DE10027794A1 - Verfahren zur Analyse Enzym-katalysierter Umsetzungen mit MALDI-TOF-Massenspektrometrie - Google Patents
Verfahren zur Analyse Enzym-katalysierter Umsetzungen mit MALDI-TOF-MassenspektrometrieInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse Enzym-katalysierter Umsetzungen von nichtpolymeren Edukten zu nichtpolymeren Produkten mit Hilfe der MALDI-TOF-Massenspektrometrie, bevorzugt in Gegenwart eines internen Standards auf einem speziellen Trägermaterial.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse
Enzym-katalysierter Umsetzungen von nichtpolymeren Edukten
zu nichtpolymeren Produkten mit Hilfe der MALDI-TOF-Massen
spektrometrie bevorzugt in Gegenwart eines internen Standards
auf einem speziellen Trägermaterial.
Der Erfolg beim Screenen nach neuen enzymatischen Reaktionen
hängt im großen Ausmaß vom Zufall ab. In einem solchen Screening
müssen sehr viele Organismen nach der gewünschten enzymatischen
Aktivität durchgemustert werden, bis die gewünschte Enzym
aktivität gefunden wird. Für das Screening dieser Enzym
aktivitäten sind daher schnelle, einfache, hochempfindliche
und hochspezifische Analysenverfahren erforderlich.
Ein Hauptproblem beim Screening nach neuen enzymatischen
Aktivitäten ist die rasche und einfache Identifizierung der
in der enzymatischen Reaktion entstehenden Produkte und/oder
gegebenenfalls die Abnahme des eingesetzten Edukts. In der Regel
werden zur Analyse der Produkte Trennverfahren wie die Dünn
schichtchromatographie (= DC), die Hochdruckflüssigkeitschromato
graphie (= HPLC) oder die Gaschromatographie (= GC) verwendet.
Auch Verfahren wie NMR, die nach einer Aufarbeitung über zum
Beispiel Salzfällung und/oder anschließender Chromatographie
anwendbar sind, können zur Analyse verwendet werden. Diese
Verfahren sind zeitaufwendig und lassen nur einen beschränkten
Probendurchsatz zu, so daß derartige Analysenverfahren im
sogenannten High-Throughput-Screening (= HTS), bei dem zu
nächst nach der gewünschten Reaktion gescreent wird, keine
Anwendung finden. Von Vorteil bei diesen Methoden ist, daß sie
Informationen sowohl über Produkt als auch gegebenenfalls über
die Abnahme des Edukts liefern.
Um einen höheren Probendurchsatz im HTS zu ermöglichen, werden
vielfach indirekte, leicht meßbare Verfahren wie Farbreaktionen
im sichtbaren Bereich, Trübungsmessungen, Fluoreszenz, Leitfähig
keitsmessungen etc. verwendet. Diese sind zwar im Prinzip sehr
empfindlich, aber auch störanfällig. Von Nachteil hierbei ist
vor allem, daß bei diesem Vorgehen viele falsch positive Proben
analysiert werden und da es sich um indirekte Nachweisverfahren
handelt, keine Informationen über Produkt und/oder Edukt vor
liegen. Um diese falsch Positiven beim weiteren Vorgehen aus
schließen zu können, werden in der Regel weitere Analysen
verfahren nach dem ersten Screening wie beispielsweise DC,
HPLC oder GC verwendet. Dies ist wiederum sehr zeitaufwendig.
Generell kann gesagt werden, daß die Verbesserung der Empfind
lichkeit und der Aussagekraft der Detektionsverfahren bezüglich
der Reaktionsprodukte zu einer Verlangsamung in der Geschwindig
keit eines Tests führt.
MALDI-TOF-MS (= Matrix-unterstützte Laserdesorption-Ionisation
mit time-of-flight-Massenspektrometrie) stellt ein rasches
und einfaches Verfahren dar, das breit für die Analyse von
großen, nichtflüchtigen Biomolekülen wie im besonderen Peptiden,
Proteinen, Oligonukleotiden und Oligosacchariden oder sonstigen
Polymeren Anwendung findet. Auch hochmolekulare Materialien wie
Kohleteer, Huminsäure, Fulvinsäure oder Kerogene wurden mit MALDI
analysiert (Zenobie and Knochenmus, Mass Spec. Rev., 1998, 17,
337-366).
Ein Problem bei der MALDI-MS ist die Quantifizierung der
Meßergebnisse, dies liegt daran, daß die Signalintensität in
hohem Maße von der Homogenität der aufgegebenen Probe und der
Bestrahlungsdichte des Lasers abhängt (Ens et al., Rapid Commun.
Mass Spectrom, 5, 1991: 117-123), wobei die Intensität in erster
Näherung exponentiell mit steigender Laserenergie ansteigt
(Ens et al., Rapid Commun. Mass Spectrom, 5, 1991: 117-123).
Wird die Signalintensität zu hoch, so kann es unter Umständen
zu einer Sättigung des Signals am Detektor kommen, was eine
Quantifizierung ebenfalls ausschließt. Neben diesen physikalisch-
technisch-bedingten Problemen gibt es weitere Gründe, welche eine
quantitative Auswertung von MALDI-Messungen erschweren. So können
beispielsweise Fragmente der gesuchten Ionen oder Moleküladdukte
auftreten. Das größte Problem bei der quantitativen MALDI-MS
stellt jedoch die Inhomogenität der Proben dar. Die Qualität
eines MALDI-Spektrums ist in starkem Maße von der Morphologie der
untersuchten Probe abhängig (Garden & Sweedler, Anal. Chem. 72,
2000: 30-36). Dabei können signifikante Unterschiede in Bezug auf
das Auftreten von Signalen, die Intensität, die Auflösung und die
Massengenauigkeit beobachtet werden, sobald man eine MALDI-Probe
an verschiedenen Stellen untersucht (Cohen & Chait, Anal. Chem.,
68, 1996: 31-37; Strupat et al., Int. J. Mass Spectrom. Ion
Processes, 111, 1991: 89-102; Amado et al., Rapid Commun. Mass
Spectrom., 11, 1997: 1347-1352). Diese Inhomogenitäten beruhen
auf einer ungleichen Verteilung von Matrix und Analyt auf dem
Probentarget, was durch das ungleiche Kristallisationsverhalten
dieser beiden Komponenten verursacht wird. Um diese Inhomogeni
täten zu beseitigen oder zu minimieren - was gleichbedeutend mit
der Bildung einer mikrokristallinen, homogenen Probentopologie
ist - wurde bereits eine Reihe von Vorschlägen erarbeitet.
Diese beinhalten beispielsweise die Verwendung von Comatrices
(Gusev et al., Anal. Chem., 67, 1995: 1034-1041), Multi-Layer-
Präparationen, die Verwendung von Lösungsmittelgemischen und
Elektrospray-Präparationen (Hensel et al., Rapid Commun. Mass
Spectrom., 11, 1997: 1785-1793) (eine Zusammenstellung dieser
Versuche findet sich in der Referenz von Garden & Sweedler,
Anal. Chem. 72, 2000: 30-6). All diese Ansätze haben jedoch
Limitierungen und sind deshalb nicht breit anwendbar. Die
Quantifizierung ist deshalb nach wie vor ein Problem.
Für die MALDI (= Matrix-unterstützte Laserdesorption-Ionisation)
werden die Proben in der Regel in dünner Schicht auf eine
Metalloberfläche aufgebracht und dann mit einem gepulsten Laser
bestrahlt. Über eine Fokussierung der emittierten Ionen kann die
Auflösung der Massenspektren im unteren Massenbereich bis etwa
5000 D erhöht werden.
Duncan et al. (Rapid Communications in Mass Spectrometry, Vol. 7,
1993: 1090-1094) beschreibt die Analyse der niedermolekularen
polaren Verbindungen 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Acetylcholin und
des Peptids Ac-Ser-Ile-Arg-His-Tyr-NH2 mit Hilfe von MALDI in
Gegenwart der entsprechenden über 13C bzw. 2H markierten Ver
bindungen bzw. über ein ähnliches Peptid als interner Standard.
Von Goheen et al. (J. Mass Spec., Vol. 32, 1997: 820-828) wird
die Verwendung von MALDI-TOF-MS zur Analyse der folgenden nieder
molkularen Verbindungen beschrieben:
Zitronensäure, Propionsäure, Buttersäure, Oxalsäure und Stearin säure, Ethylendiamintetraessigsäure (= EDTA), N-(2-hydroxyethyl)- ethylendiamintriessigsäure (= HEDTA), Ethylendiamine-N,N'-di essigsäure (= EDDA) und Nitrilotriessigsäure (= NTA) sowie Sulfat-, Nitrat-, Nitrit- und Phosphat-Salze. Als Matrix in allen Experimenten wird 2,5-Dihydroxybenzoesäure verwendet.
Zitronensäure, Propionsäure, Buttersäure, Oxalsäure und Stearin säure, Ethylendiamintetraessigsäure (= EDTA), N-(2-hydroxyethyl)- ethylendiamintriessigsäure (= HEDTA), Ethylendiamine-N,N'-di essigsäure (= EDDA) und Nitrilotriessigsäure (= NTA) sowie Sulfat-, Nitrat-, Nitrit- und Phosphat-Salze. Als Matrix in allen Experimenten wird 2,5-Dihydroxybenzoesäure verwendet.
Von Nachteil bei beiden Methoden ist, daß sie nur für die Messung
von Reinsubstanzen geeignet sind. Diese Problematik wird in der
Diskussion von Duncan et al. angesprochen, dort wird zur Über
windung dieser Schwierigkeit die Reinigung der Meßproben vor
geschlagen.
Insgesamt ist die MALDI-TOF-MS jedoch eine interessante ein
fache und rasche Methode, die spezifische Informationen über die
analysierten Substanzen gibt, so daß die Verwendung der MALDI-
TOF-MS zur Messung von enzymatischen Reaktionen mit nieder
molekularen Substanzen wünschenswert wäre. Speziell wäre ihre
Verwendung im High-Throughput-Screening wünschenswert.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Analyse Enzym-
katalysierter Reaktionen unter Verwendung der MALDI-TOF-Massen
spektrometrie zu entwickeln.
Diese Aufgabe wurde ein Verfahren zur Analyse Enzym-katalysierter
Umsetzungen von nichtpolymeren Edukten zu nichtpolymeren
Produkten gelöst, dadurch gekennzeichnet, daß das Edukt und
Produkt der Enzym-katalysierten Umsetzung mit Hilfe der MALDI-
TOF-Massenspektrometrie analysiert wird, wobei das Verfahren
folgende Schritte umfaßt:
- a) Enzym-katalysierte Umsetzung eines nichtpolymeren Edukts zu einem nichtpolymeren Produkt,
- b) Analyse des Edukts oder Produkts oder des Edukts und Produkts während oder nach der Enzym-katalysierten Umsetzung (a) mit der MALDI-TOF-Massenspektroskopie.
Unter Enzym-katalysierten Umsetzungen sind enzymatische
Reaktionen mit ganzen Zellen zu verstehen, die pflanzlichen,
tierischen, bakteriellen oder pilzlichen Ursprungs sein können,
auch Hefezellen sind geeignet. Die enzymatische Umsetzung kann
mit ruhenden, wachsenden, permeabilisierten oder immobilisierten
Zellen bzw. Mikroorganismen erfolgen. Auch Enzyme sind für die
Enzym-katalysierte Umsetzung geeignet. Diese Enyzme können noch
in den permeabilisierten Zellen oder Mikroorganismen enthalten
sein oder aber in sogenannten Rohextrakten vorhanden sein.
Für eine raschere und in der Regel auch Nebenprodukt freiere
Umsetzung werden angereinigte oder gereinigte Enzyme verwendet,
die in der Umsetzung als freie oder immobilisierte Enzyme ver
wendet werden können. Bevorzugt wird die Reaktion mit freien,
angereinigten, gereinigten oder immobilisierten Enzymen durch
geführt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden vorteilhaft Enzyme der
Enzymklassen 1 bis 6 (International Union of Biochemistry and
Molecular Biology = IUB) verwendet, bevorzugt werden die Enzym
klassen 1 bis 4, besonders bevorzugt die Enzymklasse 3 wie die
Klassen 3.1 (Reaktion mit Esterbindungen), 3.2 (Glycosidasen),
3.3 (Reaktion mit Etherbindungen), 3.7 (Reaktion mit Kohlenstoff-
Kohlenstoff-Bindungen), 3.11 (Reaktion mit Kohlenstoff-Phosphor
bindungen), ganz besonders bevorzugt sind Enzyme wie Lipasen,
Esterasen oder Phosphatasen wie Phytasen. Weitere vorteilhafte
Enzyme sind in der Enzymklasse 6 zu finden.
Nichtpolymere Edukte und nichtpolymere Produkte im erfindungs
gemäßen Verfahren sind Verbindungen, die vor allem keine Peptide,
Proteine, Oligo- oder Polynukleotide oder Oligo- oder Poly
saccharide oder künstliche oder natürliche Polymere sind. Diese
nichtpolymeren Edukte oder nichtpolymeren Produkte haben eine
Molmasse von kleiner 1000 D (= Dalton), bevorzugt kleiner 800 D,
ganz besonders bevorzugt kleiner 600 D.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können neben der
Analyse von Edukt und Produkt in der Reaktion vorteilhaft Enzym
reaktionen verfolgt werden, das heißt es können Enzymkinetiken
aufgestellt werden. Weiter kann der Km-Wert, der Vmax-Wert, die
Selektivität des Enzyms, die Ausbeute der Reaktion bestimmt
werden sowie die Auswirkung von Inhibitoren auf die Enzymreaktion
verfolgt werden. Auch können mögliche Reaktionsparameter wie die
Temperatur oder der pH auf die Enzym-katalysierte Reaktion unter
sucht werden.
Eine Reinigung der Reaktionslösungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens vor der Analyse mit der MALDI-TOF-Massenspektrometrie
ist nicht erforderlich. Die Reaktion kann direkt gemessen werden.
Dies gilt auch für komplexe Probengemische. Auch müssen für
die Reaktion keine Reinsubstanzen verwendet werden, obwohl dies
natürlich möglich ist.
Vorteilhaft können Edukte und/oder Produkte, die im MALDI-TOF-MS
nur schlecht oder gar nicht nachweisbar sind vor der Analyse
derivatisiert werden (siehe Beispiele) und so schließlich
analysiert werden. Die Derivatisierung kann vor oder nach der
enzymatischen Reaktion erfolgen. Eine Derivatisierung ist
besonders vorteilhaft in Fällen, in denen in hydrophobe bzw.
flüchtige Verbindungen beispielsweise wie Ester, Amide, Lactone,
Aldehyde, Ketone, Alkohole etc. hydrophile Gruppen eingeführt
werden, die vorteilhaft noch eine ionisierbare Funktionalität
tragen. Beispiele für derartige Derivatisierungen sind
Umsetzungen von Aldehyden oder Ketonen zu Oximen, Hydrazonen
oder deren Derivaten oder Alkoholen zu Estern beispielsweise mit
symmetrischen oder gemischten Anydriden. Dies erweitert das Nach
weisspektrum des Verfahrens signifikant. Die Derivatisierung nach
Ablauf der enzymatischen Umsetzung ermöglicht die direkte Messung
des Originalsubstrats der enzymatischen Reaktion. Durch die
Verwendung der MALDI-TOF-MS können dadurch auch Substanzen
analysiert werden, die keinen Chromophor enthalten. Dies ist
gegenüber anderen Verfahren ein erheblicher Vorteil, da für
beispielsweise übliche Detektionsverfahren beispielsweise über
eine visuelle Erkennung in der Regel artifizielle Substrate,
die beispielsweise einen Chromophor enthalten, verwendet werden
müssen. Diese führen bei einer Optimierung auf diese Reaktion
möglicherweise nicht zu einer Verbesserung der gewünschten
natürlichen enzymatischen Umsetzung, da die Optimierung dieser
artifiziellen Reaktion nicht die natürlichen Verhältnisse wider
spiegelt.
Vorteilhaft wird im erfindungsgemäßen Verfahren zur Analyse
Enzym-katalysierter Reaktionen ein interner Standard zugesetzt.
Dieser interne Standard ermöglicht vorteilhaft die Quanti
fizierung der niedermolekularen Verbindungen in der Reaktions
lösung. Dieser Standard kann der Enzym-katalysierten Umsetzung
vor Beginn, während oder nach Abschluß der enzymatischen Reaktion
zugesetzt werden. Edukt und Produkt oder gegebenenfalls weitere
Zwischenprodukte der Reaktion können so analysiert und letztlich
quantifiziert werden. Die Zwischenprodukte sind letztlich auch
als Produkte des zu Beginn der Reaktion eingesetzten Edukts zu
verstehen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können demnach
auch Enzymreaktionen verfolgt bzw. analysiert werden, die auf
einanderfolgende Reaktionen katalysieren. Diese können durch ein
Enzym oder durch mehrere Enzyme katalysiert werden. Auch Neben
produkte können analysiert werden.
Als internen Standard werden vorteilhaft markierte Substanzen
verwendet, prinzipiell sind aber auch den Edukten und/oder
Produkten ähnliche chemische Verbindungen als interner Standard
geeignet. Derartige ähnliche chemische Verbindungen sind bei
spielsweise sogenannten Verbindungen einer homologen Reihe,
deren Mitglieder sich nur durch beispielsweise eine zusätzliche
Methylengruppe unterscheiden. Als interner Standard werden bevor
zugt durch mindestens ein Isotop ausgewählt aus der Gruppe 2H,
13C, 15N, 17O, 18O, 33S, 34S, 36S, 35Cl, 37Cl, 29Si, 30Si, 74Se Oder
deren Mischungen markiertes Edukt, Produkt oder eine weitere
markierte chemische Verbindung verwendet. Vorteilhaft wird das
Edukt durch mindestens ein Isotop ausgewählt aus der 2H, 13C, 15N,
17O, 18O, 33S 34S, 36S, 35Cl, 37Cl, 29Si, 30Si, 74Se oder deren
Mischungen markiert. Bevorzugt wird aus Kostengründen und aus
Gründen der Zugänglichkeit 2H oder 13C als Isotop verwendet. Diese
internen Standard brauchen für die Analyse nicht komplett, das
heißt vollmarkiert zu sein. Eine Teilmarkierung ist völlig aus
reichend. Ein Abstand der Markierung von größer/gleich 3 Dalton
bis kleiner/gleich 10 Dalton ist vorteilhafterweise ausreichend.
Eine Messung ist aber auch unter 3 Dalton oder über 10 Dalton
prinzipiell möglich, wobei aber bei kleinen Abständen eventuell
Überlagerungen mit den Isotopen des Analyten oder bei größeren
Abständen eventuell Isotopeneffekte auftreten können. Dies
erschwert die Messungen macht sie aber nicht unmöglich. Vorteil
haft wird auch im Falle eines markierten internen Standards
eine Substanz gewählt, die eine möglichst hohe Homologie, das
heißt strukturelle Ähnlichkeit, zu der zu messenden chemischen
Verbindung hat. Je höher die strukturelle Ähnlichkeit ist,
desto besser sind die Meßergebnisse und desto genauer kann
eine Quantifizierung der Verbindung erfolgen.
Für das erfindungsgemäße Verfahren und besonders für die
Quantifizierung der in der Reaktion vorhandenen Edukte, Produkte,
Zwischenprodukte oder Nebenprodukte ist es vorteilhaft, den
internen Standard in einem günstigen Verhältnis zu dem zu
messenden Edukt, Produkt, Zwischenprodukt oder Nebenprodukt ein
zusetzen. Verhältnisse von Analyt (= zu bestimmende Verbindung)
zu internem Standard größer 1 : 15 führen zu keiner Verbesserung
der Meßergebnisse, sind jedoch prinzipiell möglich. Vorteilhaft
wird ein Verhältnis von Analyt zu internem Standard in einem
Bereich von 0,1 bis 15 eingestellt, bevorzugt in einem Bereich
von 0,5 bis 10, besonders bevorzugt in einem Bereich von 1 bis 5.
Vorteilhaft werden die Analysenproben auf einen möglichst kleinen
Raum bzw. auf einen möglichst kleinen Durchmesser konzentriert,
um eine weitere Verbesserung der Meßpunktsauflösung bzw. Meß
genauigkeit zu erreichen.
Die Reaktionsproben im erfindungsgemäßen Verfahren können manuell
oder vorteilhaft automatisch mit üblichen Laborrobotern vor
bereitet werden. Auch die Analyse mit MALDI-TOF-MS kann manuell
oder vorteilhaft automatisch durchgeführt werden. Durch die
Automatisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die MALDI-
Massenspektrometrie vorteilhaft zum schnellen Screening Enzym-
katalysierter Reaktionen im sogenannten High-Throughput-Screening
verwendet werden. Dabei zeichnet sich die MALDT-TOF-MS durch
eine hohe Empfindlichkeit bei geringstem Probenverbrauch aus.
Mit Methode können als rasch neue Enzymaktivitäten sowie neue
Mutanten bekannter Enzyme nach einer Mutagenese beispielsweise
über nach einer klassischen Mutagenese mit chemischen Agentien
wie NTG, Strahlung wie UV-Strahlung oder Röntgenstrahlung oder
nach einer sogenannten site-directed mutagenesis, PCR-Mutagenese
oder dem sogenannten gene shuffling gefunden werden.
Vorteilhaft werden für das erfindungsgemäße Verfahren Träger
materialien mit einem Rauhigkeitswert bzw. einer Rauhigkeitszahl
von Rz größer 1, bevorzugt größer 2, besonders bevorzugt größer 3,
ganz besonders bevorzugt größer 4 verwendet. Dabei bedeutet Rz
die gemittelte Rauhtiefe (µm) als arithmetisches Mittel aus den
Einzelrauhtiefen fünf aneinandergrenzenden Einzelmeßstrecken. Die
Rauhtiefe wird nach DIN 4768 ermittelt. Diese Trägermaterialien
sind polierte, beschichtete oder bedampfte Trägermaterialien oder
polierte und beschichtete oder polierte und bedampfte Träger
materialien. Die Träger bestehen aus einem Material ausgewählt
aus der Gruppe Glas, Keramik, Quarz, Metall, Stein, Kunststoff,
Gummi, Silicium, Germanium oder Porzellan. Bevorzugt besteht das
Material aus Metall oder Glas.
Zur Ermittlung weiterer Analysendaten kann im erfindungsgemäßen
Verfahren die Analyse zusätzlich mit Hilfe des metastabilen
Zerfalls nach der Ionisierung oder des stoß-induziertem Zerfalls
erfolgen. Dadurch können weitere Massendaten gewonnen werden,
die die Identifizierung der vorhandenen Edukte, Produkte, Neben
produkte oder Zwischenprodukte erleichtern bzw. ermöglichen.
Vorteilhaft wird im erfindungsgemäßen Verfahren die Dynamik des
Markierungsmusters und die Konzentration von Edukt und Produkt
gemessen. Dadurch können Enzymkinetiken analysiert werden.
Es können so Km und Vmax eines Enzyms bestimmt werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert:
Die Versuche wurden, so weit in den einzelnen Beispielen nichts
anderes beschrieben wurde, wie folgt durchgeführt:
Matrix/Analyt-Verhältnis = 50 (mg/mg)
Lösungsmittel: 50% EtOH/50% H2O/1% HOAc/0,1% TFA (v : v : v : v)
Interner Standard (IS): d5-PEA
Vges = 1 ml
Stocklösungen:
Lösungsmittel: 50% EtOH/50% H2O/1% HOAc/0,1% TFA (v : v : v : v)
Interner Standard (IS): d5-PEA
Vges = 1 ml
Stocklösungen:
- - DHB: 140 mg/ml
- - PEA: 35 mg/ml
- - d5-PEA: 35 mg/ml
- - Probenaufgabe mit nano-Plotter
- - Messung: manuell, 13 Positionen mit je 25 Schuß
Die Versuchsergebnisse werden in Fig. 2 wiedergegeben.
In allen Versuchen wurde PEA quantitativ bestimmt. Es konnte
gezeigt werden, daß sich MET quantitativ bestimmen läßt, wenn
man PEA als internen Standard einsetzt, jedoch waren die
Fehler wegen des unterschiedlichen molekularen Aufbaus der
beiden Verbindungen und den damit verbundenen unterschied
lichen Ionisierungs- und Flugeigenschaften deutlich größer.
Ein ähnliches Verhalten wurde beobachtet, wenn man PEA gegen
Phenylmethylamin als internen Standard bestimmt (Fig. 1a). Die
besten Ergebnisse wurden erhalten, wenn der interne Standard
eine möglichst hohe molekulare Homologie, das heißt strukturelle
Ähnlichkeit, zum Analyten aufweist, wie beispielsweise d5-PEA zu
PEA (Fig. 1b).
In diesem Experiment wurde das Verhältnis von Analyt zu Standard
von 0,1-fach bis 10-fach variiert. Das Ergebnis ist in Fig. 2
zu sehen. Die Probenaufgabe erfolgte mittels nano-Plotter, die
Messung durch manuelles Anfahren der Spots im MALDI. Je Spot
wurden 13 Positionen zu je 25 Schuß vermessen, die dann auf
summiert wurden. Alle Konzentrationen wurden jeweils 4mal
bestimmt. Die absolute Konzentration des internen Standards
betrug 0.14 mg/ml.
- - Proben werden nach dem oben angegebenen Pipettierschema (Beispiel 1) präpariert, und in eine 96-well-Plate überführt.
- - Der nano-Plotter ist so programmiert, daß je Konzentration 50 µl der Probenlösung aufgezogen werden; je Konzentration werden dann vier Spots auf verschiedene Felder des MALDI- Targets gespottet (Vierfachbestimmung).
- - Das genaue Volumen jedes Spots wurde nicht bestimmt, es liegt jedoch in der Größenordnung von 0.5 nl.
- - Um eine reproduzierbare Tropfenbildung am nano-Plotter zu
gewährleisten wurden die Parameter für den Piezokristall
mit Hilfe des am nano-Plotter befindlichen Stroboskops und
anschließender Betrachtung der Spots mit Binokular-Mikroskop
variiert. Typische Werte für den PEA-Versuch waren dabei:
- - f = 150 Hz (Pumpfrequenz)
- - T = 20 µs (Pulsbreite)
- - U = 60 V (Amplitude)
Die Bildung von Satellitenspots - ein bekanntes Phänomen bei
dieser Probenaufgabetechnik - konnte in vielen Fällen beobachtet
werden, beeinflußte die Meßergebnisse jedoch nicht. Die optimalen
Werte variieren stark, je nach Konzentrationsverhältnissen!
In Fig. 2 wird die quantitative Bestimmung von PEA gegen d5-PEA
als interner Standard wiedergegeben. Deutlich zu sehen ist eine
Sättigung der Kurve bei zu großem Verhältnis zwischen Analyten
und internem Standard.
Nach einem linearen Anstieg wird eine deutliche Sättigung der
Kurve beobachtet. Der Grund hierfür ist in der unterschiedlichen
Signalintensität der beiden Signale bei großem Konzentrations
unterschied zu suchen. So kann beispielsweise das Signal des
Analyten bei hohem Analyt/Standard-Verhältnis (= A/IS) am
Detektorlimit liegen (256 counts/shot), während das Signal des
internen Standards gerade über dem geforderten Qualitätskriterium
des Signal/Rausch-Verhältnisses liegt.
In diesem Experiment wurde das Verhältnis von Analyt zum internen
Standard von 0,1-fach bis 2-fach variiert. Das Ergebnis ist in
Fig. 3 [Messung von PEA gegen d5-PEA als interner Standard
in einem relativen Konzentrationsbereich (A/IS) von 0,1-fach bis
2-fach) zu sehen. Zur Probenvorbereitung und Messung fanden die
gleichen Parameter Anwendung wie beim vorherigen Experiment (Bei
spiel 2a). Es zeigte sich wie in Beispiel 2a im unteren Bereich
eine deutliche lineare Abhängigkeit des Verhältnisses der Signal
intensitäten von A und IS von der relativen Konzentration beider
Komponenten. Dieser Bereich ist dadurch auch für Enzymassays
vorteilhaft. Da die Anfangskonzentrationen in einem Enzymassay
bekannt sind, kann die Konzentration des internen Standards bzw.
das Verhältnis von Analyt beispielsweise dem Produkt zum internen
Standard leicht berechnet werden, um in einem günstigen Ver
hältnis zum Analyt zu sein. Die relative Standardabweichung lag
bei diesem Experiment in der Regel bei unter 5%.
Durch Probenpräparation mittels nano-Plotter soll eine möglichst
geringe Menge des Matrix/Analyt-Gemischs aufgebracht werden und
eine möglichst schnelle Verdampfung des Lösungsmittels bewirkt
werden, wodurch die Entmischung beider Komponenten vermindert
werden soll.
Es konnte gezeigt werden, daß der nano-Plotter eine einfache
und schnelle Präparation von MALDI-Proben erlaubt, mit der
reproduzierbare Ergebnisse bei der Quantifizierung erhalten
werden können. Die Matrixkristalle sind gegenüber der manuellen
Präparation deutlich kleiner. Außerdem scheint die Verteilung des
Analyten in der Matrix etwas homogener zu sein als bei einer
manuellen Präparation (Daten nicht gezeigt). Oft bildeten sich
bei dieser Präparationsart jedoch "spiegeleiartige" Strukturen
aus, daß heißt, Matrix und Analyt bilden einen Ring, in dessen
Mitte kein (oder zumindest deutlich weniger) ionisierbares
Material zu finden ist. Die Ausbildung solcher Strukturen scheint
von der Konzentration von Matrix/Analyt und dem verwendeten
Lösungsmittel abhängig zu sein. Generelle Regeln konnten in
diesem Zusammenhang nicht aufgestellt werden, jedoch läßt sich
sagen, daß dieses Phänomen auch bei der manuellen Präparation
zu beobachten ist.
Es konnten jedoch zwei Unterschiede zwischen der manuellen und
der nano-Präparation ausgemacht werden. So konnte gezeigt werden,
daß bei manueller Präparation ein etwas größerer Bereich im
Verhältnis von Analyt und internem Standard zu einer linearen
Korrelation führt, während bei der Präparation mittels nano-
Plotter schon früh die oben beschriebene Sättigung (Beispiel 2,
Fig. 2) eintritt. Im Gegensatz dazu war die relative Standard
abweichung bei der nano-Präparation geringer als bei der
manuellen Präparation. Beide Methoden liefern vergleichbare
und befriedigende Ergebnisse. Alle Beispiele wurden sowohl
manuell als auch automatisch durchgeführt.
Für die automatisierte Datenaufnahme wurde das in der Steuerungs
software des Bruker-Reflex-III-MALDI-TOF-Massenspektrometers
enthaltene Programm AutoXecuteTM, das die automatisierte Aufnahme
vom MALDI-Spektren erlaubt, verwendet. Die Parameter dieser Soft
ware konnten für die Messung von niedermolekularen Verbindungen
optimiert werden. Dabei wurden unter anderem folgende Punkte bei
der automatischen Datenaquisition beachtet: Sättigungseffekte der
Signale der Matrix; des Analyten oder des internen Standards;
Sättigung des Detektorlimits; Laserintensität; Auflösung der
Peaks; Signal/Rausch-Verhältnis; Basislinienrauschen und
Summierung der geeigneten Signale.
Die folgenden Parameter wurden für die automatisierte Daten
aufnahme verwendet:
- - Laser-Stärke (laser attenuation): 69 - 63
- - Aufnahmeformat: große Spirale
- - Zahl der summierten Peaks: 100
- - Optimaler Bereich für das A/IS-Verhältnis: 1-5
- - Auflösung ≧ 1400
- - Signal/Rausch-Verhältnis < 6
- - Basislinienrauschen = 200 a. i.
In Fig. 4 wird exemplarisch eine Kalibriergerade gezeigt,
die mittels dieser Parameter aufgenommen wurde. Die Proben
waren identisch mit den in Beispiel 2b (Fig. 3) gemessenen.
Die Probenpräparation erfolgte mittels nano-Plotter, die
Aufnahmespirale wurde nicht für diese kleinen Probentropfen
optimiert, so daß eine große Zahl der Laserschüsse die Proben
nicht traf (je Konzentration wurden vier Spots vermessen).
Trotzdem wurde ein analoges Ergebnis zu der in Fig. 3 gezeigten
klassischen Aufnahmetechnik erhalten, bei dieser klassischen
Aufnahmetechnik wurden die Meßspots manuell angefahren bzw.
anvisiert und an 13 verschiedenen Positionen mit je 25 Laser
schüssen beschossen. Die Signale dieser 13 × 25 Messungen wurden
vom MALDI aufaddiert und stellen das Ergebnis einer Einzel
messung dar. Auch bei manueller Probenpräparation wurden analoge
Ergebnisse erhalten. Die Verwendung des AutoXecuteTM-Programms
erlaubt also die automatisierte Quantifizierung niedermolekularer
Verbindungen.
Um mögliche Auswirkungen der Targetbeschaffenheit auf die Proben
homogenität zu untersuchen, wurden vier verschiedene MALDI-Targets
eingesetzt:
- - Nichtpoliertes Metalltarget
- - Poliertes Metalltarget
- - Nickel-bedampftes Glastarget
- - Hydrophob gecoatete Platte mit kleinen Löchern (die Löcher ihrerseits haben die gleiche Beschaffen heit wie das unpolierte Target).
Die Versuche wurden wie unter Beispiel 1 und 2 beschrieben
durchgeführt. Das unpolierte Target erwies sich sowohl bei der
manuellen als auch bei der Präparation mittels nano-Plotter als
ungeeignet, da die auf der Oberfläche vorhandenen Rillen eine
inhomogene Kristallisation verursachten.
Beim Einsatz des nano-Plotters konnten keine Unterschiede
bezüglich der Probenhomogenität und der Analytverteilung in der
Matrix zwischen dem polierten Metalltarget und dem Glastarget
festgestellt werden, so daß in diesem Fall der Einsatz beider
Platten zu äquivalenten Ergebnissen bei der Quantifizierung
führt. Bei sehr kleinen Probenspots hatte das Glastarget jedoch
den Vorteil, das die Spots im Videomikroskop des MALDI-Geräts
besser zu sehen waren.
Es wurde jeweils ein Profil des Analyt/IS-Verhältnisses im Quer
schnitt eines manuell aufgetragenen Spots bei unterschiedlichen
Konzentrationen aufgetragen (Fig. 5a + 5b, 6a + 6b). Fig. 5
gibt das Profil der Analyt/interner Standard (= A/IS)-Verteilung
im Querschnitt einer Probe auf dem mit Nickel bedampften Glas
target wieder. Fig. 5a zeigt die manuelle Auftragung, Fig. 5b
die automatische Auftragung.
Ein Vergleich von Fig. 5a + 5b mit Fig. 6a + 6b zeigt, daß die
Verteilung von Analyt und Standard beim Glastarget bei manueller
Präparation nicht so homogen ist wie beim polierten Target.
Es ist zu beobachten, daß die Intensitätsverteilung bei niedrigen
Analyt/Matrixkonzentrationen nicht gleichmäßig ist, sondern daß
die höchste Signalintensität am Rand der Spots beobachtet werden
kann ("Spiegelei-Form"). Bei höherer Konzentration werden auch im
Zentrum des Spots ausreichend starke Signale detektiert. Dieses
Verhalten wird analog bei der Präparation mit dem nano-Plotter
beobachtet.
In Fig. 7a) bis c) ist zu sehen, daß die Kalibriergeraden
unabhängig von der Target-Beschaffenheit vergleichbar sind.
Fig. 7a) - c) zeigt die quantitative Analyse von PEA (7 µg/ml
bis 1400 µg/ml) gegen d5-PEA (140 µg/ml) als internem Standard
auf verschiedenen Targets. Die Proben wurden manuell aufgetragen
(0.34 µl pro well). Die durchschnittliche Standardabweichung
betrug für alle drei Targets etwa 10%. Die besten Werte (relative
Standardabweichung ≦ 5%) wurden wie bereits oben beschrieben
bei A/IS-Verhältnissen zwischen 1 und 5 erhalten. Sehr gute
Ergebnisse konnten auch bei der Verwendung des Targets mit
kleinen hydrophilen Löchern erhalten werden (R2 = 0.9994). Durch
die Konzentration der Probe auf einer kleineren Fläche wird
somit ein Zugewinn an Genauigkeit erreicht.
Als Modellreaktion für eine auf MALDI-TOF-MS beruhende Methode
zum quantitativen Screening enzymatischer Reaktionen wurde
die folgende in Schema II dargestellte und durch eine Lipase
katalysierte Reaktion verwendet.
Zur Etablierung eines Screening Assays mit der in Schema II
dargestellten Reaktion wurden zunächst geklärt, ob es über
haupt möglich ist, die an der Reaktion beteiligten Moleküle
mittels MALDI-MS zu detektieren. Außerdem wurden eine Reihe
verschiedener Matrices untersucht, die ihrerseits saure
beziehungsweise basische Eigenschaften aufweisen und die
Detektion ermöglichen bzw. verbessern sollten. Die unter
suchten Verbindungen der Reaktion waren:
- - Vinyllaureat (L)
- - Methoxycyclohexanol (MC)
- - Methoxycyclohexanollaureat (MCL).
Zusätzlich wurde in einem Fall versucht, durch Zugabe von NaCl
die Bildung von Natriumaddukten zu induzieren. Bei zwei Matrices
wurde zusätzlich SDS zugegeben.
Es wurde in allen Fällen versucht, sowohl im positiven als auch
im negativen Modus zu messen.
In Tabelle 1 sind die molaren Massen und die zu erwartenden Ionen
(berechnet) der einzelnen Verbindungen aufgeführt.
In Tabelle 2 sind die unterschiedlichen Matrices aufgeführt, mit
denen die Messungen durchgeführt wurden sowie die Ergebnisse
dieser Messungen.
- - Messung im positiv- und negativ-mode
- - Alle Matrixlösungen wurden frisch angesetzt:
- - CCA, SA, DHB, Dithranol/AgTFA: in 90% Acetonitril/10% Wasser/0,1% TFA
- - 2-Amino-5-Nitropyridin: in 90% Acetonitril/10% Wasser
- - Das Matrix zu Analyt-Verhältnis (M/A) wurde variiert:
- - M/A = 100 (mg/mg)
- - M/A = 30 (mg/mg)
- - M/A = 1 (mg/mg)
- - Von den Analyten wurden Stocklösungen (Acetonitril) her gestellt.
Trotz der Variation der Bedingungen (Matrices, Lösungsmittel, pH)
konnten weder im positiven noch im negativen Modus Signale der
Analyten detektiert werden. Als mögliche Ursachen hierfür kommt
möglicherweise die Flüchtigkeit der Analyten unter den Bedingun
gen der MS in Frage (Hochvakuum). Eine andere mögliche Erklärung
kann in der apolaren Natur der Verbindungen liegen, die sie für
eine Analyse mit MALDI nur sehr schwer zugänglich machen. Um die
Reaktion verfolgen zu können, wurde deshalb das Methoxycyclohexa
nol derivatisiert. Methoxycyclohexanol (= MC) wurde zur Messung
in der MALDI-MS zu den entsprechenden Methoxycyclohexanol-benzoe
sulfonsäureestern (MCS) derivatisiert.
Die Derivatisierung des Methoxycyclohexanols hatte zwei Haupt
aufgaben. Zum einen sollte das Derivat dadurch weniger flüchtig
werden, zum anderen sollte eine ionisierbare Gruppierung in das
Molekül eingeführt werden. Vorversuche mit verschiedenen aromati
schen Säurechloriden (Benzoylchlorid, p-Nitro-Benzoylchlorid)
führten nicht zu befriedigenden Ergebnissen. Die Umsetzung der
Alkoholfunktion mit einem gemischten Anhydrid (2-Sulfo-benzoe
säureanhydrid (SBA, Bagree et al., FEBS Lett., 120, 1980:
275-277) erbrachte schließlich den gewünschten Erfolg. Schema III
gibt die Derivatisierung schematisch wieder.
Die Stereochemie des Methoxycyclohexanols wurde nicht berück
sichtigt. In der Modellreaktion wurde folgende enantiomerenreine
Verbindung eingesetzt:
- - Methoxycyclohexanol (MC) = 130,1 g/mol
- - 2-Sulfobenzoesäureanhydrid = 184,17 g/mol
- - d3-MC = 134,1 g/mol (berechnet als d4, da Hydroxyl
funktion ebenfalls deuteriert)
- 1. Vorlegen von 0,5 g (3,84 mmol) Methoxycyclohexanol (MC)
- 2. Lösen von 777,9 mg (1,1 eq., 4.224 mmol) 2-Sulfo-benzoe säureanhydrid in 0,5 ml Acetonitril (löst sich im Verlauf der Reaktion vollständig)
- 3. Zugabe von Lösung 2) zu 1)
- 4. Schütteln bei RT für 2 Stunden
- 5. Wenn Probe auskristallisiert: Auflösen in 2 ml Acetonitril/ 1 ml Wasser (löst sich sehr gut)
- 6. Vorbereitung MALDI-Probe
Vorschrift für die Darstellung des Standards (d3
-MCS): analog,
Einwaage (d3
Einwaage (d3
-MC): 515 mg.
Mmonoisotopisch
: 314.08
[M+H] +: 315.09
[M+Na] +: 337.07
(M-H] -: 313.07
[M+H] +: 315.09
[M+Na] +: 337.07
(M-H] -: 313.07
Es wurden unterschiedliche Matrizes untersucht, die entweder
saure oder basische Eigenschaften aufweisen. Gemessen wurde im
negativ- mode.
Der Analyt wurde in allen Matrices gefunden, die besten Resultate
und die geringste Störung durch Matrixsignale ergab sich jedoch
eindeutig bei der Verwendung von ATT.
Die Proben wurden mittels eines nano-Plotters auf das MALDI-
Target aufgespottet, wobei die Bedingungen der früher ver
wendeten DHB/PEA-Lösungen Verwendung fanden (siehe Pipettier
schema und Nano-Plotterbeschreibung, Beispiel 1). Es wurden teil
weise Satellitenpeaks beobachtet, die die Messung jedoch in
keiner Weise beeinträchtigen. Die Peaks waren homogen (optischer
Eindruck aus MALDI-Mikroskop und Binokular).
Bei der späteren Messung konnten keine gravierenden Unterschiede
des A/IS-Verhältnisses innerhalb der Spots ausgemacht werden
(abgesehen von der normalen Variation).
Da die reale Konzentration des Analyten nach der Reaktion
(= Ausbeute oder Umsatz) unbekannt war, wurden die verschiedenen
Lösungen in unterschiedlichen Volumenverhältnissen miteinander
gemischt.
Als Matrixlösung wurde eine gesättigte Lösung von ATT in AcCN/H2O
(1 : 1, v : v) verwendet. Eine Berechnung des genauen Matrix/Analyt-
Verhältnisses war auf diesem Wege nicht möglich, es wurde jedoch
über den ganzen Meßbereich konstant gehalten.
- - negativ- mode
- - reflector- mode
- - verwendet wurde ein poliertes Target
In Fig. 8 ist ein MALDI-Spektrum eines Gemisches von
unmarkiertem (MCS, m/z = 311,01) und markiertem (d3-MCS, m/z =
316,02) derivatisiertem Methoxycyclohexanol gezeigt (Matrix:
ATT).
Fragmente oder Addukte konnten unter den gewählten Meßbedingungen
nicht beobachtet werden. Zur späteren quantitativen Auswertung
wurde nur der monoisotopische Peak herangezogen, die Isotopen-
peaks wurden vernachlässigt.
Es wurden 12 Positionen pro Spot beschossen, wobei jeweils
25 Schuß aufaddiert wurden; die Summe der 12.25 Schuß wurde
dann ausgewertet. Je Konzentration wurden vier Spots beschossen.
Dabei wurden zwei Ausreißer ermittelt (bei rel. Konz. 0,2 und
rel. Konz. 1,4), die in Fig. 9 nicht berücksichtigt wurden.
Fig. 9 gibt die Ergebnisse der quantitativen MALDI von MCS gegen
d3-MCS als internem Standard wieder.
Es konnte eine lineare Korrelation zwischen dem Verhältnis
von Signalintensität des Analyten zur Intensität des internen
Standards in Abhängigkeit von der relativen Konzentration der
beiden zueinander beobachtet werden. Die Derivatisierungs
reaktion und die verwendeten MALDI-Parameter (Matrix etc.)
erlaubten eine quantitative Auswertung der Reaktion. Dies wurde
mit einer kommerziell erhältlichen Lipase (Boehringer, Mannheim)
bestätigt.
- - 1,01 mmol (200 mg) Vinyllaurat und 1,01 mmol Methoxycyclo
hexanol (1,01 mmol) gemischt. Es wurde enantiomerenreines MC
eingesetzt.
- - Probe geteilt:
a) Kontrolle b) Enzymreaktion
- - Probe geteilt:
- - Zugabe von 50 mg Enzym zu b). Enzym: Chirazym L-2, c.-f., C2, Lyo, Boehringer Mannheim; Lipase aus Candida antarctica, Fraktion B, ungef. 4,5 kU/g carrier
- - Zugabe von je 250 µl Hexan
- - 24 h bei RT geschüttelt
- - Lösungen über Fritte abgesaugt, nachgewaschen mit je 250 µl AcCN
- - Zugabe von je 0,5 mmol d3-Methoxycyclohexan (67 mg, berechnet als d4-MC)
- - Zugabe von je 1,5 mmol 2-Sulfobenzoesäureanhydrid (SBA, 276,6 mg) in 500 µl AcCN
- - 20 h gerührt
- - (Rotverfärbung der Ansätze beobachtet)
- - Zugabe von je 27 µl Wasser (= 1,5 mmol) zum Abstoppen der Derivatisierung
- - Ansatz MALDI-Probe, Matrix: sat. ATT, AcCN/Wasser, 1 : 1
- a) 20 µl Probe + 50 µl Matrix + 150 µl AcCN (M/A: niedrig)
- b) 20 µl Probe + 100 µl Matrix + 100 µl AcCN (M/A: mittel)
- c) 20 µl Probe + 200 µl Matrix (M/A: hoch)
- - Probenauftragung auf Target: nano-Plotter, poliertes Target
- - MALDI-Messung, Bedingungen wie bei Modellreaktion
Es konnte eine deutliche Abnahme der Menge an Methoxycyclohexanol
nach der Enzymreaktion gegenüber der Kontrollreaktion nach
gewiesen werden (Fig. 10). Dabei konnte auch gezeigt werden,
daß das M/A-Verhältnis keinen großen Einfluß auf dieses Ergebnis
hatte. Die Spektrenqualität war bei niedrigem M/A-Verhältnis
lediglich deutlich schlechter ausgeprägt (deutlich schlechteres
Signal-Rausch-Verhältnis), wodurch sich auch die geringe
Abweichung gegenüber den Messungen bei mittlerem beziehungsweise
hohem M/A-Verhältnis erklären lassen (Fig. 11). Fig. 11 gibt
den prozentualen Umsatz des enantiomerenreinen Methoxycyclo
hexanols, gemessen bei verschiedenen Matrix/Analyt-Verhältnissen
wieder. Die Abweichung bei geringem M/A-Verhältnis ist wahr
scheinlich auf das schlechte Signal-Rausch-Verhältnis bei dieser
Meßreihe zurückzuführen.
Die oben spezifizierte Racematspaltung von Methoxycyclohexanol
wurde in diesem Experiment in einer Mikrotiterplatte durch
geführt, an die eine Lipase aus Burkholderia plantarii nicht
kovalent immobilisiert wurde (BASF, DSMZ 8246).
- - Mischen von 2 g Methoxycyclohexanol und 2,26 g Vinyllaurat (Vges = 4,275 ml), 200 µl dieser Lösung entsprechen 93,5 mg MC
- - In jedes well der Mikrotiterplatte wurden 200 µl dieser Mischung pipettiert, die Platte wurde mit Plate sealer verschlossen, abgedeckt und bei Raumtemperatur (= 28°C) bei 150 U/min auf dem Rundschüttler inkubiert
- - Zum Zeitpunkt t wurde aus einem well 80 µl entnommen (dies entspricht 37,4 mg = 2,875.10-4 mol MC). (Des weiteren wurden 100 µl zum gleichen Zeitpunkt in ein GC-Probenglas überführt, mit Ethylacetat (1 ml) überschichtet und bei -20°C gelagert bis zur GC-Analyse).
- - Zur 80-ml-Probe wurde jeweils 38.6 mg d3-MC zupipettiert (= 2.875 . 10-4 mol)
- - Diese Proben wurden bis zur vollständigen Beendigung der Enzymreaktion bei -20°C zwischengelagert, so daß alle Derivatisierungsansätze zur gleichen Zeit begannen.
- - Es wurden jeweils 179 mg SBA in 400 ml Acetonitril zupipettiert; die Ansätze wurden dann bei Raumtemperatur über Nacht geschüttelt.
- - 20 µl der Derivatisierungslösung wurden dann jeweils mit 200 µl gesättigter ATT-Lsg (Wasser/AcCN, 1 : 1) vermischt und mittels des nano-Plotters auf das polierte Metalltarget gespottet.
Es konnte ein deutlicher Abfall der Gesamtmenge an Methoxy
cyclohexanol im Verlaufe der Enzymreaktion mit immobilisierter
Lipase detektiert werden (Fig. 12).
Bei der Messung wurde die Gesamtmenge des nach der Reaktion noch
vorhandenen MC bestimmt, das sowohl als racemisches Edukt als
auch als enatiomerenreines Produkt vorliegt. Mit der vorge
stellten Methode konnte eine Abnahme der Gesamtmenge an Methoxy
cyclohexanol um 18% nach einer Reaktionszeit von 30 h gemessen
werden.
Aus den Ergebnissen der gesamten Versuche läßt sich folgendes
ableiten:
- - Die Signalaufnahme sollte vorteilhaft bei einem Signal/ Rausch-Verhältnis größer als 3 erfolgen; als Qualitätsmerkmal sollte dieses Verhältnis vorteilhaft größer als 10 sein, was unter den untersuchten Bedingungen auch ohne weiteres erreicht wird.
- - Die Laser-Stärke (Attenuation) sollte vorteilhaft möglichst schwach gewählt werden ("above threshhold") um das Über steuern am Detektor und eine übermäßige Fragmentierung des Analyten zu vermeiden.
- - Oft ist von Vorteil, während einer Meßreihe die Anpassung der Veränderung der Laser-Attenuation vorzunehmen, um ein Über steuern der Signalintensitäten zu vermeiden (z. B. rel. Conc = 0,1, Attn: 60/61; rel. conc. = 10, Attn.: 65/66). Diese Option ist auch im AutoXecuteTM-Programm von Bruker vorhanden.
- - Durch Aufweitung des Lasers sind weniger Schußpositionen pro Spot notwendig, es ist jedoch nicht möglich, einen Tropfen mit einer Laserposition zu bedecken.
- - Homogenität der Proben waren mit nano-Plotter größer als die bei der manuellen Probenpräparation
- - Die relativen Fehler liegen bei Verwendung des nano-Plotters unter 5%. Optimale Ergebnisse werden für die Lipase Reaktion in einem engen Konzentrationsbereich gezeigt. Dies bedeutet, daß die Konzentration des Analyten vorteilhaft zwischen dem 0.1-fachen und dem doppelten der Konzentration des internen Standards liegen soll.
- - Unpolierte Metalltargets sind wegen der Rillen auf der Oberfläche den polierten Targets in Bezug auf eine homo gene Probenpräparation deutlich unterlegen und für eine quantitative Messung daher ungeeignet. Für eine qualitative Messung aber geeignet.
Falls in den Beispielen nicht anders beschrieben, wurden die
Versuche mit folgenden Geräten bzw. Chemikalien durchgeführt:
MALDI-Massenspektrometer:
- - Bruker Reflex III MALDI-TOF, Bruker, Bremen
- - N2-Laser, λ = 337 nm
- - Scout 384-well-Target
- - wahlweise:
- - poliertes Bruker-Standard-Metalltarget oder
- - Bruker-Glastarget (Prototyp) oder
- - Bruker-Standard-Metalltarget
Nano-Plotter:
- - GeSim- Mikropipettiersystem Nano-Plotter, Typ: P30-x-D
- - Gesellschaft für Silizium-Mikrosysteme mbH, Großerkmanns dorf/Rossendorf
- - Piezoelektrische Mikropipette der gleichen Firma
Chemikalien:
- - 2,5-DHB: Aldrich
- - ATT: Aldrich
- - 2-Sulfobenzoesäure-Anhydrid: Fluka
- - alle anderen Chemikalien: BASF (wenn nicht anders angegeben im Text)
Claims (15)
1. Verfahren zur Analyse Enzym-katalysierter Umsetzungen
von nichtpolymeren Edukten zu nichtpolymeren Produkten,
dadurch gekennzeichnet, daß das Edukt und Produkt der
Enzym-katalysierten Umsetzung mit Hilfe der MALDI-TOF-Massen
spektrometrie analysiert wird, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfaßt:
- a) Enzym-katalysierte Umsetzung eines nichtpolymeren Edukts zu einem nichtpolymeren Produkt,
- b) Analyse des Edukts oder Produkts oder des Edukts und Produkts während oder nach der Enzym-katalysierten Umsetzung (a) mit der MALDI-TOF-Massenspektroskopie.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein interner Standard, vor Beginn der Enzym-katalysierten
Umsetzung oder während oder nach Abschluß der -
katalysierten Umsetzung zugesetzt wird und Edukt und Produkt
in Gegenwart dieses internen Standards analysiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Edukte oder Produkte mit einer Molmasse < 1000 Dalton
analysiert werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Edukt oder Produkt oder das Edukt und
Produkt der Enzym-katalysierten Reaktion quantifiziert wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die Enzym-katalysierte Umsetzung freie
oder immobilisierte Enzyme, Rohextrakte oder ganze Zellen
verwendet werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Analyse auf einem Trägermaterial mit
einem Rauhigkeitswert Rz < 1 durchgeführt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Analyse auf einem polierten, beschichteten
oder bedampften Trägermaterial oder auf einem poliertem und
beschichteten oder polierten und bedampften Trägermaterial
durchgeführt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger aus einem Material, ausgewählt aus
der Gruppe Glas, Keramik, Quarz, Metall, Stein, Kunststoff,
Gummi, Silicium, Germanium oder Porzellan besteht.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Produkt vor der Analyse derivatisiert
wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verfahren manuell oder automatisch durch
geführt wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verfahren in einem High Throughput
Screening verwendet wird.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß als interner Standard durch mindestens ein
Isotop, ausgewählt aus der Gruppe 2H, 13C, 15N, 17O, 18O, 33S,
34S, 36S, 35Cl, 37Cl, 29Si, 30Si, 74Se oder deren Mischungen
markiertes Edukt, Produkt oder eine weitere markierte
chemische Verbindung verwendet wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Edukt durch mindestens ein Isotop, aus
gewählt aus der Gruppe 2H, 13C, 15N, 17O, 18O, 33S, 34S, 36S,
35Cl, 37Cl, 29Si, 30Si, 74Se oder deren Mischungen markiertes
Edukt verwendet wird.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Analyse zusätzlich mit Hilfe des meta
stabilen Zerfalls nach der Ionisierung oder des stoß
induzierten Zerfalls erfolgt.
15. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dynamik der Markierungsmuster und
Konzentration von Edukt und Produkt gemessen wird.
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