DE102006031536B3 - Lagerscheibe und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

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    • F16C33/30Parts of ball or roller bearings
    • F16C33/58Raceways; Race rings
    • F16C33/64Special methods of manufacture

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Lagerscheibe und ein Verfahren zu dessen Herstellung. Aus einem Blech wird zunächst eine Ronde ausgestanzt. Anschließend wird der Rand der Ronde hochgestellt, wobei ein Innenraum umgrenzt wird. Anschließend wird der hochgestellte Rand axial gestaucht und dabei die Kontur des Innenraumes endgeformt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Lagerscheibe mit einem Boden und einem vorstehenden Rand. Derartige Lagerscheiben werden für vielfältigste Zwecke, etwa im Fahrzeugbau, eingesetzt. Die Lagerscheiben dienen der Aufnahme oder Halterung von Teilen und finden beispielsweise bei Schwingungsdämpfern in Kraftfahrzeugen Anwendung.
  • Derartige Lagerscheiben werden üblicherweise spanabhebend durch Drehen aus scheibenförmigen Rohlingen hergestellt. Bei größeren Stückzahlen können auch Schmiedeverfahren oder Gussverfahren zum Einsatz kommen.
  • Aus der DE 100 20 176 C2 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Nabe aus einem Blech bekannt, bei dem eine Ronde ausgestanzt wird, ein Rand der Ronde hochgestellt und ein Innenraum umgrenzt wird und der hochgestellte Rand axial gestaucht sowie dabei eine Kontur des Innenraumes geformt wird.
  • Dieses Verfahren ist sehr gut zur Herstellung von Scheiben mit verdickten Naben geeignet.
  • Aus der DE 25 40 793 C2 geht ein Verfahren zur Herstellung eines Laufringes für ein Axialdrucklager hervor. Aus einem Blech wird eine Ronde ausgestanzt, bei welcher ein axialer Rand hochgestellt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zum einen eine Lagerscheibe mit verbesserten mechanischen Eigenschaften anzugeben und zum anderen ein effizientes Herstellungsverfahren für eine solche Scheibe zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird zum einen durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Lagerscheibe mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Lagerscheibe, insbesondere für ein Dämpfungselement, aus Blech umfasst folgende Schritte:
    • – eine Ronde wird ausgestanzt,
    • – ein Rand der Ronde wird hochgestellt und ein Innenraum wird umgrenzt und
    • – der hochgestellte Rand wird axial gestaucht und dabei wird die Kontur des Innenraumes geformt.
  • Eine Lagerscheibe kann so in besonders kostengünstiger Weise aus einem Blech durch Kaltumformung hergestellt werden. Die mit erheblichen Energiekosten verbundene Wärmeeinbringung wie beim Gießen oder Schmieden ist hier nicht erforderlich. Ein Kaltumformen aus Blech ist zudem aufgrund fehlender Aufwärm- und Abkühlzeiten sowie aufgrund fehlender Wärmeschrumpfung schneller und maßgenauer. Gegenüber einem spanabhebenden Drehen einer Scheibe ist das Kaltumformen ebenfalls schneller und Material sparender.
  • Zudem führt die Kaltumformung zu einer Kaltverfestigung des Stahlmateriales, so dass bei vorgegebenen Festigkeitseigenschaften eine Lagerscheibe mit geringerer Wanddicke gefertigt werden kann. Dies führt auch zu einem geringeren Gewicht, was insbesondere im Fahrzeugbau vorteilhaft ist.
  • Insbesondere durch das nachträgliche axiale Stauchen des hochgestellten Randes kann eine definierte Kontur des Innenraumes, insbesondere des Eckbereiches, ausgeformt werden.
  • Nach der Erfindung ist es vorgesehen, dass beim axialen Stauchen des Randes in einem Eckbereich des Innenraumes zwischen Rand und einem Boden eine Falzfuge gebildet wird. Diese Falzfuge zieht sich ringförmig entlang dem Eckbereich zwischen dem Boden und dem hochgestellten und teilweise rückgestauchten Rand. Diese Fuge stellt eine definierte Schwächung des Übergangsbereichs zwischen Boden und vorstehendem Rand dar, so dass insbesondere in radialer Richtung eine grö ßere Auslenkbarkeit des hochgestellten Randes möglich ist. Gleichzeitig wird trotz der Falzfuge das Dauerfestigkeitsverhalten nicht wesentlich geschwächt, da durch die Rückstauchung des hochgestellten Randes in den Boden in diesem Eckbereich ein erhöhter Umformgrad und damit eine erhöhte Kaltverfestigung im Materialgefüge erreicht wird. Zudem führt die Falzfuge zu einer Reibungsfläche zwischen dem Boden und dem hochgestellten Rand, was in Kombination mit den vorgenannten Eigenschaften zu einer erhöhten Schwingungsdämpfungseigenschaft der Lagerscheibe führt. Dies ist insbesondere beim Einsatz in Dämpfungselementen oder bei Auflagern von Vorteil, bei welchen eine Schwingungsübertragung verhindert oder zumindest weitgehend gedämpft werden soll.
  • Für eine verbesserte Materialverteilung in dem hochgestellten Rand ist es nach der Erfindung vorgesehen, dass vor dem Hochstellen des Randes an zumindest eine Randkante der Ronde eine Fase angedrückt wird. Dies kann ein vorgegebener Radius oder eine 45° Anwinkelung sein.
  • Eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung besteht darin, dass ein Mittenloch ausgestanzt wird. Im Gegensatz zu den anderen Herstellungsverfahren kann ein Mittenloch so in einem Bruchteil einer Sekunde und mit hoher Maßhaltigkeit hergestellt werden.
  • Dabei ist es nach der Erfindung weiterhin vorteilhaft, dass zum Bilden einer Fase an dem Mittenloch vor dem Ausstanzen eine Vertiefung mit Anschrägung in einen Boden der Scheibe eingedrückt wird. Dieses Eindrücken kann durch ein entsprechendes Prägewerkzeug durchgeführt werden.
  • Abhängig von dem vorgegebenen Einsatzzweck ist es erfindungsgemäß, dass nach dem Ausstanzen des Mittenloches ein Entgraten erfolgt. Das Entgraten kann dabei ebenfalls mittels eines Pressenwerkzeuges in einem Pressenhub mittels eines Entgratungswerkzeuges durchgeführt werden.
  • Eine besonders hohe Maßhaltigkeit wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass zwischen dem Formen des Innenraumes und dem Ausstanzen des Mittenlochs ein Kalibrieren der Kontur des Innenraumes erfolgt. Hierdurch wird in einem oder mehreren Arbeitsschritten das Formen des Innenraumes kalibrierend durchgeführt, so dass auch bei Schwankungen innerhalb des Blechmateriales eine hohe Maßhaltigkeit gewährleistet ist.
  • Eine besonders wirtschaftliche Durchführung des Verfahrens wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass das Blech von einem Coil abgespult wird und dass die einzelnen Arbeitsschritte auf einer Presse mit einem Transferwerkzeug ausgeführt werden. Hierbei sind in einer einzigen Presse verschiedene Werkzeuge zum Biegen, Stanzen, Prägen, zur Durchführung der einzelnen Arbeitsschritte nebeneinander angeordnet und als ein Transferwerkzeug verbunden. Das Transferwerkzeug stellt eine zuverlässige Weitergabe des Werkstückes, ausgehend vom Coil, über die einzelnen Arbeitsstationen bis zur Abgabestation der fertigen Lagerscheibe sicher. Aufwendige Einspann-, Positionier- und Einrichtungszeiten werden hierbei eingespart oder zumindest auf ein Mindestmaß gesenkt.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung eine Lagerscheibe, welche spanlos aus einer Blechronde geformt ist, und einen Boden und einen hochgestellten Rand aufweist, welcher einen Innenraum umgrenzt, wobei durch Stauchen des Randes ein definierter Eckbereich des Innenraumes zwischen Boden und Rand gebildet ist.
  • Wie bereits dargelegt, kann diese Lagerscheibe mit guten Festigkeits- und Dämpfungseigenschaften schnell und kostengünstig gefertigt werden. Durch das Rückstauchen des Randes nach dem Umlegen oder Hochstellen kann insbesondere ein definierter Eckbereich mit kleinem Eckradius erzeugt werden.
  • Insbesondere die Dämpfungseigenschaften der Lagerscheibe werden erfindungsgemäß dadurch erhöht, dass der definierte Eckbereich des Innenraumes eine Falzfuge aufweist. Die Falzfuge kann sich über 5 bis 90% der Wanddicke in Richtung auf den Boden erstrecken. Die Falzfuge ist dabei so ausgebildet, dass die beiden Fugenwände im Wesentlichen auf Stoß aneinander liegen, so dass sich eine erhöhte Reibung und damit eine verbesserte Schwingungsdämpfung bei Schwingungsbeaufschlagung ergibt.
  • Für Verbesserungen der Schwingungseigenschaften ist es weiterhin erfindungsgemäß, dass zumindest entlang des Eckbereiches eine Gummierung aufgebracht ist. Die Gummierung erhöht weiterhin die Dämpfung und verhindert Eindringen korosiver Stoffe in die Falzfuge. Bevorzugt ist praktisch die gesamte Lagerscheibe mit einer Gummierung überzogen, wobei die Lagerscheibe insgesamt von einer Gummimasse umgossen sein kann.
  • Bevorzugt ist die Lagerscheibe mindestens ein Bauteil eines Dämpfungselementes, insbesondere eines Schwingungsdämpfers. Derartige Schwingungsdämpfer werden etwa im Fahrwerksbereich eines Kraftfahrzeuges eingesetzt. Ein derartiges Dämpfungselement weist als Grundelemente ein Zylindergehäuse und ein darin verschiebbar gelagertes Kolbenelement mit Kolbenstange auf. Die erfindungsgemäß ausgebildete Lagerscheibe kann dabei an verschiedensten Stellen dieses Dämpfungselementes zum Einsatz kommen und die Gesamtwirkung des Schwingungsdämpfers durch das verbesserte Dämpfungsverhaltens der Scheibe positiv beeinflussen.
  • Die Lagerscheibe kann beispielsweise am Kolbenelement innerhalb des Zylindergehäuses befestigt sein oder etwa als Prallscheibe im Zylindergehäuse dienen oder an der Außenseite des Gehäuses oder des Kolbenelementes zur Befestigung und Lagerung des Schwingungsdämpfungselementes am Fahrzeug dienen.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen weiter erläutert, welche schematisch in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 Querschnittsansichten des Werkstücks nach einzelnen Verfahrensschritten;
  • 2 die jeweiligen Draufsichten auf das Werkstück nach den einzelnen Verfahrensschritten gemäß den zugehörigen Querschnittsansichten von 1; und
  • 3 eine vergrößerte schematisierte Querschnittsansicht einer erfindungsgemäß bearbeiteten Lagerscheibe.
  • Ein erstes erfindungsgemäßes Verfahren ist in den 1 und 2 in den einzelnen Darstellungen OP 1 bis OP 8 dargestellt. In den Darstellungen OP 9 und OP 10 sind alternative Verfahrensschritte gezeigt, welche alternativ ab dem Verfahrensschritt OP 5 durchgeführt werden können.
  • Aus einem nicht dargestellten Blechband wird in einem ersten Verfahrensschritt eine kreisförmige Ronde 12, auch Platine genannt, ausgestanzt. Die Ronde 12 kann jedoch auch eine von der Kreisform abweichende Form aufweisen. Bei dem dargestellten, bevorzugten Verfahren wird an der oberen Randkante der Ronde 12 eine Fase 20 angedrückt. Diese dient der besseren Materialverteilung eines vorstehenden Randes 14, welcher im darauf folgenden Verfahrensschritt durch ein Umbiegen oder Hochstellen des Randes der Ronde 12 erzeugt wird. Der hochgestellte Rand 14 verläuft entlang eines kreisförmigen Bodens 16 und umgrenzt seitlich einen nach unten offenen Innenraum 18.
  • Beim Hochstellen des Randes 14 durch Biegen oder Ziehen ergibt sich in einem Eckbereich 22 zunächst ein relativ großer Biege- oder Ziehradius. Ohne spanabhebende Bearbeitung wird dieser Eckbereich 22 durch axiales Stauchen des hochgestellten Randes 14 entgegen der Stanzrichtung P auf den Boden 18 definiert rückgestellt. Hierbei kann eine definierte Kontur des Innenraumes 18 mit einem scharfkantigeren Eckbereich 22 ausgeformt werden. Weiterhin kann dabei eine gewünschte Kontur einer Vorderkante 15 am Rand 14 eingestellt werden. Durch weitgehendes Wiederholen dieses Umformschrittes mittels eines Kalibierwerkzeuges kann eine Kontur des Innenraumes 18 besonders genau ausgeformt werden. Anschließend kann ein Mittenloch 26 mit einer gewünschten Kontur in den Boden 16 eingestanzt werden. Falls notwendig kann in einem weiteren Pressenschritt ein Entgraten der Randkanten des gestanzten Mittenloches 26 erfolgen. Auf diese Weise kann eine Lagerscheibe 10 durch Umformung, insbesondere eine Kaltumformung, erstellt werden, welche dann aus dem Transferwerkzeug einer Presse abgeführt wird.
  • Alternativ zu der beschriebenen Herstellung des Mittenloches 26 kann gemäß dem Verfahrschritt OP 9 zunächst in die Rückseite des Bodens 16 eine Vertiefung 30 mit einer seitlichen Anschrägung eingeprägt oder angedrückt werden. In einem darauffolgenden Schritt kann der verschobene Mittenbereich 32 ausgestanzt werden. So kann ein Mittenloch 26 mit einer Lochfase 28 erzeugt werden, welche im Wesentlichen der Anschrägung der vorausgegangenen Vertiefung 30 entspricht.
  • Eine vergrößerte Darstellung einer erfindungsgemäßen Lagerscheibe 10 mit Boden 16 und einem etwa rechtwinklig hochgestellten Rand 14 ist in 3 gezeigt. Insbesondere ist dieser Figur eine erfindungsgemäß erzeugte Falzfuge 24 zu entnehmen, welche sich etwa ringförmig entlang des Eckbereiches 22 in den Bereich des Bodens 16 hineinerstreckt. Die Falzfuge 24 entsteht beim axialen Rückstauchen des hochgestellten Randes 14 in Richtung auf den Boden 16. Durch die dabei erzeugte Materialverschiebung entstehen aneinander liegende freie Oberflächen, welche zu einer erhöhten inneren Reibung bei einer Schwingungsbeaufschlagung der Lagerscheibe 10 führen. Die dargestellte Falzfuge 24 erstreckt sich etwa bis in den Mittenbereich des Bodens 16 hinein.
  • Die Falzfuge 24 bewirkt einerseits eine verbesserte, insbesondere radiale Auslenkbarkeit des Randes 14. Gleichzeitig führt dies in Kombination mit der erhöhten Oberflächenreibung entlang der Falzfuge 24 zu einer gegenüber einem massiven Teil verbesserten Dämpfungseigenschaft. Die Falzfuge 24, welche sogar kleinere Risse im Materialgefüge mit aufweisen kann, führt jedoch zu keiner wesentlichen Schwächung der Bauteilfestigkeit, da im Eckbereich 22 aufgrund der Rückstauchung ein höherer Umformgrad und damit eine höhere Kaltverfestigung des Materialgefüges erreicht wird. Zudem wird anders als bei einer schneidenden oder spanenden Einbringung einer Eckfuge der Faserverlauf im umgeformten Material nicht oder nicht nennenswert beeinträchtigt oder angeschnitten. Dies wirkt sich günstig auf die Dauerfestigkeit der Lagerscheibe 10 aus.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung einer Lagerscheibe (10), insbesondere für ein Dämpfungselement, aus Blech, bei dem – eine Ronde (12) ausgestanzt wird, – ein Rand (14) der Ronde (12) hochgestellt und ein Innenraum (18) umgrenzt wird und – der hochgestellte Rand (14) axial gestaucht und dabei eine Kontur des Innenraumes (18) geformt, – wobei beim axialen Stauchen des Randes (14) in einem Eckbereich (22) des Innenraumes (18) zwischen dem Rand (14) und einem Boden (16) eine Falzfuge (24) gebildet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Hochstellen des Randes (14) an zumindest einer Randkante der Ronde (12) eine Fase (20) angedrückt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittenloch (26) ausgestanzt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bilden einer Lochfase (28) an dem Mittenloch (26) vor dem Ausstanzen eine Vertiefung (30) mit Anschrägung in den Boden (16) eingedrückt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ausstanzen des Mittenloches (26) ein Entgraten erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Formen des Innenraumes (18) und dem Ausstanzen des Mittenloches (26) ein Kalibrieren der Kontur des Innenraumes (18) erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Blech von einem Coil abgespult wird und dass die einzelnen Arbeitsschritte auf einer Presse mit einem Transferwerkzeug ausgeführt werden.
  8. Lagerscheibe, welche spanlos aus einem Blech geformt ist, mit einem Boden (16) und einem hochgestellten Rand (14), welcher einen Innenraum (18) umgrenzt, wobei durch Stauchen des Randes (14) zwischen Boden (16) und Rand (14) ein definierter Eckbereich (22) des Innenraumes (18) gebildet ist, welcher eine Falzfuge (24) aufweist.
  9. Lagerscheibe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest entlang des Eckbereiches (22) eine Gummierung aufgebracht ist.
  10. Dämpfungselement, insbesondere Schwingungsdämpfer, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Lagerscheibe (10) nach einem der Anspruch 8 oder 9 vorgesehen ist.
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