DE10017753A1 - Kalander - Google Patents
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Abstract
Diese Erfindung betrifft einen Kalander und ein Verfahren zum Glätten bahnförmigen Materials. Der Kalander umfaßt wenigstens zwei Thermowalzen und wenigstens zwei weiche Walzen, die so angeordnet sind, daß jede der weichen Walzen unter Bildung eines Nips in Nipkontakt zu einer Thermowalze steht, und Elemente zur Lenkung der Bahn in wenigstens einen Nip in Laufrichtung der Bahn. Gemäß der Erfindung umfaßt der Kalander weiter Elemente zur Lenkung der Bahn in wenigstens einen Nip gegenläufig zur Laufrichtung der Bahn, und in wenigstens zwei Nips sind die Thermowalze und die weiche Walze so angeordnet, daß sich die weiche Walze oberhalb der Bahn und die Thermowalze unterhalb der Bahn befindet. Da sich die weiche Walze am Nip in Oberposition befindet, gestaltet sich ihr Auswechseln leichter und schneller als in dem Fall, daß sich diese Walze unterhalb der schweren Thermowalze befindet.
Description
Gegenstand dieser Erfindung ist ein Kalander nach der
im Oberbegriff von Patentanspruch 1 genannten Art,
insbesondere ein Softkalander. Gegenstand der Erfin
dung ist ferner das im Anspruch 5 niedergelegte Ver
fahren zum beidseitigen Glätten der Papier- bzw. Kar
tonbahn.
Mit dem Kalandern wird bezweckt, der Bahnoberfläche
Glätte und Glanz zu verleihen, wodurch z. B. die Be
druckbarkeit des Papiers verbessert wird. Traditionell
wurden die Softkalander entweder vier- oder zweinip
pig, d. h. mit zwei Berührungsstellen, ausgeführt. Im
Softkalander mit zwei Berührungsstellen bzw. Nips wird
die Bahn auf beiden Seiten je einmal geglättet. Da
sich früher die Bahnaufführung in den Nip als proble
matisch erwies, war man bestrebt, dies geradlinig zu
tun, und so wird denn im herkömmlichen Zwei-Nip-
Kalander die Bahn zwischen den Nips geradlinig ge
führt. Die Nips werden von je zwei Walzen gebildet,
die miteinander in Nipkontakt stehen. Im typischen
Fall wird der einzelne Nip von einer harten Thermo-,
d. h. beheizten Walze und einer weichen Durchbiegungs
einstellwalze gebildet. Befindet sich am ersten Nip
die Thermowalze unterhalb und die Durchbiegungsein
stellwalze oberhalb der Bahn, so wurde im zweiten Nip
traditionell die Thermowalze oberhalb und die Durch
biegungseinstellwalze unterhalb der Bahn angeordnet,
um so ein zweiseitiges Glätten der Bahn zu erzielen.
Ein Problem bei den herkömmlichen Lösungen ist jedoch
das Auswechseln der weichen Walze. Die weichen Walzen
neigen zu Bruch und Abnutzung und müssen deshalb rela
tiv häufig ausgewechselt werden. Das Auswechseln der
unter der Thermowalze angeordneten weichen Walze ist
sehr zeitraubende und erfordert viel Platz, an dem es
in den Fabrikhallen oft mangelt. Außerdem führt die
Anordnung der schweren und rotierenden Thermowalze
oberhalb der Bahn zu Schwingungsproblemen.
Ein Problem bei den herkömmlichen Lösungen bilden auch
die niedrigen Belastungen. Unter dem Nullastproblem
ist die Situation zu verstehen, in der die Stützkraft
der Walzen- bzw. Walzenmantellagerung unter den für
die betreffende Lagerung spezifischen Mindestbela
stungsbedarf absinkt und die Wälzkörper des Lagers
ihren ständigen Abwälzkontakt zu den Wälzflächen des
Innen- und/oder Außenrings des Lagers verlieren und an
der Wälzfläche zu gleiten beginnen. Diese Situation
entspricht nicht den Bedingungen, für die das Wälzla
ger ausgelegt ist, und kann innerhalb kürzester Zeit,
schon innerhalb einiger Stunden nach Einsetzen dieser
Erscheinung, zur Zerstörung des Lagers führen.
Bei in Oberstellung befindlicher Thermowalze sinken
die Lagerungsstützkräfte bei niedrigem Liniendruck auf
null oder erhalten sogar umgekehrte Richtung. Bei der
Belastung der Durchbiegungseinstellwalze kann deren
Nullastproblem durch eine walzeninterne Anordnung be
gegnet werden, nämlich durch Gegenzonen oder durch
vollständige Gleitlagerung. Das Schmiersystem der
Thermowalzenlager hingegen muß in der Regel vom
Schmiersystem der übrigen Walzen und Zylinder der Pa
piermaschine völlig getrennt konstruiert und verwirk
licht werden. Außerdem ist für die Thermowalzen als
Schmieröl Spezialöl mit außergewöhnlich guten Schmier
eigenschaften erforderlich.
Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die beim
Stand der Technik auftretenden Probleme zu eliminieren
und eine völlig neuartige Lösung zum beidseitigen
Glätten bahnförmigen Materials zu schaffen.
Für den erfindungsgemäßen Kalander ist charakteri
stisch, was im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch
1 darüber ausgeführt ist.
Die Erfindung basiert auf der Idee, das bahnförmige
Material beidseitig in einem Kalander zu glätten, der
wenigstens zwei gleichartige Nips umfaßt, an denen die
oberhalb der Bahn angeordnete weiche Walze in Nipkon
takt mit der darunter angeordneten Thermowalze steht.
Dies ist möglich, weil man überraschend die Beobach
tung gemacht hat, daß die heute übliche Technik eine
gegenüber früher kompliziertere Bahnaufführung ermög
licht. So läuft denn gemäß der Erfindung die zu glät
tende Bahn gegenläufig zur Bahnlaufrichtung in den
ersten oder den zweiten Nip. Entsprechend läuft die
Bahn in der der Bahnlaufrichtung entsprechenden Rich
tung in den zweiten oder den ersten Nip, wobei die
Bahn in zwei gleichartigen Nips auf beiden Seiten ge
glättet wird.
Für das erfindungsgemäße Glättungsverfahren wiederum
ist charakteristisch, was darüber im kennzeichnenden
Teil von Patentanspruch 5 ausgeführt ist.
Mit der Erfindung werden eine ganze Reihe beträchtli
cher Vorteile erzielt. Da sich die weiche Walze am Nip
in Oberposition befindet, gestaltet sich ihr Auswech
seln leichter und schneller als bei einer unterhalb
der schweren Thermowalze angeordneten Walze. Befinden
sich die häufiger auszuwechselnden weichen Walzen des
Kalanders am Nip in Oberposition, bleiben die Be
triebsausfälle beim Walzenwechsel kürzer als bisher,
was Kosteneinsparungen bedeutet. Der erfindungsgemäße
Kalander hat einen geringeren Platzbedarf als die dem
Stand der Technik entsprechenden Kalander, weil ja nun
der Walzenwechsel einfach durch Abheben der weichen
Walze nach oben erfolgen kann. Dies ist eine besonders
bedeutsame Eigenschaft bei der Modernisierung alter
Kalander.
Der Bau des erfindungsgemäßen Kalanders mit bereits
vorhandenen Produktionseinrichtungen ist möglich, da
die Fertigungstechnik gut bekannt ist, weil die Nips
des Kalanders weitgehend die gleichen sind wie bei
Kalandern, die den Stand der Technik repräsentieren.
Die Baukosten werden auch reduziert, weil der erfin
dungsgemäße Kalander identische Nips hat. Auch treten
keine Schwingungsprobleme auf, da die weichen Walzen
über den schwereren Thermowalzen angeordnet sind. Die
Betriebsverhältnisse der Thermolwalzenlagerung erfah
ren dank der Erfindung eine wesentliche Verbesserung,
so daß die Lagergröße reduziert und bezüglich der Qua
litätsanforderungen an das Lageröl Abstriche vorgenom
men werden können. Durch die Verbesserung der Be
triebsverhältnisse ist sogar die Möglichkeit gegeben,
die Thermowalzenlager direkt an das vorhandene Umlauf
schmiersystem anzuschließen.
Im Folgenden wird die Erfindung an Hand der beigefüg
ten Zeichnungen und der eingehenden Beschreibung einer
genaueren Betrachtung unterzogen.
Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung die dem Stand der
Technik gemäße Lösung zum beidseitigen Glätten
einer Materialbahn;
Fig. 2 die Lösung nach einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung zum beidseitigen Glätten
einer Materialbahn; und
Fig. 3 die Lösung nach einer anderen bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung zum beidseitigen
Glätten einer Materialbahn.
Die Erfindung kann sowohl auf Kalander geschlossener
als auch auf Kalander offener Bauweise angewendet wer
den. Die Zahl der Nips des Kalanders kann variieren;
im typischen Fall wird ein 2-Nip-Kalander eingesetzt,
jedoch kann die Erfindung ohne Weiteres auch auf Ka
lander mit mehr als zwei Nips angewendet werden. In
Frage kommen dabei in erster Linie 4-Nip-Kalander.
Es sei besonders darauf hingewiesen, daß, auch wenn in
Verbindung mit der Erfindung hier von einem ersten und
einem zweiten Nip die Rede ist, dies weder die Behand
lungsreihenfolge der Bahn noch die Zahl der Nips be
grenzt. Die Behandlung der Bahn kann gemäß der Erfin
dung auch in umgekehrter Reihenfolge geschehen, d. h.
so, daß die Bahn zuerst den zweiten Nip passiert und
von da zum ersten Nip geleitet wird. Bei Kalandern mit
mehr als zwei Nips kann die Behandlung der Bahn in
jeder beliebigen Reihenfolge erfolgen, Hauptsache ist,
daß die Bahn wenigstens einen Nip in Bahnlaufrichtung
und wenigsten einen Nip in zur Bahnlaufrichtung entge
gengesetzter Richtung durchläuft.
In Verbindung mit dieser Erfindung ist unter
"gewöhnlicher Laufrichtung", "allgemeiner Laufrich
tung", "bloßer Laufrichtung" oder "Bahnlaufrichtung"
jene Richtung zu verstehen, in der die Bahn im Ge
samtprozeß läuft, d. h. also die Maschinenrichtung.
Fig. 1 zeigt, wie gemäß dem Stand der Technik das
bahnförmige Material, wie z. B. die Papier- oder Kar
tonbahn, beim Glätten so geführt wird, daß es zwischen
den Nips geradlinig verläuft. So wird also eine Bahn 1
im ersten Nip bzw. der ersten Berührungsstelle, den
eine oberhalb der Bahn 1 angeordnete erste weiche Wal
ze 2 und eine unterhalb der Bahn befindliche erste
Thermowalze 4 bilden, zunächst an ihrer Unterseite
geglättet. Danach erfolgt ein Glätten der Oberseite
der Bahn 1 im zweiten Nip, der von einer oberhalb der
Bahn angeordneten zweiten Thermowalze 5 und einer un
terhalb der Bahn 1 angeordneten zweiten weichen Walze
3 gebildet wird.
Fig. 2 zeigt, wie der Kalander gemäß einer ersten be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung aus zwei je
eine Thermowalze 12, 13 und eine weiche Walze 14, 15
umfassenden identischen Nips gebildet ist. Die Walzen
sind so angeordnet, daß beim ersten Nip die oberhalb
einer Bahn 11 angeordnete erste weiche Walze 14 in
Nipkontakt zu der unterhalb der Bahn 11 angeordneten
ersten Thermowalze 12 steht. Beim zweiten Nip befindet
sich die zweite weiche Walze 15 gleichfalls oberhalb
der Bahn 11 und steht in Nipkontakt mit der unterhalb
der Bahn 11 befindlichen zweiten Thermowalze 13.
Die Thermowalzen 12, 13 werden im typischen Fall aus
Grauguß oder einem anderen entsprechend festen und
harten Werkstoff gefertigt. Das Beheizen der Thermo
walze 12, 13 erfolgt meistens durch Öl, in gewissen
Fällen auch durch andere passende Wärmeübertragungsme
dien, wie z. B. Wasser. Mit Öl als Wärmeübertragungsme
dium werden Temperaturen bis zu 300°C erreicht. Im
typischen Fall hat die Thermowalze eine Temperatur von
etwa 200°C. Die Zirkulation des Heizmediums in der
Walze kann auf vielerlei Weise konzipiert werden. Am
häufigsten erfolgen Ein- und Ableitung des Wärmeüber
tragungsmediums in bzw. aus der Walze nur über die
eine Stirnseite, wobei dieses zunächst zur anderen
Mantelstirnseite und über eine parallele Bohrung zu
rück fließt. Der Rückstrom wird über eine im Stirnsei
tenflansch und in der Achse befindliche Bohrung einer
erneuten Aufheizung zugeführt. Die Thermowalze wie
auch deren Beheizen sind an sich bekannte Technik.
Die weichen Walzen 14, 15 sind im typischen Fall aus
einem dauerhaften, festen Werkstoff, etwa Grauguß,
hergestellt und mit einem Bezug versehen. Der Bezugs
werkstoff ist an sich bekannt; im typischen Fall wer
den irgendein elastisches Polymer oder übereinander
geschichtete Papierringe oder ein anderer entsprechen
der elastischer Werkstoff eingesetzt. Bei der Werk
stoffwahl ist der Temperaturanstieg im Nahbereich der
Thermowalze zu berücksichtigen. Passende Polymerwerk
stoffe sind z. B. PTFE und PVF. Am häufigsten werden in
der EP 321 561 genannte Duroplaste, insbesondere
Epoxi-Sorten, eingesetzt. Auch Thermoplaste, z. B. in
der WO 9854405 genannte, können eingesetzt werden. Die
weichen Walzen sind im typischen Fall Durchbiegungs
einstellwalzen.
Im Hinblick auf die Verwirklichung der Erfindung brau
chen die weichen Walzen 14, 15 nicht völlig identisch
zu sein. Im typischen Fall wird angestrebt, getrennte
Prozeßsteuerung auf beiden Seiten der Bahn zu ermögli
chen. Natürlich können die weichen Walzen untereinan
der auch völlig identisch sein. Das Gleiche gilt für
die Thermowalzen 12, 13.
Um die Aufführung der Bahn 11 zu ermöglichen, kann die
erste weiche Walze 14 oder die erste Thermolwalze 12
oder beide so verlagert werden, daß sich der von ihnen
gebildete erste Nip öffnet. Bevorzugt können beide
Walze auf diese Weise verlagert werden, denn bei Bahn
abriß müssen die Walzen schnell auseinander bewegt
werden um zu verhindern, daß die heiße Thermowalze 12
mit der weichen Walze 14 in Berührung kommt. Typisch
und namentlich für den Fall eines Bahnabrisses, sind
auch die den zweiten Nip bildenden Walzen 13, 15 auf
entsprechende Weise verlagerbar. Das Verlagern der
Walzen erfolgt auf an sich bekannte Weise, z. B. mit
der Durchbiegungseinstell-Vorrichtung.
Die in den Kalander einlaufende Bahn 11, z. B. die Pa
pier- oder Kartonbahn, wird gegenläufig zur gewöhnli
chen Bahnlaufrichtung in den von der ersten Thermowal
ze 12 und der ersten weichen Walze 14 gebildeten er
sten Nip geleitet. In der Praxis ist dies gemäß der
ersten Ausführungsform der Erfindung so arrangiert,
daß die Bahn 11, von drei Leitwalzen 16-18 geführt,
zunächst die erste Thermowalze 12 unten umläuft und so
gegenläufig zur gewöhnlichen Bahnlaufrichtung in den
ersten Nip gelangt. Vom ersten Nip gelangt die Bahn 11
sodann, von einer vierten Leitwalze 19 geführt, über
die erste weiche Walze 14 hinweg und weiter über eine
fünfte Leitwalze 20 in den von der zweiten weichen
Walze 15 und der zweiten Thermowalze 13 gebildeten
zweiten Nip. In diesen zweiten Nip läuft die Bahn 11
in gewöhnlicher Bahnlaufrichtung ein, wobei nun jene
Seite der Bahn 11, die im ersten Nip gegen die weiche
Walze 14 zu liegen kam, gegen die zweite Thermowalze
13 zu liegen kommt und die Bahn auf diese Weise in
zwei gleichartigen Nips auf beiden Seiten geglättet
wird.
Für die Leitwalzen 16-20 ist ein Durchmesser von 30-80 cm,
bevorzugt von ca. 40-50 cm, typisch. Bei den Leit
walzen 16-20 kann es sich um rotierende oder um unbe
wegliche Walzen handeln; bevorzugt werden sie als ro
tierende Walzen konzipiert. Im typischen Fall sind die
Leitwalzen 16-20 aus Baustahl hergestellt und haben
bevorzugt eine hochglatte Oberfläche. Die vor dem Nip
angeordnete Leitwalze 18, 20 ist bevorzugt eine
Breitstreckwalze, damit eventuelle zugspannungsbeding
te Falten vor Einlaufen der Bahn in den Nip eliminiert
werden.
In Fig. 3 ist eine zweite bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, bei der die Nips in gleicher
Weise wie bei der ersten Ausführungsform der Erfindung
gebildet sind. Alles vorangehend über die Walzen und
Leitwalzen Gesagte ist auch auf diese zweite Ausfüh
rungsform anwendbar.
Gemäß der zweiten Ausführungsform durchläuft eine Bahn
21, etwa eine Papier- oder Kartonbahn, einen von einer
ersten weichen Walze 24 und einer ersten Thermowalze
22 gebildeten ersten Nip gegenläufig zur gewöhnlichen
Laufrichtung der Bahn 21. Dabei wird die Bahn 21 mit
Hilfe von Leitwalzen 26-28 unter der ersten Thermowal
ze hindurch geführt. Hinter dem ersten Nip läuft die
Bahn 21 längs der Oberfläche der ersten weichen Walze
24 über diese und weiter über eine Leitwalze 29 in den
von einer zweiten weichen Walze 25 und einer zweiten
Thermowalze 23 gebildeten zweiten Nip. Die Bahn 21
durchläuft diesen zweiten Nip in gewöhnlicher Bahn
laufrichtung, wobei jene Seite der Bahn 21, die im
ersten Nip gegen die weiche Walze 24 gelegen hatte, im
zweiten Nip nun gegen die Thermowalze 23 zu liegen
kommt. Auf diese Weise wird die Bahn auf beiden Seiten
geglättet.
Da sich die Bahnaufführung bei der erfindungsgemäßen
Lösung komplizierter als bisher gestaltet, empfiehlt
sich der Einsatz einer fortgeschrittenen Bahnauffüh
rungstechnik. So gestaltet es sich z. B. vorteilhaft,
Blasbleche und Abbrucheinrichtungen einzusetzen, deren
Eigenschaften eine Bahnaufführung gemäß der Erfindung
erlauben.
Zu den oben beschriebenen sind auch alternative Aus
führungsformen denkbar. Zur Gewährleistung eines mög
lichst reibungslosen Laufs der Bahn kann die Zahl der
Leitwalzen je nach Bedarf erhöht oder verringert wer
den. Auch können die nipbildenden Walzenpaare z. B. so
in geneigter Stellung angeordnet werden, daß das einen
Nip bildende Walzenpaar um ca. 15° von der Vertikalen
abweicht. Die Walzenpaare werden hierbei typisch so
angeordnet, daß sie voneinander weg geneigt sind.
Claims (10)
1. Zur zweiseitigen Behandlung bahnförmigen Materials
dienender Kalander,
- - der wenigstens zwei Thermowalzen (12, 13; 22, 23) und wenigstens zwei weiche Walzen (14, 15; 24, 25), die so angeordnet sind, daß jede der weichen Walzen (14, 15; 24, 25) unter Bildung eines Nips in Nipkontakt zu einer Thermowalze (12, 13; 22, 23) steht, und
- - Elemente (20; 29) zur Lenkung der Bahn (11; 21) in wenigstens einen Nip in Laufrichtung der Bahn (11; 21) umfaßt,
- - der Kalander weiter Elemente (16-18; 26-28) zur Lenkung der Bahn in wenigstens einen Nip gegen läufig zur Laufrichtung der Bahn aufweist, und
- - in wenigstens zwei Nips die Thermowalze (12, 13; 22, 23) und die weiche Walze (14, 15; 24, 25) so angeordnet sind, daß die weiche Walze (14, 15; 24, 25) oberhalb der Bahn (11; 21) und die Thermowalze (12, 13; 22, 23) unterhalb der Bahn zu liegen kommt.
2. Kalander nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elemente (16-18; 26-28), die dazu dienen, die
Bahn (11; 21) gegenläufig zur Laufrichtung der Bahn
zu lenken, in Verbindung mit dem ersten Nip ange
ordnet sind.
3. Kalander nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elemente (16-18; 26-28), die dazu dienen, die
Bahn (11; 21) gegenläufig zur Laufrichtung der Bahn
zu lenken, in Verbindung mit dem zweiten Nip ange
ordnet sind.
4. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elemente (16-18, 20; 26-28, 29) zum Lenken der
Bahn (11; 21) in den Nip gegenläufig zur Laufrich
tung der Bahn wenigstens eine Leitwalze (16-18; 26-
28) umfassen, die so angeordnet ist, daß die Bahn
(11; 21) unter der Thermowalze des besagten Nips
hindurch geführt wird.
5. Zum Glätten bahnförmigen Materials dienendes Ver
fahren, bei dem
- - die Bahn (11; 21) in einen von einer ersten wei chen Walze (14; 24) und einer ersten Thermowalze (12; 22) gebildeten ersten Nip geführt wird, und
- - die Bahn (11; 21) in einer von einer zweiten wei chen Walze (15; 25) und einer zweiten Thermowalze (13; 23) gebildeten zweiten Nip geführt wird,
- - die Bahn (11; 21) in den zweiten Nip geführt wird, wo sich die zweite weiche Walze (15; 25) oberhalb der Bahn und die zweite Thermowalze (13; 23) unterhalb der Bahn (11; 21) befindet;
- - die Bahn (11; 21) in den ersten Nip in der im Vergleich zur Laufrichtung der Bahn (11; 21) er sten Richtung und in den zweiten Nip in der im Vergleich zur Laufrichtung der Bahn (11; 21) zweiten Richtung geführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bahn (11; 21) in den zweiten Nip in Laufrich
tung der Bahn (11; 21) eingeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bahn (11; 21) in den ersten Nip in Laufrichtung
der Bahn (11; 21) eingeführt wird.
8. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Führen der Bahn (11; 21) in den Nip gegenläufig
zur Laufrichtung der Bahn (11; 21) dergestalt er
folgt, daß die Bahn mit Hilfe wenigstens einer
Leitwalze (16-18; 26-28) unter der Thermowalze
(12; 22) des besagten Nips hindurch geführt wird.
9. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bahn (11) von jenem Nip, in den sie gegenläu
fig zur Laufrichtung der Bahn eingeführt wurde, so
weitergeführt wird, daß sie mit Hilfe wenigstens
einer Leitwalze (19) über die weiche Walze (14)
des besagten Nips hinweg geführt und wahlweise
über wenigstens eine Leitwalze (20) zum folgenden
Nip geleitet wird.
10. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bahn (11) von jenem Nip, in den sie gegenläu
fig zur Laufrichtung der Bahn eingeführt wurde, so
weitergeführt wird, daß sie längs der Oberfläche
der weichen Walze (14) dieses Nips über die erste
weiche Walze (24) hinweg geführt und wahlweise
über wenigstens eine Leitwalze (29) zum folgenden
Nip geleitet wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: METSO PAPER, INC., HELSINKI, FI |
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8141 | Disposal/no request for examination |