DE10022954A1 - Ansteuerschaltung zur Ansteuerung wenigstens eines Magnetventils für die Kraftstoffzumessung in einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Ansteuerschaltung zur Ansteuerung wenigstens eines Magnetventils für die Kraftstoffzumessung in einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Eine Ansteuerschaltung zur Ansteuerung von Magnetventilen für die Kraftstoffzumessung in einer Brennkraftmaschine (Bänke I und II) weist erfindungsgemäß eine Nachladeschaltung (1) auf, die eine Drosselspule (110) in Reihe mit einer Diode (112) und einem Speicherkondensator (145) sowie einen parallel zur Reihenschaltung aus Diode (112) mit dem Speicherkondensator (145) geschalteten FET-Leistungstransistor (113) aufweist. Die Magnetventile der einzelnen Bänke (I und II) werden ausschließlich mit einer von der Nachladeschaltung (1) erzeugten, vorstabilisierten Spannung angesteuert, die einen weiten Bereich umfassen kann, die Batteriespannung (U¶BAT¶) unter- oder überschreiten kann, so dass die aus bisherigen Schaltungen bekannte HS- und Boosterschalter in einem einzigen Schalter realisiert werden können (Figur 2).
Description
Die Erfindung betrifft eine Ansteuerschaltung zur
Ansteuerung wenigstens eines Magnetventils für die
Kraftstoffzumessung in einer Brennkraftmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Ansteuerschaltung ist z. B. aus der Deutschen
Patentanmeldung 195 39 071 der Robert Bosch GmbH bekannt.
Mit dieser bekannten Ansteuerschaltung werden schnelle
Magnetventile z. B. für die "Common Rail-Einspritzung" oder
"Benzindirekteinspritzung" von Brennkraftmaschinen über
Booster- und Batterieversorgungsspannungs-FET-Schalter
angesteuert, wobei die beim Übergang vom Anzugsstrom auf
den Haltestrom freiwerdende Energie in einem Kondensator
gespeichert wird.
Diese Schaltungsanordnung erfordert eine Vielzahl von
Bauelementen und komplexe Treiberschaltungen, die es
erlauben, die anzusteuernden Ventile mit großen Strömen
aufzusteuern. Nachteilig sind hierbei die sich ergebenden
Abhängigkeiten der Abschaltflanken bei der Schnelllöschung
der Magnetventile von der Batteriespannung.
Neuentwicklungen schneller Magnetventile erlauben eine
Absenkung des Ansteuerstromes und somit der für die
Aufsteuerung der Magnetventile erforderlichen Energie.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Ansteuerschaltung zur
Ansteuerung wenigstens eines Magnetventils für die
Kraftstoffzumessung in einer Brennkraftmaschine so zu
ermöglichen, dass die Abschaltflanken bei der
Schnelllöschung weitgehend unabhängig von Änderungen der
Batteriespannung sind, der nutzbare Betriebsbereich der
Ansteuerschaltung erweitert wird und dass die zur Erzeugung
des Ansteuerstroms nötige Energie abgesenkt werden kann.
Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
Kern der erfindungsgemäßen Ansteuerschaltung ist eine
Nachladeschaltung, die mit dem ersten und zweiten Anschluss
der Versorgungsspannung zur Erzeugung einer
vorstabilisierten Nachladespannung für den
Speicherkondensator aus der Batterieversorgungsspannung und
mit den ersten Schaltmitteln verbunden ist und die den
Speicherkondensator sowie ein drittes Schaltmittel enthält,
das, angesteuert von den Ansteuermitteln, die
Nachladeschaltung zum Nachladen des Speicherkondensators
aktiviert.
Es ist somit möglich, die schnellen Magnetventile
ausschließlich mit der durch die Nachladeschaltung
erzeugten, vorstabilisierten Spannung anzusteuern.
Die vorstabilisierte Spannung kann einen weiten Bereich
umfassen, der die Batteriespannung unter- oder
überschreiten kann.
Der aus heutigen Ansteuerschaltungen bekannte, zweite HS-
Schalter je Bank mit zugehörigen, sonstigen Bauelementen
entfällt ersatzlos.
Die sich an der Batteriespannung befindlichen Kondensatoren
werden weniger beansprucht, da eine Stromumschaltung
zwischen unterschiedlichen Stromzweigen entfällt.
Die Abhängigkeit der Magnetventilansteuerung von
Batteriespannungsänderungen entfallen weitestgehend. Der
nutzbare Betriebsbereich wird somit erweitert und ist
unabhängig von der Bordnetzspannung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird unter Bezug auf
die Zeichnung nachstehend näher erläutert.
Fig. 1 zeigt graphisch einen Stromverlauf über der Zeit
bei der Ansteuerung eines Magnetventils mit der
erfindungsgemäßen Ansteuerschaltung und
Fig. 2 zeigt schematisch ein Schaltbild eines
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Ansteuerschaltung.
Zunächst zeigt Fig. 1 graphisch den zeitlichen Verlauf der
Stromstärke I (in Ampere) durch ein Magnetventil während
eines Ansteuervorgangs desselben. Zunächst führt die
erfindungsgemäße Ansteuerschaltung während einer
Anzugsphase eine Anzugsstromregelung AR bei einer relativ
hohen Anzugsstromstärke aus. Die Boosterphase entfällt, da
sie mit der Anzugsphase kombiniert ist. Danach erfolgt eine
Verringerung der Stromstärke auf die Haltestromstärke, die
geringer ist, als die Anzugsstromstärke. Während der
Haltephase führt die erfindungsgemäße Ansteuerschaltung
eine Haltestromregelung HR aus. Danach erfolgt eine
Schnelllöschung SL auf die Stromstärke 0.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Ansteuerschaltung beispielhaft für zwei Bänke I und II.
Die Bank I enthält beispielhaft drei Magnetventile 100, 101
und 102, die mit ihren High-Side-Enden zusammengeschaltet
sind und über einen HS-FET (High-Side-Feldeffekttransistor)
115 aus der Nachladeschaltung 1 bestromt werden. Die
anderen Enden der Magnetventile 100, 101, 102 sind jeweils
über Dioden mit der Nachladeschaltung 1 und über jeweils
einen LS-FET (Low-Side-Feldeffekttransistor) 120, 121, 122
und einen Messwiderstand R1 mit einem Masseanschluss GND
der Batterieversorgungsspannung UBATT verbunden.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Nachladeschaltung 1
weist zwischen einem ersten Anschluss UBR und dem zweiten
Anschluss GND der Batterieversorgungsspannung UBATT eine
Drosselspule 110, eine Diode 112, einen Speicherkondensator
145, einen Messwiderstand 111 und, parallel zur
Reihenschaltung aus der Diode 112 mit dem
Speicherkondensator 145, einen Feldeffekttransistor 113
auf.
Es ist zu erkennen, dass die Schaltung der zweiten Bank II
identisch ist mit der der ersten Bank I und dass die
Nachladeschaltung 1 beiden Bänken I und II gemeinsam ist.
Die Steueranschlüsse der HS-FETs 115, 116 und der LS-FETs
120, 121, 122 sowie 220, 221 und 222 beider Bänke I und II
sind durch (nicht dargestellte) Ansteuerleitungen mit
Treiberschaltungen 10 und 11 (Ansteuermittel) verbunden.
Die Funktion der in Fig. 2 dargestellten Ansteuerschaltung
ist wie folgt. Die anzusteuernden Magnetventile 100, 101,
102 der Bank I sowie 200, 201, 202 der Bank II werden
jeweils über den entsprechenden LS-FET 120, 121, 122 bzw.
220, 221, 222 selektiert. Der HS-FET 115, 116 der
jeweiligen Bank I, II steuert mit der von der
Nachladeschaltung 1 erzeugten, vorstabilisierten
Nachladespannung den Stromverlauf während der Anzugs- und
Haltephase. Die Boosterphase bisheriger Ansteuerschaltungen
entfällt, da sie mit der Anzugsstromphase kombiniert ist.
Somit werden die Magnetventile der einzelnen Bänke I, II
ausschließlich mit der von der Nachladeschaltung 1
erzeugten, vorstabilisierten Spannung angesteuert.
Die Übergänge von der Anzugs- zur Haltephase werden bei
Übergang durch Schnelllöschung durch Abschalten des
jeweiligen LS-FET und HS-FET erzeugt oder einfach als
Freilauf durch Abschalten des jeweiligen LS-FET oder HS-FET
realisiert. Die Abschaltung des jeweiligen Magnetventils
erfolgt über Schnelllöschung (SL in Fig. 1) bei
abgeschaltetem LS-FET und HS-FET. Während der
Schnelllöschung SL wird über die Schnelllöschdioden der
jeweiligen Bank I, II Energie in den Speicherkondensator
145 zurückgeführt.
Die Nachladeschaltung 1 taktet entweder dauernd und/oder
wird beim Erreichen der gewünschten Spannung entsprechend
geregelt. Zur Messung der Spannung am Speicherkondensator
dient ein Widerstand 111, der in Reihe zwischen dem
Speicherkondensator 145 und dem zweiten Anschluss GND der
Versorgungsspannung UBATT geschaltet ist. Das "heiße" Ende
des Messwiderstands 111 ist mit der Treiberschaltung 11
bzw. den Ansteuermitteln verbunden. Die Treiberschaltung 11
ist über ein Leitungssystem mit einer (nicht gezeigten)
übergeordneten Steuereinheit verbunden.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Nachladeschaltung 1
ermöglicht die Erzeugung einer vorstabilisierten Spannung,
mit der alle Magnetventile in der Anzugs- und Haltephase
ansteuerbar sind. Die vorstabilisierte Spannung kann einen
weiten Bereich umfassen, der die Batteriespannung UBATT
unter- oder überschreiten kann. Die sich an der
Batteriespannung UBATT befindlichen Kondensatoren, die in
Fig. 2 durch eine Kapazität C symbolisiert sind, werden
weniger beansprucht, da eine Stromumschaltung zwischen
unterschiedlichen Stromzweigen entfällt. Dadurch, dass die
erfindungsgemäße Ansteuerschaltung die Abhängigkeit der
Ansteuerströme von der Batteriespannung vermeidet, kann der
nutzbare Betriebsbereich erweitert werden.
Claims (9)
1. Schaltungsanordnung zur Ansteuerung wenigstens eines
Knetventils für die Kraftstoffzumessung in einer
Brennkraftmaschine, mit ersten Schaltmitteln (115, 116),
die mit einem ersten Anschluss des wenigstens einen
Magnetventils (100, 101, 102; 200, 201, 202) verbunden
sind, zweiten Schaltmitteln (120, 121, 122; 220, 221, 222),
die jeweils zwischen einem zweiten Anschluss eines
zugeordneten Magnetventils (100, 101, 102; 200, 201, 202)
und dem zweiten Anschluss (GND) der Versorgungsspannung
(UBATT) angeordnet sind, und mit Ansteuermitteln (10, 11),
die die Schaltmittel so ansteuern, dass die beim schnellen
Übergang von einem Anzugsstromwert (IA) auf einen
Haltestromwert (IH) oder von einem Haltestromwert (IH) auf
Stromstärke 0 frei werdende Energie in einem mit einem
jeweiligen zweiten Anschluss des Magnetventils oder der
Magnetventile verbundenen Speicherkondensator (145)
speicherbar und dem oder den Magnetventil(en) in
seiner/ihrer Ansteuerphase wieder zuführbar ist, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Nachladeschaltung (110, 111, 112,
113, 145) mit dem ersten und zweiten Anschluss (UBR, GND)
der Versorgungsspannung (UBATT) zur Erzeugung einer
vorstabilisierten Nachladespannung für den
Speicherkondensator (145) aus der
Batterieversorgungsspannung (UBATT) und mit den ersten
Schaltmitteln (115, 116) verbunden ist, wobei die
Nachladeschaltung den Speicherkondensator (145) sowie ein
drittes Schaltmittel (113) enthält, welches, angesteuert
von den Ansteuermitteln (10, 11), die Nachladeschaltung zum
Nachladen des Speicherkondensators (145) aktiviert.
2. Ansteuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Ansteuermittel (10, 11) so
eingerichtet sind, dass sie das dritte Schaltmittel (113)
kontinuierlich takten.
3. Ansteuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Nachladeschaltung weiterhin
Messmittel (111) aufweist, die einen am Speicherkondensator
(145) gemessenen Spannungswert den Ansteuermitteln (10, 11)
zuführen, wobei die Ansteuermittel (10, 11) das dritte
Schaltmittel (113) zum Nachladen des Speicherkondensators
(145) nur ansteuern, wenn die erfasste Spannung am
Speicherkondensator (145) einen bestimmten Sollwert
unterschreitet.
4. Ansteuerschaltung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Messmittel (111) einen Widerstand
aufweisen, der in Reihe zwischen dem Speicherkondensator
(145) und dem zweiten Anschluss (GND) der
Versorgungsspannung (UBATT) geschaltet ist.
5. Ansteuerschaltung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Nachladeschaltung
weiterhin eine in Reihe zum Speicherkondensator (145)
geschaltete Drosselspule (110) und eine Diode (112)
aufweist, die in Reihe zwischen die Drosselspule (110) und
den Speicherkondensator (145) geschaltet ist, und dass ein
Verbindungspunkt der Diode (112) mit dem
Speicherkondensator (145) mit dem zweiten Anschluss oder
den zweiten Anschlüssen des Magnetventils bzw. der
Magnetventile in Verbindung steht.
6. Ansteuerschaltung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte
Schaltmittel (113) parallel zur Reihenschaltung der Diode
(112) mit dem Speicherkondensator (145) geschaltet ist.
7. Ansteuerschaltung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmittel
FET-Leistungsschalttransistoren oder ähnliche sind.
8. Ansteuerschaltung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetventile
und die ersten und zweiten Schaltmittel in mehrere Bänke
(I, II) gruppiert sind, wobei jede Bank ein oder mehrere
Magnetventile, einen FET-Leistungsschalttransistor als
erstes Schaltmittel und ein oder mehrere FET-
Leistungsschalttransistoren, die jeweils dem oder den
Magnetventilen zugeordnet sind, als zweite Schaltmittel
aufweisen.
9. Ansteuerschaltung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die von den Magnetventilen
abgewendeten Enden der zweiten Schaltmittel jeder Bank
einzeln zusammengeschaltet und gemeinsam mit einem Ende je
eines Messwiderstands (R1, R2) verbunden sind, dessen
anderes Ende mit dem zweiten Anschluss (GND) der
Versorgungsspannung (UBATT) verbunden ist, und dass an dem
jeweiligen, mit den zweiten Schaltmitteln verbundenen Ende
dieser Messwiderstände ein Spannungswert abgreifbar und den
Ansteuermitteln (10, 11) zuführbar ist.
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- 2000-05-11 DE DE2000122954 patent/DE10022954A1/de not_active Withdrawn
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- 2001-03-31 EP EP01108229A patent/EP1154141A3/de not_active Withdrawn
- 2001-05-08 JP JP2001137671A patent/JP2001336441A/ja active Pending
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JP2001336441A (ja) | 2001-12-07 |
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