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Fußschalter für hydraulisch oder pneumatisch betätigte Widerstands-Punktnahtschweißmaschinen
mit Doppelhub Die Hubbetätigung der Elektroden bei Widerstandsschweißmaschinen,
insbesondere bei Punkt- und Nahtschweißmaschinen, wird in bekannter Weise dadurch
erreicht, daß die Elektroden .entweder hydraulisch durch Preßöl oder pneumatisch
durch Druckluft hin und her bewegt werden. Das Kommando der Elektrodenbewegung erfolgt
dabei zweckmäßigerweise mittels eines Fußschalters, dessen Kontakte den Stromkreis
elektromagnetisch betätigter Ventile schließen oder öffnen und somit die Druckluft
oder das Preßöl' in .der einen oder anderen Richtung des Hubzyllinders einlassen.
Beim Aufschweißen von zwei aufeinanderliegenden Werkstücken genügt im allgemeinen
ein kleiner Hub (Arbeitshub), beim Einlegen .insbesondere sperriger Werkstücke vor
Beginn des Schweißvorganges ist dagegen ein großer Hub (Großhub) erforderlich.
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Um verschiedene Hubhöhen einstellen zu können, sind Fußschalter mit
nebeneinander angeordneten Schaltern bekanntgeworden, die entweder je in einem gesonderten
Gehäuse oder beide in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind. In Ruhestellung
der Maschine befinden sich -die Elektroden in Arbeitsstellung, d. h., die Elektroden
sind geöffnet und weisen einen geringen Abstand von wenigen Millimetern zueinander
auf. Beim Niederdrücken des Fußtrittes, beispielsweise des linken Schalters, senkt
sich die Elektrode aus der Arbeitsstellung auf das Werkstück, und bei Druckentlastung
des Fußtrittes hebt sich die Elektrode und geht wieder in die Arbeitsstellung zurück.
Beim Niederdrücken des Fußtrittes des rechten Schalters hebt sich die Elektrode
von der Arbeitsstellung in die Großhubstellung, und bei Druckentlastung des Schalters
senkt sich die Elektrode wieder in die Arbeitsstellung. Bei dieser Schalteranordnung
hat sich aber der Nachteil herausgestellt, daß Verwechslungen auftreten, die zu
Unfällen Anlaß geben können. Ferner sind die Schalterbewegungen mit den Elektrodenbewegungen
nicht sinnfällig, denn die Ausübung eines Druckes auf den einen Schalter 1>e@din;t
eine :Abwärtsbewegung der Elektrode, während ein Druck auf den anderen Schalter
eine Aufwärtsbew,-gung der Elektrode bewirkt.
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Auch sind Fußschalter bekanntgeworden, die nur ein Schaltelement besitzen,
das in zwei Schaltstellungen gebracht werden kann. Bei einem leichten Druck auf
.den Fußtritt wird die erste Schaltstellung erreicht, wobei die Elektrode aus der
Groß'hubstellung in die Arbeitsstellung gebracht wird. Bei weiterem Durchdrücken
des Fußtrittes wird die zweite Schaltstellung erreicht, wobei die Elektroden sich
auf das Werkstück senken und unter Druck gebracht werden. Bei Druckverminderung
hebt sich die Elektrode wieder vom Werkstück ab und geht zunächst in die Arbeitsstellung.
Bei weiterer Druckverminderung des Fußtrittes erfolgt sodann das Heben der Elektrode
in Großhubstellung. Diese Fußschalter haben aber den Nachteil, da-ß bei jedem Werkstückwechsel,
also sobald die Maschine außer Betrieb gesetzt wird, die Elektroden einen Großhub
ausüben, gleichgültig, ob er erwünscht ist oder nicht. Dies hat naturgemäß einen
größeren Preßluftverbrauch und Zeitverlust zur Folge. Ferner ist es bei Großhubste'llung
der Elektroden außerordentlich schwierig, das Einrichten der Werkstücke so vorzunehmen,
daß der Schweißpunkt stets an der gewünschten Stelle erscheint.
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Die Erfindung betrifft einen Fußschalter für Widerstands-Punkt- und
Nahtschweißmaschinen mit Doppelhut>, bei denen die Betätigungsorgane für den Arbeitshub
und den Großhub: voneinander getrennt sind, und die Erfindung hat sich die Aufgabe
gestellt, die Nachteile der vorstehend geschilderten Fußschalterkonstruktionen zu
vermeiden.
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Die Erfindung besteht darin, daß die beiden Betätigungsorgane sich
nicht nur durch ihre räumliche Lage, ;sondern auch durch ihre Größe und Form sinnfällig
derart deutlich voneinander unterscheiden, daß eine Verwechslung praktisch ausgeschlossen
wird.
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An Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert.
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In der gezeichneten Darstellung des Fußschalters befindet sich die
Elektrode in Großhubstellung.
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Mit 1 ist die Grundplatte und mit 2 das Gehäuse bezeichnet. Der Fußtritt
3 ist als Hebel ausgebildet und um die Achse 4 schwenkbar gelagert. An dem kürzeren
Hebelarm des Fußtrittes 3 befindet sich die Kontaktvorrichtung 5 im Stromkreis der
Magnetventile zur Betätigung der Elektroden für den Arbeitshub.
Die
Feder 6 wirkt als Rückzugsfeder und dient gleichzeitig zur Betätigung des Gesperres
7.
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Durch einen leichten Druck auf den Fußtritt 3 nimmt dieser die gestrichelt
gezeichnete Lage ein, löst dabei das Gesperre 7 aus und gibt die Feder 10 frei,
die das Gehäuse 2 nach oben drückt und den Schaltkontakt 9 im Stromkreis der Magnetventile
zur B-°-tätigung der Elektroden von Großhubst°llung in Arbeitsstellung öffnet, -wobei
die Elektrode von Großhubstellung in Arbeitsstellung gebracht wird. In dieser Lage
verbleibt sie auch, wenn der Bedienungsmann seine Füße vom Fußtritt 3 heruntergenommen
hat. Beim weiteren Niedertreten des Fußtrittes 3 (strichpunktiert gezeichnete .Stellung)
wird die Kontaktvorrichtung 5 im Stromkreis der,lagnetventi'.e zur Betätigung der
Elektroden für den Arb°its'hub geschlossen, so daß die Elektrode :sich auf das Werkstück
senkt und unter Druck gebracht wird. Nach dem Schweißiorgang wird durch Anheben
des Fußes der Druck auf dem Fußtritt 3 verringert, und der Fußtritt 3 nimmt die
in der Zeichnung gestrichelt dargestellte Lage wieder ein. Der Schaltkontakt 9 wird
geöffnet, und die Elektrode hebt sich vom Werkstück nach oben in die, Arbeitsstellung
ab. Wird nun beispielsweise zum Einlegen sperriger Werkstücke ein Großhub verlangt,
so wird dieser durch einen Druck auf die Tretplatte 8, die räumlich höher liegt
als der Fußtritt 3, hervorgerufen. Dabei drückt der Nocken 11 auf das Gesperre 7,
das wieder einrastet und die Kontaktvorrichtung 9 schließt, wobei die Elektrode
aus der Arbeitsstellung in die Großhubstellung gefahren wird. Die Wirkung des Gesperres
kann dadurch ersetzt werden, daß das von der Kontaktvorrichtung 9 geschaltete Element
für die Betätigung des Großhubes einen Se-lbsthaltekontakt erhält, dessen Leitung
über einen Ruhekontakt von :der Kontaktvorrichtung 5 geführt wird.
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Bei dieser Anordnung .erfolgt die Auslösung der Großhubbewegung (aufwärts)
sinnfällig; der Bedienungsmann muß den Fuß bis zur Höhe der Platte 8 anheben, worin
ohne -weiteres eine Sinnfälligkeit mit der Elektrodenbewegung erblickt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Anordnung hat noch dazu den großen Vorteil, daß
bei Werkstücken, die ohne Großhub eingeführt -werden können (das ist der Regelfall),
der Großhub nicht betätigt zu werden braucht, was eine merkliche Preßluftersparnis
bedeutet. Ferner ist dem Fußschalter schon äußerlich anzusehen, ob der Großhub eingeschaltet
ist oder nicht.