DE10029500A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Nutung von Umschlägen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Nutung von Umschlägen

Info

Publication number
DE10029500A1
DE10029500A1 DE10029500A DE10029500A DE10029500A1 DE 10029500 A1 DE10029500 A1 DE 10029500A1 DE 10029500 A DE10029500 A DE 10029500A DE 10029500 A DE10029500 A DE 10029500A DE 10029500 A1 DE10029500 A1 DE 10029500A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
book block
book
stop surface
movable
grooves
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE10029500A
Other languages
English (en)
Inventor
Franz-Josef Landen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ribler 70567 Stuttgart De GmbH
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE10029500A priority Critical patent/DE10029500A1/de
Priority to DE20022280U priority patent/DE20022280U1/de
Priority to CA2413123A priority patent/CA2413123C/en
Priority to US10/311,718 priority patent/US6951531B2/en
Priority to EP01953987A priority patent/EP1294573A1/de
Priority to PCT/EP2001/006869 priority patent/WO2001098088A1/de
Priority to JP2002503545A priority patent/JP2003535737A/ja
Publication of DE10029500A1 publication Critical patent/DE10029500A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C13/00Bookbinding presses; Joint-creasing equipment for bookbinding; Drying or setting devices for books
    • B42C13/003Joint-creasing devices

Landscapes

  • Making Paper Articles (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzung von Umschlägen (3) für einen Buchblock (2), wobei mindestens zwei den Buchrücken begrenzende Nuten (5, 6) mittels eines Nutzwerkzeugs in den Umschlag eingebracht werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zur Einstellung des Abstandes (d) zwischen den Nuten eine automatische Buchblockzange (50) mit mindestens einer bewegbaren Anschlagfläche (52) verwendet wird und die mittels der automatischen Buchblockzange (50) festgestellte Wert für die Dicke des Buchblocks (2) zur automatischen Einstellung des Abstandes (d) zwischen den Nuten (5, 6) verwendet wird. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Nutung von Umschlägen (3), welche in Nuteisen (10) mit einem stationären und einem verschiebbaren Werkzeugpaar (11, 12; 13, 14) aufweist, wobei das verschiebbare Werkzeugpaar (11, 12 oder 13, 14) mittels einer Steuerungseinheit automatisch auf den gewünschten Abstand (d) zwischen den den Buchrücken (8) begrenzenden Nuten (5, 6) einstellbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nuten von Umschlägen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Bei der Buchherstellung wird nach verschiedenen Herstellungsverfahren unterschieden. Beim Soft- Cover- oder Taschenbuchverfahren wird ein durchgehender Umschlag, in der Regel aus Karton, für die Vorder- und Rückenseite des Buchblocks verwendet. Dieser Umschlag wird bei der Buchproduk­ tion am Rücken an den Buchrücken angeklebt. In vielen Fällen erfolgt auch eine Seitenbeleimung in einer Breite von etwa 3 bis 5 mm. Damit sich der Umschlag und damit das Buch besser öffnen läßt, wird unmittelbar nach dem Bereich der Seitenbeleimung bzw. oberhalb des Bereichs der Seitenbe­ leimung je eine Nut eingebracht.
Durch das Einbringen einer Nut wird die Papierstruktur in ihrem Aufbau an dieser Stelle verändert. Die Papierfaser bzw. der Verbund wird zusammengepreßt. Diese Veränderung bewirkt eine Reduzie­ rung der Rückstellkräfte, d. h. der Umschlag läßt sich an dieser Stelle leichter öffnen oder knicken, ohne dass das Material bricht.
Es sind verschiedene Verfahren zum Einbringen von Nuten bekannt. Beim rotativen Einbringen einer Rille, dem heute am meisten verwendeten Verfahren, durchläuft der Umschlag ein Walzenpaar, das aus einem Oberwerkzeug und einem Unterwerkzeug (Matrize und Patrize) besteht. Problematisch daran ist die mangelnde Spurtreue, d. h. die Rille oder Nut kann seitlich wegwandern. Ein weiteres Problem besteht darin, dass das Material des Umschlags durch die Rotationsbewegung gewalkt wird. Unter dem Mikroskop sieht man, dass, insbesondere bei gestrichenen Oberflächen, die Kante bricht.
Ein weiteres Verfahren ist das Einbringen einer Nut mittels eines Nuteisens. Bei diesem Verfahren wird der Umschlag mittels einer geringen Hubbewegung gleichmäßig belastet und somit gestaucht. Dieses Verfahren liefert qualitativ hochwertigere Ergebnisse, da die Nuten besonders sauber einge­ bracht werden. Je sauberer aber die Nut eingebracht wird, desto hochwertiger ist das Erschei­ nungsbild des gebundenen Buches.
Beide Verfahren werden sowohl von Hand betrieben als auch im Maschinenbetrieb verwendet. In jedem Fall muß der Abstand der Nuten, welche den Buchrücken begrenzen, von Hand eingestellt werden.
Bei einem Standardumschlag werden in der Regel vier Nuten eingebracht. Zwei Nuten b und c be­ grenzen den Buchrücken und liegen zwischen der Leimfläche für den Buchrücken und den Leimflä­ chen für die Seitenbeleimung. Entlang der anderen Seite jeder Seitenbeleimung kann nochmals je eine Nut a und d eingebracht werden. Der Abstand der Nuten a und b ist gleich dem Abstand zwi­ schen den Nuten c und d. In der Regel beträgt dieser Abstand etwa 5 mm. Der Abstand zwischen den Nuten b und c ist variabel und hängt von der Dicke des Buchblocks ab.
Beim Einbringen der Nuten mittels Nuteisen muß der Arbeitsvorgang im Stand der Technik zweimal durchgeführt werden. Im ersten Arbeitsgang werden mittels eines sog. "Zwillingseisens" die Nutli­ nien a und b eingebracht, im zweiten Arbeitsgang werden dementsprechend die Nutlinien c und d eingebracht.
Der Abstand zwischen den Nuten b und c muß in jedem Fall bisher manuell eingestellt werden, bspw. bei Verwendung eines Nuteisens durch manuelles Verstellen des Anschlages für den Um­ schlag in der Maschine. Dieses Verfahren ist jedoch wegen der sehr aufwendigen Rüstzeit unwirt­ schaftlich und wird daher nur selten verwendet. Außerdem birgt die manuelle Einstellung des Ab­ standes zwischen den Nuten b und c die Gefahr von Ablesefehlern, was zu Ungenauigkeiten führt.
Bei der Softcover-Buchherstellung wird der Buchblock ferner bisher von Hand oder über einen au­ tomatischen Anleger in die Buchblockzange so eingegeben, daß die untere Kante, an der später der Umschlag angeklebt wird, glattgestoßen aufliegt. Gleichmäßige Kanten sind für einen späteren gleichmäßigen Leimfilm erforderlich. Die Öffnung bzw. Weite der Buchblockzange hängt von der Buchblockdicke ab. Bei den derzeit bekannten Verfahren und Maschinen muß die Buchblockzange auf die jeweils erforderliche Buchblockstärke von Hand, und meistens unter Zuhilfenahme von Werkzeug, zeitaufwendig eingestellt werden. Dies geschieht z. T. durch Hinzufügen von Distanz­ scheiben o. ä. Dies erfordert einen gewissen Zeitaufwand, insbesondere im Hinblick darauf, daß bspw. Einzangenautomaten hauptsächlich für Kleinauflagen mit unterschiedlichen Blockstärken und vor allem für den sogenannten "on demand" Bereich verwendet werden. Dies würde letztend­ lich bedeuten, daß die Buchblockzange jeweils zur verarbeitenden Blockstärke manuell angepaßt werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren der o. g. Art bereitzustellen, welches ohne aufwendige Rüstzeiten ein genaues und sauberes Einbringen von Nu­ ten in Umschläge ermöglicht.
Die Lösung besteht in einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und in einer Vorrich­ tung mit den Merkmalen des Anspruchs 5. Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass zur Einstel­ lung des Abstandes zwischen den Nuten eine automatische Buchblockzange mit mindestens einer bewegbaren Anschlagfläche verwendet wird und die mittels der automatischen Buchblockzange festgestellte Wert für die Dicke des Buchblocks zur automatischen Einstellung des Abstandes zwi­ schen den Nuten verwendet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein Nuteisen mit einem sta­ tionären und einem verschiebbaren Werkzeugpaar aufweist, wobei das veschiebbare Werkzeugpaar mittels einer Steuerungseinheit automatisch auf den gewünschten Abstand zwischen den den Buchblock begrenzenden Nuten einstellbar ist.
Damit ist gewährleistet, dass der einmal mittels der Buchblockzange festgestellte Wert für die Di­ cke des Buchblocks exakt auf das Nutwerkzeug und hier auf den Abstand zwischen den den Buch­ rücken begrenzenden Nuten übertragen wird. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfin­ dungsgemäße Vorrichtung sind bedienerfreundlich, erlauben einen hohen Automatisierungsgrad und eine höhere Leistung, also einen höheren Durchsatz an Umschlägen. Doppelnuten können in einem einzigen Arbeitsgang mittels eines Nuteisens eingebracht werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung eignen sich bevorzugt zur Verwendung in Buchproduktionsstraßen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Der festgestellte Wert für die Dicke des Buchblocks kann auf eine Steuereinrichtung für das Nut­ werkzeug übertragen werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann daher als "in-line"-Gerät betrieben werden, welche die digitalen Werte für die Dicke des Buchrückens von einer vorherge­ henden Bearbeitungsstation, welche die Buchblockzange aufweist, erhält. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aber auch als "stand-alone"-Gerät betrieben werden, bei dem die Werte für die Dicke des Buchrückens bspw. über eine Tastatur eingegeben werden. Die nach dem erfindungsge­ mäßen Verfahren arbeitende Vorrichtung, vorzugsweise eine Ein- bis Fünfzangen-Bindemaschine, kann also mit einer Buchblockzange versehen sein, die nicht mehr auf die unterschiedlichen Block­ stärken eingestellt werden muß. Diese Maßnahme ist ein wichtiger Beitrag zur Automation im Kleinmaschinenbereich und reduziert so die Rüstzeiten gewaltig. Ein anderer wichtiger Aspekt ist, daß hierbei kein Werkzeug benötigt wird.
Vorzugsweise wird der Wert für die Dicke des Buchblocks bestimmt, indem die Buchblockzange zu­ nächst auf den maximalen Wert geöffnet wird und anschließend zur Aufnahme eines Buchblocks geschlossen wird, wobei während des Öffnens und Schließens die Bewegung der mindestens einen bewegbaren Anschlagfläche oder die jeweilige zum Öffnen und Schließen benötigte Zeit in einer Steuereinheit gemessen und gespeichert werden und die Differenz beider Werte berechnet und ge­ speichert wird und der gespeicherte Wert auf die Steuereinrichtung für das Nutwerkzeug digital übertragen wird. Dabei kann dem ermittelten Differenzwert ein Wert zugeschlagen werden, der dem Volumen des volumenreichsten in den aufzunehmenden Buchblöcken enthaltenen Papiers ent­ spricht, um durch unterschiedliche Papiervolumina bedingte Fehler zu vermeiden.
Die Buchblockzange (50) kann eine feststehende Anschlagfläche (51) und eine bewegbare An­ schlagfläche (52) aufweisen, welche über mindestens zwei Achsen (53, 54) miteinander verbunden sind, wobei die bewegbare Anschlagfläche (52) entlang der Achsen (53, 54) verschiebbar ist. An den der bewegbaren Anschlagfläche zugeordneten Enden der Achsen (53, 54) können Zahnstangen vor­ gesehen ist, welche mit einem Zahnritzel wirkverbunden sind, so daß die bewegbare Anschlagfläche (52) durch die Betätigung des Zahnritzels verschiebbar ist. Das Zahnritzel kann mittels eines E­ lektromotors betätigbar sein.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, nicht maßstabsgerechte Darstellung eines gebundenen Buches mit kartoniertem Umschlag mit vier Nuten;
Fig. 2 der Umschlag aus Fig. 1 in einer aufgeklappten Darstellung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Nutwerkzeugs;
Fig. 4 eine schematische, nicht maßstabsgerechte perspektivische Darstellung eines Ausfüh­ rungsbeispiels einer automatischen Buchblockzange;
Fig. 5a eine Seitenansicht der Buchblockzange aus Fig. 4;
Fig. 5b eine Ansicht der Buchblockzange aus Fig. 4 von unten.
Aus den Fig. 1 und 2 ergibt sich die typische Positionierung von vier Nuten in einem kartonier­ ten Umschlag. Das gebundene Buch 1 besteht aus einem Buchblock 2 und einem kartonierten Um­ schlag 3. Der Umschlag 3 weist vier Nuten 4, 5, 6, 7 auf. Der Abstand zwischen den Nuten 4 und 5 ist gleich dem Abstand zwischen den Nuten 6 und 7 und beträgt in der Regel etwa 5 mm. Die Flä­ che zwischen den Nuten 4 und 5 bzw. 6 und 7 wird mit den Seiten den Buchblocks verleimt, so dass die sog. Seitenleimung resultiert. Jedes Nutenpaar 4, 5 und 5, 6 kann auch als Doppelnut be­ zeichnet werden, wobei die äußeren Nuten 4 und 7 nach innen in Richtung des Buchblocks 2 wie­ sen und die inneren Nuten 5, 6 nach außen vom Buchblock 2 weg zeigen.
Die Nuten 5 und 6 begrenzen den Buchrücken 8, d. h. denjenigen Teil des Umschlags 3, der später den Rücken des Buchblocks 2 bedeckt. Der Buchrücken 8 wird mit dem Rücken des Buchblocks 2 verleimt. Daher ist der Abstand zwischen den Nuten 5 und 6 variabel, abhängig von der Dicke des Buchblocks 2.
Fig. 3 zeigt eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, nämlich ein Nuteisen 10. Das Nuteisen 10 besteht aus jeweils zwei Oberwerkzeugen 11, 13 und zwei Unter­ werkzeugen 12, 14. Die Werkzeuge 11, 12 und 13, 14 bilden jeweils ein aus Matrize und Patrize be­ stehendes Paar und weisen eine Vorrichtung 15, 16, 17, 18 zum Einbringen einer Doppelnut 4, 5 bzw. 6, 7 auf. Die beiden Oberwerkzeuge 11 und 13 führen eine synchrone Hubbewegung entlang des Pfeils A in Fig. 3 aus. Die Höhe h der Hubbewegung ist vorzugsweise so bemessen, dass nor­ male Umschlaggrammaturen, d. h. von 170 bis 300 g/m2 verarbeitet werden können. Diese Höhe h mißt vorzugsweise gerade so viel, dass der Umschlag 3 leicht in das Werkzeug eingeführt werden kann. Die Höhe h ist vorzugsweise fixiert und braucht durch den Bediener des Nuteisens 10 nicht separat eingestellt zu werden.
Je nach der Dicke des Buchblocks 2 muß der Abstand zwischen den beiden Paaren von Werkzeu­ gen 11, 12 und 13, 14 eingestellt werden, so dass die resultierenden Nuten 5 und 6 den gewünsch­ ten, der Dicke des Buchblocks 2 entsprechenden Abstand aufweisen. Diese Einstellung erfolgt au­ tomatisch über eine Steuerung. Der gewünschte Wert wird aus einem vorhergehenden Bearbei­ tungsvorgang entnommen, bei welchem der Buchblock 2 von einer automatisch gesteuerten Buch­ blockzange 50 gehalten wird, bspw. der Rückenbearbeitung zur Aufrauhung des Rückens des Buch­ blocks 2. Dieser Wert kann entweder abgelesen und separat, bspw. über eine Tastatur, in die erfin­ dungsgemäße Vorrichtung eingegeben werden ("stand-alone"-Gerät) oder er kann digital direkt von der Steuerung der Buchblockzange auf die Steuerung des Nuteisens 10 übertragen werden ("in- line"-Gerät).
Das Nuteisen ist so ausgebildet, dass ein Paar von Werkzeugen 11, 12 oder 13, 14 feststehend ist und das andere Paar entlang des Pfeiles B in Fig. 3 stufenlos verschiebbar ist, bspw. mittels eines Stellmotors. Bspw. ist das Paar 13, 14 feststehend und das Paar 11, 12 verschiebbar.
Der Umschlag 2 wird der erfindungsgemäßen Vorrichtung in an sich bekannter Weise automatisch, bspw. über ein Schrägband in einer definierten Zuführrichtung entlang des Pfeiles C zugeführt und eingezogen. Er wird entlang einer definierten Anschlag- oder Ausrichtkante 19 positioniert. Diese Kante kann eine elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch bewegbare Stopperkante sein, um bspw. verschieden große Umschlagformate zu bearbeiten. Jetzt wird das Werkzeugpaar 11, 12 automa­ tisch so verschoben, dass der Abstand d der Dicke des Buchblocks 2 entspricht. Dann werden die beiden Doppelnuten 4, 5 und 6, 7 in den Umschlag 2 eingebracht.
Natürlich kann die Anordnung des feststehenden und verschiebbaren Werkzeugpaares auch genau umgekehrt sein, also dass bspw. in Fig. 3 bei gleicher Zuführrichtung entlang dem Pfeil C das Paar 11, 12 feststehend und das Paar 13, 14 verschiebbar ist.
Selbstverständlich eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrich­ tung auch zum Einbringen von zwei einfachen Nuten 5, 6.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende Vorrichtung ist vorzugsweise mit einer au­ tomatischen Buchblockzange 50 bestückt. Ein in den Fig. 6, 7a und 7b gezeigtes Ausführungsbeispiel dieser Buchblockzange 50 besteht aus einer hinteren feststehenden Anschlagfläche 51 und einer kleineren vorderen bewegbaren Anschlagfläche 52 oder Pressplatte, welche über mindestens zwei Achsen 53, 54 miteinander verbunden sind. Die Abmessungen der gesamten Buchblockzange sind so gehalten, daß alle gängigen Buchformate von DIN A6 bis DIN A3 verarbeitet werden können. Dies gilt ebenfalls für die Blockdicke im Bereich von min. ca. 3 mm bis max. ca. 60 mm.
Die vordere Anschlagfläche 52 ist durch eine entsprechende Lagerführung (nicht dargestellt) an den Achsen 53, 54 beweglich. An den jeweiligen beiden Enden der Achsen 53, 54 sind Zahnstangen befestigt. Über ein mit einer durchgehenden Achse verbundenes Zahnritzel wird die vordere An­ schlagfläche 52 motorisch nach vorne, d. h. zum Öffnen, und nach hinten, d. h. zum Schließen be­ wegt. Die Bewegungen des Zahnritzels werden in einer Steuereinheit inkremental gezählt und ge­ speichert. Somit wird nach dem ersten Öffnen der Buchblockzange 50 auf die größtmögliche Öff­ nungsweite, z. Bsp. 60 mm, ein Buchblock eingegeben. Die vordere Anschlagfläche 52 wird nach innen in Richtung der hinteren Anschlagfläche 51 gefahren, so daß der Buchblock zusammen­ gepreßt wird. Die Differenz des so erhaltenen "Verfahrweges" zum gesamten Öffnungsweg ent­ spricht der Buchblockstärke. Dieser Wert wird gespeichert. Werden nachfolgende gleichartige Buchblöcke bearbeitet, so wird die Buchblockzange 50 nur um diese ermittelte und gespeicherte Öffnungsweite geöffnet. Ein Einjustieren der Öffnungsweite von Hand ist nicht mehr erforderlich.
Die Messung der Buchblockstärke kann auch über die Zeit erfolgen, die verstreicht, bis die mit kon­ stanter Geschwindigkeit bewegte vordere Anschlagfläche 52 so weit nach hinten bewegt ist, daß sie am Buchblock zum Stillstand kommt.
Dieser erfaßte Wert wird auch auf einen Stellmotor übertragen, der die Öffnung der Leimdüse ent­ sprechend öffnet oder schließt, so daß ein Leimstreifen in der benötigten, der Buchblockstärke ent­ sprechenden Breite aufgetragen wird. Dieser erfaßte Wert wird ferner auf einen weiteren Stellmo­ tor übertragen, der den Abstand zwischen zwei oder mehreren Nutwerkzeugen entsprechend öffnet oder schließt. Dies ist erforderlich für die Vorbereitung des Umschlages.
In der Praxis können Papiere über unterschiedliche Volumina verfügen d. h., manche Papiere er­ scheinen weicher und lassen sich so mehr pressen. Dieser Erscheinung wird dadurch Rechnung ge­ tragen, daß dem gespeicherten Wert automatisch ein Betrag von z. B. fünf oder zehn mm hinzuge­ rechnet wird. Somit ist gewährleistet, daß sämtliche Papiere, selbst mit unterschiedlichem Volu­ men, problemlos verarbeitet werden können.
Die vorab beschriebene Differenz des Verfahrweges zuzüglich des genannten Pressweges bildet den Speicherwert. Dieser Wert, und somit die erforderliche Zangenöffnung, stellt sich von selbst ein, ohne Werkzeug oder sonstige Handhabung. Er bleibt gespeichert bis die gesamte Auflage mit die­ sem Format verarbeitet ist, d. h. die Zange öffnet nur noch soweit wie der ermittelte Wert. Um die Öffnung der Zange wieder zu verändern, muß lediglich der gespeicherte Wert gelöscht werden.

Claims (10)

1. Verfahren zur Nutung von Umschlägen (3) für einen Buchblock (2), wobei mindestens zwei den Buchrücken begrenzende Nuten (5, 6) mittels eines Nutwerkzeugs in den Umschlag ein­ gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung des Abstandes (d) zwischen den Nuten eine automatische Buchblockzange (50) mit mindestens einer bewegbaren An­ schlagfläche (52) verwendet wird und die mittels der automatischen Buchblockzange (50) festgestellte Wert für die Dicke des Buchblocks (2) zur automatischen Einstellung des Ab­ standes (d) zwischen den Nuten (5, 6) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der festgestellte Wert für die Di­ cke des Buchblocks (2) auf eine Steuereinrichtung für das Nutwerkzeug (10) übertragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchblockzange (50) zunächst auf den maximalen Wert geöffnet wird und anschließend zur Aufnahme eines Buchblocks (2) geschlossen wird, wobei während des Öffnens und Schließens die Bewegung der mindestens einen bewegbaren Anschlagfläche (52) oder die jeweilige zum Öffnen und Schließen benötig­ te Zeit in einer Steuereinheit gemessen und gespeichert werden und die Differenz beider Werte berechnet und gespeichert wird und der gespeicherte Wert auf die Steuereinrichtung für das Nutwerkzeug (10) digital übertragen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem er­ mittelten Differenzwert ein Wert zugeschlagen wird, der dem Volumens des volumenreichs­ ten in den aufzunehmenden Buchblöcken enthaltenen Papiers entspricht.
5. Vorrichtung zur Nutung von Umschlägen (3), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Nuteisen (10) mit einem stationären und einem verschiebbaren Werkzeugpaar (11, 12; 13, 14) aufweist, wobei das verschiebbare Werkzeugpaar (11, 12 oder 13, 14) mittels einer Steue­ rungseinheit automatisch auf den gewünschten Abstand (d) zwischen den den Buchrücken (8) begrenzenden Nuten (5, 6) einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Vorrichtung zur Eingabe der Werte für die Dicke des Buchblocks (2) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine ferner eine automati­ sche Buchblockzange (50) mit mindestens einer bewegbaren Anschlagfläche (52) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchblockzange (50) eine feststehende Anschlagfläche (51) und eine bewegbare Anschlagfläche (52) aufweist, welche über mindestens zwei Achsen (53, 54) miteinander verbunden sind, wobei die bewegbare An­ schlagfläche (52) entlang der Achsen (53, 54) verschiebbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an den der bewegbaren An­ schlagfläche zugeordneten Enden der Achsen (53, 54) Zahnstangen vorgesehen ist, welche mit einem Zahnritzel wirkverbunden sind, so daß die bewegbare Anschlagfläche (52) durch die Betätigung des Zahnritzels verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnritzel mittels eines Elektromotors betätigbar ist.
DE10029500A 1999-06-21 2000-06-21 Vorrichtung und Verfahren zur Nutung von Umschlägen Ceased DE10029500A1 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10029500A DE10029500A1 (de) 1999-06-21 2000-06-21 Vorrichtung und Verfahren zur Nutung von Umschlägen
DE20022280U DE20022280U1 (de) 1999-06-21 2000-06-21 Vorrichtung zur Nutung von Umschlägen
CA2413123A CA2413123C (en) 2000-06-21 2001-06-19 Method and device for embossing book covers
US10/311,718 US6951531B2 (en) 2000-06-21 2001-06-19 Device and method for embossing book covers
EP01953987A EP1294573A1 (de) 2000-06-21 2001-06-19 Vorrichtung und verfahren zur nutung von umschlägen
PCT/EP2001/006869 WO2001098088A1 (de) 2000-06-21 2001-06-19 Vorrichtung und verfahren zur nutung von umschlägen
JP2002503545A JP2003535737A (ja) 2000-06-21 2001-06-19 表紙の溝付け装置と方法

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19928337 1999-06-21
DE19948411 1999-10-06
DE10029500A DE10029500A1 (de) 1999-06-21 2000-06-21 Vorrichtung und Verfahren zur Nutung von Umschlägen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10029500A1 true DE10029500A1 (de) 2001-07-05

Family

ID=26053865

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10029500A Ceased DE10029500A1 (de) 1999-06-21 2000-06-21 Vorrichtung und Verfahren zur Nutung von Umschlägen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10029500A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3148744C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Biegungen an einem Werkstück
DE3935659C2 (de)
EP0252418A1 (de) Planschneidemaschine
DE102018008199A1 (de) Verfahren zum Bearbeiten von länglichen Werkstücken aus Holz, Kunststoff und dergleichen sowie Maschine zur Durchführung des Verfahrens
EP2077166A1 (de) Längsrandbearbeitungsvorrichtung für Bleche
DE3021442C2 (de) Faltschachtelklebemaschine
DE3021359A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bearbeiten, vorzugsweise fraesen oder schleifen von kanten und radien an werkstuecken in einem arbeitsgang
DE3317084C2 (de)
DE19821603A1 (de) Längsfalzeinrichtung am Falzapparat von Rotationsdruckmaschinen
DE10043991A1 (de) Vorrichtung zum Drehen flacher Gegenstände, insbesondere von Faltschachtelzuschnitten
DE3822713A1 (de) Vorrichtung zum bearbeiten von stangenmaterial
DE10029500A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Nutung von Umschlägen
EP1990152A1 (de) Kantenanleimaggregat und Verfahren zum Anleimen von Kantenmaterial
WO2001098088A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur nutung von umschlägen
DE2138628A1 (de) Anschlagführung für Bögen
CH675223A5 (en) Alignment aid for cutting machine for sheets
DE69306304T2 (de) Kehlmaschine für Holzbearbeitung
EP3659765A1 (de) Vorrichtung zur bearbeitung länglicher werkstücke aus holz, kunststoff und dergleichen
DE10123523B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Anhaften eines streifenförmigen Deckmaterials an Werkstückoberflächen von fortlaufend bewegten platten- oder leistenförmigen Werkstücken
DE4018323C2 (de) Einrichtung zum paarweisen Bearbeiten von Werkstücken aus Holz oder Kunststoff,insbesondere von Rahmenteilen für Fenster, Türen oder dgl.
EP0116811B1 (de) Vorrichtung zum Muster- oder Modellmachen aus Karton oder Wellpappe
DE10124091A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Abnehmen eines Teilstapels von einem Blätterstapel
DE19503433C2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Zuschneiden plattenförmiger Stränge
DE102005018866B3 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Biegen oder Abkanten eines Gegenstands, insbesondere eines Blechteils
EP0196422A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum beidseitigen Besäumen und anschliessenden Längsteilen von Blechen

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: DIBITECH GMBH & CO. KG, 39439 GÜSTEN, DE

8181 Inventor (new situation)

Inventor name: LANDEN, FRANZ-JOSEF, 70184 STUTTGART, DE

8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: LANDEN, FRANZ JOSEF, 70184 STUTTGART, DE

8141 Disposal/no request for examination
8110 Request for examination paragraph 44
8170 Reinstatement of the former position
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: RIBLER GMBH, 70567 STUTTGART, DE

8181 Inventor (new situation)

Inventor name: LANDEN, FRANZ-JOSEF, 70184 STUTTGART, DE

8131 Rejection