DE10016987A1 - Notfallinformationssystem, Komponenten eines Notfallinformationssystems und Verfahren zum Betreiben eines Notfallinformationssystems - Google Patents
Notfallinformationssystem, Komponenten eines Notfallinformationssystems und Verfahren zum Betreiben eines NotfallinformationssystemsInfo
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Abstract
Es soll ein Notfallinformationssystem angegeben werden, das Einsatzkräften frühzeitig umfangreiche, genaue und aktuelle Informationen über den Einsatzort gibt. DOLLAR A Es wird ein Notfalliformationssystem mit wenigstens einem Detektor erster Art zum Erfassen und/oder Messen von Ereignissen und wenigstens einer mit dem Detektor erster Art koppelbaren Erfassungs- und Meldeeinheit erster Art zur automatischen Erzeugung und Weiterleitung eines eine Alarmmeldung repräsentierenden Signals bei Erfassung bestimmter Ereignisse durch den wenigstens einen Detektor vorgeschlagen, bei welchem ein erster maschinenlesbarer Speicher vorgesehen ist, auf den über drahtlose oder drahtgebundene Datenleitungsmittel von wenigstens zwei Stellen aus direkt oder indirekt zugegriffen werden kann, wobei in dem Speicher Informationen über die bauliche Anlage gespeichert sind, die Information in dem Speicher von einer ersten Stelle aus über die Datenleitungsmittel aktualisiert sind und wobei die Information in dem Speicher von wenigstens einer zweiten Stelle aus abrufbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Notfallinformationssystem, dessen Komponenten sowie ein
Verfahren zur Steuerung eines solchen Systems.
Das Notfallinformationssystem dient zur Ausgabe von Informationen bei Auftreten
von Alarmsituationen in einer bestimmten baulichen Anlage, wobei die
Informationen unterschiedlichster Art sein und sich sowohl an die bei Auftreten der
Alarmsituation, z. B. einem Brand, zu alarmierenden Einsatzkräfte als auch an die
eventuell in Gefahr befindlichen Personen wenden können.
Der Begriff bauliche Anlage ist im weitesten Sinne zu verstehen und umfaßt sowohl
einzelne Gebäude, als auch Gebäudekomplexe, Fabrikanlagen, öffentliche Anlagen,
Flugplätze, Bahnhöfe und dergleichen. Zur Erfassung von Ereignissen, die
unmittelbar oder mittelbar eine Alarmsituation darstellen können, sind bei dem
Notfallinformationssystem Detektoren vorgesehen, die je nach Art der zu
überwachenden baulichen Anlage unterschiedlichster Art sein und z. B.
Brandmelder, Gasmelder, Windmesser und Windrichtungsmesser,
Personenzählanlagen und dergleichen umfassen können.
Die Detektoren sind üblicherweise mit wenigstens einer Erfassungs- und
Meldeeinheit permanent gekoppelt oder zumindest bei Auftreten bestimmter
Ereignisse koppelbar, wobei die Erfassungs- und Meldeeinheit als
Kommunikationsknoten dient und bei einer zu alarmierenden Stelle, z. B. beim
Pförtner oder direkt bei der Feuerwehr, in Abhängigkeit von den mittels der
Detektoren erfaßten Ereignissen einen Alarm auslöst.
Solche Systeme, Systemkomponenten und Verfahren sind in unterschiedlichster
Form bekannt. So sind z. B. aus der DE 298 08 755 U1, der DE 27 37 485 A1 oder
der DE 38 43 977 A1 Vorrichtungen und Verfahren bekannt, die dazu dienen,
insbesondere bei Bränden optimale Fluchtwege zu ermitteln und in der Regel unter
Verwendung variabel ansteuerbarer Fluchtwegzeichen anzuzeigen.
Ferner sind seit langem herkömmliche Brandmeldesysteme und -anlagen bekannt,
die aus einer Vielzahl von z. B. in einem Gebäude oder an verschiedenen Orten bei
einer Fabrikanlage installierten Brandmeldern und einer mit den Brandmeldern und
normalerweise über herkömmliche Telekommunikationsmittel, insbesondere
Telefonleitungen, mit einer Einsatzzentrale, in der Regel der örtlichen Feuerwehr
und/oder einer Werksfeuerwehr, gekoppelten, meist an einer zentral gelegenen,
leicht zugänglichen und vorzugsweise ständig besetzten Stelle wie zum Beispiel
beim Pförtner vorgesehenen Brandmeldezentrale bestehen.
Üblicherweise befindet sich bei der Brandmeldezentrale ein Ordner mit
Feuerplänen, Feuerwehreinsatzplänen und Melderlaufkarten, aus dem die
Einsatzkräfte nach Eintreffen wichtige Informationen zunächst heraussuchen
müssen. Manche Brandmeldezentralen verfügen über Speicher- und
Ausgabeeinheiten, z. B. in Form eines Computers nebst Bildschirm, mittels welchen
Graphiken und Texte zur Anzeige gebracht und/oder ausgedruckt werden können.
Bekannt sind schließlich auch Alarmauswertungssysteme (Einsatzleitrechner), die
bei der örtlich zuständigen Feuerwehr installiert sind und bei Alarmeingang aufgrund
manueller oder automatischer Alarmauslösung die entsprechenden Feuerwehrpläne
oder Feuerwehreinsatzpläne bereitstellen können.
Dabei sollen normgemäß:
- - Feuerwehrpläne auf brandschutztechnische Risiken und eventuell vorhandene elektrische Freileitungen und Oberleitungen (mit Spannungsangabe) hinweisen und Angaben über Art und Menge von am Einsatzort befindlichen feuergefährlichen Stoffen, Giftstoffen und explosionsfähigen Stoffen, Angaben über Gefahrengruppen bei radioaktiven Stoffen, Warnhinweise auf Löschmittel, die nicht eingesetzt werden dürfen, sowie Angaben zur Löschwasserbevorratung (Entnahmestellen, Schieber usw.) enthalten,
- - Feuerwehreinsatzpläne zusätzlich zu den Angaben im Feuerwehrplan Hinweise zum taktischen Vorgehen der Feuerwehr enthalten und
- - Melderlaufkarten die genaue Lage und Kennung eines jeden Brandmelders in einem Objekt darstellen und den Weg zu diesem Brandmelder beschreiben.
Feuerwehrpläne sind wesentlicher Bestandteil der Brandschutz-Organisation. Sie
dienen der schnellen Orientierung in einem Objekt oder einer baulichen Anlage und
weisen auf Gefahrenschwerpunkte und die für den vorbeugenden und abwehrenden
Brandschutz vorhandenen Sicherheitseinrichtungen hin. Für den Sicherheits- oder
Brandschutzbeauftragten sind sie eine entscheidende Hilfe bei den turnusmäßig
durchzuführenden Überprüfungen und Inspektionen der brandschutztechnischen
Sicherheitseinrichtungen. Voraussetzung für ein schnelles und gezieltes Eingreifen
der Feuerwehr im Gefahrenfall ist, daß die Einsatzpläne jederzeit den aktuellen
Stand wiedergeben. Dazu müssen sämtliche Veränderungen, die die Lage, Art und
Nutzung des Objektes betreffen, der Feuerwehr schnellstens und unaufgefordert
mitgeteilt werden, soweit sie in brandschutztechnischer Hinsicht von Bedeutung
sind. Gerade diese Aktualisierung findet aber oftmals nicht statt.
Die bekannten Systeme und Verfahren arbeiten in der Regel wie folgt: Detektiert ein
z. B. in einem Gebäude installierter Brandmelder einen Brand, leitet er einen Impuls
an die vor Ort installierte Brandmeldezentrale weiter. Die Brandmeldezentrale wertet
diesen Impuls hinsichtlich seines Ursprungsortes, also des das Signal sendenden
Brandmelders aus, zeigt die Kennung des Brandmelders auf einer entsprechenden
vor Ort installierten Anzeigeeinrichtung an und überträgt nun ihrerseits einen Impuls
an die zuständige Feuerwehr, ohne dabei jedoch bereits den exakten Ort des
Brandmelders zu übermitteln - die Feuerwehr erhält also lediglich eine Information
darüber, daß es in einer bestimmten baulichen Anlage brennt, nicht jedoch darüber,
ob sich der Brand z. B. im dritten Obergeschoß befindet und ob dort vielleicht
feuergefährliche Stoffe gelagert sind.
Sobald die Feuerwehr an der Einsatzstelle eintritt, schickt der Einsatzleiter einen
Feuerwehrmann zur vor Ort installierten Brandmeldezentrale, um anhand der
Melderlaufkarten die genaue Lage des alarmauslösenden Ereignisses zu
lokalisieren.
Wenn der Einsatzleiter die Informationen über die genaue Lage des
alarmauslösenden Brandmelders hat, gleicht er diese Informationen mit weiteren
Informationen, die er z. B. aus bereits in gedruckter Form bei der Feuerwehr
vorliegenden oder nach Eingang des Alarms wie oben erwähnt speziell
ausgedruckten Feuerwehrplänen und/oder Feuerwehreinsatzplänen oder aus den
vor Ort gelagerten Feuerwehrplänen/Feuerwehreinsatzplänen erhält, ab und trifft
seine Einsatzentscheidung, was im ganzen wertvolle Zeit bei der Brandbekämpfung
kostet.
Daraus ergeben sich bei den derzeit vorhandenen Systeme eine ganze Reihe
gravierender Nachteile:
- - So stehen zunächst alle Informationen ausschließlich vor Ort - also entweder am bzw. im betroffenen Objekt oder an der Stelle des Meldungseingangs (z. B. bei der Feuerwehr) - zur Verfügung und spiegeln einen zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgenommenen Zustand oder eine erwartete Störung wider.
- - Diese Informationen können nicht von außen, insbesondere während der Anfahrt der Rettungskräfte abgerufen, eingesehen und von vor Ort befindlichen Personen z. B. bei Verändern der in einem Lager gelagerten Waren aktualisiert oder ergänzt werden.
- - Die vorhandenen Systeme sind statisch und passen sich nicht dynamisch an sich verändernde Situationen (z. B. Brandausbreitung) an bzw. lassen sich nicht durch externe Eingriffe anpassen.
- - Die unter Umständen von unterschiedlichen Detektoren erkannten Ereignisse, z. B. Feuer und gleichzeitig Gasausbruch, können nicht verknüpft werden oder erreichen den Einsatzleiter bzw. Notfallmanager nicht unmittelbar.
- - Die oben genannten Einsatzleitrechner sind sehr teuer und daher in der Regel nur in Großstädten oder Werken mit großem Gefahrenpotential anzutreffen.
- - Unter Berücksichtigung der ständig fortschreitenden Personalreduzierung ist die ständige Aktualisierung der Daten, die durch Fachkräfte innerhalb der Feuerwehr geschehen muß, nicht gewährleistet.
- - Zugriffe auf einen Einsatzleitrechner zwecks Aktualisierung der Informationen durch externe Stellen sind aus Sicherheitsgründen nicht möglich.
- - Der Einsatzleiter oder Notfallmanager kann erst nach Ankunft an der Einsatzstelle bzw. in Sichtweite des Objektes entscheiden kann, ob Verstärkung erforderlich ist. Ist dies der Fall, löst er den sogenannten zweiten oder höheren Alarm aus. In diesem Fall werden Einheiten aus benachbarten Regionen in Marsch gesetzt.
- - Nachalarmierten, meist ortsfremde Einheiten verfügen bis zu ihrem Eintreffen am Einsatzort in der Regel über keinerlei Informationen über den Einsatzort.
- - Die bekannten Systeme werten immer nur ein einziges Signal aus und stellen immer nur eine Information an immer nur einer Empfangsstation zur Verfügung. So wird ein Brand immer von der Brandmeldezentrale, ein Gasausbruch in einer Gasverteilstation, ein Wasserausbruch in der entsprechenden Meßwarte und die Anzahl eventuell anwesender Personen beim Pförtner gemeldet und ausgewertet.
- - Die einzelnen Informationen müssen zusammengetragen werden, um eine flüssiges Gesamtbild zu erhalten. Da all diese Systeme unterschiedliche Ausgabe- bzw. Darstellungsformate aufweisen, ist das nachträgliche Verknüpfen dieser Informationen unter Einsatzbedingungen in der Regel nicht möglich.
- - Auch hinsichtlich der Informationen der in einer baulichen Anlage befindlichen Personen über eine eingetretene Alarmsituation und insbesondere die zu ergreifenden Maßnahmen und Fluchtwege weisen die bekannten Notfallinformationssysteme schwerwiegende Nachteile auf, die leider immer zu vermeidbaren Todesfällen führen. So werden die bekannten steuerbaren Fluchtwegzeichen aufgrund der bislang zur Steuerung solcher Zeichen sehr aufwendigen Spezialanlagen in der Regel nicht verwendet. Vielmehr finden sich in fast allen Gebäuden Fluchtwegzeichen, die nur in eine Richtung zeigen können und ggf. in die Richtung der Gefahrenzone hinweisen.
- - Die bekannten Anlagen zur Steuerung individuell ansteuerbarer Fluchtwegzeichen erfordern notwendigerweise das Ersetzen der vorhandenen Anlagen, z. B. Brandmeldezentralen, durch eine komplette Neuinstallation, womit erhebliche Kosten und in der Regel auch Bautätigkeiten verbunden sind, was dazu geführt hat, daß sich derartige Systeme bislang nicht durchsetzen konnten.
- - Besonders kritisch ist die Situation, wenn in einem Baugenehmigungsverfahren aufgrund der entsprechenden Vorschriften eine beleuchtete Sicherheitskennzeichnung (Flucht- und Rettungswegebeschilderung) gefordert wurde, denn da zum Zeitpunkt der Errichtung vieler baulicher Anlagen intelligente Systeme zur Anzeige von sicheren Fluchtwegen nicht zur Verfügung standen und somit eine Unterscheidung zwischen zum Zeitpunkt des Auftretens einer Gefahr sicherer und unsicherer Fluchtwege nicht möglich war, werden in vielen Anlagen immer noch einfach alle Sicherheitskennzeichen von innen beleuchtet. Beleuchtete Kennzeichen werden aber aufgrund täglich, z. B. im Straßenverkehr (wo beleuchtete Verkehrskennzeichen stets Vorrang vor unbeleuchteten haben), antrainierten Verhaltens von den meisten Menschen als besonders wichtig angesehen, was dann in der Streßsituation eines Alarms oft dazu führt, daß Personen ohne nachzudenken den beleuchteten Fluchtwegzeichen folgen, die sie direkt in eine Gefahrenzone führen.
Davon ausgehen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Notfallinformationssystem, Komponenten für ein solches System und ein Verfahren
zum Betreiben eines solchen Informationssystems anzugeben, welche bei
vorhandenen Noffallinformationssystemen, wie z. B. Brandmeldezentralen,
problemlos nachgerüstet werden können und die es ermöglichen, den
Einsatzkräften wesentlich früher Informationen über den Einsatzort zu geben, wobei
die Informationen zudem nach Möglichkeit wesentlich umfangreicher, genauer und
aktueller sein sollen.
Die Aufgabe wird gelöst von einem Notfallinformationssystem gemäß Anspruch 1.
Die Vorteile des Notfallinformationssystems liegen vor allem darin,
- - daß die Aktualisierung der Informationen direkt vom Betreiber einer baulichen Anlage durchgeführt werden kann (beispielsweise können die Informationen über die in einem Raum gelagerten Stoffe (feuergefährlich oder nicht) problemlos via Internet aktualisiert werden),
- - daß das System auf vorhandener Hard- und Software aufbaut,
- - daß das System modular aufgebaut ist und daher sukzessiv eingerichtet und erweitert werden kann,
- - daß die Informationen sowohl stationär als auch mobil zur Verfügung gestellt werden können,
- - daß Informationen, die von unterschiedlichsten Quellen gespeist werden, zur Verfügung gestellt werden können,
- - daß das System vorhandene Feuerwehrpläne bzw. Feuerwehreinsatzpläne dahingehend modifiziert, daß diese mit Interaktivität ausgestattet werden,
- - daß das System gegenüber bisher bekannten Systemen durch die Zusammenführung von Informationen, die ohnehin vorhandenen sein müssen, kostengünstig zu betreiben ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der erste
maschinenlesbare Speicher an einem von der baulichen Anlage getrennten Ort
vorgesehen ist. Auf diese Weise kann vorteilhaft sichergestellt werden, daß die
notfallrelevanten Informationen auch dann abgerufen werden können, wenn die vor
Ort installierte Erfassungs- und Meldeeinheit selbst von der Alarmsituation betroffen
ist.
Wie bereits erwähnt, erlaubt es die Erfindung, die notfallrelevanten Daten über die
bauliche Anlage von beliebigen Stellen aus abzurufen. Insbesondere kann
vorgesehen sein, daß die zweite Stelle eine mobile Anforderungs- und
Ausgabeeinheit umfaßt. Bei einer solchen mobilen Anforderungs- und
Ausgabeeinheit kann es sich z. B. um ein mit einem Funkmodem ausgestattetes
Notebook handeln, so daß die mobilen Einsatzkräfte ohne teure Spezialhardware
sich bereits bei der Anfahrt zum Einsatzort über die bauliche Anlage informieren
können. Dabei kann ein zweiter, in direktem Zugriff der zweiten Stelleln stehender
maschinenlesbarer Speicher mit Informationen über die bauliche Anlage
vorgesehen werden, also z. B. eine CD oder DVD. In einem solchen Speicher
können die selben Daten, wie in dem ersten Speicher gespeichert werden,
wenngleich diese nicht notwendigerweise die Aktualität der Daten in dem ersten
Speicher besitzen müssen. Sollte auf Grund von Störungen bei den
Datenleitungsmitteln ein Zugriff auf den ersten Speicher von der zweiten Stelle aus
nicht möglich sein, so verfügten die Einsatzkräfte immerhin über wenigstens einige
Angaben über die bauliche Anlage. Insbesondere ist es möglich, in dem zweiten
Speicher Informationen über die sogenannte "kalte Lage" zu hinterlegen, also z. B.
ein interaktives Video, das eine virtuelle Reise durch die bauliche Anlage
ermöglicht, so daß sich die Einsatzkräfte, die oftmals nie zuvor in der jeweiligen
baulichen Anlage gewesen sind, vorstellen können, wie es in der baulichen Anlage
ungefähr aussieht, was insbesondere dann, wenn es sich bei der Alarmsituation um
einen Brand mit sehr starker Rauchentwicklung handelt, von großem Wert ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine mit der
Erfassungs- und Meldeeinheit koppelbare Auswerte- und Steuereinheit zur
Auswertung der von der Erfassungs- und Meldeeinheit erzeugten Signale
vorgesehen. Eine solche Auswerte- und Steuereinheit, die problemlos z. B. in Form
eines insbesondere in ein digitales Datennetz eingebundenen Computers realisiert
werden kann, kann über eine einfache Schnittstelle bei bereits vorhandenen
Erfassungs- und Meldeeinheiten, z. B. Brandmeldezentralen, nachgerüstet werden
und erlaubt es, wichtige Informationen über die Alarmsituation auszuwerten und den
Einsatzkräften zur Verfügung zu stellen. So kann eine solche Auswerte- und
Steuereinheit z. B. die zeitliche Abfolge des Ansprechens verschiedener Detektoren
erfassen und auswerten, um so Informationen über die Ausbreitungsrichtung eines
Brandes zu erhalten.
Aus Sicherheitsgründen kann eine solche Auswerte- und Steuereinheit ebenfalls an
einem von der baulichen Anlage getrennten Ort vorgesehen werden. Die
Auswerte- und Steuereinheit wird zweckmäßigerweise in den Kommunikationsweg
zwischen die zweite/n Stelle/n und den ersten Speicher geschaltet. Dies erlaubt es
z. B., die Kommunikation zwischen der oder den zweiten Stellen und dem ersten
Speicher zu steuern und dabei Informationen nach einem vorbestimmten
Prioritätsmuster zu übermitteln. Werden z. B. von der zweiten Stelle umfangreiche
Bilddaten über die kalte Lage der baulichen Anlage aus dem ersten Datenspeicher
ausgelesen und ändert sich die Alarmsituation während dieses Auslesens, was
einer sofortigen Maßnahme bedarf - droht z. B. ein bislang nicht gefährdeter
Behälter mit Giftstoffen zu explodieren, so daß die Bevölkerung gewarnt und/oder
Spezialeinsatzkräfte angefordert werden müssen - so kann die Auswerte- und
Steuereinheit die Übertragung unterbrechen und eine prioritätshöhere Meldung an
die zweite Stelle übermitteln.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können Detektoren weiterer Art
vorgesehen und mit nicht-notwendigerweise mit der wenigstens einen
Erfassungs- und Meldeeinheit identischen, mit der Auswerte- und Steuereinheit
koppelbaren Erfassungs- und Meldeeinheiten koppelbar sein. Solche Detektoren
können zur Erfassung unterschiedlichster notfallrelevanter Situationen ausgebildet
sein. Dabei sei an dieser Stelle betont, daß es natürlich auch möglich ist, einige
oder alle in der baulichen Anlage vorgesehen Detektoren direkt mit einer
Auswerte- und Steuereinheit zu koppeln. Da es die Erfindung jedoch ermöglicht,
vorteilhaft Standarddetektoren zu verwenden und insbesondere bei bereits
installierten Detektoren nachgerüstet werden kann, ist es im Regelfall zweckmäßig,
die Auswerte- und Steuereinheit an bereits vorhandene Erfassungs- und
Meldeeinheiten anzuschließen.
Das Notfallinformationssystem kann eine Anzahl von in der baulichen Anlage
angeordneten von der Auswerte- und Steuereinheit direkt oder indirekt
ansteuerbaren elektrisch betätigten Ausgabeeinheiten zur optischen und/oder
akustischen Ausgabe von Informationen über Fluchtwege umfassen. Bei solchen
Ausgabeeinheiten kann es sich z. B. um beleuchtete Fluchtwegzeichen und
Lautsprecher handeln. Besonders vorteilhaft erlaubt es die Erfindung aber auch,
andere in der baulichen Anlage befindliche Ausgabeeinheiten, wie z. B.
Informationsterminals, wie sie auf Messegeländen, bei Flughäfen und in
Kaufhäusern üblich sind, zur Ausgabe von Informationen über Fluchtwege und/oder
das Verhalten in der Notfallsituation zu verwenden.
Da solche Informationsterminals in der Regel von einem in der jeweiligen baulichen
Anlage befindlichen zentralen Informationssystem gesteuert werden, ist es im
Regelfall zweckmäßig, die Auswerte- und Steuereinheit nicht direkt mit den
Informationsterminals zu verbinden, sondern indirekt, nämlich unter
Zwischenschaltung des bereits vorhandenen Informationssystems.
Die Steuerung der Ausgabeeinheiten kann, wenn die Ausgabeeinheiten in üblicher
Weise an ein Stromversorgungsnetz angeschlossen sind, vorteilhaft durch
Aufmodulieren von Steuersignalen auf das Stromversorgungsnetz erfolgen, wozu
die Ausgabeeinheiten lediglich mit entsprechenden Schaltern ausgerüstet werden
müssen. Dies erlaubt nicht nur eine besonders einfache und sichere Steuerung der
Ausgabeeinheiten zum Beispiel über ein ohnehin vorhandenes Strom- oder
Notstromnetz, sondern die problemlose Einbindung vorhandener Ausgabeeinheiten
in das Notfallinformationssystem durch Nachrüsten der Ausgabeeinheiten mit
entsprechenden Schaltern, was z. B. bei den zur Zeit noch permanent
innenbeleuchteten Fluchtwegzeichen über einen zwischen Stromanschluß und
Leuchtmittel setzbaren Schalter erfolgen kann, so daß die Fluchtwegzeichen weder
aus- noch aufwendig umgebaut werden müssen.
Die genannte Aufgabe wird ferner von einem Verfahren zum Betreiben eines
Notfallinformationssystems mit den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst.
Vorteilhafte Durchführungsformen dieses Verfahrens sind Gegenstand der
entsprechenden Unteransprüche.
Bei einer bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens werden die Daten in dem
ersten Speicher in vorbestimmten, je nach Art der baulichen Anlage kürzeren oder
längeren Zeitintervallen automatisch auf ihre Aktualität hin überprüft.
Verfügt die bauliche Anlagen bereits über ein "hausinternes" Informationssystem,
zum Beispiel ein Gebäudemanagementsystem, was insbesondere bei gewerblich
genutzten Anlagen häufig zutrifft, kann das Verfahren vorteilhaft so durchgeführt
werden, daß der Speicher mit dem Informationssystem der baulichen Anlage
verknüpft wird und daß das Informationssystem der baulichen Anlage bei
bestimmten Änderungen die in dem ersten Speicher gespeicherten Daten
automatisch aktualisiert.
Handelt es sich bei der baulichen Anlage zum Beispiel um eine Lagerstätte für
unterschiedlichste Güter und verfügt die Anlage über ein
Lagerraumverwaltungssystem, so können bei Änderungen der in einem Teil der
Anlage gelagerten Güter, etwa Einlagerung feuergefährlicher Stoffe, automatisch
die Daten in dem ersten Speicher geändert werden. Besonders einfach werden
solche und andere Änderungen und Abfragen der Daten in dem ersten Speicher,
wenn die Zugriffe auf den ersten Speicher über ein digitales Datennetz,
insbesondere ein Intra- oder das Internet erfolgen, da damit auf vorhandene, weithin
verfügbare und bewährte Kommunikationsmittel zurückgegriffen wird.
Bei einer weiteren vorteilhaften Durchführungsform des Verfahrens ist vorgesehen,
daß zumindest bestimmte von der wenigstens einen Erfassungs- und Meldeeinheit
erzeugte Signale an eine Ausgabe- und Steuereinheit weitergeleitet und von dieser
nach vorgegebenen Kriterien automatisch z. B. hinsichtlich der Ausbreitungsrichtung
eines Brandes ausgewertet werden.
Zur weiteren Automatisierung kann vorgesehen werden, daß die Auswerte- und
Steuereinheit nach Auswertung der von der wenigstens einen Erfassungs- und
Meldeeinheit empfangenen Signale bei bestimmten Alarmsituationen automatisch
Alarmsignale an eine oder mehrere dritte Stellen sendet, also zum Beispiel
Verstärkung oder Spezialeinsatzkräfte anfordert, Krankenhäuser und Polizei
alarmiert etc., so daß diese dritten Stellen - wenn nötig - so früh wie möglich
alarmiert werden. Vorteilhaft kann dann die Auswerte- und Steuereinheit
automatisch eine Mitteilung über das Senden von Alarmsignalen an eine oder
mehrere dritte Stellen an die zweite/n Stelle/n übertragen, so daß diese Stelle, an
der sich in der Regel der zuständige Einsatzleiter befindet, über die
Benachrichtigung der dritten Stellen informiert ist und nicht etwa selbst noch einmal
die gleichen Stellen alarmiert.
Bei einer besonders vorteilhaften Durchführungsform des Verfahrens wird die
Auswerte- und Steuereinheit über ein digitales Datennetz mit weiteren Speichern
verknüpft, so daß sie nach einem vorbestimmten alarmsituationsabhängigen
Prioritätsmuster weitere Informationen aus anderen Speichern abrufen und
zumindest der oder den zweiten Stelle/n zur Verfügung stellen kann. Solche
Informationen können z. B. Anfahrtsskizzen, Verkehrsinformationen, Notdienstpläne
von Krankenhäusern und Elektrizitätswerken, Hinweise auf Veranstaltungen in der
baulichen Anlage mit besonders vielen Personen, Videos und/oder Bilder der kalten
Lage, Audiodaten etc. sein.
Zur Beschleunigung und Erhöhung der Sicherheit des Verfahrens durch Einführung
einer Redundanz kann vorgesehen werden daß die Einsatzkräften einen mobilen,
im Zugriff der mobilen Anforderungs- und Ausgabeeinheit stehenden zweiten
Speicher, z. B. eine CD oder DVD, mit Daten über die bauliche Anlage mitführen und
daß bei Zugriff auf den ersten Speicher mittels der mobilen Anforderungs- und
Ausgabeeinheit von der Auswerte- und Steuereinheit automatisch die Aktualität der
in dem zweiten Speicher gespeicherten Daten über die bauliche Anlage geprüft
wird, so daß ggf. nicht alle, sondern nur bestimmte, nicht in dem zweiten Speicher
vorhandene oder aktuellere Daten übermittelt werden müssen und sichergestellt ist,
daß den Einsatzkräften auch bei Störungen der Datenübertragung zwischen der
mobilen Anforderungs- und Ausgabeeinheit und dem ersten Speicher zumindest
einige Informationen über den Einsatzort zur Verfügung stehen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der
Zeichnung, deren einzige
Figur schematisch die Komponenten und Verschaltung eines
erfindungsgemäßen Notfallinformationssystems zeigt.
In der Figur ist durch die gestrichelte Linie eine bauliche Anlage 10, bei der es sich
zum Beispiel um einen Gebäudekomplex handeln kann, dargestellt. In an sich
bekannter Weise sind in der Anlage 10 einige Detektoren erster Art, bei diesem
Ausführungsbeispiel Brandmelder 12, angeordnet, die über Signalleitungsmittel mit
einer ersten Erfassungs- und Meldeeinheit, nämlich der Brandmeldezentrale 14,
gekoppelt sind.
Die Brandmeldezentrale 14 ist in ebenfalls bekannter Weise über
Signalleitungsmittel 16 mit der Einsatzzentrale 18 der örtlich zuständigen Feuerwehr
verbunden, so daß bei Ansprechen eines der Brandmelder 12 ein entsprechender
Alarm bei der Feuerwehr ausgelöst und die mobilen Einsatzkräfte 20 zur Anlage 10
ausrücken können.
In der Anlage 10 sind bei diesem Ausführungsbeispiel Detektoren weiterer Arten
vorgesehen, nämlich Gasmelder 22, die mit einer zweiten Erfassungs- und
Meldeeinheit 24 gekoppelt ist, und eine Personenzählanlage 26, die bei diesem
Beispiel über Datenleitungsmittel 28 direkt mit einer externen Auswerte- und
Steuereinheit 30 gekoppelt ist. Über entsprechende Datenleitungsmittel 32 und 34
sind auch die zweite Erfassungs- und Meldeeinheit 24 und die Brandmeldezentrale
14 mit der Auswerte- und Steuereinheit 30 gekoppelt.
Im Zugriff der Auswerte- und Steuereinheit 30 stehen ein erster Speicher 36, sowie
weitere Datenspeicher 38 und 40, wobei in dem ersten Speicher 36 notfallrelevante
Informationen über die bauliche Anlage 10, z. B. interaktive Feuerwehrpläne und
Feuerwehreinsatzpläne, gespeichert sind. Interaktive Feuerwehrpläne sind
Feuerwehrpläne innerhalb des Notfallinformationssystems, die speziell so
aufbereitet wurden, daß sie über interaktiv nutzbare Bereiche, z. B. Hyperlinks,
verfügen, über die zusätzliche Informationen durch entsprechende Verknüpfungen
abrufbar sind. Interaktive Feuerwehreinsatzpläne sind interaktive Feuerwehrpläne,
die im Sinne der Begriffsbestimmungen nach DIN 14 011, Teil 2, zusätzliche
Angaben für das taktische Vorgehen der Feuerwehr umfassen.
Solche Einsatzpläne sollten in Abstimmung mit der Feuerwehr folgende Angaben
enthalten: Bezeichnung des Objektes, Art der Nutzung, Bezeichnung des
Geschosses, Anzahl der Vollgeschosse und der Kellergeschosse, Trennwände,
Wände, die Brandabschnitte bilden, Öffnungen in Decken und Wänden ohne
Feuerschutzabschlüsse, Zugänge, Treppenräume mit Laufrichtung der Treppen,
erreichbare Geschosse, besondere Angriffswege und Rettungswege (z. B.
Fluchttunnel), Fluchtwege, Notausgänge, Feuerwehraufzüge, Bedienstellen von
Rauch- und Wärmeabzugseinrichtungen, Steigleitungen (naß und/oder trocken),
Personen-Sammelplätze für den Notfall, Zu- und Durchfahrten, Aufstell- und
Bewegungsflächen, Laboratorien oder vergleichbare Räume, besondere Räume,
Nachbarschaft, Lage des Feuerwehrraumes bzw. der ständig besetzten Stelle (z. B.
Pförtner), Lage des Feuerwehrschlüsselkasten (FSK), Lage des Hydranten im
Gelände, ortsfeste und teilbewegliche Löschanlagen mit Angaben zur Art und
Menge der Löschmittel sowie Lage der Zentrale (z. B. Sprinklerzentrale), Bereiche
mit Explosionsgefahr, gefährlichen, z. B. radioaktiven Stoffen, Chemikalien, Ölen
und Kraftstoffen, besonderen Gefahren, Angaben über Energiezufuhr und
Abwasser, nämlich Einspeisung von Gas, Wasser, Elektrik, Anbindung an das
kommunale Abwassersystem. Dabei können vorhandene Lage- oder Grundrißpläne
Verwendung finden, soweit sie vom Format dafür geeignet sind.
Mittels der genannten Hyperlinks ist es dann z. B. möglich, falls nähere Angaben
über einen bestimmten, in der baulichen Anlage 10 gelagerten Gefahrstoff benötigt
werden, z. B. dessen genaue chemische Zusammensetzung, diese Informationen
dort abzufordern, wo sie vorhanden sind, also z. B. aus einem der weiteren
Datenspeicher 38 und 40.
Die Auswerte- und Steuereinheit 30 ist bei diesem Ausführungsbeispiel in ein
digitales Datennetz, insbesondere das Internet, eingebunden und über dieses
Datennetz mit einer Vielzahl weiterer Einheiten verknüpft, von denen beispielhaft
nur zwei gezeigt sind, nämlich die Einheiten 42 und 44, bei denen es sich zum
Beispiel um einen Verkehrsinformationsrechner und den Einsatzrechner der
Feuerwehr einer benachbarten Stadt handeln kann. Stellt die Auswerte- und
Steuereinheit bei der Auswertung der ihr über die Datenleitungen 28, 32 und 34
übermittelten Daten fest, daß die Einsatzkräfte der an sich zuständigen Feuerwehr
nicht ausreichen, kann so automatisch Verstärkung angefordert werden.
Die Erfindung ermöglicht nun den anrückenden Einsatzkräften 20 über eine mobile
Anforderungs- und Ausgabeeinheit, z. B. ein mit einem Funkmodem ausgestattetes
Notebook, über eine Funkverbindung 46 mit der Auswerte- und Steuereinheit 30 in
Kontakt zu treten und von dieser Informationen über die bauliche Anlage 10 und die
von den Detektoren erfaßte Lage vor Ort anzufordern. Da Funkverbindungen
bekanntlich nicht immer stabil und manchmal gänzlich unmöglich sind, kann
vorteilhaft von den mobilen Einsatzkräften ein hier nicht weiter gezeigter mobiler
Speicher, zum Beispiel in Form der Festplatte des Notebooks oder in Form einer
CD, mitgeführt werden, in dem wesentliche Teile der notfallrelevanten Informationen
über die bauliche Anlage 10 gespeichert sind, also insbesondere
Feuerwehr(einsatz)pläne, aber auch z. B. Videos oder Bildsequenzen der kalten
Lage als Orientierungshilfe bei starker Rauchentwicklung. Neben der erhöhten
Sicherheit durch redundante Informationen hat dies auch den Vorteil, daß von der
Auswerte- und Steuereinheit 30 keine großen Datenmengen, sondern nur
eventuelle Aktualisierungen angefordert und über die Funkleitung 46 übertragen
werden müssen.
Die Auswerte- und Steuereinheit 30 ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht nur zur
Steuerung der Kommunikation zwischen den mobilen Einsatzkräften und dem
ersten Speicher 36, sondern auch zur Steuerung von über eine Signalleitung 48 mit
der Auswerte- und Steuereinheit 30 verbundenen, in der baulichen Anlage 10
angeordneten Ausgabeeinheiten 50 zur Ausgabe von Informationen über
Fluchtwege ausgebildet.
Ferner ist die Auswerte- und Steuereinheit über eine Datenleitung 52, die wiederum
Teil des Internets sein kann, mit einem in der baulichen Anlage vorhandenen
Gebäudemanagement- und -informationssystem verbunden, das aus einer
Verwaltungseinheit 54 und damit gekoppelten Informationsterminals 56 besteht.
Das an sich bekannte Gebäudemanagement- und -informationssystem dient
eigentlich zur anlageinternen Informationsverwaltung. Erfindungsgemäß kann ein
solches System nun vorteilhaft in das Notfallinformationssystem eingebunden und
bei einer Alarmsituation zur Anzeige von Informationen über Fluchtwege und
Noffallmaßnahmen verwendet werden, wozu von der Auswerte- und Steuereinheit
entsprechende Steuersignale hoher Priorität an die Verwaltungseinheit 54 gesandt
werden, die die Ausgabe anderer Informationen auf den Informationsterminals 56
unterbrechen und statt dessen die Notfallinformationen zur optische und/oder
akustischen Ausgabe bringen.
Mittels der Verwaltungseinheit 54 können bei diesem Ausführungsbeispiel vorteilhaft
auch die Informationen in dem ersten Speicher 36 aktualisiert werden, und zwar, je
nach Ausgestaltung des Systems, unter Zwischenschaltung der Auswerte- und
Steuereinheit 30 oder durch Zugriff über andere, durch die punktierte Linie
angedeutete Datenleitungsmittel 58. Die Aktualisierung kann sowohl "online" als
auch über real transportierte und an geeigneter Stelle in den Speicher 36
eingelesene Datenträger erfolgen und sich z. B. auf Änderungen hinsichtlich der in
der baulichen gelagerten Gefahrstoffe beziehen. Da solche Informationen ohnehin
mit Gebäudemanagement- und -informationssystem verwaltet werden, kann bei
Änderungen eine automatische Aktualisierung der Daten in dem Speicher 36
erfolgen.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel umfaßt die Erfindung vor Ort zu
ergänzende Hardware, die zur Modifikation vorhandener Anlagen und Einrichtungen
(z. B. Fluchtwegzeichen) erforderlich ist; Hardware (z. B. einem PC) auf der die
Auswertung der eingehenden Impulse erfolgt und die die weiteren Komponenten
des Gesamtsystems steuert (intern und extern); Software, die die entsprechende
Auswertung erledigt und zum Teil Aufgaben auf der lokalen Hardware initiiert, die
Verbindung zu einem gesicherten Bereich im Internet oder Intranet herstellt und
aufgrund des Auswertungsergebnisses bestimmte Aktionen einleitet; Hard- und
Software, die im mobilen Gebrauch den Zugang zu dem gesicherten Bereich im
Internet ermöglicht und die zusammengestellten Informationen präsentiert.
Das System verfügt über diverse Impulsgeber/Detektoren, die z. B. bestimmte
Vorgänge messen oder zählen und/oder Abweichungen von einem vordefinierten
Normalzustand erkennen. Diese Impulsgeber/Detektoren können unter anderem
sein: automatisch wirkende Brandmelder, manuell auszulösende Brandmelder,
Gaswarnanlagen, Gasdetektoren, Meß- und Warnstellen für auftretende
Radioaktivität, Feuchtigkeit und Hochwasser, Meßstellen für Unter- und/oder
Überdrücke, Windrichtungs- und Windstärkemeßstellen, automatische
Personenzählanlagen.
Das System wertet unterschiedlichste Eingangsimpulse aus und sendet selbst
Impulse zur Steuerung von Anlagen und Aktionen wie z. B. für die interne
Notfallinformation und das Notfallmanagement aus. So kann z. B. die
Fluchtwegebeschilderung durch auf die vorhandene Stromleitung speziell
aufmodulierter Impulse gesteuert werden, die nur von den ebenfalls vorhandenen
innenbeleuchteten Fluchtwegekennzeichen erkannt werden, die tatsächlich in
sichere Bereiche führen. Hierzu muß lediglich in die vorhandenen
innenbeleuchteten Fluchtwegekennzeichen jeweils eine adressierbare Steuereinheit
eingesetzt werden, die nach Empfang der entsprechenden Impulse die
Innenbeleuchtung einschaltet. Auch andere akustische und/oder optische
Warneinrichtungen können so gesteuert werden.
Die von den beispielhaft genannten Impulsgebern und Detektoren abgegebenen
Impulse können vom interaktiven Notfallinformationssystem ausgewertet und
entsprechend einer im voraus festgelegten Priorität abgearbeitet werden.
Das interaktive Notfallinformationssystem arbeitet wie folgt:
1. Brand in einem Gebäude.
2. Ein bestimmter Brandmelder einer Vielzahl von in einer baulichen Anlage installierten Brandmeldern detektiert ein Brand. Dieser Brandmelder leitet einen Impuls an die örtlich stationierte Brandmeldezentrale weiter. Die Brandmeldezentrale wertet diesen Impuls aus, zeigt die Kennung des Melders auf einem Tableau alphanumerisch an und überträgt nun ihrerseits einen Impuls an die örtlich zuständige Feuerwehr und das interaktive Notfallinformationssystem. Das Notfallinformationssystem aktiviert die im gesicherten Bereich des Internets abgelegten Dateien, die aufgrund des Auswertungsergebnisses Relevanz besitzen und erzeugt ein Modul, das Aktionen auf der mobilen Einheit des Systems ausführt.
1. Brand in einem Gebäude.
2. Ein bestimmter Brandmelder einer Vielzahl von in einer baulichen Anlage installierten Brandmeldern detektiert ein Brand. Dieser Brandmelder leitet einen Impuls an die örtlich stationierte Brandmeldezentrale weiter. Die Brandmeldezentrale wertet diesen Impuls aus, zeigt die Kennung des Melders auf einem Tableau alphanumerisch an und überträgt nun ihrerseits einen Impuls an die örtlich zuständige Feuerwehr und das interaktive Notfallinformationssystem. Das Notfallinformationssystem aktiviert die im gesicherten Bereich des Internets abgelegten Dateien, die aufgrund des Auswertungsergebnisses Relevanz besitzen und erzeugt ein Modul, das Aktionen auf der mobilen Einheit des Systems ausführt.
Die Feuerwehr rückt unverzüglich aus. Während der Anfahrtszeit stellt der
Einsatzleiter über die mobile Einheit des interaktiven Notfallinformations- und
Notfallmanagementsystems eine Verbindung zum gesicherten Bereich des Internets
her. Nach der Kontaktierung prüft das Internetmodul, ob auf der mobilen Einheit des
interaktiven Notfallinformations- und Notfallmanagementsystems alle Daten
vorhanden sind und ob Aktualität besteht. Ist dies der Fall, werden die
entsprechenden Informationen, z. B. interaktive Feuerwehrpläne bzw. interaktive
Feuerwehreinsatzpläne zur Anzeige gebracht.
Wenn der Einsatzleiter an der Einsatzstelle ankommt, verfügt er bereits über
umfangreiche Informationen, anhand derer er ggf. nach Erkundung der Lage seine
Einsatzentscheidung treffen kann.
Das interaktive Notfallinformations- und Notfallmanagementsystem schließt so die
derzeit bestehenden Lücken in der Bereitstellung von Informationen bei
unterschiedlichsten Situationen, die in ihrer Bewertung als "vom Normalzustand
abweichend" zu beurteilen sind, für die Entscheidungsträger der verschiedensten
Regelkreise des Notfallmanagements (Einsatzleitungen). Diese Informationen
können entweder an stationären oder an mobilen Ausgabeeinheiten zur Verfügung
gestellt werden und stehen somit jedem zur Verfügung, der über die entsprechende
Berechtigung verfügt. Darüber hinaus können auch betroffene bzw. gefährdete
Personen gewarnt und geleitet werden. Demgegenüber stellen die bisher
existierenden Systeme lediglich starre Warn- bzw. Alarmeinrichtungen dar, die im
günstigsten Fall einen nachgeschalteten Funktionsablauf initiieren. Einmal in Gang
gesetzt erlauben derartige Systeme keine Verknüpfung unterschiedlicher Medien zu
einem multimedialen Notfallinformationssystem, das ein geordnetes
Notfallmanagement erlaubt.
Claims (45)
1. Notfallinformationssystem zur Ausgabe von Informationen bei Auftreten von
Alarmsituationen in einer bestimmten baulichen Anlage mit
- - wenigstens einem Detektor erster Art zum Erfassen und/oder Messen von Ereignissen und
- - wenigstens einer mit dem Detektor erster Art koppelbaren Erfassungs- und Meldeeinheit zur automatischen Erzeugung und Weiterleitung eines eine Alarmmeldung repräsentierenden Signals bei Erfassung bestimmter Ereignisse durch den wenigstens einen Detektor, dadurch gekennzeichnet
- - daß ein erster maschinenlesbarer Speicher vorgesehen ist, auf den über drahtlose oder drahtgebundene Datenleitungsmittel von wenigstens zwei Stellen aus direkt oder indirekt zugegriffen werden kann, wobei
- - in dem Speicher Informationen über die bauliche Anlage gespeichert sind,
- - die Information in dem Speicher von einer ersten Stelle aus über die Datenleitungsmittel aktualisierbar sind und wobei
- - die Information in dem Speicher von wenigstens einer zweiten Stelle aus abrufbar sind.
2. Notfallinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste maschinenlesbare Speicher an einem von der baulichen Anlage
getrennten Ort vorgesehen ist.
3. Notfallinformationssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenleitungsmittel ein digitales Datennetz, insbesondere ein Intranet oder
das Internet umfassen.
4. Notfallinformationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Stelle eine mobile Anforderungs- und
Ausgabeeinheit umfaßt.
5. Notfallinformationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zweiter, im direkten Zugriff der zweiten Stelle/n stehender
maschinenlesbarer Speicher mit Informationen über die bauliche Anlage
vorgesehen ist.
6. Notfallinformationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine mit der Erfassungs- und Meldeeinheit koppelbare
Auswerte- und Steuereinheit zur Auswertung der von der Erfassungs- und
Meldeeinheit erzeugten Signale vorgesehen ist.
7. Notfallinformationssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerte- und Steuereinheit an einem von der baulichen Anlage getrennten Ort
vorgesehen ist.
8. Notfallinformationssystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerte- und Steuereinheit in den Kommunikationsweg zwischen die
zweiten Stelle/n und den ersten Speicher geschaltet ist.
9. Notfallinformationssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Detektor wenigstens einer weiteren Art
vorgesehen und mit einer nicht notwendigerweise mit der wenigstens einen
Erfassungs- und Meldeeinheit identischen, mit der Auswerte- und Steuereinheit
koppelbaren Erfassungs- und Meldeeinheit koppelbar ist.
10. Notfallinformationssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerte- und Steuereinheit derart ausgebildet ist, daß sie
über ein digitales Datennetz nach einem vorbestimmten alarmsituationsabhängigen
Prioritätsmuster weitere Informationen aus anderen Speichern abrufen und der oder
den zweiten Stelle/n zur Verfügung stellen kann.
11. Notfallinformationssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Anzahl von in der baulichen Anlage angeordneten von
der Auswerte- und Steuereinheit direkt oder indirekt ansteuerbaren elektrisch
betätigten Ausgabeeinheiten zur optischen und/oder akustischen Ausgabe von
Informationen über Fluchtwege und/oder Notfallmaßnahmen vorgesehen ist.
12. Notfallinformationssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest bestimmte der elektrisch betätigten Ausgabeeinheiten an ein
Stromversorgungsnetz angeschlossen sind, daß von der Auswerte- und
Steuereinheit ansteuerbare Mittel zum Aufmodulieren von Steuersignalen auf das
Stromversorgungsnetz vorgesehen sind und daß bestimmte der an das
Stromversorgungsnetz angeschlossenen Ausgabeeinheiten über mittels der
aufmodulierten Steuersignale betätigbare Schalter verfügen.
13. Notfallinformationssystem umfassend
- - mehrere Detektoren zur Detektion und ggf. zum Zählen von Ereignissen (wie z. B. Bränden, Gasaustritt und/oder in einem Gebäude, Gebäudeteil oder sonstwie abgegrenztem Raum vorhandenen Personen),
- - eine Erfassungs- und Meldeeinheit,
- - eine Auswerte- und Steuereinheit,
- - wobei die Erfassungs- und Meldeeinheit mit den Detektoren und der Auswerte- und Steuereinheit gekoppelt ist und letzterer im Falle des Auslösens eines Alarms ein den Ort des auslösenden Detektors repräsentierendes Signal übermitteln kann und
- - wobei die Auswerte- und Steuereinheit mit einer Einsatzzentrale koppelbar ist und dieser im Bedarfsfalle Informationen über den Ort des Alarms übermitteln kann.
14. Notfallinformationssystem umfassend
- - mehrere Detektoren zur Detektion und ggf. zum Zählen von Ereignissen (wie z. B. Bränden, Gasaustritt und/oder in einem Gebäude, Gebäudeteil oder sonstwie abgegrenztem Raum vorhandenen Personen),
- - eine Erfassungs- und Meldeeinheit,
- - eine Auswerte- und Steuereinheit,
- - wobei die Erfassungs- und Meldeeinheit mit den Detektoren und der zentralen Auswerte- und Steuereinheit gekoppelt ist und letzterer im Falle des Auslösens eines Alarms ein den Ort des auslösenden Detektors repräsentierendes Signal übermitteln kann und
- - wobei die Auswerte- und Steuereinheit direkt oder indirekt mit einer mobilen Ausgabeeinheit insbesondere via Intra- oder Internet koppelbar ist und dieser im Bedarfsfalle Informationen über den Ort des Alarms übermitteln kann.
15. Notfallinformationssystem umfassend
- - mehrere Detektoren zur Detektion und ggf. zum Zählen von Ereignissen (wie z. B. Bränden, Gasaustritt und/oder in einem Gebäude, Gebäudeteil oder sonstwie abgegrenztem Raum vorhandenen Personen)
- - eine Erfassungs- und Meldeeinheit,
- - eine Auswerte- und Steuereinheit,
- - eine Anzahl von fernsteuerbaren Ausgabeeinheiten, insbesondere Fluchtwegzeichen,
- - wobei die Erfassungs- und Meldeeinheit mit den Detektoren und der zentralen Auswerte- und Steuereinheit gekoppelt ist und letzterer im Falle des Auslösens eines Alarms ein den Ort des auslösenden Detektors repräsentierendes Signal übermitteln kann und
- - wobei die Auswerte- und Steuereinheit mit den Fluchtwegzeichen koppelbar ist und diese im Bedarfsfalle insbesondere notfallabhängig steuern kann.
16. Verfahren zum Betreiben eines Notfallinformationssystems zur Ausgabe von
Informationen bei Auftreten von Alarmsituationen in einer bestimmten baulichen
Anlage, wobei das Notfallinformationssystem wenigstens einen Detektor erster Art
zum Erfassen und/oder Messen von Ereignissen und wenigstens eine mit dem
Detektor erster Art koppelbarer Erfassungs- und Meldeeinheit zur automatischen
Erzeugung und Weiterleitung eines eine Alarmmeldung repräsentierenden Signals
bei Erfassung bestimmter Ereignisse durch den wenigstens einen Detektor umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in einem ersten maschinenlesbaren, von wenigstens zwei Stellen aus zugreifbaren Speicher Daten über die bauliche Anlage gespeichert werden,
- - daß die Daten in dem Speicher von einer ersten Stelle aus aktualisiert werden und
- - daß die Daten in dem Speicher von einer zweiten Stelle aus im Bedarfsfalle abgerufen werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten in
dem Speicher in vorbestimmten Zeitintervallen auf ihre Aktualität hin überprüft
werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der
Speicher mit einem Informationssystem der baulichen Anlage verknüpft ist und daß
das Informationssystem der baulichen Anlage bei Änderungen bestimmter Daten die
in dem Speicher gespeicherten Daten über die bauliche Anlage automatisch
aktualisiert.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugriffe auf den ersten Speicher über ein digitales Datennetz, insbesondere
ein Intra- oder das Internet erfolgen.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß von im Notfall alarmierten Einsatzkräften über eine mobile Anforderungs- und
Ausgabeeinheit auf den ersten Speicher zugegriffen wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest bestimmte von der wenigstens einen Erfassungs- und Meldeeinheit
erzeugte Signale an eine Ausgabe- und Steuereinheit weitergeleitet und von dieser
nach vorgegebenen Kriterien automatisch ausgewertet werden.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugriff auf
den ersten Speicher seitens der zweiten Stelle/n über die Auswerte- und
Steuereinheit erfolgt, wobei die Auswerte- und Steuereinheit Informationen nach
einem vorgegebenen Prioritätsmuster an die zweite/n Stelle/n überträgt.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerte- und Steuereinheit nach Auswertung der von der wenigstens einen
Erfassungs- und Meldeeinheit empfangenen Signale bei bestimmten
Alarmsituationen automatisch Alarmsignale an eine oder mehrere dritte Stellen
sendet.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerte- und Steuereinheit bei Sendung von Alarmsignalen an eine oder mehrere
dritte Stellen automatisch eine Mitteilung über das Senden dieser Signale an die
zweite/n Stelle/n überträgt.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerte- und Steuereinheit über ein digitales Datennetz mit weiteren
Speichern verknüpft ist und nach einem vorbestimmten alarmsituationsabhängigen
Prioritätsmuster weitere Informationen aus anderen Speichern abruft und zumindest
der oder den zweiten Stellen zur Verfügung stellt.
26. Verfahren nach Anspruch 20 und einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß von den Einsatzkräften ein mobiler, im Zugriff der mobilen
Anforderungs- und Ausgabeeinheit stehender zweiter Speicher mit Daten über die
bauliche Anlage mitgeführt wird und daß bei Zugriff auf den ersten Speicher mittels
der mobilen Anforderungs- und Ausgabeeinheit von der Auswerte- und
Steuereinheit automatisch die Aktualität der in dem zweiten Speicher gespeicherten
Daten über die bauliche Anlage geprüft wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 26, wobei das
Notfallinformationssystem eine Anzahl von in der baulichen Anlage angeordneten
elektrisch betätigten fernsteuerbaren Ausgabeeinheiten zur optischen und/oder
akustischen Ausgabe von Informationen über Fluchtwege umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgabeeinheiten nach Auswertung der von der oder den
Erfassungs- und Meldeeinheit/en empfangenen Signale durch die Auswerte- und
Steuereinheit direkt oder indirekt gesteuert werden.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung
zumindest bestimmter Ausgabeeinheiten ein Steuersignal auf ein Stromnetz, an das
die bestimmten Ausgabeeinheiten angeschlossen sind, aufmoduliert wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 28, wobei das
Notfallinformationssystem mehrere Arten von Detektoren umfaßt, die
unterschiedliche Ereignisse erfassen und/oder messen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerte- und Steuereinheit die von den Detektoren unterschiedlicher Art
erfaßten oder gemessenen Ereignisse nach einem vorgegebenen Prioritätsmuster
auswertet und das Ergebnis der Auswertung zumindest an die zweite/n Stelle/n
überträgt.
30. Verfahren zum Bereithalten und Pflegen von notfallrelevanten Daten über
eine bauliche Anlage,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Daten in einem geschützten Bereich eines digitalen Datennetzes gespeichert werden und
- - daß die Daten über das Datennetz von wenigstens einer ersten autorisierten Stelle aus gepflegt und
- - von wenigstens einer zweiten autorisierten Stelle aus abgerufen werden können.
31. Verfahren zum Erhalten von notfallrelevanten Daten über eine bauliche
Anlage,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Daten in einem geschützten Bereich eines digitalen Datennetzes gespeichert werden und
- - daß die Daten von wenigstens einer autorisierten Stelle aus über das digitale Datennetz abgerufen werden können.
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß von mobilen
Einsatzkräften eine mobile Anforderungs- und Ausgabeeinheit mitgeführt wird, die
über einen Speicher mit notfallrelevanten Daten über die bauliche Anlage verfügt,
daß mittels der Anforderungs- und Ausgabeeinheit auf den geschützten Bereich des
digitalen Datennetzes zugegriffen wird und daß bei Zugriff auf den geschützten
Bereich automatisch eine Aktualitätsprüfung der in dem Speicher der mobilen
Anforderungs- und Ausgabeeinheit gespeicherten Daten erfolgt.
33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem
vorbestimmten Prioritätsmuster nach erfolgter Aktualitätsprüfung nur die nicht
aktuellen Daten aus dem geschützten Bereich des Datennetzes von der mobilen
Anforderungs- und Ausgabeeinheit ausgelesen werden.
34. Verfahren zum Steuern von fernsteuerbaren Fluchtwegzeichen, dadurch
gekennzeichnet, daß von einer Auswerte- und Steuereinheit nach Auswertung von
mittels Detektoren erfaßter Ereignissen ereignisabhängige Steuersignale erzeugt
und an die Fluchtwegzeichen übertragen werden.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluchtwegzeichen an ein Stromnetz angeschlossen sind und daß die Übertragung
der Steuersignale über das Stromnetz erfolgt.
36. Maschinenlesbare Datenträger enthaltend die zur automatischen Ausführung
eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 16 bis 35 benötigten Befehle.
37. Maschinenlesbarer, insbesondere im Zugriff eines Servers eines digitalen
Datennetzes stehender Datenträger enthaltend Daten über bauliche Anlagen zur
Verwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 35.
38. Auswerte- und Steuereinheit für ein Notfallinformationssystem nach einem
der Ansprüche 5 bis 15.
39. Erfassungs- und Meldeeinheit für ein Notfallinformationssystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 15.
40. Detektor für ein Notfallinformationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
15.
41. Optische und/oder akustische Ausgabeeinheit zur Ausgabe von
Informationen über Fluchtwege und/oder Notfallmaßnahmen für ein
Notfallinformationssystem nach einem der Ansprüche 11, 12 oder 15.
42. Innenbeleuchtbares Fluchtwegzeichen mit einer elektrischen Lichtquelle und
einem ansteuerbaren Schalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter über auf
ein Stromversorgungssystem aufmodulierte Signale ansteuerbar ist.
43. Fluchtwegzeichensystem zur Anzeige von Fluchtwegen in einer baulichen
Anlage mit einer Vielzahl von innenbeleuchtbaren Fluchtwegzeichen, dadurch
gekennzeichnet, daß an Verzweigungen in der baulichen Anlage jeweils zwei in
unterschiedliche Richtungen weisende fernsteuerbare Fluchtwegzeichen
vorgesehen sind.
44. Schalter für ein innenbeleuchtbares, an ein Stromnetz anschließbares
Fluchtwegzeichen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter zum Empfang von
auf ein Stromnetz aufmodulierten Signalen ausgebildet ist.
45. Bauliche Anlage mit einem Noffallinformationssystem nach einem der
Ansprüche 1 bis 15 und/oder mit einem Fluchtwegzeichensystem nach Anspruch
43.
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