DE10025923A1 - Zusammenklappbarer Roller - Google Patents
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Abstract
Bei einem zusammenklappbaren Roller ist eine Lenkstange von ihrer Fahrposition gegenüber dem Trittbrett um eine horizontale Achse in eine Transportstellung klappbar. Die Fahrposition wie auch die Transportstellung sind über eine Verriegelungsvorrichtung sicherbar, wobei diese aus einem in einem Gehäuse angeordneten Sperrorgan und einem Gegenriegelteil besteht. Die Verriegelungsvorrichtung ist gegen Federkraft aus einer selbsthemmenden Lage mittels einem willkürlich betätigbaren Öffnungshebel entriegelbar, während sie beim Verschwenken in Fahrstellung automatisch entriegelt wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammenklappbaren Roller nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein solcher zusammenklappbarer Roller ist aus DE-U1-299 01 184 bekannt und
weist eine Verrieglungsvorrichtung auf, die nach außen offen ist und bei der sich der
Benutzer bei Betätigung derselben verletzen kann. Außerdem ist ein Verschwenken
von der Transportstellung in die Fahrstellung nur nach vorherigem Entriegeln eines
Sperrgliedes möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, einen zusammenklappbaren Roller
so weiterzuentwickeln, dass die Verriegelungsvorrichtung gegen äußere Einflüsse
geschützt untergebracht ist und dass eine Verletzungsgefahr bei Betätigung
derselben vermieden wird. Außerdem soll die Handhabung vereinfacht werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Für die Erfindung ist es wesentlich, daß das Sperrorgan des Verriegelungsmechanis
mus in einem Gehäuse geschützt untergebracht ist und dass das Gegenriegelteil
dieses Sperrorgan in der Fahrposition des Rollers selbsthemmend in Lage hält, so
dass auch bei großen Beanspruchungen kein selbsttätiges Entriegeln erfolgen kann.
Besonders bevorzugt ist dabei, dass beim Verschwenken der Lenkerstange von der
Transportstellung in die Fahrposition das Sperrorgan über die Kurvenausbildung des
Gegenriegelteils automatisch entriegelt wird, was die Bedienung wesentlich
vereinfacht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in
Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 Eine Teilansicht eines zusammenklappbaren Rollers in der Fahrposition
mit der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung;
Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1 in entriegelter Position der
Verriegelungsvorrichtung;
Fig. 3 eine Teilansicht kurz vor der verriegelten Transportstellung;
Fig. 4 die Erfindung in der verriegelten Transportstellung;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In Fig. 1 ist der zusammenklappbare Roller 1 in Teilansicht gezeigt. Üblicherweise
besteht ein solcher zusammenklappbarer Roller aus einem Lenkrohr mit Lenker,
weiche mit einer Lenkstange 5 verbunden sind, einem Trittbrett 2 mit vorderen und
hinteren Rädern 3, einem Verbindungsstück 4, welches über eine horizontale Achse
6 in Richtung Trittbrett in eine Transportstellung klappbar ist und einer
Verriegelungsvorrichtung 7, über welche die Fahrposition wie auch die
Transportstellung gesichert werden kann.
Die Verriegelungsvorrichtung 7 besteht nun erfindungsgemäß aus einem Sperrorgan
9, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Kolben 13 ausgebildet ist. Der
Kolben ist in einem Gehäuse 8 untergebracht, welches auf dem Trittbrett 2 befestigt
ist und Flansche 8'' aufweist, welche eine Verbindung zu dem Verbindungsstück 4
herstellen. In den Flanschen 8'' des Gehäuses 8 sowie in dem Verbindungsstück
sind Bohrungen vorgesehen, welche mit einem nicht näher dargestellten Querstift die
horizontale Achse 6 bilden, über welche die Lenkstange 5 von ihrer in Fig. 1
dargestellten Fahrposition in die in Fig. 4 dargestellte Transportstellung kippbar ist.
Das Gegenstück zu dem Sperrorgan 9 wird durch ein Gegenriegelteil 11 gebildet.
Dieses Gegenriegelteil ist als eine um die horizontale Achse 6 schwenkbare Kulisse
15 ausgebildet, die eine Rastkurve 16 mit zumindest zwei sich anschließenden
Kurvenabschnitten 17, 17' und eine Rastmulde 18 aufweist, wie insb. aus Fig. 2
erkennbar ist. Wie noch später näher erläutert wird, sind die Kurvenabschnitte 17, 17'
und die Rastmulde 18 mit dem als Kolben 13 ausgebildeten Sperrorgan 9 in
unterschiedlichem Eingriff und bilden eine sichere und einfach zu bedienende
Verrieglungsvorrichtung.
In der in Fig. 1 dargestellten Fahrposition ist die Lenkstange 5 gegenüber dem
Trittbrett 2 verriegelt. Dabei wird das als Kolben 13 ausgebildete Sperrorgan 9 mittels
einer Feder 10 gegen den Kurvenabschnitt 17' gedrückt, der einen abweichenden
Radius R2 gegenüber dem Radius R1 um die Achse 6 aufweist und somit eine
Selbsthemmung gegenüber der Fläche 13' des Kolbens erzeugt. Ein selbsttätiges
Öffnen bzw. Entriegeln aus dieser Position ist daher auch bei größeren
Beanspruchungen nicht möglich, es sei denn, dass der Kolben 13 über den
willkürlich betätigbaren Öffnungshebel 12 entgegen der Federkraft der Feder 10 von
der Rastkurve 16 der Kulisse 15 weggeschoben wird.
Die Feder 10 stützt sich einerseits an einer Gehäusewand 8' und andererseits in
einer Ausnehmung 14 im Kolben 13 ab. Das Sperrorgan 9 ist somit vor äußeren
Einflüssen geschützt in dem Gehäuse 8 untergebracht. Auch der über einen
Mitnehmer 20 mit dem Kolben 13 verbundene Teil des Öffnungshebels 12 ist in dem
Gehäuse geschützt angeordnet. Dabei ist der Öffnungshebel 12 um eine am
Gehäuse 8 festgelegte Achse 19 schwenkbar gelagert und über einen in einem
gehäuseseitigen Langloch 21 geführten Stift 22 mit einer Bohrung 25 im Kolben 13
formschlüssig verbunden. Um eine Verschiebung des Kolbens 13 zu ermöglichen,
muß dieser in Höhe der Achse 19 ebenfalls ein Langloch 26 aufweisen. Anstelle des
dargestellten Kolbens kann auch ein Schieber oder eine Gelenkverbindung das
Sperrorgan bilden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Das Verbindungsstück 4 ist in vorteilhafter Weise als Hohlkörper ausgebildet, in dem
ein Füllstück 23 eingesetzt ist. Dieses Füllstück kann durch geeignete Mittel mit dem
Verbindungsstück verbunden sein und weist nach der in den Fig. 1-4
dargestellten Ausführungsform einen Abschnitt 24 auf, der ein Teil des
selbsthemmenden Kurvenabschnittes 17' der Rastkurve 16 bildet. Damit wird in
vorteilhafter Weise erreicht, dass die in Fig. 1 gezeigte Fahrposition tatsächlich gut
gesichert ist, da nicht nur der Kurvenabschnitt 17' des Gegenriegelteils 11 sondern
auch ein Teil des Verbindungsstücks 4 durch das Sperrorgan 9 verriegelt gehalten
werden.
Fig. 2 zeigt die entriegelte Position des Sperrorgans, nachdem der Öffnungshebel 12
in Pfeilrichtung "O" um die Achse 19 verschwenkt wurde. Der Kolben 13 hat sich
dabei von der Rastkurve 16 und insb. dem Kurvenabschnitt 17' abgehoben, so dass
die Lenkstange 5 in Richtung Trittbrett 2 geklappt werden kann. Diese Stellung zeigt
die Fig. 3 und zwar kurz vor dem Einrasten des Kolbens 13 in die Rastmulde 18 der
Rastkurve 16. Der Kolben 13 ist in dieser Position sehr stark gegen die Feder 10
gepresst, so dass genügend Energie zum Einrasten in die Rastmulde 18 vorhanden
ist.
In Fig. 4 ist die verriegelte Position des Sperrorgans in der Transportstellung
wiedergegeben. Der Kolben 13 ist nunmehr komplett in die Rastmulde 18 der
Rastkurve 16 eingerastet und wird durch die Feder 10 in dieser Position gehalten.
Wichtig dabei ist, dass durch die spezielle Ausbildung der Rastkurven der Rastmulde
18 sowie der anliegenden Kolbenfläche 13' keine Verriegelung sondern eine
Verrastung erreicht wird, die auch ohne erneute Betätigung des Öffnungshebels 12
aufgehoben werden kann. Um nunmehr die Lenkstange 5 aus der dargestellten
Transportstellung in die in Fig. 1 gezeigte Fahrposition zu bringen, genügt es, die
Lenkstange 5 in Pfeilrichtung "D" um die horizontale Achse 6 zu drehen und den
Widerstand der Verrastung zu überdrücken. Dabei wird über die Rastkurve der
Rastmulde 18 ein Druck auf den Kolben 13 ausgeübt, der den Kolben entgegen der
Federkraft der Feder 10 nach rechts verschiebt. Danach liegt der Kolben an dem
Kurvenabschnitt 17 der Rastkurve 16 an, bis er wieder in der Fahrposition an dem
Kurvenabschnitt 17' selbsthemmend anliegt. Dadurch wird ein einfaches und
schnelles Aufheben der Transportstellung erreicht. Vor allem wird auch verhindert,
dass sich der Benutzer die Finger in einen Verriegelungsmechanismus einklemmen
kann, was die Sicherheit erhöht.
Die Fig. 5 zeigt ein von den Fig. 1-4 abweichendes Ausführungsbeispiel, bei dem
das Gehäuse 8 nicht auf dem Trittbrett 2, sondern vielmehr in dem Trittbrett
angeordnet ist. Dadurch ergibt sich eine kompakte Bauform, insb. dann, wenn das
Trittbrett aus einem Hohlkörper oder Profilteil besteht. Die Bauteile und Funktion und
somit auch die Bezugszeichen dieser Ausführungsform entsprechen der zuvor
beschriebenen Ausführungsform, so dass auf eine nähere Beschreibung verzichtet
werden kann.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die gezeigten Bauteile nicht die
dargestellte Form aufweisen müssen, sondern auch anders gestaltet sein können,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (15)
1. Zusammenklappbarer Roller mit einem im Fahrzustand im wesentlichen
horizontalen Trittbrett, welches an seinem vorderen und hinteren Ende mit
Räder versehen ist, einer an einem Ende des Trittbretts mittels eines
Verbindungsstücks befestigten Lenkstange, wobei die Lenkstange von ihrer
Fahrposition gegenüber dem Trittbrett um eine horizontale Achse in Richtung
Trittbrett in eine Transportstellung klappbar ist und die Fahrposition wie auch
die Transportstellung durch eine Verriegelungsvorrichtung gesichert werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verrieglungsvorrichtung (7) aus einem in einem Gehäuse (8)
angeordneten Sperrorgan (9) besteht, welches gegen die Kraft einer Feder
(10) in ein Gegenriegelteil (11) eingreift, wobei in der Fahrposition das
Sperrorgan (9) das Gegenriegelteil (11) selbsthemmend in Lage hält und
von dieser einspannseitigen Endlage mittels eines willkürlich betätigbaren
Öffnungshebels (12) entriegelbar ist.
2. Zusammenklappbarer Roller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sperrorgan (9) aus einem Kolben (13) besteht, der in dem
Gehäuse (8) verschiebbar gelagert ist.
3. Zusammenklappbarer Roller nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolben (13) eine Ausnehmung (14) aufweist, in welcher sich das
eine Ende der Feder (10) abstützt, während eine Gehäusewand (8') das
Gegenlager der Feder (10) bildet.
4. Zusammenklappbarer Roller nach Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gegenriegelteil (11) durch eine Kulisse (15) gebildet wird, welche
um die horizontale Achse (6) schwenkbar ist und eine Rastkurve (16)
aufweist.
5. Zusammenklappbarer Roller nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastkurve (16) aus mehreren, sich anschließenden Kurven
abschnitten (17, 17') und einer Rastmulde (17) besteht.
6. Zusammenklappbarer Roller nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kurvenabschnitt (17) einen Radius (R1) um die horizontale Achse
(6) aufweist und der sich anschließende Kurvenabschnitt (17') einem
Radius (R2) um eine von der horizontalen Achse (6) abweichenden Achse
entspricht.
7. Zusammenklappbarer Roller nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kurvenabschnitt (17') sowie die Rastmulde (18) bei ihrem Kontakt
mit dem Kolben (13) selbsthemmend wirken.
8. Zusammenklappbarer Roller nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (8) auf dem vorderen Ende des Trittbretts (2)
angeordnet ist.
9. Zusammenklappbarer Roller nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (8) in dem Trittbrett (2) angeordnet ist bzw. integrierter
Bestandteil des Trittbretts ist.
10. Zusammenklappbarer Roller nach Anspruch 1 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Öffnungshebel (12) um eine am Gehäuse (8) angeordnete Achse
(19) schwenkbar ist und über einen Mitnehmer (20) mit dem Kolben (13)
verbunden ist.
11. Zusammenklappbarer Roller nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mitnehmer (20) aus einem Stift (22) besteht, der in einem
Langloch (21) des Gehäuses (8) geführt ist und in eine Bohrung (25) des
Kolbens (13) eingreift.
12. Zusammenklappbarer Roller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungsstück (4) als Hohlkörper ausgebildet ist und dass in
dem Hohlraum ein den Hohlraum abschließendes Füllstück (23) eingesetzt
ist.
13. Zusammenklappbarer Roller nach einem der Ansprüche 6 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Füllstück (23) einen Abschnitt (24) aufweist, der einen Teil des
selbsthemmenden Kurvenabschnittes (17') bildet.
14. Zusammenklappbarer Roller nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastmulde (18) so ausgebildet ist, dass beim Verschwenken der
Lenkstange (5) in die Fahrposition der Kolben entgegen der Feder (10)
verschoben wird.
15. Zusammenklappbarer Roller nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolben (13) in der Lenkstange (5) und das Gegenriegelteil (11)
am oder im Trittbrett (2) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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