoglobine wurden in zwei Teile A und B aufgeteilt. Das Hämoglobin A (vergleiche Abb. 3) erwies sich als überwiegend polymeres Hämoglobin mit einem Modalwert der Molekulargewichtsverteilung von 950 kg/mol (vergleiche Beispiel 1). Kovalentes Anbinden von monofunktionell aktivem mPEG-SPA-1000 erfolgte analog der in Beispiel 2 für vernetztes Schweinehämoglobin beschriebenen Vorgehensweise. Nach der Addition von Natriumhydrogenkarbonat (bis zu 150 mM) zur Lösung der Polymeren konnte ein 12-facher molarer Überschuss mPEG-SPA-1000 mit den Hämoglobin-Monomeren reagieren. Im Anschluß an eine Reaktionszeit von einer Stunde wurde Lysin im 60-fachen molaren Überschuss zum "Abfangen" noch aktiver Moleküle des mPEG-SPA-1000 zugegeben. Sowohl das vernetzte Hämoglobin gemäß Lösung A als auch das vernetzte und pegylierte Produkt gemäß Lösung B sind für den erfindungsgemäßen Einsatz geeignet.
  • Beispiel 4
  • Vernetztes Rinderhämoglobin wurde hergestellt durch Vernetzen von konzentriertem Rinderhämoglobin mit einem 14-fachen molaren Überschuss Glutardialdehyd gemäß Beispiel 2, eine molekulare Fraktionierung der Syntheseprodukte, das Anbinden von mPEG-SPA-1000 gemäß Beispiel 2 bzw. 3.
  • Eine Molekulargewichtsverteilung des nicht modifizierten Hämoglobin-Polymeren zeigt Abb. 5, nämlich ein Eluogramm einer Volumenausschluss-Chromatographie (am Gel "Sephacryl S-400 HR", Pharmacia Biotech, Freiburg, D), der Modalwert der Molekulargewichtsverteilung beträgt hier 810 kg/mol.
  • Beispiel 5
  • Konzentriertes, desoxygeniertes Schweinehämoglobin gelöst in einem wässrigen Elektrolyten der Zusammensetzung 50 mmol/L NaHCO3 und 100 mmol/L NaCl wurde bei Raumtemperatur mit dem 14-fachen molaren Überschuss an Glutardialdehyd umgesetzt. Natriumcyanoborhydrid, im 10-fachen molaren Überschuss zum (monomeren) Hämoglobin zugesetzt, reduzierte die bei der Vernetzung entstandenen Schiffschen Basen und stabilisierte die kovalente Vernetzung. Die erhaltene Lösung der vernetzten Hämoglobine wurde in drei Teile (A, B und C) geteilt und unterschiedlich weiter verarbeitet.
  • Teil A blieb unverändert, die Bestimmung der Molekulargewichtsverteilung (gemäß Pötzschke H. et al. (1996, Macromolecular Chemistry and Physics 197, 1419-1437, sowie Pötzschke H. et al. (1996, Macromolecular Chemistry and Physics 197, 3229-3250) unter Anwendung der Volumenausschluss-Chromatographie mit dem Gel Sephacryl S-400 HR (Pharmacia Biotech, Freiburg, D) ergab für das vernetzte Schweinehämoglobin einen Modalwert der Molekulargewichtsverteilung von 520 kg/mol.
  • Die Polymeren des Anteils B wurden mit monofunktionell aktivem mPEG-SPA-1000 (Shearwater Polymers Europe, Enschede, NL) kovalent verknüpft: Zunächst wurde Natriumhydrogencarbonat als Festsubstanz bis zu einer Endkonzentration von 150 mmol/L zur Lösung der vernetzten Hämoglobine addiert, anschließend erfolgte die Zugabe von mPEG-SPA-1000 im 12-fachen molaren Überschuss (bezogen auf die Hämoglobin-Monomeren) ebenfalls als Festsubstanz. Nach einer Reaktionszeit von einer Stunde wurde Lysin im 60-fachem molaren Überschuss (bezogen auf Hämoglobin) zugegeben und reagierte mit noch aktiven mPEG-SPA- 1000-Molekülen.
  • Teil C: Mit der Lösung der vernetzten Hämoglobine wurde genauso verfahren wie für Teil B beschrieben, jedoch unter Verwendung von mPEG-SPA-2000 (Shearwater Polymers Europe, Enschede, NL).
  • Anschließend erfolgte ein Lösungsmitteltausch in den drei Lösungen A, B und C (mit Hilfe einer Ultrafiltration, "Ultraminisette 10 kDa", Pall Gelman Sciences, Roßdorf, D, oder einer Volumenausschluss-Chromatographie am Gel "Sephadex G-15 M", Pharmacia Biotech, Freiburg, D) zu einer Lösung in einem wässrigen Elektrolyten (StLg) der Zusammensetzung: 125 mM NaCl, 4,5 mM KCl und 3 mM NaN3.
  • Alle Produkte gemäß Lösung A, B oder C sind für den erfindungsgemäßen Zweck geeignet.
  • Beispiel 6
  • Intramolekular vernetztes Hämoglobin wurde hergestellt wie in Beispiel 2 beschrieben, jedoch in 0.1%iger Konzentration.
  • Beispiel 7
  • Käufliches natürliches Humanmyoglobin (z. B. von Sigma, D) wurde gelchromatographisch gereinigt. Dieses kann erfindungsgemäß als solches oder auch modifiziert wie oben beschrieben eingesetzt werden.
  • Beispiel 8
  • 12% eines nicht modifizierten Humanhämoglobins wie in Beispiel 1 beschrieben und 6 Gew.% eines wie in Beispiel 2 beschriebenen modifizierten Produktes wurden in 100 ml gereinigtes Wasser, enthaltend 0.9 Gew.-% Natriumchlorid, 0,2 Gew.-% Natriumbicarbonat, 1 Gew.-% Glukose, gegeben. Die Lösung ist sofort gebrauchsfertig.
  • Beispiel 9
  • 10 Gew.-% eines mit Polyethylenglykol modifizierten Humanmyoglobins, hergestellt gemäß Beispiel 3, Lösung A, wurde in 100 ml gereinigtes Wasser, enthaltend 0,9 Gew.-% Natriumchlorid sowie 5 Gew.-% Glukose, Insulin 20 IE/ml, gegeben.
  • Die Lösung ist sofort gebrauchsfertig und insbesondere auch haltbar.
  • II. Anwendungsbeispiele Beispiel 10
  • Eine Lösung gemäß Beispiel 2 wurde einem männlichen Patienten, 67 Jahre, über einen Zeitraum von 6 Wochen im Abstand von 14 Tagen 3 mal verabreicht. In keinem Fall einer Gabe ließ sich eine Erhöhung des Transaminasen-Blutspiegels feststellen. Es finden sich auch keine Zeichen einer Immunreaktion.
  • Beispiel 11
  • Bei einem weiblichen Patienten im Alter von 65 Jahren erfolgte die gleiche Behandlung wie in Beispiel 10. Auch hier war keine Erhöhung des Transaminase-Spiegels und kein Zeichen einer Immunreaktion zu verzeichnen.

Claims (15)

1. Verwendung eines oder mehrerer Sauerstoffträger ausgewählt aus Hämoglobin, Myoglobin oder Derivaten hiervon, zur Behandlung einer Organfunktionsstörung infolge eines akuten Versorgungsmangels und zur Behandlung/Vermeidung einer Gewebeschädigung infolge einer solchen Störung.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der akute Versorgungsmangel durch Sauerstoffmangel, einen Nährstoffmangel oder Kombinationen hiervon vorliegt.
3. Verwendung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sauerstoffmangel durch akute oder chronische Gefäßverengung, Stress, Gefäßspasmus oder Arteriosklerose vorliegt.
4. Verwendung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nährstoffmangel durch fehlende Elektrolyte, Glukose oder Insulin oder Kombinationen bedingt ist.
5. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der akute Versorgungsmangel Tinnitus, Herzinfarkt, Schlaganfall, Hörsturz, Schwindel, Plazenta- Insuffizienz, Nierenschock oder Lungenschock ist.
6. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Sauerstoffträger menschlichen oder tierischen Ursprungs oder modifizierte Derivate hiervon oder Mischungen hiervon sind.
7. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Sauerstoffträger ausgewählt sind aus natürlichem oder modifiziertem humanem oder Schweinehämoglobin oder Mischungen hiervon.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass modifiziertes oder natürliches Myoglobin oder Mischungen hiervon eingesetzt wird.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Hämoglobin und Myoglobin oder modifizierte Derivate hiervon in einem Mischungsverhältnis von 1 : 20 bis 20 : 1 eingesetzt werden.
10. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Modifikation des oder der Sauerstoffbinder eine intra-, intermolekulare Vernetzung, eine Pegylierung, eine Umsetzung mit chemisch reaktiven oder chemisch nicht reaktiven Effektoren oder eine Kombination hiervon ist.
11. Verwendung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Modifikation eine intermolekulare Vernetzung, eine Pegylierung oder eine Kombination hiervon ist.
12. Verwendung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Modifikation zusätzlich eine Umsetzung mit einem chemisch nicht reaktiven oder einem chemisch reaktiven Effektor oder einer Kombination hiervon vorliegt.
13. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Sauerstoffträger in Form einer wässrigen Lösung, enthaltend 0,2 bis 20 Gew.-% des oder der Sauerstoffträger und 0,01 bis 20 Gew.-% Zusatzstoffe, ausgewählt aus physiologisch verträglichen Salzen, Puffersubstanzen sowie Aminosäuren, Glukose, Insulin, Gewebefaktoren, oder Mischungen hiervon, eingesetzt werden.
14. Verwendung gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass 0,1 bis 20 Gew.-% Zusatzstoffe enthalten sind und die physiologisch verträglichen Salze ausgewählt sind aus Natriumchlorid, Natriumhydrogen- Natriumbicarbonat, Kaliumchlorid, Kalzium- Magnesiumchlorid, Natriumcitrat, Natriumlactat, oder Mischungen hiervon.
15. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzstoffe ausgewählt sind aus 0,9% Natriumchlorid, und 1% Glukose sowie Insulin in physiologischer Dosierung.
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