DE1002357B - Verfahren zur Herstellung von Aralkylhydroperoxyden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AralkylhydroperoxydenInfo
- Publication number
- DE1002357B DE1002357B DEN5741A DEN0005741A DE1002357B DE 1002357 B DE1002357 B DE 1002357B DE N5741 A DEN5741 A DE N5741A DE N0005741 A DEN0005741 A DE N0005741A DE 1002357 B DE1002357 B DE 1002357B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oxidation
- cumene
- hydroperoxide
- hydroperoxides
- oxygen
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C407/00—Preparation of peroxy compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C409/00—Peroxy compounds
- C07C409/02—Peroxy compounds the —O—O— group being bound between a carbon atom, not further substituted by oxygen atoms, and hydrogen, i.e. hydroperoxides
- C07C409/04—Peroxy compounds the —O—O— group being bound between a carbon atom, not further substituted by oxygen atoms, and hydrogen, i.e. hydroperoxides the carbon atom being acyclic
- C07C409/08—Compounds containing six-membered aromatic rings
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung l>ezieht sich auf Verbesserungen bei
der Herstellung von Aralkylhydroperoxyden. Diese werden bekanntermaßen durch Oxydation aromatischer
Kohlenwasserstoffe nach dem Umsetzungsschema
R1
Ar—C-H
O9
R1
> Ar —C —0 — 0—-H
erhalten. In diesen Formeln bedeutet Ar einen Aryl- oder Alkarylrest und R1 und R2 gleiche oder verschiedene
aliphatische, cycloaliphatische, aromatische oder heterocyclische Kohlenwasserstoffreste, wie Alkyl-,
Alkylen-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylreste.
R1 oder R2 kann auch ein Wasserstoffatom bedeuten.
Der Rest Ar kann ein- oder mehrkernig sein und außerdem niedermolekulare Substituenten, wie
Methoxy- oder Äthoxyreste, enthalten. Geeignete aromatische Kohlenwastserstoffe sind z. B. Äthylbenzol,
Isopropylbenzol (Cumol), α-Methyläthylbenzol, ρ - Methylisopropylbenzol, ρ - Diisopropylibenzol, Isopropylnaphthalin
und ihre homologen und analogen Verbindungen.
Als Oxydationsmittel dient molekularer Sauerstoff, z. B. reiner Sauerstoff, oder ein sauerstoffhaltiges
Gasgemisch, z. B. Luft. Die Oxydation erfolgt im flüssigen Zustand.
Die aromatischen Hydroperoxyde können z. B. als Polymerisationsbeschleuniger, als Katalysatoren bei
der Umsetzung hochmolekularer Verbindungen, wie Kautschuk, mit Sdvwefeldioxyd nach dem Verfahren
der deutschen Patentschrift 813 893 und als Zwischenprodukte zur Herstellung der entsprechenden Alkohole,
insbesondere aber von Phenolverbindungen, verwendet werden.
Wenn als Ausgangsverbindung Isopropylbenzol oder Cumol verwendet wird, das leicht durch Alkylierung
von Benzol hergestellt werden kann, erhält man 'bei der Oxydation Cumolhydroperoxydi.
Es wird im allgemeinen angenommen, daß die Oxydation
eine Kettenreaktion ist, bei der freie Radikale mitwirken. Daher ist die Oxydationsgeschwindigkeit
während des Anspringens der Oxydation immer gering, es sei denn, daß kettenbildende Beschleuniger
zugefügt werden. Die Oxydationsgeschwindigkeit steigt dann schnell an. Die Gegenwart von Verunreinigungen,
welche die freien Radikale binden, kann jedoch die Anspringzeit erheblich ausdehnen und sogar
die aromatische Verbindung praktisch nicht oxydierbar machen. Nebenprodukte, die während der
Verfahren zur Herstellung von
Aralkylhydroperoxyden
Aralkylhydroperoxyden
Anmelder:
N. V. De Bataafsche
Petroleum Maatschappij, Den Haag
N. V. De Bataafsche
Petroleum Maatschappij, Den Haag
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dr. E. v. Pechmann, Patentanwälte,
ig München 9, Schweigerstr. 2
ig München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 3. Juli 1951
Niederlande vom 3. Juli 1951
Johan Michael Goppel und Simon Hendrik Zonneveld,
Amsterdam (Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Oxydation gebildet werden, können ebenfalls auf die Oxydation hemmend einwirken.
Es wurden der zu oxydierenden Verbindung verschiedene
Stoffe zugefügt, um die Bildung von Hydroperoxyden zu fördern, die als Katalysatoren die Anspringzeit
der Oxydation verkürzen.
Es ist bekannt, daß gewisse Schwermetallverbindungen die Oxydation katalysieren, aber auch die
Zersetzung der bereits gebildeten Hydroperoxyde fördern.
Wasser begünstigt die Oxydation (vgl. N. H. Stephens, Journal Amer. Chemical Society,
Bd. 48, 1926, S. 2920 bis 2922). Es wurde vorgeschlagen, die aromatische Verbindtalg während der
Oxydation in Wasser zu dispergieren oder zu emulgieren; denn es wurde beobachtet, daß Wasser der
Bildung von hemmenden Zersetzungsprodukten entgegenwirkt, aber die Oxydationsgesenwindigkeit ungünstig
beeinflußt und solche Zersetzungsreaktionen fördert, in denen keine Hemmungsstoffe gebildet
werden.
Es wurden ferner Verfahren beschrieben, bei denen wäßrige alkalische Lösungen in inniger Berührung
mit der zu oxydierenden aromatischen Verbindung stehen.
609 770/442
Als Anspringmittel wurden bisher hauptsächlich
Peroxyde verwendet, vorzugsweise die bei der Oxydation gebildeten Hydroperoxyde, da dann im Oxydationsgemisch
keine zusätzlichen Bestandteile vorhanden sind. Kleine Mengen der Hydroperoxyde können vor Beginn der Oxydation zugeführt werden.
Frische Mengen der zu oxydierenden aromatischen Verbindung können im Laufe der Oxydation zugefügt
werden, um den günstigen Einfluß des bereits
der Oxydation wird das sauerstoffhaltige Gas in innige Berührung mit der zu oxydierenden Flüssigkeit
gebracht. Zu diesem Zweck können Einrichtungen,
Zur Erzielung einer guten Berührung zwischen der reagierenden Flüssigkeit und dem oxydierenden Gas
wurde vorgeschlagen, das Gas durch den Oxydations-
Katalysator bei dem Verfahren der deutschen Patentschrift 813 893 verwendet werden sollen, da die
Polymeren dieser Verfahren durch die Verunreinigungen verfärbt würden, wodurch sie an Wert verlieren.
Im allgemeinen nimmt die Geschwindigkeit der Hydroperoxydbildung mit steigender Temperatur zu.
Unter 50° ist die Reaktionsgeschwindigkeit für eine Arbeitsweise im technischen Maßstab oft zu gering.
gebildeten Hydroperoxyds auszunutzen und die Hy- io Auf der anderen Seite wird bei zu hoher Temperatur
droperoxydkonzentration im Umsetzungsgefäß her- die Ausbeute an Hydroperoxyd im allgemeinen als
abzusetzen und um dadurch die Hydroperoxydizer- Folge erhöhter Zersetzung schlecht. Es werden daher
setzüng zu vermindern. gewöhnlich Temperaturen über 120° nicht verwendet.
- Nach dem Verfahren 4er Erfindung werden Aral- Ein bevorzugter Temperaturbereich reicht von etwa
kylhydroperoxyde, z. B. α, α-Dialkylaralkylhydroper- 15 90 bis etwa 110°. Etwas höhere Temperaturen können
oxyde, durch Oxydation der entsprechenden Aralkyl- verwendet werden, wenn ein Drude oberhalb des
kohlenwasserstoffe in Gegenwart von geringen Men- Atmosphärendruckes angewendet wird. Im allgegen
sekundärer oder tertiärer Amine hergestellt. meinen wächst jedoch die Ausbeute an Hydroperoxyd
Die Gegenwart dieser Amine ermöglicht es, die mit einem Ansteigen des Druckes über den atmo-Oxydation
unter wesentlicher Verkürzung der an- 20 sphärischen Druck nicht wesentlich. Höhere Drücke
fänglichen Anspringzeit und Verminderung der Zer- erfordern die Anwendung einer umständlichen und
setzung 'der entstandenen Hydroperoxyde durchzu- kostspieligen Ausrüstung,
führen. Die Oxydation erfolgt praktisch unter Ausschluß
Als sekundäre und tertiäre Amine sind die alipha- von Wasser oder in Gegenwart von nur kleinen
tischen, araliphatischen, cycloaliphatischen und aro- 25 Wassermengen, so daß keine wesentliche Bildung
matischen Amine sowie auch die cyclischen Stickstoff- einer zweiten flüssigen Schicht stattfindet. Während
Verbindungen mit einem sekundären oder tertiären
Stickstoffatom im Ring, ζ. B. Dimethylamin, Dibutylamin, Piperidin, Tetrahydrochinolin, Pyridin, Pyrrolidin, Chinolin und deren Alkylderivate und Ho- 30 z. B. Rührer, Düsen mit feinen Poren und poröse mologe, geeignet. Es werden Piperidin, Chinolin und Platten, verwendet werden. Pyridin und ihre Alkylderivate, wie Methylpyridin,
Dimethylpyridin, Äthylpyridin, Äthylmethylpyridin,
Butylpyridin, bevorzugt angewendet.
Stickstoffatom im Ring, ζ. B. Dimethylamin, Dibutylamin, Piperidin, Tetrahydrochinolin, Pyridin, Pyrrolidin, Chinolin und deren Alkylderivate und Ho- 30 z. B. Rührer, Düsen mit feinen Poren und poröse mologe, geeignet. Es werden Piperidin, Chinolin und Platten, verwendet werden. Pyridin und ihre Alkylderivate, wie Methylpyridin,
Dimethylpyridin, Äthylpyridin, Äthylmethylpyridin,
Butylpyridin, bevorzugt angewendet.
Ferner können bei der Oxydation Katalysatoren 35 behälter in der Weise zu drücken, daß dieses Gefäß
verwendet werden, die jedoch oft keinen merklichen 'kontinuierlich und im wesentlichen vollständig mit
einer Dispersion des Gases in der Flüssigkeit gefüllt ist. Der Gasdruck an der Eintrittsstelle beträgt mindestens
1 at. Die Dispersion aus Gas und Flüssigkeit 40 kann in ein Abscheidegefäß geleitet werden, in dem
Gas- und Flüssigkeitsschicht bei etwa Atmosphärendruck getrennt werden.
Der Hydroperoxydgehalt des Reaktionsgemisches kann in regelmäßigen Abständen durch Untersuchung
In technisch reinen aromatischen Verbindungen, 4-5 von Proben, z. B. durch jodometrische Titration, bebesonders
wenn diese aus Lösungen gewonnen wer- stimmt werden. Im allgemeinen wird die Oxydation
den, in denen sie als Lösungsmittel dienen, sind oft unterbrochen, wenn ein bestimmter, nicht sehr hoher
Verunreinigungen vorhanden. Der Grad der Ver- Prozentgehalt erreicht ist. Obgleich es möglich ist,
unreinigung hängt von dem Zweck ab, für den solche den Gehalt z. B. bis 80 Gewichtsprozent ansteigen zu
Lösungen verwendet wurden, und von den Bedin- 50 lassen, ist diese Maßnahme nicht ratsam, da auch die
gungen, denen sie bei einer solchen Verwendung Zersetzung des gebildeten Hydroperoxyds ansteigt
unterworfen wurden. Die Ausgangsverbindungen für und die Geschwindigkeit der Bildung des Hydroperdas
vorliegende Verfahren können vorgereinigt wer- oxyds abnimmt. Zweckmäßig beträgt der Hydroden.
Es ist jedoch zu beachten, daß durch die Rei- peroxydgehalt etwa 40 bis 50 Gewichtsprozent, da die
nigung der Ausgangsstoffe das Anspringen der Oxy- 55 Ausbeuten dann befriedigend sind. Beste Ausbeuten
dation nicht verhindert wird. werden jedoch erhalten, wenn die Oxydation bei
Verfahren zur Reinigung der Ausgangsstoffe sind einem Peroxydgehalt von ungefähr 20 Gewichtsz.
B. 8stündiges Erhitzen unter Rückfluß in Gegen- prozent abgebrochen wird.
wart von metallischem Natrium mit nachfolgender Die Hydroperoxyde können von den nicht umge-
Fraktionierung, Waschen mit wäßriger Natrium- 60 setzten aromatischen Kohlenwasserstoffen durch Destillation,
vorzugsweise unter vermindertem Druck, abgetrennt und durch nochmalige Destillation, gegebenenfalls
bei niedrigen Drücken, gereinigt werden. Ein bevorzugtes Verfahren zur Gewinnung der
ist durch ein deutliches Absinken der Bildung färben- 65 Hydroperoxyde aus den Lösungen besteht jedoch im ■
der Verunreinigungen erkennbar und ist besonders Ausschütteln der Lösungen mit einer wäßrigen Naauffällig
gegenüber dem bisher verwendeten be- tronlauge in etwa 2O°/oigem Überschuß, berechnet auf
kannten Zusatz von Natriumcarbonat. Dies ist von Hydroperoxyd. Die wäßrige Schicht wird von der
großer Bedeutung, besonders dann, wenn die Hydro- organischen Flüssigkeit abgetrennt und auf 0° abgeperoxyde
als Polymerisationsbeschleuniger oder als 70 kühlt, wodurch das Natriumsalz des Hydroperoxyds
Einfluß auf die Oxydation ausüben. Da in den meisten Fällen die Katalysatoren nach der Oxydation aus
der erhaltenen Lösung entfernt werden müssen, verwendet man vorzugsweise keine Katalysatoren.
Neben den als Anspringmitteln verwendeten sekundären und tertiären Aminen können die gleichen Hydroperoxyde,
wie sie während des Verfahrens gebildet werden, als zusätzliche Anspringmittel dienen.
bisulfit- oder Kaliumpermanganatlösung, Destillation
mit nachfolgender Hydrierung oder eine Behandlung mit Natriumhydroxyd.
Die durch die Zugabe der Amine erzielte Wirkung
auskristallisiert. Es wird durch Filtrieren, vorzugsweise durch ©in Glasfilter, abgetrennt, der Niederschlag
mit einer organischen Flüssigkeit, wie Aceton, gewaschen, wieder Kohlendioxyd in Wasser gelöst
und in die filtrierte Lösung geleitet. Dann extrahiert man die Lösung mit Petroläther, trocknet den Auszug
über festem Kaliumcarbonat und destilliert den Petroläther bei etwa 50°, beginnend bei Atmosphärendruck
und allmählicher Erniedrigung des Druckes auf 1 mm Hg, ab. Der Rückstand besteht nahezu aus
reinem Hydroperoxyd.
Die erforderliche Zusatzmenge an sekundärem und bzw. oder tertiärem Amin, z. B. vonPyrildin, schwankt
je nach der Menge und der Art der Verunreinigungen, die in der zu oxydierenden aromatischen Verbindung,
z. B. im Cumol, vorhanden sind. Im allgemeinen verwendet man 0,01 bis 1 Gewichtsprozent. Bei der
Oxydation von Cumol reicht der Zusatz von ungefähr 1 Gewichtsprozent Pyridin. Wird vorgereinigtes
technisches Cumol oxydiert, so sind Pyridinmengen von nur etwa 0,01 Gewichtsprozent ausreichend.
Bei der Oxydation der aromatischen Verbindungen, z. B. von Cumol, erfolgt die Zugabe des Amins, z. B.
des Pyridins, zum oxydierenden Gas vor dessen Einführung in den Oxydationsraum. Es wurde gefunden,
daß etwa 50 bis etwa 300 mg, vorzugsweise etwa 100 bis etwa 150 mg, je Liter Sauerstoff bei der Oxydation
von verhältnismäßig reinem Cumol ausreichen. Gute Ergebnisse werden bei Zugabe von ungefähr
25 mg Pyridin je Liter Luft erhalten, wenn technisch reines Cumol bei einer Temperatur von etwa 110°
oxydiert wird1. Bei dieser Arbeitsweise steigt der Amingehalt im Oxydationsgemisch allmählich mit
wachsender Hydroperoxydkonzentration an, wodurch die beste Wirkung ermöglicht wird.
Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung.
700 ecm technisch reines Cumol wurden in ein senkrechtes
Glasrohr mit einer Länge von 150 cm und einem Durchmesser von 4,5 cm eingeführt. Der Boden
des Rohres bestand aus einer Glasfritte, durch welche das oxydierende Gas durch eine mit Ventil und
Strömungsmesser versehene Leitung eingeführt werden konnte. Das Glasrohr war oben gegen die Luft
offen. Der untere Teil des Rohres, der normalerweise während des Verfahrens mit Flüssigkeit gefüllt war,
wurde mit einem um das Rohr gewickelten elektrischen Widerstandsdraht geheizt, durch welchen ein
veränderlicher elektrischer Strom geleitet werden konnte, um die Temperatur der Flüssigkeit zu regeln.
Die Oxydation wurde durchgeführt, indem man Luft, die mit 4 η-Natronlauge gewaschen worden war,
mit einer Geschwindigkeit von 501 je Stunde und je kg Cumol durch die Flüssigkeit im Rohr perlen
Heß. Die Temperatur wurde auf 110° gehalten. Die aufgenommene Sauer stoff menge wurde aus dem
Sauerstoffgehalt des oxydierten Cumols, die Ausbeute an Hydroperoxyd bezogen auf den aufgenommenen
Sauerstoff berechnet.
Der Gesamtsauerstoffgehalt des Oxydationsgemisches wurde nach dem Verfahren von Schütze,
Zeitschrift für analytische Chemie, Bd. 118, 1939, S. 241, bestimmt.
Der Gehalt an Hydroperoxyd wurde wie folgt bestimmt : 40 ecm reiner Isopropylalkohol und 2 ecm
Essigsäure werden zusammen in einen 250-ccm-Erlenmeyer-Kolben
gegeben. Die zu untersuchende Probe, ungefähr jeweils 150 mg, wurde in einem kleinen
Glasröhrchen in den Kolben, der mit einem Rückflußkühler verbunden ist, eingeführt und das Gemisch
dann auf Rückflußtemperatur erhitzt. Durch den Kühler wurden 10 ecm gesättigte Natriumjodidlösung
in Isopropylalkohol der Mischung zugegeben und diese 5 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Nach dem
Abkühlen wurden in den Erlenmeyer-Kolben 5 ecm Wasser gegeben, und das Gemisch wurde mit
0,1 n-Thiosulfatlösung titriert, bis es farblos war. Es
wurde keine Stärke verwendet.
Die Entfärbung der oxydierten Cumolprobe wurde mit Hilfe des Dubosq-Kolorimeters unter Verwendung
einer Lösung eines gelben Farbstoffes, bekannt unter dem Handelsnamen »Cellit Echtgelb R«, in einer
Standardlösung aus Wasser und Äthanol (50:50) bestimmt. Die Farbzahl 100 entspricht einer Konzentration
von 175 mg Farbstoff je Liter. Die Farbe ist dann tieforange. Die Farben und Konzentrationen des
Farbstoffes werden in der folgenden Tabelle angegeben :
Farbstoff- | Farbe | |
Farbzahl | konzentration, | |
mg je Liter | farblos | |
0 | 0,0 | Hellgelb |
1 | 1,75 | Gelb |
10 | 17,5 | Dunkelgelb |
25 | 43,75 | Orange |
50 | 87,5 | |
Die Ergebnisse | sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt: | O2-Gehalt im Hydroperoxyd, Gewichtsprozent, bezogen auf Cumol |
Gesamt-O2-Gehalt, Gewichtsprozent, bezogen auf Cumol |
Ausbeute an Peroxyd, °/o, bezogen auf Cumol |
Farbzahl |
Reaktionszeit in Stunden |
Hydroperoxyd- gehalt, g je kg Cumol |
0,05 | 0,12 | _ | |
1,0 | 2,5 | — | — | — | — |
2,0 | 5,6 | 0,37 | 0,39 | 95,0 | — |
3,0 | 18,0 | 2,5 | 2,7 | 93,0 | 2 |
9,0 | 118,0 | 4,3 | 5,4 | 80,0 | 11 |
16,0 | 212,0 | 4,9 | 6,3 | 78,0 | —. |
19,0 | 234,0 | 4,8 | 6,75 | 71,0 | .— |
20,0 | 227,0 | 4,85 | 6,8 | 71,0 | 33 |
21,2 | 231,0 | 4,8 | 7,0 | 69,0 | 38 |
22,2 | 226,0 | 2,95 | 7,5 | 39,0 | 100 |
26,0 | 140,0 |
Der Versuch wurde mit 600 ecm Cumol wieder- Geschwindigkeit von 30 1 je Stunde und je kg Cumol
holt, wobei Luft mit 25 mg Pyridin je Liter mit einer 70 unter sonst gleichen Bedingungen eingeführt wurde.
7 | OyGehalt im Hydroperoxyd, Gewichtsprozent, bezogen auf Cumol |
Gesamt-Oj-Gehalt, Gewichtsprozent, bezogen auf Cumol |
8 | Farbzahl | |
Reaktionszeit in Stunden |
Hydroperoxyd- genalt, g je kg Cumol |
5,05 9,7 9,8 8,85 |
11,5 13,0 12,8 |
Ausbeute an Peroxyd, 7o, bezogen auf Cumol |
1,5 3,0 4,0 5,0 |
1,0 6,5 14,5 17,0 19,0 20,0 |
12,0 240,0 460,0 464,0 438,0 421,0 |
83,0 75,0 69,0 |
|||
In der gleidhen Vorrichtung wie im Beispiel 1 wurden vier Proben von 700 ecm Cumol, das nach dem
in der deutschen Patentschrift 813 893 beschriebenen Verfahren wiedergewonnen worden war, jede für
sich I6V2 Stunden bei 110° mit Luft, die mit 4n-Natronlauge
gewaschen worden war, mit einer Geschwindigkeit von 50 1 je Stunde und je kg Cumol
behandelt. Die Bedingungen, die in den einzelnen Versuchen geändert wurden, sowie auch die erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben :
suchen a und b erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben:
Cumol | Pyridingehalt der Luft, mg je Liter |
Hydroperoxyd- gehalt nach der Oxydation, g je kg Cumol |
tmbehandelt gereinigt gereinigt gereinigt undl Ge wichtsprozent Pyridin |
0 0 25 0 |
0,0 7,8 62,2 408,3 |
25
Zeit in Stunden |
Hydroperoxydkonzentration im Reaktionsgemisch, in Gewichtsprozent |
Versuch b |
0 1 2 3 |
Versuch a | 3,0 6,9 11,7 12,0 |
3,0 9,0 16,0 27,4 |
30
35
Daß die gewünschte Wirkung bei der Zugabe von sekundären und tertiären Aminen nicht bei der Verwendung
eines primären Amins erreicht wird, wird durch den folgenden Versuch bewiesen.
In einem Versuch a wurden 200 ecm Cumol mit 3% Cumolhydroperoxyd als Anspringmittel in ein
Reaktionsgefäß aus »Pyrexglas« gegeben. Durch das Gemisch wurde bei einer Temperatur von 120° Sauerstoff
mit einer Geschwindigkeit von 9 1 Sauerstoff je Stunde geleitet.
In einem Versuch b wurde der Versuch a unter im wesentlichen gleichen Bedingungen, jedoch mit der
Abweichung wiederholt, daß dem Gemisch 1A Molprozent
Anilin zugesetzt wurde. Die in beiden Ver-Die hemmende Wirkung des Anilins, welches ein
primäres Amin ist, geht aus diesen Werten klar hervor.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung vonAralkylhydroperoxyden
durch Oxydation von Aralkylkohlenwasserstoffen, insbesondere von Isopropylbenzol,
in flüssigem Zustand mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen bei erhöhter Temperatur, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oxydation in Gegenwart von sekundären und bzw. oder tertiären
heterocyclischen Aminen, wie Pyridinen, durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Amine in Mengen von etwa
0,01 bis 1 Gewichtsprozent anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Amine mit dem Oxydationsgas
in das Oxydationsgefäß eingeführt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 496 995.
Belgische Patentschrift Nr. 496 995.
© «09 770/442 2.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL311195X | 1951-07-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1002357B true DE1002357B (de) | 1957-02-14 |
Family
ID=19783640
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN5741A Pending DE1002357B (de) | 1951-07-03 | 1952-07-01 | Verfahren zur Herstellung von Aralkylhydroperoxyden |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2734086A (de) |
BE (1) | BE512530A (de) |
CH (1) | CH311195A (de) |
DE (1) | DE1002357B (de) |
FR (1) | FR1048809A (de) |
GB (1) | GB713138A (de) |
NL (1) | NL77402C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2345355A1 (de) * | 1972-09-08 | 1974-03-14 | Sumitomo Chemical Co | Verfahren zum stabilisieren von dihydroperoxiden dialkylsubstituierter aromatischer kohlenwasserstoffe |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE509545A (de) * | 1951-04-28 | |||
US2861107A (en) * | 1955-08-22 | 1958-11-18 | Edogawa Kagaku Kogyo Kabushiki | Process for the production of cumene hydroperoxide |
US3040101A (en) * | 1959-12-18 | 1962-06-19 | Union Carbide Corp | Oxidation of alkylbenzenes |
US3040102A (en) * | 1959-12-18 | 1962-06-19 | Union Carbide Corp | Oxidation of alkylbenzenes |
US4341907A (en) * | 1978-09-19 | 1982-07-27 | Du Pont Canada Inc. | Catalytic oxidation of cycloparaffins |
US4299991A (en) * | 1979-12-28 | 1981-11-10 | The Standard Oil Company | Formation of hydroperoxides |
CA1156264A (en) * | 1980-01-21 | 1983-11-01 | Ludovicus B.J.O. Van Der Weijst | Method for the prevention of disturbances and/or the effects of disturbances in the preparation of hydrocarbon hydroperoxides by oxidation of hydrocarbons with molecular oxygen |
US4293719A (en) * | 1980-03-31 | 1981-10-06 | The Standard Oil Company | Manufacture of hydroperoxides |
DE69830207T2 (de) * | 1997-07-09 | 2006-02-23 | Mitsui Chemicals, Inc. | Verfahren zur Herstellung von Hydroperoxiden |
US20130281742A1 (en) * | 2011-01-03 | 2013-10-24 | The University Of Akron | Method and synthesis of initiators for telechelic polyisobutylenes |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE496995A (de) * | 1949-07-19 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2548435A (en) * | 1946-08-01 | 1951-04-10 | Hercules Powder Co Ltd | Oxidation of aromatic hydrocarbons |
US2508256A (en) * | 1948-12-06 | 1950-05-16 | Shell Dev | Production of polar-substituted organic peroxides and products thereof |
US2618662A (en) * | 1949-01-04 | 1952-11-18 | Phillips Petroleum Co | Production of naphthene hydroperoxides |
US2619509A (en) * | 1949-07-19 | 1952-11-25 | Allied Chem & Dye Corp | Pretreatment of cumene by oxidation |
US2632026A (en) * | 1950-02-18 | 1953-03-17 | Hercules Powder Co Ltd | Oxidation of aromatic hydrocarbons |
-
0
- US US2734086D patent/US2734086A/en not_active Expired - Lifetime
- BE BE512530D patent/BE512530A/xx unknown
- NL NL77402D patent/NL77402C/xx active
-
1951
- 1951-08-20 FR FR1048809D patent/FR1048809A/fr not_active Expired
-
1952
- 1952-07-01 DE DEN5741A patent/DE1002357B/de active Pending
- 1952-07-01 CH CH311195D patent/CH311195A/de unknown
- 1952-07-01 GB GB16507/52A patent/GB713138A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE496995A (de) * | 1949-07-19 |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2345355A1 (de) * | 1972-09-08 | 1974-03-14 | Sumitomo Chemical Co | Verfahren zum stabilisieren von dihydroperoxiden dialkylsubstituierter aromatischer kohlenwasserstoffe |
US3932528A (en) * | 1972-09-08 | 1976-01-13 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Process for the separation of dihydroperoxides |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH311195A (de) | 1955-11-30 |
NL77402C (de) | |
FR1048809A (fr) | 1953-12-24 |
BE512530A (de) | |
US2734086A (en) | 1956-02-07 |
GB713138A (en) | 1954-08-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE976478C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenolen durch unvollstaendige Oxydation von Benzolderivaten | |
DE1002357B (de) | Verfahren zur Herstellung von Aralkylhydroperoxyden | |
DE2816637C2 (de) | ||
DE2114138C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Sobrerol | |
CH407115A (de) | Verfahren zum Reinigen von reduzierbaren, cyclischen, organischen Verbindungen | |
WO2000061524A1 (de) | Singlet sauerstoff oxidation von organischen substraten | |
DE2949847C2 (de) | ||
EP0121671A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dihydroxybenzolen | |
DE2718057A1 (de) | Verfahren zur herstellung von epoxiden | |
DE2115944B2 (de) | Verfahren zur herstellung von o-sulfobenzimiden | |
DE1236508B (de) | Verfahren zur Herstellung von Aralkylhydro-peroxyd en | |
DE1004612B (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Aralkylhydroperoxyden | |
DE2059791C3 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Farbstabilität von Benzoesäure | |
EP0091052B1 (de) | Industrielles Verfahren zum Oxydieren von Thioethern und Thiolcarbonsäure-Derivaten | |
DE404175C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfocyanverbindungen | |
DE2530901A1 (de) | Verfahren zur herstellung von beta-isopropylnaphthalinhydroperoxid | |
DE2115858C3 (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Butadien oder von Isopren und/oder Cyclopentadien bei deren Gewinnung aus Kohlenwasserstoffgemischen | |
DE1300938C2 (de) | Verfahren zur Oxydation von Cyclohexan | |
DE2053584A1 (de) | Verfahren zur Hydrierung von Sulfolen und dessen Alkyldcrivate unter Verwendung eines bestimmten Katahsators | |
DE935968C (de) | Verfahren zur Herstellung von Diaceton-2-keto-l-gulonsaeure | |
DE1618778A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dicarbonsaeuren | |
DE1151511B (de) | Verfahren zur Herstellung von Dimethylhydroxylamin | |
DE1951318C (de) | Verfahren zur Gewinnung von 6-Hydroperoxyhexansäure | |
DE1015803B (de) | Verfahren zur Herstellung von Cumolhydroperoxyd durch Oxydation von vorgereinigtem Cumol | |
DE1268129B (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren |