DE10024481A1 - Navigationsverfahren - Google Patents
NavigationsverfahrenInfo
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- G01C21/34—Route searching; Route guidance
- G01C21/36—Input/output arrangements for on-board computers
- G01C21/3605—Destination input or retrieval
- G01C21/362—Destination input or retrieval received from an external device or application, e.g. PDA, mobile phone or calendar application
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Abstract
Beschrieben wird ein Navigationsverfahren, bei dem ein Objekt mit Hilfe einer Navigationseinrichtung entlang eines optimalen Weges von einem Startort zu einem gewählten Zielort bewegt wird. Die Zielortdaten werden dabei aus einem Adressdatenspeicher (9) eines Endgeräts (5) an die Navigationseinrichtung (1) übertragen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Navigationsverfahren, bei dem ein
Objekt mit Hilfe einer Navigationseinrichtung entlang eines
optimalen Weges von einem Startort zu einem gewählten Zielort
bewegt wird.
Derartige Navigationsverfahren werden bei der Fortbewegung
beliebiger Objekte, beispielsweise in Land-, Wasser- oder
Luftfahrzeugen aber auch von Personen beim Wandern oder ähn
lichen Tätigkeiten, bei denen es auf die richtige Orientie
rung ankommt, genutzt. Zunehmend sind entsprechende Navigati
onseinrichtungen in handelsüblichen Kraftfahrzeugen als Stan
dardausstattung verbreitet. In Kraftfahrzeugen der gehobenen
Ausstattung werden die Navigationseinrichtungen bereits zum
großen Teil schon serienmäßig angeboten. Darüber hinaus gibt
es entsprechende Einrichtungen zum Nachrüsten von Kraftfahr
zeugen.
Um die Unterstützung des Navigationssystems für eine bestimm
te Strecke in Anspruch zu nehmen, muss an der Navigationsein
richtung zunächst der Zielort eingegeben werden. Die Eingabe
der für die Zielortbestimmung notwendigen Daten, beispiels
weise Straße und Ort, erfolgt bei den derzeit handelsüblichen
Navigationssystemen durch Eingabe auf einer kleinen und in
der Regel nicht alphanumerischen Tastatur an der Navigations
einrichtung selbst. Die Eingabe der Zielortdaten ist daher
insbesondere für ungeübtere Benutzer relativ umständlich und
zeitaufwendig.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine benutzer
freundlichere Alternative zu diesem Stand der Technik zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass Zielortdaten aus ei
nem Adressdatenspeicher eines Endgeräts an die Navigations
einrichtung übertragen werden.
Bei dem Endgerät kann es sich beispielsweise um ein beliebi
ges Kommunikationsendgerät wie ein Mobiltelefon, aber auch um
andere Endgeräte wie PDA's (Organizer), Laptops oder derglei
chen handeln. Alle diese Geräte weisen in der Regel heutzuta
ge ohnehin eine "Adressbuch"-Funktion auf. Das heißt, sie be
sitzen einen Adressdatenspeicher, in dem der Benutzer für ihn
relevante Adressen gespeichert hat. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren hat der Benutzer nun die Möglichkeit, auf sein pri
vates Adressbuch zurückzugreifen, sofern er einen Zielort an
fahren möchte, dessen Adresse in diesem Adressbuch gespei
chert ist. Es versteht sich von selbst, dass natürlich auch
allgemeine Adressdatenspeicher, beispielsweise ein Telefon
buch oder Adressenverzeichnis von Deutschland, Europa etc.
verwendet werden können, sofern das Endgerät auf diesen Spei
cher zugreifen kann.
Erfindungsgemäß wird somit auf die Neueingabe der Zieladresse
an der Navigationseinrichtung selbst vollkommen verzichtet.
Es wird stattdessen auf den bereits vorhandenen Informations
bestand im Endgerät zurückgegriffen. Der Benutzer braucht nur
in seinem Endgerät die gewünschte Adresse beispielsweise mit
tels Sprachsteuerung, Tastatur, Griffelbedienung etc. heraus
suchen und mit einem entsprechenden Übertragungsbefehl an das
Endgerät übertragen. Dort sind die erhaltenen Zielortdaten
die Datengrundlage für die Routenplanung und weitere Naviga
tionshilfe.
Um eine möglichst große Kompatibilität zu erreichen, ist für
die Übertragung eine Nutzung bereits vorhandener Standards
sowohl für den Übertragungsweg als auch für die Struktur der
übertragenen Daten empfehlenswert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die Zielortdaten
über eine drahtlose Schnittstelle, beispielsweise IrDa (In
frarot), Ultraschall, DECT oder Bluetooth übertragen.
Selbstverständlich kann auch eine Schnittstelle über Kabel
oder dergleichen verwendet werden. Hierbei kann vorzugsweise
auch eine bereits im Fahrzeug vorhandene Schnittstelle mit
verwendet werden. So kann beispielsweise bei Verwendung eines
Mobilfunkgeräts als Endgerät ggf. die Übertragung über eine
Schnittstelle einer KFZ-Freisprechanlage erfolgen. Hierzu muß
lediglich die Navigationseinrichtung des Fahrzeugs mit der
Steuereinrichtung der Freisprechanlage bzw. der Schnittstelle
in der Mobilfunkgerät-Aufnahme der Freisprechanlage gekoppelt
werden.
Bei einer weiteren Alternative werden die Zielortdaten vom
Endgerät auf einem Datenträger, beispielsweise einer SIM-Card
oder einer CompactFlash- oder MultiMedia-Card gespeichert.
Der Datenträger wird dann aus dem Endgerät entnommen und in
die Navigationseinrichtung eingelegt und dort werden die Da
ten vom Datenträger gelesen. In diesem Fall ist es selbstver
ständlich auch möglich, dass das Endgerät selber das komplet
te "Adressbuch auf dem Datenträger speichert und dann von
der Navigationseinrichtung die gewünschten Zieldaten ausge
wählt werden. Hierzu wird dann in der Navigationseinrichtung
über die dortige Eingabe, beispielsweise sprachgesteuert oder
über die Tastatur, die gewünschte Adresse aus dem Datenbe
stand ausgewählt.
Die Struktur der übertragenen Daten ist vorzugsweise so, dass
die übertragenen Zielortdaten in Form einer Adresse übergeben
werden, wobei besonders bevorzugt eine standardisierte Form,
wie die vCard- oder iCard-Norm verwendet wird.
Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich, dass die
Zielortdaten in Form von entsprechend normierten Ziel
koordinaten übergeben werden. Beispielsweise kann es sich
hierbei um Zielkoordinaten im GPS-System handeln. Ent
scheidend ist jedoch nur, dass das vom Endgerät verwendete
Koordinatensystem mit dem von der Navigationseinrichtung ver
wendeten Koordinatensystem übereinstimmt.
Eine erfindungsgemäße Navigationseinrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens muss in erster Linie eine entsprechende
Schnittstelle zum Empfang der Zielortdaten aufweisen oder al
ternativ oder zusätzlich eine Datenträgerleseeinrichtung zum
Lesen der Zielortdaten von einem Datenträger. Im zweiten Fall
weist die Navigationseinrichtung vorzugsweise auch Mittel zum
Auswählen von bestimmten Zielortdaten aus den vom Datenträger
gelesenen Zielortdaten auf.
Entsprechend muss ein Endgerät zur Durchführung eines solchen
Verfahrens Mittel zum Auswählen von Zielortdaten aus einem
Adressdatenspeicher zur Übergabe an die Navigations
einrichtung aufweisen. Darüber hinaus benötigt das Endgerät
eine Schnittstelle zum Übertragen der ausgewählten Zielortda
ten an die Navigationseinrichtung oder alternativ oder zu
sätzlich eine Datenträgerschreibeinrichtung zum Speichern der
ausgewählten Zielortdaten auf einem Datenträger, welcher dann
von der Navigationseinrichtung ausgelesen werden kann.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beige
fügte Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher er
läutert. Die dort dargestellten Merkmale und die bereits oben
beschriebenen Merkmale können nicht nur in den genannten Kom
binationen, sondern auch einzeln oder in anderen Kombina
tionen erfindungswesentlich sein. Es wird an dieser Stelle
auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass auch Merkmale, die
nur in Zusammenhang mit dem Navigationsverfahren genannt wer
den ebenso bezüglich der Navigationseinrichtung und des End
geräts zur Durchführung des Verfahrens erfindungswesentlich
sein können und umgekehrt.
Die einzige Figur zeigt ein schematisches Bild zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Dargestellt ist hier eine Navigationseinrichtung 1, wie sie
beispielsweise in einem Kraftfahrzeug fest montiert ist. Die
Navigationseinrichtung 1 weist ein übliches Display 2 sowie
Bedienelemente 3 auf, mit denen ein Zielort eingestellt wer
den kann. Der Startort wird als derzeitiger Standort des
Kfzs vom Navigationssystem selbst ermittelt.
Erfindungsgemäß weist die Navigationseinrichtung 1 eine
Schnittstelle 4 auf. Im vorliegenden Fall handelt es sich um
ein sogenanntes "Bluetooth"-Modul, das heißt, um eine kurz
reichweitige Funkschnittstelle.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird davon ausgegan
gen, dass es sich bei dem für das Verfahren genutzte Endgerät
5 um ein Mobilfunkgerät 5 handelt. Dieses Mobilfunkgerät 5
weist ebenfalls ein übliches Display 6 und eine übliche Ta
statur 7 auf. Dieses Mobilfunkgerät 5 besitzt einen Adressda
tenspeicher 9, der in der Figur in Form eines Speichermoduls
im Mobilfunkgerät 5 schematisch dargestellt ist. In der Rea
lität handelt es sich hierbei üblicherweise um einen Spei
cherbereich, auf den mittels geeigneter Software in der
"Adressbuch"-Funktion zugegriffen werden kann. Dieser Spei
cher kann fest im Endgerät installiert sein. Er kann sich
selbstverständlich auch auf einem entnehmbaren Speicher oder
Datenträger, beispielsweise einer SIM-Card oder Ähnlichem be
finden.
Auch dieses Mobilfunkgerät 5 weist ein sogenanntes Bluetooth-
Modul 8 als kurzreichweitige Funkschnittstelle 8 auf.
Wenn der Benutzer mit seinem Fahrzeug einen Zielort anfahren
möchte, dessen Adresse bereits im Adressdatenspeicher 9 in
seinem Mobilfunkgerät 5 gespeichert ist, so kann er auf übli
che Weise an seinem Mobiltelefon 5 die jeweilige Adresse aus
wählen. Über einen entsprechenden Menüpunkt besteht dann die
Möglichkeit, die zugehörigen Zielortdaten über die Bluetooth-
Module 8, 4 des Mobilfunkgeräts 5 und der Navi
gationseinrichtung 1 an die Navigationseinrichtung 1 zu über
mitteln, sodass dort automatisch die Routenplanung zu dem ge
wählten Zielort durchgeführt wird und entsprechend Navigati
onshilfe geleistet wird.
Als Zielortdaten werden hierbei direkt die Adresse selbst,
das heißt Postleitzahl, Ort, Straße und Hausnummer, über
tragen, wobei für das Format vorzugsweise das vCard- oder
iCard-Format verwendet wird.
Bei einem besonders komfortablen Endgerät weist dieses die
Möglichkeit auf, die Übertragungsnorm entsprechend an die
verwendete Navigationseinrichtung anzupassen. Ebenso weist
selbstverständlich eine besonders komfortable Navigations
einrichtung 1 die Möglichkeit auf, verschiedene Übertragungs
formate zu lesen bzw. einzustellen, welches Übertragungs
format decodiert wird.
Sofern der Benutzer den Zielort noch nicht in seinem Adress
datenspeicher verzeichnet hat, bestehen bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei verschiedene Möglichkeiten.
So kann er zum einen, wie bei den derzeit bekannten Navigati
onseinrichtungen, die Zielortdaten direkt über die entspre
chenden Tasten 3 oder über eine Sprachsteuerung an der Navi
gationseinrichtung selber eingeben.
Zum andern kann der Benutzer natürlich auch die Zielortdaten
zunächst in den Adressdatenspeicher 9 des Mobilfunkgeräts 5
eingeben und anschließend die soeben eingegebenen Daten auf
dem üblichen Weg über die Schnittstellen 8, 4 übertragen.
Diese zweite Variante hat den Vorteil, dass der Zielort ein
für allemal im Mobilfunkgerät 5 gespeichert wird und bei ei
nem erneuten Anfahren keine aufwendige Neueingabe an der Na
vigationseinrichtung 1 durchgeführt werden muss, sondern das
komfortable erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden kann.
Außerdem hat dies den Vorteil, däss die Adresse im Mobilfunk
gerät noch für weitere Zwecke, beispielsweise zum Aufbau ei
ner Mobilfunkverbindung mit dem unter dieser Adresse erreich
baren Teilnehmer etc., genutzt werden kann.
Claims (9)
1. Navigationsverfahren, bei dem ein Objekt mit Hilfe einer
Navigationseinrichtung (1) entlang eines optimalen Weges von
einem Startort zu einem gewählten Zielort bewegt wird, da
durch gekennzeichnet, dass Zielortdaten (ZD) aus einem
Adressdatenspeicher (9) eines Endgeräts (5) an die Navigati
onseinrichtung (1) übertragen werden.
2. Navigationsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die übertragenen Zielortdaten (ZD) Daten in
Form einer Adresse umfassen.
3. Navigationsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die übertragenen Zielortdaten (ZD)
Daten in Form von Zielkoordinaten umfassen.
4. Navigationsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zielortdaten (ZD)
über eine drahtlose Schnittstelle (4, 8) übertragen werden.
6. Navigationsverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Zielortdaten vom Endgerät auf einem Da
tenträger gespeichert und von der Navigationseinrichtung vom
Datenträger gelesen werden.
7. Navigationseinrichtung (1) zur Durchführung eines Verfah
rens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einer Schnittstel
le (4) zum Empfang der Zielortdaten (ZD) und/oder einer Da
tenträgerleseeinrichtung zum Lesen von Zielortdaten von einem
Datenträger.
8. Navigationseinrichtung nach Anspruch 7, gekennzeich
net durch Mittel zum Auswählen von bestimmten Zielortdaten
aus den vom Datenträger gelesenen Zielortdaten.
9. Endgerät (5) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, mit Mitteln zum Auswählen von Zielort
daten (ZD) aus einem Adressdatenspeicher (9) zur Übertragung
an eine Navigationseinrichtung (1) und mit einer Schnittstel
le (8) zum Übertragen der ausgewählten Zielortdaten (ZD) an
die Navigationseinrichtung (1) und/oder mit einer Datenträ
gerschreibeinrichtung zum Speichern der ausgewählten Zielort
daten auf einem Datenträger.
10. Endgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass das Endgerät (5) ein Mobilfunkgerät (5) und/oder einen
PDA umfasst.
Priority Applications (2)
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Also Published As
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Legal Events
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8131 | Rejection |