DE10020176C2 - Verfahren zur Herstellung einer Scheibe mit einer verdickten Nabe durch Tiefziehen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Scheibe mit einer verdickten Nabe durch TiefziehenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Scheibe mit einer verdickten Nabe mit den Verfahrensschrit
ten: Umformen einer Blechronde in mindestens einem Tiefzieh
vorgang zu einer Haubenform, Einbringen eines kreisschei
benförmigen mittigen Durchbruchs in die Haubenform und
axiales Stauchen und gleichzeitiges radiales Verdicken ei
nes Seitenwandbereichs zur Herstellung der verdickten Nabe.
Solche Scheiben werden beispielsweise in der Getriebetech
nik für Mehrrillen- oder Keilrippenscheiben benötigt.
Bei der Herstellung dieser Scheiben war es bisher erforder
lich, die Nabe aufgrund ihrer höheren Wandstärke separat zu
fertigen und anschließend mit der Scheibe durch Hartlöten
oder Schweißen zu verbinden. Eine bekannte Scheibe weist
beispielsweise eine Dicke von 3 bis 5 mm auf, während die
Materialstärke der Nabe 5 bis 8 mm beträgt. Diese Herstel
lungsverfahren sind sehr kostenintensiv, da eine Nabe aus
einem Halbzeug, etwa einem Rohrmaterial abgelängt und ge
eignet spanabhebend bearbeitet werden muss. Weiterhin muss
ein Scheibenkörper gezogen und gelocht werden. Nach dem
Verlöten oder Verschweißen müssen die Teile zur Einhaltung
der jeweils geforderten Toleranzen Nachbehandlungen wie ei
ner Kalibrierung oder einer nochmaligen spanabhebenden Be
arbeitung unterzogen werden. In diesem Zusammenhang erweist
sich aufgrund der auftretenden Verzüge insbesondere die
starke lokale Wärmeeinwirkung beim Löten oder Schweißen als
nachteilig.
Grundsätzlich kann an eine Scheibe eine Nabe durch Tief
ziehen angeformt werden. Allerdings ist es bisher durch
Tiefziehen nicht möglich, Naben mit gegenüber der Ausgangs
blechdicke deutlich erhöhter Wandstärke herzustellen.
Gattungsgemäße Verfahren sind in den Druckschriften DE 42 44 802 C2
und DE 42 94 681 C2 beschrieben. Dort wird zu
nächst in mehreren Tiefziehschritten in eine Blechronde
eine überstehende Nabe eingearbeitet. Um der Nabe eine de
finierte Höhe zu verleihen, ist vorgesehen, in einem Endbe
arbeitungsschritt die Endfläche der Nabe axial zusammenzu
stauchen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
besonders einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Her
stellung einer Scheibe mit einer verdickten Nabe anzugeben.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit dem Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1. Bevorzugte Ausgestaltun
gen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Verfahren der oben angegebenen Art ist erfindungsgemäß
dadurch weitergebildet,
- - dass die Blechronde zu einer Haubenform mit einem sich radial erstreckenden Bodenbereich, einem sich axial erstreckenden Seitenwandbereich und einem an den Seitenwandbereich anschließenden, sich radial erstreckenden Randbereich tiefgezo gen wird,
- - dass der sich radial erstreckende Bodenbereich und der sich radial erstreckende Randbereich beim Tiefziehen weitgehend unverformt bleiben und
- - dass beim Tiefziehen der sich axial erstreckende Seitenwandbereich zylindrisch ausgeformt und ein koaxial verlaufender Nabenbereich bereits weitgehend vorgeformt wird.
Eine Grundidee der Erfindung kann darin gesehen werden, den
axialen Seitenwandbereich einer durch mindestens einen
Tiefziehvorgang hergestellten Haubenform nach dem Einbrin
gen eines kreisscheibenförmigen Durchbruches in den radia
len Bodenbereich der Haubenform durch axiales Stauchen
radial zu verdicken. Der Durchbruch kann beispielsweise
durch Stanzen oder Bohren in den Bodenbereich eingearbei
tet werden.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
gegenüber dem Stand der Technik ist zunächst, dass die
Scheibe einstückig hergestellt wird, so dass ein Hartlöten
oder Schweißen zur Verbindung der Nabe mit der Scheibe
nicht mehr notwendig ist. Dadurch können auch die bisher
notwendigen spanabhebenden Nachbearbeitungen weggelassen
werden und das Verfahren wird insgesamt deutlich einfacher
und billiger. Weiterhin kann durch die Umformung beim
Tiefziehen durch Kaltverfestigung eine Gütesteigerung des
Materials erzielt werden. Die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Teile haben eine besonders robuste
Oberfläche. Insbesondere kann durch die Umlenkung des
Faserverlaufs beim Tiefziehen die Festigkeit des Werkstücks
gezielt an den beanspruchten Stellen erhöht werden. Dadurch
lassen sich bereits mit preiswerten Ziehblechqualitäten
gute Festigkeitswerte erzielen. Mit dem Verfahren der Er
findung können Werkstoffkosten, Werkstoffverbrauch, Ferti
gungszeiten und damit die Fertigungskosten insgesamt deut
lich verringert werden.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird
beim Einbringen des kreisscheibenförmigen Durchbruchs an
dem Bodenbereich ein definierter kreisringförmiger Rand be
lassen und zur Herstellung einer axialen Verlängerung des
Seitenwandbereichs wird vor dem axialen Stauchen der kreis
ringförmige Rand hochgestellt. Hierdurch wird zusätzliches
Material bereitgestellt, welches durch das anschließende
Stauchen in den verdickten Seitenwandbereich der Nabe ein
gearbeitet wird. Durch diese Maßnahme kann eine hohe Mate
rialausbeute erzielt werden.
Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn
das Hochstellen des Randes mit einem Tiefziehstempel durch
geführt wird. Beispielsweise kann das Hochstellen mit dem
im letzten Tiefziehvorgang benutzten Tiefziehstempel erfol
gen. Damit können weitere Umspann- und/oder Werkzeugwech
selschritte eingespart werden.
Um eine über Umfangs- und axiale Richtung besonders gleich
mäßige Verdickung des Randbereiches zu erzielen, wird zur
Herstellung eines ebenen stirnseitigen Rands vor dem axia
len Stauchen eine Stirnseite des hochgestellten Rands durch
Drehen bearbeitet.
Eine andere bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, dass das Stauchen in mindestens
zwei Schritten mit jeweils unterschiedlichen Stauchwerkzeu
gen, insbesondere als ein Vorstauchen und ein sich daran
anschließenes Fertigstauchen, durchgeführt wird. Hierdurch
kann eine noch höhere und noch gleichmäßigere Verdickung
des Seitenwandbereiches erzielt werden. Hierbei hat sich
vor allem als vorteilhaft erwiesen, beim Vorstauchen einen
Stauchring mit konischer Bohrung, d. h. mit einem axial kon
tinuierlich zunehmenden Innendurchmesser zu verwenden. Be
sonders bevorzugt ist es dabei, den konischen Stauchring so
auf die Haubenform aufzusetzen, dass sich der größere In
nendurchmesser unten, d. h. unmittelbar benachbart zum Rand
bereich der Haubenform befindet und der kleinere Durchmes
ser sich entsprechend oben, also benachbart zum stirnseiti
gen Rand des Seitenwandbereichs befindet. Es kann dann eine
Zwischenform erzeugt werden, bei welcher eine radiale Dicke
des Seitenwandbereichs nach dem Vorstauchen in axialer
Richtung vom Randbereich in Richtung des stirnseitigen
Rands abnimmt. Durch die Konizität des Stauchrings kann das
Material besser in den dem Randbereich der Haubenform be
nachbarten Bereich fließen und diesen füllen. Heim an
schließenden Fertigstauchen kann dann zur Herstellung
eines in axialer Richtung gleichmäßig verdickten Seiten
wandbereichs ein Stauchring mit gleichmäßigem Innendurch
messer verwendet werden. Es hat sich überraschend herausge
stellt, dass durch die Verwendung der beschriebenen Stauch
ringe, insbesondere durch die Verwendung des konischen
Stauchrings, beim Vorstauchen eine noch größere Verdickung
des Seitenwandbereichs erzielt werden kann.
Beim Einbringen des Durchbruchs in den Bodenbereich der
Haubenform ist bevorzugt, dass das Verhältnis zwischen dem
Innendurchmesser des Seitenwandbereiches und dem Durchmes
ser des Durchbruches 1 : 0,5 bis 0,7, insbesondere 1 : 0,6
beträgt. Bei einer Wahl der Durchmesser in diesem Bereich
kann zum Einen eine Rissbildung beim Hochstellen vermieden
werden und zum Anderen besonders viel Material zur Ver
dickung des Seitenwandbereichs bereitgestellt werden.
Einer Rissbildung beim Hochstellen des Rands kann weiter
hin auch dadurch vorgebeugt werden, dass der Durchbruch vor
dem Hochstellen durch einen kegelförmigen Stempel aufge
weitet wird. Dadurch kann ein noch geringerer Durchmesser
des Durchbruches gewählt und das Material damit noch besser
ausgenutzt werden.
Zur Erzielung einer profilierten Scheibe kann nach dem
axialen Stauchen eine Kontur in den Randbereich eingeformt
werden. Das Einformen der Kontur kann durch mindestens
einen, insbesondere durch zwei Formschlagvorgänge erfolgen.
Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens sind dadurch ge
kennzeichnet, dass zum Bilden der Haubenform mehrere Tief
ziehvorgänge, insbesondere fünf bis neun Tiefziehvorgänge
durchgeführt werden. Dadurch können Riss- und Faltenbildung
im Werkstück besonders effizient vermieden werden.
Besonders gute Ergebnisse werden hierbei erzielt, wenn ab
dem zweiten Tiefziehvorgang der Außendurchmesser der Hau
benform in jedem Tiefziehvorgang um 20% bis 40% reduziert
wird.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen
Zeichnungen näher beschrieben. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Übersicht über die verschiedenen Zwischen
stadien eines Werkstücks, jeweils in Schnitt
ansicht, bei einem ersten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Werkstücks aus
Fig. 1 in Schnittansicht nach dem Einbringen des
Durchbruches in den Bodenbereich;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Werkstücks aus
aus Fig. 1 in Schnittansicht nach dem Hochstellen
des Rands;
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des Werkstücks aus
Fig. 1 in Schnittansicht nach der drehenden Bear
beitung des stirnseitigen Rands;
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des Werkstücks aus
aus Fig. 1 in Schnittansicht nach dem Vorstau
chen;
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des Werkstücks aus
aus Fig. 1 in Schnittansicht nach dem Fertigstau
chen;
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung des Werkstücks aus
aus Fig. 1 in Schnittansicht nach dem Einformen
der Kontur;
Fig. 8 eine Stauchwippe und einen zugehörigen Stauch
ring zum Vorstauchen; und
Fig. 9 eine Stauchwippe und einen zugehörigen Stauch
ring zum Fertigstauchen.
In Fig. 1 sind die verschiedenen Stadien eines Werkstücks
für ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfah
rens schematisch dargestellt. Ausgehend von einer Blech
ronde 5 wird in einem ersten Tiefziehvorgang eine erste
Haubenform 7a mit einem Randbereich 13, einem Seitenwand
bereich 11 sowie einem Bodenbereich 9 gefertigt. In sechs
weiteren Tiefziehschritten (zweite bis siebte Haubenform 7b
bis 7g) wird jeweils der Außendurchmesser der Haubenform
verringert sowie die axiale Höhe vergrößert. Dabei wird der
Außendurchmesser der Haubenform in jedem Tiefziehvorgang
um 20% bis 40% reduziert.
Durch Einarbeiten eines kreisscheibenförmigen Durchbruchs
15 in den Bodenbereich 9 der siebten Haubenform 7g entsteht
eine erste Zwischenform 10a, wobei ein definierter kreis
förmiger Rand 17 am Bodenbereich 9 belassen wird. Im an
schließenden Verfahrensschritt wird der untere Rand 17
durch dem im letzten Tiefziehvorgang verwendeten Tiefzieh
stempel hochgestellt. Es entsteht eine zweite Zwischenform
10b. Bei einer dritten Zwischenform 10c wurde der stirnsei
tige Rand 21 des Seitenwandbereiches 11 drehend bearbeitet,
um so im nachfolgenden Stauchen eine möglichst gleichmäßige
Verdickung des Seitenwandbereiches 11 erreichen zu können.
Mit den Bezugsziffern 10d und 10e sind eine vierte Zwi
schenform nach dem Vorstauchen und eine fünfte Zwischenform
nach dem Fertigstauchen bezeichnet. Nach dem Einformen ei
ner Kontur in den Randbereich 13 erhält man schließlich ei
ne fertige Scheibe 1 mit einer verdickten Nabe 3.
In den Fig. 2 bis 7 sind wesentliche Stadien des er
findungsgemäßen Verfahrens im Detail dargestellt.
Fig. 2 zeigt die erste Zwischenform 10a, in die ein kreis
scheibenförmiger Durchbruch 15 mit einem Durchmesser 16
eingebracht ist. Dies kann vorteilhafterweise durch Stanzen
unter Belassung eines kreisringförmigen Rands 17 geschehen.
Ein Durchmesser 31 und eine Dicke 37 des Randbereiches 13,
eine Dicke 33a sowie eine axiale Höhe 39a des Seitenwandbe
reiches 11 bleiben dabei gegenüber der im letzten Tiefzieh
schritt hergestellten siebten Haubenform 7g unverändert.
In Fig. 3 ist die zweite Zwischenform 10b nach dem Hoch
stellen des kreisringförmigen Rands 17 gezeigt. Zum Hoch
stellen wurde der Tiefziehstempel des letzten Tiefziehvor
gangs verwendet. Vor dem Hochstellen wurde der kreisschei
benförmige Durchbruch 15 durch einen kegelförmigen Stempel
aufgeweitet. Der hochgestellte Rand 17 bildet eine axiale
Verlängerung 19 des Seitenwandbereiches 11, so dass eine
axiale Höhe 39b der zweiten Zwischenform 10b gegenüber der
Höhe 39a der ersten Zwischenform 10a erhöht ist. Eine Dicke
33b des Seitenwandbereiches 11 der zweiten Zwischenform 10b
bleibt bei diesem Verfahrensschritt noch unverändert. Ein
stirnseitiger Rand 21 ist nach dem Hochstellen des Rands 17
im Allgemeinen nicht eben ausgerichtet. Es ist daher vor
teilhaft, eine Stirnseite des hochgestellten Rands 17 zur
Herstellung eines ebenen stirnseitigen Rands 21 durch Dre
hen zu bearbeiten. Die dadurch entstehende dritte Zwischen
form 10c ist in Fig. 4 dargestellt.
Durch die drehende Bearbeitung ist eine axiale Höhe 39c der
dritten Zwischenform 10c gegenüber der axialen Höhe 39b der
zweiten Zwischenform 10b geringfügig reduziert. Im Bereich
der axialen Verlängerung 19 ist außerdem eine Dicke 22 ge
genüber einer Dicke 33c des Seitenwandbereiches 11 verrin
gert. Nach dem Vorstauchen mit einem federnd gelagerten ko
nischen Stauchring und einer passenden Stauchwippe 43 (siehe
Fig. 8) erhält man die in Fig. 5 dargestellte vierte Zwi
schenform 10d, bei der eine radiale Dicke 33d des Seiten
wandbereiches 11 gegenüber der Dicke 33c der dritten Zwi
schenform 10c bereits um etwa 20% erhöht ist. Weiterhin
ist eine axiale Höhe 39d der vierten Zwischenform 10d um
etwa ein Drittel gegenüber der axialen Höhe 39c der dritten
Zwischenform 10c reduziert. Wegen der Konizität des verwen
deten Stauchrings 41 ist ein unterer Außendurchmesser 35d"
des Seitenwandbereichs um etwa 1% bis 2% größer als ein
stirnseitiger Außendurchmesser 35d'. Dies gestattet im Ver
fahrensschritt des Fertigstauchens mit Hilfe eines federnd
gelagerten Stauchrings 51 mit gleichmäßigem Innendurchmes
ser 52 sowie mit Hilfe einer dazu passenden Stauchwippe 53
(siehe Fig. 9) eine in radialer und Umfangsrichtung beson
ders gleichmäßige Verdickung.
Die fünfte Zwischenform nach dem Fertigstauchen ist in
Fig. 6 dargestellt. Ein Außendurchmesser 35 sowie eine Dicke
33 des Seitenwandbereichs 11 weisen bereits die bei der in
Fig. 7 gezeigten fertigen Scheibe 1 vorliegenden Werte auf.
Die Dicke 33 des Seitenwandbereiches 11 ist gegenüber der
Dicke des Seitenwandbereichs 33d der vierten Zwischenform
10d nochmals um etwa 17% erhöht. Gleichzeitig ist die
axiale Höhe 39e gegenüber der axialen Höhe 39d der vierten
Zwischenform um etwa 14% reduziert.
Die in Fig. 7 dargestellte fertige Scheibe 1 mit einer ver
dickten Nabe entsteht aus der fünften Zwischenform 10e nach
Einformen einer Kontur in den Randbereich 13 durch ein
zweistufiges Formschlagen. Dabei wird außerdem eine Dicken
profilierung in den Randbereich 13 eingearbeitet, so dass
bei der fertigen Scheibe 1 die Dicke 37 des Randbereiches
13 radial außen am größten ist und radial nach innengehend
(Bezugsziffern 37' und 37") kontinuierlich zunimmt. Ein
Außendurchmesser 32 der fertigen Scheibe 1 ist durch das
Formschlagen gegenüber dem Außendurchmesser 31 der Zwi
schenformen 7a bis 7e um etwa 1% reduziert.
In Fig. 8 sind in Schnittansicht ein Stauchring 41 sowie
eine dazu passende Stauchwippe 43 zum Vorstauchen darge
stellt. Der Stauchring 41 weist eine konische axiale Boh
rung 45 auf, deren oberer Durchmesser 42' um etwa 1, 2%
kleiner ist als der untere Durchmesser 42". Der Durchmes
ser 44 der Stauchwippe 43, welche beim Stauchen von oben in
den Stauchring 41 eingreift, entspricht dem oberen Durch
messer 42' des Stauchrings 41.
Fig. 9 zeigt einen Stauchring 51 mit entsprechender Stauch
wippe 53 für den Vorgang des Fertigstauchens. Der Stauch
ring 51 weist eine axiale Bohrung 55 mit konstantem Innen
durchmesser 52 auf, der dem Außendurchmesser 54 der Stauch
wippe 53 entspricht.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung einer Scheibe (1) mit einer
verdickten Nabe (3) mit den Verfahrensschritten:
dass die Blechronde (5) zu einer Haubenform mit einem sich radial erstreckenden Bodenbereich (9), einem sich axial erstreckenden Seitenwandbereich (11) und einem an den Seitenwandbereich (11) anschließenden, sich radial erstreckenden Randbereich (13) tiefgezogen wird,
dass der sich radial erstreckende Bodenbereich (9) und der sich radial erstreckende Randbereich (13) beim Tiefziehen weitgehend unverformt bleiben und
dass beim Tiefziehen der sich axial erstreckende Seitenwandbereich zylindrisch ausgeformt und ein koaxial verlaufender Nabenbereich bereits weitgehend vorgeformt wird.
- - Umformen einer Blechronde (5) in mindestens einem Tiefziehvorgang zu einer Haubenform,
- - Einbringen eines kreisscheibenförmigen mittigen Durchbruchs (15) in die Haubenform und
- - axiales Stauchen und gleichzeitiges radiales Verdicken eines Seitenwandbereichs (11) zur Herstellung der verdickten Nabe (3),
dass die Blechronde (5) zu einer Haubenform mit einem sich radial erstreckenden Bodenbereich (9), einem sich axial erstreckenden Seitenwandbereich (11) und einem an den Seitenwandbereich (11) anschließenden, sich radial erstreckenden Randbereich (13) tiefgezogen wird,
dass der sich radial erstreckende Bodenbereich (9) und der sich radial erstreckende Randbereich (13) beim Tiefziehen weitgehend unverformt bleiben und
dass beim Tiefziehen der sich axial erstreckende Seitenwandbereich zylindrisch ausgeformt und ein koaxial verlaufender Nabenbereich bereits weitgehend vorgeformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei dem Einbringen des kreisscheibenförmigen Durchbruchs (15) an dem Bodenbereich (9) ein definier ter kreisringförmiger Rand (17) belassen wird und
dass zur Herstellung einer axialen Verlängerung (19) des Seitenwandbereichs (11) vor dem axialen Stauchen der kreisringförmige Rand (17) hochgestellt wird.
dass bei dem Einbringen des kreisscheibenförmigen Durchbruchs (15) an dem Bodenbereich (9) ein definier ter kreisringförmiger Rand (17) belassen wird und
dass zur Herstellung einer axialen Verlängerung (19) des Seitenwandbereichs (11) vor dem axialen Stauchen der kreisringförmige Rand (17) hochgestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hochstellen des Randes (19) mit einem Tief
ziehstempel (23) durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Patentansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Herstellung eines ebenen stirnseitigen Rands
(21) vor dem axialen Stauchen eine Stirnseite des
hochgestellten Rands (17) durch Drehen bearbeitet
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stauchen in mindestens zwei Schritten mit
jeweils unterschiedlichen Stauchwerkzeugen, insbeson
dere als ein Vorstauchen und ein sich daran anschlies
sendes Fertigstauchen, durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Vorstauchen ein Stauchring (41) mit koni
scher Bohrung verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine radiale Dicke (33d) des Seitenwandbereiches
(11) nach dem Vorstauchen in axialer Richtung vom
Randbereich (13) in Richtung des stirnseitigen Rands
(21) abnimmt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verhältnis zwischen dem Innendurchmesser
des Seitenwandbereiches (11) und dem Durchmesser (16)
des Durchbruches (15) 1 : 0,5 bis 0,7, insbesondere
1 : 0,6 beträgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchbruch (15) vor dem Hochstellen durch
einen kegelförmigen Stempel aufgeweitet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem axialen Stauchen eine Kontur in den
Randbereich (13) eingeformt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einformen der Kontur durch mindestens einen,
insbesondere zwei Formschlagvorgänge erfolgt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Bilden der Haubenform mehrere Tiefzieh
vorgänge, insbesondere fünf bis neun Tiefziehvorgänge
durchgeführt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass ab dem zweiten Tiefziehvorgang der Aussendurch
messer der Haubenform in jedem weiteren Tiefziehvor
gang um 20% bis 40% reduziert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000120176 DE10020176C2 (de) | 2000-04-25 | 2000-04-25 | Verfahren zur Herstellung einer Scheibe mit einer verdickten Nabe durch Tiefziehen |
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DE2000120176 DE10020176C2 (de) | 2000-04-25 | 2000-04-25 | Verfahren zur Herstellung einer Scheibe mit einer verdickten Nabe durch Tiefziehen |
Publications (2)
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DE10020176A1 DE10020176A1 (de) | 2001-11-08 |
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