DE10025992B4 - Funk-Sende-/Empfangssystem - Google Patents

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Abstract

Funk-Sende-/Empfangssystem, aufweisend eine erste, vorwiegend elektrisch wirksame Antenne (E) und eine zweite, vorwiegend magnetisch wirksame Antenne (M), wobei eine der Antennen (E, M) mit einem Empfangszweig (Rx) verbunden ist, und die andere Antenne (E, M) mit einem Sendezweig (Tx) verbunden ist, wobei die ersten Antenne (E) und die zweiten Antenne (M) polarisationsentkoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens die mit dem Empfangszweig (Rx) verbundene Antenne (E, M) im Nahfeld der mit dem Sendezweig (Tx) verbundenen Antenne (E, M) befindet, wobei das Nahfeld sich in einem Abstand um die sendende Antenne (E, M) erstreckt, der kleiner ist als die kürzeste ausgesandte Wellenlänge (λmin).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Funk-Sende-/Empfangssystem mit zwei Antennen mit verringerter Beeinflussung zwischen den beiden Antennen, eine Verwendung des Funk-Sende-/Empfangssystems und ein Verfahren zur verringerten Beeinflussung.
  • Bisher sind Mobilfundgeräte (sogenannte "Handys") bekannt, die eine einzige Antenne sowohl zum Senden als auch zum Empfangen aufweisen. Die Trennung der Sende- bzw. Empfangssignale wird mit möglichst hoher Isolation systemabhängig über geeignete Komponenten, z.B. Zirkulator, Duplexfilter, Antennenumschalter, durchgeführt. Hinzu kommen weitere Anpassungen, wie z. B. der Antennenfußpunktimpedanz und der Anpassungsnetzwerke, die meist eine Kompromisslösung darstellen. Die Güte der Anpassungsnetzwerke erlaubt im allgemeinen nur die Optimierung für ein Frequenzband und ist daher für eine breitbandige Anwendung ungeeignet.
  • Beispielsweise aus: Antenna Handbook, Vol.1, Ed.: Y.T. Lo, S.W. Lee, pp 2-36 bis 2-37, ist ein bistatisches Radar zur Entkopplung zwischen Sendezweig und Empfangszweig der Einsatz zweier Richtfunkantennen bekannt, wobei die verringerte gegenseitige Beeinflussung durch die nur geringe Abstrahlung der beiden Antennen außerhalb ihrer Richtstrecke ausgenutzt wird. Diese Methode weist den Nachteil auf, dass die Antennen auf einen an einem bekannten Ort vorhandenen Sender bzw. Empfänger gerichtet sein müssen. Diese Methode ist z. B. für den Einsatz in Handys weitgehend ungeeignet.
  • Aus: Antenna Handbook, Vol.2, Ed.: Y.T. Lo, S.W. Lee, pp 6-25 bis 6-27, ist auch ein Funk-Sende-/Empfangssystem mit zwei Antennen bekannt, bei denen eine Feldentkopplung mittels Polarisationsentkopplung geschieht. Dabei werden die Antennen so eingestellt, dass das von einer Antenne ausgesandte Signal eine senkrechte Polarisationsrichtung zu dem von der anderen Antenne empfangbaren elektromagnetischen Signal aufweist. Die Wirksamkeit einer solchen Feldentkopplung wird durch die Zahl der im Bereich der beiden Antennen vorhandenen Streuzentren reduziert, weil bei einer Streuung der elektromagnetischen Strahlung in der Regel die Polarisationsrichtung nicht erhalten bleibt.
  • Die DE-OS 2 044 156 offenbart ein tragbares Sprechfunkgerät. Dieses eignet sich für den Wechselsprechverkehr, beispielsweise als Handsprechfunkgerät. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Gehäuses des Gerätes zwei Antennen untergebracht sind, von denen die erste Antenne auch während des Betriebs von außen nicht sichtbar und dem Empfängerteil des Geräts zugeordnet ist, während die zweite Antenne eine zum Betrieb aus dem Gehäuse ausziehbare Stab- oder Teleskopantenne und an den Ausgang des Senderteils des Geräts anschaltbar ist. Bei einem derart ausgebildeten Sprechfunkgerät kann also während des Abhörens eine auffällige und hinderliche Stab- oder Teleskopantenne nicht stören, da für den Empfang eine zusätzliche Antenne ganz im Inneren des Gehäuses angeordnet ist, während die ausziehbare Stab- oder Teleskopantenne in das Gehäuse versenkt ist. Der ungünstige Wirkungsgrad der zusätzlichen Antenne ist jedoch nachteilig, da man auf der ortsfesten Gegenstation einen stärkeren Sender benötigt, der auch mit einer solchen verdeckt eingebauten Antenne noch ausreichend gut empfangen muss. Zum Senden wird eine ausziehbare Antenne, zum Beispiel ein λ/4-Teleskop benutzt, damit die geringe Leistung des Senderteils abgestrahlt werden kann.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Möglichkeit zur reduzierten gegenseitigen Beeinflussung zweier Antennen zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Funk-Sende-/Empfangssystem nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
  • Das Funk-Sende-/Empfangssystem weist eine erste Antenne und eine zweite Antenne auf, wobei die erste Antenne vorwiegend elektrisch wirksam ist und die zweite Antenne vorwiegend magnetisch wirksam ist.
  • Vorwiegend elektrisch bzw. magnetisch wirksam bedeutet, dass die Antennen jeweils vor allem mit einer elektrischen bzw. magnetischen Feldkomponente wechselwirken, und nur zu einem geringeren Anteil mit der jeweils anderen Feldkomponente. Beim Betrieb des Funk-Sende-/Empfangssystems wird also mittels der ersten Antenne ein vorwiegend elektrisches Signal gesendet und/oder empfangen und mittels der zweiten Antenne ein vorwiegend magnetisches Signal gesendet und/oder empfangen. Durch diese Feldentkopplung ist eine verringerte Beeinflussung der beiden Antennen erreichbar, weil ein von einer Antenne ausgesandtes Signal von der anderen Antenne nur gedämpft aufgenommen wird.
  • Der zulässige Anteil der jeweils anderen Feldkomponente erschließt sich dem Fachmann aus dem für eine Anwendung benötigten Grad der Entkopplung. Je geringer der Anteil der jeweils anderen Feldkomponente ist, desto besser ist die Feldentkopplung. Die Feldentkopplung wird mit kleinerem Abstand der Antennen zueinander verstärkt, insbesondere falls sich die empfangende Antenne im Nahfeld der sendenden Antenne befindet. Im Grenzfall kann auch eine vollkommende Feldentkopplung auftreten.
  • Unter Nahfeld wird verstanden, dass ein von einer Antenne gesendetes Signal ohne signifikante Beimischung der jeweils anderen Feldkomponente die jeweils andere Antenne erreicht. Das Nahfeld wird üblicherweise als innerhalb einer Wellenlänge λ vom Strahlungsort definiert.
  • Im Fernfeld wird aufgrund des Feldwellenwiderstands des freien Raumes (377 Ω) eine verstärkte Mischung der Feldkom ponenten auftreten, die Feldentkopplung also verringert bzw. aufgehoben. Eine Abschätzung zum Einsetzen des Fernfelds ist z. B. in John D. Kraus: Antennas, 2nd ed., Seiten 60–61, und insbesondere zusammen mit einem kurzen elektrischen Dipol, auf Seite 210, 56, oder aus: R. Bansal, The Far-Field: How Far is Far Enough?, Design Ideas; Applied Microwave & Wireless, pp. 58 und 60 erhaltbar.
  • Es ist möglich, dieses Funk-Sende-/Empfangssystem so zu betreiben, dass mittels beider Antennen sowohl gesendet als auch empfangen wird. Es kann aber auch eine Antenne nur zum Senden, und die andere Antenne nur zum Empfang gedacht sein.
  • Das Funk-Sende-/Empfangssystem ist selbstverständlich nicht auf den Einsatz in mobilen Funkgeräten beschränkt. Unter Funkgerät wird eine allgemeine Vorrichtung zur drahtlosen Datenübertragung mittels Funkwellen verstanden.
  • Es ergibt sich für dieses Funk-Sende-/Empfangssystem der Vorteil, dass eine gegenseitige Beeinflussung der Antennen stark reduzierbar ist. Dadurch können in einem Funkgerät auch mit den Antennen zusammenhängende Bauteile wie ein Sendezweig und ein Empfangszweig voneinander weitgehend kopplungsfrei betrieben werden. Beispielsweise bei einem Mobilfunkgerät kann so eine Überdeckung des erwünschten Empfangssignals, eine Übersteuerung der Eingangskomponenten des Empfangszweigs oder eine störende Beeinflussung der im Empfangszweig vorhandenen automatischen Verstärkungsregelung vermieden werden. Dies ist insbesondere nützlich beim Einsatz von Multiband- und Multimode-Geräten, z.B. dem sog. Software-Radio, weil dort die einzelnen Sende- bzw. Empfangskanäle besonders scharf voneinander abgetrennt sein müssen.
  • Insbesondere ist es dann, wenn beide Antennen in Sende-/Empfangsmodus betrieben werden, bevorzugt, wenn sich die erste Antenne im Nahfeld der zweiten Antenne befindet, und sich die zweite Antenne im Nahfeld der ersten Antenne befindet.
  • Sendet nur eine Antenne, während die andere nur empfängt, so ist es ausreichend, wenn sich die empfangende Antenne, z. B. die erste Antenne, im Nahfeld der sendenden, z. B. zweiten, Antenne befindet.
  • Es wird bevorzugt, wenn die zweite Antenne sendet und die erste Antenne empfängt.
  • In der praktischen Anwendung wird es eine Beimischung der jeweils anderen Feldkomponente zur vorwiegend wirksamen Feldkomponente geben. Es ist dann zur weiteren Verringerung der gegenseitigen Beeinflussung vorteilhaft, wenn bezüglich einer gleichgearteten Feldkomponente die erste Antenne und die zweite Antenne polarisationsentkoppelt sind, wobei eine erste Polarisation der ersten Antenne und eine zweite Polarisation der zweiten Antenne im Nahfeld zueinander orthogonal stehen. Beispielsweise kann eine vorwiegend wirksame elektrische Feldkomponente der ersten Antenne in x-Richtung und eine unterdrückte elektrische Feldkomponente der zweiten Antenne in y-Richtung polarisiert sein. Bei einer sendenden und einer empfangenden Antenne ist es ausreichend, wenn die Polarisationsrichtungen am Ort der empfangenden Antenne senkrecht stehen.
  • Zur weiteren Verringerung der gegenseitigen Beeinflussung ist es vorteilhaft, wenn die vorwiegend magnetisch wirksame Antenne mittels eines Abschirmmittels aus leitfähigem, nichtmagnetischen Material, z. B. Silber oder Kupfer, ohne Erzeugung eines Ringstroms im Abschirmmittel elektrisch abschirmbar ist, siehe The ARRL Antenna Book: Electrostatically shielded loops, Seite 5-5, ARRL, 16th ed., 1992. Durch das Abschirmmittel kann eine Durchstrahlung elektrischer Wellen unterbunden werden, während magnetische Wellen das Abschirmmittel weitgehend ungehindert durchstrahlen können. Ein solches Abschirmmittel, z. B. eine Umhüllung oder Schirmplatten, ist vor allem bei einer magnetisch wirksamen Sendeantenne vorteilhaft.
  • Es wird zur Unterdrückung der elektrischen Feldkomponente bevorzugt, wenn die zweite Antenne eine elektrisch kleine Leiterschleife umfasst, insbesondere, wenn der Durchmesser d der Leiterschleife weniger als ein Zehntel der kürzesten ausgesandten Wellenlänge λmin misst, vorzugsweise weniger als 1,25 cm, insbesondere weniger als 0,8 cm.
  • Die erste Antenne umfasst bevorzugt einen Monopol mit gegenüberliegender Masse oder einen Dipol, weil diese vor allem elektrische Signale senden bzw. empfangen, und vergleichsweise gering mit magnetischer Strahlung wechselwirken.
  • Es ist zur weiteren Verringerung einer Beeinflussung bei einem Vorliegen einer zweiten Antenne in Form einer Leiterschleife und einer dipol- oder monopolartigen ersten Antenne günstig, wenn der Dipol oder Monopol in Richtung eines Normalenvektors einer die Leiterschleife der ersten Antenne umschließenden Fläche ausgerichtet ist. Dadurch ist auf einfache Weise die Feldentkopplung mit der Polarisationsentkopplung kombinierbar. Dies kann z. B. dadurch geschehen, das ein längliches Dipolelement senkrecht durch eine Leiterschleife geführt wird.
  • Ein Funkgerät, insbesondere ein Mobilfunkgerät, z. B. ein tragbares Telefon ("Handy"), das mit dem Funk-Sende-/Empfangssystem ausgerüstet ist, weist den Vorteil auf, dass es keine aufwendigen Vorrichtungen zur Verringerung der Beeinflussung der Antennen mehr aufweisen muss.
  • In einem solchen Funkgerät ist das Nahfeld günstiger Weise so ausgelegt, dass es eine Ausdehnung aufweist, die kleiner ist als die kürzeste nutzbare Wellenlänge λmin Die Antennen sind dann also weniger als λmin voneinander entfernt. Es ist auch eine weitere Auslegung des Nahfeldes möglich, wobei aber die Wirkung der Feldentkopplung durch den Einfluss des Feldwellenwiderstands entsprechend verringert wird.
  • Bei einem Mobilfunkgerät (z. B. "Handy") beträgt eine typische höchste genutzte Frequenz ca. 2,45 GHz im ISM-Band, entsprechend λmin ~ 12,5 cm. In Zukunft wird die nutzbare Frequenz weiter steigen, z. B. bis auf das WLL-Band bei 3,77 GHz, entsprechend λmin ~ 8 cm. Innerhalb dieser Längen liegen auch die typischen Abmessungen eines Handys, so dass z. B. für eine Anbringung der Antennen vor allem konstruktive Einschränkungen vorhanden sind. Eine bevorzugter Abstand der Antennen am Handy ergibt sich aus seiner typischen Breite von weniger als 5 cm.
  • Bei tieferen Frequenzen, z. B. dem Polizeifunk bei 80 MHz, ist die Einhaltung des Nahbereichs, und damit eine sehr hohe Feldentkopplung, entsprechend einfacher.
  • Es wird ein Funkgerät bevorzugt, bei dem das Funk-Sende-/Empfangssystem an einen Frequenzmultiplex-Transceiver angeschlossen ist, insbesondere wenn die erste Antenne an einen Empfangszweig des Frequenzmultiplex-Transceiver angeschlossen ist, die zweite Antenne an einen Sendezweig des Frequenzmultiplex-Transceivers angeschlossen ist, und der Sendezweig und der Empfangszweig in Vollduplextechnik betreibbar sind. Durch diese Kombination können die vom Frequenzmultiplex-Transceiver verwendeten unterschiedlichen Frequenzen gut voneinander entkoppelt werden.
  • Besonders bevorzugt wird ein Zusammenwirken des Funk-Sende-/Empfangssystems mit einem Frequenzmultiplex-Transceiver, wenn am Frequenzmultiplex-Transceiver ein Hilfs-Sendezweig vorgesehen ist, der mit dem Empfangszweig verbunden ist, und der zu dem Empfangssignal ein Signal addiert, dessen Phase zu der Phase des Sendesignals um 180° versetzt ist, und das den gleichen Frequenzbereich wie das Sendesignal aufweist, wobei der Hilfs-Sendezweig unabhängig vom ersten Sendezweig ansteuerbar ist.
  • In den folgenden Ausführungsbeispielen wird das Funk-Sende-/Empfangssystem schematisch näher ausgeführt.
  • 1 zeigt als Skizze ein Funk-Sende-/Empfangssystem mit einer magnetischen Schleife und einem Dipol,
  • 2 zeigt als Skizze eine magnetische Schleife zwischen zwei Schirmplatten in Schrägansicht,
  • 3 zeigt die Anordnung aus 2 in Seitenansicht,
  • 4 zeigt eine Skizze eines Mobilfunkgeräts, das mit dem Funk-Sende-/Empfangssystem und einem Frequenzmultiplex-Transceiver ausgerüstet ist.
  • In 1 ist ein Funk-Sende-/Empfangssystem zum Sende-/Empfangsbetrieb bei 900 MHz, umfassend eine elektrisch wirksame erste Antenne E in Form eines länglichen Dipols 1 und eine magnetisch wirksame zweite Antenne M in Form einer kleinen magnetischen Schleife 2.
  • Die Schleife 2 mit den Abmessungen 20 mm × 20 mm liegt in der (x, y)-Ebene. Sie besteht aus einem Draht mit einem Durchmesser von 2 mm mit einer Leitfähigkeit von 54·106 Ω/m. Die Schleife 2 wird mittels eines Wechselstroms als Sendeantenne betrieben.
  • Durch die die Mitte der Schleife 2 führt der elektrisch kurze Dipol 1 mit symmetrischer Speisung durch den Ursprung bei z = 0. Eine Definition eines "kurzen Dipols" bzw. einer "kleinen Schleife" ergibt sich z. B. aus John D. Kraus: Antennas, 2nd ed., pp. 200–201 bzw. pp. 238–239. Die beiden Arme des Dipols 1 sind jeweils 15 mm lang. Der Dipol 1 ist parallel zum Normalenvektor der von der Schleife 1 umschlossenen Fläche ausgerichtet.
  • Beide Antennen E, M befinden sich innerhalb eines Radius' von 15 mm um den Ursprung, was bei einer Sendefrequenz von 900 MHz, entsprechend λ = 37 cm, mehr als 1/10 kleiner ist als λ. Die Antennen E, M befinden sich also weit innerhalb des Nahbereichs.
  • Diese Anordnung bedingt eine Feldentkopplung der beiden Antennen E, M, weil das durch die Leiterschleife 2 erzeugte magnetische Feld keinen Strom im Dipol lerzeugt. Umgekehrt würde durch das vom Dipol 1 abgestrahlte elektrische Feld kein Ringstrom in der Leiterschleife 2 induziert.
  • Außerdem sind diese beiden Antennen polarisationsentkoppelt, weil im Nahbereich die Vektoren der gleichen Feldkomponenten die vom Dipol 1 und von der Schleife ausgestrahlt werden, senkrecht aufeinander stehen.
  • 2 zeigt in Schrägansicht das Funk-Sende-/Empfangssystem aus 1, wobei diesmal die magnetische Schleife 2 zwischen zwei zu ihr parallel angebrachte Schirmplatten 3 elektrisch abgeschirmt wird. Durch eine mittige Aussparung in den Schirmplatten 3 führt der Dipol 1.
  • Jede Schirmplatte 3 besteht aus leitendem Material und ist 100 μm dick. Die planare Abmessung beträgt 40 mm × 40 mm. In jeder Schirmplatte 3 ist zur Verhinderung eines Ringstroms eine Einkerbung vorhanden, die bis zur Mitte reicht.
  • Der Dipol 1 steht in diesem Ausführungsbeispiel nicht genau senkrecht zur Schleife 2, sondern ist um wenige Grad geneigt.
  • Durch den Einsatz der beiden Schirmplatten wird, trotz schrägem Dipol 1 eine Kopplungsdämpfung von – 37 dB erreicht, was einer Verbesserung gegenüber einem Funk-Sende-/Empfangssystem ohne Schirmplatten von 30 dB entspricht.
  • 3 zeigt als Schnittdarstellung durch den Ursprung das Funk-Sende-/Empfangssystem aus 2. Der Abstand der beiden Schirmplatten 3 zur magnetischen Schleife beträgt jeweils 1,5 mm.
  • Selbstverständlich ist es zur Realisierung der Feldentkopplung nicht notwendig, einen Dipol 1 und/oder eine Schleife 2 oder eine ineinander geschachtelte Positionierung zu verwen den. Vielmehr ist es dem Fachmann überlassen, die für den jeweiligen Anwendungsfall günstigste Anordnung zu treffen.
  • 4 zeigt skizzenhaft ein Konzept eines Multifrequenz-Transceivers mit getrennten Antennen E, M für Sende- und Empfangszweig und einem Hilfssender zur aktiven Unterdrückung des Senderübersprechens. Ein solcher Transceiver ist insbesondere vorteilhaft einsetzbar in einem Handy.
  • An einen Sender Tx ist über einen D/A-Wandler 4 und ein Mittel zur Frequenzverschiebung 5 eine kleine Schleife 2 als zweite Antenne M angeschlossen. Die Schleife 2 ist elektrisch geerdet.
  • An einen Empfänger Rx ist über einen zweiten D/A-Wandler 6 und ein weiteres Mittel zur Frequenzverschiebung 7, diesmal mit umgekehrtem Vorzeichen, ein kurzer Dipol 1 als erste Antenne E angeschlossen.
  • Vorteilhafterweise ist die erste Antenne E zusätzlich über einen dritten D/A-Wandler 8 und ein Mittel zur Frequenzverschiebung 9 mit einem Hilfs-Sendezweig Ax verbunden.
  • Der Transceiver ist mittels eines DSP(Digital Signal Processing)-Prozessors steuerbar.

Claims (12)

  1. Funk-Sende-/Empfangssystem, aufweisend eine erste, vorwiegend elektrisch wirksame Antenne (E) und eine zweite, vorwiegend magnetisch wirksame Antenne (M), wobei eine der Antennen (E, M) mit einem Empfangszweig (Rx) verbunden ist, und die andere Antenne (E, M) mit einem Sendezweig (Tx) verbunden ist, wobei die ersten Antenne (E) und die zweiten Antenne (M) polarisationsentkoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens die mit dem Empfangszweig (Rx) verbundene Antenne (E, M) im Nahfeld der mit dem Sendezweig (Tx) verbundenen Antenne (E, M) befindet, wobei das Nahfeld sich in einem Abstand um die sendende Antenne (E, M) erstreckt, der kleiner ist als die kürzeste ausgesandte Wellenlänge (λmin).
  2. Funk-Sende-/Empfangssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Nahfeldes von der sendenden Antenne (E, M) maximal 12,5 cm ist.
  3. Funk-Sende-/Empfangssystem nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die erste Antenne (E) und die zweite Antenne (M) sich innerhalb ihres typischen Nahfelds, das kleiner ist als die kürzeste ausgesandte Wellenlänge (λmin), befinden.
  4. Funk-Sende-/Empfangssystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem die zweite Antenne (M) mittels eines leitenden und nichtmagnetischem Materials ohne Erzeugung eines Ringstroms elektrisch abschirmbar ist.
  5. Funk-Sende-/Empfangssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die zweite Antenne (M) eine kleine Schleife (2) umfaßt, deren Durchmesser (d) weniger als ein Zehntel der kürzesten ausgesandten Wellenlänge λmin mißt.
  6. Funk-Sende-/Empfangssystem nach Anspruch 5, bei dem der Durchmesser (d) der Schleife (2) kleiner als 1,25 cm ist, insbesondere kleiner als 0,8 cm.
  7. Funk-Sende-/Empfangssystem nach einem der Ansprüche 5 oder 6, bei dem die erste Antenne (E) einen Dipol (1) umfaßt, der weitgehend in Richtung eines Normalenvektors einer die Schleife (2) umschließenden Fläche ausgerichtet ist.
  8. Funk-Sende-/Empfangssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die erste Antenne (E) mit dem Empfangszweig (Rx) verbunden ist, und die zweite Antenne (M) mit dem Sendezweig (Tx) verbunden ist.
  9. Funk-Sende-/Empfangssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Antennensystem an einen Frequenzmultiplex-Transceiver angeschlossen ist.
  10. Funk-Sende-/Empfangssystem nach Anspruch 9, bei dem die erste Antenne (E) an einen Empfangszweig (Rx) des Frequenzmultiplex-Transmitters angeschlossen ist, und die zweite Antenne (M) an einen Sendezweig (Tx) des Frequenzmultiplex-Transmitters angeschlossen ist,
  11. Funk-Sende-/Empfangssystem nach Anspruch 10, bei dem ein Hilfs-Sendezweig (Ax) des Frequenzmultiplex-Transmitters vorgesehen ist, der mit dem Empfangszweig (Rx) verbunden ist, und der zu dem Empfangssignal ein Signal addiert, dessen Phase zu der Phase des Sendesignals um 180° versetzt ist, und das den gleichen Frequenzbereich wie das Sendesignal aufweist, wobei der Hilfs-Sendezweig (Ax) unabhängig vom ersten Sendezweig (Tx) ansteuerbar ist.
  12. Funk-Sende-/Empfangssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das in Vollduplextechnik betreibbar ist.
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