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Die
Erfindung geht aus von einem Querträger als Teil einer Kraftfahrzeug-Bodengruppe
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
solcher Querträger
ist beispielsweise im Serienfahrzeugbau der C-Klasse von Mercedes-Benz
bekannt. Der Querträger
weist beidseitig Verbindungsbereiche zur Befestigung der Hinterachse
und zur Fixierung der Hinterachs-Federbeine auf. In den Verbindungsbereichen
befinden sich daher einerseits Befestigungsbereiche, an denen die
Hinterachseinheit in ihrer rückwärtigen Anlenkstelle
angeschraubt wird, und andererseits Aufnahmeschalen, an denen Federteller
zur Aufnahme von Schraubenfedern befestigt sind, mittels derer die
Hinterachseinheit gegenüber
dem Querträger
abgestützt
wird. Während
des Fahrzeugbetriebs werden in die Verbindungsbereiche des Querträgers sowohl
Hinterachsals auch Federkräfte
eingeleitet, was zu hohen Biegebelastungen in diesen Bereichen führt. Um
eine lokale Versteifung und Festigkeitserhöhung zu erreichen, sind die
Verbindungsbereiche durch mehrere Zusatzbleche verstärkt, welche
den Boden und den oberen Rand des Querträgers im Verbindungsbereich überspannen
und über
MAG-Schweißnähte mit diesem
verschweißt
sind. Diese linienhaft mit dem Querträger verbundenen Zusatzbleche
bilden somit Verstärkungsspanten,
welche zu einer gezielten Steifigkeitserhöhung der Verbindungsbereiche
führen.
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Allerdings
bedeutet das linienhafte Verschweißen der Verstärkungsbleche
mit dem Querträger
fertigungstechnisch einen erheblichen Zusatzaufwand bei der Herstellung
der Bodengruppe: Während
nämlich
ansonsten für
die Verbindung der Einzelbleche zur Bodengruppe ausschließlich Punktschweißen zum
Einsatz kommt, ist zur Befestigung der Verstärkungsbleche ein Naht-Schweißverfahren erforderlich,
was mit dem Einsatz zusätzlicher Schweißapparaturen
(z.B. MAG-Schweißroboter) verbunden
ist und erhebliche Zusatzkosten zur Folge hat. Weiterhin kann das
MAG-Schweißen bei
oberflächenvergüteten Metallbleche
nur beschränkt
zum Einsatz kommen, da – je
nach Art der Oberflächenbeschichtung – das MAG-Schweißen ein
Wegbrennen der Vergütungsschicht
und somit eine wesentlich erhöhte
Korrosionsanfälligkeit
der Bleche zur Folge haben kann.
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Aus
der
DE 39 24 973 C2 ist
eine Bodenkonstruktion eines Kraftfahrzeugs bekannt, welche im Bereich
zwischen dem seitlichen Türschweller
und dem hinteren Seitenbodenteil nahe der Befestigungsstelle des
Querträgers
eine Versteifungsstrebe aufweist. Die Versteifungsstrebe überspannt
jedoch nicht den Federaufnahmebereich und kann daher keinen Beitrag
zur lokalen Steifigkeitserhöhung
des Querträgers
im Achsanbindungsbereich leisten.
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Auch
die
DE 196 51 627
A1 zeigt eine Bodenkonstruktion eines Kraftfahrzeugs mit
einem Längsträger, der
mit einer zweiteiligen Strebe verstärkt ist. Diese zweiteilige
Ausgestaltung der Strebe gewährleistet,
dass Raumkonflikte mit der Radumhüllkurve vermieden werden; sie
ermöglicht
jedoch keinen Toleranzausgleich des Hinterachs-Anbindungspunktes
während
des Rohbaus.
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Die
DE 195 07 767 C2 zeigt
einen Querträger,
der in einem Verbindungsbereich mit einer Versteifungsstruktur versehen
ist. In diese Versteifungsstruktur ist unter Verwendung eines Schweißverfahrens
ein Mutterelement zum Festlegen und Halten eines Unterrahmens angebracht.
Das Mutterelement ist durch eine Schweißnaht mit der Versteifungsstruktur
verbunden. Eine solche linienartige Verschweißung ist – wie oben beschrieben – mit ei nem
erheblichen Mehraufwand bei der Herstellung der Bodengruppe verbunden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Querträger so weiterzubilden,
daß eine
gezielte lokale Steifigkeits- und
Festigkeitserhöhung
der Verbindungsbereiche erreicht wird und gleichzeitig die mit einer
Nahtschweißung
einhergehenden Nachteile vermieden werden. Weiterhin sollen die
Verbindungsbereiche so gestaltet werden, daß eine hochgenaue Ausrichtung
der Hinterachseinheit gegenüber
Referenzpunkten auf dem Querträger
ermöglicht
wird.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der Ansprüche
1 und 8 gelöst.
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Danach
wird der Verbindungsbereich mit einer kastenförmigen Versteifungsstruktur
verstärkt, welche
sowohl den Befestigungsbereich als auch Federaufnahmebereich überspannt
und welche mit Hilfe eines Punktschweißverfahrens mit dem Querträger verbunden
wird. Aufgrund ihrer Kastenform bewirkt die Versteifungsstruktur – obwohl
sie nur punktweise mit dem Querträger verbunden ist – eine Festigkeitserhöhung des
Verbindungsbereiches, welche um ein Vielfaches höher ist als die herkömmliche,
mit nahtgeschweißten
Zusatzblechen erreichte Festigkeitserhöhung. Somit wird durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Verbindungsbereiches einerseits eine bedeutende Steifigkeitserhöhung dieser
hochbelasteten Zone erreicht, andererseits ist das Einbringen der
Versteifungsstruktur fertigungstechnisch wesentlich unaufwendiger
und daher kostengünstiger
zu bewerkstelligen: Die Versteifungsstruktur kann mit Hilfe des
im Fahrzeugrohbau durchgängig
verwendeten Punktschweißens
im Querträger
eingebaut werden, weswegen für
diese Art der Versteifung kein zusätzliches Schweißverfahren
notwendig ist. Dadurch wird der apparative Aufwand zum Fügen der
Bodengruppe erheblich reduziert.
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Die
Verstärkungsstruktur
umfaßt
ein Grundelement und ein Versteifungselement, wobei das Grundelement
vorteilhafterweise flächenhaft
mit dem Boden des Querträgers
im Befestigungsbereich überlappt
und zwei näherungsweise
senkrecht zum Befestigungsbereich abragende Seitenwände aufweist,
während
das Versteifungselement U-förmig ausgebildet
ist und flächenhaft
sowohl mit den Seitenwänden
des Grundelements als auch mit den Seitenwänden des Querträgers überlappt.
Das Grundelement dient der gezielten Verstärkung des Befestigungsbereiches
und ist durch Schweißpunkte
mit diesem verbunden. Das Versteifungselement bildet eine spangenförmige Verstärkung des
Querträgers, mit
dessen Seitenwänden
es verbunden ist, und bewirkt weiterhin durch seine flächenhafte
Anbindung an die Seitenwände
des Grundelements eine versteifende Verbindung zwischen dem Grundelement
und den Seitenwänden
des Querträgers.
Die Versteifungsstruktur besteht somit aus lediglich zwei Einzelteilen,
die ohne Zusatzaufwand in den Querträger eingelegt und durch Punktschweißen mit
diesem verbunden werden; sie stellt somit eine sehr einfache und
preiswerte Alternative zu herkömmlichen
Versteifungen dar.
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Die
Schweißpunkte,
die das Verstärkungselement
mit dem Grundelement und den Seitenwänden des Querträgers verbinden,
befinden sich auf Flächen,
welche näherungsweise
senkrecht zum Boden des Querträgers
(und somit zum Befestigungsbereich und dem Federaufnahmebereich)
liegen; auf diese Schweißpunkte
wirken somit bei Biege- und Druckbelastung des Querträgers vor
allem Scherkräfte
und nur sehr geringe Zugkräfte,
was eine hohe Haltbarkeit und Belastbarkeit dieser Schweißverbindungen – auch bei
großen
Biegemomenten – sicherstellt.
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Weiterhin
ist einer der Seitenarme des U-förmigen
Versteifungselements zweckmäßigerweise
als auskragender Hebel in Form eines Bleches ausgebildet, das sowohl
mit dem Befestigungsbereich als auch mit dem Federaufnahmebereich überlappt
und näherungsweise
senkrecht zum Federaufnahmebereich angeordnet ist. Dieser Hebel
ist im Befestigungsbereich mit einer Seitenwand des Grundelements
und im Federaufnahmebereich mit dem Querträger durch Schweißpunkte
verbunden; der Hebel koppelt somit die beiden Be reiche, in denen
Druck- und Biegemomente in den Querträger eingeleitet werden, in
einer solchen Weise miteinander, daß eine günstige Kräfteüberlagerung der unterschiedlichen
Druck- und Biegekräfte
erreicht wird. Die Versteifungsstruktur erreicht somit eine Integration
und teilweise Kompensation der Feder- und der Achskräfte. Um eine möglichst
stabile Kopplung des Befestigungsbereichs mit dem Federaufnahmebereich
zu gewährleisten,
empfiehlt es sich, den Hebel mit einer Versteifungssicke zu versehen,
welche sowohl den Befestigungsbereich als auch den Federaufnahmebereich überspannt.
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Das
Versteifungselement ist zweckmäßigerweise
ein Blechbiegeteil, da ein solches Teil preiswert und einfach zu
fertigen ist. Zur Festigkeitserhöhung der
Versteifungsstruktur ist es vorteilhaft, das Versteifungselement
im Bereich der Biegekanten mit eingekerbten Winkelversteifungen
zu versehen.
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Das
Grundelement ist zweckmäßigerweise ein
Fließpreßteil mit
angeformtem Gewinde zur Aufnahme der Hinterachseinheit. Der Gewindestutzen ist
so gestaltet, daß er
mit einem Adapter auf der Hinterachse in einer solchen Weise zusammenwirkt,
daß eine
optimale Krafteinleitung von der Hinterachse auf den Querträger gegeben
ist, bei der die Schweißpunkte,
die das Grundelement mit dem Querträger verbinden, nur minimal
auf Zug belastet sind.
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Um
eine wirkungsvolle Korrosionsbeständigkeit des Querträgers zu
gewährleisten,
ist es vorteilhaft, den Querträger
und die Versteifungsstruktur aus zink-beschichtetem Stahlblech zu
fertigen. Da die Einzelteile mittels Punktschweißen verbunden werden, bleibt
die Beschichtung während
des Fügeprozesses
erhalten, so daß kein
nachträglicher
bzw. zusätzlicher
Korrosionsschutz vorgesehen werden muß.
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Eine
aus einem Grundelement und einem in das Grundelement eingeschachtelten
Versteifungselement bestehende Versteifungsstruktur ermöglicht weiterhin
eine hochgenaue Ausrichtung der (an das Grundelement anzuschraubenden)
Hinterachse in bezug auf Referenzpunkte auf dem Querträger: Hierzu
werden das Grundelement und das Versteifungselement zunächst gemeinsam
in den Querträger
eingelegt. Dann wird das Grundelement so gegenüber dem Querträger verschoben,
daß die
Hinterachs-Anschraubstelle auf dem Grundelement an einer vorgegebenen
Position gegenüber
einem Fixierpunkt auf dem Querträger
zu liegen kommt; in dieser Position wird das Grundelement durch
Schweißpunkte
mit dem Querträger
verbunden. Daraufhin wird das Versteifungselement so gegenüber dem
Grundelement verschoben, daß sein
Mittelteil flächig
auf einer Seitenwand des Querträgers
zu liegen kommt, und wird in dieser Position durch Schweißpunkte
mit dem Grundelement und dem Querträger verbunden. Dieses Montageverfahren
gestattet einerseits eine flexible, hochgenaue Ausrichtung des Grundelements (und
der Anschraubstelle der Hinterachseinheit) gegenüber dem Querträger; durch
das darauffolgende Ausrichten des Versteifungselements gegenüber dem
Grundelement und dem Querträger
wird andererseits sichergestellt, daß – unabhängig von Maßungenauigkeiten des Querträgers – eine gute
Versteifung des Verbindungsbereichs gewährleistet ist.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles
näher erläutert; dabei
zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht
eines Querträgers
mit Versteifungsstruktur;
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2 perspektivische Ansichten
der Bestandteile der Versteifungsstruktur:
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2a Grundelement;
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2b Versteifungselement;
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3 eine Schnittansicht durch
den Befestigungsbereich auf dem Querträger.
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1 zeigt einen Ausschnitt
eines Querträgers 1,
der links und rechts je einen Befestigungsbereich 2 aufweist,
an den eine (in 1 nicht
dargestellte) Hinterachseinheit angeschraubt wird. Der Querträger 1 hat
die Form eines nach oben offenen U-Profils und ist (wie aus 3 ersichtlich) in den Befestigungsbereichen 2 mit
Durchführungen 3 für Befestigungsschrauben 36 zur
Anbindung der Hinterachseinheit versehen. Der Querträger 1 umfaßt weiterhin
beidseitig je einen Federaufnahmebereich 4, an dem je ein
Federteller 5 zur Aufnahme einer (in den Abbildungen nicht
gezeigten) Schraubenfeder befestigt ist, mittels derer die Hinterachseinheit
gegenüber
dem Querträger 1 abgestützt wird.
Die Seitenwände 6, 6' des Querträgers 1 sind
in ihren oberen Bereichen 7, 7' mit Schweißflanschen 8 versehen,
an denen der Querträger 1 mit
einem (in 1 nicht dargestellten)
Bodenblech verschweißt
wird.
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Während des
Fahrbetriebs des Fahrzeugs wird der Querträger 1 hohen Biege-
und Druckmomenten ausgesetzt, die einerseits über die hinteren Anlenkstellen
des Hinterachsgetriebes, andererseits über die Schraubenfedern in
den Querträger 1 eingeleitet
werden. Daher muß der
Querträger 1 in
den Befestigungsbereichen 2 und den Federaufnahmebereichen 4 lokal
verstärkt
und versteift werden. Hierzu ist der Querträger 1 mit einer kastenförmigen Versteifungsstruktur 9 versehen,
welche aus einem Grundelement 10 und einem Versteifungselement 11 besteht.
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Das
Grundelement 10 ist in 2a im
Detail dargestellt: Es ist ein Fließpreßteil aus verzinktem Stahlblech
mit einer näherungsweise
rechteckigen Bodenplatte 12 und zwei Seitenwänden 13, 13', die näherungsweise
senkrecht von der Bodenplatte 12 abragen. Der Rand 14 der
Bodenplatte 12 ist mit einer umlaufenden Verrundung 15 versehen,
durch welche eine Versteifung der Bodenplatte 12 gegenüber Verbiegungen
erreicht wird. In Zusammenbaulage des Grundelements 10 mit
dem Querträger 1 liegt die
Bodenplatte 12 des Grundelements 10 flächig auf dem
Boden 16 des Querträgers 1 im
Befestigungsbereich 2 auf und ist dort mit Schweißpunkten 17 mit diesem
verbunden. In die Bodenplatte 12 des Grundelements 10 ist
ein Gewindestutzen 18 angeformt, der in Zusammenbaulage
des Grundelements 10 mit dem Querträger 1 die Durchführung 3 des
Querträgers 1 durchdringt,
und an dem die Hinterachseinheit angeschraubt wird.
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Das
Versteifungselement 11 ist ein Biegeteil aus verzinktem
Stahlblech und hat, wie aus 2b ersichtlich,
eine U-förmige Struktur
mit einer näherungsweise
rechteckigen Mittelfläche 19,
von der zwei Seitenwände 20, 20' näherungsweise
rechtwinklig abragen. Die eine Seitenwand 20 ist als ein auskragender
Hebel 21 ausgestaltet, der in Einbaulage des Versteifungselements 11 sowohl
den Befestigungsbereich 2 als auch den Federaufnahmebereich 4 auf
dem Querträger 1 überdeckt.
In seinem dem Federaufnahmebereich 4 zugewandten Rand 22 weist
der Hebel 21 Schweißflansche 23 zur
Befestigung des Hebels 21 am Federaufnahmebereich 4 des
Querträgers 1 auf.
Entsprechend dem Biegemomentenverlauf verjüngt sich der Hebel 21 in
Richtung Federaufnahmebereich 4. Zur Erhöhung der
Steifigkeit ist der Hebel 21 mit einer länglichen
Sicke 24 versehen, die in Längsrichtung des Hebels 21 verläuft. Weiterhin
sind die Biegekanten 25 zwischen Mittelfläche 19 und
Seitenwänden 20, 20' des Ver steifungselements 11 mit
Einkerbungen 26 versehen, welche zu einer Festigkeitserhöhung der
U-Form des Versteifungselements 11 führen.
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Zur
Montage der Versteifungsstruktur 9 am Querträger 1 werden
zunächst
Grundelement 10 und Versteifungselement 11 gemeinsam
in den Querträger 1 eingelegt.
Der Abstand der einander abgewandten Außenflächen 27 der Seitenwände 20, 20' des Versteifungselements 11 entspricht
dem Abstand der einander zugewandten Innenflächen 28 der Seitenwände 13, 13' des Grundelements 10,
so daß das Versteifungselement 11 in
der in 1 gezeigten Weise
in das Grundelement 10 eingeschachtelt werden kann. Dann
wird das Grundelement 10 so gegenüber dem Querträger 1 ausgerichtet,
daß sich
der Gewindestutzen 18 in einer vorgegebenen Position gegenüber einem
Fixierloch 29 auf dem Querträger 1 befindet, so
daß die
Hinterachse in dieser vorgegebenen Lage gegenüber dem Querträger 1 angeschraubt
werden kann. Die Höhenlage
(d.h. Ausrichtung in Z-Richtung) des Grundelements 10 ist
dabei bestimmt durch den Boden 16 des Querträgers 1,
auf dem die Bodenplatte 12 des Grundelements 10 aufliegt,
während
die Positionierung des Gewindestutzens 18 in X- und Y-Richtung
durch Verschiebung des Grundelements 10 im Befestigungsbereich 2 an diejenige
Stelle erfolgt, welche der gewünschten Lage
entspricht; der Durchmesser der Durchführung 3 auf dem Querträger 1,
die der Gewindestutzen 18 durchdringt, ist entsprechend
größer als
der Durchmesser des Gewindestutzens 18 gewählt, so
daß die für diese
Einstellung notwendige Verschiebung für alle toleranzbedingt auftretenden
Abweichungen in X- und Y-Richtung durchgeführt werden kann. Die Winkellage
des Grundelements 10 im Querträger 1 wird dabei so
eingestellt, daß das
von den Seitenwänden 13, 13' des Grundelements 10 geführte Versteifungselement 11 so
ausgerichtet ist, daß die
Mittelfläche 19 des
Versteifungselements 11 parallel zur Seitenwand 6 des
Querträgers 1 zu
liegen kommt.
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Wenn
das Grundelement 10 in die gewünschten Lage gegenüber dem
Fixierloch 29 gebracht ist, so wird die Bodenplatte 12 des Grundelements 10 über die
Schweißpunkte 17,
deren Lage in 2a schraffiert
angedeutet ist, mit dem Boden 16 des Querträgers 1 verbunden.
Verschiebungen des Versteifungselements 11 gegenüber dem
Querträger 1 sind
nun durch die Seitenwände 13, 13' des Grundelements 10,
welche die Seitenwände 20, 20' des Versteifungselement 11 von
außen
umfassen, begrenzt. Nun wird das Versteifungselement 11 innerhalb
der Seitenwände 13, 13' des Grundelements 10 verschoben,
bis die Mittelfläche 19 des
Versteifungselements 11 flächig auf der Seitenwand 6 des
Querträgers 1 zu
liegen kommt und gleichzeitig die Schweißflansche 23 des Hebels 21 des
Versteifungselements 11 im Federaufnahmebereich 4 zu
liegen kommen. Das Versteifungselement 11 wird nun in dieser
Position fixiert, indem die Mittelfläche 19 durch Schweißpunkte 30 mit
der Seitenwand 6 des Querträgers 1 verbunden wird.
Im gleichen Punktschweiß-Arbeitsschritt
werden die Seitenwände 13, 20 und 13', 20' von Versteifungselement 11 und Grundelement 10 miteinander
verbunden, der Flansch 23 auf dem Hebel 21 des
Versteifungselement mit dem Federaufnahmebereich 4 verbunden und
die randseitigen Flansche 31 an den Seitenwänden 20, 20' des Versteifungselements 11 mit
der gegenüberliegenden
Seitenwand 6' des
Querträgers 1 verschweißt; die
Lage der dabei gesetzten Schweißpunkte 30', 30'', 32 ist in 2b schraffiert dargestellt.
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Werden
im Betrieb des Fahrzeugs hohe Kräfte
in die Befestigungsbereiche 2 und die Federaufnahmebereiche 4 eingeleitet,
so führen
diese zu Biegemomenten des Querträgers 1 in diesen Bereichen.
Die Schweißpunkte 30, 30', 30'', 32, die das Versteifungselement 11 mit
dem Querträger 1 bzw. den
Seitenwänden 13 des
Grundelements 10 verbinden, können solchen Belastungen gut
widerstehen, da sie hierbei vor allem auf Scherung (und nur in geringem
Maße auf
Zug) belastet sind. Ebenso unterliegen die Schweißpunkte 17,
welche die Bodenplatte 12 des Grundelements 10 mit
dem Boden 16 des Querträgers 1 verbinden,
nur geringen Zug- bzw. Druckbelastungen, da – wie in 3 gezeigt – der Gewindestutzen 18 in
Zusammenbaulage mit der Hinterachse von einem mit der Hinterachseinheit
verbundenen Adapter 33 aufge nommen wird, dessen Deckfläche 34 flächig auf
der Außenwand 35 des Querträgers 1 aufliegt.
Ist der Querträger 1 im
Befestigungsbereich 2 an die Hinterachse angebunden, so wird
die Bodenplatte 12 des Grundelements 10 durch die
Befestigungsschraube 36 in Richtung Querträger 1 und
Adapter 33 gezogen; die Schweißpunkte 17, die die
Bodenplatte 12 des Grundelements 10 mit dem Querträger 1 verbinden,
dienen dann lediglich der Fixierung des Grundelements 10 gegenüber Drehungen
und sind somit nur auf Scherung, nicht aber auf Zug belastet.
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Die
durch Grundelement 10 und Versteifungselement 11 gebildete
Versteifungsstruktur 9 bildet somit eine allseits fixierte,
kompakte kastenförmige
Struktur, welche einerseits den Befestigungsbereich 2 verstärkt, andererseits
den Federaufnahmebereich 4 gegenüber dem Befestigungsbereich 2 abstützt. In
Zusammenbaulage treten viele flächige Überlappungsbereiche
von Querträger 1 und
Versteifungsstruktur 9 auf, welche eine lokale Festigkeits- und
Steifigkeitserhöhung
des Querträgers 1 zur
Folge haben. Weiterhin entstehen durch die parallel zueinander verlaufenden,
miteinander verbundenen Seitenwände 13, 20 und 13', 20' des Grundelements 10 und
dem Versteifungselement 11 doppelwandige Versteifungsrippen
des Querträgers 1 im
Befestigungsbereich 2. Diese Doppelwandigkeit der kastenförmigen Verstärkungsstruktur 9 führt zu einer
weiteren Festigkeitserhöhung.
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Ist
im Ausführungsbeispiel
eine besonders einfache, aus zwei ineinanderliegenden Blechteilen 10, 11 bestehende
Versteifungsstruktur gezeigt, so kann die Versteifungsstruktur 9 ganz
allgemein aus einer beliebigen Anzahl von Blechteilen bestehen, welche
durch Punktschweißen
untereinander und mit dem Querträger 1 verbunden
sind.
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Das
oben beschriebene gemeinsame Einlegen und schrittweise Ausrichten
und Punktschweißen
von Grundelement 10 und Versteifungeelement 11 im
Querträger 1 ist
dann besonders günstig,
wenn eine bestimmte (feste) Raumlage der Versteifungsstruktur 9 (und
in diesem Fall des Gewindestutzens 18) gegenüber einem
ausge wählten
Aufpunkt auf dem Querträger 1 (in
diesem Fall dem Fixierloch 29) gewünscht wird. Andernfalls kann
die Versteifungsstruktur 9 außerhalb des Querträgers 1 verschweißt werden
und anschließend
als starres Einbauteil in den Querträger 1 eingelegt und
mit diesem durch Punktschweißen
verbunden werden.