DE10023047C2 - Gestängeteil für ein verstellbares Fahrzeugdach - Google Patents
Gestängeteil für ein verstellbares FahrzeugdachInfo
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- B60J7/12—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of non-sliding type, i.e. movable or removable roofs or panels, e.g. let-down tops or roofs capable of being easily detached or of assuming a collapsed or inoperative position foldable; Tensioning mechanisms therefor, e.g. struts
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Abstract
Ein Gestängeteil für ein zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verstellbares Fahrzeugdach weist einen Mittelträger und zumindest ein stirnseitig an dem Mittelträger befestigtes Gelenkteil auf. DOLLAR A In einer einfachen und kostengünstigen Ausführung sind der Mittelträger und das Gelenkteil formschlüssig miteinander verbunden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gestängeteil für ein ver
stellbares Fahrzeugdach nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der Druckschrift DE-PS 943 747 ist ein zwischen einer
Schießstellung und einer Offenstellung verstellbares Kraftfahr
zeugverdeck bekannt, welches aus einem Verdeckgestänge mit di
versen Gestängeteilen sowie einem Verdeck-Bezugstoff, der vom
Verdeckgestänge getragen ist, besteht. Die Gestängeteile sind
als Hebel, Lenker und Spriegel ausgebildet, die eine zusammen
wirkende Gestängekinematik bilden, um eine Öffnungs- und
Schließbewegung des Fahrzeugverdecks zu ermöglichen; zugleich
soll in Offenstellung ein kompaktes Ablagemaß erreicht werden.
Um eine dreidimensionale Verstellbewegung des Fahrzeugverdecks
zwischen Schließ- und Offenstellung zu ermöglichen, weisen die
Gestängeteile Gelenke auf, über die die Gestängeteile unterein
ander bzw. zur Fahrzeugkarosserie gelenkig verbunden sind. Die
Gelenke sind an Gelenkstücken ausgebildet, welche an einem Mit
telträger des Gestängeteils angeschweißt sind.
Es ist darüber hinaus auch bekannt, die Gestängeteile einstü
ckig auszubilden und als Schmiede-, Guss- oder Stanzteile aus
zuführen. In dieser Ausführung bilden der Mittelträger und das
stirnseitige Gelenkteil eines Gestängeteils ein gemeinsames
Bauteil, welches jedoch insbesondere im Bereich des Gelenkes
zur Ausführung des Gelenkes mit der geforderten Qualität und
Genauigkeit mit hohem Aufwand nachbearbeitet werden muss.
Sowohl in der zweiteiligen Ausführung mit einem an den Mittelträger
angeschweißten Gelenkteil als auch in einstückiger Aus
führung muss das Gestängeteil einer umfangreichen und zeitin
tensiven Bearbeitung unterzogen werden, wodurch auf Grund der
Vielzahl zu verbauender Gestängeteile hohe Kosten entstehen.
Aus der Druckschrift DE 195 32 568 C1 ist ein Gelenkteil mit
einem etwa zylindrischen Gehäuse bekannt, an dessen einem Ende
eine Buchse eingesetzt ist, in die ein Zapfen axial einge
schraubt ist, welcher Träger einer Kugelgelenkanordnung zur ka
rosserieseitigen Anbindung ist. Die Buchse ist als ein vom Ge
häuse separates Bauteil ausgeführt, das axial in das Gehäuse
eingesteckt ist.
Die Gelenkanordnung ist über zwei zwischenliegende Bauteile mit
dem Gehäuse verbunden, nämlich den Zapfen, dessen freies Ende
Träger der Kugelgelenkanordnung ist, und die Buchse, in die das
andere Ende des Zapfens eingeschraubt ist. Diese Gelenkanord
nung erfordert eine Mehrzahl einzelner Bauteile, wodurch der
Herstellungs- und Montageaufwand erhöht wird.
Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, Gestängeteile mit
stirnseitigen Gelenken mit hoher Qualität einfach und kosten
günstig herzustellen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungs
gegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das neuartige Gestängeteil ist zweiteilig aufgebaut und umfasst
einen Mittelträger und zumindest ein an einer Stirnseite ange
ordnetes Gelenkteil, wobei Mittelträger und Gelenkteil form
schlüssig miteinander verbunden sind. Diese Ausführung bietet
den Vorteil, dass das am Mittelträger zu befestigende Gelenk
teil als Standardisiertes Bauteil ausgeführt werden kann, wodurch
insbesondere bei der Herstellung des Gelenks eine Zeit-
und kostengünstige Fertigung ermöglicht wird, und dass zugleich
ein individuell an die jeweiligen Gegebenheiten angepasster
Mittelträger verwendet werden kann, wobei auf Grund der form
schlüssigen Verbindung eine ausreichende Kraftübertragung zwi
schen Mittelträger und Gelenkteil gewährleistet ist. Der Form
schluss zwischen Mittelträger und Gelenkteil ist quer zur
Längsachse des Mittelträgers gebildet, so dass in Richtung der
Längsachse ein Einschieben des Gelenkteils in den Mittelträger
bzw. ein Herausnehmen aus dem Mittelträger möglich ist und eine
Kraftübertragung in Richtung quer zur Längsachse möglich ist.
Mittelträger und Gelenkteil sind darüber hinaus vorteilhaft
auch stoffschlüssig miteinander verbunden, insbesondere durch
Schweißen, um zusätzlich in Richtung der Längsachse des Mittel
trägers Kräfte übertragen zu können. Alternativ bzw. zusätzlich
zur stoffschlüssigen Verbindung kommt auch eine kraftschlüssige
und/oder formschlüssige Verbindung in Richtung der Längsachse
in Betracht.
An der Stirnseite am Mittelträger ist eine Aufnahmeöffnung vor
gesehen, in die das Gelenkteil eingesteckt werden kann. Die
Aufnahmeöffnung am Mittelträger kann standardisiert ausgeführt
und an die Dimensionen des Gelenkteils angepasst werden, wo
durch unabhängig von der Art des verwendeten Gelenks ein prob
lemloses Zusammenfügen von unterschiedlichen Mittelträgern und
Gelenkteilen nach Art eines Baukastens ermöglicht wird.
Die Aufnahmeöffnung ist in einer Aufnahmehülse ausgebildet,
welche unverlierbar am Mittelträger befestigt wird. Die Aufnah
mehülse kann entweder ein eigenständiges Bauteil bilden, wel
ches beispielsweise durch Schweißen am Mittelträger befestigt
wird, oder aber durch spanende bzw. spanlose Bearbeitung der
Stirnseite des Mittelträgers entsprechend dem Querschnitt des
standardisierten Gelenkteils hergestellt werden.
Vorteilhaft sind beide Stirnseiten des Mittelträgers zur Auf
nahme normierter Gelenkteile aufgebaut, wobei durch eine ent
sprechende Auswahl der zu verbindenden Gelenkteile an den bei
den Stirnseiten des Mittelträgers gegebenenfalls unterschiedli
che Gelenke angeordnet werden können.
Das Gelenkteil und der Mittelträger sind zumindest im Bereich
der aneinandergrenzenden Verbindung aus einem schweißbaren
Werkstoff, insbesondere aus einem Chrom-Nickel-Stahl gefertigt.
Durch die Verwendung standardisierter Gelenkteile wird zusätz
lich zur Reduzierung der Kosten auch der Vorteil des Entfallens
der mechanischen Nachbearbeitung erzielt. Die Gelenkteile können
bereits vor dem Zusammenbau mit dem Mittelträger mit hin
reichend genauer Qualität gefertigt werden. Auch eine nachträg
liche Oberflächenbeschichtung des Gelenkteils ist nicht zwin
gend erforderlich.
Das Einschieben der Gelenkteile in die Aufnahmeöffnung im Mit
telträger bietet außerdem den Vorzug, dass die Einschubtiefe in
Richtung der Längsachse des Mittelträgers variiert und an die
jeweiligen konstruktiven Gegebenheiten angepasst werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand
der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf ein verstellbares
Fahrzeugdach, welches mit den in der erfindungsgemä
ßen Weise ausgebildeten Gestängeteilen ausgestattet
ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den stirnseitigen Abschnitt eines
Gestängeteils mit einem Mittelträger und einem daran
befestigten Gelenkteil,
Fig. 3 eine Ansicht gemäß Schnittlinie III-III aus Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Gestängeteil, welches im Be
reich beider Stirnseiten jeweils ein Gelenkteil auf
weist,
Fig. 5 eine Ansicht gemäß Schnittlinie V-V aus Fig. 4.
In den folgenden Ausführungsbeispielen sind gleiche Bauteile
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeugdach 1 eines Kraftfahrzeugs
ist zwischen der gezeigten, den Fahrzeuginnenraum überspannen
den Schließstellung und einer den Innenraum freigebenden Offen
stellung zu verstellen. Das Fahrzeugdach 1 besteht aus einem
Verdeckgestänge 2 mit einer Mehrzahl von Gestängeteilen, die
untereinander bzw. zur Fahrzeugkarosserie gelenkig verbunden
sind, sowie einem von dem Verdeckgestänge 2 getragenen Verdeck-
Bezugstoff 3. Das Fahrzeugdach 1 ist im Ausführungsbeispiel als
Faltverdeck ausgeführt; es kann gegebenenfalls aber auch zweck
mäßig sein, das Fahrzeugdach als Hardtop auszubilden.
Der erfindungsgemäße Aufbau der das Verdeckgestänge 2 bildenden
Gestängeteile wird an Hand der nachfolgenden Figuren näher be
schrieben.
Gemäß Fig. 2 besteht das dem Verdeckgestänge zuzurechnende Ge
stängeteil 4 aus einem Mittelträger 5 und einem stirnseitig
sich an den Mittelträger 5 anschließendes Gelenkteil 6, welches
mit einem Gelenkauge 7 zur gelenkigen Anbindung an ein weiteres
Gestängeteil bzw. an die Fahrzeugkarosserie versehen ist. Mit
telträger 5 und Gelenkteil 6 sind als jeweils eigenständiges
Bauteil ausgebildet, die in Zusammenbauposition in Richtung der
Längsachse 8 des Mittelträgers unverlierbar aneinander gehalten
sind, insbesondere formschlüssig, stoffschlüssig und/oder
kraftschlüssig, so dass in Richtung der Längsachse 8 eine
Kraftübertragung zwischen Mittelträger 5 und Gelenkteil 6 mög
lich ist. Darüber hinaus ist in den Richtungen quer zur Längs
achse 8 des Mittelträgers 5 ein Formschluss zwischen Mittelträ
ger 5 und Gelenkteil 6 gegeben, welcher die Übertragung hoher
Kräfte quer zur Längsachse 8 ermöglicht.
Zum Zusammenbau des Gestängeteils 4 kann das Gelenkteil 6 axial
in Richtung der Längsachse 8 in eine stirnseitige Aufnahmeöff
nung 9 im Mittelträger 5 soweit eingeschoben werden, bis die
gewünschte axiale Position des Gelenkteils 6 relativ zum Mittelträger
5 erreicht ist, in der das Gelenkteil 6 in der Auf
nahmeöffnung 9 unverrückbar fixiert wird. Wie insbesondere der
Schnittdarstellung der Fig. 3 zu entnehmen, ist der Mittelträ
ger 5 als Hohlprofil ausgebildet, der zu einer Seite hin offen
ist, wobei das Innenprofil des Mittelträgers 5 im Bereich der
axialen Stirnseite die Aufnahmeöffnung 9 für die Aufnahme des
Gelenkteils 6 bildet. Das Gelenkteil 6 ist im Ausführungsbei
spiel mit einem rechteckförmigen Querschnitt versehen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel für ein Gestän
geteil 4 in einer modifizierten Ausführung. Der Mittelträger 5
des Gestängeteils 4 weist an beiden axialen Stirnseiten jeweils
eine Aufnahmehülse 10 auf, in die eine axiale Aufnahmeöffnung 9
zur Aufnahme des Gelenkteils 6 eingebracht ist. Die Aufnahme
hülsen 10 können entweder einteilig mit dem Mittelträger ausge
bildet sein und beispielsweise durch einen Umformprozess aus
dem Mittelträger 5 hergestellt sein oder aber, in einer alter
nativen Ausführung, ein eigenständiges, vom Mittelträger 5 un
abhängiges Bauteil bilden, welches fest mit dem Mittelträger 5
verbunden wird, insbesondere mit diesem verschweißt wird. Die
Aufnahmehülse 10 ist im Übergang zum Mittelträger 5 an den
Querschnitt des Mittelträgers angepasst, auf der gegenüberlie
genden, freien Stirnseite dagegen zur Aufnahme des Gelenkteils
6 ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 und 5
weist die Aufnahmehülse 10 einen abgeflachten Querschnitt mit
zwei parallelen Längsseiten auf, die über teilkreisförmig gebo
gene Schmalseiten verbunden sind. Die Dimensionen der Aufnahme
öffnung 9 in der Aufnahmehülse 10 und des Gelenkteils 6 sind in
der Weise aufeinander angepasst, dass die Dicke des Gelenkteils
6 der Breite der Aufnahmeöffnung 9 entspricht, so dass ein
spielfreier Sitz des Gelenkteils 6 in der Aufnahmeöffnung 9 ge
geben ist.
Zweckmäßig bestehen sowohl das Gelenkteil 6 als auch der Mittelträger
5 zumindest im aneinander grenzenden Bereich, insbe
sondere aber vollständig, aus einem Chrom-Nickel-Stahl.
Claims (6)
1. Gestängeteil (4) für ein zwischen einer Schließstellung und
einer Offenstellung verstellbares Fahrzeugdach (1), wobei das
Gestängeteil (4) einen Mittelträger (5) und zumindest ein
stirnseitig an dem Mittelträger (S) befestigtes Gelenkteil (6)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gelenkteil (6) in eine stirnseitige Aufnahmeöffnung
(9) einer Aufnahmehülse (10) einsteckbar ist, die einteilig
mit dem Mittelträger (5) ausgebildet ist und einen abgeflachten
Querschnitt aufweist, wobei das Gelenkteil (6) in Richtung der
Langsachse (8) des Mittelträgers (5) variabel in die Aufnahme
öffnung (9) einschiebbar und in der gewünschten axialen Positi
on unverrückbar fixierbar ist und der Mittelträger (5) und das
Gelenkteil (6) quer zur Längsachse (8) formschlüssig verbunden
sind.
2. Gestängeteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Stirnseiten des Mittelträgers (5) zur Aufnahme nor
mierter Gelenkteile (6) gleichartig aufgebaut sind.
3. Gestängeteil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmeöffnung (9) und der Mittelträger (5) jeweils
einen abgeflachten Querschnitt aufweisen.
4. Gestängeteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gelenkteil (6) stoffschlüssig am Mittelträger (5) be
festigt ist.
5. Gestängeteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gelenkteil (6) aus einem Chrom-Nickel-Stahl gefertigt
ist.
6. Gestängeteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mittelträger (5) zumindest im Bereich der Verbindung
zum Gelenkteil (6) aus einem Chrom-Nickel-Stahl gefertigt ist.
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