DE10030959A1 - Mehrgangschaltnabe - Google Patents
MehrgangschaltnabeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verhinderung des Rückschub- und/oder Bremsblockierens einer Mehrgangschaltnabe für Fahrräder o. dgl., bei welcher die Gefahr des Rückschubblockierens bzw. Bremsblockierens durch Ausschalten einer drehmomentübertragenden EIN-WEG-Kupplung (44-45) unterdrückbar ist. Dabei ist eine Rückdrehungssensorik (MKS) vorgesehen. Durch diese Rückdrehungssensorik ist ein Ein- und Ausschaltmechanismus (BS) für die drehmomentübertragende EIN-WEG-Kupplug (44-45) intermittierend betätigbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrgangschaltnabe für Fahrräder oder der
gleichen, umfassend:
- - eine Nabenachse mit einer geometrischen Achse,
einen mit mindestens einem Drehmomenteinleitungsglied, ins besondere Kettenzahnkranz, koppelbaren oder gekoppelten Antreiber, welcher drehbar auf der Nabenachse gelagert ist, - - eine drehbar auf der Nabenachse gelagerte Nabenhülse,
- - ein innerhalb der Nabenhülse angeordnetes Planetengetriebesystem
mit mindestens einem Planetengetriebe zur Drehmomentübertragung
von dem Antreiber auf die Nabenhülse, dieses
Planetengetriebesystem ausgeführt mit den Planetengetriebekom
ponenten:
wenigstens ein Sonnenrad,
wenigstens ein drehbar auf der Nabenachse gelagertes Hohlrad und
wenigstens ein Planetenrad, welches an einem um die Nabenachse drehbaren Planetenradträger drehbar gelagert ist, und - - eine Bremseinrichtung.
Eine solche Mehrgangschaltnabe ist aus der EP 446 966 B1 bekannt.
Bei der bekannten Mehrgangschaltnabe ist gemäß Fig. 1 der Antreiber
wahlweise mit dem Planetenradträger oder mit dem Hohlrad durch eine
axial verschiebbare Schalthülse kuppelbar, um Gänge verschiedener Über
setzung herbeizuführen. Dies bedeutet, dass auch beim Bremsen durch
Einleitung eines Bremsaktivierungsmoments in den Antreiber dieses Brems
aktivierungsmoment auf verschiedenen Wegen in die Bremseinrichtung
eingeleitet wird. Dies bedeutet weiter, dass der Benutzer des mit der
Mehrgangschaltnabe ausgerüsteten Fahrrads beim Bremsen
unterschiedliche Drehwege durch Rückwärtstreten ausführen muss, um die
Bremse wirksam werden zu lassen. Dies kann sich für den Benutzer als
unangenehm erweisen, etwa dann, wenn er glaubt, mit einer kurzen
Rückdrehbewegung die Bremsung einleiten zu können, in Wirklichkeit aber
ein Gang eingeschaltet ist, der eine größere Rückdrehbewegung zum
Einleiten der Bremsung erfordert. Besonders unangenehm kann dies in der
Nähe eines Totpunkts des Tretkurbelantriebs werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrgangschaltnabe der
eingangs bezeichneten Art so auszugestalten, dass für die Einleitung der
Bremsung stets gleiche Verhältnisse vorliegen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die eingangs bezeichnete Mehrgang
schaltnabe mit folgenden Merkmalen ausgeführt:
- a) Zwischen dem Antreiber und dem Planetenradträger ist eine Planetenträgerantriebskupplung vorgesehen, welche von dem Antreiber ein Drehmoment auf den Planetenradträger nur in einer Vorwärtsdrehrichtung übertragen kann;
- b) zwischen dem Antreiber und dem Hohlrad ist eine Hohlrad antriebskupplung vorgesehen, welche von dem Antreiber ein Drehmoment auf das Hohlrad nur in der Vorwärtsdrehrichtung übertragen kann;
- c) die Planetenträgerantriebskupplung ist durch ein von einem Gangwechselsignalgeber her zugeführtes Schaltsignal ausschaltbar;
- d) zwischen dem Hohlrad und der Nabenhülse ist eine hohlradseitige Abtriebskupplung vorgesehen, welche von dem Hohlrad ein Drehmoment auf die Nabenhülse nur in Vorwärtsdrehrichtung übertragen kann;
- e) zwischen dem Planetenradträger und der Nabenhülse ist eine planetenträgerseitige Abtriebskupplung vorgesehen, welche von dem Planetenradträger ein Drehmoment nur in Vorwärtsdrehrichtung auf die Nabenhülse übertragen kann;
- f) die hohlradseitige Abtriebskupplung ist durch ein von dem Gangwechselsignalgeber her zugeführtes Schaltsignal ausschaltbar;
- g) die Bremseinrichtung ist durch den Planetenradträger ansteuerbar, und zwar durch Einleitung eines Bremsaktivierungsmoments in den Planetenradträger in Rückwärtsdrehrichtung;
- h) zur Einleitung des Bremsaktivierungsmoments in den Planetenrad träger ist zwischen dem Antreiber und dem Planetenradträger eine Bremsaktivierungskupplung vorgesehen, welche von dem Antreiber ein Drehmoment auf den Planetenradträger nur in Rückwärtsdrehrichtung übertragen kann;
- i) es sind Blockierungsunterdrückungsmittel zur Einwirkung auf die Hohlradantriebskupplung vorgesehen;
- j) die Blockierungsunterdrückungsmittel sind durch eine Rück drehungssensorik gesteuert, welche auf ein Drehen des Antreibers und/oder der Nabenhülse in Rückwärtsdrehrichtung anspricht.
Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Mehrgang
schaltnabe das Bremsaktivierungsmoment stets durch die Bremsaktivie
rungskupplung von dem Antreiber auf den Planetenträger übertragen wird
und der rückwärts drehende Planetenträger die Bremseinrichtung ansteuert,
sind die Verhältnisse beim Bremsen unabhängig von der Wahl des
jeweiligen Gangs.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Bremsaktivierungskupplung könnte
kritische Zustände eines Blockierens der Mehrgangschaltnabe herbeiführen,
insbesondere wenn das Fahrrad rückwärts geschoben wird oder wenn eine
Rücktrittbremsung eingeleitet wird. Diese kritischen Zustände werden bei
der erfindungsgemäßen Mehrgangschaltnabe durch die Blockierungsunter
drückungsmittel vermieden, die auf die Hohlradantriebskupplung einwirken,
wobei diese Blockierungsunterdrückungsmittel durch eine Rückdrehungs
sensorik gesteuert sind, welche auf ein Drehen des Antreibers und/oder der
Nabenhülse in Rückwärtsdrehrichtung anspricht. Es wird also beim
Rückwärtsschieben oder Bremsen durch die Rückdrehungssensorik ein die
Rückwärtsdrehung identifizierendes Rückdrehsignal erzeugt, das zur
Aktivierung der Blockierungsunterdrückungsmittel führt und die Hohlrad
antriebskupplung ausschaltet. In den folgenden Ausführungsbeispielen wird
insbesondere unter Bezugnahme auf die Fig. 15a, 15b; 16a bis 16d
und 17a bis 17b nachgewiesen werden, dass eine Blockierungsgefahr beim
Rückwärtsschieben des Fahrrads und beim Bremsen ausgeschlossen ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Rückdrehungssensorik eine drehspielbehaftete Mitnahmekupplung zwischen einem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil des Antreibers und einem kettenzahnkranzferneren Antreiberteil des Antreibers umfasst und
dass an dem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil eine antreibersei tige Kupplungshälfte der Hohlradantriebskupplung angeordnet ist,
dass an dem kettenzahnkranzferneren Antreiberteil antreiberseitige Kupplungshälften der Planetenträgerantriebskupplung und der Bremsaktivierungskupplung angeordnet sind und
dass durch alternierende Winkelveränderung in der Mitnahmekupp lung zwischen dem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil und dem kettenzahnkranzferneren Antreiberteil die Hohlradantriebskupplung zur Zulassung einer schrittweisen Rückwärtsbewegung des Hohlrads gegenüber dem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil periodisch ein- und ausschaltbar ist, wobei
eine Winkelveränderung in der Mitnahmekupplung in Richtung auf eine Rückwärtsmitnahmewinkelstellung des kettenzahn kranznäheren Antreiberteils zu dem kettenzahnkranzferneren Antreiberteil dank einer planetengetriebebedingten Differenzgeschwindigkeit zwischen dem Hohlrad und dem Planetenradträger einen Übergang der Hohlradantriebskupp lung von einem Einschaltungszustand in einen Ausschaltungs zustand bewirkt und wobei
eine nach Erreichung des Ausschaltungszustands der Hohlrad antriebskupplung möglich werdende Winkelveränderung der Mitnahmekupplung in Richtung auf Beseitigung der Rückwärtsmitnahmewinkelstellung von dem ketten zahnkranznäheren Antreiberteil zu dem kettenzahnkranzfer neren Antreiberteil zur Wiedereinschaltung der Hohlrad antriebskupplung führt.
dass die Rückdrehungssensorik eine drehspielbehaftete Mitnahmekupplung zwischen einem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil des Antreibers und einem kettenzahnkranzferneren Antreiberteil des Antreibers umfasst und
dass an dem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil eine antreibersei tige Kupplungshälfte der Hohlradantriebskupplung angeordnet ist,
dass an dem kettenzahnkranzferneren Antreiberteil antreiberseitige Kupplungshälften der Planetenträgerantriebskupplung und der Bremsaktivierungskupplung angeordnet sind und
dass durch alternierende Winkelveränderung in der Mitnahmekupp lung zwischen dem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil und dem kettenzahnkranzferneren Antreiberteil die Hohlradantriebskupplung zur Zulassung einer schrittweisen Rückwärtsbewegung des Hohlrads gegenüber dem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil periodisch ein- und ausschaltbar ist, wobei
eine Winkelveränderung in der Mitnahmekupplung in Richtung auf eine Rückwärtsmitnahmewinkelstellung des kettenzahn kranznäheren Antreiberteils zu dem kettenzahnkranzferneren Antreiberteil dank einer planetengetriebebedingten Differenzgeschwindigkeit zwischen dem Hohlrad und dem Planetenradträger einen Übergang der Hohlradantriebskupp lung von einem Einschaltungszustand in einen Ausschaltungs zustand bewirkt und wobei
eine nach Erreichung des Ausschaltungszustands der Hohlrad antriebskupplung möglich werdende Winkelveränderung der Mitnahmekupplung in Richtung auf Beseitigung der Rückwärtsmitnahmewinkelstellung von dem ketten zahnkranznäheren Antreiberteil zu dem kettenzahnkranzfer neren Antreiberteil zur Wiedereinschaltung der Hohlrad antriebskupplung führt.
Dadurch, dass eine alternierende Winkelveränderung in der Mitnahmekupp
lung stattfindet, ist sichergestellt, dass nach einer Beendigung des
Bremsvorgangs oder des Rückwärtsschiebens die Hohlradantriebskupplung
für den Vorwärtsantrieb des Fahrrads wieder zur Verfügung steht.
Auch andere Ausführungsformen sind möglich: Zum Beispiel könnte man
die Rückdrehungssensorik auch mit piezoelektrischen
Drehrichtungssensoren ausführen, die ebenfalls innerhalb des Antreibers
untergebracht sein könnten und bei Rückwärtsschieben und Bremsen ein
elektrisches Signal erzeugen. Dieses elektrische Signal könnte dann zur
kurzfristigen Ausschaltung der Antriebskupplung dienen, wobei die
Ausschaltzeit z. B. durch einen Verzögerungsschalter der elektrischen
Schaltung festgelegt werden könnte und dafür gesorgt werden könnte,
dass sich die Hohlradantriebskupplung nach Ablauf der eingestellten
Verzögerung wieder einschaltet. Dann würde in ähnlicher Weise wie bei der
mechanischen Lösung mittels einer drehspielbehafteten Mitnahmekupplung
eine schrittweise Rückwärtsbewegung des Hohlrads gegenüber dem
kettenzahnkranznäheren Antreiberteil möglich werden; ein Blockieren wäre
vermieden, und es wäre wiederum sichergestellt, dass nach Übergang vom
Bremsbetrieb oder Rückschubbetrieb zum Vorwärtstretbetrieb die
Hohlradantriebskupplung wieder zur Verfügung steht.
In allgemeinerer Ausdrucksweise kann die Erfindung auch so beschrieben
werden: Es wird ausgegangen von einer Mehrgangschaltnabe für Fahrräder
od. dgl., welche umfasst:
- - eine Nabenachse mit einer geometrischen Achse,
- - einen mit mindestens einem Drehmomenteinleitungsglied, ins besondere Kettenzahnkranz, koppelbaren oder gekoppelten Antreiber, welcher drehbar auf der Nabenachse gelagert ist,
- - eine drehbar auf der Nabenachse gelagerte Nabenhülse,
- - ein innerhalb der Nabenhülse angeordnetes Planetengetriebesystem
mit mindestens einem Planetengetriebe zur Drehmomentübertragung
von dem Antreiber auf die Nabenhülse, dieses Planetengetriebesy
stem ausgeführt mit den Planetengetriebekomponenten:
wenigstens ein Sonnenrad,
wenigstens ein drehbar auf der Nabenachse gelagertes Hohlrad und
wenigstens ein Planetenrad, welches an wenigstens einem um die Nabenachse drehbaren Planetenradträger drehbar gelagert ist, und - - eine Bremseinrichtung,
wobei
zur Drehmomentübertragung von dem Antreiber zum Planetenrad träger und vom Antreiber zum Hohlrad sowie zur Drehmo mentübertragung von dem Planetenradträger zur Nabenhülse und vom Hohlrad zur Nabenhülse in Vorwärtsdrehrichtung wirksame EIN- WEG-Kupplungen vorgesehen sind und wobei
zur Übertragung eines Bremsaktivierungsmoments auf die Bremseinrichtung eine in Rückwärtsdrehrichtung wirksame weitere EIN-WEG-Kupplung vorgesehen ist.
Bei dieser Mehrgangschaltnabe ist eine Einrichtung zur Verhinderung des
Rückschubblockierens vorgesehen dergestalt, dass mindestens eine der
EIN-WEG-Kupplungen durch von einer Rückdrehungssensorik gesteuerte
Ausschaltmittel ausschaltbar ist.
Durch die von der Rückdrehungssensorik angesteuerten Ausschaltmittel
wird das Blockieren der Mehrgangschaltnabe beim Rückwärtsschieben und
Bremsen verhindert.
Auch im Falle dieser allgemeineren Betrachtungsweise gilt, dass die
mindestens eine EIN-WEG-Kupplung bei Vorliegen einer Drehung der
Nabenhülse in Rückwärtsdrehrichtung, gesteuert durch die Rückdrehungs
sensorik, periodisch aus- und einschaltbar ist.
Man kann den Vorgang des periodischen Aus- und Einschaltens der
mindestens einen EIN-WEG-Kupplung bei Drehung der Nabenhülse in
Rückwärtsdrehrichtung so sehen, dass durch Eintritt des
Ausschaltzustands der mindestens einen EIN-WEG-Kupplung die
Wiederherstellung von deren Einschaltzustand einleitbar ist derart, dass
nach einem vorbestimmten Drehweg der Nabenhülse in
Rückwärtsdrehrichtung seit Eintritt des Ausschaltzustands der
Einschaltzustand wieder herbeigeführt wird.
Wiederum besteht die Möglichkeit, dass die Rückdrehungssensorik eine
drehspielbehaftete Mitnahmekupplung im Antriebsstrang zwischen dem
Drehmomenteinleitungsglied und der Nabenhülse umfasst. Alternativ zu
dieser Möglichkeit ist es auch denkbar, statt der drehspielbehafteten
Mitnahmekupplung eine elektronische Rückdrehungssensorik einzusetzen,
etwa auf der Basis piezoelektrischer Drehrichtungssensoren.
Die Rückdrehungssensorik, z. B. die drehspielbehaftete Mitnahmekupplung,
kann wiederum zwischen einem dem Drehmomenteinleitungsglied näheren
Antreiberteil und einem dem Drehmomenteinleitungsglied ferneren
Antreiberteil angeordnet sein.
Für den Fall der Verwendung einer drehspielbehafteten Mitnahmekupplung
ist eine derartige Gestaltung möglich, dass der relative Einstellwinkel
zweier von der drehspielbehafteten Mitnahmekupplung miteinander
gekuppelter Nabenkomponenten innerhalb des Drehspiels alternativ in
unterschiedlichen Drehrichtungen veränderbar ist, wobei durch diese
alternativen Einstellwinkelveränderungen die mindestens eine EIN-WEG-Kupplung
ausschaltbar bzw. einschaltbar ist und wobei die alternativen
Einstellwinkelveränderungen zufolge der Aus- bzw. Einschaltung der
mindestens einen EIN-WEG-Kupplung von mit unterschiedlicher Drehzahl
umlaufenden Komponenten des Planetengetriebes ableitbar sind.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einer mit Bremseinrichtung
und einer Einrichtung zur Verhinderung des Rückschubblockierens
ausgeführten Mehrgangschaltnabe ist vorgesehen, dass eine erste EIN-
WEG-Kupplung als Planetenträgerantriebskupplung zwischen dem Antreiber
und dem Planetenradträger liegt, dass eine zweite EIN-WEG-Kupplung als
Holradantriebskupplung zwischen dem Antreiber und dem Hohlrad liegt,
dass eine dritte EIN-WEG-Kupplung als hohlradseitige Abtriebskupplung
zwischen dem Hohlrad und der Nabenhülse liegt, dass eine vierte
EIN-WEG-Kupplung als planetenträgerseitige Abtriebskupplung zwischen dem
Planetenradträger und der Nabenhülse liegt, dass eine fünfte EIN-WEG-Kupplung
als Bremsaktivierungskupplung zwischen dem Antreiber und dem
Planetenradträger liegt, dass die Planetenträgerantriebskupplung und die
hohlradseitige Abtriebskupplung durch je ein von außen zugeführtes
Schaltsignal ausschaltbar sind und dass die Rückdrehungssensorik in dem
Antreiber angeordnet ist.
Bei der soweit beschriebenen Mehrgangschaltnabe ist die Zahl der
unterschiedliche Übersetzung oder Untersetzung liefernden Gänge
beschränkt. Eine größere Variationsmöglichkeit lässt sich dadurch
erreichen, dass in dem Planetengetriebe wahlweise verschiedene
Sonnenräder wirksam gemacht werden, die mit unterschiedlichen
Planetenrädern zusammenwirken.
Die Mehrgangschaltnabe kann zur Verwirklichung dieser erweiterten
Gangschaltmöglichkeit ergänzt werden durch einen axial beweglichen
Sonnenradzustandwandler, welcher in Abhängigkeit von seiner
Axialstellung das Sonnenrad entweder zur Einnahme des Zustands freier
Drehbarkeit oder des Zustands der Drehblockierung veranlasst und eine
Gangwechseleinrichtung zum Bewegen des Sonnenradzustandwandlers in
Richtung der geometrischen Achse, wobei diese Gangwechseleinrichtung
in Wirkverbindung mit einer von einem Gangwechselsignalgeber außerhalb
der Mehrgangschaltnabe her in die Mehrgangschaltnabe eingeführten Gang
wechselsignalleitung stehen kann.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Sonnenradzustandwandler in
axialer Richtung hin und her zu verschieben und dadurch ein Sonnenrad zu
blockieren oder zur Drehung freizugeben. Eine bevorzugte Möglichkeit
zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus:
- a) eine um die geometrische Achse drehbare Steuerkurventrägereinheit mit mindestens einer in Umfangsrichtung um die geometrische Achse verlaufenden und zu einer achsnormalen Ebene geneigt ver laufenden Steuerkurve;
- b) eine Drehmitnahmeverbindung zwischen einer bei Drehung des Antreibers oder/und bei Drehung der Nabenhülse um die geome trische Achse rotierenden Nabenkomponente und der Steuerkur venträgereinheit;
- c) mindestens ein Steuerkurvenanlageelement zur im Wesentlichen axialen Anlage an der Steuerkurve,
- d) wobei dieses Steuerkurvenanlageelement gegenüber der Nabenachse in Richtung der geometrischen Achse im Wesentlichen unbeweglich und in radialer Richtung gegenüber der geometrischen Achse radial verstellbar ist zwischen einer radial überlappenden Stellung zur Steuerkurve und einer radial nicht überlappenden Stellung zur Steuerkurve,
- e) wobei weiter die: Gangwechselsignalleitung zur radialen Verstellung des Steuerkurvenanlageelements mit diesem in Wirkverbindung steht,
- f) wobei weiter die Steuerkurventrägereinheit mit dem Sonnenradzu standwandler identisch ist oder in axialer Mitnahmeverbindung mit dem Sonnenradzustandwandler steht,
- g) so dass nach radialer Verstellung des Steuerkurvenanlageelements in seine die Steuerkurve radial überlappende Stellung die Steuerkurve infolge der Drehung der Steuerkurventrägereinheit um die geome trische Achse in Berührung mit dem Steuerkurvenanlageelement treten kann und die Steuerkurventrägereinheit sowie der Sonnen radzustandwandler infolge Relativverdrehung der Steuerkurve und des Steuerkurvenanlageelements eine Axialverschiebung erfahren.
Diese Ausführungsform hat den besonderen Vorteil, dass die Position des
Sonnenradzustandwandlers ohne Rücksicht auf etwaige Veränderungen in
der Gangwechselsignalleitung präzise positioniert werden kann mit der
Folge, dass auf Gangschaltbefehl hin mit hoher Präzision das jeweils
ausgewählte Sonnenrad an der Nabenachse festgesetzt oder zur Drehung
freigegeben wird. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass die
Axialverschiebung des Sonnenradzustandwandlers mit einer von einer
Drehbewegung einer Nabenkomponente abgeleiteten Kraft erfolgt, die zum
Verschieben des Sonnenradzustandwandlers notwendige Kraft also nicht
von dem Gangwechselsignalgeber, also z. B. Gangschalter, an der
Lenkstange abgeleitet werden muss. Die von der Drehbewegung einer
Nabenkomponente abgeleitete Kraft reicht aus, um den
Sonnenradzustandwandler auch unter Last zu verschieben, also dann,
wenn zwischen dem Sonnenrad und der Nabenachse ein Stützmoment
wirksam ist, welches die Verschiebung des Sonnenrads erschwert.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels. Es stellen dar:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Mehrgangschaltnabe;
Fig. 2 eine Vergrößerung zu Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 1;
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 1;
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 1;
Fig. 7 eine Vergrößerung zu Fig. 2, beschränkt auf den Bereich der
Steuerkurventrägereinheit und der mit den Steuerkurven der
Steuerkurventrägereinheit zusammenwirkenden Steuerkurven
anlageelemente;
Fig. 8a-8c schematische Abwicklungen der Steuerkurventrägereinheit in
verschiedenen Betriebszuständen;
Fig. 9 ein Detail des Planetenradträgers;
Fig. 10 ein weiteres Detail des Planetenradträgers;
Fig. 11 im Detail eine Kupplungshülse zum Ausschalten der
hohlradseitigen Abtriebskupplung vom Gangschalter aus;
Fig. 12 im Detail einen Schaltring zum intermittierenden Ausschalten
der Hohlradantriebskupplung beim Rückwärtsschieben und
Bremsen;
Fig. 13 eine Abwicklung entsprechend Fig. 8a bei einer Steuerkurven
trägereinheit mit modifizierten Steuerkurven;
Fig. 14 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 1 bei einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 15a das Problem der Nabenblockierung beim Rückwärtsschieben;
Fig. 15b das Problem der Nabenblockierung beim Bremsen;
Fig. 16a eine Lösung für die Probleme gemäß Fig. 15a und 15b;
Fig. 16b einen Zustand I beim Rückwärtsschieben im Falle einer
Lösung gemäß Fig. 16a;
Fig. 16c einen Zustand II beim Rückwärtsschieben im Falle einer
Lösung gemäß Fig. 16a;
Fig. 16d einen Zustand III beim Rückwärtsschieben im Falle einer
Lösung gemäß Fig. 16a;
Fig. 17a einen Zustand I beim Bremsen im Falle einer Lösung ent
sprechend Fig. 16a und
Fig. 17b einen Zustand II beim Bremsen im Falle einer Lösung ent
sprechend Fig. 16a.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße 7-Gang-Schaltnabe in einer
Halbschnitt-Übersichtsdarstellung, wobei die nachfolgend im
Einzelnen beschriebenen Schnitte eingezeichnet sind.
Zur leichteren Beschreibung ist in Fig. 2 der funktionswesentliche Bereich
der 7-Gang-Schaltnabe gemäß Fig. 1 vergrößert dargestellt, und zwar im
7. Gang oder großen Schnellgang, das ist der Gang größter Übersetzung,
der auch großer Schnellgang genannt wird.
Man erkennt eine Nabenachse 10 mit einer geometrischen Achse A. Auf
der Nabenachse 10 sind ein Lagerring 11 und ein Lagerring 12 durch Ver
schraubung befestigt. Auf dem Lagerring 11 ist ein Antreiberteil 13n
mittels eines Kugellagers 15 drehbar gelagert, der mit Profilen 14 zur
Anbringung mindestens eines Kettenzahnkranzes ausgebildet ist. Auf dem
Lagerring 12 einerseits und dem Antreiberteil 13n andererseits sind
Lagereinsatzringe 16a, 16b aus Stahl einer aus Leichtmetall bestehenden
Nabenhülse 16 mittels Kugellagern 17 bzw. 18 drehbar gelagert. Diese
Nabenhülse 16 ist zur Vereinfachung der Darstellung unterbrochen
gezeichnet. Innerhalb der Nabenhülse 16 ist ein Planetengetriebesystem
PGS mit - im Beispielsfall - einem einzigen Planetengetriebe 19 unterge
bracht. Dieses Planetengetriebe 19 umfasst einen Planetenradträger 20a-b-c
(siehe auch Fig. 9 und 10), welcher aus einem Lagerhals 20a, einem mit
dem Lagerhals 20a einstückig zusammenhängenden Zwischenring 20b und
einem Vorderring 20c zusammengesetzt ist. Ferner umfasst das
Planetengetriebe 19 ein Hohlrad 21 und Sonnenräder 22, 23, 24, von denen
jeweils eines auf der Nabenachse 10 gegen Drehung abgestützt ist. Im
Falle der Fig. 2 ist das Sonnenrad 24 auf der Nabenachse 10 gegen
Drehung abgestützt. Die zur wahlweisen Abstützung eines der
Sonnenräder 22, 23, 24 dienenden Mittel werden an späterer Stelle erörtert.
Auf dem Planetenradträger 20a-b-c sind mittels Planetenlagerbolzen 25
Planetenradsätze 26-27-28 drehbar gelagert. Jeder Planetenradsatz 26-27-28
besteht aus drei zur gemeinsamen Drehung um den jeweiligen Planeten
lagerbolzen 25 verbundenen Planetenrädern 26, 27 und 28, von denen das
Planetenrad 26 die größte Zähnezahl und das Planetenrad 28 die kleinste
Zähnezahl besitzt. Die Planetenräder 26, 27, 28 kämmen mit den
Sonnenrädern 22 bzw. 23 bzw. 24. Außerdem kämmt das Planetenrad 27
mit einer Innenverzahnung 29 des Hohlrads 21. Auf dem Planetenradträger
20a-b-c, und zwar auf dem Lagerhals 20a dieses Planetenradträgers, ist ein
Sperrklinkenträger 30 zur Drehmitnahme - und zwar mit Drehspiel -
angeordnet, welcher einen planetenträgerseitigen Abtrieb-Sperrklinkensatz
31 trägt. Auf die Funktion des Drehspiels zwischen dem Lagerhals 20a und
dem Sperrklinkenträger 30 wird später noch bei der Beschreibung einer
Bremsvorrichtung 39 im Detail eingegangen. Der planetenträgerseitige
Abtrieb-Sperrklinkensatz 31 bildet zusammen mit einer
Sperrklinkenverzahnung 32 der Nabenhülse 16 und zwar des
Lagereinsatzrings 16a eine planetenträgerseitige Abtriebskupplung 31-32
zur Antriebsübertragung von dem Planetenradträger 20a-b-c auf die
Nabenhülse 16. Wie auch aus dem Schnitt gemäß Fig. 5 ersichtlich, sind
die Sperrklinken des Sperrklinkensatzes 31 und die Sperrklinkenverzahnung
32 so aufeinander abgestellt, dass zum Antrieb der Nabenhülse 16 in
Vorwärtsdrehrichtung VD die Sperrklinken des Sperrklinkensatzes 31 in die
Sperrklinkenverzahnung 32 mitnehmend eingreifen und dass bei Stillstand
des Planetenradträgers 20a-b-c die Sperrklinkenverzahnung 32 der in
Vorwärtsdrehrichtung VD drehenden Nabenhülse 16 über die Sperrklinken
des Abtrieb-Sperrklinkensatzes 31 hinweg gleitet, d. h. die
planetenträgerseitige Abtriebskupplung 31-32 überholt wird.
Auf dem Hohlrad 21 ist mittels Sperrklinken-Lagerbolzen 33 ein
hohlradseitiger Abtrieb-Sperrklinkensatz 34 gelagert, welcher zusammen
mit einer Sperrklinkenverzahnung 35 der Nabenhülse 16 eine hohlradseitige
Abtriebskupplung 34-35 bildet. Wenn die Sperrklinken des Sperrklinken
satzes 34 in die Sperrklinkenverzahnung 35 des Lagereinsatzrings 16b der
Nabenhülse 16 eingreifen und das Hohlrad 21 in Vorwärtsdrehrichtung VD
angetrieben ist, so wird die Nabenhülse 16 von dem Hohlrad 21 in
Vorwärtsdrehrichtung mitgenommen. Wenn das Hohlrad 21 feststeht und
die Nabenhülse 16 in Vorwärtsdrehrichtung VD umläuft, so gleitet die
Sperrklinkenverzahnung 35 der Nabenhülse 16 über die Sperrklinken des
hohlradseitigen Abtrieb-Sperrklinkensatzes 34 hinweg. Dies geht auch aus
der Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 hervor.
Der Antrieb der 7-Gang-Schaltnabe wird von einer Antriebskette her über
einen Kettenzahnkranz, allgemeiner gesagt über ein
Drehmomenteinleitungsglied DEG in den kettenzahnkranznäheren
Antreiberteil 13n eines Antreibers 13 eingeleitet. Mit dem Antreiberteil 13n
ist ein Sperrklinkenträger 36a-36b als kettenzahnkranzfernerer Antreiberteil
zur gemeinsamen Drehung verbunden, welcher aus den beiden einstückig
zusammenhängenden Teilen 36a und 36b besteht. Mit diesem
Sperrklinkenträger 36a-36b ist ein in Fig. 12 in perspektivischer
Einzelteildarstellung gezeigter Schaltring 36c in spielfreier
Drehmitnahmeverbindung; die Funktion dieses Schaltrings 36c wird später
im Zusammenhang mit den Betriebszuständen Rückwärtsschieben und
Bremsen erläutert. Auf dem Sperrklinkenträger 36a-36b ist ein
planetenträgertreibender Sperrklinkensatz 37 angeordnet, der mit einer
Sperrklinkenverzahnung 38 des Planetenradträgers 20a-b-c in Mitnahmeeingriff
steht und mit dieser zusammen eine Planetenträgerantriebskupplung
37-38 bildet. Der planetenträgertreibende Sperrklinkensatz 37 nimmt den
Planetenradträger 20a-b-c in Vorwärtsdrehrichtung VD mit, wenn der
Antreiberteil 13n in Vorwärtsdrehrichtung VD angetrieben wird. Der
Schaltring 36c weist an seiner Innenumfangsfläche nach radial innen
weisende Vorsprünge 70 auf (Fig. 12), über welche er in Drehmitnahme
verbindung mit dem Teil 36b des Sperrklinkenträgers 36a-36b steht. Ferner
weist der Schaltring 36c axiale Ausprägungen 71 auf, deren Funktion
später erläutert wird.
In dem in Fig. 2 dargestellten Schaltzustand des siebten Gangs tritt bei
Drehung des Antreiberteils 13n in Vorwärtsdrehrichtung folgender Drehmo
mentfluss ein:
Der Antreiberteil 13n nimmt über den Sperrklinkenträger 36a-36b und den
planetenträgertreibenden Sperrklinkensatz 37 und die
Sperrklinkenverzahnung 38 den Planetenradträger 20a-b-c in
Vorwärtsdrehrichtung VD mit. Das kleine Planetenrad 28 wälzt sich dabei
an dem großen Sonnenrad 24 ab, welches als einziges der Sonnenräder
22, 23, 24 gegen Drehung um die Nabenachse 10 blockiert ist. Der
Planetenradsatz 26-27-28 wälzt sich mit dem mittelgroßen Planetenrad 27
an der Innenverzahnung 29 des Hohlrads 21 ab. Die Sonnenräder 22 und
23 können sich frei um die Nabenachse 10 drehen. Das Hohlrad 21 wird in
Vorwärtsdrehrichtung mit einer Drehzahl angetrieben, welche größer ist als
die Drehzahl des Antreibers 13 und des Planetenradträgers 20a-b-c. Die
Drehzahl des Hohlrads 21 wird über den hohlradseitigen Abtrieb-Sperr
klinkensatz 34 und die Sperrklinkenverzahnung 35, die zusammen eine
hohlradseitige Abtriebskupplung 34, 35 bilden, auf die Nabenhülse 16
übertragen. Die Nabenhülse 16 läuft also mit einer gegenüber der Drehzahl
des Antreibers 13 ins Schnelle übersetzten Drehzahl um. Da das große
Sonnenrad 24 und das kleine Planetenrad 28 an der Übersetzungswirkung
des Planetengetriebes 19 beteiligt sind, handelt es sich um den Zustand
der größten Übersetzung. Man spricht vom großen Schnellgang.
Wenn - wiederum im Schaltzustand des siebten Gangs oder großen
Schnellgangs gemäß Fig. 2 - der Antreiber 13 still steht und die
Nabenhülse 16 sich in Vorwärtsdrehrichtung VD dreht (Leerlauf), dann
stehen auch der Planetenradträger 20a-b-c und das Hohlrad 21 des
Planetengetriebes 19 still, und die Nabenhülse 16 gleitet mit der
Sperrklinkenverzahnung 35 über den hohlradseitigen
Abtrieb-Sperrklinkensatz 34 hinweg.
An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass zwischen dem Antreiberteil
13n und dem Hohlrad 21 noch ein weiterer Sperrklinkensatz 44, nämlich
ein hohlradtreibender Sperrklinkensatz 44, angeordnet ist, wie auch in Fig.
6 im Schnitt gezeigt. Dieser Sperrklinkensatz 44 sitzt auf dem Antreiberteil
13n. Seine Sperrklinken greifen in eine Sperrklinkenverzahnung 45 des
Hohlrads 21 ein und bilden zusammen mit der Sperrklinkenverzahnung 45
eine Hohlradantriebskupplung 44, 45 (in Fig. 6 nur strichliert über einen
tatsächlich nicht in der Schnittebene VI-VI liegenden Hohlradausschnitt
angedeutet). Im Zustand des hier beschriebenen 7. Gangs oder großen
Schnellgangs ist der hohlradtreibende Sperrklinkensatz 44 an der Drehmo
mentübertragung nicht beteiligt. Die Bedeutung dieses hohlradtreibenden
Sperrklinkensatzes wird sich im weiteren Verlauf der Beschreibung im
Zusammenhang mit der Erörterung eines direkten Ganges sowie der
untersetzten Gänge 3, 2 und 1 ergeben. Es genügt hier, darauf
hinzuweisen, dass im 7. Gang oder großen Schnellgang bei Antrieb der
Nabenhülse 16 durch den Antreiber 13 über den Planetenradträger 20a-b-c
das Hohlrad 21 mit größerer Drehzahl umläuft als der Antreiber 13 und der
Planetenradträger 20a-b-c, so dass die Sperrklinkenverzahnung 45 über
den hohlradtreibenden Sperrklinkensatz 44 hinweg gleitet.
Zum Zwecke des Bremsens ist links von dem Planetengetriebe 19 eine
Rücktrittbremse 39 vorgesehen. Die Rücktrittbremse 39 (siehe auch Fig. 4)
umfasst einen aufspreizbaren Bremsmantel 40, der gegen eine Bremsfläche
41 der Nabenhülse 16 zur reibenden Anlage gebracht werden kann. Der
aufspreizbare Bremsmantel 40 ist an dem Lagerring 12 gegen Verdrehung
um die Nabenachse 10 gesichert, beispielsweise mittels eines drehfest an
dem Lagerring 12 ansetzenden Bremshebels (nicht eingezeichnet), der am
Rahmen des jeweiligen Fahrrads gegen Verdrehung abgestützt ist. Wenn
im Schaltzustand des 7. Gangs oder großen Schnellgangs gemäß Fig. 2 der
Antreiber 13 zum Bremsen in Rückwärtsdrehrichtung RD gedreht wird, so
nimmt der Antreiber 13 über den Sperrklinkenträger 36a-36b vermittels
eines weiteren auf dem Sperrklinkenträger 36a-36b angeordneten, brems
betätigenden Sperrklinkensatzes 42 (siehe auch Fig. 3) den Planetenrad
träger 20a-b-c in Rückwärtsdrehrichtung RD mit, so dass auch der
Lagerhals 20a des Planetenradträgers 20a-b-c und der Sperrklinkenträger
30 des planetenträgerseitigen Abtrieb-Sperrklinkensatzes 31 in
Rückwärtsdrehrichtung RD gedreht werden. Der Sperrklinkensatz 42 bildet
zusammen mit der Sperrklinkenverzahnung 38 eine weitere Kupplung,
nämlich eine Bremsaktivierungskupplung 42-38.
Wie im Einzelnen in Fig. 4 zu erkennen, sind zwischen dem Lagerhals 20a
und dem Bremsmantel 40 Klemmrollen 43 angeordnet, die durch einen
einstückig mit dem Sperrklinkenträger 30 hergestellten Klemmrollenkäfig
30a positioniert sind. Der Lagerhals 20a ist im Bereich der Klemmrollen 43
an seiner Außenumfangsfläche mit Steigflächen 20d versehen, welche bei
Drehbewegung des Lagerhalses 20a in Rückwärtsdrehrichtung RD die
Klemmrollen 43 gegen die Innenumfangsfläche 40a des aufspreizbaren
Bremsmantels 40 andrücken und den Bremsmantel 40 aufspreizen, so dass
die Nabenhülse 16 durch den sich aufspreizenden Bremsmantel 40
gebremst wird. Der Bremsvorgang wird dabei durch den
planetenträgerseitigen Abtrieb-Sperrklinkensatz 31 und den hohlradseitigen
Abtrieb-Sperrklinkensatz 34 nicht behindert, da die Sperr
klinkenverzahnungen 32 und 35 über den planetenträgerseitigen
Abtrieb-Sperrklinkensatz 31 bzw. den hohlradseitigen Abtrieb-Sperrklinkensatz 34
frei hinweg gleiten können.
Es sei ergänzend darauf hingewiesen, dass - wie vorstehend bereits
angesprochen - der Sperrklinkenträger 30 und der Lagerhals 20a unter
einem Drehspiel in gegenseitiger Drehmitnahmeverbindung stehen (siehe
Fig. 5). Dieses Drehspiel wird durch korrespondierende Verzahnungen an
der Außenumfangsfläche des Lagerhalses 20a und an der Innenumfangs
fläche des Sperrklinkenträgers 30 bereitgestellt. Im Antriebszustand, d. h.
bei Drehmomenteinleitung über den Antreiber 13 in Vorwärtsdrehrichtung
VD, liegen gemäß der Darstellung nach Fig. 5 die korrespondierenden Ver
zahnungen über einander zugekehrte treibende Zahnflanken 20e bzw. 30b
aneinander an, so dass eine Drehmomentübertragung vom Lagerhals 20a
auf den Sperrklinkenträger 30 erfolgen kann. Beim Bremsen dagegen wird
der Lagerhals 20a unter teilweisem "Aufbrauchen" des Drehspiels relativ
zu dem Sperrklinkenträger 30 verdreht, wobei die Klemmrollen 43 über die
Steigflächen 20d gegen den Bremsmantel 40 gedrückt werden und diesen
unter Bremsung der Nabenhülse 16 aufspreizen. Die Steigung der
Steigflächen 20d ist so bemessen, dass das Drehspiel beim Bremsen
nicht ganz aufgebraucht wird. Bei erneutem Drehantrieb über den Antreiber
13 in Vorwärtsdrehrichtung VD werden der Lagerhals 20a und der
Sperrklinkenträger 30 relativ zueinander so lange verdreht, bis sich der in
Fig. 5 gezeigte Anlagezustand der treibenden Zahnflanken 20e und 30b
von Lagerhals 20a und Sperrklinkenträger 30 wieder einstellt, wobei die
Bremse 39 wieder vollständig gelöst ist.
Wenn das Fahrrad bei still stehendem Antreiber 13 rückwärts geschoben
wird, die Nabenhülse 16 also in Rückwärtsdrehrichtung RD umläuft, so tritt
Folgendes ein:
Die Sperrklinken des planetenträgerseitigen Abtrieb-Sperrklinkensatzes 31 greifen in die diesen zugeordnete Sperrklinkenverzahnung 32 der Naben hülse 16 ein, so dass der Planetenradträger 20a-b-c unter Vermittlung des Sperrklinkenträgers 30 durch gegenseitige Anlage der treibenden Zahn flanken 20e und 30b ohne Bremsbetätigung in Rückwärtsdrehrichtung RD gedreht wird (ohne Bremsbetätigung, weil keine Relativdrehung zwischen dem Lagerhals 20a und dem Klemmrollenkäfig 30a stattfindet - siehe auch Fig. 5). Bei diesem Rückwärtsdrehen des Planetenradträgers 20a-b-c wird das Hohlrad 21 vermittels der Planetenradsätze 26-27-28, von denen sich im Schaltzustand gemäß Fig. 2 (7. Gang) der Planetenradsatz 28 an dem festgesetzten Sonnenrad 24 abwälzt, mit einer größeren Drehgeschwindig keit in Rückwärtsdrehrichtung RD angetrieben als der Planetenradträger 20a-b-c. Das Hohlrad 21 dreht sich also auch mit einer höheren Drehge schwindigkeit in Rückwärtsdrehrichtung RD (entsprechend der Planetenge triebeübersetzung) als die Nabenhülse 16, welche ohne Getriebeübersetzung den Planetenradträger 20a-b-c antreibt, so dass die Sperrklinken des hohlradseitigen Abtrieb-Sperrklinkensatzes 34 an der korrespondierenden Sperrklinkenverzahnung 35 des sich mit der Nabenhülse 16 mitdrehenden Lagereinsatzrings 16b vorbei gleiten.
Die Sperrklinken des planetenträgerseitigen Abtrieb-Sperrklinkensatzes 31 greifen in die diesen zugeordnete Sperrklinkenverzahnung 32 der Naben hülse 16 ein, so dass der Planetenradträger 20a-b-c unter Vermittlung des Sperrklinkenträgers 30 durch gegenseitige Anlage der treibenden Zahn flanken 20e und 30b ohne Bremsbetätigung in Rückwärtsdrehrichtung RD gedreht wird (ohne Bremsbetätigung, weil keine Relativdrehung zwischen dem Lagerhals 20a und dem Klemmrollenkäfig 30a stattfindet - siehe auch Fig. 5). Bei diesem Rückwärtsdrehen des Planetenradträgers 20a-b-c wird das Hohlrad 21 vermittels der Planetenradsätze 26-27-28, von denen sich im Schaltzustand gemäß Fig. 2 (7. Gang) der Planetenradsatz 28 an dem festgesetzten Sonnenrad 24 abwälzt, mit einer größeren Drehgeschwindig keit in Rückwärtsdrehrichtung RD angetrieben als der Planetenradträger 20a-b-c. Das Hohlrad 21 dreht sich also auch mit einer höheren Drehge schwindigkeit in Rückwärtsdrehrichtung RD (entsprechend der Planetenge triebeübersetzung) als die Nabenhülse 16, welche ohne Getriebeübersetzung den Planetenradträger 20a-b-c antreibt, so dass die Sperrklinken des hohlradseitigen Abtrieb-Sperrklinkensatzes 34 an der korrespondierenden Sperrklinkenverzahnung 35 des sich mit der Nabenhülse 16 mitdrehenden Lagereinsatzrings 16b vorbei gleiten.
Dennoch tritt beim Rückwärtsschieben des Fahrrads ein Blockierproblem
auf, das nachstehend unter Hinweis auf Fig. 3 und 6 dargelegt wird unter
anschließender Erörterung einer Problemlösung. Aufgrund ihrer Drehung in
Rückwärtsdrehrichtung RD versuchen beim Rückwärtsschieben des
Fahrrads jeweils sowohl das Hohlrad 21 (mit der größeren Drehzahl) über
seine Sperrklinkenverzahnung 45 und den Sperrklinkensatz 44 als auch der
Planetenradträger 20a-b-c (mit der kleineren Drehzahl) über den Vorderring
20c und den Sperrklinkensatz 37 den Antreiber 13 in Rückwärtsdrehrich
tung RD anzutreiben. Aufgrund der übersetzten größeren Drehzahl des
Hohlrads 21 müsste der Antreiberteil 13n vom Hohlrad 21 in
Rückwärtsdrehrichtung RD mitgenommen werden und dabei eine Relativdrehung zum
Planetenradträger 20a-b-c ausführen, der mit der nicht übersetzten
Drehzahl der Nabenhülse 16 über die Sperrklinken 31 in
Rückwärtsdrehrichtung RD angetrieben ist. Diese Relativdrehung würde
zwar von dem planetenträgerseitigen Sperrklinkensatz 37 zugelassen
werden, wird aber durch den bremsaktivierenden Sperrklinkensatz 42
blockiert, was zu einer Versperrung des Getriebes und damit zur
Unmöglichkeit des Rückwärtsschiebens führen würde. Um eine derartige
Blockierung zu vermeiden, ist es erforderlich, im Falle des
Rückwärtschiebens mindestens einen der Sperrklinkensätze 42 und 44 an
einem permanenten Eingriff mit dem Antreiber 13 zu hindern. Nachstehend
wird vorgeführt, wie durch Unterdrückung permanenten Eingriffs zwischen
dem Hohlrad 21 und dem hohlradtreibenden Sperrklinkensatz 44 am
Antreiberteil 13n die Blockierung verhindert werden kann.
Betrachtet man Fig. 6, so erkennt man, dass bei Drehung des Hohlrads 21
in Rückwärtsdrehrichtung RD (mit der größeren Drehgeschwindigkeit) die
Sperrklinkenverzahnung 45 des Hohlrads 21 versucht, die Sperrklinken des
Sperrklinkensatzes 44 am Antreiberteil 13n mitzunehmen. In axialer Über
lappung mit diesen Sperrklinken 44 sind die Ausprägungen 71 des
Schaltrings 36c vorgesehen (siehe auch Fig. 2 und 1 2), wobei der
Schaltring 36c mit seinen Vorsprüngen 70 in spielfreier Drehmitnahmever
bindung mit dem Sperrklinkenträger 36a-36b steht. Die Drehzahldifferenz
zwischen dem schnell drehenden Hohlrad 21 einerseits und dem in Einheit
mit dem Schaltring 36c langsam drehenden Sperrklinkenträger 36a-36b
andererseits führt zu einer Relativdrehung zwischen der vom Planetenrad
träger 20a-b-c angetriebenen Einheit 36a-36b-36c (bestehend aus dem
Sperrklinkenträger 36a-36b und dem Schaltring 36c mit den Ausprägungen
71) und dem vom Hohlrad 21 angetriebenen Antreiberteil 13n. Diese
Relativdrehung ist lediglich im Rahmen eines Drehspiels ä möglich,
welches einen zwischen 0 und ä variierenden Flankenabstand 13f-36g
zwischen einer Zahnflanke 13f an dem Antreiberteil 13n und einer
Zahnflanke 36g an dem Sperrklinkenträger 36a-36b erlaubt
(welcher erneut als ein dem Kettenzahnkranz DEG ferner Antreiberteil zu verstehen ist).
Aufgrund des Eingriffs der Sperrklinken des Sperrklinkensatzes 44 am
Antreiber 13 und der Sperrklinkenverzahnung 45 an dem sich in
Rückwärtsdrehrichtung RD schnell drehenden Hohlrad 21 wird der
Antreiberteil 13n mit der schnellen Drehgeschwindigkeit des Hohlrads 21 in
Rückwärtsdrehrichtung RD mitgenommen, und die Sperrklinken des
Sperrklinkensatzes 44 werden unter die Ausprägungen 71 an dem sich
langsamer, nämlich mit dem Planetenradträger 20a-b-c, in
Rückwärtsdrehrichtung RD drehenden Schaltring 36c geschoben. Die
Mitnahme des Antreiberteils 13n mit dem Hohlrad 21 erfolgt unter
Vergrößerung des Flankenabstands 13f-36g. In dem in Fig. 6 gezeigten
Zwischenzustand entspricht der Flankenabstand 13f-36g zur etwa der
Hälfte des Drehspiels ä. Bevor der Flankenabstand 13f-36g sein Maximum
entsprechend dem Drehspiel ä erreicht, sind die Sperrklinken des
Sperrklinkensatzes 44 so weit unter die als Blockierungs
unterdrückungsglied BS wirkenden Ausprägungen 71 am langsamer
drehenden Schaltring 36c geschoben, dass der gegenseitige Eingriff
zwischen den Sperrklinken des Sperrklinkensatzes 44 und der Sperrklinken
verzahnung 45 des Hohlrads 21 aufgehoben ist. Zu diesem Zeitpunkt
findet keine Drehmomentübertragung mehr vom Hohlrad 21 auf den
Antreiberteil 13n statt. Das Hohlrad 21 kann sich also ungehindert, d. h.
ohne Mitnahme des Antreiberteils 13n, an den Sperrklinken des
Sperrklinkensatzes 44 vorbei drehen. In diesem Zustand ist der
Antreiberteil 13n vorübergehend ohne Drehantrieb, da auch vom Planeten
radträger 20a-b-c her über den Sperrklinkensatz 37 und den
Sperrklinkenträger 36a-36b, solange keine Drehmomentübertragung auf
den Antreiberteil 13n erfolgen kann, bis der Flankenabstand 13f-36g
wieder zu null geworden ist, jedenfalls aber sein Minimum erreicht hat.
Während der Verkleinerung des Flankenabstands 13f-36g nimmt der
Sperrklinkenträger 36a-36b, welcher sich unter Vermittlung des
Sperrklinkensatzes 37 mit dem Planetenradträger 20a-b-c in Rückwärts
drehrichtung RD mitdreht, den Schaltring 36c über die Vorsprünge 70 in
Rückwärtsdrehrichtung RD mit, was letztendlich dazu führt, dass die
Sperrklinken des Sperrklinkensatzes 44 wieder unter den Ausprägungen 71
heraustreten und erneut in die Sperrklinkenverzahnung 45 am Hohlrad 21
eintauchen, und zwar in eine andere Zahnlücke, so dass sich der
vorstehend geschilderte Ablauf (Mitnahme der Sperrklinken 44 und Ein
schieben unter die Ausprägungen 71 etc.) wiederholt.
Zur Vermeidung einer Blockierung des Getriebes aufgrund der unterschiedli
chen Drehzahlen des Hohlrads 21 einerseits und des Planetenradträgers
20a-b-c andererseits werden also die Sperrklinken des Sperrklinkensatzes
44 zwischen dem Antreiberteil 13n und dem Hohlrad 21 intermittierend
ein- und ausgeschaltet, so dass der Rückwärtsmitnahmeeingriff des
Hohlrads 21 mit dem Antreiberteil 13n über die Sperrklinken 44 zwar nicht
ständig unterbrochen ist, wohl aber intermittierend; dass die Sperrklinken
dabei nacheinander in sukzessive Zahnlücken eintauchen, entspricht der
nun also doch ermöglichten Drehung des Hohlrads 21 in
Rückwärtsdrehrichtung RD gegenüber dem Antreiberteil 13n.
Es ist nun noch unter Hinweis auf Fig. 6 zum Bremsvorgang nachzutragen,
dass die Sperrklinken des Sperrklinkensatzes 44 zwischen dem Antreiber
13 und dem Hohlrad 21 zur Vermeidung eines Blockierens auch beim
Bremsen außer Eingriff mit der Sperrklinkenverzahnung 45 gebracht
werden. Bei Drehung des Antreiberteils 13n in Rückwärtsdrehrichtung RD
zum Zwecke der Bremsung wird der Planetenradträger 20a-b-c über die
Sperrklinken des bremsbetätigenden Sperrklinkensatzes 42 des
Planetengetriebes 19 in Rückwärtsdrehrichtung RD mitgenommen; der
Planetenradträger 20a-b-c treibt dabei über einen der Planetenradsätze 26,
27, 28 das Hohlrad 21 an, und zwar mit gegenüber dem Antreiberteil 13n
erhöhter Drehgeschwindigkeit in Rückwärtsdrehrichtung RD. Zur
Vermeidung einer Blockierung des Getriebes aufgrund der Relativdrehung
zwischen dem langsamer drehenden Antreiberteil 13n und dem schneller
drehenden Hohlrad 21 (beide in Rückwärtsdrehrichtung) schieben sich auch
beim Bremsen die Sperrklinken des Sperrklinkensatzes 44 unter die
Ausprägungen 71, wobei der Flankenabstand 13f-36g zunimmt. Erst wenn
der maximale Flankenabstand 13f-36g entsprechend dem Drehspiel ä
erreicht ist, kommt es zu einer Drehmomentübertragung von dem
Antreiberteil 13n auf den Planetenradträger 20a-b-c und letztendlich zu
einer bremsbetätigenden Drehbewegung des Planetenradträgers 20a-b-c in
Rückwärtsdrehrichtung RD, die nun wegen erfolgter Ausschaltung der
Sperrklinken 44 nicht mehr blockiert und bis zum Greifen der Bremse 39
fortgesetzt werden kann. Ein nachfolgendes Drehen des Antreibers 13 in
Vorwärtsdrehrichtung VD stellt wieder die Ausgangsverhältnisse her.
Man kann die Flanken 13f und 36g und in Umfangsrichtung entgegeng
erichtete Flanken 13g und 36h als eine drehspielbehaftete Drehmitnahme
kupplung MKS zwischen zwei Antreiberteilen verstehen, nämlich zwischen
dem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil 13n und dem kettenzahn
kranzferneren Antreiberteil 36a-36b, der als Sperrklinkenträger 36a-36b für
die Sperrklinken 37 und 42 ausgebildet ist.
Das Verständnis der Blockierungsgefahr beim Rückwärtsschieben des
Fahrrads und beim Bremsen wird erleichtert durch die Betrachtung der
Fig. 15a und 15b. Beide Figuren stellen eine schematische Abwicklung
der Mehrgangschaltnabe nach Fig. 1 bis 13 dar. Die einzelnen
schematisiert dargestellten Nabenkomponenten sind mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet wie in Fig. 1 bis 13.
Wenn die Nabenhülse 16 in Fig. 15a mit der Rückwärtsdrehzahl r im
Rückwärtsdrehsinn RD durch Rückwärtsschieben des Fahrrads gedreht
wird, so nimmt die Nabenhülse 16 über die planetenträgerseitige
Antriebskupplung 31-32 den Planetenradträger 20a-b-c im
Rückwärtsdrehsinn RD mit, ebenfalls mit der Drehzahl r. Durch das
Planetengetriebe 19 wird die Drehzahl r ins Schnelle übersetzt, so dass das
Hohlrad 21 im Rückwärtsdrehsinn RD mit der Drehzahl 2r umläuft (das
Drehzahlverhältnis 2 ist willkürlich und nur der vereinfachten
schematischen Darstellung halber gewählt). Das Hohlrad 21 will über die
Hohlradantriebskupplung 44-45 den Antreiber 13 mitnehmen, d. h. mit der
Drehzahl (2r) im Rückwärtsdrehsinn RD antreiben. Da aber der Antreiber
13 auch über die Planetenradantriebskupplung 37-38 mitgenommen
werden soll, kommt es zu einer Blockierung des Planetengetriebssystems
PGS.
(Soweit das Problem 1)
(Soweit das Problem 1)
Zu einer Blockierung kommt es auch, wenn gemäß Fig. 15b der
Kettenzahnkranz DEG und mit ihm der Antreiber 13 mit der Bremsdrehzahl
b zum Zwecke der Bremsung rückwärts gedreht wird. Der Antreiber 13
nimmt dabei über die Bremsaktivierungskupplung 42-38 den
Planetenradträger 20a-b-c in Rückwärtsdrehrichtung RD mit, was zu einer
Abbremsung der Nabenhülse 16 durch die Bremseinrichtung 39 führen soll.
Die Nabenhülse 16 dreht sich im Vorwärtsdrehsinn VD weiter mit einer
entsprechend dem Bremsvorgang abnehmenden Drehzahl. Die dem
Planetenradträger 20a-b-c durch den Antreiber 13 im Rückwärtsdrehsinn
RD erteilte Rückwärtsdrehzahl b wird über das Planetengetriebe 19 auf das
Hohlrad 21 übertragen, und zwar mit Übersetzung, so dass das Hohlrad 21
mit der Rückwärtsdrehzahl 2b umläuft (zum Übersetzungsverhältnis 2
siehe oben). Die hohlradseitige Abtriebskupplung 34, 35 wird überholt. Die
Rückwärtsdrehzahl 2b des Hohlrads 21 wird jedoch durch die
Hohlradantriebskupplung 44, 45 auf den Antreiber 13 übertragen. Da in
den Antreiber 13 aber auch die Rückwärtsdrehzahl b von dem
Kettenzahnkranz DEG eingeleitet wird, kommt es zu einer Blockierung.
(Problem 2)
(Problem 2)
Zur Unterdrückung der Blockierung beim Rückwärtsschieben und Bremsen
ist gemäß Fig. 16a zwischen dem kettenzahnkranznahen Antreiberteil 13n
und dem kettenzahnkranzferneren Antreiberteil 36a-36b eine
Rückdrehungssensorik MKS vorgesehen, und zwar in Verbindung mit
einem Blockierungsunterdrückungsglied BS. Die Rückdrehungssensorik
MKS ist als eine drehspielbehaftete Drehmitnahmekupplung MKS
ausgebildet. In Fig. 16a erkennt man das Drehspiel ä. ä entspricht dem
Maximalwert des Winkelabstands 13f-36g zwischen den Zahnflanken 13f und 36d
der durch die Drehmitnahmekupplung MKS miteinander
verbundenen Antreiberteile 13n und 36a-36b. In Fig. 16a ist der große
Schnellgang im Vorwärtsbetrieb dargestellt entsprechend Fig. 1 und 2. Der
Winkelabstand 13f-36g ist auf null eingestellt. Der kettenzahnkranznähere
Antreiberteil 13n nimmt über die Zahnflanken 13f und 36g den kettenzahn
kranzferneren Antreiberteil 36a-36b, d. i. der Sperrklinkenträger 36a-36b,
mit. Durch den kettenzahnkranzferneren Antreiberteil 36a-36b wird über
die Planetenträgerantriebskupplung 37-38 der Planetenradträger 20a-b-c im
Vorwärtsdrehsinn VD mit der Vorwärtsdrehzahl v angetrieben. Gleichzeitig
wird über das Planetengetriebe 19 das Hohlrad 21 mit der übersetzten
Vorwärtsdrehzahl 2v angetrieben und treibt über die hohlradseitige
Abtriebskupplung 34-35 die Nabenhülse 16 mit der Vorwärtsdrehzahl 2v
an. Dabei werden die planetenträgerseitige Abtriebskupplung 31-32 und die
Hohlradantriebskupplung 44-45 überholt. Der Vorwärtsantrieb in
Vorwärtsdrehrichtung VD ist also problemlos möglich.
In Fig. 16b ist wiederum der Schnellgang entsprechend Fig. 1 und 2
dargestellt, und zwar beim Rückwärtsschieben in einem Zustand I. Das
Rückwärtsschieben erzeugt an der Nabenhülse 16 eine Rückwärtsdrehzahl
r. Diese Rückwärtsdrehzahl r wird über die planetenträgerseitige Abtriebs
kupplung 31-32 auf den Planetenradträger 20a-b-c übertragen, welcher
demzufolge auch mit der Rückwärtsdrehzahl r in Rückwärtsdrehrichtung
umläuft und über die Planetenträgerantriebskupplung 37-38 den Sperr
klinkenträger 36a-36b, d. i. der kettenzahnkranzfernere Antreiberteil des
Antreibers 13, mitnimmt. Von dem Planetenradträger 20a-b-c aus wird das
Hohlrad 21 mit Übersetzung angetrieben, nämlich mit der Rückwärts
drehzahl 2r. Diese Rückwärtsdrehzahl 2r des Hohlrads 21 wird über die
Hohlradantriebskupplung 44-45 auf den kettenzahnkranznäheren Teil 13n
des Antreibers 13 übertragen. Die Zahnflanken 13f und 36g entfernen sich
voneinander, weil der Antreiberteil 13n mit größerer Drehzahl 2r in
Rückwärtsdrehrichtung angetrieben wird als der Sperrklinkenträger 36a-36b;
dabei vergrößert sich der Winkelabstand 13f-36g so lange, bis die
Sperrklinke 44 ausgesteuert ist. Dieser Zustand ist in Fig. 16c dargestellt
(Zustand II des Rückwärtsschiebens). Beim Übergang von dem Zustand I
des Rückwärtsschiebens gemäß Fig. 16b in den Zustand II gemäß Fig. 16c
ist durch die Differenzgeschwindigkeit 2r minus r zwischen dem
kettenzahnkranznahen Antreiberteil 13n (dieser zunächst angetrieben durch
die Hohlradantriebskupplung 44-45) und dem kettenzahnkranzferneren
Antreiberteil 36a-36b (dieser angetrieben durch die Planetenträgerantriebs
kupplung 37-38) die Sperrklinke 44 der Hohlradantriebskupplung 44-45
unter das Blockierungsunterdrückungsglied BS hineingedrückt, so dass die
Hohlradantriebskupplung 44-45 gemäß Fig. 16c ausgeschaltet ist. Dies
bedeutet, dass gemäß Fig. 16c der kettenzahnkranznähere Antreiberteil
13n still steht. Der Sperrklinkenträger 36a-36b läuft aber weiterhin mit
dem Planetenradträger 20a-b-c rückwärts mit der Rückwärtsdrehzahl r.
Dies ist möglich, ohne dass der kettenzahnkranznähere Antreiberteil 13n in
Rückwärtsdrehrichtung RD mitgenommen wird, weil sich gemäß Fig. 16c
der Winkelabstand 13f-36g vergrößert hat. Wenn nun bei still stehendem
Antreiberteil 13n der Sperrklinkenträger 36a-36b vom Zustand der Fig. 16c
in den Zustand III gemäß Fig. 16d übergeht, so hebt das
Blockierungsunterdrückungsglied BS von der Sperrklinke 44 der Hohlrad
antriebskupplung 44-45 wieder ab, so dass die Sperrklinke 44 wieder in die
Sperrklinkenverzahnung 45 eingreift, jedoch in eine - wie der Vergleich von
Fig. 16b und 16d zeigt - andere Zahnlücke.
Man erkennt also Folgendes: Die Hohlradantriebskupplung 44-45 wird beim
Rückwärtsschieben des Fahrrads alternierend vom Schaltzustand I gemäß
Fig. 16b in den Schaltzustand II gemäß Fig. 16c und dann vom Schaltzu
stand II gemäß Fig. 16c in den Schaltzustand III gemäß Fig. 16d
umgeschaltet (letzterer entsprechend dem Schaltzustand gemäß Fig. 16b),
wobei die Sperrklinke 44 jeweils über einen Zahn der
Sperrklinkenverzahnung 45 hinweg springt. Dies bedeutet weiter, dass der
kettenzahnkranznahe Antreiberteil 13n alternierend mit der Drehzahl 2r in
Rückwärtsdrehrichtung RD zurückläuft (Fig. 16b), dann stehen bleibt (Fig.
16c), und dann wieder mit der Drehzahl 2r in Rückwärtsdrehrichtung RD
läuft (Fig. 16d).
Damit ist die bei der Betrachtung der Fig. 15a festgestellte Blockierung
beim Rückwärtsschieben unterdrückt.
Auch die bei Betrachtung von Fig. 15b festgestellte Blockierung beim
Bremsen ist durch die Konstruktion gemäß Fig. 16a unterdrückt. Dies
ergibt sich aus den Fig. 17a und 17b, welche zwei zeitlich aufeinander
folgende Zustände Bremsen IV und Bremsen V darstellen. In dem Zustand
Bremsen IV gemäß Fig. 17a wird der kettenzahnkranznähere Antreiberteil
13n in Rückwärtsdrehrichtung RD rückwärts gedreht. Dabei wird
angenommen, dass, der Bremsungseinleitung vorangehend, der
Schnellgang vorwärts gemäß Fig. 16a stattfand, d. h. der Winkelabstand
13f-36g auf null eingestellt ist, d. h. die beiden Zahnflanken 13f und 36g
aneinander anliegen. Dies bedeutet, dass der kettenzahnkranznähere
Antreiberteil 13n gemäß Fig. 17a ohne Mitnahme des Sperrklinkenträgers
36a-36b in Rückwärtsdrehrichtung RD gedreht werden kann und damit der
Bremsvorgang eingeleitet werden kann, so lange, bis der Winkelabstand
13f-36g maximal und der Winkelabstand 13g-36h O ist. Wenn der
Winkelabstand 13g-36h aufgebraucht ist entsprechend Zustand Bremsen V
in Fig. 17b, wird der Sperrklinkenträger 36a-36b von dem kettenzahn
kranznäheren Antreiberteil 13n über die Zahnflanken 13g und 36h
mitgenommen, so dass der Planetenradträger 20a-b-c über die Brems
aktivierungskupplung 42-38 in Rückwärtsdrehrichtung RD mit der Brems
drehzahl b mitgenommen wird und dadurch die Rücktrittbremse 39
aktiviert wird, um die zu bremsende Drehzahl u der Nabenhülse 16 zu
verlangsamen. Diese Bewegung des Planetenradträgers 20a-b-c in
Rückwärtsdrehrichtung RD wird zwar über das Planetengetriebe 19 auf das
Hohlrad 21 mit Übersetzung übertragen, so dass das Hohlrad 21 mit der
übersetzten Bremsdrehzahl 2b in Rückwärtsdrehrichtung RD umläuft. Bei
der somit eintretenden Rückwärtsbewegung des Hohlrads 21 ist aber, wie
Fig. 17b zeigt, die Hohlradantriebskupplung 44-45 ausgeschaltet, da
bereits beim Übergang vom Zustand IV gemäß Fig. 17a zum Zustand V
gemäß Fig. 17b die Sperrklinke 44 unter das Blockierungsunter
drückungsglied BS geraten ist (Fig. 17b). Die Bremsbewegung b in
Rückwärtsdrehrichtung RD kann also fortgesetzt werden, bis die
Rücktrittbremse 39 an der Nabenhülse 16 eine Bremswirkung ausübt. Der
in Fig. 17b dargestellte Zustand bleibt erhalten, auch wenn die Brems
bewegung b in Rückwärtsdrehrichtung RD durch das Greifen der Rücktritt
bremse 39 zum Stillstand gekommen ist, so lange bis wieder vorwärts
getreten wird.
Soweit das Prinzip und das Verhalten der in Fig. 2 dargestellten
7-Gang-Schaltnabe im 7. Gang, welcher der größten Übersetzung entspricht und
daher großer Schnellgang heißt.
Wenn auf den 6. Gang, den Gang einer mittelgroßen Übersetzung oder
mittleren Schnellgang, umgeschaltet werden soll, so wird das mittelgroße
Sonnenrad 23 für Drehung um die Nabenachse 10 blockiert, und das kleine
Sonnenrad 22 sowie das große Sonnenrad 24 werden gegen Drehung um
die Nabenachse 10 frei gegeben. Wie diese Umschaltung der Sonnenradzu
stände geschieht, wird im Einzelnen an späterer Stelle der Beschreibung
erörtert. Der Schaltzustand des 6. Gangs unterscheidet sich vom Schaltzu
stand des 7. Gangs nur dadurch, dass das Übersetzungsverhältnis des
Planetengetriebes 19 kleiner ist: die Nabenhülse 16 wird also immer noch
mit einer gegenüber der Drehzahl des Antreibers 13 vergrößerten Drehzahl
angetrieben, jedoch ist das Verhältnis der Drehzahl der Nabenhülse 16 zur
Drehzahl des Antreibers 13 kleiner geworden als im 7. Gang oder großen
Schnellgang. Im Übrigen sind die Bewegungsabläufe beim Antrieb (Drehung
des Antreibers 13 in Vorwärtsdrehrichtung), beim Leerlauf (Stillstand des
Antreibers 13 und Drehung der Nabenhülse 16 in Vorwärtsdrehrichtung),
beim Bremsen (Drehung des Antreibers 13 in Rückwärtsdrehrichtung und
Drehung der Nabenhülse 16 in Vorwärtsdrehrichtung) und beim Rückwärts
schieben des Fahrrads (Stillstand des Antreibers 13 und Drehung der
Nabenhülse 16 in Rückwärtsdrehrichtung) dieselben, wie vorstehend für
den 7. Gang beschrieben.
Wenn auf den 5. Gang, d. i. der kleine Schnellgang, umgeschaltet werden
soll, so wird das kleine Sonnenrad 22 gegen Drehung um die Nabenachse
10 blockiert, und die beiden Sonnenräder 23 und 24 können sich frei um
die Nabenachse 10 drehen. Die Vorgänge beim Umschalten der
Sonnenräder im Sinne einer Blockierung des kleinen Sonnenrads 22 und
einer Drehfreigabe der Sonnenräder 23 und 24 werden an späterer Stelle
beschrieben. Wenn das kleine Sonnenrad 22 blockiert ist, so läuft das
Hohlrad 21 immer noch mit einer gegenüber der Drehzahl des Antreibers
13 und des Planetenradträgers 20a-b-c vergrößerten Drehzahl um, welche
über den hohlradseitigen Abtrieb-Sperrklinkensatz 34 und die
Sperrklinkenverzahnung 35 auf die Nabenhülse 16 übertragen wird. Das
Verhältnis der Drehzahl des Hohlrads 21 und der Nabenhülse 16 zur
Drehzahl des Antreibers 13 ist aber noch kleiner geworden als im 6. Gang.
Im Übrigen sind die Bewegungsverhältnisse auch im 5. Gang beim
Vorwärtstreten (Antrieb des Antreibers 13 in Vorwärtsdrehrichtung), im
Freilauf (Stillstand des Antreibers 13 und Drehung der Nabenhülse 16 in
Vorwärtsdrehrichtung), beim Bremsen (Drehung des Antreibers 13 in
Rückwärtsdrehrichtung und Drehung der Nabenhülse 16 in
Vorwärtsdrehrichtung) und beim Rückwärtsschieben des Fahrrads
(Stillstand des Antreibers 13 und Drehung der Nabenhülse 16 in
Rückwärtsdrehrichtung) dieselben, wie vorstehend in Bezug auf den 7.
Gang beschrieben.
Im 4. Gang wird die Nabenhülse 16 mit der gleichen Drehzahl angetrieben
wie der Antreiber 13. Man spricht vom direkten Gang. Hier kommen nun
der früher bereits erwähnte hohlradtreibende Sperrklinkensatz 44 und die
ihm zugehörige Sperrklinkenverzahnung 45 am Hohlrad 21 ins Spiel. Der
dem 4. Gang entsprechende direkte Gang liegt dann vor, wenn das Hohlrad
21 über den hohlradtreibenden Sperrklinkensatz 44 direkt vom Antreiber
13 her angetrieben wird und das Hohlrad 21 über den hohlradseitigen
Abtrieb-Sperrklinkensatz 34 die Nabenhülse 16 antreibt. Die Nabenhülse
16 läuft dann mit der gleichen Drehzahl um wie der Antreiber 13. Um aber
die. Drehzahl des Antreibers 13 über den hohlradtreibenden
Sperrklinkensatz 44 direkt auf das Hohlrad 21 zu übertragen, muss die
Drehmomentübertragung von dem Antreiber 13 auf den Planetenradträger
20a-b-c ausgeschaltet werden, die bisher dank dem
planetenträgertreibenden Sperrklinkensatz 37 bestand. Solange nämlich der
Planetenradträger 20a-b-c durch den planetenträgertreibenden Sperr
klinkensatz 37 angetrieben wird, dreht sich das Hohlrad 21 aufgrund der
Wirkung des Planetengetriebes 19 mit einer größeren Drehzahl als der
Antreiber 13, wobei die Sperrklinkenverzahnung 45 über den hohlrad
treibenden Sperrklinkensatz 44 hinweg gleitet, so dass das Hohlrad 21
nicht mit der Drehzahl des Antreibers 13 umlaufen kann. Es muss also zum
Zwecke der Herbeiführung des 4. Gangs, d. h. des direkten Gangs, die
Drehmomentübertragung von dem Antreiber 13 auf den Planetenradträger
20a-b-c über den planetenträgertreibenden Sperrklinkensatz 37
ausgeschaltet werden. Dies geschieht in folgender Weise:
Innerhalb eines Diametralfensters 49 der Nabenachse 10 ist ein Schubklotz
48 in axialer Richtung verschiebbar angeordnet. Bei Einleitung eines
Steuersignals über eine Signalleitung SL wird der Schubklotz 48 in eine
axiale Mittelposition innerhalb des Diametralfensters 49 verschoben. Die
Verschiebung des Schubklotzes 48 erfolgt mit Unterstützung durch eine
Druckfeder 72. Bei der Verschiebung werden mit dem Schubklotz 48
verbundene Kupplungshülsen 73 und 74 mit verschoben. Die Kupplungs
hülse 73 ist mit dem Schubklotz 48 verbunden und dreht sich folglich
nicht; die Kupplungshülse 74, welche in perspektivischer
Einzelteildarstellung in Fig. 11 gezeigt ist, ist über Verbindungszungen 75
derart an den Schubklotz 48 sowie die Kupplungshülse 73 gekoppelt, dass
sie zwar mit dem Schubklotz 48 in axialer Richtung verschiebbar ist,
jedoch gegenüber diesem und der Kupplungshülse 73 dreht. Die
Verbindungszungen 75 erstrecken sich nämlich durch Diametralfenster 76
des Vorderrings 20c des Planetenradträgers 20a-b-c (siehe auch Fig. 10).
Durch das Zusammenwirken der Verbindungszungen 75 und der
Diametralfenster 76 erfolgt ein Drehantrieb von dem Planetenradträger
20a-b-c auf die Kupplungshülse 74. Wie auch aus Fig. 11 ersichtlich, sind
an der Kupplungshülse 74 Axialvorsprünge 77 vorgesehen. Auch an der
Kupplungshülse 73 sind Axialvorsprünge 78 angebracht. Schiebt man nun
den Schubklotz 48 innerhalb des Diametralfensters 49 in seine
Mittelposition, so wird die nicht drehende Kupplungshülse 73 mit ihren
Axialvorsprüngen 78 in den Bereich der Sperrklinken des
Sperrklinkensatzes 37 geschoben. Diese Verschiebung des Schubklotzes
48 und der Kupplungshülse 73 ist nur dann möglich, wenn die nach radial
innen weisenden Steuerschwänze der Sperrklinken des Sperrklinkensatzes
37 (siehe Fig. 3) den in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Axialvor
sprüngen 78 nicht im Weg stehen. Andernfalls bleibt der Schubklotz 48
samt Kupplungshülse 73 solange in der in Fig. 2 gezeigten Ausgangs
position, bis infolge Relativdrehung des Sperrklinkenträgers 36a-36b zu der
nicht drehenden Kupplungshülse 73 jeweils ein Zwischenraum zwischen
zwei aufeinander folgenden Axialvorsprüngen 78 mit einem Steuerschwanz
einer Sperrklinke 37 fluchtet; erst dann kann unter Vermittlung der
Druckfeder 72 eine Verschiebung der Kupplungshülse 73 und des
Schubklotzes 48 erfolgen. Bei fortgesetzter Relativdrehung des
Sperrklinkenträgers 36a-36b zu der nicht drehenden Kupplungshülse 73
gleiten dann die Steuerschwänze der Sperrklinken 37 auf die Axialvor
sprünge 78 und werden von diesen angehoben, so dass die radial äußeren
Eingriffsenden der Sperrklinken 37 (siehe Fig. 3) außer Eingriff mit der
Sperrklinkenverzahnung 38 am Planetenradträger 20a-b-c "gehoben"
werden und durch eine im Zuge weiterer Axialverschiebung eintretende
Auflage der Steuerschwänze auf einer geschlossenen Ringfläche der
Kupplungshülse 73 angehoben bleiben. Der zum Auskuppeln der Sperr
klinken des Sperrklinkensatzes 37 erforderliche Kraftaufwand wird also
allein von dem Drehmoment des drehangetriebenen Sperrklinkenträgers
36a-36b abgeleitet. Die von der Druckfeder 72 bzw. durch einen manuellen
Schaltvorgang aufzubringende Kraft ist lediglich für die axiale Verstellung
des Schubklotzes 48 und der Kupplungshülse 73 zum Einleiten des
Schaltvorganges erforderlich, nicht jedoch zum Ausheben der Sperrklinken
37 aus der korrespondierenden Sperrklinkenverzahnung 38. Damit kann
vom 5. auf den 4. Gang unter Last geschaltet werden, ohne dass es einer
besonders kräftigen Feder 72 oder eines großen Kraftaufwands über die
Signalleitung SL bedarf.
Wenn im 4. oder direkten Gang Freilaufbetrieb stattfinden soll, d. h. wenn
der Antreiber 13 still steht und die Nabenhülse 16 sich in Vorwärts
drehrichtung dreht, so gleitet die Sperrklinkenverzahnung 35 über den
hohlradseitigen Abtrieb-Sperrklinkensatz 34 hinweg.
Wenn im 4. Gang gebremst werden soll, so wird der Antreiber 13 in
Rückwärtsdrehrichtung verdreht, während die Nabenhülse 16 weiterhin in
Vorwärtsdrehrichtung umläuft. Der Planetenradträger 20a-b-c wird über
den bremsbetätigenden Sperrklinkensatz 42 in Rückwärtsdrehrichtung vom
Antreiber 13 mitgenommen, so dass analog zu dem Bremsvorgang im 7.
Gang der Bremsmantel 40 wieder gespreizt und dadurch die Nabenhülse
16 abgebremst wird.
Wenn im 4. Gang das Fahrrad rückwärts geschoben wird, d. h. die
Nabenhülse 16 in Rückwärtsdrehrichtung umläuft, so stellen sich dieselben
Verhältnisse ein, wie sie vorstehend mit Hinweis auf Fig. 6 im Detail für
den 7. Gang erläutert wurden.
Im 3. Gang wird mittels des Planetengetriebes 19 die Drehzahl des
Antreibers 13 ins Langsame untersetzt, d. h. die Nabenhülse 16 läuft in
Vorwärtsdrehrichtung mit einer Drehzahl um, die geringer ist als die
Drehzahl des Antreibers 13, die in diesen durch die Antriebskette des
Fahrrads eingeleitet wird. Betrachtet man wiederum die Darstellung gemäß
Fig. 2, so ist wieder das Sonnenrad 22 so wie im 5. Gang gegen Drehung
um die Nabenachse 10 blockiert, während die Sonnenräder 23 und 24 auf
der Nabenachse 10 frei drehbar sind. Der Antreiber 13 treibt im 3. Gang
das Hohlrad 21 über den Hohlrad treibenden Sperrklinkensatz 44 und die
Sperrklinkenverzahnung 45 in Vorwärtsdrehrichtung an; dabei ist der
planetenträgertreibende Sperrklinkensatz 37 wieder ausgeschaltet, so wie
im Zusammenhang mit dem 4. Gang oder Direktgang beschrieben. Darüber
hinaus ist im 4. Gang auch der hohlradseitige Abtriebssperrklinkensatz 34
ausgeschaltet, so dass die Nabenhülse nicht mehr von dem Hohlrad 21
mitgenommen wird. Diese "Ausschaltung" des hohlradseitigen Abtriebs
sperrklinkensatzes 34 erfolgt durch eine weitere Verschiebung des
Schubklotzes 48 mittels der Druckfeder 72 in seine am weitesten rechts
befindliche Stellung. Dabei wird wiederum die Kupplungshülse 73 weiter
nach rechts verschoben, wobei der planetenträgertreibende
Sperrklinkensatz 37 unverändert ausgeschaltet bleibt. Auch wird bei dieser
Axialverschiebung des Schubklotzes 48 die Kupplungshülse 74 weiter nach
rechts verschoben. Dabei stoßen die Axialvorsprünge 77 zunächst in den
Bereich des Sperrklinkensatzes 34, sobald die Relativwinkellage dies
zulässt und heben dann dank Relativdrehung zwischen Hohlrad 21 und
Planetenradträger 20a-b-c die Sperrklinken 34 außer Eingriff mit der
Sperrklinkenverzahnung 35 an der Nabenhülse 16. Damit kann auch diese
Umschaltung vom 4. auf den 3. Gang unter Last erfolgen, ohne dass es
einer besonders kräftigen Feder 72 oder eines großen Kraftaufwands über
die Signalleitung SL bedarf.
Im 3. Gang wird durch das Hohlrad 21 über das Planetengetriebe 19 der
Planetenradträger 20a-b-c mit einer gegenüber dem Hohlrad 21 und dem
Antreiber 13 ins Langsame untersetzten Drehzahl angetrieben; er läuft also
mit geringerer Drehzahl in Vorwärtsdrehrichtung um als der Antreiber 13.
Da das kleinste Sonnenrad 22 auf der Nabenachse 10 blockiert ist und das
größte Planetenrad 26 sich an dem Sonnenrad 22 kämmend abwälzt, ist
das geringste Untersetzungsverhältnis gewählt. Man nennt demgemäß den
3. Gang auch den wenig untersetzten Langsamgang oder wenig
untersetzten Berggang. Die untersetzte Drehbewegung des
Planetenradträgers 20a-b-c wird über den planetenträgerseitigen
Abtriebsperrklinkensatz 31 und die Sperrklinkenverzahnung 32 auf die
Nabenhülse 16 übertragen, so dass die Nabenhülse 16 mit einer gegenüber
der Drehzahl des Antreibers 13 geringfügig untersetzten Drehzahl umläuft.
Wenn im 3. Gang Freilauf stattfindet, d. h. wenn der Antreiber 13 und mit
ihm das Planetengetriebe 19 still steht, so gleitet die Sperrklinkenver
zahnung 32 über den planetenträgerseitigen Sperrklinkensatz 31 hinweg.
Wenn im 3. Gang gebremst werden soll, so wird der Antreiber 13 in
Rückwärtsdrehrichtung gedreht, und die Nabenhülse 16 dreht sich mit
abnehmender Drehzahl in Vorwärtsdrehrichtung weiter. Durch die Drehung
des Antreibers 13 in Rückwärtsdrehrichtung wird vermittels des brems
betätigenden Sperrklinkensatzes 42 der Planetenradträger 20a-b-c in
Rückwärtsdrehrichtung gedreht, und zwar mit der gleichen Drehzahl wie
der Antreiber 13. Dabei werden die Klemmrollen 43 wirksam, so dass
durch die Rückwärtsdrehung des Lagerhalses 20a des Planetenradträgers
20a-b-c und die Klemmrollen 43 der Bremsmantel 40 gespreizt und reibend
gegen die Bremsfläche 41 angedrückt wird. Der Drehmomentverlauf beim
Bremsen durch Rückwärtstreten ist also unverändert so wie im 7. bis 4.
Gang.
Wenn im 3. Gang das Fahrrad rückwärts geschoben wird, so steht der
Antreiber 13 still, und die Nabenhülse 16 dreht sich in Rückwärtsdrehrich
tung. Dabei stellen sich dieselben Verhältnisse ein, wie sie vorstehend mit
Bezug auf Fig. 6 bereits für den 7. Gang erläutert wurden.
Im 2. Gang, dem mittelstark untersetzten Langsamgang oder Berggang, ist
das mittelgroße Sonnenrad 23 gegen die Drehung um die Nabenachse 10
blockiert, und die Sonnenräder 22 und 24 sind frei drehbar. Das
Planetengetriebe 19 hat dann eine mittlere Untersetzungswirkung. Die
Vorgänge im Vorwärtstretbetrieb sind die gleichen wie im Falle des 3.
Gangs. Auch im Freilaufbetrieb, im Bremsbetrieb und beim
Rückwärtsschieben des Fahrrads treten die gleichen Vorgänge auf wie im
3. Gang.
Im 1. Gang, dem stark untersetzten Langsamgang oder Berggang, ist das
Sonnenrad 24 gegen Drehung um die Nabenachse 10 blockiert, und die
Sonnenräder 22, 23 sind frei drehbar. Der Planetenradträger 20a-b-c wird
von dem Antreiber 13 her über den hohlradseitigen
Antriebssperrklinkensatz 44, die Sperrklinkenverzahnung 45, das Hohlrad
21 und das Planetengetriebe 19 mit stark untersetzter Drehzahl in
Vorwärtsdrehrichtung angetrieben und nimmt die Nabenhülse 16 über den
planetenträgerseitigen Abtriebsperrklinkensatz 31 und die
Sperrklinkenverzahnung 32 in Vorwärtsdrehrichtung mit. Im Freilaufbetrieb,
im Bremsbetrieb und beim Rückwärtsschieben des Fahrrads ergeben sich
die gleichen Bewegungsverhältnisse, wie im Zusammenhang mit dem 3.
Gang beschrieben.
Es sei darauf hingewiesen, dass das Drehmoment beim Bremsen in allen
Gängen vom Antreiber 13 über den Planetenradträger 20a-b-c mit gleichem
Bremsübersetzungsverhältnis (entsprechend dem direkten Gang) auf die
Rücktrittsbremse 39 übertragen wird.
Die wahlweise Festsetzung der Sonnenräder 22, 23 und 24 gegen eine
Drehung um die Nabenachse 10 erfolgt mittels einer als Sonnenradzustand
wandler fungierenden Blockierungshülse 47, welche in Achsrichtung A der
Nabenachse 10 axial verschiebbar und durch zusammenwirkende Ver
zahnungen der Nabenachse 10 und der Blockierungshülse 47 am Drehen
um die Nabenachse 10 gehindert ist. Der Schubklotz 48 durchsetzt neben
dem Diametralfenster 49 der Nabenachse 10 auch Diametralschlitze 50
der Blockierungshülse 47. Die gegen Drehung um die Nabenachse 10
blockierte Blockierungshülse 47 weist an ihrem linken Ende eine
Außenverzahnung 51 auf, welche im 7. Gang gemäß Fig. 2 in blockieren
dem Eingriff mit einer Innenverzahnung 54 des Sonnenrads 24 steht; diese
Außenverzahnung 51 kann durch axiale Verschiebung der Blockierungs
hülse 47 auch zum blockierenden Eingriff mit einer Innenverzahnung 53
des Sonnenrads 23 und mit einer Innenverzahnung 52 des Sonnenrads 22
gebracht werden, so dass wahlweise jeweils eines der Sonnenräder 22,
23, 24 blockiert ist. Der Mechanismus (ein Teil der
Gangwechseleinrichtung GW) zum axialen Verschieben der Blockierungs
hülse 47 ist gegenüber Fig. 2 vergrößert im Bereich B der Fig. 7 dargestellt.
Die Nabenachse 10 weist im Bereich B drei Diametraldurchbrüche b1, b2
und b3 auf. Die Diametraldurchbrüche b1 bis b3 verschneiden sich mit
einer Axialbohrung 54-1 der Nabenachse 10, die zumindest zum rechten
Ende der Nabenachse 10 hin offen ist. In den Diametraldurchbrüche b1, b2
und b3 sind jeweils zwei Kugeln k1 bzw. k2 bzw. k3 aufgenommen. Die
Kugeln k1, k2, k3 liegen mit ihren radial inneren Polen an einem
spulenförmigen Steuerkörper 55 an, der innerhalb der Axialbohrung 54-1
axial verschiebbar ist. Zur axialen Verschiebung des Steuerkörpers 55 ist
rechts von diesem an der Nabenachse 10 ein Verschiebemechanismus
(nicht dargestellt) vorgesehen, welcher Teil der Signalleitung SL ist oder an
diese angekuppelt ist. Die Signalleitung SL kommt von einem Gangschalter
GS (Fig. 2) her, der beispielsweise an der Lenkstange des jeweiligen
Fahrrads angeordnet ist. Durch Betätigung dieses Gangschalters GS kann
der Steuerkörper 55 in Achsrichtung A verschoben werden. Die Kugeln k2
und k3 stehen mit ihren radial äußeren Polen einer Steuerkurven
trägereinheit 56 gegenüber, während die Kugel k1 der Innenumfangsfläche
der als Sonnenradzustandwandler fungierenden Blockierungshülse 47
gegenübersteht. Die Steuerkurventrägereinheit 56 ist in einer Gleithülse 62
axial verschiebbar und unverdrehbar geführt. Die Gleithülse 62 ihrerseits
steht über eine Friktionshülse 63 in Drehmitnahmeverbindung mit dem
Antreiber 13. Die Steuerkurventrägereinheit 56 wird also durch die
Friktionshülse 63 von dem Antreiber 13 in Drehrichtung mitgenommen,
wobei die Friktionshülse 63 als Überlastkupplung wirkt. Die
Steuerkurventrägereinheit 56 als ein mit dem Antreiber 13 drehendes Teil
ist mit der axial verschiebbaren, aber nicht drehbaren Blockierungshülse 47
durch eine Drehverbind 20045 00070 552 001000280000000200012000285911993400040 0002010030959 00004 19926ung 57 zur gemeinsamen axialen Bewegung
verbunden. Die Steuerkurventrägereinheit 56 ist aus zwei Teilen 56a und
56b zusammengesetzt, die im Bereich einer Steuerkurvennut 58
zusammenstoßen. In der Stellung des Steuerkörpers 55 gemäß Fig. 7
taucht die Kugel k3 unter der Einwirkung der im Längsschnitt trapezförmi
gen Verdickung 61 des Steuerkörpers 55 in die Steuerkurvennut 58 des
Steuerkurventrägers 56 ein. Die Steuerkurvennut 58 ist, wie in der
Abwicklung der radial innenliegenden Seite des Steuerkurventrägers 56
gemäß Fig. 8a dargestellt, von zwei Steuerkurven 59 und 60 begrenzt, die
aufeinander zu gerichtet sind, wobei an jedem der Teile 56a und 56b
jeweils eine der Steuerkurven 59 und 60 als Übergangsschulter zwischen
reliefartig gegeneinander versetzten Innenumfangsflächen 56-1 und 56-2
ausgebildet ist. Die Steuerkurven 59, 60 sind zum Zusammenwirken mit
den Kugeln k1, k2 und k3 bestimmt. Die Steuerkurven 59 und 60 haben -
wie aus Fig. 8a zu sehen - über den Umfang verfolgt an jeder Stelle einen
derartigen axialen Mindestabstand a, dass zwei benachbarte Kugeln
gleichzeitig in die Steuerkurvennut 58 eingetaucht sein können, ohne dass
diese eine Drehung der Steuerkurventrägereinheit 56 blockieren. In der
Darstellung gemäß Fig. 7 befindet sich die Kugel k3 mit ihrem radial
inneren Pol in Anlage an der trapezförmigen Verdickung 61 des Steuerkör
pers 55, so dass die Kugel k3 aus der zugehörigen Diametralbohrung 63 in
die Steuerkurvennut 58 ausgetaucht ist, d. h. - bei Betrachtung in
Achsrichtung - mit ihrem radial äußeren Polbereich in radialer Überlappung
zu der Steuerkurve 60 steht. Wie sich aus Fig. 8a ergibt, verlaufen die
Steuerkurven 59 und 60 auf einem Teil ihres Umfangs mit einer Steigung
á gegenüber einer Normalfläche N zur Nabenachse A. Man erkennt aus Fig.
7 weiter, dass der halbe Durchmesser der Kugeln k1, k2 und k3 größer ist
als die Tiefe der Steuerkurvennut 58. Außerdem erkennt man in Fig. 7,
dass, im achsparallelen Schnitt betrachtet, die Profile 59a, 60a der
Steuerkurve 59, 60 gegen die achsnormale Fläche N derart verlaufen, dass
die Kugel k3 (das Gleiche gilt auch für die Kugeln k1 und k2 unter
bestimmten Bedingungen) über diese Profile hoch klettern kann. Die Profile
59a und 60a sind abschnittsweise abgeschrägt, so dass bei gegenseitigem
Zusammenwirken eines dieser Profile mit einer der Kugeln k1, k2 oder k3
die jeweilige Kugel bei t1, t2, t3 an die Wand der ihr jeweils zugeordneten
Bohrungen b1, b2 bzw. b3 gedrückt wird und somit eine Beschädigung des
Steuerkörpers 55 ausgeschlossen werden kann. Radialkräfte bei n1, n2, n3
sind dadurch nämlich minimiert.
Bei gleichzeitiger Betrachtung von Fig. 7 und 8a erkennt man Folgendes:
Die Kugel k3 befindet sich in einer in Umfangsrichtung durchgehenden Mittelzone 58a der Steuerkurvennut 58, die im Wesentlichen parallel zur achsnormalen Fläche N verläuft und die von zwei strichliert gezeichneten Hüllkreisen (in der Abwicklung Hüllgeraden) I1 und I2 begrenzt ist. Diese Hüllkreise I1 und I2 haben einen Abstand b. Der Abstand b ist geringfügig größer als der Durchmesser d des in die Steuerkurvennut 58 ausgetauchten Kugelsegments der Kugeln k1, k2, k3 (hier Kugel k3), so dass sich in dem Momentanzustand gemäß Fig. 7 und 8a bei einer Drehbewegung des Steuerkurventrägers 56 in Vorwärtsdrehrichtung VD relativ zu der Kugel k3 keine Zwangskräfte zwischen der Kurve 60 und der Kugel k3 einstellen und der Steuerkurventräger 56 somit seine axiale Stellung gemäß Fig. 7 und 8a beibehält mit der Folge, dass auch die Außenverzahnung 51 der Blockie rungshülse 47 in drehblockierendem Eingriff mit dem Sonnenrad 24 bleibt. Auch dann, wenn im Zuge einer Weiterverdrehung der Steuerkurveneinheit 56 in Pfeilrichtung VD gemäß Fig. 8a der Umfangsabschnitt 60n der Kugel k3 axial gegenüberliegt, tritt keine Zwängung zwischen der Kugel k3 und der Steuerkurve 60 ein. Ferner tritt im Zustand gemäß Fig. 7 und 8a bei einer Drehung des Steuerkurventrägers 56 die Steuerkurve 59 nicht in zwängende Berührung mit der Kugel k3, so dass auch durch Zusammen wirken der Kugel k3 und der Steuerkurve 59 keine Axialverschiebung der Steuerkurventrägereinheit 56 gegenüber der Kugel k3 stattfindet, was wiederum zur Folge hat, dass die Blockierungshülse 47 ihre in Fig. 7 gezeichnete Axialposition beibehält und damit das Sonnenrad 24 blockiert bleibt. Die Kugeln k1 und k2 liegen im Zustand gemäß Fig. 7 und 8a an dem Durchmesser verengten Abschnitt 64a des Steuerkörpers 55 an. Die Kugel k1 wird durch die Innenumfangsfläche der Blockierungshülse 47 ständig innerhalb ihrer Bohrung b1 gehalten. Die Kugel k2 könnte dann radial auswärts wandern, wenn sie sich im Umfangsabschnitt 59n der Steuerkurve 59 befindet, wird aber dann, wenn sie in Eingriff mit dem Umfangsabschnitt 59 m der Steuerkurve 59 gerät, infolge ihres großen Halbmessers und infolge der Profilierung 59a der Steuerkurve 59 dazu veranlasst, über die Profilierung 59a kletternd wieder nach radial einwärts zu wandern bis zur Anlage an dem Durchmesser verengten Abschnitt 64a des Steuerkörpers 55. Als Resümee kann erneut festgestellt werden, dass in der Stellung des Steuerkörpers 55 gemäß Fig. 7 keine der Kugeln k1 bis k3 in einen solchen Eingriff mit den Steuerkurven 59 und 60 tritt, dass eine Axialverschiebung der Steuerkurventrägereinheit 56 und damit der Blockie rungshülse 47 eintreten könnte. Das Sonnenrad 24 bleibt gesperrt.
Die Kugel k3 befindet sich in einer in Umfangsrichtung durchgehenden Mittelzone 58a der Steuerkurvennut 58, die im Wesentlichen parallel zur achsnormalen Fläche N verläuft und die von zwei strichliert gezeichneten Hüllkreisen (in der Abwicklung Hüllgeraden) I1 und I2 begrenzt ist. Diese Hüllkreise I1 und I2 haben einen Abstand b. Der Abstand b ist geringfügig größer als der Durchmesser d des in die Steuerkurvennut 58 ausgetauchten Kugelsegments der Kugeln k1, k2, k3 (hier Kugel k3), so dass sich in dem Momentanzustand gemäß Fig. 7 und 8a bei einer Drehbewegung des Steuerkurventrägers 56 in Vorwärtsdrehrichtung VD relativ zu der Kugel k3 keine Zwangskräfte zwischen der Kurve 60 und der Kugel k3 einstellen und der Steuerkurventräger 56 somit seine axiale Stellung gemäß Fig. 7 und 8a beibehält mit der Folge, dass auch die Außenverzahnung 51 der Blockie rungshülse 47 in drehblockierendem Eingriff mit dem Sonnenrad 24 bleibt. Auch dann, wenn im Zuge einer Weiterverdrehung der Steuerkurveneinheit 56 in Pfeilrichtung VD gemäß Fig. 8a der Umfangsabschnitt 60n der Kugel k3 axial gegenüberliegt, tritt keine Zwängung zwischen der Kugel k3 und der Steuerkurve 60 ein. Ferner tritt im Zustand gemäß Fig. 7 und 8a bei einer Drehung des Steuerkurventrägers 56 die Steuerkurve 59 nicht in zwängende Berührung mit der Kugel k3, so dass auch durch Zusammen wirken der Kugel k3 und der Steuerkurve 59 keine Axialverschiebung der Steuerkurventrägereinheit 56 gegenüber der Kugel k3 stattfindet, was wiederum zur Folge hat, dass die Blockierungshülse 47 ihre in Fig. 7 gezeichnete Axialposition beibehält und damit das Sonnenrad 24 blockiert bleibt. Die Kugeln k1 und k2 liegen im Zustand gemäß Fig. 7 und 8a an dem Durchmesser verengten Abschnitt 64a des Steuerkörpers 55 an. Die Kugel k1 wird durch die Innenumfangsfläche der Blockierungshülse 47 ständig innerhalb ihrer Bohrung b1 gehalten. Die Kugel k2 könnte dann radial auswärts wandern, wenn sie sich im Umfangsabschnitt 59n der Steuerkurve 59 befindet, wird aber dann, wenn sie in Eingriff mit dem Umfangsabschnitt 59 m der Steuerkurve 59 gerät, infolge ihres großen Halbmessers und infolge der Profilierung 59a der Steuerkurve 59 dazu veranlasst, über die Profilierung 59a kletternd wieder nach radial einwärts zu wandern bis zur Anlage an dem Durchmesser verengten Abschnitt 64a des Steuerkörpers 55. Als Resümee kann erneut festgestellt werden, dass in der Stellung des Steuerkörpers 55 gemäß Fig. 7 keine der Kugeln k1 bis k3 in einen solchen Eingriff mit den Steuerkurven 59 und 60 tritt, dass eine Axialverschiebung der Steuerkurventrägereinheit 56 und damit der Blockie rungshülse 47 eintreten könnte. Das Sonnenrad 24 bleibt gesperrt.
Wenn der Steuerkörper 55 durch die schematisch eingezeichnete Signallei
tung SL in Fig. 7 nach links verschoben wird, so versucht die trapezförmige
Verdickung 61, die Kugel k2 radial auswärts zu drücken. Eine
Verschiebung der Kugel k2 nach radial auswärts innerhalb der
Diametralbohrung b2 kann aber erst dann eintreten, wenn im Zuge der
Drehung der Steuerkurventrägereinheit 56 in Vorwärtsdrehrichtung VD der
Zustand gemäß Fig. 8a erreicht ist, d. h. wenn sich der Umfangsabschnitt
59n der Steuerkurve 59 in axialer Gegenüberstellung zu der Kugel k2
befindet. Dann kann die Kugel k2 ungehemmt in die Steuerkurvennut 58
treten und somit in radiale Überlappung mit der Steuerkurve 59 gelangen.
Wenn dann bei Weiterdrehung der Steuerkurventrägereinheit 56 in
Vorwärtsdrehrichtung VD der Fig. 8a der Abschnitt 59 m der Steuerkurve
59 sich der Kugel k2 nähert, so muss die Steuerkurventrägereinheit 56
nach links ausweichen, d. h. sie wird nach axial links verschoben und
verschiebt dabei über die Drehverbindung 57 die Blockierungshülse 47
ebenfalls nach links mit der Folge, dass die Außenverzahnung 51 aus dem
Blockiereingriff mit der Innenverzahnung 54 des Sonnenrads 24 tritt und in
Eingriff mit der Innenverzahnung 53 des Sonnenrads 23 gelangt. Als Folge
der Axialverschiebung der Steuerkurventrägereinheit 56 nach links nähert
sich der Umfangsabschnitt 60n der Steuerkurve 60 bei Drehung der
Steuerkurventrägereinheit 56 in Vorwärtsdrehrichtung an die Kugel k3 an.
Dies bedeutet, dass der Umfangsabschnitt 60m der Steuerkurve 60 als
Folge der Drehbewegung der Steuerkurventrägereinheit 56 in Vorwärts
drehrichtung VD und der dieser Drehbewegung überlagerten Axialver
schiebung der Steuerkurventrägereinheit 56 nach links in Umfangsflucht zu
der Kugel k3 gelangt und dass dann, wenn der Umfangsabschnitt 60m
nach einer weiteren Drehung der Steuerkurventrägereinheit 56 auf die
Kugel k3 trifft, diese durch die Steuerkurve 60 wieder nach radial einwärts
in Richtung auf den Durchmesser verengten Abschnitt 64b des
Steuerkörpers 55 verschoben wird, so dass sich nach weiterer Drehung der
in Fig. 8b gezeigte Zustand einstellt und fortan bei weiterem Umlauf der
Steuerkurventrägereinheit 56 diese ihre Axialstellung beibehält, die sie
durch das Zusammenwirken der radial ausgefahrenen Kugel k2 und der
Steuerkurve 59 erreicht hat. Der Eingriff zwischen der Außenverzahnung
51 der Blockierungshülse 47 und dem Sonnenrad 23 bleibt dann bestehen,
da die Kugel k2 in diesem Zustand in der "neutralen" Zone 58a läuft.
Wenn das Sonnenrad 22 gegen die Drehung um die Nabenachse 10
blockiert werden soll, so wird der Steuerkörper 55 noch weiter nach links
verschoben, so dass nunmehr die Kugel k1 radial auswärts gedrückt
werden kann. Dies ist möglich, weil die Blockierungshülse 47 bis zum
Eingriff der Außenverzahnung 51 in die Innenverzahnung 53 des
Sonnenrads 23 nach links getreten ist. Die Kugel k1 kann dann nach radial
auswärts treten, wenn der Umfangsabschnitt 59n der Steuerkurve 59 in
axiale Gegenüberstellung zu der Kugel k1 gelangt ist. Es wiederholen sich
dann die Vorgänge, die beim ersten Verschieben des Steuerkörpers 55 zum
Zwecke des radialen Auswärtsdrückens der Kugel k2 beschrieben worden
sind. Schließlich stellt sich der Zustand gemäß Fig. 8c ein.
Das Zurückschalten der Blockierungshülse 47 aus der Stellung gemäß Fig.
8c in die Stellung gemäß Fig. 8b kann durch Verschiebung des Steuerkör
pers 55 nach rechts eingeleitet werden, so dass die Kugel k2 wieder in die
Steuerkurvennut 58 eintaucht und die Kugel k1 aus der Steuerkurvennut
wieder in ihre Bohrung b1 zurückgelangt. Analoges gilt für das Zurück
schalten von der Stellung nach Fig. 8b in die Stellung nach Fig. 8a.
Der Polabstand der Kugeln k1, k2 und k3 muss dem Mittelpunktsabstand
der Verzahnungen 52, 53, 54 entsprechen. Die axiale Plateaulänge x der
Umfangsfläche 61x der trapezförmigen Verdickung 61 muss einerseits lang
sein, damit bei unbeabsichtigter Axialbewegung des Steuerkörpers 55 die
Einleitung eines unbeabsichtigten Schaltvorgangs unterbleibt. Andererseits
muss die axiale Plateaulänge x so bemessen sein, dass bei Berührungs
beginn der trapezförmigen Verdickung 61 mit der Kugel k1 die Kugel k2
mit ihrem radial inneren Pol noch auf dem Plateau 61 × ruht, damit vor
Einleitung der Radialauswärtsverschiebung der Kugel k1 die Verschiebung
des Steuerkörpers 55 in eine Stellung gewährleistet ist, in welcher die Ver
schiebung der Steuerkurveneinheit 56 durch die Kugel k2 zum Abschluss
gekommen ist.
Zu beachten ist, dass das Hin- und Herverschieben der Blockierungshülse
47 nicht etwa durch ein großes Kraftsignal auf die Signalleitung SL
herbeigeführt wird, sondern durch die Relativverdrehung der Steuerkurven
trägereinheit 56 gegenüber der Nabenachse 10, die als Folge der Drehmit
nahme der Steuerkurventrägereinheit 56 mittels der Friktionshülse 63
auftritt. Die Kraft zum Verschieben des Steuerkörpers 55 muss nur so groß
sein, dass eine Radialverschiebung der Kugeln k1, k2, k3 mittels der
trapezförmigen Verdickung 61 zustande kommt. Es ist deshalb möglich,
auch bei denjenigen Gangwechseln, die durch Blockierung unterschiedlicher
Sonnenräder zustande kommen, unter Last zu schalten, ohne dass über die
Signalleitung SL von außen große Kräfte eingeleitet werden müssen.
Nachdem früher bereits angegeben worden ist, dass für die Gangwechsel
vorgänge, die durch das Ausschalten der Sperrklinkensätze 34 und 37
zustande kommen, keine großen Kräfte über die Signalleitung SL von
außen eingeleitet werden müssen, kann also festgestellt werden, dass
sämtliche Schaltvorgänge unter Last durchgeführt werden können.
Das Zurückziehen des Steuerkörpers 55 kann durch die Signalleitung SL
bewirkt werden. Es ist aber auch möglich, dass das Zurückschalten des
Steuerkörpers 55 vermittels einer Schraubendruckfeder 83 erfolgt, die im
linken Bereich der Fig. 2 innerhalb der Nabenhülse 10 als Druckfeder
untergebracht und vorgespannt ist und auf den Steuerkörper 55 einwirkt.
Die Signalleitung SL besteht aus zwei Strängen, deren einer auf den
Steuerkörper 55 einwirkt und deren anderer auf den Schubklotz 48
einwirkt. Die beiden Stränge werden, wie sich aus der vorstehenden
Beschreibung ergibt, zu verschiedenen Zeitpunkten beaufschlagt. Dennoch
ist es möglich, von einem einzigen Gangschalter GS aus die beiden Stränge
gewünschtenfalls zu verschiedenen Zeitpunkten zu aktivieren, etwa
dadurch, dass man von dem Gangschalter GS an der Lenkstange aus zwei
verschiedene Nockenscheiben NS1, NS2 durch einen einzigen Schaltdraht
SD oder ein Schaltgestänge verdreht. Die beiden Nockenscheiben NS1,
NS2 sind unterschiedlich profiliert. Die eine Kurvenscheibe wirkt auf den
Steuerkörper 55, die andere Kurvenscheibe auf den Schubklotz 48. Durch
die unterschiedliche Profilierung der beiden Nockenscheiben wird die
gegenseitige Abstimmung der Verschiebungen von Schubklotz 48 und
Steuerkörper 55 erreicht.
Die Signalleitung SL kann mit einem federnden Übertragungselement (nicht
eingezeichnet) ausgeführt sein, so dass der Steuerkörper 55 bei einer
Verschiebung nach links vorübergehend stehen bleiben kann, wenn eine
radial auswärts zu verlagernde Kugel k2 oder k1 deshalb noch nicht radial
auswärts verlagert werden kann, weil der Umfangsabschnitt 59n noch
nicht in axiale Gegenüberstellung zu der jeweiligen Kugel k2 bzw. k1
getreten ist.
Fig. 13 zeigt eine Abwicklung einer Steuerkurventrägereinheit 56' mit
abgewandelter Steuerkurvenform. Es fällt auf, dass lediglich die in
Vorwärtsdrehrichtung VD weisenden Kurvenbereiche 59'v, 60'v der
Steuerkurven 59', 60' gegenüber der Normalfläche N mit einem Winkel á
geneigt sind. Die nachlaufenden Flankenbereiche 59'n, 60'n können unter
rechtem Winkel â geneigt sein. Bei einer derart unsymmetrischen
Geometrie der Steuerkurven 59', 60' lassen sich mehr Steuerkurven
perioden P auf dem Umfang der Steuerkörpereinheit 56' unterbringen, was
zu einem schnelleren Ansprechen der Schaltung auf ein vom Fahrradfahrer
eingegebenes Schaltsignal führt: Je mehr Perioden P auf dem Umfang
angeordnet sind, desto schneller erfolgt ein Umschalten der Steuerkurven
trägereinheit 56 nach erfolgtem Verschieben des Steuerkörpers 55. Es sei
jedoch darauf hingewiesen, dass auch bei einer Steuerkurvengestaltung
gemäß Fig. 13 das zwingende Erfordernis besteht, dass gleichzeitig zwei
Kugeln in die Steuerkurvennut 58' eingetaucht sein können, ohne dass eine
Drehblockierung des Steuerkurventrägers 56' erfolgt. Diese Bedingung be
schränkt die Anzahl der innerhalb der Steuerkurventräger-einheit 56'
maximal unterbringbaren Steuerkurvenperioden P. Im Übrigen entspricht die
Wirkungsweise der Steuerkurventrägereinheit 56' dem zu der
Steuerkurventrägereinheit 56 Gesagten.
Im Folgenden wird eine zweite Ausführungsform der 7-Gang-Schaltnabe
anhand von Fig. 14 erläutert. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden
lediglich die Unterschiede zu der anhand von Fig. 1-13 erläuterten
7-Gang-Schaltnabe dargelegt. Für gleichartige oder gleichwirkende
Komponenten werden dieselben Bezugszeichen wie für die erste
Ausführungsform verwendet, jedoch wird diesen Bezugszeichen die Zahl
100 voran gestellt.
Der Mechanismus zur Festlegung der Sonnenräder 122, 123, 124 mit Hilfe
der Blockierungshülse 147 ist links von den Planetenradsätzen 126, 127,
128 angeordnet. Die Steuerkurventrägereinheit 156 weist radial außen eine
Verzahnung 180 auf, über welche sie mit einer Gleithülse 162 in Ver
bindung steht; die Gleithülse 162 ist vermittels einer Friktionshülse 163
von dem Lagerhals 120a des Planetenradträgers 120a-b-c drehangetrieben.
Die Kupplungshülse 173 kann unmittelbar auf der Nabenachse 110
angeordnet sein, da der Mechanismus zur Festlegung der Sonnenräder auf
die linke Seite der Planetenradsätze 126-127-128 verlegt ist. Durch einen
derartigen Aufbau lässt sich die Mehr-Gang-Schaltnabe kompakter
gestalten, insbesondere deshalb, weil die Bauraum erfordernden
Funktionsgruppen zur Festlegung der Sonnenräder einerseits und zur
Steuerung der Sperrklinkensätze 134 und 137 andererseits auf
verschiedenen Seiten der Planetenradsätze 126-127-128 angeordnet sind.
Der Drehantrieb der Steuerkurventrägereinheit 156 ist nicht mehr un
mittelbar vom Antreiber her abgeleitet, sondern vom Planetenradträger
120a-b-c über die Friktionshülse 163 und die Gleithülse 162. Zur "Um
schaltung" von einem Sonnenrad auf das andere durch Verschieben der
Blockierungshülse 147 ist ein Drehantrieb der Steuerkurventrägereinheit
156 durch den Planetenradträger 120a-b-c erforderlich. Es ist deshalb zur
Gewährleistung eines zuverlässigen Umschaltvorgangs zwischen zwei
Sonnenrädern erforderlich, eine permanente Drehbewegung des Planeten
rad-trägers 120a-b-c sicherzustellen. Dabei taucht folgendes Problem auf:
Befindet sich die Blockierungshülse 147 mit ihrer Außenverzahnung 151 gerade in einer eingriffslosen Zwischenstellung zwischen den Innenver zahnungen zweier benachbarter Sonnenräder, z. B. der Sonnenräder 123 und 124, so wird keine Drehbewegung auf den Planetenradträger 120a-b-c übertragen. Um dem abzuhelfen, ist zwischen dem Hohlrad 121 und dem Planetenradträger 120a-b-c ein Friktionsring 129 eingesetzt, welcher auch bei Nichtblockierung aller Sonnenräder 122, 123, 124 für eine Drehmit nahme des Planetenradträgers 120a-b-c (und damit des Steuerkurven trägers 156) mit dem Hohlrad 121 sorgt und somit eine vollständige Ver schiebung der Blockierungshülse 147 gewährleistet.
Befindet sich die Blockierungshülse 147 mit ihrer Außenverzahnung 151 gerade in einer eingriffslosen Zwischenstellung zwischen den Innenver zahnungen zweier benachbarter Sonnenräder, z. B. der Sonnenräder 123 und 124, so wird keine Drehbewegung auf den Planetenradträger 120a-b-c übertragen. Um dem abzuhelfen, ist zwischen dem Hohlrad 121 und dem Planetenradträger 120a-b-c ein Friktionsring 129 eingesetzt, welcher auch bei Nichtblockierung aller Sonnenräder 122, 123, 124 für eine Drehmit nahme des Planetenradträgers 120a-b-c (und damit des Steuerkurven trägers 156) mit dem Hohlrad 121 sorgt und somit eine vollständige Ver schiebung der Blockierungshülse 147 gewährleistet.
Claims (14)
1. Mehrgangschaltnabe für Fahrräder oder dergleichen, umfassend:
eine Nabenachse (10) mit einer geometrischen Achse (A),
einen mit mindestens einem Drehmomenteinleitungsglied (DEG), insbesondere Kettenzahnkranz, koppelbaren oder gekoppelten Antreiber (13), welcher drehbar auf der Na benachse (10) gelagert ist,
eine drehbar auf der Nabenachse (10) gelagerte Nabenhülse (16),
ein innerhalb der Nabenhülse (16) angeordnetes Planetenge triebesystem (PGS) mit mindestens einem Planetengetriebe (19) zur Drehmomentübertragung von dem Antreiber (13) auf die Nabenhülse (16), dieses Planetengetriebesystem (PGS) ausgeführt mit den Planetengetriebekomponenten:
wenigstens ein Sonnenrad (22, 23, 24),
wenigstens ein drehbar auf der Nabenachse (10) gelagertes Hohlrad (21) und
wenigstens ein Planetenrad (26, 27, 28), welches an wenigstens einem um die Nabenachse (10) drehbaren Planetenradträger (20a-b-c) drehbar gelagert ist, und
eine Bremseinrichtung (39), gekennzeichnet durch die Merkmale:
eine Nabenachse (10) mit einer geometrischen Achse (A),
einen mit mindestens einem Drehmomenteinleitungsglied (DEG), insbesondere Kettenzahnkranz, koppelbaren oder gekoppelten Antreiber (13), welcher drehbar auf der Na benachse (10) gelagert ist,
eine drehbar auf der Nabenachse (10) gelagerte Nabenhülse (16),
ein innerhalb der Nabenhülse (16) angeordnetes Planetenge triebesystem (PGS) mit mindestens einem Planetengetriebe (19) zur Drehmomentübertragung von dem Antreiber (13) auf die Nabenhülse (16), dieses Planetengetriebesystem (PGS) ausgeführt mit den Planetengetriebekomponenten:
wenigstens ein Sonnenrad (22, 23, 24),
wenigstens ein drehbar auf der Nabenachse (10) gelagertes Hohlrad (21) und
wenigstens ein Planetenrad (26, 27, 28), welches an wenigstens einem um die Nabenachse (10) drehbaren Planetenradträger (20a-b-c) drehbar gelagert ist, und
eine Bremseinrichtung (39), gekennzeichnet durch die Merkmale:
- a) zwischen dem Antreiber (13) und dem Planetenradträger (20a-b-c) ist eine Planetenträgerantriebskupplung (37-38) vorgesehen, welche von dem Antreiber (13) ein Drehmoment auf den Planetenradträger (20a-b-c) nur in einer Vorwärtsdrehrichtung (VD) übertragen kann;
- b) zwischen dem Antreiber (13) und dem Hohlrad (21) ist eine Hohlradantriebskupplung (44-45) vorgesehen, welche von dem Antreiber (13) ein Drehmoment auf das Hohlrad (21) nur in der Vorwärtsdrehrichtung (VD) übertragen kann;
- c) die Planetenträgerantriebskupplung (37-38) ist durch ein von einem Gangwechselsignalgeber (GS) her zugeführtes Schaltsignal ausschaltbar;
- d) zwischen dem Hohlrad (21) und der Nabenhülse (16) ist eine hohlradseitige Abtriebskupplung (34-35) vorgesehen, welche von dem Hohlrad (21) ein Drehmoment auf die Nabenhülse (16) nur in Vor wärtsdrehrichtung (VD) übertragen kann;
- e) im Drehmomentenfluss zwischen dem Planetenradträger (20a-b-c) und der Nabenhülse (16) ist eine planetenträgerseitige Abtriebskupplung (31-32) vorgesehen, welche von dem Planetenradträger (20a-b-c) ein Drehmoment nur in Vorwärtsdrehrichtung (VD) auf die Nabenhülse (16) übertragen kann;
- f) die hohlradseitige Abtriebskupplung (34-35) ist durch ein von dem Gangwechselsignalgeber (GS) her zugeführtes Schaltsignal ausschaltbar;
- g) die Bremseinrichtung (39) ist durch den Planetenradträger (20a-b-c) ansteuerbar, und zwar durch Einleitung eines Bremsaktivierungsmoments in den Planetenradträger (20a-b-c) in Rückwärts drehrichtung (RD);
- h) zur Einleitung des Bremsaktivierungsmoments in den Planetenradträger (20a-b-c) ist zwischen dem Antreiber (13) und dem Planetenradträger (20a-b-c) eine Bremsaktivierungskupplung (42-38) vorgesehen, welche von dem Antreiber (13) ein Drehmoment auf den Planetenradträger (20a-b-c) nur in Rückwärtsdrehrichtung (RD) übertragen kann;
- i) es sind Blockierungsunterdrückungsmittel (BS) zur Einwirkung auf die Hohlradantriebskupplung (44-45) vorgesehen;
- j) die Blockierungsunterdrückungsmittel (BS) sind durch eine Rückdrehungssensorik (MKS) gesteuert, welche auf ein Drehen des Antreibers. (13) und/oder der Nabenhülse (16) in Rückwärtsdrehrichtung (RD) anspricht.
2. Mehrgangschaltnabe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückdrehungssensorik (MKS) eine drehspielbehaftete Mit nahmekupplung (MKS) zwischen einem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil (13n) des Antreibers (13) und einem Sperrklinkenträger (36a-36b) des Antreibers (13) umfasst,
dass an dem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil (13n) eine an treiberseitige Kupplungshälfte (44) der Hohlradantriebskupplung (44-45) angeordnet ist,
dass an dem Sperrklinkenträger (36a-36b) antreiberseitige Kupplungshälften (37, 42) der Planetenträgerantriebskupplung (37-38) und der Bremsaktivierungskupplung (42-38) angeordnet sind und
dass durch alternierende Winkelveränderung (13f-36g) in der Mitnahmekupplung (MKS) zwischen dem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil (13n) und dem Sperrklinkenträger (36a-36b) die Hohlradantriebskupplung (44-45) zur Zulassung einer schrittweisen Rückwärtsbewegung des Hohlrads (21) gegenüber dem kettenzahn kranznäheren Antreiberteil (13n) periodisch ein- und ausschaltbar ist, wobei
eine Winkelveränderung (I → II) in der Mitnahmekupplung (MKS) in Richtung auf eine Rückwärtsmitnahmewinkelstellung (II) des kettenzahnkranznäheren Antreiberteils (13n) zu dem Sperrklinkenträger (36a-36b) dank einer planetengetriebebedingten Differenzgeschwindigkeit (2r-r) zwischen dem Hohlrad (21) und dem Planetenradträger (20a-b-c) einen Übergang der Hohlrad antriebskupplung (44-45) von einem Einschaltungszustand (I) in einen Ausschaltungszustand (II) bewirkt, und wobei
eine nach Erreichung des Ausschaltungszustands (II) der Hohlrad antriebskupplung (44-45) möglich werdende Winkelveränderung (II → III) der Mitnahmekupplung (MKS) in Richtung auf Beseitigung der Rückwärtsmitnahmewinkelstellung (II) von dem ketten zahnkranznäheren Antreiberteil (13n) zu dem kettenzahnkranzfer neren Antreiberteil (36a-36b) zur Wiedereinschaltung (III) der Hohlradantriebskupplung (44-45) führt.
dass die Rückdrehungssensorik (MKS) eine drehspielbehaftete Mit nahmekupplung (MKS) zwischen einem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil (13n) des Antreibers (13) und einem Sperrklinkenträger (36a-36b) des Antreibers (13) umfasst,
dass an dem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil (13n) eine an treiberseitige Kupplungshälfte (44) der Hohlradantriebskupplung (44-45) angeordnet ist,
dass an dem Sperrklinkenträger (36a-36b) antreiberseitige Kupplungshälften (37, 42) der Planetenträgerantriebskupplung (37-38) und der Bremsaktivierungskupplung (42-38) angeordnet sind und
dass durch alternierende Winkelveränderung (13f-36g) in der Mitnahmekupplung (MKS) zwischen dem kettenzahnkranznäheren Antreiberteil (13n) und dem Sperrklinkenträger (36a-36b) die Hohlradantriebskupplung (44-45) zur Zulassung einer schrittweisen Rückwärtsbewegung des Hohlrads (21) gegenüber dem kettenzahn kranznäheren Antreiberteil (13n) periodisch ein- und ausschaltbar ist, wobei
eine Winkelveränderung (I → II) in der Mitnahmekupplung (MKS) in Richtung auf eine Rückwärtsmitnahmewinkelstellung (II) des kettenzahnkranznäheren Antreiberteils (13n) zu dem Sperrklinkenträger (36a-36b) dank einer planetengetriebebedingten Differenzgeschwindigkeit (2r-r) zwischen dem Hohlrad (21) und dem Planetenradträger (20a-b-c) einen Übergang der Hohlrad antriebskupplung (44-45) von einem Einschaltungszustand (I) in einen Ausschaltungszustand (II) bewirkt, und wobei
eine nach Erreichung des Ausschaltungszustands (II) der Hohlrad antriebskupplung (44-45) möglich werdende Winkelveränderung (II → III) der Mitnahmekupplung (MKS) in Richtung auf Beseitigung der Rückwärtsmitnahmewinkelstellung (II) von dem ketten zahnkranznäheren Antreiberteil (13n) zu dem kettenzahnkranzfer neren Antreiberteil (36a-36b) zur Wiedereinschaltung (III) der Hohlradantriebskupplung (44-45) führt.
3. Einrichtung zur Verhinderung des Rückschubblockierens einer Mehr-
Gang-Schaltnabe für Fahrräder od. dgl., welche umfasst:
eine Nabenachse (10) mit einer geometrischen Achse (A),
einen mit mindestens einem Drehmomenteinleitungsglied (DEG), insbesondere Kettenzahnkranz, koppelbaren oder gekoppelten Antreiber (13), welcher drehbar auf der Na benachse (10) gelagert ist,
eine drehbar auf der Nabenachse (10) gelagerte Nabenhülse (16),
ein innerhalb der Nabenhülse (16) angeordnetes Planetenge triebesystem (PGS) mit mindestens einem Planetengetriebe (19) zur Drehmomentübertragung von dem Antreiber (13) auf die Nabenhülse (16), dieses Planetengetriebesystem (PGS) ausgeführt mit den Planetengetriebekomponenten:
wenigstens ein Sonnenrad (22, 23, 24),
wenigstens ein drehbar auf der Nabenachse (10) gelagertes Hohlrad (21) und
wenigstens ein Planetenrad (26, 27, 28), welches an wenigstens einem um die Nabenachse (10) drehbaren Planetenradträger (20a-b-c) drehbar gelagert ist, und
eine Bremseinrichtung (39), wobei
zur Drehmomentübertragung von dem Antreiber (13) zum Planetenradträger (20a-b-c) und vom Antreiber (13) zum Hohlrad (21) sowie zur Drehmomentübertragung von dem Planetenradträger (20a-b-c) zur Nabenhülse (16) und vom Hohlrad (21) zur Nabenhülse (16) in Vorwärtsdrehrichtung (VD) wirksame EIN-WEG-Kupplungen (37-38, 44-45, 31-32, 34-35) vorgesehen sind und wobei
zur Übertragung eines Bremsaktivierungsmoments auf die Bremseinrichtung (39) eine in Rückwärtsdrehrichtung (RD) wirksame weitere EIN-WEG-Kupplung (42-38) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine (44-45) der EIN-WEG-Kupplungen durch von einer Rückdrehungssensorik (MKS) gesteuerte Ausschaltmittel (BS) ausschaltbar ist.
eine Nabenachse (10) mit einer geometrischen Achse (A),
einen mit mindestens einem Drehmomenteinleitungsglied (DEG), insbesondere Kettenzahnkranz, koppelbaren oder gekoppelten Antreiber (13), welcher drehbar auf der Na benachse (10) gelagert ist,
eine drehbar auf der Nabenachse (10) gelagerte Nabenhülse (16),
ein innerhalb der Nabenhülse (16) angeordnetes Planetenge triebesystem (PGS) mit mindestens einem Planetengetriebe (19) zur Drehmomentübertragung von dem Antreiber (13) auf die Nabenhülse (16), dieses Planetengetriebesystem (PGS) ausgeführt mit den Planetengetriebekomponenten:
wenigstens ein Sonnenrad (22, 23, 24),
wenigstens ein drehbar auf der Nabenachse (10) gelagertes Hohlrad (21) und
wenigstens ein Planetenrad (26, 27, 28), welches an wenigstens einem um die Nabenachse (10) drehbaren Planetenradträger (20a-b-c) drehbar gelagert ist, und
eine Bremseinrichtung (39), wobei
zur Drehmomentübertragung von dem Antreiber (13) zum Planetenradträger (20a-b-c) und vom Antreiber (13) zum Hohlrad (21) sowie zur Drehmomentübertragung von dem Planetenradträger (20a-b-c) zur Nabenhülse (16) und vom Hohlrad (21) zur Nabenhülse (16) in Vorwärtsdrehrichtung (VD) wirksame EIN-WEG-Kupplungen (37-38, 44-45, 31-32, 34-35) vorgesehen sind und wobei
zur Übertragung eines Bremsaktivierungsmoments auf die Bremseinrichtung (39) eine in Rückwärtsdrehrichtung (RD) wirksame weitere EIN-WEG-Kupplung (42-38) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine (44-45) der EIN-WEG-Kupplungen durch von einer Rückdrehungssensorik (MKS) gesteuerte Ausschaltmittel (BS) ausschaltbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine EIN-WEG-Kupplung (44-45) bei Vorliegen
einer Drehung der Nabenhülse (16) in Rückwärtsdrehrichtung (RD),
gesteuert durch die Rückdrehungssensorik (MKS), periodisch aus-
und einschaltbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch Eintritt des Ausschaltzustands der mindestens einen
EIN-WEG-Kupplung (44-45) die Wiederherstellung von deren Einschaltzustand
einleitbar ist derart, dass nach einem vorbestimmten Drehweg
der Nabenhülse (16) in Rückwärtsdrehrichtung (RD) seit Eintritt des
Ausschaltzustands der Einschaltzustand wieder herbeigeführt wird.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3-5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückdrehungssensorik (MKS) eine drehspielbehaftete Mit
nahmekupplung (MKS) im Antriebsstrang zwischen dem Drehmo
menteinleitungsglied (DEG) und der Nabenhülse (16) umfasst.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die drehspielbehaftete Mitnahmekupplung (MKS) zwischen
einem dem Drehmomenteinleitungsglied (DEG) näheren Antreiberteil
(13n) und einem dem Drehmomenteinleitungsglied (DEG) ferneren
Antreiberteil (36a-36b) angeordnet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der relative Einstellwinkel ä zweier von der drehspielbehafteten
Mitnahmekupplung (MKS) miteinander gekuppelter Nabenkom
ponenten (13n, 36a-36b) innerhalb des Drehspiels alternativ in
unterschiedlichen Drehrichtungen veränderbar ist, wobei durch diese
alternativen Einstellwinkelveränderungen die mindestens eine
EIN-WEG-Kupplung (44-45) ausschaltbar bzw. einschaltbar ist und
wobei die alternativen Einstellwinkelveränderungen zufolge der Aus- bzw.
Einschaltung der mindestens einen EIN-WEG-Kupplung (44-45)
von mit unterschiedlicher Drehzahl umlaufenden Komponenten
(21, 20a-b-c) des Planetengetriebes (19) ableitbar sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3-8,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste EIN-WEG-Kupplung (37-38) als Planetenträger
antriebskupplung (37-38) zwischen dem Antreiber (13) und dem
Planetenradträger (20a-b-c) liegt, dass eine zweite EIN-WEG-Kupplung
(44-45) als Holradantriebskupplung (44-45) zwischen dem
Antreiber (13) und dem Hohlrad (21) liegt, dass eine dritte
EIN-WEG-Kupplung (34-35) als hohlradseitige Abtriebskupplung (34-35)
zwischen dem Hohlrad (21) und der Nabenhülse (16) liegt, dass eine
vierte EIN-WEG-Kupplung (31-32) als planetenträgerseitige Abtriebs
kupplung (31-32) zwischen dem Planetenradträger (20a-b-c) und der
Nabenhülse (16) liegt, dass eine fünfte EIN-WEG-Kupplung (42-38)
als Bremsaktivierungskupplung (42-38) zwischen dem Antreiber (13)
und dem Planetenradträger (20a-b-c) liegt, dass die Planetenträger
antriebskupplung (37-38) und die hohlradseitige Abtriebskupplung
(34-35) durch je ein von außen zugeführtes Schaltsignal
ausschaltbar sind und dass die Rückdrehungssensorik in dem
Antreiber (13) angeordnet ist.
10. Einrichtung zur Verhinderung des Rückschub- und/oder Bremsblockierens
einer Mehrgangschaltnabe für Fahrräder od. dgl., bei
welcher die Gefahr des Rückschubblockierens bzw.
Bremsblockierens durch Ausschalten einer
drehmomentübertragenden EIN-WEG-Kupplung (44-45)
unterdrückbar ist, wobei eine Rückdrehungssensorik (MKS)
vorgesehen ist und durch diese Rückdrehungssensorik ein Ein- und
Ausschaltmechanismus (BS) für die drehmomentübertragende
EIN-WEG-Kupplung (44-45) intermittierend betätigbar ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückdrehungssensorik (MKS) eine totgangbehaftete
Mitnahmekupplung (MKS) zwischen zwei rotierenden Nabenkom
ponenten (13n, 36a-36b) umfasst.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ein- und Ausschaltmechanismus (BS) für die drehmoment
übertragende EIN-WEG-Kupplung (44-45) durch wechselnde
Relativdrehzahl zwischen zwei Nabenkomponenten (13n, 36a-36b)
angetrieben ist, wobei der Wechsel der Relativdrehzahl durch das
Ein- und Ausschalten der drehmomentübertragenden
EIN-WEG-Kupplung (44-45) herbeiführbar ist.
13. Mehrgangschaltnabe nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch ein Planetengetriebe (19) mit durch wahlweise
Festsetzung unterschiedlicher Sonnenräder veränderbarem Übersetz
ungsverhältnis.
14. Mehrgangschaltnabe nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
umfassend
einen axial beweglichen Sonnenradzustandwandler (47), welcher in Abhängigkeit von seiner Axialstellung das wenigstens eine Sonnenrad (22, 23, 24) entweder zur Einnahme des Zustands freier Drehbarkeit oder des Zustands der Drehblockierung veranlasst,
eine Gangwechseleinrichtung (GW) zum Bewegen des Sonnenradzu standwandlers (47) in Richtung der geometrischen Achse (A), diese Gangwechseleinrichtung (GW) in Wirkverbindung mit einer von einem Gangwechselsignalgeber (GS) außerhalb der Mehrgang schaltnabe her in die Mehrgangschaltnabe eingeführten Gangwechselsignalleitung (SL), gekennzeichnet durch
einen axial beweglichen Sonnenradzustandwandler (47), welcher in Abhängigkeit von seiner Axialstellung das wenigstens eine Sonnenrad (22, 23, 24) entweder zur Einnahme des Zustands freier Drehbarkeit oder des Zustands der Drehblockierung veranlasst,
eine Gangwechseleinrichtung (GW) zum Bewegen des Sonnenradzu standwandlers (47) in Richtung der geometrischen Achse (A), diese Gangwechseleinrichtung (GW) in Wirkverbindung mit einer von einem Gangwechselsignalgeber (GS) außerhalb der Mehrgang schaltnabe her in die Mehrgangschaltnabe eingeführten Gangwechselsignalleitung (SL), gekennzeichnet durch
- a) eine um die geometrische Achse (A) drehbare Steuerkurven trägereinheit (56) mit mindestens einer in Umfangsrichtung um die geometrische Achse (A) verlaufenden und zu einer achsnormalen Ebene (N) geneigt verlaufenden Steuerkurve (59, 60);
- b) eine Drehmitnahmeverbindung (62, 63) zwischen einer bei Drehung des Antreibers (13) oder/und bei Drehung der Naben hülse (16) um die geometrische Achse (A) rotierenden Nabenkomponente (13) und der Steuerkurventrägereinheit (56);
- c) mindestens ein Steuerkurvenanlageelement (k1, k2, k3) zur im Wesentlichen axialen Anlage an der Steuerkurve (59, 60),
- d) wobei dieses Steuerkurvenanlageelement (k1, k2, k3) gegenüber der Nabenachse (10) in Richtung der geome trischen Achse (A) und in Umfangsrichtung im Wesentlichen unbeweglich und in radialer Richtung gegenüber der geometrischen Achse (A) radial verstellbar ist zwischen einer radial überlappenden Stellung (bei k3) zur Steuerkurve (59, 60) und einer radial nicht überlappenden Stellung (bei k1, k2) zur Steuerkurve (59, 60),
- e) wobei weiter die Gangwechselsignalleitung (SL) zur radialen Verstellung des Steuerkurvenanlageelements (k1, k2, k3) mit diesem in Wirkverbindung steht,
- f) wobei weiter die Steuerkurventrägereinheit (56) mit dem Sonnenradzustandwandler (47) identisch ist oder in axialer Mitnahmeverbindung mit dem Sonnenradzustandwandler (47) steht, und wobei
- g) die geometrischen Verhältnisse so gewählt sind, dass nach radialer Verstellung des Steuerkurvenanlageelements (k1, k2, k3) in seine die Steuerkurve (59, 60) radial über lappende Stellung (bei k3) die Steuerkurve (59, 60) infolge der Drehung der Steuerkurventrägereinheit (56) um die geome trische Achse (A) in Berührung mit dem Steuerkur venanlageelement (k1, k2, k3) treten kann und die Steuerkurventrägereinheit (56) sowie der Sonnenradzustand wandler (47) infolge Relativverdrehung der Steuerkurve (59, 60) und des Steuerkurvenanlageelements (k1, k2, k3) eine Axialverschiebung erfahren.
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