DE10023689A1 - Kombinierte Druckmaschine - Google Patents
Kombinierte DruckmaschineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F21/00—Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
Abstract
In einer Druckmaschine für den Mehrfarbendruck sind alle Druckwerte gleich ausgebildet, wobei ein Bedruckstoffleitsystem vorgesehen ist, das sowohl für bogenförmigen als auch für bahnförmigen Bedruckstoff geeignet ist. Vermittels geeigneter Vorrichtungen ist der Bedruckstoff mit dem Bedruckstoffleitsystem registergerecht verbindbar und durch alle Druckwerke (1-4) der Druckmaschine transportierbar. Als Bedruckstoffleitsystem kann ein gerade durch alle den Druckzonen der Druckwerke (1-4) an Druckzylindern (7) zugeordnetes Transportband vorgesehen sein, das mittels Klebung, Anpressung, Aufstreichen oder vermittels Haltebändern mit dem Bedruckstoff verbindbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1
Es ist bekannt in Druckmaschinen verschiedener Druckverfahren
Transportmittel für Bogen vorzusehen, die einen geradlinigen
Transport von zu bedruckenden Zubstraten durch Druckwerke von
einem Anleger zu einem Ausleger ermögliche. Hierbei sind
teilweise Verfahren bzw. Vorrichtung verwendet worden, die
Greifer beinhalten. Weiterhin sind aber auch Verfahren bzw.
Vorrichtungen verwendet worden, in denen geradlinig durch die
Druckwerke geführte Transportbänder zum Transport des bogen
förmigen Materials verwendet werden.
Aus der DE 195 27 264 A1 ist eine Druckmaschine mit geradlini
ger Substratführung bekannt. Hierbei sollen der Transportweg
der Substrate von Anlegerstapel zu den Transportmitteln
geradlinig in der Ebene des Transportweges der Druckwerke
liegen. Vorgesehen ist ein Transportband das die Substrate
z. B. durch Reibschluß zwischen den Zylindern der Druckwerke
transportiert. Über die registergerechte Halterung der Bogen
auf dem Transportband ist nichts ausgesagt.
Aus DE 199 21 271 A1 ist ein Verfahren zum Fördern von Bogen in
einer Druckmaschine sowie einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens bekannt. Hierbei wird vorgesehen auf den
bogenführenden Elementen, anstatt von Greifern mit Klebstoff
belegte Bereiche vorzusehen die ein lagesicheres Führen der
Bogen ermöglichen. Hierbei ist ebenfalls eine Druckmaschine
beschrieben, die den geradlinigen Transport von Bedruckstof
fen mittels eines Transportbandes ermöglicht. In dieser
Veröffentlichung wird darauf hingewiesen, dass ein Halten des
Bogens mittels elektrostatischer Ladungen nicht ausreichend
für den Transport der Bogen sei.
Ziel der Erfindung ist es eine variable Transportvorrichtung
vorzusehen, die in vielfältigen Druckmaschinen einsetzbar
ist. Weiterhin soll dort eine Haltevorrichtung für die Be
druckstoffe vorgesehen sein, die stets gleiche Bedingungen
für deren Transport ermöglichen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher in einer Vorrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 eine Maschinenkonfigu
ration mit einer flexiblen und verbesserten Transportvorrich
tung für Bedruckstoffe jeder Art und insbesondere einem
bevorzugt geradlinigen Bogentransport ohne Verwendung von
Greifern vorzusehen.
Die Lösung der Aufgabe gestaltet sich nach dem kennzeichnen
den Merkmal des Patentanspruchs 1. Die Maschinenkonfiguration
erlaubt den Transport verschiedenster Bedruckstoffe nach
Form, Größe und Werkstoffzusammensetzung. Hierbei sind als
Haltemittel für bogenförmige Bedruckstoffe vorzugsweise
erneuerbare Haltebereich auf einem Transportband vorgesehen.
Damit wird ermöglicht, dass stets gleiche Bedingungen für
alle über einen Druckauftrag an zu transportierenden Bogen
erhalten bleiben. Darüber hinaus wird vermieden, dass elekt
rostatische Ladungen eingebracht werden müssen. Weiterhin ist
diese Vorrichtung für verschiedenste Arten von Bedruckstoffen
geeignet. Vorteilhafte Ausgestaltungen werden in den Unteran
sprüchen dahingehend beschrieben, dass Haltemittel in Form
von Adhäsionsfolien, anschmelzbaren Klebebereichen, variabel
aufsetzbaren Adhäsionsstreifen, Offsetpressvorichtungen,
Aufwalzvorrichtungen oder getaktete Rollentransporte.
Die Erfindung wird im folgenden Anhang von zeichnerischen
Darstellungen im Einzelnen erläutert.
Hierbei zeigen
Fig. 1 eine Rollenrotationsdruckmaschine in Standard
konfiguration,
Fig. 2 eine Druckmaschine gleicher Konfiguration mit
einem Transportband und Haltebändern,
Fig. 3 eine Druckmaschine gleicher Konfiguration mit
Transportband und Anpresswalzen,
Fig. 4 eine Druckmaschine gleicher Konfiguration mit
Transportband und Luftanpressvorrichtung, und
Fig. 5 eine Druckmaschine nach Fig. 2 in Draufsicht.
In Fig. 1 ist eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mehreren
Druckwerken 1 bis 4 dargestellt, die als Grundkonfiguration
einen Gegendruckzylinder 7, einen Drucktuchzylinder 6 und
einen Formzylinder 5 aufweist. Die Bedruckstoffbahn 8 wird
von einer Zufuhrrolle 10 jeweils dem Gegendruckzylinder 7 des
Druckwerkes 1 zugeführt, dort mittels des Drucktuchzylinders
6 bedruckt und über eine Umlenkwalze 20 dem nächsten Druck
werk 2 zugeführt. In gleicher Weise wird weiter verfahren bis
alle Druckbilder der Druckwerke 1 bis 4 aufgebracht wurden.
Im vorliegenden Fall wird die Bedruckstoffbahn 8 einer Abnah
merolle 11 zugeführt und dort wieder aufgewickelt.
Die beschriebene Druckmaschine ist also eine Offsetdruckma
schine. Sie weist nach Fig. 1 allerdings keine sogenannten
Gummi-gegen-Gummi-Druckwerke auf, sondern jedes Druckwerk 1
bis 4 ist jeweils mit einem Gegendruckzylinder 7 versehen,
der lediglich dem Anpressen des Bedruckstoffes gegen den
bildabgebenden Zylinder, hier den Drucktuchzylinder 6, dient.
Eine derartig einfache Konstellation einer Rollenrotations
druckmaschine ist bisher nicht bekannt geworden, da normaler
weise immer die Druckwerke 1 bis 4 für den zweiseitigen Druck
ausgerüstet sind. Die Druckzylinder 7 weisen der Einfachheit
halber einen kleineren Durchmesser auf als die Drucktuchzy
linder 6 und die Formzylinder 5. Dies ist möglich, da jeder
Gegendruckzylinder 7 eine rein stützende Funktion hat. Die
Registerung der Druckbilder der verschiedenen Druckwerke 1
bis 4 zueinander kann mittels der Umlenkwalzen 20 oder sons
tiger Vorrichtungen, z. B. sogenannter Bahnspannungseinrich
tungen, durchgeführt werden.
In Fig. 2 ist eine Druckmaschine gleicher Grundkonfiguration
wie in Fig. 1 gezeigt. Hierbei wird über den Bereich der
Gegendruckzylinder 7 ein an sich bekanntes Transportband 40
für Bedruckstoffe geführt. Die Bahn des Transportbandes 40
ist eben und führt durch die Druckzonen aller Druckwerke 1
bis 4 zwischen den jeweiligen Drucktuchzylindern 5 und den
Gegendruckzylindern 7 hindurch. Auf diesem Transportband 40
können sowohl Bedruckstoffbahnen als auch Bedruckstoffbogen
aufgelegt werden.
Bedruckstoffbogen werden vor dem Druckwerk 1 mittels eines
Bogenanlegers 30 von einem Anlagestapel aus einer Anlegesta
tion 41 dem Transportband 40 zugeführt, an einer Auslegesta
tion 48 vom Transportband 40 abgenommen und in einem Bogen
ausleger 31 auf einen Auslagestapel abgelegt werden. Die
Bedruckstoffbogen werden mittels geeigneter Mittel auf dem
Transportband 40 gehalten, während sie die Druckzonen der
Druckwerke 1 bis 4 durchlaufen.
Gleiches kann auf vergleichbare Weise für Bedruckstoffbahnen
vorgesehen werden. Das Bedrucken einer Bedruckstoffbahn
mittels einseitig wirkender Druckwerke, wie im gezeigten
Beispiel, kann Probleme bei der Bedruckstoffführung provozie
ren, da der Bedruckstoff in der Druckzone nur einseitig an
einem eingefärbten Zylinder anhaftet. Eine geeignete Führung
auf dem Transportband 40 behebt dieses Problem auf einfache
Art und Weise.
In Fig. 2 ist hierzu die Halterung des Bedruckstoffes auf dem
Transportband 40 mittels Haltebändern 42 beschrieben. Dazu
wird im Bereich des Bedruckstoffdurchlaufes eine parallele
Führung von Transportband 40 und Haltebändern 42 vorgesehen.
Die Haltebänder 42 werden oberhalb der Druckwerke 1 bis 4 in
einem geschlossenen System zurückgeführt. Im Bereich der
Haltebänder 42 können Spannvorrichtungen 43 vorgesehen sein.
Der Bedruckstofftransport erfolgt dadurch, dass am Beginn des
Transportbandes 40 eine in vertikaler Richtung bewegbar
getaktete Fangrolle für die Haltebänder 42 vorgesehen ist.
Dadurch lässt sich an der Anlegestation 41 ein Einlaufspalt
44 für den zu transportierenden Bedruckstoff erzeugen, sodaß
der Bedruckstoff gesteuert und einstellbar zwischen den
Haltebändern 42 und dem Transportband 40 eingeführt werden
kann. Nachdem der Bedruckstoff ausreichend weit eingeführt
ist, können die Haltebänder 42 abgesenkt werden und erfassen
demzufolge den Bedruckstoff, so dass er reibschlüssig auf dem
Transportband 40 gehalten und von diesem mitgenommen wird.
Dabei für eine Leitwalze 45 am Ende des Einlaufspalts 44 den
Bedruckstoff ordnungsgemäß dem Transportband 40 zu und legt
ihn zum Bedrucken auf das Transportband 40 auf. Das Halteband
bzw. die Haltebänder 42 können in Form von magnetischen
Bändern ausgeführt sein. Diese arbeiten mit einer entspre
chenden Gegenfläche auf Transportbändern 40 zusammen. Dadurch
wird eine feste Haftreibung zwischen dem Bedruckstoff und dem
Transportband 40 erzielt. Der Bedruckstoff wird auf dem
Transportband 40 fixiert und kann auf der geraden bzw. ebenen
Transportstrecke durch die Druckwerke 1 bis 4 sicher geführt
werden.
Zur Beeinflussung der Bedruckstoffzufuhr ist eine Station 46
vorgesehen. Diese kann als Mess- und/oder Ausrichtvorrichtung
46 oder als elektrostatische Vorrichtung ausgebildet sein.
Dort kann der Bedruckstoff in seiner Lage erfasst, ausgerich
tet oder mit elektrostatischer Aufladung versehen oder von
elektrostatischer Aufladung befreit werden. Alle Maßnahmen
unterstützen den ordnungsgemäßen Druck.
In Fig. 5 ist passend zur Darstellung nach Fig. 2 eine
Draufsicht auf den Transportweg von Bedruckstoffbogen 50
durch eine derartige Druckmaschine gezeigt. Die Haltebänder
42 legen sich seitlich auf die Bedruckstoffbogen 50 auf.
Dabei werden die Bedruckstoffbogen 50 in druckbildfreien
Rändern 47 gehalten, während die bedruckten Bereiche in der
Mitte der Bedruckstoffbogen 50 nicht abgedeckt werden. Denk
bar ist auch die Anwendung von Haltebändern 42 in der Mitte
des Transportweges, wenn im Drucksujet an dieser Stelle
unbedruckte Bereiche vorgesehen sind.
In Fig. 3 ist eine Druckmaschine gleicher Grundkonfiguration
wie in Fig. 1 gezeigt. Hierbei sind spezielle Transportbän
der 40 vorgesehen, gegenüber denen Anpresswalzen 60 gezeigt
sind. Der Bedruckstoff wird in diesem Fall mittels der An
presswalzen 60 auf das Transportband 40 aufgewalzt und auf
diese Weise dort fixiert. Durch eine entsprechende Material
wahl des Transportbandes 40 kann die Haltekraft des Trans
portbandes 40 gegenüber dem Bedruckstoff günstig gestaltet
werden. Je nach Wahl des Bedruckstoffes können unterschiedli
che Werkstoffe für die Transportbänder 40 zur Disposition
stehen. Die Anpresswalzen 60 arbeiten mit einer festen Gegen
fläche 61 zusammen und dienen dem Auspressen von zwischen dem
Bedruckstoff und dem Transportband 40 vorhandene Luft. Bei
der Verwendung von folienartigen Werkstoffen genügt es in der
Regel ein ebenso glattes Transportband 40 vorzusehen. Dadurch
wird beim Aufpressen des Bedruckstoffes mittels der Anpress
walzen 60 eine ausreichende Haftung erzielt. Bei papierförmi
gen Bedruckstoffen ist es vorteilhaft, eine Adhäsionsfolie
auf dem Transportband 40 vorzusehen. Diese unterstützt die
Haltekraft weiterhin.
Im Zusammenhang der geschilderten Konfiguration kann es
vorteilhaft sein vor der Zufuhr des Bedruckstoffes zum ersten
Druckwerk 1 einen Ladungsausgleich oder eine Aufladung des
Bedruckstoffes herbeizuführen. Dazu ist eine elektrostatische
Ladungsvorrichtung einsetzbar. Gleichfalls ist der Bedruck
stoff vor der Zufuhr zum ersten Druckwerk 1 mittels einer
Meßvorrichtung in seiner Lage zu erfassen und gegebenenfalls
auszurichten. Dies kann mittels der Führung des Transportban
des 40 erfolgen. Das Transportband 40 ist auf seiner Durch
laufstrecke durch die Druckwerke 1 bis 4 in Längsrichtung und
in Querrichtung justierbar.
Darüber hinaus kann der Bedruckstoff zur Sicherung der Anhaf
tung am Transportband 40 auch zwischen den Druckwerken 1 bis
4 mittels weiterer Anpresswalzen 62 lagerichtig auf das
Transportband 40 aufgepresst werden. Die unterhalb des Trans
portbandes 40 vorgesehenen Führungsflächen 61 dienen der
glatten Auflage des Bedruckstoffes. Die Anpresswalzen 62
sollten dazu mit einer farbabweisenden Oberfläche versehen
sein. Hier können allerdings auch über die Anpresswalzen 62
Trockenstoffe in das auf den Bedruckstoff aufgebrachte Druck
bild eingebracht werden.
In Fig. 4 ist eine weitere Druckmaschine gleicher Grundkon
figuration nach Fig. 1 gezeigt. Hierbei wird der Bedruck
stoff auf dem Transportband 40 mittels eines Luftstroms
gehalten. Dazu ist vor dem Einlaufen des Bedruckstoffes in
die Druckzone des ersten Druckwerkes 1 eine pneumatische
Anpressvorrichtung 70 vorgesehen. Diese kann in der Art einer
schlitzförmigen Blasvorrichtung über die gesamte Breite des
Bedruckstoffes angeordnet sein. Die pneumatische Anpressvor
richtung 70 sollte dabei eine möglichst hohe Anpresskraft
erzielen. Gleichzeitig kann vorgesehen sein, daß die pneuma
tische Anpressvorrichtung 70 den Bedruckstoff von der Mitte
nach außen ausstreicht. Dazu kann es vorteilhaft sein, der
pneumatischen Anpressvorrichtung 70 in Transportrichtung des
Bedruckstoffes eine Konturierung derart zu verleihen, daß
beispielsweise eine gegen die Transportrichtung ausgeformte
etwa pfeilformige Anordnung verwendet wird.
Zur Aufrechterhaltung der Anhaftkraft auch zwischen den
Druckwerken 1 bis 4 sind dort weitere pneumatische Anpress
vorrichtungen 71, 72 und 73 vorgesehen. Mittels dieser An
pressvorrichtungen 71 bis 73 kann die in den Druckzonen
gegebenenfalls reduzierte Anhaftkraft erneuert werden. Dies
ist deshalb besonders vorteilhaft, weil die pneumatischen
Anpressvorrichtungen 71 bis 73 berührungsfrei arbeiten und
daher die frischen Druckbilder nicht verschmieren können.
Weiterhin kann mittels der pneumatischen Anpressvorrichtungen
71 bis 73 eine Zwischentrocknung der Druckbilder erreicht
werden. Dazu kann es sinnvoll sein, die pneumatischen An
pressvorrichtungen 71 bis 73 mit vorgeheizter Luft zu versor
gen.
Unterstützt werden kann die Anhaftung des Bedruckstoffes auf
dem Transportband 40 durch zusätzliche Mittel wie einem
lösbaren Klebstoff. In diesem Zusammenhang kann hier vorgese
hen sein, im Bereich der Zufuhr von Bedruckstoffbogen eine
Station zum Verbinden des Bedruckstoffes mit dem Transport
band 40 dahingehend darzustellen, dass mit einer Klebeverbin
dung versehene Bereiche im Transportband 40 vorgesehen sind.
Diese Bereiche können zum Übernehmen des Bedruckstoffes
mittels einer Aufheizstation an ihrer Oberfläche angeschmol
zen werden, wodurch der Bedruckstoff dann besonders gut und
fest anhaften kann. Die Abgabe des Bedruckstoffs an der
Auslaufseite wird durch erneutes Erwärmen der Klebebereiche
ermöglicht. Mittels einer derartigen Vorrichtung ist in
vorteilhafter Weise die Verbindung zwischen Bedruckstoff und
Transportband 40 unter nahezu immer gleichen Bedingungen
möglich. Ein alternativer und kostengünstiger Einsatz von
bekannten Klebestreifen, von denen sich beispielsweise pa
pierförmiger Bedruckstoff leicht wieder abziehen lässt, ist
zeitabhängig veränderlich und nicht auf einfache Weise erneu
erbar. Die Möglichkeit des Anschmelzens von Klebe- bzw.
Haftbereichen verschafft dem Bedruckstofftransport immer neu
die gleichen Anhaftbedingungen.
Mittels der gezeigten Vorrichtungen ist es möglich, in einer
Druckmaschine deren Konfiguration für den Rollendruck geeig
net ist, auch bogenförmige Bedruckstoffe zu verarbeiten. Die
Varianten zum Anhaften des Bedruckstoffs auf dem Transport
band 40 sind alle dahingehend vorteilhaft, dass sie stets
gleiche Haftbedingungen bezeugen. Beim Einbringen von elekt
rostatischer Ladung oder lediglich mit Klebstoff beschichte
ten Bereichen ist eine Erneuerung der Haftbedingungen nicht
ohne weiteres möglich. Vor allen Dingen sind derartige Ver
fahrensweisen für bestimmte Druckverfahren gar nicht geeig
net, z. B. den Nassoffsetdruck. Die Erneuerbarkeit der Haftbe
dingungen gestaltet sich dahingehend, dass z. B. die Adhäsi
onsfolien stetig gereinigt werden können und so von Pa
pierstaub frei sind. Der anschmelzbare Klebstoff stellt
weiterhin stets gleiche Haftbedingungen zur Verfügung. Wei
terhin kann mittels der Anpresswalzen 60, 62 bzw. der pneuma
tischen Anpressvorrichtungen 70 bis 73 die Anhaftung des
Bedruckstoffes stetig überwacht und nachhaltig verbessert
werden.
Die beschriebene Druckmaschine bietet Anwendungsmöglichkeiten
für die derzeit bekannten Druckverfahren. Die Beschränkung
auf den konventionellen Offsetdruck soll hier nicht gelten.
Die Art des Bedruckstofftransportes ist auch nicht auf die
Druckverfahren bekannter Art beschränkt. Angewendet werden
können alle Verfahren vom Flachdruck über den Tiefdruck bis
zum Hochdruck. Dabei können sowohl direkte als auch indirekte
Druckverfahren angewendet werden. Weiterhin können auch
sogenannte digitale Druckverfahren zur Anwendung kommen, bei
denen Druckformen in der Maschine erstellt werden.
Weiterhin sind in der Druckmaschine unterschiedlichste Ein
färbemethoden anwendbar, wobei die Orientierung an der erfor
derlichen Druckqualität erfolgen muß. Daher können Einfärbe
methoden aus dem Bereich des Bogendruckes ebenso zur Anwen
dung kommen wie aus dem Bereich des Rollendruckes. Insbeson
dere bei digitalen Druckmaschinen ist die Verwendung speziel
ler Einfärbemethoden auf Tonerbasis, sowohl in trockener als
auch in flüssiger Form, denkbar und möglich.
Die Druckmaschine kann gleichfalls nach jeweils aktuellen
Konstruktionsprinzipien gestaltet werden, wobei die Anwendung
von hülsenförmigen Druckformen oder Drucktüchern oder ander
weitigen Zylinderbespannungen in Frage kommt.
Ebenso kann für die Maschinenkonfiguration eine Ausprägung
vorgesehen werden, bei der die den Druckspalt bildenden
Zylinder linear oder bogenförmig zueinander verstellbar
angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, daß die Zuordnung der
Druckelemente auf einfache Weise erfolgen kann. Es ist dann
kein Umbau der Druckwerke beim Wechsel von Verfahren oder
Bedruckstoffart notwendig.
Im Zusammenhang damit ist der Einsatz von Einzelantrieben für
alle bekannten Druckwerkselemente besonders günstig. Hierbei
ist denkbar, daß der Bogenanleger 30 separat angetrieben
wird. Damit können Bedruckstoffbogen wesentlich gezielter der
Druckmaschine zugeführt werden.
Weiterhin sind in diesem Fall auch formatunabhängige Druck
prozesse für bahnförmige Bedruckstoffe möglich. Dabei können
Druckvorgänge mit nicht vollständig belegtem Formzylinder so
gesteuert werden, daß die Bedruckstoffbahn gleichwohl in
voller Länge bedruckt wird. In diesem Fall kann der Bedruck
stoff auf einfache Weise in Arbeitsschritten bewegt werden.
Während die Formzylinder gleichmäßig rotieren, wird das
Transportband jeweils nur dann bewegt, wenn ein Druckbild zu
übertragen ist. Wenn die nicht mit Druckbilder belegten
Umfangsteile der Formzylinder umlaufen, wird das Transport
band stillgesetzt. So kann zwischen den Druckbildern keine
Lücke entstehen, die den Bedruckstoffverbrauch unnötig erhö
hen würde. Eine derartige Verfahrensweise ist insbesondere im
Zusammenhang der beschriebenen Druckmaschine mit einem Trans
portband möglich. Durch Auflegen der Bedruckstoffbahn auf das
Transportband kann die Bedruckstoffbahn sehr gut geführt und
nahezu beliebig gesteuert werden. Die Registerhaltigkeit der
Drucke in den einzelnen Druckwerken bleibt stets gesichert,
da das Transportband die Bedruckstoffbahn führt. Bei der
Verwendung von bahnförmigem Bedruckstoff können im Übrigen
die bereits beschriebenen Hilfsmittel zur Herstellung einer
Transportverbindung des Bedruckstoffes mit dem Transportband
ebenso zur Anwendung kommen wie sie bei einem bogenförmigen
Bedruckstoff.
1
Druckwerk
2
Druckwerk
3
Druckwerk
4
Druckwerk
5
Formzylinder
6
Drucktuchzylinder
7
Gegendruckzylinder
8
Bedruckstoffbahn
10
Zufuhrrolle
11
Abnahmerolle
20
Umlenkwalze
30
Bogenanleger
31
Bogenausleger
40
Transportband
41
Anlegestation
42
Haltebändern
43
Spannvorrichtung
44
Einlaufspalt
45
Leitwalze
46
Meß- und Ausrichtvorrichtung
46
elektrostatische Vorrichtung
47
Bedruckstoffrand
48
Auslegestation
50
Bedruckstoffbogen
60
Anpresswalze
61
Führungsfläche
62
Anpresswalze
70
pneumatische Anpressvorrichtung
71
pneumatische Anpressvorrichtung
72
pneumatische Anpressvorrichtung
73
pneumatische Anpressvorrichtung
74
Führungsfläche
74
Claims (16)
1. Druckmaschine zum Bedrucken von Bedruckstoff mit mehrfar
bigen Druckbildern, mit einer Mehrzahl von Druckwerken,
jeweils beinhaltend wenigstens einen Formzylinder, ein
Einfärbesystem und einen Gegendruckzylinder,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein durch alle Druckwerke (1 bis 4) führendes Be druckstoffleitsystem vorgesehen ist, daß mittels des Be druckstoffleitsystems bogen- und/oder bahnförmiger Be druckstoff durch alle Druckwerke (1 bis 4) förderbar ist,
und daß die Gegendruckzylinder (7) einen vom Durchmesser der Formzylinder (5) unabhängigen Durchmesser besitzen, wobei die durch die Gegendruckzylinder (7) definierte E bene des Bedruckstofftransportes in gerader Linie durch die Druckwerke (1 bis 9) verläuft.
daß ein durch alle Druckwerke (1 bis 4) führendes Be druckstoffleitsystem vorgesehen ist, daß mittels des Be druckstoffleitsystems bogen- und/oder bahnförmiger Be druckstoff durch alle Druckwerke (1 bis 4) förderbar ist,
und daß die Gegendruckzylinder (7) einen vom Durchmesser der Formzylinder (5) unabhängigen Durchmesser besitzen, wobei die durch die Gegendruckzylinder (7) definierte E bene des Bedruckstofftransportes in gerader Linie durch die Druckwerke (1 bis 9) verläuft.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedruckstoffleitsystem bahn- oder bandförmig aus
gebildet ist.
3. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedruckstoffleitsystem eine bahn- oder bogenver
arbeitende Anlegestation (41) zum Zuführen von Bedruck
stoff und/oder eine Auslegestation (48) zum Abführen von
Bedruckstoff aufweist.
4. Druckmaschine nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedruckstoffleitsystem Mittel zum registergerech
ten Festlegen des Bedruckstoffes beim Transport aufweist.
5. Druckmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedruckstoffleitsystem ein eben oder annähernd e
ben durch die den Druckzylindern (7) aller Druckwerke (1
bis 4) zugeordneten Druckzonen durchgeführtes Transport
band (40) aufweist und daß auf dem Transportband die Mit
tel zur Festlegung des Bedruckstoffes vorgesehen sind.
6. Druckmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Bedruckstoffleitsystem dem Transportband (40)
zugeordnet im Bereich der Anlegestation (41) eine Vor
richtung zur Erhöhung der Adhäsionskraft des Transport
bandes (40) gegenüber dem Bedruckstoff vorgesehen ist und
dem Transportband (40) zugeordnet im Bereich der Auslege
station (48) eine Vorrichtung zur Verringerung der Adhä
sionskraft des Transportbandes (40) gegenüber dem Be
druckstoff vorgesehen ist.
7. Druckmaschine nach Anspruch 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Mittel zur Festlegung des Bedruckstoffes pneuma
tische Anpressvorrichtungen (70 bis 73) am Transportweg
des Bedruckstoffes vorgesehen sind.
8. Druckmaschine nach Anspruch 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Mittel zur Festlegung des Bedruckstoffes Anpress
walzen (60, 62) am Transportweg des Bedruckstoffes vorge
sehen sind.
9. Druckmaschine nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Mittel zur Festlegung des Bedruckstoffes Klebebe
reiche an dem Transportband (40) vorgesehen sind, deren
Haftfähigkeit unter Wärmeeinwirkung steuerbar ist.
10. Druckmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Anlegestation (41) eine Vorrichtung
zum Erhöhen der Adhäsionskraft der Klebebereiche angeord
net ist und daß im Bereich der Auslegestation (48) eine
Vorrichtung zur Verringerung der Adhäsionskraft der Kle
bebereiche vorgesehen ist.
11. Druckmaschine nach Anspruch 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich zwischen den Druckwerken (1 bis 4) Vor
richtungen zur Erhöhung der Adhäsionskraft des Transport
bandes (40) gegenüber dem Bedruckstoff vorgesehen sind.
12. Druckmaschine nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Transportweges des Bedruckstoffes durch die Druckwerke (1 bis 4) Belastungsvorrichtungen zur Erzeugung einer Haftreibung des Bedruckstoffes auf dem Transportband (40) derart vorgesehen sind, daß der Bedruckstoff außerhalb der druckenden Bereiche permanent gegenüber dem Transportband (40) belastbar ist, derart
daß die Adhäsionskraft des Transportbandes (40) gegenüber dem Bedruckstoff im Bereich der Belastungsvorrichtungen dauernd unterstützt wird.
daß im Bereich des Transportweges des Bedruckstoffes durch die Druckwerke (1 bis 4) Belastungsvorrichtungen zur Erzeugung einer Haftreibung des Bedruckstoffes auf dem Transportband (40) derart vorgesehen sind, daß der Bedruckstoff außerhalb der druckenden Bereiche permanent gegenüber dem Transportband (40) belastbar ist, derart
daß die Adhäsionskraft des Transportbandes (40) gegenüber dem Bedruckstoff im Bereich der Belastungsvorrichtungen dauernd unterstützt wird.
13. Druckmaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß Haltebänder (42) vorgesehen sind, die wenigstens den unbedruckten Rändern des Bedruckstoffes zuordenbar sind,
daß die Haltebänder (42) im Bereich der Druckzonen paral lel zum Transportband (40) geführt werden, daß mittels der Haltebänder (42) direkt oder indirekt eine Haltekraft auf den Bedruckstoff ausübbar ist und daß die Haltebänder (42) synchron zum Transportband (40) antreibbar sind.
daß Haltebänder (42) vorgesehen sind, die wenigstens den unbedruckten Rändern des Bedruckstoffes zuordenbar sind,
daß die Haltebänder (42) im Bereich der Druckzonen paral lel zum Transportband (40) geführt werden, daß mittels der Haltebänder (42) direkt oder indirekt eine Haltekraft auf den Bedruckstoff ausübbar ist und daß die Haltebänder (42) synchron zum Transportband (40) antreibbar sind.
14. Druckmaschine nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Anlegestation (41) durch Steuerung der
von Führungselementen der Haltebänder (42) ein Zuführ
spalt (44) zwischen den Haltebändern (42) und dem Trans
portband (40) erzeugbar ist, derart das taktweise Be
druckstoff zum Transportband (40) zuführbar ist.
15. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Maschine einen Antrieb aufweist, mittels dessen
das Bedruckstoffleitsystem wenigstens unabhängig von den
Formzylindern (5) antreibbar ist.
16. Druckmaschine nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedruckstoffleitsystem bei kontinuierlich
antreibbaren Formzylindern (5) schrittweise antreibbar
ist, derart, daß bei nicht voll belegter Formzylinder
oberfläche auf dem Bedruckstoff kontinuierliche oder an
nähernd kontinuierliche Druckbilder abdruckbar sind.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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CA002409023A CA2409023C (en) | 2000-05-16 | 2001-04-28 | Combined printing machine |
AT01929608T ATE377508T1 (de) | 2000-05-16 | 2001-04-28 | Kombinierte druckmaschine |
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