DE1488121C - Selbstgefuhrter Umrichter - Google Patents
Selbstgefuhrter UmrichterInfo
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Description
Unter einem selbstgeführten Umrichter versteht je Einheit aus vier Brückenzweigen mit je zwei steuerman
bekanntlich einen mit elektrischen Schaltventilen baren, antiparallelgeschalteten Ventilen bestehen und
ausgestatteten Frequenzwandler, der an ein ein- oder mit je einer einen Energiespeicher enthaltenden
mehrphasiges Wechselstromnetz mit Wechselspan- Kommutierungseinrichtung an sich bekannter Art
nungen gegebener Frequenz angeschlossen ist und 5 versehen sind, die zwischen zwei einander gegenüber-,
einen ein- oder mehrphasigen Verbraucher mit nicht liegenden Verzweigungspunkten der Brückeneinheit
vorgegebenen Wechselspannungen anderer und ver- angeschlossen ist, von denen ein Verzweigungspunkt als
änderbarer Frequenz speisen soll. Als .Schaltventile Anschlußpunkt einer Ausgangswechselspannung des
kommen vorzugsweise gittergesteuerte Gasentladungs- Umrichters dient, während die beiden benachbarten,
ventile oder gegenwärtig in zunehmendem Maße io einander gegenüberliegenden Verzweigungspunkte der
steuerbare Halbleiterventile, vorzugsweise mit Vier- Brückeneinheit als Anschlußpunkte einer Speiseschichtenaufbau
der Halbleiterzellen, in Betracht. Wie wechselspannung des Wechselstromnetzes verwendet
weiterhin bekannt ist, benötigt ein selbstgeführter Um- sind, wobei der Gegenpol der Ausgangswechselrichter
eine unabhängig vom Verbraucher wirksame spannung entweder von den Mittelpunkten der Speise-Kommutierungseinrichtung
zur Sicherstellung der 15 Wechselspannungen gebildet wird oder sich bei mehr-Ventilablösungen,
die nur durch ein Erzwingen des- phasigen Umrichtern aus der Verkettung ergibt. Stromnulldurchganges des jeweils abzulösenden Ven- Der Umrichter ist eine Schaltungskombination der
tils möglich ist. . Umrichterbrückeneinheiten, im einfachsten Falle be-
Die Erfindung bezieht sich auf einen selbstgeführten steht, der Umrichter aus einer einzigen Umrichter-Umrichter
ohne Gleichstromzwischenkreis mit gitter- 20 brückeneinheit. Die Ventile der Umrichterbrückengesteuerten
Gasentladungsventilen oder steuerbaren einheiten werden von einem nicht dargestellten Steuer-Halbleiterventilen
zur Umformung einer ein- oder gerät derart gesteuert, daß die gewünschten Ausgangsmehrphasigen
Wechselspannung gegebener Frequenz Wechselspannungen zustande kommen und die Lasteines
Wechselstromnetzes in eine ein- oder' mehr- ströme des Verbrauchers in erforderlicher Weise
phasige Wechselspannung einer anderen, veränder- 25 fließen können.
baren Frequenz, die als Speisespannung eines Ver- Eine Umrichterbrückeneinheit nach der Erfindung
brauchers dient und nach Betrag, Kurvenform und ist in F i g. 1 dargestellt. Sie ist eine aus vier Brücken-Frequenz
nur durch die Betriebsweise des Umrichters zweigen mit je einem Paar antiparallelgeschalteter
bestimmt ist, wobei die Ventilablösungen des Um- Ventile 1, 2, 3, 4 und 5, 6, 7, 8 gebildete Einphasenrichters
durch eine vom Verbraucher unabhängige 30 brückenschaltung. Die vier Verzweigungspunkte sind
Kommutierungseinrichtung erfolgt. Der Umrichter mit E, F, G, H bezeichnet: Die Verzweigungspunkte G
soll die Eigenschaft haben, auch Blindleistung zu über- und H sind mit der beispielsweise aus einer Drosseltragen
und eine Energierücklieferung in das Wechsel- anordnung 9 und einem Kondensator 10 bestehenden
stromnetz zu ermöglichen. Kommutierungseinrichtung verbunden. Zu den Ver-
Ferner soll der Umrichter bei willkürlicher, den Er- 35 zweigungspunkten E und F führen von den Anschlußfordernissen
des Verbrauchers entsprechender Steue- punkten A und B ausgehende Zuleitungen, die in noch
rung der Ventile, die sich mit Anwendung einer beschriebener Weise mit den einem ein- oder mehr-Zwangskommutierung
durch die Kommutierungsein- phasigen Wechselstromnetz entnommenen Speiserichtung
ablösen sollen, zur Speisung von Verbrauchern Wechselspannungen des Umrichters verbunden sind,
beliebiger Art mit Wechselstrom im Frequenzbereich 40 An den Verzweigungspunkt H ist eine abgehende Leivon
Niederfrequenz bis zur Mittelfrequenz geeignet tung mit dem Anschlußpunkt C angeschlossen, die in
sein. Eines der wichtigsten Anwendungsgebiete bildet noch näher erläuterter Weise zum Verbraucher des
indessen die Speisung von Asynchronmaschinen, ins- Umrichters führt. Die mit einem Pol einer Phase des
besondere der Betrieb von Asynchronmotoren mit Verbrauchers verbundene Leitung mit dem Anschlußverlustloser Drehzahlsteuerung oder-regelung. Hierbei 45 punkt C ist somit an einen mit der Kommutierungsist es erwünscht, eine von der Drehzahl unabhängige einrichtung verbundenen Verzweigungspunkt der EinÄnderung
und Regelung des Drehmomentes im ganzen phasenbrücke angeschlossen, während an den diesem
Bereich bis zum Kippmoment durchführen zu können. Verzweigungspunkt benachbarten Verzweigungspunk-Weiterhin
soll es möglich sein, einen motorischen und ten die zugehörige Speisewechselspannung der Umgeneratorischen
Betrieb der Induktionsmaschine bei 50 richterbrückeneihheit liegt.
weitestgehender Vermeidung einer Blindleistungsbe- Die Ventile 1, 5 und 2, 6 in den Brückenzweigen E-H
lastung des den Umrichter speisenden Wechselstrom- und F-H sind Laststromführende Ventile, die bei jeder
netzes zu ermöglichen. Ferner ist es erwünscht, daß die Polarität der Speisespannung an A-B jede Strom-
mit der Steuerung zusammenhängende Kommutierung richtung in der abgehenden Leitung H-C zulassen. Die
keine Begrenzung hinsichtlich der Leistung und der 55 Ventile 3, 7 und 4, 8 in den Brückenzweigen E-G und
Drehzahl der Maschine nach sich zieht. Unter diesen F-G sind die erforderlichen Kommutierungsströme
Umständen ist es möglich, bei einem Motorantrieb der führende Ventile, sie sind damit nur relativ kurzzeitig
genannten Art und bei der Forderung eines gewünsch- stromführend.
ten Drehzahlbereiches die Frequenz und Polpaarzahl Nach diesen ersten Angaben über die Umrichter-
der Maschine frei zu wählen und die Motorbauleistung 60 brückeneinheiten sollen die mit diesen aufgebauten
voll auszunutzen. . Umrichter für einige Beispiele geschildert werden.
Dieses angestrebte Ziel wird bei einem selbst- Zur Umformung eines Einphasenwechselstromes gegeführten
Umrichter der beschriebenen Art dadurch gebener Frequenz in einen Einphasenwechselstrom
erreicht, daß erfindungsgemäß die Schaltung des Um- einer anderen und veränderbaren Frequenz ist es grundrichters
aus einer der Phasenzahl des Wechselstrom- 65 sätzlich möglich und in Verbindung mit der noch
netzes und des Verbrauchers entsprechenden Anzahl näher beschriebenen Steuerweise der Ventile ausreigleichartiger,
als Umrichterbrückeneinheiten bezeich- chend, eine einzige Umrichterbrückeneinheit nach
neter Einphasenbrückenschaltungen aufgebaut ist, die F i g. 1 anzuwenden. Es ist indessen erforderlich, die
3 4
den Umrichter speisende Einphasenwechselspannung also mit je einem Anschlußpunkt C, verbunden. Die
an einen diese Spannung halbierenden Spannungsteiler Verkettung der Phasen des Verbrauchers ist dabei beanzuschließen.
Die Anschlußpunkte A und B der Um- liebig.
richterbrückeneinheit sind an die Außenpunkte des Das Merkmal aller Umrichteranordnungen ist, daß
Spannungsteilers, also an die ganze Speisespannung 5 sie keinen Gleichstromzwischenkreis aufweisen. Ihre
anzuschließen, während der Verbraucher mit dem An- Betriebsweise ist damit nicht an die Bedingungen ge-
schlußpunkt C der Umrichterbrückeneinheit und dem knüpft, die beispielsweise mit der Beibehaltung der
Nullpunkt des Spannungsteilers zu verbinden ist. Der Polarität der Gleichspannung oder der Beibehaltung
Spannungsteiler kann durch eine Mittelanzapfung der der Richtung des Gleichstromes zusammenhängen. Es'
Sekundärwicklung eines Transformators gebildet sein. io ist bei einem Motorantrieb nach Belieben motorischer
Eine derartige Anordnung ist in F i g. 2 wiedergegeben. oder generatorischer Betrieb sowie ein Blindleistungs-
In F i g. 2 ist 11 ein Einphasentransformator mit austausch zwischen dem Wechselstromnetz und dem
einer Primärwicklung und einer mit Mittelanzapfung Verbraucher möglich. Der Laststrom des Verbrauchers
versehenen Sekundärwicklung. Die äußeren Pole dieser . kann gegen die Speisespannung beliebig phasenver-
Sekundärwicklung sind mit den Anschlüssen A und B 15 schoben sein.
der mit 12 bezeichneten und nur schematisch darge- Hinsichtlich der Auslegung der Ventile der Umstellten
Umrichterbrückeneinheit nach F i g. 1 ver- richterbrückeneinheiten kann man gemäß einer Weiterbunden.
Der Anschlußpunkt C, der dem mit der bildung der Erfindung den Vorteil wahrnehmen, daß die
Kommutierungseinrichtung verbundenen Verzwei- zu dem jeweiligen, mit dem Verbraucher verbundenen
gungspunkt der Brückeneinheit entspricht, und der 20 Verzweigungspunkt C benachbarten zwei Brückenmit
O bezeichnete Mittelpunkt der Transformator- zweige für den Laststrom des Verbrauchers, die übrigen
wicklung sind mit dem Verbraucher 13 verbunden. je zwei Brückenzweige für den kurzzeitiger fließenden
Es ist auch möglich, einen einphasigen Verbraucher Kommutierungsstrom zu bemessen sind,
aus einem mehrphasigen Wechselstromnetz, beispiels- Die die Brückenzweige bildenden, mit je zwei antiweise einem Dreiphasennetz, zu speisen. Eine dement- 25 parallelgeschalteten steuerbaren Ventilen ausgestattesprechende
Anordnung zeigt Fi g. 3. Sie enthält drei ten Schaltungsgruppen der Umrichtereinheiten können
Umrichterbrückeneinheiten 12, die unterschiedlich aus- in bekannter Weise auch mit mehreren Paaren antigesteuert sind. Ihre Anschlußklemmen A und B sind an parallelgeschalteter steuerbarer Ventile, die in Reihendie
den Netzphasen zugeordneten, mit Mittelanzapfun- schaltung oder Parallelschaltung oder einer darauf
gen versehenen Sekundärwicklungen des dreiphasigen 30 kombinierten Schaltung einander zugeordnet sein
Transformators 14, dessen Primärwicklung beispiels- können, aufgebaut sein.
weise in Dreieck geschaltet ist, angeschlossen. Die Es ist bekannt, selbstgeführte Wechselrichter im
mit O bezeichneten Nullpunkte der Sekundärwicklun- Impulsbetrieb zu steuern, derart, daß die Impulsgen
sind untereinander und mit dem einen Pol des frequenz der stromführenden Ventile ein Vielfaches der
. Verbrauchers 13 verbunden, während der andere Pol 35 Frequenz der dem Verbraucher zuzuführenden Wechdes
Verbrauchers mit den Klemmen C der Um- selspannungen beträgt und jede Halbwelle der Wechrichterbrückeneinheiten
Verbindung hat. selspannungen aus einer dem Frequenzverhältnis ent-Zum
Betrieb eines mehrphasigen Verbrauchers sind sprechenden Anzahl von Impulsen zusammengesetzt
i η jedem Falle mehrere Umrichterbrückeneinheiten ist. Bei hinreichend hoch gewählter Impulsfolgenach
F i g.. 1 erforderlich, wobei die Zahl der Einheiten 40 frequenz ist eine fast stetige Änderung der Frequenz
gleich der Phasenzahl des Verbrauchers sein kann. Die der dem Verbraucher zugeführten Wechselspannungen
Speisung der Umrichterbrückeneinheiten kann aus möglich. Ein weiterer Vorteil dieses Betriebes des
einem ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetz er- Wechselrichters ist die weitgehende Unabhängigkeit
folgen. . der Kurvenform der erzeugten Wechselspannung von
Eine Umrichteranordnung zum Betrieb eines drei- 45 der geforderten Frequenz. Bei einem bekannten
phasigen Verbrauchers mittels dreier Umrichterbrücken- Wechselrichter, der von einer festen Gleichspannung
einheiten mit einer Speisung dieser Einheiten aus einem gespeist ist, besteht die Wechselspannung aus positiven
dreiphasigen Wechselstromnetz ist in F i g. 4 darge- und negativen Halbwellen, deren jede aus einer Folge
stellt. Bei dieser Anordnung sind die Anschlußpunkte A von Einzelimpulsen zusammengesetzt ist und im
der Umrichterbrückeneinheiten 12 mit den mit R, S, T 5° Ganzen gesehen Rechteckform hat, wobei zwischen
bezeichneten Phasen des speisenden Wechselstrom- einem positiven und dem nachfolgenden negativen
netzes verbunden. Die Klemmen A und B der Um- Rechteck eine spannungslose Pause eingeschaltet ist.
richtereinheiten sind untereinander beispielsweise in Bei einer anderen bekannten Einrichtung zur verDreieckschaltung
verbunden. Die Ausgangsklemmen C Iust- und blindleistungsarmen Umformung von Spander
Umrichtereinheiten führen zu den Anschlußklem- 55 nungen beliebiger Art und Kurvenform mit sehr schnell
men R', S', T des Verbrauchers, dessen Phasenverket- schaltenden Schaltelementen, welche die Speisespannung
offengelassen ist. . nung im Takte der Steuerfrequenz, d. h. der Impuls-Allen diesen Anwendungsfällen des Umrichters ist folgefrequenz, in Spannungsabschnitte zerhacken,
nach der Erfindung gemeinsam, daß bei unterschied- deren Mittelwert dem gewünschten Verlauf der Auslicher
Phasenzahl des Verbrauchers und des Wechsel- 60 gangsspannung folgt, sind zur aktiven nicht durch
Stromnetzes die Zahl der vorhandenen Umrichter- Blindwiderstände im Verbraucherkreis bedingten Änbrückeneinheiten
der jeweils größeren Phasenzahl ent- derung des Verhältnisses von Ein- und Ausschaltzeit
spricht. Bei übereinstimmender Phasenzahl des Ver- der Speisespannung ebenfalls steuerbare Halbleiter vorbrauchers
mit der Zahl der Umrichterbrückeneinheiten gesehen (deutsche Auslegeschrift 1 065 080). ■ .
sind die Anschlußpunkte jeder Phase des Verbrauchers 65 Es erweist sich als vorteilhaft, die Spannungshalbin
zyklischer Folge mit je einem mit der jeweiligen wellen der Ausgangsspannungen veränderbarer. Fre-Kommutierungseinrichtung
verbundenen Verzwei- quenz nicht durch impulsartige Ein- und Ausschaltungungspunkt
der zugehörigen Umrichterbrückeneinheit, gen der Speisespannung im Takte der Impulsfolge-
frequenz herzustellen, sondern durch Einzelimpulse der
Jmpulsfolgefrequenz zu bilden, die Wechselspannungen
sind.
Dementsprechend erfolgt bei einer anderen bekannten Wechselrichteranordnung (französische Patentschrift
1352 577) zur Speisung von ein- oder mehrphasigen Verbrauchern die Steuerung der Ventile im
Takt der Impulsfolgefrequenz derart, daß der zeitlich veränderliche Mittelwert der Folge der Einzelimpulse
jeder Phase Wechselspannungen der gewünschten Frequenz der Ausgangsspannungen abgibt, wobei die
Einzelimpulse als Wechselspannungen der- Impulsfolgefrequenz in der Weise gebildet sind, daß innerhalb
jeder der Impulsfolgefrequenz entsprechenden Teilperiode auf einen positiven Spannungsimpuls ein
negativer Spannungsimpuls gleicher Höhe folgt und die Impulsbreiten der positiven und negativen Spannungsimpulse zeitlich derart variieren, daß die Spannungszeitfläche
der zur Wechselspannung zusammengesetzten Einzelimpulse dem zugeordneten Augenblickswert
der zu bildenden Wechselspannung entspricht.
Dieses Steuerverfahren ist auch auf den Umrichter nach der Erfindung, also auf die Umrichterbrückeneinheiten
nach F ig. 1 anwendbar. Infolge der beliebigen Anpassung der Impulsbreiten der Einzelimpulse
an den Augenblickswert der zu erzeugenden Wechseispannungen brauchen die Speisespannungen
der Umrichterbrückeneinheiten keine Gleichspannungen oder zeitweise konstante Spannungen zu sein,
sondern können beliebige, aus Wechselspannungen entnommene Spannungen sein.
Zur Verwirklichung des vorgenannten Steuerverfahrens
mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung, der Ventile der Umrichterbrückeneinheiten werden nach
einer Weiterentwicklung der Erfindung die jeder Umrichterbrückeneinheit
zugehörigen antiparalfelgeschalteten Ventile in Abhängigkeit von der momentanen
Polarität der Speisespannung dieser Einheit derart wechselweise gesteuert, daß jeweils das eine Ventil nach
dem erforderlichen Verlauf des Laststromes des Verbrauchers stromführend wird, während in der ganzen
Dauer der bestehenden Polarität der Speisespannung das andere Ventil auf ständige Stromdurchlässigkeit
gesteuert ist.
Die bei Anwendung des vorgenannten Steuerverfahrens entstehende Ausgangswechselspannung einer
Umrichterbrückeneinheit ist für das Beispiel einer sinusförmigen Spannung gewünschter Frequenz bei
konstanter Amplitude der Einzeh'mpulse in F i g. 5 veranschaulicht.
Bei Verwendung des Umrichters zum Betrieb einer Asynchronmaschine in Verbindung mit einer Drehzahlsteuerung
einer als Motor verwendeten Maschine kann das Stcuerverfahren so modifiziert werden, daß
zur Konstanthaltung des Drehmomentes die Spannungszeitfläche der aus den Einzelimpulsen zusammengesetzten
Wechselspannungshalbwellen der Speisespannungen der Asynchronmaschine konstant bleibt.
Claims (8)
1. Selbstgcführter Umrichter ohne Gleichstromzwischcnkrcis
mit gittergesteuerten Gasentladungsventilen oder steuerbaren Halbleiterventilen zur
Umformung einer ein- oder mehrphasigen Wechselspannung gegebener Frequenz eines Wechsel-Stromnetzes
in eine ein- oder mehrphasige Wechselspannung*
einer anderen, veränderbaren Frequenz, die als Speisespannung eines Verbrauchers dien!
und nach Betrag, Kurvenform und Frequenz nur durch die Betriebsweise des Umrichters bestimmt
ist, wobei die Ventilablösungen des Umrichters durch eine vom Verbraucher unabhängige Kommutierungseinrichtung
erfolgt, .dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung des Umrichters
aus einer der Phasenzahl des Wechselstromnetzes und des Verbrauchers entsprechenden
Anzahl gleichartiger, als Umrichterbrückeneinheiten bezeichneten Einphasenbrückenschaltungen
aufgebaut ist, die je Einheit aus vier Brückenzweigen mit je zwei steuerbaren, antiparallelgeschalteten
Ventilen (1, 5; 3, 7; 2, 6; 4, 8) bestehen und mit je einer einen Energiespeicher enthaltenden
Kommutierungseinrichtung (?, 10) an sich bekannter Art versehen sind, die zwischen zwei einander
gegenüberliegenden Verzweigungspunkten (G, H) der Brückeneinheit angeschlossen ist, von denen
ein Verzweigungspunkt (H) als Anschlußpunkt (C) einer Ausgangswechselspannung des Umrichters
dient, während die beiden benachbarten, einander gegenüberliegenden Verzweigungspunkte (E, F) der
Brückeneinheit als Anschlußpunkte (A, B) einer Speisewechselspannung des Wechselstromnetzes
verwendet sind, wobei der Gegenpol der Ausgangswechselspannung entweder von den Mittelpunkten
(O) der Speisewechselspannungen gebildet wird oder sich bei mehrphasigen Umrichtern aus der
Verkettung ergibt.
2. Selbstgeführter Umrichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbraucher (13) je Phase mit einem mit der jeweiligen Kommutierungseinrichtung
(9,10) verbundenen Verzweigungspuükt (C bzw. H) der zugehörigen Einphasenbrücke
einerseits und mit dem zugehörigen Mittelpunkt (O) eines diese Spannung halbierenden
Spannungsteilers andererseits verbunden ist, während die dem vorgenannten Verzweigungspunkt
(C bzw. H) je zwei benachbarten Verzweigungspunkte (E, F) der anliegenden Brückenzweige mit
der zugehörigen Speisespannung verbunden sind.
3. Selbstgeführter Umrichter nach Anspruch 1 oder 2 zum Betrieb eines ein- oder mehrphasigen
Verbrauchers mit Anschluß mehrerer Umrichterbrückeneinheiten an ein ein- oder mehrphasiges
Wechselstromnetz, dadurch gekennzeichnet, daß bei unterschiedlicher Phasenzahl des Verbrauchers
und des Wechselstromnetzes die Zahl der vorhandenen Umrichterbrückeneinheiten der größeren
Phasenzahl entspricht.
4. Selbstgeführter Umrichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußpunkte
(C) jeder Phase (R', S', T) des Verbrauchers in zyklischer Folge mit je einem mit der jeweiligen
Kommutierungseinrichtung (9, 10) verbundenen Verzweigungspunkt (H) der zugehörigen Umrichterbrückeneinheit
verbunden sind.
5. Selbstgeführter Umrichter nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die zu dem jeweiligen, mit dem Verbraucher verbundenen Verzweigungspunkt (H) einer Umrichterbrückeneinheit
benachbarten je zwei Brükkenzweige (E-H, F-H) für den Laststrom des Verbrauchers,
die übrigen je zwei Brückenzweige (/>{/, F-G) nur für den kurzzeitiger fließenden
Kommutierungsstrom der Zwangskommutieruug der sich ablösenden Ventile ausgelegt sind.
6. Selbslgeführter Umrichter nach einem der
vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Brückenzweige der Umrichterbrückeneinheiten als Schaltungsgruppen mit mehreren in Reihenschaltung
und/Oder Parallelschaltung zugeordneten Paaren antiparallelgeschalteter steuerbarer Ventile
ausgebildet sind.
7. Selbstgeführter Umrichter nach einem der vorigen Ansprüche mit mindestens einer Steuereinrichtung zur Steuerung der Ventile der Umrichterbrückeneinheiten,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Steuereinrichtung in Abhängigkeit von der momentanen Polarität der Speisespannung
jeder Umrichterbrückeneinheit die ihr zugehörigen antiparallelgeschalteten Ventile derart wechselweise
gesteuert werden, daß jeweils das eine Ventil nach dem erforderlichen Verlauf des Laststromes des
. Verbrauchers stromführend wird, während in der ganzen Dauer der bestehenden Polarität der Speisespannung
das andere Ventil auf ständige Strom-, durchlässigkeit gesteuert ist.
8. Steuereinrichtung für einen Umrichter nach
einem der vorigen Ansprüche zur Steuerung der Ventile der Umrichterbrückeneinheiten im Takte
einer als Impulsfolgefrequenz bezeichneten höheren Frequenz, die ein Vielfaches der Frequenz der dem
Verbraucher zuzuführenden 'Wechselspannungen betragen kann, derart, daß der zeitliche Mittelwert
der Einzelimpulse jeder Phase dem Augeriblickswert der zugehörigen Wechselspannung der gewünschten
Frequenz der Ausgangsspannungen proportional ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einzelimpulse als Wechselspannungen der Impulsfolgefrequenz in der Weise gebildet sind, daß
innerhalb jeder der Impulsfolgefrequenz entsprechenden Teilperiode auf einen positiven Spannungsimpuls
ein negativer Spannungsimpuls gleicher Höhe folgt und die Impulsbreiten der positiven und
negativen Spannungsimpulse zeitlich derart variieren, daß die Spannungszeitfläche der zur Wechselspannung
zusammengesetzten Einzelimpulse dem zugeordneten Augenblickswert der zu bildenden
Wechselspannung entspricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen VU9 650/366
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