DE10017510A1 - Antriebseinrichtung für ein Vibraphon - Google Patents
Antriebseinrichtung für ein VibraphonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für ein Vi
braphon. Ein derartiges Vibraphon besteht üblicherweise aus
einer Anzahl nebeneinander angeordneter Klangplatten, wobei
unter jeder Klangplatte ein Resonanzrohr angeordnet ist und
jedes Resonanzrohr mittels einer im Bereich des oberen Reso
nanzrohrendes rotierenden Rotationsscheibe periodisch ver
schlossen wird. Diese Rotationsscheiben werden mittels minde
stens einer von der Antriebseinrichtung in Drehung versetzba
ren Scheibenantriebswelle gedreht, an der die Rotationsschei
ben befestigt sind. Dabei umfaßt die Antriebseinrichtung ei
nen manuell betätigbaren Ein-Ausschalter sowie einen manuell
betätigbaren Drehzahlregler zur Einstellung der Betriebsdreh
zahl der Scheibenantriebswelle.
Ein derartiges Musikinstrument erzeugt bei eingeschalteter
Antriebseinrichtung durch das periodische Verschließen bzw.
Öffnen der Resonanzrohre beim manuellen Anschlagen einer
Klangplatte durch den Musiker einen vibrierenden Ton. Die Vi
brationsgeschwindigkeit und damit die Drehzahl der Rotations
scheiben kann vom Musiker mittels eines Drehzahlreglers gemäß
den kompositorischen Vorgaben des zu spielenden Stücks einge
stellt werden. In gleicher Weise kann der Musiker durch Betä
tigung des Ein-Ausschalters die Drehung der Rotationsscheiben
ganz ausschalten so daß dann der beim Anschlag einer Klang
platte erzeugte Ton gleichbleibend ist, ähnlich wie bei einem
Xylophon.
Herkömmliche Vibraphone haben den Nachteil, daß nach dem Aus
schalten der Antriebseinrichtung die Rotationsscheiben eine
zufällige Endstellung einnehmen und daher die Resonanzrohre
in einem zufälligen Ausmaß mehr oder weniger verschlossen
sind mit der Folge, daß der durch die Öffnung des Resonanz
rohres beeinflußte Klang der Klangplatten nach jedem Aus
schalten der Antriebseinrichtung erheblich differieren kann.
Es existiert zwar auch eine Antriebseinrichtung für ein Vi
braphon, bei der durch eine komplexe elektronische Schaltung
erreicht wird, daß die Rotationsscheiben nach dem Ausschalten
der Antriebseinrichtung stets in einer bestimmten Stellung
zur Ruhe kommen, vorzugsweise eine Stellung, bei der die
Öffnung der Resonanzrohre durch die Rotationsscheiben maximal
freigegeben wird, also die Rohrmittelachsen in der Ebene der
Rotationsscheibe liegt. Diese vorbekannte Schaltung ist
baulich sehr komplex und aufwendig, wodurch sich die Kosten
für das damit ausgerüstete Vibraphon signifikant erhöhen und
aufgrund der Komplexität auch störanfällig.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Antriebseinrichtung für ein gattungsgemäßes Vibraphon
anzugeben, das erstens nach dem Ausschalten die Scheibenan
triebswelle und damit gekoppelten Rotationsscheiben stets in
einer vorgegebenen gewünschten Endstellung zur Ruhe bringt,
so daß der Klang des Vibraphons bei ausgeschalteten Rotati
onsscheiben stets gleichbleibend ist. Die erfindungsgemäße
Antriebseinrichtung soll dabei zweitens baulich so einfach
wie möglich sein, um zum einen eine möglichst hohe Betriebs
sicherheit zu gewährleisten und zum anderen ein hinsichtlich
der Herstellungskosten konkurrenzfähiges Produkt hoher Quali
tät bereit zu stellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Pa
tentansprüche 1 und 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
erfindungsgemäße Antriebseinrichtung eine sehr geringe Anzahl
von Bauelementen umfaßt, wobei trotzdem die gewünschte tech
nische Aufgabe gelöst wird.
Erfindungsgemäß wird bei erstmaliger Betätigung des Ein-Aus
schalters zum In-Rotation-Versetzen der Rotationsscheiben ein
Antriebsmotor über die Betriebsdrehzahl-Einstelleinrichtung
mit Spannung beaufschlagt, so daß die Scheibenantriebswelle
auf die mittels des Drehzahlreglers einstellbare Betriebs
drehzahl beschleunigt und bei dieser Drehzahl verharrt bis
zur erneuten Betätigung des Ein-Ausschalters. Durch die er
neute Betätigung des Ein-Ausschalters wird von der Betriebs
drehzahl-Einstelleinrichtung auf die Schleichdrehzahl-Ein
stelleinrichtung umgeschaltet mit der Folge, daß die Drehzahl
der Scheibenantriebswelle von der Betriebsdrehzahl auf eine
Schleichdrehzahl herunter gefahren wird. Vorzugsweise kann
die Schleichdrehzahl durch einen separaten Schleichdrehzahl
regler eingestellt werden. Dieses Herunterfahren der Drehzahl
erfolgt innerhalb weniger Winkelgrade einer Umdrehung und an
schließend dreht die Scheibenantriebswelle bei dieser
Schleichdrehzahl so lange weiter, bis der mit der Scheibenan
triebswelle gekoppelte Drehwinkelsensor eine vorgegebene ge
wünschte Drehstellung der Scheibenantriebswelle signalisiert,
bei der die Scheibenantriebswelle innerhalb weniger Winkel
grade vollkommen abgestoppt wird. Dieser Abstoppvorgang ge
schieht vorzugsweise einfach dadurch, daß dem Antriebsmotor
der Strom abgeschaltet wird so daß der Abbremsvorgang automa
tisch durch die im System vorhandenen Reibungswiderstände in
kurzer Zeit erfolgt.
Vorzugsweise umfaßt die Antriebseinrichtung dabei einen
Gleichstrommotor, der über ein Getriebe mindestens eine
Scheibenantriebswelle beaufschlagt. Dieses Getriebe ist
zweckmäßigerweise ein Untersetzungsgetriebe und wird am vor
zugsweise mittels Zahnriemen, Flach- oder Rundriemen oder
Keilriemen oder Reibrädern aufgebaut.
Beim Abstoppvorgang kommt die Scheibenantriebswelle in einer
vom Musiker gewünschten Position zum Stehen, vorzugsweise bei
der die Resonanzrohrachsen etwa in den Ebenen der Rotations
scheiben liegen. Es ist genauso möglich, daß es ein Musiker
bevorzugt, daß die Rotationsscheiben in der Ruhestellung die
Resonanzrohre nicht vollkommen öffnet, sondern ev. eine teil
geschlossene Stellung aus Klanggründen bevorzugt. Dies ist
bei der Erfindung genauso möglich. Der Musiker muß dazu nur
an dem Untersetzungsgetriebe eine andere Grundstellung ein
stellen, was beispielsweise dadurch geschehen kann, daß von
Hand an den vorzugsweise vorgesehenen Riementrieben manipu
liert wird.
Ein normales Vibraphon hat zwei Reihen von Klangplatten und
somit zwei Reihen von darunter liegenden Resonanzrohren mit
zwei Scheibenantriebswellen, die funktionell parallel zuein
ander, vorzugsweise mittels zweier Zahnriemen, vom Antriebs
motor angetrieben werden. Die Erfindung ist in gleicher Weise
für Instrumente mit einer oder mehreren Klangplattenreihen
anwendbar.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
zwischen dem Antriebsmotor und der mindestens einen Scheiben
antriebswelle eine Reduzierscheibe vorgesehen, die über einen
Riementrieb mit dem Antriebsmotor sowie der Scheibenan
triebswelle verbunden ist. Dadurch ist es möglich, relativ
schnell drehende Antriebsmotoren zu benutzen und die Massen
beschleunigung im Schleichgang der Scheibenantriebswellen und
somit den Überlauf beim Stoppvorgang gering zu halten. In
vorteilhafter Weiterbildung dieser Ausbildung ist an der Re
duzierscheibe der Drehwinkelsensor angebracht. Vorzugsweise
gibt der Drehwinkelsensor an zwei um 180° zueinander versetz
ten Drehstellungen jeweils ein Signal ab, und zwar dann, wenn
die Rotationsscheiben eine gewünschte Ruhestellung einnehmen,
insbesondere die Resonanzrohrachsen in der Ebene der
Rotationsscheiben liegen. Bei Bedarf kann, insbesondere zur
Berücksichtigung von Bremsverzögerungen ein gewisser Winkel
versatz zwischen den Signalgeberstellungen und der gewünsch
ten Öffnungsstellungen der Rotationsscheiben vorhanden sein
um sicherzustellen, daß die gewünschte Stellung der Rotati
onsscheiben unter Berücksichtigung des Bremsweges möglichst
genau erreicht wird.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfaßt
das Reduziergetriebe Einrichtungen zur Verstellung der Dreh
winkelsensoren in Umfangsrichtung. Dadurch ist es für den Musiker
möglich, die von ihm gewünschte Winkelstellung der Ro
tationsscheiben in der Ruhestellung seinen Klangwünschen ent
sprechend einzustellen.
Zweckmäßigerweise umfaßt die Abstoppeinrichtung zum Abstoppen
der Scheibenantriebswelle einen Schalter, der innerhalb eines
Winkelbereichs von wenigen Graden an diesen zwei zueinander
um 180° versetzten Punkten ausgeschaltet und ansonsten einge
schaltet ist. Dieser Schalter wird vorzugsweise durch einen
Reedschalter ausgebildet, wobei in der Reduzierscheibe an
zwei gegenüber liegenden Stellen Erregungsmagnete für den
Reedschalter angebracht sind. Alternativ kann an Stelle eines
Reedschalters auch ein mechanischer Schalter, ein Opto-elek
tronischer Schalter oder ein Initiator (elektronischer Schal
ter mit Metallfahne als Schaltnocken) vorgesehen werden.
Eine besonders einfache Umschaltung aus dem Betriebsdrehzahl-
Modus in den Abbrems-Modus läßt sich erreichen, wenn der Ein-
Ausschalter als Impulsschalter ausgebildet ist, der ein Reed-
Wechselrelais beaufschlagt, wodurch eine Gleichspannungs
quelle alternativ der Betriebsdrehzahl-Einstelleinrichtung
oder der Schleichdrehzahl-Einstelleinrichtung zugeführt wird.
Diese beiden Einstelleinrichtungen sind im einfachsten Fall
als Widerstands-Potentiometer ausgebildet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeich
nungen weiter erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1: Eine schematische Draufsicht der erfindungsgemäßen
Antriebseinrichtung;
Fig. 2: eine schematische teilgeschnittene Seitenansicht
der Antriebseinrichtung;
Fig. 3: ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen An
triebseinrichtung; sowie
Fig. 4: einen Schaltplan der Antriebseinrichtung.
In den Fig. 1 und 2 ist in Draufsicht bzw. Seitenansicht
der mechanische Teil der erfindungsgemäßen Antriebseinrich
tung 10 dargestellt. Das mit der Antriebseinrichtung verse
hene Vibraphon ist hingegen nicht dargestellt. Die An
triebseinrichtung 10 besteht im wesentlichen aus einem An
triebsmotor 12, der zur Abdämpfung von Vibrationen und damit
unerwünschtem Schall über Dämpfungseinrichtungen 14 an einem
Rahmen 16 angebracht ist, der am nicht gezeigten Vibraphon
gestell befestigt ist. Eine Antriebswelle 18 des Antriebsmo
tors 12 ist über einen ersten Zahnriemen 20 mit einer großen
Scheiben eines Reduziergetrieberades 22 gekoppelt. Das Redu
ziergetrieberad 22 ist am Rahmen 16 gelagert. Dieses weist
ferner ein kleines Scheibenrad 24 auf, welches über zwei
zweite Zahnriemen 26a, 26b mit zwei Scheibenantriebswellen
28a, 28b gekoppelt ist. Diese beiden Scheibenantriebswellen
28a, 28b sind starr mit einer Anzahl in Achsrichtung hinter
einander angeordneten Rotationsscheiben 30a, 30b verbunden,
welche Resonanzrohre 32 (von denen eines gestrichelt darge
stellt ist) mehr oder weniger verschließen. Oberhalb jedes
Resonanzrohres 32 ist eine Klangplatte 33 angeordnet, die vom
Musiker mit einem Klöppel angeschlagen wird.
In der Fig. 1 dargestellten Stellung ist die Rotations
scheibe 30a so angeordnet, daß diese das zugehörige Resonanz
rohr 32 maximal freigibt, wobei die Mittelachse des Resonanz
rohres 32 in der Ebene der Rotationsscheibe 30a liegt. Bei
Rotation der Rotationsscheibe 30a in der mit einem Pfeil ver
sehenen (oder dazu umgekehrten) Drehrichtung wird das Reso
nanzrohr 32 gegenüber der Klangplatte 33 mehr oder wenige
verschlossen, wodurch sich die Resonanzfähigkeit des Reso
nanzrohres 32 und damit der insgesamt durch Klangplatte 33
und Resonanzrohr 32 gemeinsam erzeugte Klang periodisch mit
der Drehzahl ändert.
In dem Reduziergetrieberad 22 ist an zwei diametral gegenüber
liegenden Stellen je ein Erregungsmagnet 34 angebracht, der
einen am Rahmen 16 befestigten Reedschalter 36 derart erregt,
daß sich der Reedschalter 36 bei Passieren eines der Erre
gungsmagnete 34 über einen gewissen Winkelbereich öffnet,
dann wieder schließt, während der nächsten fast halben Umdre
hung geschlossen bleibt und sich bei Annäherung des anderen
Erregungsmagneten 34 wieder öffnet.
Der Reedschalter 36 beaufschlagt eine Schaltung 38, die fer
ner von einem An-Ausschalter 40 sowie einem Drehzahlregler 42
zur Einstellung der Betriebsdrehzahl der Scheibenantriebswel
len 28 beaufschlagt wird.
Das Reduziergetriebe 20, 22, , 24, 26 kann Einrichtungen zur
Verstellung der Drehwinkelsensoren in Umfangsrichtung umfas
sen, insbesondere derart, daß das kleine Scheibenrad 24 nicht
starr, sondern in Umfangsrichtung verstellbar mit dem Redu
ziergetrieberad 22 verbunden ist, z. B. über eine mehrere dis
krete Umfangsstellungen zulassende Rastverbindung, so daß der
Musiker von Hand eine gewünschte Winkelstellung für die Rota
tionsscheiben 30a, 30b in der Ruhestellung einstellt. Dadurch
ist es für den Musiker möglich, die von ihm gewünschte Win
kelstellung der Rotationsscheiben 30a, 30b in der Ruhestel
lung seinen Klangwünschen entsprechend einzustellen.
Die Schaltung 38 ist in Fig. 3 schematisch und in Fig. 4
als Schaltbild dargestellt.
Bezug nehmend auf Fig. 3 umfaßt die Schaltung eine Span
nungsquelleneinrichtung 44, die parallel eine Betriebsdreh
zahl-Einstelleinrichtung 46 sowie eine Schleichdrehzahl-Ein
stelleinrichtung 48 beaufschlagt. Diese ist vorzugsweise eine
Gleichspannungsquelle. In Reihe geschaltet mit der Schleich
drehzahl-Einstelleinrichtung 48 ist eine Abstoppeinrichtung
50, deren Ausgang zusammen mit dem Ausgang der Betriebsdreh
zahl-Einstelleinrichtung 46 eine Umschalteinrichtung 52 be
aufschlagt, welche wiederum mit dem Antriebsmotor 12 verbun
den ist. In der einfachsten erfindungsgemäßen Ausbildung wird
die Betriebsdrehzahl-Einstelleinrichtung 46 nur durch den
Drehzahlregler 42 gebildet, während die Schleichdrehzahl-Ein
stelleinrichtung 48 einen weiteren, nicht dargestellten
Trimm-Potentiometer oder einen Festwiderstand umfaßt. Die Ab
stoppeinrichtung 50 umfaßt den Reedschalter 36 mit den zuge
hörigen Erregungsmagneten 34 in dem Reduziergetrieberad 22.
Die Umschalteinrichtung 52 umfaßt vorzugsweise ein Reedwech
selrelais, das über einen Impulsschalter mit Spannung beauf
schlagt wird.
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel für die in Fig. 3
dargestellte Erfindung dargestellt. Mit 54 ist eine Transfor
matoreinrichtung bezeichnet, die einen Transformator, nebst
Gleichrichter sowie Einstellpotentiometern zur Einstellung
der maximalen und minimalen Drehzahl eines zugehörigen An
triebsmotors 12 umfaßt. Die Trafoeinrichtung 54 ist mit dem
Drehzahlregler 42 zur manuellen Einstellung der Betriebsdreh
zahl für die Scheibenantriebswellen 28 sowie einem Trimmpo
tentiometer zur Einstellung der Schleichdrehzahl verbunden.
Die jeweils freien Potentiometeranschlüsse von 42 und 56 sind
mit zwei Wechselkontakten eines Reed-Wechselrelais 58 verbun
den, dessen Elektromagnet von dem An-Ausschalter 40 erregt
wird. Der Ausgang des Reed-Wechelrelais 58 beaufschlagt den
Reedschalter 36, der von den mittels des Antriebsmotors 12
bewegten Erregungsmagneten 34 an- bzw. ausgeschaltet wird.
Die Funktion der Erfindung ist folgendermaßen. Zunächst betä
tigt der Musiker, sobald ein vibrierender Ton des Vibraphons
gewünscht wird, den An-Ausschalter 40, wodurch die Umschalt
einrichtung 52 bzw. das Wechselrelais 58 in eine Stellung ge
bracht wird, bei der die Betriebsdrehzahl-Einstelleinrichtung
46 aktiviert wird und somit der Antriebsmotor 12 anläuft und
je nach Stellung des Drehzahlreglers 42 auf eine gewünschte
Betriebsdrehzahl hochfährt. Dieser Hochfahrvorgang geschieht
etwa innerhalb einer halben Umdrehung der Scheiben
antriebswellen 28. Sobald der Musiker den An-Ausschalter 40
ein zweites mal betätigt, wird die Umschalteinrichtung 52
bzw. das Wechselrelais 58 in die zweite Stellung umgeschal
tet, mit der Folge, daß die Schleichdrehzahl-Einstellein
richtung 48 aktiviert wird, nachdem sich der Reedschalter 36
der Abstoppeinrichtung 50 meist im geschlossenen Zustand be
findet. Nachdem der über die Schleichdrehzahl-Einstellein
richtung 48 dem Antriebsmotor 12 zugeführte Gleichspannung
niedriger ist, bremst der Antriebsmotor die Scheibenan
triebswellen 28 etwa innerhalb einer halben Umdrehung auf die
Schleichdrehzahl ab. Sobald sich einer der Erregungsmagnete
34 dem Reedschalter 36 nähert, öffnet sich dieser, so daß der
Antriebsmotor 12 stromlos wird und stehenbleibt, bevor sich
der Reedschalter 36 nach vollständigem Passieren des
Erregungsmagneten 34 wieder öffnet.
Sofern die vom Musiker vorgenommene Betätigung des An-Aus
schalter 40 zwecks Ausschaltung der Vibrationen genau in dem
Moment geschieht, in dem ein Erregungsmagnet 34 den Reed
schalter 36 geöffnet hat, wird dieser entweder sogleich auf
Stillstand abgebremst oder, sofern das Reduziergetrieberad 22
aufgrund der Massenträgheit des Systems trotz Abbremsung der
art weiter dreht, daß sich der Reedschalter 36 wieder
schließt, läuft die Scheibenantriebswelle 28 eine halbe Um
drehung weiter, bis der andere Erregungsmagnet 34 den Reed
schalter 36 öffnet und einen Stillstand bewirkt.
Durch die Erfindung läßt sich also mit sehr geringem appara
tivem Aufwand erreichen, daß ein Abstoppen der Scheibenan
triebswelle 28 innerhalb maximal einer halben Umdrehung der
selben erfolgt, wobei stets eine gewünschte Stellung der Ro
tationsscheiben 30 im Stillstand erreicht wird.
Die Betriebsdrehzahl der Scheibenantriebswellen 28 liegt je
nach Stellung des Drehzahlreglers 42 zwischen 20 und 180 Um
drehungen pro Minute. Die Schleichdrehzahl der Scheibenan
triebswellen 28 liegt zwischen 20 und 40 Umdrehungen pro Mi
nute.
Claims (12)
1. Antriebseinrichtung für ein Vibraphon, bestehend aus ei
ner Anzahl Klangplatten (33), wobei unter jeder Klang
platte (33) je ein Resonanzrohr (32) angeordnet ist, und
jedes Resonanzrohr (32) mittels einer im Resonanzrohr
(32) rotierenden Rotationsscheibe (30) periodisch ver
schließbar ist, und mit mindestens einer von der An
triebseinrichtung (10) in Drehung versetzbaren Scheiben
antriebswelle (28), an der die Rotationsscheiben (30) be
festigt sind, wobei die Antriebseinrichtung (10) einen
manuell betätigbaren Ein-Ausschalter (40) sowie einen ma
nuell betätigbaren Drehzahlregler (42) zur Einstellung
der Wellenbetriebsdrehzahl umfaßt, dadurch gekennzeich
net, daß die Antriebseinrichtung (10) folgende Merkmale
umfaßt:
- a) eine Betriebsdrehzahl-Einstelleinrichtung (46) für normalen Betrieb, die in Abhängigkeit eines Ausgangs signals des Drehzahlreglers (42) die gewünschte Betriebs drehzahl der Scheibenantriebswelle (28) einstellt;
- b) eine Schleichdrehzahl-Einstelleinrichtung (48), die nach Betätigung des Ein-Ausschalters (40) die Drehzahl der Scheibenantriebswelle (28) auf eine Schleichdrehzahl reduziert;
- c) eine mit der Schleichdrehzahl-Einstelleinrichtung zusammenwirkende Abstoppeinrichtung (50), die von einem mit der Scheibenantriebswelle (28) gekoppelten Drehwin kelsensor (34, 36) beaufschlagt wird und bei Erreichen einer vorgegebenen Drehstellung der Scheibenantriebswelle (28) diese aus der Schleichdrehzahl abstoppt;
- d) wobei über den Ein-Ausschalter (40) alternativ die Betriebsdrehzahl-Einstelleinrichtung (46) oder die Schleichdrehzahl-Einstelleinrichtung (48) beaufschlagt wird.
2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß diese einen Gleichstrommotor (12) umfaßt, der
über ein Getriebe (20, 22, 24) die mindestens eine Schei
benantriebswelle (28) beaufschlagt.
3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Gleichstrommotor (12) über einen ersten Rie
mentrieb (20) oder ein Reibradgetriebe mit einer Redu
zierscheibe (22) gekoppelt ist, die wiederum mit einem
zweiten Riementrieb (26) mit der Scheibenantriebswelle
(28) verbunden ist.
4. Antriebseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß an der Reduzierscheibe (22) der Drehwinkelsensor
(34, 36) angebracht ist.
5. Antriebseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Drehwinkelsensor (34, 36) ein Signal an zwei
um 180° zueinander versetzten Drehstellungen der Redu
zierscheibe (22) abgibt, bei der die Resonanzrohre (32)
von den zugehörigen Rotationsscheiben (30) etwa maximal
freigegeben sind.
6. Antriebseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Abstoppeinrichtung (50) einen Reedschalter
(36) umfaßt, wobei in der Reduzierscheibe (22) an zwei
gegenüberliegenden Stellen Erregungsmagnete (34) zur Er
regung des Reedschalters (36) eingelassen sind.
7. Antriebseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Reduziergetriebe (20, 22) Einrichtungen zur
Verstellung der Drehwinkelsensoren (34, 36) in Umfangs
richtung aufweist.
8. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Ein-Ausschalter (40) als Impulsschalter aus
gebildet ist, der ein Reed-Wechselrelais (58) beauf
schlagt.
9. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Betriebsdrehzahl-Einstelleinrichtung (46)
ein gleichspannungsbeaufschlagtes Potentiometer (42) um
faßt.
10. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schleichdrehzahl-Einstelleinrichtung (48)
ein gleichspannungsbeaufschlagtes Potentiometer (56) um
faßt.
11. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schleichdrehzahl der Scheibenantriebswellen
(28) zwischen 20 und 180 Umdrehungen pro Minute liegt.
12. Verfahren zur Einstellung der Drehzahl einer Scheibenan
triebswelle eines Vibraphons, das aus einer Anzahl Klang
platten besteht, wobei unter jeder Klangplatte je ein Re
sonanzrohr angeordnet ist, und jedes Resonanzrohr mittels
einer im Resonanzrohr rotierenden Rotationsscheibe peri
odisch verschließbar ist, wobei die Rotationsscheibe von
der Scheibenantriebswelle in Drehung versetzt und abge
bremst werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung
eines Ein-Ausschalters ein Antriebsmotor für die Schei
benantriebswelle mit Spannung beaufschlagt wird, so daß
die Scheibenantriebswelle auf eine Betriebsdrehzahl be
schleunigt wird, und daß bei erneuter Betätigung eines
Ein-Ausschalters die Drehzahl auf eine niedrige Schleich
drehzahl reduziert wird und die Scheibenantriebswelle
solange mit dieser Schleichdrehzahl weiterdreht, bis die
Scheibenantriebswelle eine vorgegebene Drehstellung er
reicht hat, und die Drehzahl der Scheibenantriebswelle
sodann auf null reduziert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000117510 DE10017510C2 (de) | 2000-04-10 | 2000-04-10 | Antriebseinrichtung für ein Vibraphon |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000117510 DE10017510C2 (de) | 2000-04-10 | 2000-04-10 | Antriebseinrichtung für ein Vibraphon |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10017510A1 true DE10017510A1 (de) | 2001-10-18 |
DE10017510C2 DE10017510C2 (de) | 2002-12-12 |
Family
ID=7638045
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000117510 Expired - Fee Related DE10017510C2 (de) | 2000-04-10 | 2000-04-10 | Antriebseinrichtung für ein Vibraphon |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10017510C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1902614A (en) * | 1933-03-21 | Control mechanism for vibra harps | ||
US3138986A (en) * | 1961-10-02 | 1964-06-30 | Scientific Industries | Vibraphone |
US4619178A (en) * | 1984-08-10 | 1986-10-28 | Nippon Gakki Seizo Kabushiki Kaisha | Stop angle controller for a vibrato mechanism on a vibraphone |
-
2000
- 2000-04-10 DE DE2000117510 patent/DE10017510C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US1902614A (en) * | 1933-03-21 | Control mechanism for vibra harps | ||
US3138986A (en) * | 1961-10-02 | 1964-06-30 | Scientific Industries | Vibraphone |
US4619178A (en) * | 1984-08-10 | 1986-10-28 | Nippon Gakki Seizo Kabushiki Kaisha | Stop angle controller for a vibrato mechanism on a vibraphone |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10017510C2 (de) | 2002-12-12 |
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