DE10021699A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Förderung von faserhaltigen Massen - Google Patents

Abstract

Bei einem Verfahren zur Förderung von faserhaltigen, pastösen bis dünnflüssigen Massen wird eine Förderpumpe (3) in Abhängigkeit von dem Füllstand in einem von der Masse durchflossenen Druckspeicherbehälter (4) geregelt. In dem Druckspeicherbehälter (4) wird ein konstanter Gasdruck über der darin enthaltenen Masse (8) eingehalten. Der Füllstand im Druckspeicherbehälter (4) wird durch Regelung der Förderpumpe (3) konstant gehalten.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Förderung von faserhaltigen, pastösen bis dünnflüssigen Massen mit einer geregelten Förderpumpe.

Faserhaltige Massen, deren Konsistenz sehr unterschiedlich sein kann, bilden die Ausgangsmaterialien für die Herstellung von verrottbaren Verpackungen. Die faserhaltigen Massen werden in Backformen dosiert und zu dünnwandigen Verpackungs­ behältern durch Hitzeeinwirkung gebacken, deren besonderer Vorteil darin besteht, daß sie leicht verrottbar sind und deshalb zusammen mit den Resten der üblicherweise abgepackten Lebensmitteln entsorgt, beispielsweise kompostiert werden können.

Die Herstellung solcher verrottbarer Verpackungen aus faserhaltigen organischen Massen erfolgt ähnlich wie das Backen von Waffeln in kontinuierlich arbeitenden Backmaschi­ nen. Für einen störungsfreien Arbeitsablauf ist eine genaue Dosierung der in die einzelnen Backformen eingefüllten Masse erforderlich. Dieser Dosiervorgang wird durch die Faserbe­ standteile der zu dosierenden Massen, und insbesondere deren Strukturviskosität erschwert.

Um eine möglichst genaue Dosierung in die einzelnen Backformen zu ermöglichen, ist es erforderlich, den hierzu verwendeten Aufgießvorrichtungen die faserhaltigen, pastösen bis dünnflüssigen Massen mit konstantem Druck zuzuführen. Üblicherweise werden hierzu geregelte Förderpumpen verwendet, deren Fördermenge in Abhängigkeit von dem Druck in der Förderleitung geregelt wird. Dies ist mit verhältnismäßig großem Aufwand verbunden und nur ungenau durchzuführen, weil die Druckmessung bei den hier zu verarbeitenden Massen schwierig, ungenau und störanfällig ist. Außerdem ist eine feinfühlige Regelung derjenigen Förderpumpen, die für solche schwierig zu fördernden Massen geeignet sind, nicht oder nur mit großem Aufwand möglich.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit dem faserhaltige, pastöse bis dünnflüssige organische Massen mit einstellbarem konstantem Druck zur Dosierung in Backformen bereitgestellt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Förderpumpe in Abhängigkeit von dem Füllstand in einem von der Masse durchflossenen Druckspeicherbehälter geregelt wird, und daß in dem Druckspeicherbehälter ein konstanter Gasdruck über der darin enthaltenen Masse eingehalten wird.

Die Regelung der Förderpumpe erfolgt hierbei somit aus­ schließlich in Abhängigkeit von dem jeweiligen Füllstand im Druckspeicherbehälter. Dieser Füllstand kann unabhängig von der Konsistenz der jeweils verwendeten Masse ohne Schwierig­ keiten erfaßt werden und liefert daher eine Regelgröße, die zur Regelung der Förderpumpe zuverlässig zur Verfügung steht. Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, daß Schwankungen des Füllstands im Druckspeicherbehälter nur einen vergleichsweise geringen Einfluß auf den Druck am Ausgang des Druckspeicherbehälters hat.

Der konstante Gasdruck im Druckspeicherbehälter über der darin enthaltenen Masse bewirkt einen mit hoher Genauigkeit konstant gehaltenen Druck am Auslaß des Druckspeicherbehäl­ ters. Die Konstanthaltung dieses Gasdrucks, beispielsweise Luftdrucks, ist mit verhältnismäßig einfachen, allgemein verfügbaren Maßnahmen möglich.

Vorzugswand wird der Füllstand im Druckspeicherbehälter durch Regelung der Förderpumpe konstant gehalten.

Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Ausgehend von einer Vorrichtung mit einer geregelten Förderpumpe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß ein an den Auslaß der Förderpumpe angeschlossener Druckspeicherbehälter mit mindestens einer Austragsleitung für die Masse verbunden ist, und daß im Druckspeicherbehälter ein Füllstandssensor angeordnet ist, der über eine Signalleitung mit einer Regeleinrichtung der Förderpumpe verbunden ist.

Diese Vorrichtung ist von verhältnismäßig einfachem Aufbau und wenig störanfällig. Sie enthält keinen mit der zu fördernden Masse beaufschlagten Drucksensor, stellt aber gleichwohl die Einhaltung eines vorgegebenen Förderdrucks sicher.

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Druckspeicherbehälter über eine Gasleitung mit einer Gasdruck- Konstantregeleinrichtung verbunden ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.

Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellungsweise eine Vorrichtung zur Förderung von faserhaltigen, pastösen bis dünnflüssigen organischen Massen, die einer (nur vereinfacht angedeuteten) Aufgußvorrichtung 1 für Backformen 2 zugeführt wird.

Eine der Massezufuhr dienende geregelte Förderpumpe 3, beispielsweise eine Drehkolbenpumpe, ist mit ihrem Auslaß 3a an einen druckdicht geschlossenen Druckspeicherbehälter 4 angeschlossen. Eine oder mehrere Austragsleitungen 5 führen vom Druckspeicherbehälter 4 zu einer oder mehreren Ausgußvor­ richtungen 1, in denen einzelne Mengendosiervorrichtungen 6 die an die einzelnen Backformen 2 abzugebenden Mengen der faserhaltigen Masse dosieren. Hierfür ist es erforderlich, die Masse in der Austragsleitung 5 mit konstant einstellbarem Druck bereitzustellen.

Im Druckspeicherbehälter 4 ist ein Füllstandssensor 7 angeordnet, der den jeweiligen Füllstand der faserhaltigen Masse 8 im Druckspeicherbehälter 4 erfaßt und über eine Signalleitung 9 ein dem Füllstand entsprechendes Signal an eine Regeleinrichtung 10 liefert, die die Förderpumpe 3 so regelt, daß ein angenähert konstanter Füllstand im Druckspei­ cherbehälter 4 eingehalten wird.

Eine Gasdruck-Konstantregeleinrichtung 11 ist über eine Gasleitung 12 an den oberen Bereich des Druckspeicherbehäl­ ters 4 angeschlossen und dient dazu, in diesem Bereich einen konstanten Gasdruck aufrechtzuerhalten. Als Druckgas wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Luft verwendet.

Die aus einem Druckluftnetz 12 bereitgestellte Druckluft wird einem Proportionalventil 13 zugeführt, das in einem angeschlossenen Druckregelbehälter 14 einen konstanten Luftdruck erzeugt. Ein an den Druckregelbehälter 14 angeschlossener Drucksensor 15 erfaßt den Druck im Druckre­ gelbehälter 14 und kann das Proportionalventil 13n steuern. Der Druckregelbehälter 14 ist über die Gasleitung 12 mit dem Druckspeicherbehälter 4 verbunden.

Claims (4)

1. Verfahren zur Förderung von faserhaltigen, pastösen bis dünnflüssigen Massen mit einer geregelten Förderpumpe, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderpumpe (3) in Abhängig­ keit von dem Füllstand in einem von der Masse durchflossenen Druckspeicherbehälter (4) geregelt wird, und daß in dem Druckspeicherbehälter (4) ein konstanter Gasdruck über der darin enthaltenen Masse (8) eingehalten wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstand im Druckspeicherbehälter (4) durch Regelung der Förderpumpe (3) konstant gehalten wird.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein an den Auslaß (3a) der Förderpumpe (3) angeschlossener Druckspeicherbehälter (4) mit mindestens einer Austragsleitung (5) für die Masse verbunden ist, und daß im Druckspeicherbehälter (4) ein Füllstandssensor (7) angeordnet ist, der über eine Signallei­ tung (9) mit einer Regeleinrichtung (10) der Förderpumpe (3) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckspeicherbehälter (4) über eine Gasleitung (12) mit einer Gasdruck-Konstantregeleinrichtung (11) verbunden ist.