DE10025078A1 - In Fahrzeugkarosserie integrierter Helmholzresonator - Google Patents
In Fahrzeugkarosserie integrierter HelmholzresonatorInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit Schallabsorbern, die als Helmholtzresonatoren ausgebildet sind. Als Resonatorvolumen für die Helmholtzresonatoren werden Hohlräume genutzt, die ohnehin in der Karosserie vorhanden sind, beispielsweise Hohlräume in den Kraftfahrzeugtüren und/oder Seitenschwellern. Die Hohlräume sind über Resonatorhälse mit der Umgebung des Kraftfahrzeuges verbunden, die gleichzeitig als Regenablauf genutzt werden können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit Schallabsorbern zur Reduzierung des
Reifen-Fahrbahngeräusches. Derartige Kraftfahrzeuge sind an sich bekannt. Zur
Reduzierung des Reifen-Fahrbahngeräusches ist es bisher bekannt geworden,
direkt im Torusraum des Reifens Schallabsorber vorzusehen. Als weitere
Maßnahme, die direkt am Rad eines Kraftfahrzeuges angreift, ist bereits
vorgeschlagen worden, Schallabsorber in die Felge des Rades einzubauen bzw.
in unmittelbarer Nähe der Felge und des Reifens zu platzieren. Schließlich ist
auch schon vorgeschlagen worden, Schallabsorber in die Radlaufkästen des
Kraftfahrzeuges zu integrieren.
Eine Integration von Schallabsorbern in den Reifen oder in die Felge ist
aufwendig und für Personenkraftwagen nur bedingt geeignet. Eine Platzierung
von Schallabsorbern in unmittelbarer Nähe der Felge eines Rades bzw. des
Reifens oder in den Radlaufkästen des Kraftfahrzeuges, ist für - insbesondere
hochwertige - Personenkraftwagen nicht hinnehmbar, da sie das optische
Erscheinungsbild des Kraftfahrzeuges nachteilig beeinflussen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit Schallabsorbern
zur Reduzierung des Reifen-Fahrbahngeräusches zu schaffen, die ohne großen
technischen Aufwand herstellbar sind und das optische Erscheinungsbild des
Kraftfahrzeuges nicht nachteilig beeinflussen.
Gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 wird die Aufgabe
dadurch gelöst, dass mindestens ein in der Karosserie vorhandener Hohlraum
zumindest teilweise als Resonatorvolumen für einen Schallabsorber oder zur
Aufnahme des Resonatorvolumens eines separaten Schallabsorbers genutzt
wird, wobei das Resonatorvolumen über einen Resonatorhals mit der Umgebung
des Kraftfahrzeuges verbunden ist.
Das Resonatorvolumen und der Resonatorhals bilden zusammen einen
Helmholtzresonator, dessen Luftvolumen bei bestimmten Eigenfrequenzen zu
Schwingungen anregbar ist. Die Anregung erfolgt über den Resonatorhals, über
den das Resonatorvolumen mit der Umgebung in Verbindung steht. Weisen die
in der Umgebung des Helmholtzresonators entstehenden Schallwellen also eine
mit der Eigenfrequenz des Helmholtzresonators übereinstimmende Frequenz auf,
so wird der Resonator durch die Schallwellen direkt angeregt. Eine Dämpfung
der Schallwellen erfolgt dann durch "Strömungsverluste" im Resonatorhals des
Resonators, wenn die Luft "zwischen der Umgebung und dem Resonatorvolumen
hin- und herschwingt".
Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass ohnehin in der
Karosserie des Kraftfahrzeuges vorhandene Hohlräume als Resonatorvolumen
oder zur Aufnahme des Resonatorvolumens eines separaten Schallabsorbers
genutzt werden, so dass die Schallabsorber einfach zu fertigen sind und darüber
hinaus das optische Erscheinungsbild des Kraftfahrzeuges nicht beeinträchtigen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 wird ein Hohlraum in
einer Kraftfahrzeugtür und/oder ein Hohlraum in einem Seitenschweller
zumindest teilweise als Resonatorvolumen oder zur Aufnahme des
Resonatorvolumens eines separaten Schallabsorbers genutzt. Der Vorteil dieser
Weiterbildung ist darin zu sehen, dass sowohl Hohlräume in den
Kraftfahrzeugtüren als auch Hohlräume in den Seitenschwellern des
Kraftfahrzeuges sich in der Nähe der Räder des Kraftfahrzeuges befinden, so
dass eine Dämpfung des Reifen-Fahrbahngeräusches mit Hilfe der Hohlräume in
den genannten Bestandteilen besonders wirkungsvoll möglich ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 ist der Hohlraum in
der Tür und der Hohlraum in den Seitenschwellern jeweils über mindestens ein
Regenablaufloch mit der Umgebung des Kraftfahrzeuges verbunden, wobei das
Regenablaufloch als Resonatorhals ausgebildet ist. Der Vorteil dieser
Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die ohnehin notwendigen
Regenablauflöcher gleichzeitig die Funktion der Resonatorhälse übernehmen,
die separate Ausbildung von Resonatorhälsen ist somit nicht notwendig.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 wird die
Reserveradmulde zumindest teilweise als Resonatorvolumen oder zur Aufnahme
des Resonatorvolumens eines separaten Schallabsorbers genutzt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 ist der einem
Resonator zugeordnete Resonatorhals einem Reifen des Kraftfahrzeuges
zugewandt. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass der
Resonatorhals direkt auf den von einem Reifen des Kraftfahrzeuges
ausgehenden Schall gerichtet ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 weist der Hohlraum
in der Karosserie mehrere unterschiedlich abgestimmte Schallabsorber auf. Der
Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die unterschiedlich
abgestimmten Schallabsorber bei unterschiedlichen Eigenfrequenzen
ansprechen und somit von Reifen des Kraftfahrzeuges abgestrahlte Schallwellen
mit unterschiedlichen Frequenzen wirksam bedämpft werden können.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 7 sind die
Schallabsorber bedämpft. Die Bedämpfung kann beispielsweise dadurch
erfolgen, dass poröses, schalldämmendes Material in den Resonatorhals
und/oder in das Resonatorvolumen des Helmholtzresonators eingebracht wird.
Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass der Absorptionsbereich
der Schallabsorber durch die Bedämpfung breitbandiger wird, wodurch sich der
Frequenzbereich, in den die Schallabsorber absorbieren, entsprechend
vergrößert.
Ein Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung werden im
Zusammenhang mit der nachstehenden Figur erläutert, die in schematischer
Darstellung ein Kraftfahrzeug mit Schallabsorbern zeigt. Die Schallabsorber sind
als Helmholtzresonatoren ausgebildet und als Resonatorvolumen eines jeden
Helmholtzresonators wird ein Hohlraum benutzt, der ohnehin in der Karosserie
vorhanden ist. So werden beispielsweise Hohlräume 2 und 4 in der Tür 6 des
Kraftfahrzeuges über Resonatorhälse 8 und 10 mit der Umgebung des
Kraftfahrzeuges verbunden. Der Resonatorhals 8 ist in Richtung des Vorderrades
12 und der Resonatorhals 10 ist in Richtung des Hinterrades 14 des
Kraftfahrzeuges ausgerichtet. Darüber hinaus enden sie möglichst in der Nähe
der genannten Räder, so dass eine möglichst gute Absorption des Reifen-
Fahrbahngeräusches möglich ist.
Die Resonatorhälse 8 und 10 werden gleichzeitig als Regenablauf genutzt, über
den Wasser, das sich in den Hohlräumen 2 und 4 sammelt, in die Umgebung
abfließen kann.
Als weiteres Resonatorvolumen für einen Helmholtzresonator kann
beispielsweise auch der Hohlraum 16 in den Seitenschweller 18 des
Kraftfahrzeuges genutzt werden, der über mehrere Resonatorhälse 20a bis 20c
und 22a bis 22c mit der Umgebung verbunden ist. Die Resonatorhälse 20a bis
20c sind in Richtung des Vorderrades 12 und die Resonatorhälse 22a bis 22c
sind in Richtung des Hinterrades 14 ausgerichtet. Darüber hinaus liegen ihre
Austrittsöffnungen nahe am Vorderrad 12 bzw. am Hinterrad 14, so dass eine
gute Absorption des Reifen-Fahrbahngeräusches möglich ist.
Die Helmholtzresonatoren können bedämpft werden, was beispielsweise dadurch
geschehen kann, dass die Resonatorvolumina der Helmholtzresonatoren mit
einem porösen Material aufgefüllt werden. Dies ist beispielsweise am Hohlraum 2
gezeigt, in den poröses Material 24 eingebracht ist.
2
,
4
Hohlraum
6
Tür
8
,
10
Resonatorhals
12
Vorderrad
14
Hinterrad
16
Hohlraum
18
Seitenschweller
20
a-
20
c Resonatorhals
22
a-
22
c Resonatorhals
24
poröses Material
Claims (7)
1. Kraftfahrzeug mit Schallabsorbern zur Reduzierung des Reifen-
/Fahrbahngeräusches,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein in der Karosserie vorhandener Hohlraum (2, 4, 16)
zumindest teilweise als Resonatorvolumen für einen Schallabsorber oder
zur Aufnahme des Resonatorvolumens eines separaten Schallabsorbers
genutzt wird, wobei das Resonatorvolumen über einen Resonatorhals (8,
10, 20a-20c, 22a-22c) mit der Umgebung des Kraftfahrzeuges
verbunden ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Hohlraum (2, 4) in einer Kraftfahrzeugtür und/oder ein Hohlraum (16) in
einem Seitenschweller zumindest teilweise als Resonatorvolumen oder
zur Aufnahme des Resonatorvolumens eines separaten Schallabsorbers
genutzt wird.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Hohlraum (2, 4) in der Tür und der Hohlraum (16) in dem Seitenschweller
jeweils über mindestens ein Regenablaufloch mit der Umgebung des
Kraftfahrzeuges verbunden ist, und dass das Regenablaufloch als
Resonatorhals (8, 10, 20a-20c, 22a-22c) ausgebildet ist.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Reserveradmulde zumindest teilweise als Resonatorvolumen genutzt
wird.
5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Resonatorhals (8, 10, 20a-20c, 22a-22c)
einem Reifen des Kraftfahrzeuges zugewandt ist.
6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der Hohlraum (2, 4, 16) in der Karosserie mehrere
unterschiedlich abgestimmte Schallabsorber aufweist.
7. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schallabsorber bedämpft sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000125078 DE10025078A1 (de) | 2000-05-20 | 2000-05-20 | In Fahrzeugkarosserie integrierter Helmholzresonator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000125078 DE10025078A1 (de) | 2000-05-20 | 2000-05-20 | In Fahrzeugkarosserie integrierter Helmholzresonator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10025078A1 true DE10025078A1 (de) | 2001-11-29 |
Family
ID=7642971
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000125078 Withdrawn DE10025078A1 (de) | 2000-05-20 | 2000-05-20 | In Fahrzeugkarosserie integrierter Helmholzresonator |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 2000-05-20 DE DE2000125078 patent/DE10025078A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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