DE10028740A1 - Profilwalzmaschine zum Walzen von Werkstücken mit ungleichen Profilen - Google Patents
Profilwalzmaschine zum Walzen von Werkstücken mit ungleichen ProfilenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezweckt eine Profilwalzmaschine zum Walzen von Werkstücken mit ungleichen Profilen mit mindestens zwei Profilwalzwerkzeugen, die auf einer Walzspindel angeordnet sind. Die Werkstücke werden in einer Aufspannung mit den gebräuchlichen Abmessungen der Profilwalzwerkzeuge gewalzt. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Profilwalzmaschine mindestens ein erstes mit der Walzspindel (2) drehfest verbundenes Profilwalzwerkzeug (1) zum Bearbeiten eines Werkstückes in einer Aufspannung aufweist und ein zweites Segmentwerkzeug (3) vorgesehen ist, das während des umgeformten Eingriffs des ersten Profilwerkzeugs (1) mit dem Werkstück auf der Walzspindel (2) frei drehbar gelagert und das unter Verwendung einer lösbaren Kupplungseinrichtung während des Umformvorgangs mit dem Werkstück mit der Walzspindel (2) arretierbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Profilwalzmaschine zum Walzen von Werkstücken mit ungleichen
Profilen mit mindestens zwei Profilwalzwerkzeugen, die auf einer Walzspindel angeordnet
sind.
Nach der DE 605 018 sollten drei auf einer Walzspindel nebeneinander angeordnete
Walzwerkzeuge für das Walzen eines Stehbolzens aus Kupfer benutzt werden, wobei die
mittlere Walze für die Reduzierung des Bolzendurchmessers drehangetrieben ist. Die beiden
äußeren Gewindewalzwerkzeuge wurden auf der Welle drehbar gelagert, so daß auf diese
Weise drei Abschnitte gleichzeitig gewalzt werden können.
In der DE 16 02 648 A1 wird demgegenüber vorgeschlagen, bei einem ungleichen Gewinde
auf einem Stehbolzen eines der beiden Profilwalzwerkzeuge lose drehbar zu lagern, während
das andere drehangetrieben ist. Gleichzeitig soll die Profilausrichtung durch eine
Bremseinrichtung gewährleistet werden, die mit einem Fixierbolzen zusammenarbeitet, der
die lose gelagerte Profilwalze in der Ausgangsstellung festhält.
Eine abweichende Anordnung wird in der DE 929 722 C3 vorgeschlagen, wobei zwar beide
Profilwalzen auf einer Walzspindel angeordnet sind, diese aber bei einem Werkstück nicht
gleichzeitig, sondern nacheinander zum Einsatz gelangen. Hierbei liegen zwei Werkstücke
gleichzeitig auf einem Stützlineal, und die Walzenpaare sind in einem solchen Abstand
voneinander angeordnet, daß das eine Walzenpaar das erste Werkstück und das zweite
Walzenpaar das zweite Werkstück mit einer unterschiedlichen Profilierung versieht. Auf diese
Weise können die Probleme jedoch nicht gelöst werden, wenn beide Profile in einer einzigen
Aufspannung des Werkstücks zu bearbeiten sind.
Dieser Feststellung entsprechen im Grundsatz die nachfolgen Patentanmeldungen. Die
DE 23 24 368 A1 betrifft eine Profilwalzmaschine zum Rollen von Gewinde und
Verzahnungsprofilen gleichzeitig an ein und demselben Werkstück, was dadurch gelöst wird,
daß die Auflagestütze um die Hälfte des beim Rollen des Gewindes aufwachsenden
Durchmessers absenkbar sind. Das Absenken wird durch ein von dem Rollspindelschlitten
durch ein Zwischengestänge betätigtes Verstellgetriebe bewerkstelligt, wobei die Lage des
Werkstückes zu den Verzahnungsrollen während der Phase des gleichzeitigen Rollens der
Gewinde- und Verzahnungsprofile höhenkonstant bleibt. Die Verzahnungsrollen sind auf den
Rollspindeln lose drehend gelagert und miteinander synchron laufend durch ein
Zwischengetriebe verbunden.
Die Wirkung der vorgeschlagenen Lösung besteht darin, daß der Beginn des
Verzahnungsrollens mit dem Rollen des Gewindes zeitlich zusammenfällt und die
Verzahnungsrollen ihren Drehantrieb von dem Werkstück durch die Gewinderollen erhalten.
Dadurch stellen sich die Umfangsgeschwindigkeiten zwischen den Gewinderollen und den
Verzahnungsrollen selbsttätig ein, wobei das Werkstück nur auf dem Gewindeteil unterstützt
und zwischen den beiden Gewinderollen und der Auflagestütze auf gleicher Höhe gehalten
wird. Hierbei wird nur der Teil des Werkstückes beim Verzahnungsrollen unterstützt, der mit
dem Gewinde zu rollen ist.
Das Verstellgetriebe weist eine Steuerkurve auf, von der die Absenkbewegung der
Auflagestütze mittels mechanischer Übertragungsglieder ableitbar ist. Die Steuerkurve ist so
konstruiert, daß sie die Hälfte des beim Rollen des Gewindes aufwachsenden Durchmessers
des Werkstückes in jeder Phase des Eindringens des Gewindeprofils in das Werkstück
berücksichtigt.
In der Einleitung der vorgenannten Patentbeschreibung wird des weiteren ausgeführt, daß es
dem Stand der Technik nach bekannt ist, zum gleichzeitigen Walze von Gewinde und
Verzahnung Segmentrollen zu benutzen, bei denen der Gewindeteil und der Verzahnungsteil
phasenversetzt sind, so daß sie nacheinander in einer einzigen Umdrehung der Rollspindeln
wirksam sind. Segmentrollen haben daher den Nachteil, daß man nur kleine
Werkstückdurchmesser rollen kann, weil der Rollweg sehr beschränkt ist. Außerdem sind
solche Segmentrollen nur sehr kostenaufwendig herstellbar.
Schließlich wurde in der DE 37 34 123 C2 eine Profilwalzmaschine vorgeschlagen, die eine
Walzmaschine zum Herstellen von Kugelzapfen betrifft. Bei der Vorrichtung wird ein
Kugelzapfen zwischen den Rollwerkzeugen abgerollt, um das gewünschte Gewinde zu
erzeugen. Hierbei bewirkt zumindest ein drehangetriebenes Werkzeug das Abrollen des
Kugelzapfens. Falls nur eines der Werkzeuge drehangetrieben ist, werden die übrigen, frei
drehbar gelagerten Rollwerkzeuge von dem abrollenden Kugelzapfen in Drehbewegung
versetzt.
Soweit das Verhältnis von Walzrollendurchmesser und Kugelzapfendurchmesser entlang der
Berührungslinie zwischen Walzrollen und Kugelzapfen variiert, kommt es mehr oder weniger
zu einem Gleiten zwischen Walzrollen und Kugelzapfen, wodurch ein zusätzlicher Beitrag
zur Glättung und Verdichtung der Oberfläche des Kugelzapfens geleistet werden soll. Die
Walzrollen sind auf den Drehachsen der Rollwerkzeuge frei drehbar gelagert.
Der Stand der Technik bei Profilwalzmaschine zum Walzen von Werkstücken mit ungleichen
Profilen wird alles in allem dadurch bestimmt, daß lediglich eine Profilwalze drehangetrieben
und die anderen frei drehbar gelagert sind. Damit kann aber eine zusätzliche Gleitbewegung
zwischen den Werkzeugen und dem Werkstück bei unterschiedlichem Werkstückdurchmesser
nicht ausgeschlossen werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bezweckt eine Profilwalzmaschine, bei der die
ungleichen Profile in einer Aufspannung des Werkstücke und mit den gebräuchlichen
Abmessungen der Profilwalzwerkzeugen gewalzt werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Profilwalzmaschine mindestens
ein erstes mit der Walzspindel drehfest verbundenes Profilwalzwerkzeug zum Bearbeiten
eines Werkstückes in einer Aufspannung aufweist und ein zweites Segmentwerkzeug
vorgesehen ist, das während des umformenden Eingriffs des ersten Profilwalzwerkzeugs mit
dem Werkstück auf der Walzspindel frei drehbar gelagert und unter Verwendung einer
lösbaren Kupplungseinrichtung während der Eingriffszeit mit dem Werkstück mit der
Walzspindel arretierbar ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, daß Segmentwerkzeuge nach den
Ausführungen im Stand der Technik nicht nacheinander bei der Umdrehung des Werkzeugs
zum Einsatz kommen. Vielmehr wird das Segmentwerkzeug erst eingesetzt, wenn die
Umformung durch das erste Profilwalzwerkzeug beendet ist. Der Einsatz von
Segmentwerkzeugen ist dadurch nicht auf vergleichsweise kleine Werkstückdurchmesser
beschränkt, weil die Größe der Werkzeuge nicht vom Umfang des Werkstücks und dem
daraus resultierenden Walzweg abhängig ist. Durch die vorgeschlagene lösbare Kupplung
eines Segmentwerkzeuges wird dieser durch die Größe bedingte Nachteil aufgehoben.
Gleichzeitig wird die Profilausrichtung gewährleistet, was im nachfolgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels und Zeichnungen näher zu erläutern ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In den zu dem Ausführungsbeispiel gehörenden Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Profilwalzmaschine mit einer Walzspindel,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Walzspindel mit der Kupplungseinrichtung,
Fig. 2a eine Detaildarstellung von Fig. 2,
Fig. 3 die Kupplungseinrichtung in der Blockierposition und
Fig. 4 die Kupplungseinrichtung in der Deblockierposition
in schematischer Darstellung.
Die in Fig. 1 dargestellte Profilwalzmaschine zum Walzen von Werkstücken mit ungleichen
Profilen weist ein erstes Profilwalzwerkzeug 1 auf, das drehfest auf einer Walzspindel 2
angeordnet ist. Das Profilwalzwerkzeug 1 kann beispielsweise ein Verzahnungswerkzeug
beinhalten, mit dem ein nicht weiter dargestelltes Werkstück in einer Aufspannung mit einer
ersten Profilierung, beispielsweise mit einer Verzahnung versehen werden soll. Gleichzeitig
soll das Werkstück in derselben Aufspannung mit einem zweiten Profil versehen werden, für
das ein Segmentwerkzeug 3, etwa mit einem Gewindeprofil vorgesehen ist. Während der
Bearbeitung der ersten Profilierung befindet sich das Profilwalzwerkzeug 1 in einem
sogenannten umformenden Eingriff mit dem Werkstück, der spätestens zu dem Zeitpunkt
abgeschlossen ist, wenn die Profilform erreicht ist. Der Eingriff des Profilwalzwerkzeugs 1
mit der fertigen Profilierung ist nicht weiter umformend.
Beim Bearbeiten der Profilierung ist das für das zweite Profil vorgesehene Segmentwerkzeug
3 auf der Walzspindel 2 frei drehbar gelagert. Erst nachdem die Profilierung hergestellt ist,
wird das Segmentwerkzeug 3 für die Dauer der Eingriffszeit mit dem Werkstück unter
Verwendung einer lösbaren Kupplungseinrichtung mit der Walzspindel 2 arretiert.
Das Segmentwerkzeug 3 weist hierzu eine Axialteilung 4 zwischen einer Mitnehmerscheibe 5
und einem Grundkörper 6 mit der Werkzeugaufnahme 7 auf. Der Grundkörper 6 ist über eine
Lagerbohrung 8 gegenüber der Walzspindel 2 drehbar gelagert und mit Hilfe der
Kupplungseinrichtung sowie mit lösbaren Kupplungselementen mit der Mitnehmerscheibe 5
arretierbar.
Die Mitnehmerscheibe 5 ist formschlüssig mit der Walzspindel 2 mit einem Keil 9 gegen
Drehung gesichert und liegt stirnseitig an dem angrenzenden Profilwalzwerkzeug 1 an. Zur
Axialteilung 4 hin ist die Mitnehmerscheibe 5 mit einem Anlageflansch 11 mit einer
Anlagefläche 12 versehen. Der Grundkörper 6 des Segmentwerkzeugs 3 weist axial
gegenüberliegend einen Spannflansch 13 mit einer Spannfläche 14 auf, die bei der Montage
des Segmentwerkzeuges 3 auf der Walzspindel 2 gegen den Anlageflansch 11 drehbeweglich
gespannt und in Axialrichtung abgesichert wird. Der Außendurchmesser der Spannfläche 14
ist größer als der Außendurchmesser der Anlagefläche 12. Das Werkzeugteil 15 des
Segmentwerkzeuges 3 wird zuvor außerhalb der Profilwalzmaschine auf die
Werkzeugaufnahme 7 gesteckt und mit Sechskantmuttern 16 befestigt. Danach wird das
Segmentwerkzeug 3 mit der Spannfläche 14 an der Anlagefläche 12 der Mitnehmerscheibe 5
angelegt und das Bocklager 17 montiert. Mit Hilfe von Steckscheiben 18 und einer
Spannschraube 19 wird das Segmentwerkzeug 3 und das Profilwalzwerkzeug 1 auf der
Walzspindel 2 axial verspannt.
Die Anlagefläche 12 und die Spannfläche 14 sind nach Fig. 2a jeweils spiegelbildlich mit
einem Teilabschnitt einer eingestochenen Kupplungsnut 21 versehen, die in Radialrichtung
verläuft und zur Axialteilung 4 hin offen ist. Die beiden Teilabschnitte der Kupplungsnut 21
werden so ausgebildet und aneinandergefügt, daß sie eine gemeinsame Öffnung und einen
gleichen lichten Querschnitt bilden. Die Verbindung der Mitnehmerscheibe 5 mit dem
Segmentwerkzeug 3 erfolgt mittels eines in die Kupplungsnut 21 eingesteckten, lösbaren
Kupplungskeils 22, der vorzugsweise formschlüssig oder nicht formschlüssig in
Radialrichtung der Kupplungsnut 21 eingeführt wird. Der Kupplungskeil 22 weist einen
geringfügig kleineren Querschnitt als die Kupplungsnut 21 auf.
Der Kupplungskeil 22 ist in der Richtung der Kupplungsnut 21 beweglich geführt und bei
einer bestimmten Relativstellung des Anlageflansches 11 und des Spannflansches 13 mit der
Kupplungsnut 21 in Eingriff. Um den Kupplungskeil 22 mit der Kupplungsnut 21 in Eingriff
zu bringen, wird die Walzspindel 2 in dem Ausführungsbeispiel soweit gedreht, bis die
Kupplungsnut 21 nach oben weisend senkrecht steht, damit der Kupplungskeil 22 von oben
senkrecht eingeführt werden kann. Die Kupplungsnut 21 ist im Nutgrund 23 mit Rastflächen
24 und der Kupplungskeil 22 mit Verriegelungselementen 25 versehen, damit beim Einführen
des Kupplungskeils 22 nach dem Einrasten der Anlageflansch 11 und der Spannflansch 13
formschlüssig in der Verriegelungsposition fixiert werden kann. Zum Verriegeln des
Kupplungskeils 22 eignen sich Kugel-, Pfannenelemente oder quer zur Keilrichtung
federgelagerte Stifte, die in eine entsprechende, zylindrische Ausnehmung einmünden, damit
der Kupplungskeil 22 unter Federkraft in seiner Wirklage fixiert und gegen die Federkraft in
Richtung der Kupplungsnut 21 verstellbar ist.
Zum Betätigen des Kupplungskeils 22 weist die Kupplungsvorrichtung einen
Betätigungskolben 26 mit einem Mitnehmerfinger 27 auf, der mit dem Kupplungskeil 22 in
unterschiedlichen Raststellungen zusammenwirkt und eine radiale Verschiebebewegung
bezüglich der Kupplungsnut 21 ermöglicht.
Der Kupplungskeil 22 ist nach Fig. 2a mit einem hülsenförmigen Innenteil 28 ausgebildet, in
das der zur Betätigung vorgesehene Mitnehmerfinger 27 eingreift. An dem Mitnehmerfinger
27 sind Klemmelemente 29 angeordnet, die mit dem hülsenförmigen Innenteil 28 klemmend
zusammenwirken.
Mit dem Betätigungskolben 26 ist der Mitnehmerfinger 27 mit dem Kupplungskeil 22 in
unterschiedlichen Raststellungen positionierbar. In Fig. 2 befindet sich der Mitnehmerfinger
27 mit dem Kupplungskeil 22 in Eingriff mit der Kupplungsnut 21 in dem Spannflansch 13
des Segmentwerkzeuges 3, das damit in seiner Relativlage gehalten wird. Fig. 3 zeigt den
Mitnehmerfinger 27 in der Rastposition des Kupplungskeils 22, in der das Segmentwerkzeug
3 mit der Mitnehmerscheibe 5 beziehungsweise der Walzspindel 2 arretiert wird. Fig. 4 zeigt
den Mitnehmerfinger 27 in seiner Endstellung, ohne den in der Verriegelungsposition
befindlichen Kupplungskeil 22, vor oder nach dem Umformvorgang, bei dem das Profil durch
das Segmentwerkzeug 3 hergestellt wird.
Das Justieren des Mitnehmerfingers 27 erfolgt gemäß Fig. 2 durch eine höheneinstellbare
Anbringung des Betätigungskolbens 26, der an einer Quertraverse 31 mit einem Haltewinkel
32 am Grundrahmen 33 der Profilwalzmaschine befestigt ist. Die Quertraverse 31 ist
beidseitig mit längsgerichteten Aufnahmenuten 34 zum formschlüssigen Einsetzen und
Abschrauben von Befestigungsschrauben 35 versehen, durch die der Betätigungskolben 26 in
verschiedenen Höhenstellungen befestigt ist. Der Betätigungskolben 26 ist durch ein
Druckmittel mit dem Arbeitszylinder 36 bewegbar.
Des weiteren weist der Mitnehmerfinger 27 nach Fig. 2a innerhalb in einer Längsbohrung 37
eine von einem in einer zweiten Baugruppe angeordneten Zylinder 38 gesteuerte
Kolbenstange 39 auf, die axial verschiebbar in der Längsbohrung 37 gelagert ist. Die
Relativbewegung der Kolbenstange 39 gegenüber dem Mitnehmerfinger 27 wird auf die
Klemmelemente 29 in dem Kupplungskeil 22 übertragen. Der am Betätigungskolben 26 mit
einem Schaltgehäuse 41 angeflanschte Zylinder 38 trägt in seinem freien Endbereich eine
Schaltwippe 42, die an dem gegenüberliegenden Ende mit der längsverschiebbar geführten
Kolbenstange 39 verbunden ist. Durch entsprechendes Verstellen der axialen Lage der
Kolbenstange 39 kann der Kupplungskeil 22 in die Verriegelungsposition eingestellt oder
entfernt werden.
Beim Bearbeiten des Werkstückes mit dem ersten Profilwalzwerkzeug 1 befindet sich das
Segmentwerkzeug 3 entsprechend Fig. 1 in der durch den Mitnehmerfinger 27 gesicherten
Rotationslage, die der Verriegelungsposition entspricht. Bei einem Segmentwerkzeug 3 mit
einem Gewinde weisen die Gewinderollen bekanntlich eine Abflachung auf, die vor Beginn
eines Rollvorganges dem Werkstück gegenüberliegen. Ihr Abstand ist derart einstellbar, daß
das Werkstück bei der Bearbeitung mit dem ersten Profilwalzwerkzeug 1 zwischen der
Abflachung frei rotieren kann. Die Mitnehmerscheibe 5 rotiert mit dem Profilwalzwerkzeug 1,
bis die Walzspindel 2 in der Verriegelungsposition angehalten wird. Dies geschieht, sobald der
erste Walzvorgang beendet ist. Danach erfolgt die Herstellung eines Gewindes durch die
Gewinderollen auf dem Werkzeugteil 15 des Segmentwerkzeuges 3 durch eine einzige
Umdrehung, wobei das Werkstück mehrfach rotieren kann, wie es der Fall ist, wenn das
Werkstück einen wesentlich geringeren Durchmesser aufweist, als die Gewinderollen.
Durch die numerische Steuerung der Profilwalzmaschine wird die Walzspindel 2 mit der
Mitnehmerscheibe 5 in die in den Fig. 2 und 4 gezeigte Endstellung gedreht, in der die
Abschnitte der Kupplungsnut 21 miteinander in Deckung sind. In der in Fig. 2 gezeigten
Endstellung wird das Segmentwerkzeug 3 mit dem Kupplungskeil 22 arretiert, und in Fig. 4
erfolgt das Entriegeln, nach der ein neues Werkstück der Profilwalzmaschine zugeführt
werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren ist kostengünstig, mit hoher Produktivität und
Effizienz sowie gegenüber den bekannten Verfahren mit einem erheblich reduzierten Anteil
an Werkzeugverschleiß realisierbar. Darüber hinaus wird das Bearbeitungsergebnis
wesentlich verbessert.
Claims (11)
1. Profilwalzmaschine zum Walzen von Werkstücken mit ungleichen Profilen mit
mindestens zwei auf einer Walzspindel angeordneten Profilwalzwerkzeugen in einer
Aufspannung, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilwalzmaschine mindestens ein erstes,
mit der Walzspindel (2) drehfest verbundenes Profilwalzwerkzeug (1) zum Bearbeiten
eines Werkstückes in einer Aufspannung aufweist und ein zweites Segmentwerkzeug (3)
vorgesehen ist, das während des umformenden Eingriffs des ersten Profilwalzwerkzeugs
(1) mit dem Werkstück auf der Walzspindel (2) frei drehbar gelagert und das unter
Verwendung einer lösbaren Kupplungseinrichtung während des Umformvorgangs mit
dem Werkstück mit der Walzspindel (2) arretierbar ist.
2. Profilwalzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Segmentwerkzeug (3) eine Axialteilung (4) zwischen einer formschlüssig mit der
Walzspindel (2) gegen Drehung gesicherten Mitnehmerscheibe (5) und einen Grundkörper
(6) aufweist, der auf der Walzspindel (2) drehbar gelagert und mit Hilfe der
Kupplungseinrichtung sowie mit lösbaren Kupplungselementen mit der
Mitnehmerscheibe (5) arretierbar ist.
3. Profilwalzmaschine nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mitnehmerscheibe (5) angrenzend zur Axialteilung (4) einen Anlageflansch (11) mit einer
Anlagefläche (12) für die Spannfläche (14) eines auf der Walzspindel (2) gegen den
Anlageflansch (11) spannbaren Spannflansches (13) des Grundkörpers (6) aufweist, wobei
die Anlagefläche (12) und die Spannfläche (14) jeweils eine, in Radialrichtung
eingestochene und zur Axialteilung (4) hin offene Kupplungsnut (21) aufweisen, die mit
einer Kupplungseinrichtung gegeneinander verriegelbar ist.
4. Profilwalzmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungseinrichtung einen radialen, in der Axialteilung (4) in Richtung der
Kupplungsnut (21) beweglich geführten Kupplungskeil (22) umfaßt, der bei einer
bestimmten Relativstellung des Anlageflansches (11) mit dem Spannflansch (13) mit der
Kupplungsnut (21) in Eingriff ist.
5. Profilwalzmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungsnut (21) mit Rastflächen (24) und der Kupplungskeil (22) mit
Verriegelungselementen (25) versehen ist, wobei der Kupplungskeil (22) nach dem
Einführen und dem Einrasten in die Kupplungsnut (21) formschlüssig in der
Verriegelungsposition fixiert ist.
6. Profilwalzmaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kupplungskeil (22) ein hülsenförmiges Innenteil (28) für einen, eine radiale
Verschiebebewegungen zwischen dem Anlageflansch (11) und dem Spannflansch (13)
ermöglichenden Mitnehmerfinger (27) aufweist, der am Ende eines durch ein Druckmittel
bewegbaren Betätigungskolbens (26) eines Arbeitszylinders (36) angeordnet ist.
7. Profilwalzmaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungsvorrichtung einen Betätigungskolben (26) aufweist, der mit dem
Mitnehmerfinger (27) und dem Kupplungskeil (22) in unterschiedlichen Raststellungen
zusammenwirkt.
8. Profilwalzmaschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kupplungskeil (22) in der einen Raststellung mit dem Spannflansch (13) arretiert und der
Spannflansch (13) frei drehbar angeordnet ist.
9. Profilwalzmaschine nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätigungskolben (26) innerhalb in einer Längsbohrung (37) eine von einem Zylinder
(38) gesteuerte Kolbenstange (39) aufweist, die axial verschiebbar in der Längsbohrung
(37) gelagert ist.
10. Profilwalzmaschine nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Relativbewegung der Kolbenstange (39) gegenüber dem Betätigungskolben (26) auf die
Klemmelemente (29) in dem Kupplungskeil (22) übertragbar ist.
11. Profilwalzmaschine nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der am
Betätigungskolben (26) mit einem Schaltgehäuse (41) angeflanschte Zylinder (38) in
seinem freien Endbereich eine Schaltwippe (42) aufweist, die an dem gegenüberliegenden
Ende mit der längsverschiebbar geführten Kolbenstange (39) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000128740 DE10028740A1 (de) | 2000-06-09 | 2000-06-09 | Profilwalzmaschine zum Walzen von Werkstücken mit ungleichen Profilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000128740 DE10028740A1 (de) | 2000-06-09 | 2000-06-09 | Profilwalzmaschine zum Walzen von Werkstücken mit ungleichen Profilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10028740A1 true DE10028740A1 (de) | 2001-12-13 |
Family
ID=7645333
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000128740 Withdrawn DE10028740A1 (de) | 2000-06-09 | 2000-06-09 | Profilwalzmaschine zum Walzen von Werkstücken mit ungleichen Profilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10028740A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007062437A1 (de) | 2007-12-20 | 2009-10-08 | Profiroll Technologies Gmbh | Walzwerkzeug zum Kaltwalzen von Profilrollen mit unterschiedlicher Profilierung |
-
2000
- 2000-06-09 DE DE2000128740 patent/DE10028740A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007062437A1 (de) | 2007-12-20 | 2009-10-08 | Profiroll Technologies Gmbh | Walzwerkzeug zum Kaltwalzen von Profilrollen mit unterschiedlicher Profilierung |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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