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Die Erfindung betrifft eine Warneinrichtung mit mindestens zwei Warnmeldern und einen Warnmelder.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2012 200 945 A1 ist ein Meldesystem mit mehreren Meldeeinrichtungen bekannt. Eine Überwachungsvorrichtung dient zur Funktionsüberwachung des Meldesystems. Die Überwachungsvorrichtung weist eine Anzeigeeinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, eine Information über einen Ort zu geben, an dem eine Gefahrensituation vorherrscht.
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Offenbarung der Erfindung
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Im Rahmen der Erfindung wird eine Warneinrichtung gemäß Patentanspruch 1 vorgeschlagen. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sowie andere Erfindungskategorien ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Die Warneinrichtung enthält mindestens zwei Warnmelder. Mindestens ein erster der Warnmelder enthält ein Gefahrmodul. Das Gefahrmodul dient zur Überwachung einer Umgebung des jeweiligen ersten Warnmelders auf ein Gefahrkriterium hin. Bei Auftreten des Gefahrkriteriums aktiviert das Gefahrmodul ein Gefahrsignal. Außerdem enthält mindestens ein zweiter der Warnmelder ein Anzeigeelement. Für den Fall, dass mindestens ein Gefahrsignal bei einem der vom jeweiligen zweiten Warnmelder verschiedenen Warnmelder in der Warneinrichtung aktiv ist, zeigt das Anzeigeelement denjenigen vom jeweiligen zweiten Warnmelder verschiedenen Warnmelder an, die ein aktives Gefahrsignal aufweist. Der auf einem bestimmten Anzeigeelement angezeigte Warnmelder ist also ein von dem bestimmten Warnmelder mit dem Anzeigeelement verschiedener Warnmelder, kann also jeder andere Warnmelder der Warneinrichtung sein, der ein Gefahrmodul enthält. An einem bestimmten der Warnmelder mit Anzeigeelement werden mindestens einer, vorzugsweise mehrere, vorzugsweise alle der vom bestimmten Warnmelder verschiedenen anderen Warnmelder mit aktivem Gefahrsignal angezeigt, unabhängig davon, ob diese ein Anzeigeelement aufweisen oder nicht. Im Falle mehrerer angezeigter Warnmelder kann dies insbesondere gleichzeitig oder im zeitlichen Wechsel geschehen.
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Mit anderen Worten liefert das Anzeigeelement Hinweise, die es einem Benutzer erlauben, zu erkennen, an welchem oder an welchen anderen der Warnmelder das Gefahrsignal aktiviert ist. Nun muss lediglich noch bekannt sein, an welchem Ort sich der betreffende Warnmelder befindet bzw. installiert ist, dann ist der Ort einer potentiellen Gefahr entsprechend dem Gefahrkriterium bekannt.
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In der Warneinrichtung müssen die Warnmelder, welche das Gefahrmodul und diejenigen, die das Anzeigeelement enthalten, nicht zusammenfallen. Beliebige Warnmelder können also auch nur ein Gefahrmodul oder nur ein Anzeigeelement oder keines von beidem aufweisen.
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Die Erfindung beruht auf folgenden Überlegungen und Erkenntnissen:
Beim bekannten Meldesystem muss ein Benutzer sich zur Anzeigeeinrichtung begeben, um deren Informationen wahrnehmen zu können, und um so zu erfahren, welche der Meldeeinrichtungen eine Gefahrensituation detektiert. Insbesondere bei Gebäuden mit vielen Räumen oder mehreren Stockwerken kann dies im Notfall wertvolle Zeit kosten. Gemäß der Erfindung erhält mindestens einer der Warnmelder selbst ein Anzeigeelement, um denjenigen Warnmelder anzuzeigen, der ein aktives Gefahrensignal aufweist. Vor allem, wenn mehrere oder alle Warnmelder mit Anzeigeelementen in einem Gebäude verteilt sind, muss nur der nächste derartige Warnmelder betrachtet oder aufgesucht werden, um über den Gefahrenort (Installationsort des Warnmelders, der das Gefahrsignal erzeugt) informiert zu werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Warnmelder Rauchmelder. Rauchmelder sind oft benutzte Warnmelder und oft in einer Vielzahl in einem Gebäude, Bereich usw. installiert. So ist es möglich, eine Vielzahl von Anzeigeelementen und damit Informationsorten zu schaffen, die wahlweise und leicht erreichbar bzw. deren Anzeigeelemente einsehbar sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthält ein bestimmter der Warnmelder das Anzeigeelement und das Gefahrmodul. Das Anzeigeelement des bestimmten Warnmelders ist dann (neben der Anzeige anderer Warnmelder) auch zum Anzeigen des bestimmten Warnmelders selbst ausgebildet, falls im bestimmten Warnmelder selbst das Gefahrsignal aktiv ist. Ein derartiger Warnmelder kann Gefahren am eigenen Ort und an Orten anderer Warnmelder gleichermaßen anzeigen.
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Für entsprechende Warnmelder in der Warneinrichtung gilt dann: Ist in einem der Warnmelder der Warneinrichtung ein Gefahrsignal aktiv, so wird an genau diesem Warnmelder angezeigt, dass eben dieser Warnmelder ein aktives Gefahrsignal aufweist. An allen anderen der Warnmelder wird angezeigt, dass der entsprechende andere Warnmelder ein aktives Gefahrsignal aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthält jeder der Warnmelder das Gefahrenmodul. Alternativ oder zusätzlich enthält jeder der Warnmelder das Anzeigeelement. Gemäß der entsprechenden Ausführungsformen sind somit alle Warnmelder in der Lage, an ihrem jeweiligen Ort beziehungsweise in ihrer jeweiligen Umgebung Gefahrensituationen durch Überprüfung des entsprechenden Gefahrkriteriums zu erkennen und ein jeweiliges Gefahrsignal zu aktivieren. Andererseits sind dann sämtliche Warnmelder in der Lage, am Ort des jeweiligen Warnmelders den das Gefahrsignal auslösenden Warnmelder und damit einen Gefahrenort anzuzeigen. Im Notfall reicht es daher aus, einen beliebigen, z.B. den nächstliegenden Warnmelder aufzusuchen bzw. zu betrachten, um dort über den Ort der Gefahr informiert zu werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthält mindestens einer der Warnmelder, insbesondere jeder der Warnmelder, ein Kennungsmodul. Das Kennungsmodul enthält eine Kennung, die dem jeweiligen Warnmelder zugeordnet ist. Das Anzeigeelement ist dann derart ausgestaltet, dass es die Kennung desjenigen oder derjenigen Warnmelder (4a–c) anzeigt, die das aktive Gefahrsignal (S) aufweisen. Das jeweilige Anzeigeelement an einem Warnmelder zeigt dann die Kennung desjenigen oder derjenigen Warnmelder an, bei welchem oder welchen aktuell das aktive Gefahrsignal vorliegt. Eine entsprechende Kennung kann insbesondere derart einprägsam oder intuitiv verständlich ausgeführt werden, dass die Anzeige der Kennung intuitiv verständlich auf den Ort des betreffenden Warnmelders und damit einer potentiellen Gefahr bei aktivem Gefahrsignal hinweist.
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Auch hier gilt, dass das Anzeigeelement nicht zwingend an einem solchen Warnmelder vorhanden sein muss, welcher das Kennungs- und/oder das Gefahrmodul aufweist. Jedoch können einzelne oder alle Warnmelder auch Kennungsmodul und Anzeigeelement und Gefahrmodul gemeinsam aufweisen. Insbesondere dann ist jeder der Warnmelder in der Lage, am jeweiligen Ort eine Gefahr zu erkennen, und die jeweilige Kennung aller möglichen Warnmelder bei aktiviertem Gefahrsignal anzuzeigen. So kann jeder detektierbare potenzielle Gefahrort an jedem Warnmelder angezeigt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kennung im jeweiligen Warnmelder veränderbar. So kann jeder der Warnmelder an einem beliebigen Ort platziert bzw. installiert werden und mit einer entsprechend passenden Kennung versehen werden. Es ist dann nicht nötig, bestimmte Warnmelder mit bestimmten Kennungen an bestimmten Orten zu platzieren, um die Kennungen einprägsam Orten zuzuordnen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kennung eine Zeichenfolge, insbesondere eine Buchstaben- und/oder Ziffernfolge. Hierbei können auch Sonderzeichen, Symbolzeichen oder beliebige sonstige Zeichen verwendet werden. Insbesondere kann so die Kennung besonders intuitiv gestaltet werden, indem diese Worte in Klartext bildet, z.B. "Kinderzimmer", "Schlafzimmer", "Zimmer 175", "Raum 42" usw. Gemäß dieser Ausführungsform können intuitiv besonders leicht verständliche Kennungen und somit Kennzeichnungen für potenzielle Gefahrenorte geschaffen werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält mindestens einer, insbesondere jeder der Warnmelder, ein Kommunikationsmodul. Das Kommunikationsmodul dient zum Austausch von Gefahrsignalen und/oder – falls solche vorhanden sind – Kennungen eines Warnmelders mit mindestens einem, insbesondere allen der restlichen Warnmelder der Warneinrichtung und/oder einer anderen beliebigen Gegenstelle der Warneinrichtung. Insbesondere erfolgt der Austausch zumindest teilweise mittels einer Funkverbindung. Entsprechende andere Gegenstellen können zum Beispiel ein Mobilgerät oder ein Zentralgerät der Warneinrichtung sein. Unter einem Austausch wird hier ein Senden und/oder Empfangen verstanden. Ein entsprechendes Kommunikationsmodul kann bevorzugt auch dazu dienen, Informationen zur Änderung der Kennung in einem Warnmelder zu übertragen. Insbesondere können auch Zustandsinformationen von Warnmeldern oder der gesamten Warneinrichtung ausgetauscht werden, z.B. ein Batterie-Ladezustand in einem Warnmelders, ein Fehler in der Warneinrichtung usw. Insbesondere ist es durch ein derartiges Kommunikationsmodul möglich, innerhalb der Warneinrichtung Kommunikation zwischen den einzelnen Warnmeldern zu ermöglichen ("Peer-to-Peer-System"); eine Meldezentrale ist z.B. nicht notwendig. Insbesondere in der Ausführung mit Funkverbindung und batteriebetriebenen Warnmeldern ist keinerlei Verkabelung innerhalb der Warneinrichtung notwendig. Die gesamte Warneinrichtung kann damit kabellos und batteriegestützt betrieben werden und bietet dennoch vernetzte Funktionalität, insbesondere die Anzeige aller möglichen Gefahrenorte an jedem der Warnmelder. Ein entsprechendes Mobilgerät kann dann z.B. zur Abfrage von Systemzuständen der Warneinrichtung und zur Programmierung der Kennungen verwendet werden.
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In einer Variante dieser Ausführungsform ist das Anzeigeelement ein solches zum zusätzlichen Anzeigen desjenigen oder derjenigen Warnmelder der Warneinrichtung, der oder die durch das Kommunikationsmodul nicht erreichbar ist bzw. sind. Wenn ein Warnmelder ausfällt, z.B. durch eine leere Batterie, ist dieser durch das Kommunikationsmodul nicht mehr erreichbar, d.h. eine Kommunikation mit diesem Warnmelder kann nicht mehr stattfinden. Dies bemerken die verbleibenden bzw. mindestens ein Warnmelder in der Warneinrichtung, also Geräte des Verbundes, insbesondere durch ein ausbleibendes Kommunikationssignal. Der oder die bemerkenden Warnmelder senden einen entsprechenden Hinweis inkl. Kennung des betroffenen Gerätes insbesondere über das Anzeigeelement, aus. Es erfolgt also eine Anzeige auf dem Display. Alternativ oder zusätzlich z.B. auch ein sonstiges, z.B. akustisches Warnsignal, z.B. ein Piepton. So kann z.B. ein Benutzer schnell den fehlerhaften Warnmelder auffinden.
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In einer bevorzugten Variante ist das Kommunikationsmodul und/oder die Gegenstelle zum Aussenden einer Nachricht ausgebildet. Ein solches Kommunikationsmodul kann im Falle eines Gefahrsignals in der Warneinrichtung, z.B. im Brandfall, eine Nachricht, z.B. eine SMS (Short Message Service) mit Statusinformationen aussenden. Dies erfolgt insbesondere an einen vorgebbaren Empfänger, z.B. vorher eingespeicherte Telefonnummern. Die Nachricht gibt z.B. diejenigen Warnmelder (z.B. anhand deren Kennung) an, deren Gefahrsignal aktuell aktiviert ist, die also aktuell eine Gefahr melden. Bei Veränderung des Zustandes der Warneinrichtung bzw. Gesamtanlage wird dann z.B. erneut eine SMS verschickt. So ist ein Benutzer auch bei Abwesenheit über den Stand einer Gefahr, z.B. eines Brandes informiert. Insbesondere wird dann eine in der Warneinrichtung hinterlegte Notrufnummer ebenfalls, z.B. per SMS, übertragen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthält mindestens einer, insbesondere jeder der Warnmelder ein Alarmmodul zur Ausgabe eines Alarmsignals für den Fall, dass mindestens ein Gefahrsignal in der Warneinrichtung aktiv ist. Das Alarmsignal ist insbesondere ein Ton- und/oder Lichtsignal. Das Gefahrsignal kann das Gefahrsignal des Warnmelders, der das Alarmmodul aufweist, selbst sein oder auch ein Gefahrsignal eines anderen Warnmelders oder ein sonstiges in der Warneinrichtung vorhandenes Gefahrsignal. Insbesondere ist es so möglich, dass bei Auftreten eines Gefahrsignals an einem der Warnmelder sämtliche Warnmelder der Warneinrichtung ein jeweiliges Alarmsignal ausgeben, wobei insbesondere an jedem der Warnmelder angezeigt wird, welcher der Warnmelder ursächlich das Gefahrsignal erzeugt hat.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Anzeigeelement ein insbesondere selbstleuchtendes Display und/oder ein Projektor zur Projektion einer Leuchtmeldung in die Umgebung des Warnmelders. Insbesondere ist das Anzeigeelement zum Beispiel nur dann beleuchtet, wenn ein Gefahrsignal in der Warneinrichtung vorliegt und ansonsten aus Stromspargründen nicht beleuchtet. So können die Anzeigeelemente auch bei Nacht oder in Gefahrsituationen, z.B. Rauchentwicklung, gut abgelesen werden. Insbesondere bei batteriebetriebenen Warneinrichtungen ist eine beleuchtete Anzeige dann auch bei Ausfall der Energieversorgung in einem Gebäude möglich. Ein entsprechender Projektor erzeugt durch Aussenden von Licht eine aktive Beleuchtung in der Umgebung des Warnmelders, welche ebenfalls auch bei Dunkelheit usw. gut zu erkennen ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform zeigt das Anzeigeelement zusätzlich (zum Warnmelder mit aktivem Gefahrsignal) eine Fluchtwegrichtung und/oder eine Gefahrenrufnummer an. Eine Gefahrenrufnummer kann beispielsweise eine lokal gültige Telefonnummer einer Feuerwehr, eines Werkschutzes, eines Giftnotrufs oder einer Polizeidienststelle sein. Eine Fluchtwegrichtung zeigt – insbesondere durch einen Pfeil – die Richtung an, in welcher eine sichere Flucht vor der gemäß Gefahrsignal angezeigten Gefahr möglich ist. Insbesondere kann die Fluchtwegrichtung auch adaptiv angezeigt werden, je nachdem, an welchem Ort das Gefahrsignal erzeugt wurde, insbesondere von diesem Ort wegweisen. Die Anzeige von Fluchtwegrichtungen und/oder Gefahrenrufnummern ist insbesondere in Kombination mit dem oben genannten Projektor sinnvoll, da hier großformatige beziehungsweise leicht und sicher erkennbare Hinweise an Personen ausgebbar sind. Z.B. kann die Fluchtwegrichtung direkt auf einen Fußboden projiziert werden.
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Im Rahmen der Erfindung wird auch ein Warnmelder gemäß Patentanspruch 12 vorgeschlagen. Der Warnmelder enthält ein Gefahrmodul zur Überwachung einer Umgebung des Warnmelders auf ein Gefahrkriterium hin und zum Aktivieren eines Gefahrsignals bei Auftreten des Gefahrkriteriums, wie es sinngemäß bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Warneinrichtung beschrieben wurde. Der Warnmelder enthält auch ein Kommunikationsmodul, insbesondere eine Schnittstelle, zum Empfang eines von mindestens einem anderen Warnmelder erzeugten Gefahrsignals. Der Warnmelder enthält auch ein Anzeigeelement zum Anzeigen mindestens eines anderen Warnmelders, wenn über die Schnittstelle ein aktives Gefahrsignal des jeweiligen anderen Warnmelders empfangen ist, bzw. anliegt oder empfangen wird. Das Anzeigeelement kann insbesondere auch zum Anzeigen des Warnmelders selbst dienen, falls dieser ein aktives Gefahrsignal aufweist. Jedenfalls dient es zum Anzeigen mindestens eines anderen Warnmelders, wenn der betreffende andere Warnmelder ein aktives Gefahrsignal aufweist. Das Anzeigeelement wurde sinngemäß bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Warneinrichtung beschrieben. Ein entsprechender Warnmelder sowie dessen Vorteile und dessen Ausführungsformen wurde sinngemäß bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Warneinrichtung erläutert.
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Im Rahmen der Erfindung wird auch ein Warnmelder gemäß Patentanspruch 13 vorgeschlagen. Der Warnmelder ist einer derjenigen Warnmelder einer erfindungsgemäßen Warneinrichtung, der das Anzeigeelement aufweist. Ein entsprechender Warnmelder sowie dessen Vorteile und dessen Ausführungsformen wurde sinngemäß bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Warneinrichtung erläutert.
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Die Erfindung, auch in Kombination mit einer oder mehrerer der oben genannten bevorzugten Ausführungsformen und gegebenenfalls auch unter Hinzunahme bisher nicht erwähnter Ausführungsformen, wird wie folgt zusammengefasst:
Die vorliegende Erfindung verbessert vernetzte Warnmelder bzw. Rauchmelder durch Integrieren eines beleuchteten Anzeigeelements bzw. Displays in jedes einzelne Gerät, das in der Lage ist, den Ort bzw. Raum anzuzeigen, in dem ein Gefahrkriterium, zum Beispiel eine Rauchentwicklung, detektiert wurde, zum Beispiel durch Anzeigen der Information „Kinderzimmer“, insbesondere als Kennung. Auf diese Weise zeigen bei Detektion des Gefahrkriteriums bzw. bei Auslösung eines Alarms im Gesamtverbund (alle Warnmelder der Warneinrichtung) alle Warnmelder bzw. Rauchmelder den auslösenden Warnmelder bzw. Gefahrort bzw. Raum an, der zuerst kontrolliert werden sollte. Auf diese Weise lässt sich auch bei Fehlalarmen schnell derjenige Warnmelder bzw. Gerät ausfindig machen, über das der Verbund (alle Warnmelder der Warneinrichtung) bzw. das Gefahrsignal bzw. der Alarm im Verbund, abgeschaltet werden kann.
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Ein Aspekt der Erfindung ist also das Ausrüsten von vernetzten Warnmeldern bzw. Rauchmeldern mit einem Anzeigeelement bzw. einem Display oder Projektor. Im Falle des Auftretens eines Gefahrkriteriums, zum Beispiel eines Brandes, oder einer Fehlauslösung, wird der auslösende Warnmelder bzw. Gerät auf dem Anzeigeelement bzw. dem Display jedes in der Warneinrichtung bzw. in einem Haus befindlichen Warnmelders bzw. Rauchmelders angezeigt. Damit wird auch der auslösende Warnmelder bzw. die Quelle des Brandes oder einer Fehlauslösung, angezeigt.
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Alle Warnmelder bzw. Rauchmelder der Warneinrichtung bzw. im Verbund können über Funk verbunden sein. Jeder der Warnmelder bzw. Rauchmelder kann mit einem selbstleuchtenden Display als Anzeigeelement ausgestattet sein. Eine Alternative zu einem Display ist ein Projektor, der Informationen z.B. an eine Zimmerdecke projiziert. Die Displays sind insbesondere im Normalzustand (alle Gefahrsignale der Warneinrichtung inaktiv) inaktiv, um Batterieladung bei batteriebetriebenen Warnmeldern zu sparen. Insbesondere bei der Installation der Warnmelder bzw. Geräte wird ein Schlüsselwort z.B. in Form der Kennung, im Gerät bzw. Warnmelder hinterlegt, das den Installationsort des Warnmelders, zum Beispiel den durch den Warnmelder überwachten Raum, eindeutig kennzeichnet (z.B.: "Kinderzimmer", "Schlafzimmer", etc.). Dies kann z.B. entweder durch Tasten am Warnmelder bzw. Gerät selbst erfolgen oder zentral per Funk (z.B. WLAN) über ein externes PC(Personal Computer)-Tool oder eine Smartphone-App. PC oder Smartphone sind dann entsprechende Gegenstellen in der Warneinrichtung. Über ein solches Tool lässt sich optional auch der Zustand der einzelnen Warnmelder bzw. Geräte überwachen (z.B. Ladezustand eines Energiespeichers im Warnmelder).
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Im Falle eines auftretenden Gefahrkriteriums, z.B. Brandes, emittiert der Warnmelder bzw. Gerät, der das Gefahrkriterium, z.B. Rauch, detektiert, wie herkömmliche Rauchmelder, ein Alarmsignal, z.B. akustisches Signal, und zeigt auf seinem Anzeigeelement bzw. Display eine Nachricht, etwa „Brandquelle hier“, an. Zusätzlich sendet der Warnmelder bzw. das Gerät sein eigenes Schlüsselwort, z.B. in Form der Kennung, per Funk an alle angeschlossenen, d.h. mit ihm in Verbindung stehenden Warnmelder bzw. Geräte, die daraufhin ebenfalls ein Alarmsignal, z.B. akustisches Signal, emittieren und zusätzlich das Schlüsselwort des auslösenden Gerätes anzeigen, z.B. auf dem Display anzeigen beziehungsweise an die Zimmerdecke projizieren. Sobald das auslösende Gerät bzw. Warnmelder abgeschaltet wird, z.B. das Gefahrsignal gelöscht wird, verstummt der ganze Verbund (alle Warnmelder der Warneinrichtung), und die Anzeigeelemente, z.B. Displays bzw. Projektoren, schalten sich wieder ab.
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Insbesondere wenn ein Projektor statt eines Displays verwendet wird, können weitere Informationen im Gefahrfall bzw. Brandfall – z.B. an Zimmerdecke, Wände oder Fußboden – projiziert werden:
- 1. Projizieren der Richtung des Fluchtweges an die Zimmerdecke und an den Fußboden (z.B. in Form eines Pfeils), was besonders bei Installation in Gasthäusern oder gegebenenfalls Hotels interessant sein kann.
- 2. Projizieren von Notfallrufnummern an Wände oder Zimmerdecken, da bei Panikreaktionen unter Umständen die Telefonnummern vergessen werden können oder lokal andere Rufnummern gelten als der Standard-Feuerwehr-Notruf.
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Weitere Merkmale, Wirkungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen in einer schematischen Prinzipskizze:
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1 eine Warneinrichtung mit zwei Warnmeldern mit Display und Projektor und Gegenstelle bei aktivem Gefahrsignal,
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2 eine Warneinrichtung mit drei Warnmeldern mit Display bei inaktivem Gefahrsignal,
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3 die Warneinrichtung aus 2 bei aktivem Gefahrsignal.
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1 zeigt eine Warneinrichtung 2 gemäß der Erfindung mit zwei Warnmeldern 4a, b. Jeder der Warnmelder 4a, b enthält ein Gefahrmodul 6 zur Überwachung einer Umgebung 8a, b des jeweiligen Warnmelders 4a, b auf ein Gefahrkriterium K, hier Rauch, hin. Ein Gefahrsignal S in jedem der Warnmelder 4a, b ist zunächst inaktiv. Bei Auftreten des Gefahrkriteriums K in einer der Umgebungen 8a, b aktiviert das Gefahrmodul 6 das Gefahrsignal S im entsprechenden Warnmelder 8a, b. Im Beispiel tritt Rauch als Gefahrkriterium K in der Umgebung 8b des Warnmelders 4b auf, weshalb dessen Gefahrsignal S, angedeutet durch ein Ausrufezeichen ("S !") in den Figuren, aktiviert ist. Die Warnmelder 4a, b enthalten jeweils ein Anzeigeelement 10. In 1 zeigen diese denjenigen Warnmelder, im Beispiel den Warnmelder 4b, an, der ein aktives Gefahrsignal S aufweist, da mindestens ein Gefahrsignal S in der Warneinrichtung 2, nämlich das des Warnmelders 4b, aktiv ist. Das Anzeigen ist in 1 durch einen Pfeil zu "4b" angedeutet.
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Die Warnmelder 4a, b enthalten optional auch ein jeweiliges Kennungsmodul 12. Jedes Kennungsmodul 12 enthält eine dem jeweiligen Warnmelder 4a, b zugeordnete Kennung 14a, b. In 1 ist die Zuordnung der Kennung 14a, b durch den Buchstaben "a" für den Warnmelder 4a und den Buchstaben "b" für den Warnmelder 4b symbolisiert. Das Anzeigeelement 10 des jeweiligen Warnmelders 4a, b zeigt daher optional die Kennung 14a, b desjenigen Warnmelders 4b an, der das aktive Gefahrsignal S aufweist, hier also die Kennung 14b "b" (in 1 gestrichelt dargestellt).
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Im jeweiligen Warnmelder 4a, b ist die jeweilige Kennung 14a, b veränderbar. Die Veränderung geschieht z.B. bei der Installation der Warneinrichtung 2 mit Hilfe einer Gegenstelle 20, hier einem Smartphone mit einer entsprechenden Software in Form einer App, durch Einspeicherung des Buchstabens "a" als Kennung 14a im Warnmelder 4a und des Buchstabens "b" als Kennung 14b im Warnmelder 4b.
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Jeder der Warnmelder 4a, b enthält außerdem ein Kommunikationsmodul 16 zum Austauschen – in verschiedenen Ausführungsformen – der Gefahrsignale S und/oder der Kennungen 14a, b mit den jeweils anderen Warnmeldern 4a, b und Gegenstellen 20 der Warneinrichtung 2. Der Austausch erfolgt hier mittels einer Funkverbindung 18. Das Kommunikationsmodul 16 beziehungsweise die Funkverbindung 18 wird auch, wie oben beschrieben, zur Festlegung bzw. Änderung der jeweiligen Kennung 14a, b benutzt. Im Beispiel wird bei beziehungsweise nach Auftreten des Gefahrkriteriums K am Warnmelder 4b dessen Gefahrsignal S aktiviert und das aktivierte Gefahrsignal S über die Funkverbindung 18 und die Kommunikationsmodule 16 zum Warnmelder 4a übertragen. Gleichzeitig wird die Kennung 14 des Warnmelders 4b mit übertragen. So ist der Warnmelder 4a darüber informiert, dass der Warnmelder 4b das Gefahrsignal S aktiviert hat.
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Die Warnmelder 4a, b enthalten außerdem ein jeweiliges Alarmmodul 22 zur Ausgabe eines aktiven Alarmsignals L für den Fall, dass mindestens ein Gefahrsignal S in der Warneinrichtung 2 aktiv ist, was im vorliegenden Fall erfüllt ist. Beide Warnmelder 4a, b erzeugen also im Beispiel das aktive Alarmsignal L (in den Figuren wieder durch ein Ausrufezeichen symbolisiert), da das Gefahrsignal S des Warnmelders 4b aktiv ist.
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Im Beispiel ist das Anzeigeelement 10 des Warnmelders 4b ein selbstleuchtendes Display. Das des Warnmelders 4a ist ein Projektor zur Projektion einer Leuchtmeldung 24 in die Umgebung 8 des Warnmelders 4a. Die Leuchtmeldung 24 enthält dabei die Anzeige einer Fluchtwegrichtung R, hier als Pfeil, der in Richtung des zu wählenden Fluchtweges weist und einer Gefahrenrufnummer N, hier die Festnetzrufnummer der örtlichen Feuerwehr.
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2 zeigt eine alternative Warneinrichtung 2 mit drei Warnmeldern 4a–c, welche alle dem Warnmelder 4b aus 1 entsprechen. 2 zeigt den Zustand, in welchem in keiner der Umgebungen 8a–c der Warnmelder 4a–c das Gefahrkriterium K vorhanden ist. Sämtliche Gefahrsignale S aller Warnmelder 4a–c sind inaktiv. Als Kennungen 14a–c sind in 2 die Zeichenfolgen 26a "Kinderzimmer", 26b "Arbeitszimmer" und 26c "Schlafzimmer" vergeben. In diesem Fall ist die Kennung 14a–c also eine Zeichenfolge, insbesondere eine Buchstaben- und/oder Ziffernfolge.
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Da in der gesamten Warneinrichtung 2 keines der Gefahrsignale S aktiv ist, wird auch keines der Alarmsignale L ausgegeben, diese sind also inaktiv. Alle Anzeigeelemente 10 sind inaktiv, das heißt zeigen nichts an. Die entsprechende aktive Hinterleuchtung der Anzeigeelemente 10 ist abgeschaltet.
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3 zeigt die Warneinrichtung 2 aus 2, wobei in der Umgebung 8c des Warnmelders 4c das Gefahrkriterium K auftritt beziehungsweise vorhanden ist. Im Warnmelder 4c ist daher das Gefahrsignal S aktiviert, wieder angedeutet durch das Ausrufezeichen. In Folge dessen übermittelt das Kommunikationsmodul 16 des Warnmelders 4c die Kennung 14c mit der Zeichenfolge 26c des Warnmelders 4c über die Funkverbindungen 18 an die beiden anderen Warnmelder 4a, b beziehungsweise deren Kommunikationsmodule 16. Der Empfang der entsprechenden Kennung 26c informiert die Warnmelder 4a, b über das Vorliegen des Gefahrsignals S im Warnmelder 4c und damit in der Warneinrichtung 2. Die Warnmelder 4a, b geben die entsprechende Zeichenfolge 26c als Kennung 14c auf ihrem jeweiligen Anzeigeelement 10 aus. Auf dem Anzeigeelement 10 des Warnmelders 4c wird ebenfalls der Warnmelder 4c angezeigt, der das aktive Gefahrensignal S aufweist, in 3 wieder angedeutet durch einen Pfeil auf "4c". Hierzu wird jedoch nicht die Kennung 14c, sondern die Zeichenfolge 26d „Brandquelle hier“ angezeigt.
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Da in der Warneinrichtung 2 mindestens ein aktives Gefahrsignal S vorliegt, geben sämtliche Warnmelder 4a–c beziehungsweise deren Alarmmodule 22 die jeweiligen Alarmsignale L aus, in 3 angedeutet wieder durch Ausrufezeichen. Im vorliegenden Fall ist die Warneinrichtung 2 so konfiguriert, dass im Fall eines Gefahrsignals S zwischen den Kommunikationsmodulen 22 lediglich die betreffende Kennung 14a–c ausgetauscht wird. Alleine der Empfang einer entsprechenden Kennung 14a–c wird von den Warnmeldern 4a–c als Signal dafür verstanden, dass zumindest ein Gefahrsignal S in der Warneinrichtung 2 aktiv ist. Daraufhin wird das Alarmsignal L ausgegeben. Zum Funktionieren der Warneinrichtung 2 reicht es dann aus, dass die einzelnen Warnmelder 4a–c lediglich die aktuell übertragene Kennung 14a–c bzw. den Hinweis auf sich selbst in Form der Zeichenfolge 26d auf ihrem Anzeigeelement 10 anzeigen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012200945 A1 [0002]