DE10025784C1 - System für eine gezielte Deformation einer Motorhaube eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
System für eine gezielte Deformation einer Motorhaube eines KraftfahrzeugesInfo
- Publication number
- DE10025784C1 DE10025784C1 DE2000125784 DE10025784A DE10025784C1 DE 10025784 C1 DE10025784 C1 DE 10025784C1 DE 2000125784 DE2000125784 DE 2000125784 DE 10025784 A DE10025784 A DE 10025784A DE 10025784 C1 DE10025784 C1 DE 10025784C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cover
- hood
- deformation
- vehicle
- flexible cover
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/34—Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians
- B60R21/38—Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians using means for lifting bonnets
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/34—Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians
- B60R2021/343—Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians using deformable body panel, bodywork or components
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Superstructure Of Vehicle (AREA)
Abstract
Es wird ein System für eine gezielte Deformation eines Deckels (2) einer Motorhaube eines Kraftfahrzeuges (1) vorgestellt. Es soll ein System bereitgestellt werden, welches insbesondere im Hinblick auf den Aktuator (4) und die Motorhaube reversibel ist, keine neuen Gefahrenquellen mit sich bringt, kostenneutral im Vergleich mit herkömmlichen Systemen ist und darüber hinaus den Abstand zwischen Deckel (2) der Motorhaube und Motorblock (5) maximiert. Erreicht wird dies durch ein System, welches eine Sensierung (3), eine modular aufgebaute Motorhaube und wenigstens einen Aktuator (4) umfaßt. Die Sensierung (3) detektiert einen Eingriff infolge einer Kollision und aktiviert den Aktuator (4), wobei der Aktuator (4) den biegeelastischen Deckel (2) der Motorhaube in der Art deformiert, daß der vertikale Abstand zwischen dem biegeelastischen Deckel (2) der Motorhaube und dem Motorblock (5) des Fahrzeuges (1) um einen vorgebbaren Sicherheitsabstand erhöht wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein System für eine gezielte Deformation einer
Motorhaube eines Kraftfahrzeuges. Der Hintergrund für den Einsatz derartiger
Systeme ist der Schutz der Unfallgegner eines Kraftfahrzeuges, insbesondere
der Schutz von Fußgängern und Zweiradfahrern.
Fußgänger und Zweiradfahrer, die zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern
zählen, sind darauf angewiesen, daß ihre häufig stärkeren Unfallgegner,
insbesondere Kraftfahrzeuge, Maßnahmen und entsprechende Einrichtungen zu
ihrem Schutz bereitstellen. Fahrer und Insassen von Kraftfahrzeugen sind von
einer sie schützenden Karosserie umgeben und verfügen darüber hinaus über
ein System von zusätzlich im Fahrzeug integrierten Schutzeinrichtungen wie
Gurtsysteme und Airbags. Sie haben somit einen ausreichenden, eigenen
Schutz, wohingegen Fußgänger und Zweiradfahrer in ihren Möglichkeiten, sich
selbst zu schützen, stark eingeschränkt werden und in einer Unfallsituation
ohne Zwischenschaltung geeigneter Vorrichtungen meist körperlich direkt
betroffen sind. Schutzvorrichtungen im eigentlichen Sinne sind für Fußgänger
nicht vorgesehen. Der Fußgänger gilt als der schwächste Verkehrsteilnehmer,
der in der Regel darauf angewiesen ist, daß seine Unfallgegner ihn schützende
Maßnahmen bzw. Einrichtungen zur Verfügung stellen. Bei Zweiradfahrern
stellt sich die Situation nicht wesentlich anders dar. Bei Radfahrern erschöpfen
sich die Schutzvorrichtungen im günstigsten Fall in einem Helm, wohingegen
bei Zweikrafträdern der gesetzlich vorgeschriebene Schutzhelm durch eine
Schutzkleidung ergänzt werden kann.
Diese für Fußgänger und Zweiradfahrer bereitgestellten Schutzvorrichtungen
können aber in keiner Weise mit dem breiten Schutz verglichen werden, der
den Insassen eines Kraftfahrzeuges durch die sie umgebende
Fahrzeugkarosserie gewährt wird.
Aus den genannten Gründen konzentrieren sich die Entwicklungsarbeiten in der
Kraftfahrzeugtechnik darauf, die Bereiche des Kraftfahrzeuges, die sich bei
Unfällen mit Fußgängern und Zweiradfahrern als die bevorzugten
Aufprallzonen herausgestellt haben, konstruktiv so zu gestalten, daß die
Verletzungsgefahr der Beteiligten reduziert wird. Unfallstatistiken und
Crashversuche weisen als bevorzugte Aufprallzone die Frontpartie und hier
insbesondere die Motorhaube des Kraftfahrzeuges als bevorzugten
Aufprallbereich und damit als den für Sicherheitsmaßnahmen relevantesten
Bereich aus. Neben dieser Anforderung an die Frontpartie wird gleichzeitig die
Forderung erhoben, ein Kraftfahrzeug solle einen Frontalaufprall mit geringen
Geschwindigkeiten bis 15 km/h unbeschädigt überstehen, wobei beide Ziele in
Konkurrenz zueinander treten können. Der der konstruktiven Ausgestaltung des
Frontbereiches zugrundeliegende Gedanke ist, daß die bei einem Unfall
zwischen einem Kraftfahrzeug und einer im Frontbereich auftreffenden Person
freiwerdenden Energie zum größstmöglichen Teil vom Kraftfahrzeug absorbiert
werden soll und der kleinere Teil durch Deformation des Körpers der
unfallbeteiligten Person selbst. Ziel ist es also, den Frontbereich eines
Kraftfahrzeuges so zu gestalten, daß die Fähigkeit im Falle eines Aufpralls,
Energie zu absorbieren, optimiert ist. Hierzu finden nach dem Stand der
Technik verschiedene Lösungsansätze in der Praxis Anwendung.
Ein erster Lösungsansatz sieht die Verwendung von Verbundwerkstoffen vor.
Diese Werkstoffe, die aus zwei oder mehreren Komponenten bestehen,
gestatten über die Kombination verschiedener Materialien die gleichzeitige
Kombination ihrer Materialeigenschaften. Entsprechend dem jeweiligen
Anforderungsprofil kommt ein hierfür abgestimmter Verbundwerkstoff zum
Einsatz. So findet im vorliegenden Fall ein Verbundwerkstoff Anwendung, der
sowohl eine ausreichende Festigkeit entsprechend der Forderung nach einer
hohen Karosseriesteifigkeit aufweist, daneben aber auch ein hohes
Energieabsorptionsvermögen hat. Hervorzuheben sind in diesem
Zusammenhang die sogenannten Shape Memory Materials, die nach einer
Deformation reversibel die ursprüngliche Form annehmen.
Einen weiteren Lösungsansatz bieten Verbundbauteile. Verbundbauteile sind
zunächst mit dem Ziel eingesetzt worden, die Reduzierung des
Fahrzeuggewichtes voranzutreiben. Diese Teile bestehen in der Regel aus
Kunststoffformteilen mit eingegossenen metallischen Verstärkungen und/oder
außen aufliegenden dünnen Abdeckungen. Die Gewichtseinsparungen liegen im
Bereich von 20-25%. Die Weiterentwicklung dieser Verbundbauteile erfolgte
mit der Zielsetzung, daß diese Verbundbauteile neben ihren Vorteilen
hinsichtlich der Gewichtseinsparung auch der Anforderung nach einer hohen
Nachgiebigkeit bzw. Energieabsorption bei einem Aufprall genügen sollen. Es
wurden Verbundteile entwickelt, die aus mehreren Komponenten bestehen,
welche formschlüssig zu einem leichten und hochfesten Bauteil miteinander
verbunden werden, und die im Fall eines Aufpralls ihre formschlüssige
Verbindung teilweise oder ganz lösen bzw. lockern. Hierdurch soll die
Festigkeit des gesamten Verbundbauteils herabsetzt werden. Da die
Gesamtfestigkeit des Verbundbauteils auf dem Zusammenwirken seiner
einzelnen Komponenten beruht, kann die gewünschte Entfestigung dadurch
erreicht werden, daß der Verbund zwischen den einzelnen Komponenten ganz
oder teilweise aufgelöst wird, so daß aus dem ursprünglich sehr formsteifen
Verbundbauteil ein relativ leicht verformbares Ensemble von mehr oder
weniger voneinander getrennten Komponenten entsteht.
Als überaus kritisch bezüglich eines Aufpralls einer Person im Frontbereich
eines Kraftfahrzeuges hat sich die Motorhaube erwiesen. Beim Aufprall einer
Person im Frontbereich eines Kraftfahrzeuges trifft in der Regel der
Unfallbeteiligte mit dem Kopf auf die Motorhaube, wodurch schwere
Kopfverletzungen hervorgerufen werden. Der Einsatz von nachgiebigen,
weichen, elastischen Materialien zur Herstellung der Motorhaube hat hierbei
keinen Erfolg gehabt, weil auch bei einer formweichen, flexiblen Motorhaube
spätestens der meist mit wenig Abstand unter der Motorhaube befindliche
Motorblock eine steife Barriere darstellt. Eine auf eine derartige Motorhaube
auftreffende Person würde - eine genügend hohe kinetische Energie
vorausgesetzt - bis auf den Motorblock des Fahrzeuges durchschlagen. Die
Fertigung der Motorhaube aus weichem Material bedingt, daß die freigesetzte
Energie von dem Bauteil nur mit einer entsprechend großen Deformation bzw.
großen Wegen absorbiert werden kann. Eine derartige Ausgestaltung der
Motorhaube führt somit nur bei Kleinstunfällen zum Erfolg, da der zur
Verfügung stehende Deformationsweg - dies ist hier der Abstand zwischen der
Unterseite der Motorhaube und dem Motorblock - sehr begrenzt ist.
Bei Lösungsansätzen aus der jüngsten Vergangenheit kommen Systeme zum
Anheben und Absenken der Motorhaube des Kraftfahrzeuges zum Einsatz. Mit
Hilfe dieser Systeme läßt sich der in der Regel geringe Abstand zwischen
Motorhaube und Motorblock vergrößern, so daß die Gefahr des
Durchschlagens des Kopfes bis zum Motorblock vermindert wird. Als
Aktuatoren für das Anheben der Motorhaube wurden zunächst nicht reversible
Systeme, wie z. B. pyrotechnische Treibsätze, verwendet, die nach Aktivierung
durch einen Sensor die Motorhaube in die bevorzugte Position verfahren
haben. Die Weiterentwicklungen dieses Lösungsansatzes haben zum Einsatz
von reversiblen Systemen als Aktuatoren geführt. Diese Aktuatoren haben die
Motorhaube nach einem Aufprall bzw. bei einer fehlerhaft hervorgerufenen
Aktivierung des Systems die Motorhaube in ihre ursprüngliche Position
gebracht. Die verfügbaren Systeme zum Anheben der gesamten Motorhaube
leiden zudem unter dem Nachteil, daß sich die Motorhaube unter ihrem
Eigengewicht bei den hohen erforderlichen Beschleunigungen irreversibel
verformt. Die irreversible Deformation kann einer Zerstörung der Motorhaube
gleichgesetzt werden. Im Hinblick auf die Kosten ist eine solche Lösung wenig
befriedigend, gerade auch dann, wenn eine fehlerhafte Aktivierung des Systems
berücksichtigt wird. Zum anderen wird die Motorhaube durch das Anheben in
eine Position gebracht, die das Risiko einer Intrusion der Motorhaube durch die
Windschutzscheibe in die Fahrgastzelle wesentlich erhöht. Gerade das Letztere ist
unter dem Aspekt der Sicherheit nicht akzeptabel. Es ist hervorzuheben, daß
insbesondere Bemühungen zur Steigerung der Sicherheit nicht sinnvoll sein
können, bei denen neue Gefahrenquellen entstehen.
In der DE 196 15 744 C1 ist ein Kraftfahrzeug mit mehreren Karosserieteilen
offenbart, wobei zum Schutz eines aufprallenden Objektes auf einen
Außenhautbereich des Kraftfahrzeuges, dieser Bereich mittels einer
Gassackvorrichtung dem Aufprallpartner entgegen verlagerbar ist. Erreicht wird
dies durch die Anordnung eines geschlossenen Hohlraumes in den
Karosserieteilen, wobei der Aufprallbereich mittels einer pyrotechnischen
Treibladung und in den Hohlraum eingeleitete Gase schlagartig nach außen
expandiert wird. Dieses System ist aber nicht reversibel.
Die JP 09/315266 A zeigt eine Schutzvorrichtung zur Erhöhung des
Deformationsweges im Bereich der Motorhaube eines Kraftfahrzeuges. Dabei
wird die Motorhaube am Scharnier im Bereich der Windschutzscheibe angehoben,
wodurch der Deformationsweg, insbesondere der Abstand zwischen Motorhaube
und Motorblock, wie bereits oben in anderem Zusammenhang beschrieben,
vergrößert wird. Die Nachteile dieser Vorrichtung wurden bereits erläutert.
Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
System für eine gezielte Deformation eines Deckels einer Motorhaube eines
Kraftfahrzeuges bereitzustellen, welches reversibel ist insbesondere im Hinblick
auf den Aktuator und die Motorhaube selbst, keine neuen Gefahrenquellen mit
sich bringt - wie die nach dem Stand der Technik bekannte, im Ganzen
angehobene Motorhaube, kostenneutral im Vergleich mit herkömmlichen
Systemen ist und darüber hinaus die Erhöhung des Abstandes zwischen Deckel
der Motorhaube und Motorblock optimiert.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein System mit
- - wenigstens einer Sensierung, mittels derer ein Eingriff infolge einer Kollision des Fahrzeuges mit einem Hindernis sensierbar und ein entsprechendes Signal generierbar ist, und
- - einer modular aufgebauten Motorhaube mit einem starren Rahmen, einem biegeelastischen Deckel, Führungselementen, mittels derer der biegeelastische Deckel der Motorhaube während der Deformationbewegung geführt wird, und Verriegelungselementen, mittels derer der biegeelastische Deckel im deaktivierten Ruhezustand fest mit dem starren Rahmen verbunden ist, und
- - wenigstens einem Aktuator, der den biegeelastischen Deckel der Motorhaube auf Ansteuerung durch das einen Eingriff infolge einer Kollision anzeigende Signal der Sensierung unter Aufbau von Biegespannungen in der Art deformiert, daß der vertikale Abstand zwischen dem biegeelastischen Deckel der Motorhaube und dem Motorblock des Fahrzeugs um einen vorgebbaren Sicherheitsabstand erhöht wird, wobei der Aktuator auf ein Ausbleiben einer Kollision auf Ansteuerung durch ein weiteres Signal deaktiviert wird und der unter Vorspannung stehende biegeelastische Deckel automatisch unter Abbau seiner Biegespannungen in seinen deaktivierten Ruhezustand zurückkehrt.
Um die gewünschte Deformation des Deckels der Motorhaube mittels
herkömmlicher Aktuatoren zu erzielen, wird mehr Zeit benötigt als ein am
Kraftfahrzeug angeordneter konventioneller Sensor bereitzustellen fähig ist, der
erst im Moment des Kontaktes mit dem Unfallgegner und somit erst beim
Ereignis des zu sensierenden Unfalls selbst aktiv wird. In diesem Fall
verbleiben nur 50 bis 100 Millisekunden vom ersten Kontakt bis zum Aufprall
der unfallbeteiligten Person. Der konventionelle Sensor bzw. die
herkömmlichen Aktuatoren sind hierfür zu langsam. Vor dem Aufprall muß die
Motorhaube bzw. der Deckel der Motorhaube in der gewünschten Endstellung
abschließend positioniert sein. Eine Bewegung der Motorhaube im Rahmen der
Deformationsbewegung während des Aufprallvorganges der Person ist unter
allen Umständen zu vermeiden. Die Relativbewegung bzw. -geschwindigkeit
zwischen Deckel und Person kann im ungünstigsten Fall die
Auftreffgeschwindigkeit und somit die Verletzungsgefahr der Person erhöhen.
Einerseits können die erforderlichen Zeitspannen für die Positionierung der
Motorhaube durch den Einsatz eines sogenannten Pre-Crashsensor realisiert
werden, der über einen bevorstehenden Eingriff infolge einer Kollision
beispielsweise etwa 0,5 bis 1 Sekunde vor dem ersten Kontakt Auskunft gibt.
Dieser Pre-Crashsensor sorgt für die zur Aktivierung des Systems notwendige
Zeit. Die so erzielte Vergrößerung der zur Verfügung stehenden Zeitspanne ist
zwingend erforderlich für die eingesetzten heutigen Aktuatoren, die aufgrund
ihres Funktionsprinzips entsprechende Zeiten - u. a auch Ansprechzeiten -
benötigen. Zum anderen können die bei der Deformation am Deckel
auftretenden Beschleunigungen gering gehalten werden, da für die
zurückzulegenden Strecken beim Bewegen des Deckels mehr Zeit bereitgestellt
wird. Die geringeren Beschleunigungen implizieren geringere Trägheitskräfte.
Die Belastung des Deckels bzw. des ihn bildenen Materials und der eventuell
am Deckel angeordneten Elemente wird herabgesetzt. Im Rahmen dieser
Erfindung soll aber auch berücksichtigt werden, daß bei der Verwendung
schneller Aktuatoren, die in der Lage sind, den Deckel in kürzeren
Zeitabständen zu positionieren, herkömmliche Sensoren, die bei Kontakt ein
Signal generieren, ausreichend sein können. Die Verwendung eines Pre-
Crashsensors als geeignete Sensierung ist nur eine Möglichkeit, die aber nicht
als Beschränkung angesehen werden soll.
Erfindungsgemäß ist eine modular aufgebaute Motorhaube, die u. a. einen
Rahmen und ein an diesem Rahmen befestigten Deckel aufweist, Bestandteil
des vorgestellten Systems. Vorteilhaft an dieser Ausführung der Motorhaube
ist, daß jedes Teil der Motorhaube aus einem anderen Material entsprechend
den jeweiligen Anforderungen des Teils gefertigt werden kann und daß nicht
die gesamte Motorhaube zur Erzielung einer Schutzwirkung bewegt werden
muß. Der Rahmen wird zur Erzielung der notwendigen Steifigkeit der
Motorhaube entsprechend starr ausgeführt und konventionell aus beispielsweise
Profilen, Blechen etc. gefertigt. Der Rahmen dient in erster Linie als Träger
für den Deckel und sorgt für eine ausreichende Steifigkeit der Karosserie im
Bereich der Motorhaube. Er zählt bei dem erfindungsgemäßen System nicht zu
den bewegten Teilen, so daß seine Masse ohne Einfluß auf die auftretenden
Trägheitskräfte und die von den Aktuatoren zu bewirkenden Kräfte bleibt.
Dieser Effekt unterstützt die oben beschriebene Reduzierung der
Trägheitskräfte durch die Vergrößerung der zur Verfügung stehenden Zeit
infolge Verwendung eines Pre-Crashsensors. Im wesentlichen ist der Deckel
bei dem vorliegenden System das zu bewegende Bauteil und soll aus diesem
Grunde als leichte Abdeckung ausgeführt werden, die nur ein geringes
Eigengewicht hat. Bevorzugt sind Materialien zu verwenden, die bei
Deaktivierung des Systems unter Abbau ihrer Biegespannungen in ihre
Ausgangslage von selbst - ohne äußeres Zutun - zurückkehren und dabei keine
Beschädigungen davontragen, was hier als reversibel im Hinblick auf den
biegeelastischen Deckel angesehen werden soll. Kunststoffe, die solche
Eigenschaften aufweisen, sind seit kurzem verfügbar. Das geringe Gewicht von
aus diesen Materialien gefertigten Teilen - hier der biegeelastische Deckel - hat
darüberhinaus den Vorteil, daß einerseits die bei der Deformation des Deckels
von den Aktuatoren aufzubringende Kraft gering gehalten wird und
andererseits die auf den Deckel und der an ihm angeordneten Elemente
wirkenden Trägheitskräfte reduziert werden.
Die modular aufgebaute Motorhaube muß des weiteren über Führungselemente
verfügen, um die Bewegung des Deckels relativ zum Rahmen während der
Deformation in vorgebbarer Weise festlegen zu können.
Ebenfalls erforderlich sind Verriegelungselemente, die den Deckel im
normalen Fahrbetrieb bei Deaktivierung des Schutzsystems in ausreichender
Weise mit dem Rahmen verbinden, so daß ein feste bauliche Einheit
mindestens bestehend aus Deckel und Rahmen entsteht.
Vorteilhaft sind Systeme, bei denen als Führungselemente mindestens zwei
Führungselemente dienen, wobei mindestens ein Führungselement auf der Seite
des rechten Kotflügels und mindestens ein Führungselement auf der Seite des
linken Kotflügels jeweils im Bereich der während der Deformationsbewegung
in Fahrzeuglängsrichtung verfahrbaren und gegenüberliegenden Ecken des
biegeelastischen Deckels angeordnet ist.
Diese Führungelemente sind mit ihrem einen Ende an dem biegeelastischen
Deckel befestigt und laufen mit ihrem anderen Ende in einer Führungsschiene,
die entweder am Rahmen befestigt ist oder direkt Teil des Rahmens ist. Eine
geeignete Ausformung des Kopfes des in der Führungsschiene sitzenden Endes
des Führungselementes verhindert das Herausspringen des Führungselementes
aus der Führungsschiene und reduziert so die Störanfälligkeit.
Zu bevorzugen sind insbesondere Systeme, die dadurch gekennzeichnet sind,
daß die Führungselemente in der Art ausgebildet sind, daß sie gleichzeitig als
Verriegelungselemente dienen.
Besonders vorteilhaft sind Systeme, bei denen der biegeelastische Deckel
konstruktiv in der Art gestaltet ist, daß seine Biegesteifigkeit lokal variiert und
somit eine gezielte Deformation des biegeelastischen Deckels ermöglicht wird.
Dies ermöglicht die Berücksichtigung der räumlichen Anordnung des Motors
relativ zu dem darüber befindlichen Deckel. Findet die Deformation des
Deckels beispielsweise in der Art statt, daß zwei gegenüberliegende
Seitenkanten des Deckels aufeinander zu bewegt werden, wird sich bei einem
im wesentlichen in allen Bereichen gleichartig ausgebildeten Deckel - ähnlich
eines dünnen Metallbleches - eine symmetrische Verformung ausbilden. Der
höchste Punkt des sich bogenförmig ausbildenen Deckels wird in der Regel
mittig angeordnet sein. Zu beiden Seiten nimmt die Höhe des Deckels in
gleichem Maße ab. Da es eine Teilaufgabe der vorliegenden Erfindung ist, den
Abstand zwischen Motorblock und Deckel zu erhöhen, ist bei der Auslegung
des Schutzsystems die Lage von Motorblock und Deckel zueinander von
Bedeutung. Wie oben ausgeführt, wird sich der biegeelastische Deckel ohne
weiteres Zutun für gewöhnlich in der Mitte am stärksten wölben. Der
Motorblock wird aber nicht immer mittig unterhalb des Deckels angeordnet
sein. Somit kann es wünschenswert sein, den Deckel konstruktiv so zu
gestalten, daß er sich außermittig - günstigstenfalls direkt über dem
Motorblock - am stärksten wölbt. Eine Einflußnahme auf das
Verformungsverhalten des Deckels ist möglich über eine lokale Variation der
Biegesteifigkeit. Dies kann direkt über die dreidimensionale Ausgestaltung des
Deckels erfolgen.
Vorteilhaft sind beispielsweise Systeme, bei denen die dreidimensionale
Ausgestaltung dadurch realisiert wird, daß der biegeelastische Deckel lokal
unterschiedliche Materialdicken aufweist, so daß seine Biegesteifigkeit lokal
variiert.
Bevorzugte Systeme kennzeichnet das Merkmal, daß der biegeelastische Deckel
ein Netz von Querstreben aufweist, deren Ausbildung selbst und deren
räumliche Anordnung am Deckel die Biegesteifigkeit des Deckels vorgebbar
beeinflussen, so daß die Biegesteifigkeit des Deckels lokal variiert.
Diese Querstreben können seperat angefertigt werden und anschließend am
Deckel befestigt werden oder Teil des Deckels selbst sein. Im letzteren Fall
bestehen Deckel und Querstreben aus demselben Material und werden in einem
Formgebungsprozeß gefertigt.
Ein überaus günstige Ausführungsform des Systems ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel konstruktiv in der Art gestaltet ist bzw. seine
Biegesteifigkeit lokal in der Weise variiert, daß der durch die Deformation
herbeigeführte vertikale Abstand zwischen dem biegeelastischen Deckel der
Motorhaube und dem Motorblock des Fahrzeugs und das Lot vom höchsten
Punkt des deformierten Deckels in derselben senkrecht zur Fahrzeuglängsachse
stehenden Ebene liegen.
Mit anderen Worten gesagt, ist der vertikal am höchsten gelegene Punkt der
gewölbten Motorhaube idealerweise über dem Motorblock angeordnet, da der
hier vorliegende Abstand maximiert werden soll. Diese Ausführungsform ist
die bereits oben erwähnte Ausbildung des Deckels, bei der sich der Deckel am
stärksten direkt über dem Motorblock wölbt bzw. deformiert.
Vorteilhafte Ausführungsformen des Systems hinsichtlich des mindestens einen
zu verwendenen Aktuators können den Unteransprüchen entnommen werden.
Zu bevorzugen sind Systeme, bei denen der wenigstens eine Aktuator ein
Elektromotor, ein hydraulischer Antrieb, ein pneumatischer Antrieb oder ein
Seilzug ist.
Ein Elektromotor benötigt beispielsweise etwa 200 Millisekunden für eine
translatorisch abzufahrende Strecke - zum Beispiel der Deckelkante - von etwa
120 mm. An dieser Stelle wird ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Systems sichtbar. Bei dem vorliegenden System kann schon durch kleine
Verschiebungen bzw. Abfahren von kleineren Strecken ein ausreichend großer
Sicherheitsabstand zwischen Deckel und Motorblock erzielt werden. Im
Gegensatz hierzu muß bei den herkömmlichen Systemen zum Anheben der
gesamten Motorhaube in der Regel ein Weg zurückgelegt werden, der mit dem
zu erzielenden Abstand in der Größenordnung vergleichbar ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen des Systems zeichnen sich dadurch aus, daß
zwei Seilzüge als Aktuatoren dienen, wobei ein Seilzug auf der Seite des
rechten Kotflügels und ein Seilzug auf der Seite des linken Kotflügels
angeordnet ist, deren freies Ende jeweils im Bereich der während der
Deformationsbewegung in Fahrzeuglängsrichtung verfahrbaren und
gegenüberliegenden Ecken des biegeelastischen Deckels befestigt ist.
Insbesondere Systeme, bei denen die beiden Ecken die Ecken der Kante des
Deckels sind, die unterhalb der Frontscheibe verläuft, sind als günstig
anzusehen, weil dieses System den Aufprallbereich besonders günstig
ausbildet. So liegt der durch die Deformation der Motorhaube bzw. durch das
Verschieben der Deckelkante freigegebene Bereich des Motorraumes auf der
Rückseite der Aufprallzone und folglich ist der Motorraum auch bei
deformierter Motorhaube im Frontbereich geschlossen. Eine Verminderung der
Verletzungsgefahr ist die Folge.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles gemäß den
Zeichnungsfiguren näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht des Frontbereiches eines
Kraftfahrzeuges mit dem implementierten System im
deaktivierten Zustand, teilweise geschnitten,
Fig. 2 schematisch eine Seitenansicht des Frontbereiches eines
Kraftfahrzeuges mit dem implementierten System im aktivierten
Zustand, teilweise geschnitten, und
Fig. 3 schematisch ein Führungs- bzw. Verriegelungselement mit einem
Deckelabschnitt in der Perspektive, und
Fig. 4 schematisch eine im Rahmen der Motorhaube angeordnete
Führungsschiene in der Perspektive.
In Fig. 1 ist schematisch der Frontbereich eines Kraftfahrzeuges 1 und das
hier implementierte System für eine gezielte Deformation des biegeelastischen
Deckels 2 einer Motorhaube eines Kraftfahrzeuges 1 mit seinen wesentlichen
Komponenten anschaulich dargestellt. Im einzelnen sind dies sowohl der Pre-
Crashsensor 3, die modular aufgebaute Motorhaube mit einem starren Rah
men 7 und einem biegeelastischen Deckel 2, als auch die Führungs- bzw.
Verriegelungselemente 8, 9, und zwei als Aktuatoren 4 dienende Seilzüge 4'.
Der am Stoßfänger 6 befestigte Pre-Crahsensor 3 überwacht den für einen
Frontalaufprall relevanten Bereich und sendet bei einer unmittelbar
bevorstehenden Kollision ein zu generierendes Signal für die Ansteuerung der
Aktuatoren 4 ab. Das vorliegende System ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Seilzüge 4' als Aktuatoren 4 dienen, wobei ein Seilzug 4' auf der Seite des
rechten Kotflügels und ein Seilzug 4' auf der Seite des linken Kotflügels
angeordnet ist. Das freie Ende jedes Seilzuges 4' ist jeweils im Bereich der
gegenüberliegenden Ecken 10 des biegeelastischen Deckels 2 befestigt, die
während der Deformationsbewegung in Fahrzeuglängsrichtung verschoben
werden. Der auf der Seite des linken Kotflügels angeordnete Seilzug 4' ist mit
seinem freien Ende an der Ecke 10, die auf der Seite des linken Kotflügels
liegt, befestigt, d. h. der linke Seilzug 4' ist an der linken Ecke 10 befestigt.
Entsprechend ist der Seilzug 4', der auf der Seite des rechten Kotflügels
angeordnet ist mit seinem freien Ende an der Ecke 10 befestigt, die auf der
Seite des rechten Kotflügels liegt. Bei den beiden Ecken 10 handelt es sich um
die Ecken 10 der Kante des Deckels 2, die unterhalb der Frontscheibe 12
verläuft. Im deaktiviertem Zustand wird der biegeelastische Deckel 2 mittels
zweier Verriegelungselemente 9 fest mit dem starren Rahmen 7 verbunden.
Die Verriegelungselemente 9 sind ebenfalls im Bereich dieser unterhalb der
Frontscheibe 12 verlaufenden Kante des Deckels 2 angeordnet und werden mit
dieser während des Deformationsvorganges verschoben. Darüber hinaus dienen
im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Verriegelungselemente 9 gleichzeitig
als Führungselemente 8, die den biegeelastischen Deckel 2 während der
Deformationsbewegung in Führungsschienen führen. Deutlich zu erkennen ist
der geringe Abstand zwischen dem biegeelastischen Deckel 2 und dem
Motorblock 5. Eine auf die Motorhaube auftreffende Person würde schon bei
geringen Aufprallgeschwindigkeiten nach einer geringfügigen Deformation der
Motorhaube bis auf den Motorblock 5 des Fahrzeuges 1 durchschlagen. Der
Motorblock 5 stellt für die am Unfall beteiligte Person eine starre, steife und
unnachgiebige Barriere dar und birgt eine hohe Verletzungsgefahr.
Fig. 2 zeigt schematisch den Frontbereich eines Kraftfahrzeuges 1 in der
Seitenansicht und das implementierte System im aktivierten Zustand.
Unmittelbar nach der Sensierung einer bevorstehenden Kollision durch den
Pre-Crashsensor 3 werden die Aktuatoren 4 durch ein zu generierendes Signal
angesteuert, woraufhin sie den biegeelastischen Deckel 2 der Motorhaube unter
Aufbau von Biegespannungen deformieren. Die zwei als Aktuatoren 4
dienenden Seilzüge 4', die mit ihren freien Enden jeweils im Bereich der
Ecken 10 der unterhalb der Frontscheibe 12 verlaufenden Deckelkante befestigt
sind, verschieben diese Deckelkante durch Verkürzen der freien Seillänge. Die
unterhalb der Frontscheibe 12 verlaufende Deckelkante wird in der Weise
verschoben, daß sie sich auf die gegenüberliegende Deckelkante, die parallel
zum vorderen Stoßfänger 6 verläuft, zubewegt. Hierdurch wird der
biegeelastische Deckel 2 unter Aufbau von Biegespannungen so deformiert,
daß der vertikale Abstand zwischen biegelastischem Deckel 2 der Motorhaube
und dem Motorblock 5 des Fahrzeuges 1 vergrößert wird. Diese Vergrößerung
des Abstandes zwischen Deckel 2 und Motorblock 5 verschafft dem Deckel 2
einen wesentlich größeren freien Deformationsweg und somit - durch die
Möglichkeit einer umfangreicheren Deformation - die Fähigkeit, größere
Energien abzubauen bzw. zu absorbieren. Die Gefahr, daß beim Aufprall einer
Person im Frontbereich des Kraftfahrzeuges 1 diese Person mit dem Kopf auf
die Motorhaube aufschlägt und anschließend auf den Motorblock 5
durchschlägt, wird erheblich verringert.
Fig. 3 zeigt ein Verriegelungselement 9 mit einem Fragment des
biegeelastischen Deckels 2, an dem es befestigt ist. Das vorliegende
Verriegelungselement 9 ist dadurch gekennzeichnet, daß es gleichzeitig die
Funktion eines Führungselementes 8 übernimmt. Diese Doppelfunktion
beinhaltet demnach sowohl das Führen des biegeelastischen Deckels 2 während
der Deformationsbewegung als auch das feste Verbinden des biegeelastischen
Deckels 2 mit dem starren Rahmen 7 im deaktivierten Zustand. Ermöglicht
wird dies durch die besondere konstruktive Ausgestaltung des Elementes 8, 9.
Das L-förmig ausgebildete Element 8, 9 übernimmt im wesentlichen mit
seinem senkrecht zum Deckel 2 stehenden Schenkel die Führungsaufgabe, d. h.
die Führung des Deckels 2. Hingegen wird die Verriegelungsaufgabe im
wesentlichen von dem parallel zum Deckel 2 verlaufenden Schenkel des
Elementes 8, 9 übernommen, indem dieser Schenkel in ein entsprechend
ausgeformtes zweites Verriegelungselement eingreift, so daß eine Bewegung
senkrecht zur Deckeloberfläche unterbunden wird. Dieses zweite
Verriegelungselement ist vorzugsweise wie im vorliegenden
Ausführungsbeispiel Teil einer Führungsschiene, die in Fig. 4 dargestellt ist.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Führungsschiene 11, in der beispielsweise das
in Fig. 3 gezeigte Führungs- bzw. Verriegelungselement 8, 9 angeordnet ist.
Diese Führungsschiene 11 wird vorzugsweise im Rahmen 7 der Motorhaube
angeordnet. Bei dem in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
jeweils eine solche Führungsschiene 11 auf der Seite des rechten und des
linken Kotflügels im Rahmen 7 positioniert. Der Doppelpfeil in Fig. 4
veranschaulicht die Bewegungsrichtung des in Fig. 3 gezeigten Führungs-
bzw. Verriegelungselementes 8, 9. in der Führungsschiene 11 während des
Deformationsvorganges. Die feste Verbindung des Deckels 2 mit dem Rahmen
7 wird dadurch erzielt, daß das Verriegelungselement mit seinem zum Deckel
2 parallel verlaufenden Schenkel unter der rechteckigen, bilderrahmenähnlichen
Führungsschiene 11 hindurchgreift.
1
Fahrzeug
2
Biegeelastischer Deckel
3
Pre-Crashsensor
4
Aktuator
4
' Seilzug
5
Motorblock
6
Stoßfänger
7
Rahmen
8
Führungselement
9
Verriegelungselement
10
Ecke
11
Führungsschiene
12
Frontscheibe
Claims (14)
1. System für eine gezielte Deformation eines Deckels (2) einer
Motorhaube eines Kraftfahrzeuges (1) mit
wenigstens einer Sensierung (3), mittels derer ein Eingriff infolge einer Kollision des Fahrzeuges (1) mit einem Hindernis sensierbar und ein entsprechendes Signal generierbar ist, und
einer modular aufgebauten Motorhaube mit einem starren Rahmen (7), einem biegeelastischen Deckel (2), Führungselementen (8), mittels derer der biegeelastische Deckel (2) der Motorhaube während der Deformationbewegung geführt wird und Verriegelungselementen (9), mittels derer der biegeelastische Deckel (2) im deaktivierten Ruhezustand fest mit dem starren Rahmen (7) verbunden ist, und
wenigstens einem Aktuator (4), der den biegeelastischen Deckel (2) der Motorhaube auf Ansteuerung durch das einen Eingriff infolge einer Kollision anzeigende Signal der Sensierung (3) unter Aufbau von Biegespannungen in der Art deformiert, daß der vertikale Abstand zwischen dem biegeelastischen Deckel (2) der Motorhaube und dem Motor block (5) des Fahrzeugs (1) um einen vorgebbaren Sicherheitsabstand erhöht wird, wobei der Aktuator (4) auf ein Ausbleiben einer Kollision auf Ansteuerung durch ein weiteres Signal deaktiviert wird und der unter Vorspannung stehende biegeelastische Deckel (2) automatisch unter Abbau seiner Biegespannungen in seinen deaktivierten Ruhezustand zurückkehrt.
wenigstens einer Sensierung (3), mittels derer ein Eingriff infolge einer Kollision des Fahrzeuges (1) mit einem Hindernis sensierbar und ein entsprechendes Signal generierbar ist, und
einer modular aufgebauten Motorhaube mit einem starren Rahmen (7), einem biegeelastischen Deckel (2), Führungselementen (8), mittels derer der biegeelastische Deckel (2) der Motorhaube während der Deformationbewegung geführt wird und Verriegelungselementen (9), mittels derer der biegeelastische Deckel (2) im deaktivierten Ruhezustand fest mit dem starren Rahmen (7) verbunden ist, und
wenigstens einem Aktuator (4), der den biegeelastischen Deckel (2) der Motorhaube auf Ansteuerung durch das einen Eingriff infolge einer Kollision anzeigende Signal der Sensierung (3) unter Aufbau von Biegespannungen in der Art deformiert, daß der vertikale Abstand zwischen dem biegeelastischen Deckel (2) der Motorhaube und dem Motor block (5) des Fahrzeugs (1) um einen vorgebbaren Sicherheitsabstand erhöht wird, wobei der Aktuator (4) auf ein Ausbleiben einer Kollision auf Ansteuerung durch ein weiteres Signal deaktiviert wird und der unter Vorspannung stehende biegeelastische Deckel (2) automatisch unter Abbau seiner Biegespannungen in seinen deaktivierten Ruhezustand zurückkehrt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Führungselemente (8) mindestens zwei Führungselemente (8)
dienen, wobei mindestens ein Führungselement (8) auf der Seite des
rechten Kotflügels und mindestens ein Führungselement (8) auf der
Seite des linken Kotflügels jeweils im Bereich der während der
Deformationsbewegung in Fahrzeuglängsrichtung verfahrbaren und
gegenüberliegenden Ecken (10) des biegeelastischen Deckels (2)
angeordnet ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungselemente (8) in der Art ausgebildet sind, daß sie gleichzeitig
als Verriegelungselemente (9) dienen.
4. System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der biegeelastische Deckel (2) konstruktiv in der Art gestaltet ist,
daß seine Biegesteifigkeit lokal variiert und somit eine gezielte
Deformation des biegeelastischen Deckels (2) ermöglicht wird.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
biegeelastische Deckel (2) lokal unterschiedliche Materialdicken
aufweist, so daß seine Biegesteifigkeit lokal variiert.
6. System nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
biegeelastische Deckel (2) ein Netz von Querstreben aufweist, deren
Ausbildung selbst und deren räumliche Anordnung am Deckel (2) die
Biegesteifigkeit des Deckels (2) vorgebbar beeinflussen, so daß die
Biegesteifigkeit des Deckels (2) lokal variiert.
7. System nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (2) konstruktiv in der Art gestaltet ist bzw. seine
Biegesteifigkeit lokal in der Weise variiert, daß der durch die
Deformation herbeigeführte vertikale Abstand zwischen dem
biegeelastischen Deckel (2) der Motorhaube und dem Motorblock (5)
des Fahrzeugs (1) und das Lot vom höchsten Punkt des deformierten
Deckels (2) in derselben senkrecht zur Fahrzeuglängsachse stehenden
Ebene liegen.
8. System nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Aktuator (4) ein Elektromotor ist.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Aktuator (4) ein hydraulischer Antrieb ist.
10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Aktuator (4) ein pneumatischer Antrieb ist.
11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Aktuator (4) ein Seilzug (4') ist.
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Seil
züge (4') als Aktuatoren (4) dienen, wobei ein Seilzug (4') auf der Seite
des rechten Kotflügels und ein Seilzug (4') auf der Seite des linken
Kotflügels angeordnet ist, deren freies Ende jeweils im Bereich der
während der Deformationsbewegung in Fahrzeuglängsrichtung
verfahrbaren und gegenüberliegenden Ecken (10) des biegeelastischen
Deckels (2) befestigt ist.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Ecken (10) die Ecken (10) der Kante des Deckels (2) sind, die
unterhalb der Frontscheibe (12) verläuft.
14. System nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensierung mindestens einen Pre-Crashsensor
beinhaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000125784 DE10025784C1 (de) | 2000-05-24 | 2000-05-24 | System für eine gezielte Deformation einer Motorhaube eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000125784 DE10025784C1 (de) | 2000-05-24 | 2000-05-24 | System für eine gezielte Deformation einer Motorhaube eines Kraftfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10025784C1 true DE10025784C1 (de) | 2002-03-07 |
Family
ID=7643443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000125784 Expired - Fee Related DE10025784C1 (de) | 2000-05-24 | 2000-05-24 | System für eine gezielte Deformation einer Motorhaube eines Kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10025784C1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1323597A1 (de) * | 2001-12-27 | 2003-07-02 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Fronthaube mit energieabsorbierender Einrichtung im Fall eines aufprallenden Körpers |
DE10235879B3 (de) * | 2002-08-06 | 2004-02-19 | Daimlerchrysler Ag | Motorlagerung mit veränderbarer Bauhöhe |
DE102004037317A1 (de) * | 2004-07-31 | 2006-03-23 | Peguform Gmbh | Sicherheitsvorrichtung für Kraftfahrzeuge |
DE102005008637A1 (de) * | 2005-02-25 | 2006-08-31 | Volkswagen Ag | Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
FR2892368A1 (fr) * | 2005-10-21 | 2007-04-27 | Livbag Soc Par Actions Simplif | Dispositif de securite automobile pour ameliorer la securite des pietons. |
EP2052951A1 (de) * | 2007-10-24 | 2009-04-29 | Seat, S.A. | Vorrichtung zum Schutz von Fußgängern |
DE102005025631B4 (de) * | 2004-06-09 | 2011-08-18 | GM Global Technology Operations LLC, ( n. d. Ges. d. Staates Delaware ), Mich. | Kraftfahrzeug mit einer Haubenbaugruppe unter Verwendung von auf aktivem Material basierenden Mechanismen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19615744C1 (de) * | 1996-04-20 | 1997-06-05 | Daimler Benz Ag | Kraftfahrzeug mit mehreren Karosserieteilen |
JPH09315266A (ja) * | 1996-05-31 | 1997-12-09 | Mitsubishi Motors Corp | 車両用フード装置 |
-
2000
- 2000-05-24 DE DE2000125784 patent/DE10025784C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19615744C1 (de) * | 1996-04-20 | 1997-06-05 | Daimler Benz Ag | Kraftfahrzeug mit mehreren Karosserieteilen |
JPH09315266A (ja) * | 1996-05-31 | 1997-12-09 | Mitsubishi Motors Corp | 車両用フード装置 |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1323597A1 (de) * | 2001-12-27 | 2003-07-02 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Fronthaube mit energieabsorbierender Einrichtung im Fall eines aufprallenden Körpers |
DE10235879B3 (de) * | 2002-08-06 | 2004-02-19 | Daimlerchrysler Ag | Motorlagerung mit veränderbarer Bauhöhe |
DE102005025631B4 (de) * | 2004-06-09 | 2011-08-18 | GM Global Technology Operations LLC, ( n. d. Ges. d. Staates Delaware ), Mich. | Kraftfahrzeug mit einer Haubenbaugruppe unter Verwendung von auf aktivem Material basierenden Mechanismen |
DE102004037317A1 (de) * | 2004-07-31 | 2006-03-23 | Peguform Gmbh | Sicherheitsvorrichtung für Kraftfahrzeuge |
DE102004037317B4 (de) * | 2004-07-31 | 2008-10-09 | Benteler Automobiltechnik Gmbh | Sicherheitsvorrichtung für Kraftfahrzeuge |
DE102005008637A1 (de) * | 2005-02-25 | 2006-08-31 | Volkswagen Ag | Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
FR2892368A1 (fr) * | 2005-10-21 | 2007-04-27 | Livbag Soc Par Actions Simplif | Dispositif de securite automobile pour ameliorer la securite des pietons. |
EP2052951A1 (de) * | 2007-10-24 | 2009-04-29 | Seat, S.A. | Vorrichtung zum Schutz von Fußgängern |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102005012357B4 (de) | Fußgängerschutzvorrichtung | |
DE60226138T2 (de) | Sicherheitsvorrichtung für Fussgänger | |
EP1022199B1 (de) | Als Fussgängerschutz ausgelegte Kraftfahrzeug-Fronthaube | |
DE10345387B4 (de) | Fußgänger schützender Aufpralldämpfer | |
DE69824944T2 (de) | Vorrichtung zum Schutz von Fußgängern bei einem Frontalzusammenstoß mit einem Kraftfahrzeug und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
EP1178919B1 (de) | Fronthaubenanordnung | |
DE10043290C1 (de) | Vorrichtung zum Schutz der Insassen eines Fahrzeuges bei einem Aufprall des Fahrzeuges auf ein Hindernis | |
DE102013207338A1 (de) | Versteifte säulenanordnung für fahrzeuge | |
DE102010023281A1 (de) | Karosseriestruktur mit einem Scheibenquerträger für ein Kraftfahrzeug mit einer Windschutzscheibe | |
DE10025784C1 (de) | System für eine gezielte Deformation einer Motorhaube eines Kraftfahrzeuges | |
DE10132950B4 (de) | Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge | |
DE4312408B4 (de) | Wagenaufprallsensoranordnung | |
DE10261870A1 (de) | Kraftfahrzeug mit Vorrichtungen zum Anheben eines Deckels oder Deckelteils bei einer Fußgängerkollision sowie zur Rückführung desselben | |
EP3668776B1 (de) | Vorbaustrukturanordnung für einen kraftwagenrohbau sowie aggregateträger für eine derartige vorbaustrukturanordnung | |
DE102006002329B4 (de) | Vorrichtung zum Schutz von Personen bei einem Frontalaufprall auf die Fronthaube eines Kraftfahrzeuges | |
DE102010018691A1 (de) | Vorrichtung zur Verbesserung des Personenschutzes in einem Fahrzeug | |
WO2005077720A1 (de) | System und verfahren zum schutz eines verkehrsteilnehmers, insbesondere fussgängers | |
DE10037051A1 (de) | Kraftfahrzeug und Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug | |
DE102010052794A1 (de) | Vorrichtung zur Verbesserung des Insassenschutzes in einem Fahrzeug | |
DE102004012548B3 (de) | Insassenschutzvorrichtung und Verfahren zum Auslösen einer Insassenschutzvorrichtung | |
DE10031526A1 (de) | Stoßfängervorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug | |
EP1414679B1 (de) | Kopfaufpralloptimierte frontstruktur | |
DE102005048328B3 (de) | Schutzvorrichtung in Kraftfahrzeugen zum Personenschutz | |
DE10031372B4 (de) | Kotflügelanordnung für ein Kraftfahrzeug | |
DE10355735B4 (de) | Kotflügelanordnung für ein Kraftfahrzeug |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CONTINENTAL SAFETY ENGINEERING INTERNATIONAL G, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |