DE10021211B4 - Vorrichtung zum Zuführen von Bogen - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum Zuführen
von Bogen, mit an einem Saugkopf zum taktweisen Vereinzeln der Bogen
von einem Bogenstapel angeordneten Trennsaugern und mit Transportsaugern
zum Transportieren der Bogen in Bogenförderrichtung zu einem Bändertisch,
mit einem Bändertisch,
der mindestens zwei im Abstand zueinander angeordnete, über mindestens
zwei Bänderwalzen
geführte Transportbänder aufweist,
durch die die Bogen gegen Vordermarken geführt, und nachfolgend einer
nachgeordneten bogenverarbeitenden Maschine zugeführt werden,
sowie mit einem den Bänderwalzen
zugeordneten Bänderwalzenantrieb
und einem dem Saugkopf zugeordneten Saugkopfantrieb, wobei über eine
Steuereinrichtung (24) der dem Saugkopf (6) zugeordnete Saugkopfantrieb
(25) taktgebunden ansteuerbar und der einer oberen Bänderwalze (12)
zugeordnete Bänderwalzenantrieb
(27) taktsynchron nachführbar
ist, wobei mit dem Saugkopfantrieb (25) ein Saugkopfdrehwinkelgeber
(26) und mit dem Bänderwalzenantrieb
(27) ein Bänderwalzendrehwinkelgeber
(28) in Wirkverbindung steht, deren Messwerte in der Steuereinrichtung
(24) vergleichbar sind und bei Vorliegen eines Differenzwertes ein
den Bänderwalzenantrieb
(27) nachführendes
Signal generierbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Bogen, mit an einem Saugkopf zum taktweisen Vereinzeln der Bogen von einem Bogenstapel angeordneten Trennsaugern und mit Transportsaugern zum Transportieren der Bogen in Bogenförderrichtung zu einem Bändertisch, mit einem Bändertisch, der mindestens zwei im Abstand zueinander angeordnete, über mindestens zwei Bänderwalzen geführte Transportbänder aufweist, durch die die Bogen gegen Vordermarken geführt und nachfolgend einer nachgeordneten bogenverarbeitenden Maschine zugeführt werden, sowie mit einem den Bänderwalzen und einem dem Saugkopf zugeordneten Saugkopfantrieb.
- Es ist allgemein üblich, durch in einem Saugkopf vorgesehene Trennsauger den jeweils obersten Bogen eines Bogenstapels zu vereinzeln und diesen an ebenfalls im Saugkopf angeordnete Transportsauger zu übergeben, die den Bogen zu einem Bändertisch fördern. Durch die Transportbänder des Bändertischs werden die Bogen als Einzelbogen oder als Bogenschuppe gegen Vordermarken transportiert, dabei nach der Vorderkante sowie durch eine Seitenmarke nach der Seitenkante ausgerichtet und anschließend der nachgeordneten bogenverarbeitenden Maschine zugeführt.
- Die Übergabe der durch die Transportsauger geförderten Bogen an die Transportbänder des Bändertischs erfolgt derart, dass eine mit der dem Saugkopf zugewandten, die Transportbänder des Bändertischs führenden Umlenkwalze korrespondierende Taktwalze vorgesehen ist, die gegen die Umlenkwalze geführt wird, wenn sich das freie Ende eines durch die Transportsauger geförderten Bogens zwischen Umlenkwalze und Taktwalze befindet.
- Aus der
EP 0 644 139 A1 ist eine gattungsgemäße Bogenanlegereinheit bekannt, bei der der Saugkopf und der Bändertisch separate Antriebe aufweisen, wobei der Bändertisch etwa sinusförmig angetrieben wird. Die Bogenübergabe von den Transportsaugern an den Bändertisch und die Anlage des jeweils vordersten Bogens mit der Vorderkante an den Vordermarken soll bei der geringsten Fördergeschwindigkeit des Bändertischs realisiert werden. Erfolgt die Bogenankunft an den Vordermarken zu früh oder zu spät, werden durch eine Phasenstellung die Bogen vor- oder nacheilend den Transportbändern zugeführt, indem der Arbeitstakt des Saugkopfes und damit der Transportsauger gegenüber dem Arbeitstakt des Bändertischs vor- oder nacheilend verstellt wird. - In der
DE 197 55 518 A1 wird eine Lösung beschrieben, bei der sowohl die Transportsauger als auch der Bändertisch innerhalb eines Arbeitstaktes einem beliebigen Geschwindigkeitsprofil folgend angetrieben werden. Die Geschwindigkeitsprofile werden so aufeinander abgestimmt, dass diese in einem Bereich übereinstimmen. Damit soll erreicht werden, dass die Bogen ohne Schlupf von den Transportbändern übernommen werden. - Eine ähnliche Maßnahme ist auch in der
US 51 03 733 A beschrieben. Auch wird die Geschwindigkeit des Transportbandes variiert. - Durch diese Maßnahmen verändern sich aber die Übergabebedingungen und damit die Zuführgenauigkeit nachteilig. Da die Bogen, indem die Taktwalze den jeweils zwischen Taktwalze und Transportbändern befindlichen Bogen gegen die Transportbänder führt, beschleunigt werden, besteht in Abhängigkeit von der Oberflächenbeschaffenheit der Bogen, der Materialstärke, der Maschinengeschwindigkeit und der momentanen Geschwindigkeit der Transportbänder mehr oder wenig großer Schlupf zwischen Transportbändern und Bogen, so dass diese zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu den Vordermarken gelangen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so zu verändern, dass eine Korrektur der Ankunft der Bogen an den Vordermarken möglich ist, ohne die Übergabe der Bogen an den Bändertisch zu beeinflussen.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs 1 realisiert.
- Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, die Ankunft der Bogen an den Vordermarken zu verändern, ohne die Bedingungen bei der Übergabe der Bogen von den Transportsaugern an den Bändertisch zu verändern.
- An einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher beschrieben werden. In der zugehörigen Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Zuführen von Bogen dargestellt, die aus einem Bogenanleger
1 , einem Bändertisch2 , einem Anlegtisch3 und dem Anlegtisch3 zugeordneten Vordermarken4 sowie Seitenmarken5 besteht. Der Bogenanleger1 weist einen Saugkopf6 mit Trennsaugern7 und Transportsaugern8 auf. - Im Bogenanleger ist ein aus Bogen
9 bestehender Bogenstapel10 vorgesehen. Der in einer Bogenförderdichtung11 dem Bogenanleger1 nachgeordnete Bändertisch2 weist ein Tischblech17 sowie eine sich quer zur Bogenförderrichtung11 erstreckende obere Bänderwalze12 und untere Bänderwalze13 auf. Die Bänderwalzen12 ;13 werden von mindestens zwei im Abstand zueinander angeordneten Transportbändern14 umschlungen, die durch Umlenkrollen15 und Spannrollen16 geführt werden. Mit der dem Bogenanleger1 zugeordneten oberen Bänderwalze12 korrespondiert eine Taktwalze19 , die im Maschinentakt gegen die obere Bänderwalze12 gesteuert wird. - Der sich dem Bändertisch
2 anschließende Anlegtisch3 weist beidseitig eine Seitenmarke5 sowie über die Breite verteilt Vordermarken4 auf, die periodisch durch nicht dargestellte Mittel unter die Ebene des Anlegtischs3 geschwenkt werden. Dem Anlegtisch3 schließt sich eine Schwinganlage20 und dieser nachgeordnet eine Anlegtrommel21 eines Anlagedruckwerkes22 an. - Im Ausführungsbeispiel ist der Anlegtrommel
21 ein Maschinendrehwinkelgeber23 zugeordnet, durch den Taktsignale der nachgeordneten Druckmaschine initiiert werden. Diese Taktsignale werden einer Steuereinheit24 zugeführt. Die Steuereinheit24 ist mit einem dem Saugkopf6 zugeordneten Saugkopfantrieb25 verbunden. Der Saugkopfantrieb25 steht mit einem Saugkopfdrehwinkelgeber26 in Wirkverbindung, der mit der Steuereinrichtung24 verknüpft ist. Zum Antreiben der Transportbänder14 ist im Ausführungsbeispiel der oberen Bänderwalze12 ein Bänderwalzenantrieb27 zugeordnet, der von der Steuereinheit24 mit einem taktgesteuerten Geschwindigkeitsprofil angesteuert wird. Der Bänderwalzenantrieb27 steht mit einem Bänderwalzendrehwinkelgeber28 in Wirkverbindung, der seinerseits mit der Steuereinheit24 verknüpft ist. - Der Saugkopfantrieb
25 wird von der Steuereinheit24 unter Einbeziehung der Taktsignale der nachgeordneten Druckmaschine taktgebunden angesteuert, damit der Saugkopf6 im Maschinentakt angetrieben und so die Bogen9 taktweise durch die Trennsauger7 vom Bogenstapel10 vereinzelt sowie an die Transportsauger8 übergeben. - Die Transportsauger
8 erfassen den jeweils vereinzelten Bogen9 im hinteren Bereich und transportieren diesen in Transportrichtung11 , bis das freie Ende in den Bereich zwischen der oberen Bänderwalze12 und der abgeschwenkten Taktwalze19 gelangt ist. Nachfolgend wird die Taktwalze19 durch nicht dargestellte Mittel gegen die obere Bänderwalze12 geführt, damit der Bogen9 erfasst und dieser nachfolgend von den Transportsaugern8 freigegeben, die ihrerseits zurückgeführt werden zum Erfassen eines Folgebogens. - Der Bänderwalzenantrieb
27 wird ebenfalls von der Steuereinheit24 unter Einbeziehung der Taktsignale der nachgeordneten Druckmaschine taktgebunden, z. B. mit einem sinoidalen Geschwindigkeitsverlauf, angesteuert, so dass die Transportbänder14 taktsynchron mit dem Saugkopf6 angetrieben werden. Die Taktsynchronität wird dadurch realisiert, dass die von dem Saugkopfdrehwinkelgeber26 und dem Bänderwalzendrehwinkelgeber28 erzeugten Signale der Steuereinheit24 zugeführt und in der Steuereinheit24 verglichen werden. Tritt eine Differenz zwischen den Signalen der Drehwinkelgeber26 ;28 auf, wird ein Steuersignal generiert, durch welches der Bänderwalzenantrieb27 so lange nachgeführt wird, bis wieder Taktsynchronität zwischen dem Saugkopfantrieb25 und dem Bänderwalzenantrieb27 besteht. Damit wirkt die Steuerung des dem Saugkopf6 zugeordneten Saugkopfantriebs25 als Mastersteuerung, der die Steuerung des die Transportbänder14 treibenden Bänderwalzenantriebs27 als Slavesteuerung zugeordnet ist. - Ist es erforderlich, die Ankunft der Bogen
9 an den Vordermarken zu verändern (früher/später), wird der Saugkopfantrieb25 gegenüber dem Arbeitstakt der Druckmaschine vor- oder nacheilend verändert, wobei der Bänderwalzenantrieb27 dem Saugkopfantrieb25 nachgeführt wird, so dass die Zuordnung Bogenübergabe durch die Transportsauger8 an die Transportbänder14 des Bändertischs2 erhalten bleibt, die Bogen9 jedoch früher oder später an den Vordermarken4 anlegen. - Die Stellhandlung zum vor- oder nacheilenden Verändern des Saugkopfantriebs
25 wird durch eine Stelleinrichtung18 initiiert, indem von dieser der Steuereinrichtung24 die Stellhandlungen einleitenden Steuersignale zugeführt werden. Die Stelleinrichtung18 kann dem Anlegtisch3 zugeordnete, die Lage der Vorderkante des den Vordermarken4 zugeführten Bogen9 erfassende Messeinrichtung und/oder manuell betätigbare Stellmittel umfassen. Die Antriebe25 ;27 können vorzugsweise als Servomotore und die Drehwinkelgeber26 ;28 als Absolutwinkelgeber ausgebildet sein. -
- 1
- Bogenanleger
- 2
- Bändertisch
- 3
- Anlegtisch
- 4
- Vordermarke
- 5
- Seitenmarke
- 6
- Saugkopf
- 7
- Trennsauger
- 8
- Transportsauger
- 9
- Bogen
- 10
- Bogenstapel
- 11
- Bogenförderrichtung
- 12
- obere Bänderwalze
- 13
- untere Bänderwalze
- 14
- Transportband
- 15
- Umlenkrolle
- 16
- Spannrolle
- 17
- Tischblech
- 18
- Stelleinrichtung
- 19
- Taktwalze
- 20
- Schwinganlage
- 21
- Anlegtrommel
- 22
- Anlagedruckwerk
- 23
- Maschinendrehwinkelgeber
- 24
- Steuereinrichtung
- 25
- Saugkopfantrieb
- 26
- Saugkopfdrehwinkelgeber
- 27
- Bänderwalzenantrieb
- 28
- Bänderwalzendrehwinkelgeber
Claims (5)
- Vorrichtung zum Zuführen von Bogen, mit an einem Saugkopf zum taktweisen Vereinzeln der Bogen von einem Bogenstapel angeordneten Trennsaugern und mit Transportsaugern zum Transportieren der Bogen in Bogenförderrichtung zu einem Bändertisch, mit einem Bändertisch, der mindestens zwei im Abstand zueinander angeordnete, über mindestens zwei Bänderwalzen geführte Transportbänder aufweist, durch die die Bogen gegen Vordermarken geführt, und nachfolgend einer nachgeordneten bogenverarbeitenden Maschine zugeführt werden, sowie mit einem den Bänderwalzen zugeordneten Bänderwalzenantrieb und einem dem Saugkopf zugeordneten Saugkopfantrieb, wobei über eine Steuereinrichtung (
24 ) der dem Saugkopf (6 ) zugeordnete Saugkopfantrieb (25 ) taktgebunden ansteuerbar und der einer oberen Bänderwalze (12 ) zugeordnete Bänderwalzenantrieb (27 ) taktsynchron nachführbar ist, wobei mit dem Saugkopfantrieb (25 ) ein Saugkopfdrehwinkelgeber (26 ) und mit dem Bänderwalzenantrieb (27 ) ein Bänderwalzendrehwinkelgeber (28 ) in Wirkverbindung steht, deren Messwerte in der Steuereinrichtung (24 ) vergleichbar sind und bei Vorliegen eines Differenzwertes ein den Bänderwalzenantrieb (27 ) nachführendes Signal generierbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Stelleinrichtung (
18 ) der Steuereinheit (24 ) Stellsignale zuführbar sind, durch die der Saugkopfantrieb (25 ) gegenüber dem Arbeitstakt der Druckmaschine vor- oder nacheilend beeinflussbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (
18 ) manuell betätigbare Stellmittel und/oder die Lage der Vorderkante des den Vordermarken (4 ) zugeführten Bogens (9 ) erfassende Messmittel umfasst. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkopfantrieb (
25 ) und der Bänderwalzenantrieb (27 ) als Servomotore ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugkopfdrehwinkelgeber (
26 ) und der Bänderwalzendrehwinkelgeber (28 ) als Absolutwinkelgeber ausgebildet sind.
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|
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