DE10021811A1 - Ausbausicherung für elektronische Komponenten bei einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Ausbausicherung für elektronische Komponenten bei einem KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Ausbausicherung für elektronische Komponenten eines in ein Kraftfahrzeug eingebauten elektronischen Betriebssystems zum Betrieb des Kraftfahrzeuges. Die im Kraftfahrzeug eingebauten Komponenten sind über wenigstens eine Datenleitung miteinander verbunden, wobei jede Komponente herstellerseitig zum Betrieb in einem bestimmten Betriebssystem berechtigt ist, wobei jede Komponente in einem Speicher einen für dieses bestimmte Betriebssystem individualisierten Identifikations-Code enthält. Zumindest für eine Inbetriebnahme des Fahrzeuges erfolgt ein Vergleich der Identifikations-Codes der Komponenten, wobei jede Komponente Identifikations-Signale, die mit ihrem Identifikations-Code korrelieren, an die anderen Komponenten sendet und/oder Identifikations-Signale der anderen Komponenten empfängt. Das Betriebssystem ist dabei so ausgebildet, daß es nur dann, wenn alle Komponenten denselben Identifikations-Code besitzen, einen ordnungsgemäßen Betrieb des Fahrzeugs ermöglicht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Ausbausicherung für elektronische
Komponenten eines in einem Kraftfahrzeug eingebauten
elektronischen Betriebssystems zum Betrieb des
Kraftfahrzeuges.
Moderne Kraftfahrzeuge besitzen ein Betriebssystem, das aus
einer Vielzahl elektronischer Komponenten aufgebaut ist, die
über entsprechende Datenleitungen miteinander verbunden sind.
Als Komponenten dieses Betriebssystems kommen grundsätzlich
alle elektronischen Steuergeräte des Fahrzeuges in Frage, wie
z. B. ein Steuergerät zum Betrieb eines Motors des Fahrzeuges,
ein Steuergerät einer Audioanlage, ein Steuergerät einer
Telefonanlage, ein Steuergerät einer Klimaanlage, ein
Steuergerät einer Bremsanlage, ein Steuergerät einer
Stabilisierungseinrichtung, ein Steuergerät für eine
Instrumententafel, ein Steuergerät für eine funkgesteuerte
Schließanlage, ein Steuergerät für eine Alarmanlage, ein
Steuergerät für ein elektronisches Zündschloß.
Wenn aus einem ersten Fahrzeug unbefugt eine Komponente des
Betriebssystems ausgebaut und in das Betriebssystem eines
zweiten Fahrzeuges eingebaut wird, kann es bei unsachgemäßer
Montage zu einer Beschädigung des Fahrzeuges bzw. zu einer
Gefährdung der Fahrzeuginsassen kommen. Beispielsweise können
die Fahrzeugtypen verwechselt werden, so daß das
Motorsteuergerät des einen Fahrzeugtyps den Motor des anderen
Fahrzeugtyps falsch belastet und beschädigt. Es besteht daher
das Bestreben, einen unbefugten Ausbau und Einbau von
Komponenten eines Betriebssystems zu verhindern. Zu diesem
Zweck werden Ausbausicherungen verwendet, die z. B. die
jeweilige Komponente bei ihrem Ausbau unbrauchbar machen. Wenn
beispielsweise ein so gesichertes Autoradio oder ein so
gesichertes elektronisches Zündschloß aus einem ersten
Fahrzeug ausgebaut wird, ist diese Komponente in einem zweiten
Fahrzeug nicht mehr verwendbar, wodurch einerseits ein
unsachgemäßer Betrieb verhindert wird, während andererseits
auch ein Diebstahl der Komponente unattraktiv wird.
Aus der EP 0 342 378 A2 ist eine Diebstahlsicherung für ein
versenkt in einem Einbauschacht angeordnetes Einbaugerät, z. B.
Autoradio, bekannt. Dabei kann das Einbaugerät wenigstens auf
einer mechanisch durch einen bewegbaren Sicherungsanschlag
begrenzbaren Strecke aus dem Einbauschacht herausgezogen
werden. Innerhalb dieser Strecke wird jedoch durch die
Relativbewegung zwischen dem Einbaugerät und dem Einbauschacht
ein elektrischer Diebstahlsicherungskontakt alarmauslösend
betätigt. Durch die Alarmauslösung wird ein unsachgemäßer
Ausbau des Gerätes verhindert, wodurch auch ein unbefugter
Einbau in einem anderen Fahrzeug unterbleibt.
Die EP 0 249 071 A1 zeigt eine Diebstahlsicherung für ein in
einem Einbauschacht eines Kraftfahrzeuges eingebautes
Phonogerät. Am Phonogerät, z. B. ein Autoradio, ist ein
Kontaktelement angeordnet, das als Blattfeder ausgebildet ist.
Dieses Kontaktelement ist einerseits über eine Isolierscheibe
an der Gehäuseinnenseite befestigt und erstreckt sich mit
einer als Betätigungsteil dienenden V-förmigen Auswölbung
durch einen Gehäusedurchbruch, derart, daß die Spitze der
Auswölbung in eine rechteckförmige Ausnehmung des
Einbauschachtes eingreifen kann, deren Abmessung so
dimensioniert ist, daß die Wandung der Ausnehmung gegenüber
dem Betätigungsteil als Kulisse dient. Am anderen Ende des
Kontaktelementes trägt dasselbe einen Kontakt, welche unter
der Vorspannung des Kontaktelementes auf einem
gehäuseinnenseitigen Massekontakt aufliegt. Dieser Kontakt ist
seinerseits über eine elektrische Verbindung mit einem Eingang
eines Diebmoduls verbunden, während an das andere Ende des
Kontaktelementes über eine Anschlußfahne eine mit einer
Einbruch-Diebstahl-Warnanlage verbundene elektrische Leitung
angeschlossen ist. Beim Herausziehen des Radios aus dem
Einbauschacht läuft das Betätigungsteil an der Wandung auf,
wodurch dasselbe in Richtung Gehäuseinneres bewegt wird. Dabei
hebt der Kontakt vom Massekontakt ab und unterbricht die
Masseverbindung zum Gehäuse und somit auch den Masseanschluß
der Einbruch-Diebstahl-Warnanlage, die dadurch ihren Alarm
auslöst. Außerdem wird durch die unterbrochene Masseverbindung
ein entsprechendes Signal am Diebmodul erzeugt, wodurch dieses
aktiviert wird. Das Diebmodul schaltet somit das Radio
funktionsunfähig und macht es für Unbefugte wertlos. Lediglich
Befugte können durch geeignete Maßnahmen das Radio wieder
funktionsfähig schalten.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für die Komponenten eines Fahrzeugbetriebssystems eine
Möglichkeit anzugeben, die einen unbefugten Ausbau und Einbau
der Komponenten verhindert.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine Ausbausicherung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, sämtliche
miteinander verbundenen Komponenten des Betriebssystems
fahrzeugspezifisch zu individualisieren, wobei das
Betriebssystem nur dann ordnungsgemäß arbeitet, wenn sämtliche
Komponenten des Betriebssystems für dasselbe Betriebssystem
und somit für dasselbe Fahrzeug individualisiert sind. Jede
Komponente enthält dadurch in Form eines Identifikations-Codes
eine vom Fahrzeughersteller vorgegebene individuelle Zuordnung
zu einem bestimmten Betriebssystem in einem bestimmten
Fahrzeug. Wenn eine Komponente nun aus dem dafür vorgesehenen
Betriebssystem ausgebaut wird und unbefugt in ein anderes
Betriebssystem bei einem anderen Fahrzeug eingebaut wird,
führt dies dazu, daß das Betriebssystem des anderen Fahrzeugs
nicht mehr ordnungsgemäß arbeitet. Ein unautorisierter Einbau
einer Komponente wird dadurch unwirtschaftlich, so daß
beispielsweise der Diebstahl derartiger Komponenten
unattraktiv ist. Bei einer entsprechenden Ausgestaltung der
Ausbausicherung kann für den Fall, daß in das Betriebssystem
eine Komponente unautorisiert eingebaut ist, z. B. der
Fahrzeugbetrieb komplett lahmgelegt werden. Auf diese Weise
kann eine Beschädigung des Fahrzeuges sowie eine Gefährdung
der Insassen effektiv verhindert werden.
Die Individualisierung des Betriebssystems bzw. der
Komponenten erfolgt z. B. bei ihrem Einbau im Rahmen der
Herstellung des Fahrzeuges oder bei der ersten Inbetriebnahme
des Fahrzeuges. Eine Anpassung bzw. Zulassung einer neuen,
nachträglich eingebauten Komponenten für ein bereits
installiertes Betriebssystem darf selbstverständlich nur über
einen autorisierten Zugriff auf die Daten des installierten
Betriebssystems bzw. des Fahrzeuges erfolgen. Dies ist
beispielsweise bei einem Komponentenaustausch oder bei einer
Nachrüstung einer zusätzlichen Komponente erforderlich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann eine der
Komponenten des Betriebssystems als Prüfeinheit ausgebildet
sein, die für eine Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges eine
Berechtigungsprüfung durchführt, bei der eine tragbare
Identifikations-Einheit, z. B. ein elektronischer Schlüssel,
eine elektronische Berechtigungskarte ("Keyless-Go-Karte")
überprüft wird, wobei die Inbetriebnahme des Fahrzeuges nur
dann ermöglicht wird, wenn die Identifikations-Einheit für das
in das Fahrzeug eingebaute Betriebssystem individualisiert
ist. Eine derartige Prüfeinheit kann beispielsweise durch das
Steuergerät eines elektronischen Zündschlosses gebildet sein.
Durch die Integration dieser Komponente in das Betriebssystem
des Fahrzeuges kann ein gestohlenes Fahrzeug nicht dadurch in
Betrieb genommen werden, daß ein neues elektronsiches
Zündschloß als Ersatzteil eingebaut wird, da die übrigen
Komponenten des Betriebssystems dann eine andere
Individualisierung aufweisen als die neue Komponente.
Bei einer weiteren Ausgestaltung kann zumindest eine der
Komponenten als Master-Komponente dienen und ein mit ihrem
Identifikations-Code korrelierendes Identifikations-Signal an
die anderen, als Slave-Komponenten ausgebildeten Komponenten
senden, wobei jede Slave-Komponente den eigenen
Identifikations-Code mit dem Identifikations-Code der Master-
Komponente vergleicht und sich selbsttätig deaktiviert, wenn
keine Übereinstimmung vorliegt. Bei dieser Ausführungsform ist
jede Slave-Komponente autark und überprüft selbst ihre
Zugehörigkeit zur Master-Komponente. Dementsprechend
deaktiviert sich die Slave-Komponente selbsttätig, wenn sie
nicht für die Master-Komponente individualisiert ist. Diese
Ausführungsform ermöglicht eine Standardisierung bei der
Software der Slave-Komponenten.
Gemäß einer anderen Ausführungsform kann zumindest eine der
Komponenten als Master-Komponente dienen und die mit den
Identifikation-Codes der anderen, als Slave-Komponenten
ausgebildeten Komponenten korrelierten Identifikations-Signale
empfangen und mit dem eigenen Identifikations-Code
vergleichen. Bei dieser Ausführungsform obliegt es der Master-
Komponente bei Vorliegen einer unbefugt montierten Komponente
geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Diese Maßnahmen können je
nach Systemphylosophie ausgestaltet sein. Beispielsweise kann
es, je nach dem welche Komponente unbefugt montiert ist,
zweckmäßig sein, das Fahrzeug vollständig lahm zu legen oder
lediglich eine Fehlermeldung in einem entsprechenden Speicher
abzulegen, der bei der nächsten Inspektion einen
entsprechenden Hinweis für das Wartungspersonal gibt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann das
Betriebssystem entsprechend einer vorbestimmten Routine
mindestens eine Komponente deaktivieren oder hinsichtlich
ihrer Funktionen einschränken, wenn mindestens zwei
Komponenten unterschiedliche Identifikations-Codes besitzen.
Bei dieser Ausführungsform kann beispielsweise ein Autoradio,
das bei einem ersten Fahrzeug ausgebaut wird und unbefugt in
ein zweites Fahrzeug eingebaut wird zum Totalausfall des
zweiten Fahrzeuges führen.
Außerdem kann es zweckmäßig sein, die Deaktivierung einer
Komponente oder einer Funktion einer Komponente irreversibel
auszubilden oder so auszugestalten, daß sie nur mittels eines
speziellen Autorisierungssignals aufhebbar ist.
Bei einer anderen Ausführungsform kann das Betriebssystem ein
Hinweissignal an eine Überwachungsstelle senden, wenn
mindestens zwei Komponenten verschiedene Identifikations-Codes
besitzen. Wenn beispielsweise bei einem vermißten Fahrzeug
eine Komponente des Betriebssystems ausgetauscht wird, kann
dies z. B. bei der nächsten Inbetriebnahme des Fahrzeuges von
der Überwachungsstelle erkannt werden, wodurch z. B. eine
Lokalisierung des Fahrzeuges möglich wird.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den
Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Die einzige Fig. 1 zeigt eine stark vereinfachte
Prinzipdarstellung eines elektronischen Betriebssystems nach
der Erfindung.
Entsprechend Fig. 1 weist ein Betriebssystem 1 eines im
übrigen nicht dargestellten Kraftfahrzeuges mehrere
elektronische Komponenten 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 auf, die über
einen Datenbus 9 miteinander verbunden sind. Anstelle eines
einzigen Datenbusses kann auch ein Bussystem verwendet werden,
ebenso ist die Verwendung anderer Datenleitungen zur
Vernetzung der Komponenten 2 bis 8 möglich. Jede Komponente 2
bis 8 enthält einen Speicher 10, in dem ein Identifikations-
Code gespeichert ist. Bei der Herstellung des Fahrzeuges wird
dieser Identifikations-Code im Rahmen der Erstausstattung des
Fahrzeuges in den Speicher 10 der jeweiligen Komponente 2 bis
8 eingelesen. Dabei wird der Identifikations-Code individuell
auf das jeweilige Fahrzeug bzw. Betriebssystem abgestimmt.
Ebenso ist bei einem nachträglichen Einbau einer solchen
Komponente die fahrzeugspezifische Individualisierung möglich,
um der jeweiligen Komponente den richtigen Identifikations-
Code zu geben. Hierbei kann beispielsweise auf eine Datenbank
des Fahrzeugherstellers zugegriffen werden, in der die
Identifikations-Codes für jedes einzelne Fahrzeuggespeichert
sind. Ein Zugriff auf diese Datenbank ist gesichert und kann
nur bei einer entsprechenden Autorisation erfolgen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Komponente 2 ein
Steuergerät einer Bremsanlage des Fahrzeuges. Die Komponente 3
ist ein Steuergerät für den Betrieb eines Motors des
Fahrzeuges. Die Komponente 4 kann ein Steuergerät zum Betrieb
einer Klimaanlage des Fahrzeuges sein. Die Komponente 5 kann
durch ein Phonogerät, z. B. ein Autoradio, gebildet sein,
während die Komponente 6 das Steuergerät einer
Instrumententafel des Fahrzeuges sein kann. Im vorliegenden
Beispiel ist die Komponente 7 durch ein Steuergerät einer
funkgesteuerten Schließanlage des Fahrzeuges gebildet. Die
Komponente 8 ist als elektronisches Zündschloß ausgebildet,
und dient als Prüfeinheit. Diese Prüfeinheit 8 führt für eine
Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges eine Berechtigungsprüfung
durch, bei der eine tragbare Identifikations-Einheit 11 oder
12 überprüft wird. Eine solche Identifikations-Einheit 11, 12
kann beispielsweise durch einen elektronischen Schlüssel 11
oder durch eine Berechtigungskarte 12, eine sogenannte
"Keyless-Go-Karte" gebildet sein. Für die Berechtigungsprüfung
wirkt die Identifikations-Einheit 11, 12 mit einer
Schnittstelle 13, z. B. Zündschloß, der Prüfeinheit 8 zusammen.
Zum Öffnen der Fahrzeugtüren kann die jeweilige
Identifikations-Einheit 11, 12 mit der funkgesteuerten
Fahrzeugschließanlage zusammenwirken, was hier durch
schematisierte Wellen 14 symbolisiert ist.
Die erfindungsgemäße Ausbausicherung für die elektronischen
Komponenten 2 bis 8 funktioniert wie folgt:
Zumindest für die Inbetriebnahme des Fahrzeuges erfolgt ein
Vergleich der Identifikations-Codes der Komponenten 2 bis 8.
Wenn das Betriebssystem 1 feststellt, daß alle Komponenten 2
bis 8 denselben Identifikations-Code besitzen, geht das
Betriebssystem 1 davon aus, daß alle Komponenten 2 bis 8
ordnungsgemäß installiert sind. Das Betriebssystem 1
ermöglicht dann einen ordnungsgemäßen Fahrzeugbetrieb.
Hierbei ist es grundsätzlich möglich, daß eine oder mehrere
der Komponenten 2 bis 8, vorzugsweise die Prüfeinheit 8, als
Master-Komponente dienen. Wenn beispielsweise die Prüfeinheit
8 die Master-Komponente bildet, sendet die Master-Komponente 8
ein mit ihrem Identifikations-Code korreliertes
Identifikations-Signal auf den Datenbus 9. Über den Datenbus 9
erhält jede andere Komponente 2 bis 7, die hier als Slave-
Komponenten dienen, den Identifikations-Code der Master-
Komponente 8. Jede Slave-Komponente 2 bis 7 führt dann
selbständig für sich einen Vergleich zwischen dem eigenen
Identifikations-Code und dem Identifikations-Code der Master-
Komponente 8 durch. Falls die miteinander verglichenen
Identifikations-Codes übereinstimmen, bleibt die jeweilige
Slave-Komponente 2 bis 7 aktiv, falls die miteinander
verglichenen Identifikations-Codes unterschiedlich sind,
deaktiviert sich die jeweilige Slave-Komponente von selbst.
Bei einer anderen Ausführungsform kann wieder mindestens eine
der Komponenten 2 bis 8 als Master-Komponente dienen und die
gesendeten, mit den Identifikations-Codes der anderen, als
Slave-Komponenten ausgebildeten Komponenten korrelierten
Identifikations-Signale empfangen und mit dem eigenen
Identifikations-Code vergleichen. Beispielsweise dient auch
hier die Prüfeinheit 8 als Master-Komponente, die die
Identifikations-Codes aller übrigen Slave-Komponenten 2 bis 7
überprüft. Sofern die Identifikations-Codes aller Slave-
Komponenten 2 bis 7 mit dem Identifikations-Code der Master-
Komponente 8 übereinstimmen, ermöglicht das Betriebssystem 1
einen ordnungsgemäßen Betrieb des Fahrzeuges. Wenn jedoch
wenigstens eine Slave-Komponente 2 bis 7 einen anderen
Identifikations-Code besitzt, kann die Master-Komponente 8 die
jeweilige Slave-Komponente 2 bis 7 deaktivieren. Entsprechend
einer besonderen Phylosophie kann das Betriebssystem 1 dabei
auch so ausgebildet sein, daß unabhängig davon, welche der
einzelnen Komponenten 2 bis 7 einen falschen Identifikations-
Code aufweist, die Master-Komponente 8 auch das komplette
Betriebssystem 1 ausschalten und somit das Fahrzeug insgesamt
lahmlegen kann. Ebenfalls ist es möglich, nur gezielte
Funktionen des Fahrzeuges bzw. gezielte Funktionen einzelner
Komponenten 2 bis 8 auszuschalten oder einzelne Komponenten zu
deaktivieren. Außerdem kann das Betriebssystem 1 so
ausgebildet sein, daß die Maßnahme bei Vorliegen einer
falschen Komponente davon abhängen, welche Komponente unbefugt
montiert ist und nicht zum Betriebssystem 1 gehört.
Beispielsweise kann einerseits bei einem falschen
elektronischen Zündschloß 8 trotz zugehöriger Identifikations-
Einheit 11, 12 das komplette Betriebssystem 1 deaktiviert
werden. Wenn andererseits beispielsweise das Steuergerät 2 für
die Bremsanlage unbefugt montiert ist, kann der
Fahrzeugbetrieb insoweit eingeschränkt werden, daß
beispielsweise nur noch eine stark verminderte
Höchstgeschwindigkeit erreichbar ist. Schließlich kann
vorgesehen sein, daß bei einem unbefugt montierten Phonogerät
5 dieses deaktiviert wird und eine entsprechende Alarmmeldung
an der Instrumententafel des Fahrzeuges erkennbar ist.
Claims (11)
1. Ausbausicherung für elektronische Komponenten
(2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) eines in ein Kraftfahrzeug eingebauten
elektronischen Betriebssystems (1) zum Betrieb des
Kraftfahrzeuges,
mit folgenden Merkmalen:
- - die im Kraftfahrzeug eingebauten Komponenten (2 bis 8) sind über wenigstens eine Datenleitung (9) miteinander verbunden,
- - jede Komponente (2 bis 8) ist herstellerseitig zum Betrieb in einem bestimmten Betriebssystem (1) berechtigt, wobei jede Komponente (2 bis 8) in einem Speicher (10) einen für dieses bestimmte Betriebssystem (1) individualisierten Identifikations-Code enthält,
- - zumindest für eine Inbetriebnahme des Fahrzeuges erfolgt ein Vergleich der Identifikations-Codes der Komponenten (2 bis 8), wobei jede Komponente (2 bis 8) Identifikations- Signale, die mit ihrem Identifikations-Code korrelieren, an die anderen Komponenten (2 bis 8) sendet und/oder Identifikations-Signale der anderen Komponenten (2 bis 8) empfängt,
- - das Betriebssystem (1) ist so ausgebildet, daß es nur dann, wenn alle Komponenten (2 bis 8) denselben Identifikations- Code besitzen, einen ordnungsgemäßen Betrieb des Fahrzeuges ermöglicht.
2. Ausbausicherung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Komponenten (8) als Prüfeinheit ausgebildet ist,
die für eine Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges eine
Berechtigungsprüfung durchführt, bei der eine tragbare
Identifikations-Einheit, z. B. elektronischer Schlüssel (11),
Berechtigungskarte (12), überprüft wird, wobei die
Inbetriebnahme des Fahrzeuges nur dann ermöglicht wird, wenn
die Identifikations-Einheit (11, 12) für das in das Fahrzeug
eingebaute Betriebssystem (1) individualisiert ist.
3. Ausbausicherung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Komponenten (2 bis 8) als Master-
Komponente dient und das mit ihrem Identifikations-Code
korrelierte Identifikations-Signal an die anderen, als Slave-
Komponenten ausgebildeten Komponenten (2 bis 8) sendet, wobei
jede Slave-Komponente den eigenen Identifikations-Code mit dem
Identifikations-Code der Master-Komponente vergleicht und sich
deaktiviert, wenn keine Übereinstimmung vorliegt.
4. Ausbausicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Komponenten (2 bis 8) als Master-
Komponente dient und die mit den Identifikations-Codes der
anderen, als Slave-Komponenten ausgebildeten Komponenten (2
bis 8) korrelierte Identifikations-Signale empfängt und mit
dem eigenen Identifikations-Code vergleicht.
5. Ausbausicherung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Komponente (2 bis 8), deren Identifikations-Code vom
Identifikations-Code der Master-Komponente abweicht,
deaktiviert wird.
6. Ausbausicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betriebssystem (1) entsprechend einer vorbestimmten
Routine mindestens eine Komponente (2 bis 8) deaktiviert oder
hinsichtlich ihrer Funktion einschränkt, wenn mindestens zwei
Komponenten (2 bis 8) unterschiedliche Identifikations-Codes
besitzen.
7. Ausbausicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deaktivierung einer Komponente (2 bis 8) oder einer
Funktion einer Komponente (2 bis 8) irreversibel ist oder nur
mittels eines speziellen Autorisierungssignals aufhebbar ist.
8. Ausbausicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten (2 bis 8) durch ein Datenbussystem (9)
miteinander verbunden sind.
9. Ausbausicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betriebssystem (1) ein Hinweissignal an eine
Überwachungsstelle sendet, wenn mindestens zwei Komponenten (2
bis 8) verschiedene Identifikations-Codes besitzen.
10. Ausbausicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Identifikations-Code im Speicher (10) der jeweiligen
Komponente (2 bis 8) irreversibel gespeichert ist oder nur
mittels eines speziellen Autorisierungssignals geändert werden
kann.
11. Ausbausicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Komponenten (2 bis 8) als Master-
Komponente dient, die zumindest für die Inbetriebnahme des
Fahrzeuges eine Abfrageroutine aufweist, die überprüft, ob
alle Komponenten (2 bis 8) des Betriebssystems (1) vorhanden
sind, wobei die Master-Komponente beim Fehlen einer Komponente
(2 bis 8) wenigstens eine Komponente (2 bis 8) oder wenigstens
eine Funktion einer Komponente (2 bis 8) deaktiviert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000121811 DE10021811A1 (de) | 2000-05-04 | 2000-05-04 | Ausbausicherung für elektronische Komponenten bei einem Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000121811 DE10021811A1 (de) | 2000-05-04 | 2000-05-04 | Ausbausicherung für elektronische Komponenten bei einem Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10021811A1 true DE10021811A1 (de) | 2001-11-15 |
Family
ID=7640824
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2000121811 Withdrawn DE10021811A1 (de) | 2000-05-04 | 2000-05-04 | Ausbausicherung für elektronische Komponenten bei einem Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10021811A1 (de) |
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