Die Erfindung betrifft ein Getriebe und insbesondere eine Kegelscheibe für ein
Kegelscheibenumschlingungsgetriebe gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
Ein Kegelscheibenumschlingungsgetriebe mit einer gattungsgemäßen
Kegelscheibe ist beispielsweise in der DE 197 48 675 A1 beschrieben und wird
anhand der Fig. 10 und 11 erläutert.
Ein Antriebsmotor 2, beispielsweise der Verbrennungsmotor eines
Kraftfahrzeugs, treibt über eine Drehschwingungsdämpfungseinrichtung 4 und
einen Drehmomentfühler 6 ein erstes Kegelscheibenpaar 8 eines
Kegelscheibenumschlingungsgetriebes 10, das ein zweites Kegelscheibenpaar
12 aufweist, das über eine Einrichtung 14, die ein Anfahrelement, beispielsweise
eine Anfahrkupplung oder einen Wandler, und einen Wendesatz zur Drehrich
tungsumkehr enthält und über ein Differential 16 Antriebswellen 18 antreibt.
Die Drehmomentübertragung zwischen den beiden Kegelscheibenpaaren 8 und
12 erfolgt mittels eines Umschlingungsmittels 20, beispielsweise einer
Gliederkette, deren Druckstücke 22 mit seitlichen Stirnflächen mit entsprechend
ausgebildeten kegeligen Anlageflächen der Kegelscheiben in Eingriff kommen.
Die Verstellung der Übersetzung des Getriebes erfolgt derart, daß der Abstand
zwischen den Kegelscheiben eines Kegelscheibenpaares gegensinnig verändert
wird. Dazu sind Verstelleinrichtungen vorgesehen, die vorteilhafterweise jeweils
zwei Stellzylinder 24a, 24b und 26a, 26b aufweisen, von denen jeweils einer im
wesentlichen drehmomentabhängig den Anpreßdruck zwischen den
Kegelscheiben und den Druckstücken bestimmt und der andere die
Übersetzungsverstellung bewirkt, d. h. den Abstand zwischen den Kegelscheiben
jedes Kegelscheibenpaars einstellt.
Der Aufbau und die Funktion der beschriebenen Anordnung, die in vielfacher
Weise abgeändert werden kann, sind an sich bekannt und werden daher nicht
näher erläutert.
Fig. 11 zeigt die Kegelscheiben 30 und 32 eines Kegelscheibenpaares, wobei
die Kegelscheibe 30 starr an einer Welle 34 befestigt oder einteilig mit der Welle
34 ausgebildet ist, und die Kegelscheibe 32 über eine Verzahnung 36 drehfest
mit der Welle 34 verbunden ist, jedoch axial relativ zur Welle 34 verschiebbar ist.
Die Druckstücke 22 und die Kegelscheibe 32 sind in Fig. 11 in zwei
unterschiedlichen Positionen eingezeichnet, nämlich der Position, in der das
Umschlingungsmittel mit größtem Radius um das Kegelscheibenpaar umläuft
(untere Position des Druckstückes 22), wobei die Kegelscheiben 30 und 32 ihren
minimalen Abstand haben (obere Hälfte der Fig. 10), und der Position, in der das
Umschlingungsmittel mit minimalem Radius um das Kegelscheibenpaar umläuft
und die Kegelscheiben ihren maximalen Abstand haben.
An die Kegelscheiben 30 und 32 bzw. deren kegelige Innenflächen für den
Reibeingriff mit den Stirnflächen der Druckstücke 22 werden hohe
Anforderungen gestellt. Trotz hoher Flächenpressungen darf es zu keinem
Einlaufen der Flächen kommen, um eine fange Betriebsdauer des Getriebes zu
gewährleisten. Dazu wird in der DE 197 43 675 A1 eine mehrteilige Ausbildung
der Kegelscheiben vorgeschlagen, indem sie einen Kegelscheibenkörper 38
umfassen, an dessen kegeliger Innenfläche eine tellerringartige Belagscheibe 40
angebracht wird, die in Eingriff mit dem Umschlingungsmittel kommt. Auf diese
Weise sind nur an das Material der Belagscheibe 40 hohe Anforderungen
bezüglich Flächenpressung, Verschleißfestigkeit usw. zu stellen, und der
Kegelscheibenkörper 38 selbst kann aus kostengünstigem Material,
beispielsweise Gußmaterial, hergestellt sein. Die Belagscheibe 40 kann in
unterschiedlichster Weise mit dem Kegelscheibenkörper 38 verbunden werden,
beispielsweise durch Formschluß, indem die aufeinander zugewandten Flächen
des Kegelscheibenkörpers 38 und der Belagscheibe 40 mit entsprechenden
Ausnehmungen und Vorsprüngen versehen sind, durch Verklebung, durch an
der Belagscheibe ausgebildete Zungen, die in entsprechende Ausnehmungen
des Kegelscheibenkörpers einragen usw.. Zwischen der Belagscheibe 40 und
dem Kegelscheibenkörper 38 kann ein Zwischenbauteil angeordnet sein, das
lediglich aus einer Klebschicht besteht oder durch eine Scheibe aus elastomeren
Material gebildet ist. Die gesamte Anordnung kann auch derart sein, daß zwi
schen der Belagscheibe 40 und dem Kegelscheibenkörper 38 sich eine Fluid
schicht des für das Getriebe verwendeten Hydraulikfluids befindet. Mit der
beschriebenen Anordnung wird nicht nur eine kostengünstige Herstellbarkeit des
Getriebes erreicht; es wird zusätzlich die akustische Qualität verbessert, da
Geräusche, die angeregt werden, wenn die Druckstücke nacheinander in Anlage
an die Kegelscheibenpaare kommen, gedämpft werden.
Aus der DE 691 00 344 T2 ist eine Kegelscheibe bekannt, auf deren
Kegelscheibenkörper eine Belagscheibe aus Stahl hoher Güte geklebt ist, wobei
als Klebstoff ein Polyurethanklebstoff verwendet wird, mit dem sowohl eine gute
Geräuschdämpfung als auch eine kostengünstige Herstellbarkeit des
Umschlingungsmittelgetriebes erzielt wird, da nur an das Material der
Belagscheibe hohe Anforderungen gestellt sind.
In der Praxis haben sich mit gattungsgemäßen Kegelscheiben, insbesondere
wenn die Belagscheibe mit dem Kegelscheibenkörper unmittelbar verklebt ist,
Probleme dahingehend herausgestellt, daß die Klebung selbst oder das Material
des Zwischenbauteils nicht ausreichend dauerhaltbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kegelscheibe
derart weiterzubilden, daß bei guter akustischer Dämpfung eine hohe
Dauerhaltbarkeit und kostengünstige Herstellbarkeit gegeben ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Kegelscheibe wird das Material des
Zwischenbauteils oder falls vorhanden, seine Verklebung, weniger auf Scherung
beansprucht sondern kann auftretende Kräfte aufgrund seiner Mate
rialeigenschaften, wie Biegbarkeit oder Dehnbarkeit aufnehmen.
Die Unteransprüche 2 bis 7 sind auf eine erste Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Kegelscheibe gerichtet.
Die Unteransprüche 8 bis 12 sind auf weitere Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Kegelscheibe gerichtet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der Kegelscheibe
im montierten Zustand,
Fig. 2 die Ansicht der Fig. 1 im vernieteten Zustand,
Fig. 3 zwei Ansichten einer für die Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2
verwendbaren Ringscheibe,
Fig. 4 die Ringscheibe der Fig. 3 in verformten Zustand,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Ringscheibe,
Fig. 6 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer
Kegelscheibe,
Fig. 7 eine Aufsicht auf eine bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6
verwendbare Ringscheibe,
Fig. 8 Ansichten einer weiteren Ausführungsform einer Kegelscheibe,
Fig. 9 einen Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform einer
Kegelscheibe,
Fig. 10 die eingangs erläuterte Gesamtanordnung eines
Kegelscheibenumschlingungsgetriebes und
Fig. 11 einen Schnitt durch ein Kegelscheibenpaar des Getriebes der Fig. 10,
Fig. 12 einen Schnitt durch ein Kegelscheibenpaar,
Fig. 12a einen Schnitt durch eine Drehverbindung,
Fig. 13 einen Schnitt durch eine Kegelscheibe,
Fig. 14 einen Schnitt durch ein Kegelscheibenpaar,
Fig. 15 einen Schnitt durch ein Kegelscheibenpaar,
Fig. 16a einen Schnitt durch ein Kegelscheibenpaar,
Fig. 16b eine Kegelscheibe im Schnitt,
Fig. 17a einen Schnitt durch ein Kegelscheibenpaar und
Fig. 17b eine Kegelscheibe im Schnitt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform einer Kegelscheibe.
Gemäß Fig. 1 weist die Kegelscheibe einen Kegelscheibenkörper 50 und eine
auch als Kegelblech bezeichnete Belagscheibe 52 auf, deren Vorderseite 54 die
mit dem nicht dargestellten Umschlingungsmittel in Eingriff kommende Fläche
ist. Diese Fläche kann eben, konvex oder konkav ausgebildet sein.
Die Belagscheibe 52, die aus gehärtetem, verschleißfesten Metallblech besteht,
ist nicht unmittelbar an dem Kegelscheibenkörper 50 befestigt, sondern unter
Zwischenanordnung einer vorzugsweise aus Metall bestehenden Ringscheibe
54, die mit der Belagscheibe 52 und dem Kegelscheibenkörper 50 auf folgende
Weise blindvernietet ist:
In der Ringscheibe 54 sind Löcher 56 ausgebildet, die beispielsweise durch die
Ringscheibe 54 durchgedrückt sind, so daß ihre Ränder mit Kragen 58
ausgebildet sind. Die Löcher werden von unterschiedlichen Seiten der
Ringscheibe 54 her ausgebildet, so daß die Kragen 58 zu unterschiedlichen
Seiten der Ringscheibe 54 vorstehen.
Der Kegelscheibenkörper 50 und die Ringscheibe 54 sind mit den Kragen 58
entsprechenden Ausnehmungen 60 ausgebildet, in die die Kragen 58 unter
Passung einragen.
Von den von den Kragen 58 abgewandten Seiten der Löcher 56 her werden in
die Löcher 56 jeweils Kegelbolzen 62 eingesetzt bzw. eingedrückt.
Fig. 1 zeigt die Kegelscheibe im montierten Zustand. Fig. 2 zeigt die Anordnung
der Fig. 1 nach Zusammenpressen der Belagscheibe 52 und des
Kegelscheibenkörpers 50. Wie ersichtlich, dringen beim Zusammenpressen die
Kegelbolzen 62 unter Anlage ihrer mit größerem Durchmesser ausgebildeten
Stirnflächen an der Belagscheibe 52 bzw. dem Kegelscheibenkörper 50 in die
Löcher 56 ein, wobei sie die Kragen 58 aufweiten, so daß die Ringscheibe 54 mit
der Belagscheibe 52 und dem Kegelscheibenkörper 50 vernietet wird. Die
Ringscheibe 54 ist derart gestaltet, daß sie die notwendige Verformung bis zum
Beginn der Vernietung im wesentlichen elastisch aufnimmt. Das dickere Ende
des Kegelbolzens 62 ist derart dimensioniert, daß der durch den Ziehvorgang
beim Eindrücken des Kegelbolzens 62 in das jeweilige Loch 56 an der
Ringscheibe 54 entstehende Einzug ausgefüllt wird. Dadurch kann die
Vernietung eine größere Kraft senkrecht zur Einschubrichtung aufnehmen.
Fig. 3 zeigt in a) eine Aufsicht auf eine Ringscheibe 54 und in b) einen Schnitt
durch die Ringscheibe 54.
Gemäß Fig. 3a) sind die Löcher 56 im radial äußeren Bereich und radial inneren
Bereich der Ringscheibe 54 in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandet
ausgebildet.
Radial zwischen den Löchern 56 ist die Ringscheibe 54 mit in Umfangsrichtung
verlaufenden Schlitzen 64 ausgebildet, die eine radiale Verformbarkeit und eine
Verformbarkeit senkrecht zur Papierebene der Fig. 3 der Ringscheibe 54
erleichtern.
Fig. 3b) zeigt die Ringscheibe 54 im ebenen Zustand unmittelbar nach der
Herstellung mit den Löchern 56 und den Schlitzen 64. Fig. 4 zeigt die
Ringscheibe 54 in ihrem für die Montage verformten, topfförmigen bzw.
kegelscheibenförmigen Zustand.
Fig. 5 zeigt eine gegenüber Fig. 3 abgeänderte Ausführungsform einer
Ringscheibe 70, die nur in ihrem radial äußeren Bereich mit Löchern 56
versehen ist.
Die Ringscheibe 70 weist in gleichmäßigen Umfangsabständen von ihrem
äußeren Rand sich radial einwärts erstreckende Schlitze 72 auf, von deren
inneren Enden in beiden Umfangsrichtungen Schlitze 74 ausgehen, so daß
aufeinander zu zeigende, blattfederartige Federzungen 76 gebildet sind, an
deren Endbereichen die Löcher 56 ausgebildet sind. Die Löcher jeweils einer
Federzunge sind mit aus der Zeichnungsebene nach unten vorstehenden
Kragen versehen; die Löcher der gegenüberliegenden Federzungen mit nach
oben vorstehenden Kragen, so daß die Vernietung ähnlich wie anhand Fig. 2
erläutert, der einen Federzunge 76 mit dem Kegelscheibenkörper und der
anderen Federzunge mit der Belagscheibe erfolgt. Auf diese Weise ist eine in
Umfangsrichtung drehsteife, jedoch in radialer und axialer Richtung weiche
Verbindung zwischen dem Kegelscheibenkörper und der Belagscheibe
geschaffen.
Es versteht sich, daß die Anordnung gemäß Fig. 5 in vielfacher Weise
abgeändert werden kann, beispielsweise können mehrere Federzungen in
radialen Abständen durch entsprechende Ausbildung der Schlitze vorgesehen
sein. Jede Federzunge kann nur mit einem Loch ausgebildet sein usw.
Die Ringscheibe 54 bzw. 70 kann durch ein einfaches Blech gebildet sein oder
kann eine aus mehreren Lagen zusammengesetzte Verbundscheibe sein.
Im Montagezustand der Fig. 1 kann eine Vorvernietung erfolgen.
Die Zentrierung der Belagscheibe 52 erfolgt über die Vernietung, so daß zum
Toleranzausgleich die freiliegende Eingriffs- oder Lauffläche der Belagscheibe
nach der Vernietung bearbeitet werden kann.
Zu ihrer Endbearbeitung kann die Belagscheibe 52 voll gegen den
Kegelscheibenkörper gedrückt werden, wobei die Belagscheibe gegen den
Kegelscheibenkörper abgedichtet werden kann. Zur Abdichtung kann eine an
der Kegelscheibe bleibende Dichtung oder eine vorrichtungsseitige Dichtung
verwendet werden.
Die Ringscheibe kann derart vorgeformt sein, daß nach dem Vernieten eine
Vorspannkraft verbleibt, die die Belagscheibe gegen den Kegelscheibenkörper
zieht.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Kegelscheibe. Zwischen dem
Kegelscheibenkörper 50 und der Belagscheibe 52 ist eine aus drei Lagen
zusammengesetzte Zwischenbaugruppe 78 angeordnet, die eine Ringscheibe
80 enthält, die sandwichartig zwischen zwei Dämmlagen bzw. Dämmscheiben
82 und 84 aufgenommen ist. Die Dämmscheibe 82 ist mit der Belagscheibe 52
verklebt. Die Dämmscheibe 84 ist mit dem Kegelscheibenkörper 50 verklebt. Die
Verklebung der Dämmscheiben 82 und 84 mit der Ringscheibe 80 wird anhand
Fig. 7 erläutert. Gemäß Fig. 7 ist die Ringscheibe 80 mit Ausnehmungen ver
sehen, von denen drei in Umfangsrichtung benachbarte massiv schwarz
eingezeichnet sind. Insgesamt wechseln sich zwei Arten von Ausnehmungen ab,
und zwar eine insgesamt T-förmige Ausnehmung 86 und eine insgesamt baum
förmige Ausnehmung 88.
Der Stamm der baumförmigen Ausnehmung 88 verläuft radial bis annähernd
zum inneren Rand der Ringscheibe 80 und endet in zwei gegensinnig in
Umfangsrichtung verlaufenden Ästen 90, die an der gleichen radialen Stelle vom
Stamm ausgehen. Radial weiter auswärts befindliche Äste 92 verlaufen
ebenfalls zunächst gegensinnig in Umfangsrichtung, sind dann radial einwärts
verlaufend abgebogen, um dann wiederum in Richtung auf den Stamm in
Umfangsrichtung zu verlaufen. Auf diese Weise sind beidseitig des Stammes
jeder baumförmigen Ausnehmung 88 angeordnete Bereiche bzw. Felder 92 und
94 geschaffen, die jeweils über radiale Hälse 96 und in Umfangsrichtung
verlaufende Äste 98 mit einem radial verlaufenden Stamm 100 der Ringscheibe
80 verbunden sind, der von einem inneren Umfangsbereich der Ringscheibe
radial auswärts ausgeht. Alle auf einer Seite des Stammes einer baumförmigen
Ausnehmung 88 liegenden Felder 92 sind mit der einen Dämmscheibe verklebt,
wohingegen alle auf der anderen Seite des Stammes liegenden Felder 94 mit
der anderen Dämmscheibe verklebt sind.
Mit der beschriebenen Anordnung, die in vielfältiger Weise abgeändert werden
kann, wird folgendes erreicht:
Durch die wechselseitige Verklebung der Felder 92 bzw. 94 mit den
Dämmscheiben 82 bzw. 84 werden bei einer Relativbewegung zwischen der
Belagscheibe 52 und dem Kegelscheibenkörper 50 die jeweils mit der
entsprechenden Dämmscheibe verklebten Felder mitgenommen, wohingegen
zwischen den nicht mit der jeweiligen Dämmscheibe verklebten Feldern und der
Dämmscheibe eine Relativbewegung möglich ist. Die Relativbewegung wird
somit durch eine Relativbewegung der Felder 52 relativ zu den Feldern 54 und
der Verformung des Materials der Ringscheibe 80 aufgenommen. Die Aufteilung
der Ringscheibe 80 mittels der Ausnehmungen 86 und 88 in einzelne Felder ist
derart, daß die Verbindung zwischen den Feldern 92 und 94 in axialer und
radialer Richtung biegeweich und in Umfangsrichtung verdrehsteif ist.
Somit wird, ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 eine
Relativbewegung zwischen der Belagscheibe und dem Kegelscheibenkörper
durch das Material der Ringscheibe aufgenommen, die mechanisch
entsprechend ausgebildet ist. Es versteht sich, daß die Verklebung an den
Werkstoff der jeweiligen Dämmscheibe angepaßt sein kann, beispielsweise in
Form eines aufvulkanisierten Elastomers. Mit der beschriebenen Anordnung wird
erreicht, daß in der Belagscheibe 52 angeregter Körperschall gut gedämpft wird,
da keine metallische Brücke zwischen der Belagscheibe 52 und dem
Kegelscheibenkörper 50 vorhanden ist. Da das Material der Dämmscheiben
einen deutlich kleineren E-Modul als der Stahl der Belagscheibe oder des
Kegelscheibenkörpers aufweist, müssen die Dämmscheiben in der Lage sein,
Relativverformungen zwischen Kegelscheibenkörper und Belagscheibe pro
blemlos auszugleichen, was durch die beschriebene Konstruktion der Ringschei
be und der Verklebungen erzielt wird.
Es versteht sich, daß unterschiedlichste Anordnungen und Ausbildungen der
Ausnehmungen möglich sind, wenn damit nur erreicht wird, daß die mit
unterschiedlichen Dämmscheiben verbundenen bzw. verklebten Bereiche über
das Material der Ringscheibe 80 in axialer und radialer Richtung weich und in
Umfangsrichtung steif miteinander verbunden sind.
Die Dämmscheiben können beispielsweise aus einem üblicherweise in
Kupplungen verwendeten Reibmaterial bestehen. Die Ringscheibe kann aus
Blech, aus Papier oder aus einem Matrixmaterial aus Harz und Fasern bestehen.
Sie kann auch aus mehreren Lagen zusammengesetzt sein. Die Anordnung
kann zur weiteren Dämpfungsverbesserung mit Flüssigkeit oder auch Sand
gefüllt sein, die bzw. der die Ausnehmungen ausfüllt.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Kegelscheibe, wobei Fig. 8a)
einen Schnitt ähnlich der Fig. 6 zeigt, Fig. 8b) eine Aufsicht auf einen Sektor der
Zwischenbaugruppe zeigt und Fig. 8c) eine vergrößerte Detailansicht der Fig. 8a)
zeigt.
Für funktionsähnliche Bauteile sind die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 6
verwendet.
Wie insbesondere aus Fig. 8c) ersichtlich, besteht die Zwischenbaugruppe 78
aus einer Gewebescheibe 102, die sandwichartig zwischen zueinander
konzentrisch angeordneten Ringen bzw. Ringscheiben 104 und 106
aufgenommen ist. Wie ersichtlich, sind mehrere Ringscheiben 104, 106
zueinander konzentrisch mit unterschiedlichen Radien angeordnet. Die
Ringscheiben 104, 106 sind abwechselnd einmal mit dem Kegelscheibenkörper
50 und der Belagscheibe 52 verklebt, wie in Fig. 8b) durch die sich radial
abwechselnden, unterschiedlich schraffierten Klebebereiche angedeutet.
Auf diese Weise wird erreicht, daß Relativbewegungen zwischen dem
Kegelscheibenkörper 50 und der Belagscheibe 52 weitgehend ausschließlich
vom Material der Gewebescheibe 102 aufgenommen werden können. Das
Gewebe der Gewebescheibe 102 kann aus Draht oder z. B. Kunststoff-Fasern
bestehen. Es ist vorteilhafterweise so elastisch, daß es in den Bereichen
zwischen den mit unterschiedlichen Radien ausgebildeten Ringscheiben 104,
106 Verformungen ausgleichen kann, ohne daß die aus Dämm-Material
bestehenden Ringscheiben unzulässig auf Scherung oder Zug beansprucht
werden.
Es versteht sich, daß die Ringscheiben durch flache Bauteile ersetzt werden
können, die nicht in Form konzentrischer Ringe sondern beispielsweise radialer
Stege ausgebildet sind und abwechselnd mit der Belagscheibe und dem
Kegelscheibenkörper verklebt sind.
Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform einer Kegelscheibe, bei der die
Zwischenbaugruppe 78 durch eine einteilige sich über annähernd die gesamte
Kegelfläche des Kegelscheibenkörpers 50 erstreckende Ringscheibe 108 ersetzt
ist, die an sich in Aufsicht auf die Ringscheibe 108 nicht überlappenden
Bereichen 110, 112 mit dem Kegelscheibenkörper 50 bzw. der Belagscheibe 52
verklebt ist. Auch bei dieser Ausführungsform wird eine Relativbewegung
zwischen der Belagscheibe 52 und dem Kegelscheibenkörper 50 nicht zwangs
läufig durch eine Scherung des Materials der Ringscheibe 108 sondern durch
deren Verformung zwischen den nicht verklebten Flächen aufgenommen. Die
Bereiche 110 und 112 können radial und/oder in Umfangsrichtung voneinander
entfernt sein. Die Ringscheibe 108 kann als Elastomerschicht mit hoher
Dämpfung ein- oder mehrlagig ausgebildet sein.
Die Fig. 12 zeigt einen Kegelscheibensatz 200 mit einer axial fest
angeordneten Kegelscheibe 201 und einer axial verlagerbaren Kegelscheibe
202, die mit der Kegelscheibe 201 drehfest angeordnet ist. Auf den beiden
Kegelscheiben 201 und 202 sind Belagscheiben 203, 204 mit einer
Zwischenschicht 205, 206 versehen, wobei das Umschlingungsmittel 210 mit den
Belagscheiben 203, 204 in Reibkontakt steht.
Die Belagscheiben 203, 204 sind aus Metall gefertigt und sind vorzugsweise
einteilig oder mehrteilig ausgebildet. Beispielsweise besteht die Belagscheibe
aus einem ersten scheibenförmigen Element 203a und einem ringförmigen
zweiten Element 203b, die vorteilhaft verbunden sind. Diese Verbindung besteht
beispielsweise aus einer Schweißverbindung 211. Das Element 203b steht
gegenüber dem Element 203a in axialer Richtung hervor, so daß es auf einer
Schulter 201a der Kegelscheibe 201 aufliegen kann.
Die Zwischenschicht ist ebenfalls in einem radial äußeren Ringbereich 205a in
axialer Richtung abgewinkelt und wird von der Schulter 201a getragen.
Zur drehfesten Mitnahme von Zwischenschicht und Belagscheibe mit der
Kegelscheibe besteht in der Schulter 201a eine Ausbildung von Zähnen 220
oder Ausnehmungen 221, die über den Umfang verteilt angeordnet sind. In
diese Ausnehmungen 221 oder Zahnlücken greifen Ausbuchtungen 230 der
Zwischenschicht und/oder Zähne 240 der Belagscheibe ein. Die Belagscheibe
ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel radial innen nicht abgestützt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 13 ist die Belagscheibe
303 auf einem Ansatz 302, wie Schulter, radial innen aufgenommen. Durch die
Aufnahme der Belagscheibe radial innen durch die Schulter kann die
Belagscheibe gegebenenfalls zentriert werden.
Die verzahnten Kegelscheiben mit Zwischenscheibe und Belagscheibe sind wie
folgt aufgebaut, siehe beispielsweise Fig. 12, 12a und 13. Die eigentliche
Kegelscheibe 201, 202 und 301 wird mit einer Verzahnung am äußeren
Durchmesser gefertigt. Die Zahnflanken sind vorzugsweise winklig ausgeführt,
wobei hier auch andere Zahnprofile möglich sind. Ein Zwischenelement 205,
305, welches vorteilhaft als Stahlblech ausgeführt sein kann, welches als
Zwischenlage dient, ist angepaßt an den Winkel der Kegelscheiben
entsprechend umgeformt und besitzt überdies am äußeren Umfang einen
verzahnten Kragen 205a. Das als Zwischenblech 205 benannte Teil besitzt
dabei nach der Umformung im wesentlichen eine gleichbleibende Wandstärke.
Bei der vorgesehenen Montage, wird das Zwischenblech 205 axial auf die
Kegelscheibe 201 geschoben, so daß die Zähne beider Teile ineinandergreifen.
Die Verzahnung beider Teile kann dabei so ausgelegt sein, daß geringes Spiel
oder aber auch ein geringes Übermaß vorhanden ist, so daß beide Teile
dementsprechend zusammengefügt werden müssen. Das Zwischenblech 205
liegt nach erfolgter Vormontage im wesentlichen vollflächig an der Kegelscheibe
201 an. Ein weiteres Blech, ein sogenanntes Deckblech oder Belagscheibe 203,
wird nun auf die vormontierten Teile geschoben. Dieses Deckblech 203, 303
besitzt eine ähnliche Kontur wie das zuvor beschriebene Zwischenblech 205,
305 und hat am vorgeformten Kragen 203b eine Innenverzahnung. Hierbei wäre
es auch denkbar, das Blech einteilig oder aus mehreren Teilen zu fertigen. Der
äußere Kragen mit der Verzahnung könnte dabei z. B. ein Einzelteil 203b
ergeben. Diese Einzelteil 203b könnte vor der Montage oder nachträglich mit
dem Blechteil 203, auf dem das Umschlingungsmittel 210 läuft, verbunden
werden.
Die Verzahnung ist so ausgelegt, daß diese in die Zahnlücken des
Zwischenbleches paßt. Dabei ist der Abstand der gegenüberliegenden
Zahnflanken von Kegelscheibe und Deckblech geringer, als die Wandstärke des
sich dazwischen befindenden Bleches. Somit wird bei der Endmontage, durch
die vorhandene Überdeckung, das Zwischenblech durch das Deckblech an den
Zahnflanken verpresst. Das Zwischenblech 205 wird dabei über die Fließgrenze
verformt und verspannt gleichzeitig das Deckblech zur Kegelscheibe. Dies sorgt
dafür, daß alle drei Teile spielfrei miteinander verbunden sind und das
Deckblech außerdem zur Kegelscheibe positioniert wird. Eine nur an den
Zahnflanken bestehende Überdeckung, reduziert die bei der Montage
auftretenden Reaktionskräfte in radialer Richtung. Die Verzahnung hat zudem
die Aufgabe, daß anliegende Moment sicher und spielfrei zu übertragen. Dabei
kann die Verzahnung jedoch auch so ausgeführt werden, daß die Überdeckung
nicht nur an den Zahnflanken, sondern auch am Zahnfuß und/oder Zahnkopf
vorhanden ist.
Die beschriebene Montagereihenfolge kann in anderen Ausführungsbeispielen
auch in einer anderen Reihenfolge erfolgen. Auch kann es vorteilhaft sein, wenn
das Zwischenblech mit dem Deckblech zu montieren und anschließend diesen
Unterzusammenbau auf die Kegelscheibe zu schieben ist.
Die Fig. 14 und 15 zeigen Ausführungsbeispiele, in welchen die
Belagscheibe 404, 403, 453, 454 mit der jeweiligen Kegelscheibe 401, 402,
451, 452 und die Zwischenelemente 405, 406, 455, 456 mittels beispielsweise
Stiften oder anderer Haltemittel 410, 411, 460, 461 drehfest verbunden sind. Das
Ausführungsbeispiel sieht vor, daß das Deckblech 403, 404, 453, 454 mit der
Kegelscheibe Kegelscheibe 401, 402, 451, 452 über Verbindungselemente wie
Stifte, Bolzen, Schrauben oder Niete miteinander zu verbinden. Dazu werden die
Haltemittel, wie Stifte in Öffnungen, wie Bohrungen der jeweiligen Bauteile
eingelegt und die Bauteile in axialer Richtung verbunden. Die Anordnung der
Stifte oder Haltemittel kann radial innen und/oder radial außen erfolgen.
Die Fig. 16a, 16b und 17a, 17b zeigen eine Mitnahme des Deckbleche oder
der Belagscheibe mit der Kegelscheibe mittels einer Polygon- bzw.
Zahnwellenverbindung. Die einzelnen Verbindungsmöglichkeiten liegen dabei
jeweils axial zur Kegelscheibe und können gleichzeitig auch als Arretierung für
das Zwischenblech dienen.
Die Fig. 16a zeigt eine Belagscheibe 503, welche mit einer Zwischenlage 505
an der Kegelscheibe 501 drehfest angeordnet ist, wobei die Belagscheibe 503
radial innen auf einer Schulter 510 aufgenommen ist. Da die Schulter 510 im
Schnitt der Fig. 16b betrachtet polygonartig ausgebildet ist und die radial innere
Kante 511 der Belagscheibe die gleiche oder eine damit korrespondierende
Kontur im Schnitt aufweist, ist die Belagscheibe mit der Kegelscheibe drehfest
verbunden.
Die Fig. 17a zeigt eine Belagscheibe 553, welche mit einer Zwischenlage 555
an der Kegelscheibe 551 drehfest angeordnet ist, wobei die Belagscheibe 553
radial innen auf einer Schulter 560 aufgenommen ist. Da die Schulter 560 im
Schnitt der Fig. 17b betrachtet mit Zähnen ausgebildet ist und die radial innere
Kante 561 der Belagscheibe die gleiche oder eine korrespondierende Verzah
nung im Schnitt aufweist, ist die Belagscheibe mit der Kegelscheibe drehtest
verbunden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Zwischenlage zwischen der Kegelscheibe
und der Belagscheibe und/oder die Gegenflächen, die mit der Zwischenlage in
Berührung kommen oberflächenbeschichtet, wie zum Beispiel phosphatiert,
hartverchromt gegen Verschleiß oder gleitbeschichtet mittels beispielsweise
Teflon oder einem Gleitlagerwerkstoff sind. Diese Gleitbeschichtung reduziert
den Reibwert zwischen der Zwischenlage und den Gegenflächen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Zwischenschicht mittels Öl umspült wird,
so daß vorteilhaft Passungsrost weggespült und die Gleitflächen geschmiert
werden. Dazu können in die Zwischenlage und/oder die Gegenflächen Nuten,
wie insbesondere labyrinthartige Nuten oder Kanäle eingebracht sein.
Vorteilhaft kann die Zwischenlage aus Stahlblech oder Gleitlagermaterial, wie
zum Beispiel Bronze hergestellt sein.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Grundkörper der Kegelscheiben einsatzge
härtet sind. Auch kann es zweckmäßig sein, wenn sie vergütet und gegebenen
falls induktiv gehärtet sind.
Die Belagscheiben sind vorzugsweise einsatzgehärtet.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung
und/oder Zeichnungen offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Aus
bildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des je
weiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen
der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik
am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die
Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Tei
lungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindun
gen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteran
sprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verste
hen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Ab
änderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Ele
mente und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kom
bination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemei
nen Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebe
nen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Ver
fahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe
entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegen
stand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen,
auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.