DE10025992A1 - Antennensystem - Google Patents
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Abstract
Das Antennensystem weist eine erste Antenne und eine zweite Antenne auf und ist dadurch gekennzeichnet, dass die erste Antenne vorwiegend elektrisch wirksam ist und die zweite Antenne vorwiegend magnetisch wirksam ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Antennensystem mit zwei Antennen
mit verringerter Beeinflussung zwischen den beiden Antennen,
eine Verwendung des Antennensystems und ein Verfahren zur
verringerten Beeinflussung.
Bisher sind Mobilfunkgeräte (sogenannte "Handys") bekannt,
die eine einzige Antenne sowohl zum Senden als auch zum Emp
fangen aufweisen. Die Trennung der Sende- bzw. Empfangs
signale wird mit möglichst hoher Isolation systemabhängig ü
ber geeignete Komponenten, z. B. Zirkulator, Duplexfilter, An
tennenumschalter, durchgeführt. Hinzu kommen weitere Anpas
sungen, wie z. B. der Antennenfußpunktimpedanz und der Anpas
sungsnetzwerke, die meist eine Kompromisslösung darstellen.
Die Güte der Anpassungsnetzwerke erlaubt im allgemeinen nur
die Optimierung für ein Frequenzband und ist daher für eine
breitbandige Anwendung ungeeignet.
Beispielsweise aus: Antenna Handbook, Vol. 1, Ed.: Y. T. Lo,
S. W. Lee, pp 2-36 bis 2-37, ist ein bistatisches Radar zur
Entkopplung zwischen Sendezweig und Empfangszweig der Einsatz
zweier Richtfunkantennen bekannt, wobei die verringerte ge
genseitige Beeinflussung durch die nur geringe Abstrahlung
der beiden Antennen außerhalb ihrer Richtstrecke ausgenutzt
wird. Diese Methode weist den Nachteil auf, dass die Antennen
auf einen an einem bekannten Ort vorhandenen Sender bzw. Emp
fänger gerichtet sein müssen. Diese Methode ist z. B. für den
Einsatz in Handys weitgehend ungeeignet.
Aus: Antenna Handbook, Vol. 2, Ed.: Y. T. Lo, S. W. Lee, pp 6-25
bis 6-27, ist auch ein Antennensysteme mit zwei Antennen be
kannt, bei denen eine Feldentkopplung mittels Polarisations
entkopplung geschieht. Dabei werden die Antennen so einge
stellt, dass das von einer Antenne ausgesandte Signal eine
senkrechte Polarisationsrichtung zu dem von der anderen An
tenne empfangbaren elektromagnetischen Signal aufweist. Die
Wirksamkeit einer solchen Feldentkopplung wird durch die Zahl
der im Bereich der beiden Antennen vorhandenen Streuzentren
reduziert, weil bei einer Streuung der elektromagnetischen
Strahlung in der Regel die Polarisationsrichtung nicht erhal
ten bleibt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbes
serte Möglichkeit zur reduzierten gegenseitigen Beeinflussung
zweier Antennen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Antennensystem nach Anspruch 1,
ein Funkgerät nach Anspruch 9 und ein Verfahren nach Anspruch
14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprü
chen entnehmbar.
Das Antennensystem weist eine erste Antenne und eine zweite
Antenne auf, wobei die erste Antenne vorwiegend elektrisch
wirksam ist und die zweite Antenne vorwiegend magnetisch
wirksam ist.
Vorwiegend elektrisch bzw. magnetisch wirksam bedeutet, dass
die Antennen jeweils vor allem mit einer elektrischen bzw.
magnetischen Feldkomponente wechselwirken, und nur zu einem
geringeren Anteil mit der jeweils anderen Feldkomponente.
Beim Betrieb des Antennensystems wird also mittels der ersten
Antenne ein vorwiegend elektrisches Signal gesendet und/oder
empfangen und mittels der zweiten Antenne ein vorwiegend mag
netisches Signal gesendet und/oder empfangen. Durch diese
Feldentkopplung ist eine verringerte Beeinflussung der beiden
Antennen erreichbar, weil ein von einer Antenne ausgesandtes
Signal von der anderen Antenne nur gedämpft aufgenommen wird.
Der zulässige Anteil der jeweils anderen Feldkomponente er
schließt sich dem Fachmann aus dem für eine Anwendung benö
tigten Grad der Entkopplung. Je geringer der Anteil der jeweils
anderen Feldkomponente ist, desto besser ist die Feld
entkopplung. Die Feldentkopplung wird mit kleinerem Abstand
der Antennen zueinander verstärkt, insbesondere falls sich
die empfangende Antenne im Nahfeld der sendenden Antenne be
findet. Im Grenzfall kann auch eine vollkommende Feldentkopp
lung auftreten.
Unter Nahfeld wird verstanden, dass ein von einer Antenne ge
sendetes Signal ohne signifikante Beimischung der jeweils an
deren Feldkomponente die jeweils andere Antenne erreicht. Das
Nahfeld wird üblicherweise als innerhalb einer Wellenlänge λ
vom Strahlungsort definiert.
Im Fernfeld wird aufgrund des Feldwellenwiderstands des frei
en Raumes (377 Ω) eine verstärkte Mischung der Feldkom
ponenten auftreten, die Feldentkopplung also verringert bzw.
aufgehoben. Eine Abschätzung zum Einsetzen des Fernfelds ist
z. B. in John D. Kraus: Antennas, 2nd ed., Seiten 60-61, und
insbesondere zusammen mit einem kurzen elektrischen Dipol,
auf Seite 210, Fig. 5-6, oder aus: R. Bansal, The Far-Field:
How Far is Far Enough?, Design Ideas; Applied Microwave & Wi
reless, pp. 58 und 60 erhaltbar.
Es ist möglich, dieses Antennensystem so zu betreiben, dass
mittels beider Antennen sowohl gesendet als auch empfangen
wird. Es kann aber auch eine Antenne nur zum Senden, und die
andere Antenne nur zum Empfang gedacht sein.
Das Antennensystem ist selbstverständlich nicht auf den Ein
satz in mobilen Funkgeräten beschränkt. Unter Funkgerät wird
eine allgemeine Vorrichtung zur drahtlosen Datenübertragung
mittels Funkwellen verstanden.
Es ergibt sich für dieses Antennensystem der Vorteil, dass
eine gegenseitige Beeinflussung der Antennen stark reduzier
bar ist. Dadurch können in einem Funkgerät auch mit den An
tennen zusammenhängende Bauteile wie ein Sendezweig und ein
Empfangszweig voneinander weitgehend kopplungsfrei betrieben
werden. Beispielsweise bei einem Mobilfunkgerät kann so eine
Überdeckung des erwünschten Empfangssignals, eine Übersteue
rung der Eingangskomponenten des Empfangszweigs oder eine
störende Beeinflussung der im Empfangszweig vorhandenen auto
matischen Verstärkungsregelung vermieden werden. Dies ist
insbesondere nützlich beim Einsatz von Multiband- und Multi
mode-Geräten, z. B. dem sog. Software-Radio, weil dort die
einzelnen Sende- bzw. Empfangskanäle besonders scharf vonein
ander abgetrennt sein müssen.
Insbesondere ist es dann, wenn beide Antennen in Sende-
/Empfangsmodus betrieben werden, bevorzugt, wenn sich die er
ste Antenne im Nahfeld der zweiten Antenne befindet, und sich
die zweite Antenne im Nahfeld der ersten Antenne befindet.
Sendet nur eine Antenne, während die andere nur empfängt, so
ist es ausreichend, wenn sich die empfangende Antenne, z. B.
die erste Antenne, im Nahfeld der sendenden, z. B. zweiten,
Antenne befindet.
Es wird bevorzugt, wenn die zweite Antenne sendet und die er
ste Antenne empfängt.
In der praktischen Anwendung wird es eine Beimischung der je
weils anderen Feldkomponente zur vorwiegend wirksamen Feld
komponente geben. Es ist dann zur weiteren Verringerung der
gegenseitigen Beeinflussung vorteilhaft, wenn bezüglich einer
gleichgearteten Feldkomponente die erste Antenne und die
zweite Antenne polarisationsentkoppelt sind, wobei eine erste
Polarisation der ersten Antenne und eine zweite Polarisation
der zweiten Antenne im Nahfeld zueinander orthogonal stehen.
Beispielsweise kann eine vorwiegend wirksame elektrische
Feldkomponente der ersten Antenne in x-Richtung und eine un
terdrückte elektrische Feldkomponente der zweiten Antenne in
y-Richtung polarisiert sein. Bei einer sendenden und einer
empfangenden Antenne ist es ausreichend, wenn die Polarisationsrichtungen
am Ort der empfangenden Antenne senkrecht ste
hen.
Zur weiteren Verringerung der gegenseitigen Beeinflussung ist
es vorteilhaft, wenn die vorwiegend magnetisch wirksame An
tenne mittels eines Abschirmmittels aus leitfähigem, nicht
magnetischen Material, z. B. Silber oder Kupfer, ohne Erzeu
gung eines Ringstroms im Abschirmmittel elektrisch abschirm
bar ist, siehe The ARRL Antenna Book: Electrostatically
shielded loops, Seite 5-5, ARRL, 16th ed., 1992. Durch das
Abschirmmittel kann eine Durchstrahlung elektrischer Wellen
unterbunden werden, während magnetische Wellen das Abschirm
mittel weitgehend ungehindert durchstrahlen können. Ein sol
ches Abschirmmittel, z. B. eine Umhüllung oder Schirmplatten,
ist vor allem bei einer magnetisch wirksamen Sendeantenne
vorteilhaft.
Es wird zur Unterdrückung der elektrischen Feldkomponente be
vorzugt, wenn die zweite Antenne eine elektrisch kleine Lei
terschleife umfasst, insbesondere, wenn der Durchmesser d der
Leiterschleife weniger als ein Zehntel der kürzesten ausge
sandten Wellenlänge ?min misst, vorzugsweise weniger als 1,25 cm,
insbesondere weniger als 0,8 cm.
Die erste Antenne umfasst bevorzugt einen Monopol mit gegen
überliegender Masse oder einen Dipol, weil diese vor allem
elektrische Signale senden bzw. empfangen, und vergleichs
weise gering mit magnetischer Strahlung wechselwirken.
Es ist zur weiteren Verringerung einer Beeinflussung bei ei
nem Vorliegen einer zweiten Antenne in Form einer Leiter
schleife und einer dipol- oder monopolartigen ersten Antenne
günstig, wenn der Dipol oder Monopol in Richtung eines Norma
lenvektors einer die Leiterschleife der ersten Antenne um
schließenden Fläche ausgerichtet ist. Dadurch ist auf einfa
che Weise die Feldentkopplung mit der Polarisationsentkopp
lung kombinierbar. Dies kann z. B. dadurch geschehen, das ein
längliches Dipolelement senkrecht durch eine Leiterschleife
geführt wird.
Ein Funkgerät, insbesondere ein Mobilfunkgerät, z. B. ein
tragbares Telefon ("Handy"), das mit dem Antennensystem aus
gerüstet ist, weist den Vorteil auf, dass es keine aufwendi
gen Vorrichtungen zur Verringerung der Beeinflussung der An
tennen mehr aufweisen muss.
In einem solchen Funkgerät ist das Nahfeld günstigerweise so
ausgelegt, dass es eine Ausdehnung aufweist, die kleiner ist
als die kürzeste nutzbare Wellenlänge ?min. Die Antennen sind
dann also weniger als λmin voneinander entfernt. Es ist auch
eine weitere Auslegung des Nahfeldes möglich, wobei aber die
Wirkung der Feldentkopplung durch den Einfluss des Feldwel
lenwiderstands entsprechend verringert wird.
Bei einem Mobilfunkgerät (z. B. "Handy") beträgt eine typi
sche höchste genutzte Frequenz ca. 2,45 GHz im ISM-Band, ent
sprechend ?min ∼ 12,5 cm. In Zukunft wird die nutzbare Fre
quenz weiter steigen, z. B. bis auf das WLL-Band bei 3,77 GHz,
entsprechend λmin ∼ 8 cm. Innerhalb dieser Längen liegen
auch die typischen Abmessungen eines Handys, so dass z. B.
für eine Anbringung der Antennen vor allem konstruktive Ein
schränkungen vorhanden sind. Eine bevorzugter Abstand der An
tennen am Handy ergibt sich aus seiner typischen Breite von
weniger als 5 cm.
Bei tieferen Frequenzen, z. B. dem Polizeifunk bei 80 MHz,
ist die Einhaltung des Nahbereichs, und damit eine sehr hohe
Feldentkopplung, entsprechend einfacher.
Es wird ein Funkgerät bevorzugt, bei dem das Antennensystem
an einen Frequenzmultiplex-Transceiver angeschlossen ist,
insbesondere wenn die erste Antenne an einen Empfangszweig
des Frequenzmultiplex-Transceiver angeschlossen ist, die
zweite Antenne an einen Sendezweig des Frequenzmultiplex-
Transceivers angeschlossen ist, und der Sendezweig und der
Empfangszweig in Vollduplextechnik betreibbar sind. Durch
diese Kombination können die vom Frequenzmultiplex-Trans
ceiver verwendeten unterschiedlichen Frequenzen gut voneinan
der entkoppelt werden.
Besonders bevorzugt wird ein Zusammenwirken des Antennen
systems mit einem Frequenzmultiplex-Transceiver, wenn am Fre
quenzmultiplex-Transceiver ein Hilfs-Sendezweig vorgesehen
ist, der mit dem Empfangszweig verbunden ist, und der zu dem
Empfangssignal ein Signal addiert, dessen Phase zu der Phase
des Sendesignals um 180° versetzt ist, und das den gleichen
Frequenzbereich wie das Sendesignal aufweist, wobei der
Hilfs-Sendezweig unabhängig vom ersten Sendezweig ansteuerbar
ist.
In den folgenden Ausführungsbeispielen wird das Antennen
system schematisch näher ausgeführt.
Fig. 1 zeigt als Skizze ein Antennensystem mit einer mag
netischen Schleife und einem Dipol,
Fig. 2 zeigt als Skizze eine magnetische Schleife zwischen
zwei Schirmplatten in Schrägansicht,
Fig. 3 zeigt die Anordnung aus Fig. 2 in Seitenansicht,
Fig. 4 zeigt eine Skizze eines Mobilfunkgerät, das mit dem
Antennensystem und einem Frequenzmultiplex-
Transceiver ausgerüstet ist.
In Fig. 1 ist ein Antennensystem zum Sende-/Empfangsbetrieb
bei 900 MHz, umfassend eine elektrisch wirksame erste Antenne
E in Form eines länglichen Dipols 1 und eine magnetisch wirk
same zweite Antenne M in Form einer kleinen magnetischen
Schleife 2.
Die Schleife 2 mit den Abmessungen 20 mm × 20 mm liegt in der
(x, y)-Ebene. Sie besteht aus einem Draht mit einem Durchmes
ser von 2 mm mit einer Leitfähigkeit von 54 . 106 Ω/m. Die
Schleife 2 wird mittels eines Wechselstroms als Sendeantenne
betrieben.
Durch die die Mitte der Schleife 2 führt der elektrisch kurze
Dipol 1 mit symmetrischer Speisung durch den Ursprung bei z =
0. Eine Definition eines "kurzen Dipols" bzw. einer "kleinen
Schleife" ergibt sich z. B. aus John D. Kraus: Antennas, 2nd
ed., pp. 200-201 bzw. pp. 238-239. Die beiden Arme des Dipols
1 sind jeweils 15 mm lang. Der Dipol 1 ist parallel zum Nor
malenvektor der von der Schleife 1 umschlossenen Fläche aus
gerichtet.
Beide Antennen E, M befinden sich innerhalb eines Radius' von
15 mm um den Ursprung, was bei einer Sendefrequenz von 900 MHz,
entsprechend λ ? 37 cm, mehr als 1/10 kleiner ist als λ.
Die Antennen E, M befinden sich also weit innerhalb des Nahbe
reichs.
Diese Anordnung bedingt eine Feldentkopplung der beiden An
tennen E, M, weil das durch die Leiterschleife 2 erzeugte mag
netische Feld keinen Strom im Dipol 1 erzeugt. Umgekehrt würde
durch das vom Dipol 1 abgestrahlte elektrische Feld kein
Ringstrom in der Leiterschleife 2 induziert.
Außerdem sind diese beiden Antennen polarisationsentkoppelt,
weil im Nahbereich die Vektoren der gleichen Feldkomponenten
die vom Dipol 1 und von der Schleife ausgestrahlt werden,
senkrecht aufeinander stehen.
Fig. 2 zeigt in Schrägansicht das Antennensystem aus Fig.
1, wobei diesmal die magnetische Schleife 2 zwischen zwei zu
ihr parallel angebrachte Schirmplatten 3 elektrisch abge
schirmt wird. Durch eine mittige Aussparung in den Schirm
platten 3 führt der Dipol 1.
Jede Schirmplatte 3 besteht aus leitendem Material und ist
100 µm dick. Die planare Abmessung betrδgt 40 mm × 40 mm. In
jeder Schirmplatte 3 ist zur Verhinderung eines Ringstroms
eine Einkerbung vorhanden, die bis zur Mitte reicht.
Der Dipol 1 steht in diesem Ausführungsbeispiel nicht genau
senkrecht zur Schleife 2, sondern ist um wenige Grad geneigt.
Durch den Einsatz der beiden Schirmplatten wird, trotz schrä
gem Dipol 1 eine Kopplungsdämpfung von -37 dB erreicht, was
einer Verbesserung gegenüber einem Antennensystem ohne
Schirmplatten von 30 dB entspricht.
Fig. 3 zeigt als Schnittdarstellung durch den Ursprung das
Antennensystem aus Fig. 2. Der Abstand der beiden Schirm
platten 3 zur magnetischen Schleife beträgt jeweils 1,5 mm.
Selbstverständlich ist es zur Realisierung der Feldentkopp
lung nicht notwendig, einen Dipol 1 und/oder eine Schleife 2
oder eine ineinander geschachtelte Positionierung zu verwen
den. Vielmehr ist es dem Fachmann überlassen, die für den je
weiligen Anwendungsfall günstigste Anordnung zu treffen.
Fig. 4 zeigt skizzenhaft ein Konzept eines Multifrequenz-
Transceivers mit getrennten Antennen E, M für Sende- und Emp
fangszweig und einem Hilfssender zur aktiven Unterdrückung
des Senderübersprechens. Ein solcher Transceiver ist insbe
sondere vorteilhaft einsetzbar in einem Handy.
An einen Sender Tx ist über einen D/A-Wandler 4 und ein Mit
tel zur Frequenzverschiebung 5 eine kleine Schleife 2 als
zweite Antenne M angeschlossen. Die Schleife 2 ist elektrisch
geerdet.
An einen Empfänger Rx ist über einen zweiten D/A-Wandler 6
und ein weiteres Mittel zur Frequenzverschiebung 7, diesmal
mit umgekehrtem Vorzeichen, ein kurzer Dipol 1 als erste An
tenne E angeschlossen.
Vorteilhafterweise ist die erste Antenne E zusätzlich über
einen dritten D/A-Wandler 8 und ein Mittel zur Frequenzver
schiebung 9 mit einem Hilfs-Sendezweig Ax verbunden.
Der Transceiver ist mittels eines DSP(Digital Signal Proces
sing)-Prozessors steuerbar.
Claims (17)
1. Antennensystem, aufweisend
eine erste Antenne (E) und eine zweite Antenne (M),
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Antenne (E) vorwiegend elektrisch wirksam ist und
die zweite Antenne (M) vorwiegend magnetisch wirksam ist.
eine erste Antenne (E) und eine zweite Antenne (M),
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Antenne (E) vorwiegend elektrisch wirksam ist und
die zweite Antenne (M) vorwiegend magnetisch wirksam ist.
2. Antennensystem nach Anspruch 1, bei dem
bei dem die ersten Antenne und die zweiten Antenne polarisa
tionsentkoppelt sind.
3. Antennensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
die erste Antenne (E) und die zweite Antenne (M) sich inner
halb ihres typischen Nahfelds, insbesondere in einem maxima
len Abstand von 12,5 cm zueinander, befinden.
4. Antennensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die zweite Antenne (M) mittels eines leitenden und
nichtmagnetischem Materials ohne Erzeugung eines Ringstroms
elektrisch abschirmbar ist.
5. Antennensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die zweite Antenne (M) eine kleine Schleife (2) um
fasst.
6. Antennensystem nach Anspruch 5, bei dem
der Durchmesser (d) der Schleife (2) kleiner als 1,25 cm ist,
insbesondere kleiner als 0,8 cm.
7. Antennensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die erste Antenne (E) einen Monopol gegenüber einer
Masse oder einen Dipol (1) umfasst.
8. Antennensystem nach Anspruch 7, bei dem
der Dipol (1) weitgehend in Richtung eines Normalenvektors
einer die Schleife (2) umschließenden Fläche ausgerichtet
ist.
9. Funkgerät, insbesondere Mobilfunkgerät, welches ein Anten
nensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8 aufweist.
10. Funkgerät nach Anspruch 9, bei dem
die erste Antenne (E) mit einem Empfangszweig (Rx) verbunden
ist, und die zweite Antenne (M) mit einem Sendezweig (Tx)
verbunden ist.
11. Funkgerät nach einem der Ansprüche 9 oder 10, bei dem das
Antennensystem an einen Frequenzmultiplex-Transceiver ange
schlossen ist.
12. Funkgerät nach Anspruch 11, bei dem
die erste Antenne (E) an einen Empfangszweig (Rx) des Fre quenzmultiplex-Transmitters angeschlossen ist,
die zweite Antenne (M) an einen Sendezweig (Tx) des Fre quenzmultiplex-Transmitters angeschlossen ist,
der Sendezweig (Tx) und der Empfangszweig (Rx) in Voll duplextechnik betreibbar sind.
die erste Antenne (E) an einen Empfangszweig (Rx) des Fre quenzmultiplex-Transmitters angeschlossen ist,
die zweite Antenne (M) an einen Sendezweig (Tx) des Fre quenzmultiplex-Transmitters angeschlossen ist,
der Sendezweig (Tx) und der Empfangszweig (Rx) in Voll duplextechnik betreibbar sind.
13. Funkgerät nach Anspruch 12, bei dem
ein Hilfs-Sendezweig (Ax) des Frequenzmultiplex-Transmitters
vorgesehen ist, der mit dem Empfangszweig (Rx) verbunden ist,
und der zu dem Empfangssignal ein Signal addiert, dessen Pha
se zu der Phase des Sendesignals um 180° versetzt ist, und
das den gleichen Frequenzbereich wie das Sendesignal auf
weist, wobei der Hilfs-Sendezweig (ax) unabhängig vom ersten
Sendezweig (Tx) ansteuerbar ist.
14. Verfahren zur Entkopplung von Antennen, bei dem
beim Betrieb einer ersten Antenne (E) und einer zweiten An
tenne (M) mittels der ersten Antenne (E) ein vorwiegend elektrisches
Signal gesendet bzw. empfangen wird und mittels der
zweiten Antenne ein vorwiegend magnetisches Signal gesendet
bzw. empfangen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem
sich mindestens die empfangende der beiden Antennen (E, M) im
Nahfeld der sendenden Antenne (E, M) befindet.
16. Verfahren nach Anspruch 15, bei dem
das Nahfeld sich in einem Abstand um die sendende Antenne
(E, M) erstreckt, der kleiner ist als die kürzeste ausgesandte
Wellenlänge (?min).
17. Antennensystem nach einem der Ansprüche 14 bis 16, bei
dem eine Ausdehnung der sendenden Antenne (E, M) weniger als
ein Zehntel der kürzesten ausgesandten Wellenlänge (?min) be
trägt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000125992 DE10025992B4 (de) | 2000-05-25 | 2000-05-25 | Funk-Sende-/Empfangssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10025992A1 true DE10025992A1 (de) | 2002-01-03 |
DE10025992B4 DE10025992B4 (de) | 2006-10-05 |
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ID=7643577
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DE2000125992 Expired - Fee Related DE10025992B4 (de) | 2000-05-25 | 2000-05-25 | Funk-Sende-/Empfangssystem |
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