DE10017053A1 - Elektromotorischer Antrieb variabler Drehzahl am Drehstromnetz - Google Patents
Elektromotorischer Antrieb variabler Drehzahl am DrehstromnetzInfo
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- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P25/00—Arrangements or methods for the control of AC motors characterised by the kind of AC motor or by structural details
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- H02P27/00—Arrangements or methods for the control of AC motors characterised by the kind of supply voltage
- H02P27/04—Arrangements or methods for the control of AC motors characterised by the kind of supply voltage using variable-frequency supply voltage, e.g. inverter or converter supply voltage
- H02P27/16—Arrangements or methods for the control of AC motors characterised by the kind of supply voltage using variable-frequency supply voltage, e.g. inverter or converter supply voltage using ac to ac converters without intermediate conversion to dc
Abstract
Die Erfindung betrifft ein elektromotorisches Antriebssystem für variable Drehzahlen, das aus einem Motor und steuerbaren Stromrichtern besteht und aus dem Drehstromnetz gespeist wird und das wie bei einem Direktumrichter keinen Gleichspannungs- oder Gleichstromzwischenkreis benötigt. Gegenüber dem Direktumrichter werden jedoch nur Stromrichter einer Stromrichtung verwendet, der Aufwand an Stromrichtern halbiert sich deshalb. Dies ist mit einem Switched Reluctance Motor möglich, bei dem die Polpaarwicklungen gemeinsam oder bei großen Antrieben die Polwicklungen einzeln von einem netzgeführten Thyristorstromrichter gespeist werden.
Description
Für elektrische Antriebe größerer Leistung und variabler Drehzahl werden
häufig Drehstrom-Asynchronmotoren oder Drehstrom-Synchronmotoren
verwendet, die mithilfe von Direktumrichtern aus dem Drehstromnetz gespeist
werden. Bei diesen Stromrichtern handelt es sich um Stromrichter ohne Ener
giespeicher. Sie eignen sich besonders dann, wenn die speisende Motor
frequenz erheblich geringer ist als die Frequenz des Drehstromnetzes. Infolge
fehlender Energiespeicher und fehlenden Gleichstromnetzes ergeben sich
Kostenvorteile gegenüber selbstgeführten Wechselrichtern mit Strom- oder
Spannungszwischenkreis, insbesondere bei Antrieben mit großer Leistung,
also bei Antrieben z. B. größer 1 MW. Von Nachteil ist dabei, dass die Direkt
umrichter sowohl die Spannung als auch den Strom umkehren müssen (Vier-
Quadranten-Betrieb). Jeder Stromrichter eines dreiphasigen Direktumrichters
besteht dabei aus zwei antiparallel geschalteten Drehstrombrückenschaltungen
mit Thyristoren. Da jeweils ein Stromrichter in Gleichrichteraussteuerung, der
andere sich in Wechselrichteraussteuerung befindet, muss beim Wechsel von
einer Stromrichtung zur anderen eine Pause eingehalten werden, damit es
nicht zu Kreisströmen kommt (kreisstromfreier Betrieb). Ein Kreisstrom kann
dann zugelassen werden, wenn beide Stromrichter mithilfe von Drosseln
(Kreisstromdrosseln) verbunden sind und eine entsprechende Kreisstrom
regelung vorhanden ist.
Es liegt in der Funktion des Direktumrichters, dass die mit diesem Stromrichter
gebildete Ausgangsfrequenz wesentlich unter der Frequenz des speisenden
Drehstromnetzes liegt, sie ist maximal etwa der halben Frequenz des
Drehstromnetzes. Die Antriebsdrehzahlen gehen damit fast bis zur halben
synchronen Drehzahl.
Switched-Reluctance-Motoren (Motoren mit geschalteten Reluktanzen) werden -
allgemein mithilfe spezieller Stromrichter an einem Gleichspannungsnetz
betrieben. Bei den bisher bekannten Anwendungen sind dies Traktionsmotoren
und Motoren für Werkzeugmaschinen im Handhabungsbereich. Gleichspan
nungen stehen von Batterien, Brennstoffzellen und sonstigen elektrochemi
schen Quellen zur Verfügung. Gleichspannungsnetze können auch mithilfe von
Stromrichtern aus einem Mehrphasen-Wechselspannungsnetz (z. B. Dreh
stromnetz) erzeugt werden. Eine Energierückspeisung ist bei gleichbleibender
Spannungspolarität nur möglich, wenn der Strom mithilfe eines zweiten Strom
richters umgekehrt wird (Umkehrstromrichter). Die Speisung eines Gleich
spannungsnetzes aus dem Drehstromnetz ist bei gleicher Spannungspolarität
und Stromumkehr deshalb mit höherem Aufwand verbunden gegenüber einem
solchen ohne Stromumkehr. Energierückspeisung ist dagegen mit einem
netzgeführten Stromrichter bei gleichbleibender Stromrichtung möglich, wenn
die Spannungsrichtung geändert wird (Wechselrichterbetrieb). Dann wird aber
das Prinzip des Gleichspannungsnetzes verlassen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gleichstromfreien Antrieb
mithilfe netzgeführter Stromrichter zu schaffen. Die Aufgabe der Erfindung wird
im Wesentlichen durch den Einsatz eines Switched-Reluctance-Motors in
Verbindung mit netzgeführten Stromrichtern gelöst. Dabei kann der Switched-
Reluctance-Motor drei- oder mehrphasig ausgeführt sein. Jeder Phase des
SR-Motors wird eine Stromrichterbrückenschaltung zugeordnet. Diese kann im
Gleichrichterbetrieb den Strom in der Motorwicklung aufbauen und im Wechsel
richterbetrieb die Spule stromlos machen. Die Energie wird infolge der Span
nungsumkehr ins Netz zurückgespeist, eine Stromumkehr und damit eine
zweite Brückenschaltung ist nicht erforderlich. Ein besonderer Vorteil ergibt sich
bei der Lösung mithilfe eines SR-Motors dadurch, dass die Polzahl p = q . 2n
(q = Anzahl der Phasen, n = 1, 2, 3. . .) je nach Anwendung niedrig oder hoch
gewählt werden kann. Bei der Speisung mithilfe von netzgeführten Stromrich
tern kann auch eine höhere Phasenzahl gewählt werden. Es ist weiterhin
möglich, bei sehr großen Antrieben jede einzelne Spule eines Pols von einer
Stromrichterbrückenschaltung zu speisen. Es ist bei großen Leistungen weiter
hin üblich, dass die Stromrichter jeweils an eine eigene Trafowicklung des
speisenden Netzes geschaltet werden.
An Hand von Zeichnungen sollen die Erfindung und der Stand der Technik
sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen näher erläutert
werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen dreiphasigen SR-Motors mit 6 Polen im Schnitt,
Fig. 2 die Darstellung eines dreiphasigen SR-Motors bei Speisung aus
dem Drehstromnetz mithilfe von vollgesteuerten, netzgeführten
Stromrichtern,
Fig. 3 die Speisung der einzelnen Motorwicklungen mit je einem Strom
richter,
Fig. 4 das Bockschaltbild eines Antriebs mit Drehstrommotor bei Spei
sung aus einem Drehstromnetz mithilfe eines Direktumrichters
bestehend aus drei Teilumrichtern.
In den Figuren werden gleiche Teilelemente mit gleichen Ziffern gekennzeich
net. Die Fig. 1 zeigt das Prinzip eines Switched Reluctance Motors mit sechs
Statorpolen S1, S2, R1, R2, T1, T2 und vier Rotorpolen. Jeder Statorpol trägt
eine Wicklung, die so gestaltet ist, dass in dessen Wicklungsanfängen 1A, 2A,
3A, 4A, 5A, 6A der Strom hineinfließt und aus dessen Wicklungsende 1B, 2B,
3B, 4B, 5B, 6B der Strom herausfließt. Zwei gegenüberliegende Pole stellen
ein Polpaar dar, z. B. R1 und R2. Die Polwicklungen werden so geschaltet, dass
sich der magnetische Fluss in der Polachse verstärkt.
In Fig. 2 werden die Polwicklungen des SR-Motors 8 als Polpaar von je einem
netzgeführten Stromrichter 6a, 6b, 6c jeweils aus getrennten Sekundärwick
lungen 5a, 5b, 5c eines Drehstromtransformators gespeist. Die Primärwicklung
4 ist mit den Phasen 1, 2, 3 des Drehstromnetzes verbunden.
In Fig. 3 ist jeweils eine Polwicklung des SR-Motors 8 mit einem netzgeführ
ten Stromrichter 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f verbunden. Die Sekundärwicklungen 5a,
5b, 5c des Transformators und die Primärwicklung 4 entsprechen der Anordnung
in Fig. 2. Gegenüber Fig. 2 kann mit dieser Anordnung eine höhere
Leistung in den Motor gespeist werden.
Fig. 4 zeigt den Stand der Technik mit einen Drehstrommotor 9 mit je einem
Umkehrstromrichter bestehend aus den antiparallel geschalteten netzgeführten
Stromrichtern 6a und 7a, 6b und 7b, 6c und 7c die jeweils über getrennte
Sekundärwicklungen 5a, 5b, 5c eines Drehstromtransformators mit der Primär
wicklung 4 aus dem Netz mit den Phasen 1, 2, 3 gespeist wird. Strom- und
Spannungsumkehr der Motor-Phasen ist bei diesem System notwendig, da
sowohl Drehstromsynchron- als auch Drehstromasynchronmotoren beide
Spannungs- und Strompolaritäten erfordern.
Claims (6)
1. Elektromotorisches Antriebssystem für variable Drehzahlen und Betrieb
an einem Drehstromnetz dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung
netzgeführte Stromrichter verwendet werden und kein gemeinsamer
Gleichspannungs- oder Gleichstrom-Zwischenkreis vorhanden ist, und dass
der Stromrichter keinen Energiespeicher enthält und der Strom in den
Maschinenwicklungen nur in eine Richtung fließt.
2. Elektromotorisches Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Motor als Switched-Reluctance-Motor ausgeführt und
über Stromrichter mit dem Drehstromnetz verbunden ist.
3. Elektromotorisches Antriebssystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die speisenden Stromrichter netzgeführte voll steuer
bare Stromrichter mit einer Stromrichtung sind.
4. Elektromotorisches Antriebssystem nach den Ansprüchen 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass jedes Polpaar einen eigenen Stromrichter
besitzt.
5. Elektromotorisches Antriebssystem nach den Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass zur Leistungserhöhung und zur flexibleren
Gestaltung jeder Pol der Maschine an einem eigenen Stromrichter ange
schlossen ist.
6. Elektromotorisches Antriebssystem nach dem Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stromrichter aus der Reihenschaltung von zwei
Stromrichtern bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10017053A DE10017053A1 (de) | 2000-04-05 | 2000-04-05 | Elektromotorischer Antrieb variabler Drehzahl am Drehstromnetz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10017053A DE10017053A1 (de) | 2000-04-05 | 2000-04-05 | Elektromotorischer Antrieb variabler Drehzahl am Drehstromnetz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10017053A1 true DE10017053A1 (de) | 2001-10-11 |
Family
ID=7637754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10017053A Withdrawn DE10017053A1 (de) | 2000-04-05 | 2000-04-05 | Elektromotorischer Antrieb variabler Drehzahl am Drehstromnetz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10017053A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016214103A1 (de) * | 2016-07-29 | 2018-02-01 | Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH) | Antriebsumrichter für geschaltete Reluktanzmaschine |
-
2000
- 2000-04-05 DE DE10017053A patent/DE10017053A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016214103A1 (de) * | 2016-07-29 | 2018-02-01 | Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH) | Antriebsumrichter für geschaltete Reluktanzmaschine |
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