DE10016514B4 - Lenkrad mit durch Verschiebung des Airbagmoduls ausgelöster Hupenfunktion - Google Patents
Lenkrad mit durch Verschiebung des Airbagmoduls ausgelöster Hupenfunktion Download PDFInfo
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Abstract
Lenkrad
mit einem auf einem an der Lenkradstruktur befestigten Träger angeordneten,
an seiner dem Fahrgastraum zugewandten Oberseite eine Abdeckung
aufweisenden Airbagmodul, wobei der Träger gegenüber der Lenkradstruktur zur
Ausübung
einer Hupenfunktion unter Federwirkung relativ verschiebbar ist
und durch die Verschiebung der Trägerplatte an der Lenkradstruktur
einerseits und an dem Träger
andererseits angeordnete Hupenkontakte in gegenseitige Anlage bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
selbstfedernde Halteplatte (15) als Träger für das Airbagmodul (17) mit
ihrem äußeren Umfang
an dem inneren Rand (14) der topfartigen Lenkradstruktur (10) befestigt
ist und in ihrem nach innen frei abragenden Bereich als Generatorträger ausgebildet
und einstückig
mit dem am Gasgenerator (25) befestigten Boden (19) des topfförmigen Airbagmoduls
(17) ausgebildet ist, und daß die
selbstfedernde Halteplatte (15) auf ihrer Unterseite einen vorspringenden
Hupenkontakt (23) trägt,
dem bei nicht ausgeübter
Hupenfunktion im Abstand ein an der Lenkradstruktur (10, 13) angeordneter
Gegenkontakt (24) zugeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Lenkrad mit einem auf einem an der Lenkradstruktur befestigten Träger angeordneten, an seiner dem Fahrgastraum zugewandten Oberseite eine Abdeckung aufweisenden Airbagmodul, wobei der Träger gegenüber der Lenkradstruktur zur Ausübung einer Hupenfunktion unter Federwirkung relativ verschiebbar ist und durch die Verschiebung der Trägerplatte an. der Lenkradstruktur einerseits und an dem Träger andererseits angeordnete Hupenkontakte in gegenseitige Anlage bringbar sind.
- Ein Lenkrad mit den gattungsgemäßen Merkmalen ist aus der WO98/1543 A1 bekannt. In der topfförmig eingezogenen Lenkradstruktur ist eine Trägerplatte relativ zur Lenkradstruktur beweglich angeordnet, auf der einerseits das Airbagmodul auflagert, und an der andererseits die Abdeckung für das Airbagmodul gehaltert ist. An den einander gegenüberliegenden Flächen von Trägerplatte und Lenkradstruktur sind jeweils ein Hupenkontakt und dessen Gegenkontakt angeordnet, die bei der Verschiebung der Trägerplatte gegenüber der Lenkradstruktur in Anlage aneinander gelangen und dadurch die Hupenfunktion auslösen. Zur Fixierung des Abstandes zwischen den Kontakten bei nicht betätigter Hupe bzw. zur Rückstellung nach Beendigung der Hupenfunktion sind zwischen der Trägerplatte und der Lenkradstruktur Federarme angeordnet, die gemäß einem Ausführungsbeispiel des bekannten Lenkrades aus der Trägerplatte herausgestanzt sein können und sich mit ihren frei abragenden Enden gegen die Lenkradstruktur abstützen. Bei Druck auf die Abdeckung und damit auf die Trägerplatte verschiebt sich die Trägerplatte unter Verbiegen der Federarme gegenüber der Lenkradstruktur, bis die Kontakte in Anlage kommen; nach Beendigung der Druckausübung sorgen die Federarme für eine Rückführung der Trägerplatte in deren Ausgangsstellung.
- Mit dem bekannten Lenkrad ist noch der Nachteil verbunden, daß die Anbringung von Federelementen insbesondere die Einhaltung vorgegebener Toleranzen bei der Zuordnung von Lenkradstruktur, Trägerplatten und Federelementen erfordert, um einen auch bei einer größeren Anzahl von Hupenbetätigungen gleichbleibenden Betätigungsweg für die Hupenfunktion sicherzustellen. Soweit dazu gesonderte Federelemente vorgesehen sind, ist die Anordnung zusätzlicher Federelemente montageunfreundlich. Bei der vorbeschriebenen einstückig mit der Trägerplatte ausgebildeten Federanordnung ergibt sich der weitere Nachteil einer entsprechend aufwendigen Herstellung. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Lenkrad mit den gattungsgemäßen Merkmalen die vorgenannten Nachteile zu vermeiden.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
- Die Erfindung sieht in einer ersten Ausführungsform vor, daß eine selbstfedernde Halteplatte als Träger für das Airbagmodul mit ihrem äußeren Umfang an dem inneren Rand der topfartigen Lenkradstruktur befestigt ist und in ihrem nach innen frei abragenden Bereich als Generatorträger ausgebildet und einstückig mit dem am Gasgenerator befestigten Boden des topfförmigen Airbagmoduls ausgebildet ist, und daß die selbstfedernde Halteplatte auf ihrer Unterseite einen vorspringenden Hupenkontakt trägt, dem bei nicht ausgeübter Hupenfunktion im Abstand ein an der Lenkradstruktur angeordneter Gegenkontakt zugeordnet ist.
- Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich in vorteilhafter Weise dadurch aus, daß weder zusätzliche Bauteile in Form von gesonderten Federelementen erforderlich sind, noch daß der Träger einer besonderen Bearbeitung oder formmäßigen Ausgestaltung bedarf; es ist lediglich ein ausreichend steifes, jedoch bei Biegebeanspruchung federnd wirkendes Material für die Herstellung der Halteplatte bereitzustellen. Die selbstfedernde Halteplatte selbst ist unkritisch bezüglich herstellungsbedingter oder auch sich über die Lebensdauer des Lenkrades ändernder Toleranzen. Ein weiterer Vorteil im Vergleich mit dem gattungsbildenden Stand der Technik ergibt sich daraus, daß keine Führungselemente für die Führung der Halteplatte erforderlich sind, weil sich erfindungsgemäß die Halteplatte im Ganzen nicht bewegt, sondern bei ausgeübtem Druck in sich durchfedert. Durch die Ausbildung der selbstfedernden Halteplatte als Generatorträger einerseits und die entsprechende Anordnung des Hupenkontaktes anderseits ist dafür Sorge getragen, daß bei einem Druck auf die Abdeckung an beliebiger Stelle diese Druckausübung am Rand der Auflagerfläche des Airbagmoduls auf die selbstfedernde Halteplatte einwirkt und hier eine ausreichende Biegebeanspruchung zur Verlagerung der Hupenkontakte hervorruft.
- Aus der
DE 197 14 169 A1 ist ein modulintegriertes Lenkrad bekannt, bei welchem die Airbageinheit an einem elastisch verformbaren Abschnitt der einstückig mit der Lenkradstruktur bzw. deren Deckschicht verbundenen Airbagabdeckung angebracht ist. Damit ist ein komplizierter Aufbau der Airbagabdeckung verbunden, und es ist eine gesonderte Feder zur Rückstellung des starren Generatorträgers nach der Hupenbetätigung erforderlich. - Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß der an der Halteplatte angebrachte Hupenkontakt nahe dem nach innen frei abragenden Ende der Halteplatte angeordnet ist, womit die Druckausübung vorteilhaft in die Biegebeanspruchung umsetzbar ist.
- In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß eine selbstfedernde Halteplatte als Träger für das Airbagmodul in ihrem zentralen Bereich an der Lenkradstruktur eingespannt und ihr frei abragender äußerer Umfangsrand mit Abstand zur Lenkradstruktur positioniert ist, wobei dem an ihrer Unterseite im Bereich des äußeren Umfangsrandes angeordneten Hupenkontakt ein an der Lenkradstruktur angeordneter Gegenkontakt zugeordnet ist.
- Hierbei kann in einer Vereinfachung der Bauform vorgesehen sein, daß die Halteplatte den Boden des Airbagmoduls bildet und die äußere Umfangswandung des topfförmig ausgebildeten Airbagmoduls über eine Rastverbindung mit der Halteplatte verbunden ist.
- Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die Halteplatte mit einer Beschichtung aus einem dämpfenden Material belegt ist; hierdurch ist vorteilhaft in einer besonders einfachen Weise die Vermeidung von Klappergeräuschen verwirklicht.
- In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es zeigen:
-
1 ein Lenkrad mit Airbagmodul und Hupenkontakten in einer Teildarstellung, -
2 eine andere Ausführungsform des Lenkrades in einer Darstellungsweise gemäß1 , -
3 den mit der Linie III in2 umgrenzten Ausschnitt aus2 in einer vergrößerten Darstellung. - Bei dem in
1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Lenkradstruktur10 von einem Sockel13 abragende Speichen11 auf, so daß sich eine im wesentlichen topfförmige Ausbildung der Lenkradstruktur10 ergibt; an dem Sockel13 ist eine Hülse12 zum Aufstecken des Lenkrades auf eine nicht dargestellte Lenksäule eines Fahrzeuges ausgebildet. - In dem Übergangsbereich von der Speiche
11 zum Sockel13 ist ein umlaufender, aufstehender Rand14 an der Lenkradstruktur ausgebildet, auf dem eine aus einem selbstfedernden Material bestehende Halteplatte15 auflagert und daran über Befestigungen16 befestigt ist. - Die in Richtung auf die zentrale Hülse
12 frei abragende Halteplatte15 ist über einen zur offenen Seite des Lenkrades hochstehenden Steg20 mit einer zweiten, parallel ausgerichteten Platte19 verbunden, die den Boden eines topfförmigen Airbagmoduls bildet. Diese Halteplattenanordnung15 ,19 ,20 kann als Kunststoffspritzteil hergestellt sein. Die dem Boden19 des Airbagmoduls17 gegenüberliegende Seite ist über eine Abdeckung18 verschlossen. Boden19 und Abdeckung18 tragen an ihrem äußeren Umfang jeweils eine sich überlappende Umfangswand26 , wobei in der Umfangswand26 der Abdeckkappe18 Rastöffnungen27 zur Aufnahme von an der Umfangswand26 des Boden19 angebrachten selbstfedernden Rasthaken28 ausgebildet sind, so daß Boden19 und Abdeckkappe18 zur Bildung des Airbagmoduls17 miteinander verrastbar sind. - Im Inneren des Airbagmoduls
17 ist ein Gasgenerator25 mit einem davon abstehenden Flansch21 angeordnet, mit welchem der Boden19 des Airbagmoduls17 über Befestigungen22 verbunden ist. Aufgrund der Einstückigkeit des Bodens19 mit der Halteplatte15 dient die Halteplatte15 als Generatorträger. Da die Halteplatte15 in ihrem nach innen zur Hülse12 vorstehenden Bereich kein Auflager hat, kann sich die Halteplatte15 gegenüber ihrer Einspannung am Rand14 der Lenkradstruktur10 durchbiegen. - An dem frei nach innen abragenden Ende der Halteplatte
15 ist auf der Unterseite der Halteplatte15 ein vorstehender Hupenkontakt23 angeordnet, dem in der in1 dargestellten Stellung mit nicht ausgelöster Hupenfunktion beabstandet ein Gegenkontakt24 in Form eines an dem Sockel13 ausgebildeten Vorsprungs zugeordnet ist. - Zur Auslösung der Hupenfunktion ist es bei dem in
1 dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich erforderlich, einen Druck auf die Abdeckung18 des Airbagmoduls17 auszuüben; dieser Druck wird über die Umfangswand26 des Airbagmoduls17 auf die Bodenplatte19 übertragen, die im Bereich des Steges20 die größte Biegebeanspruchung auf die Halteplatte15 ausübt, so daß die selbstfedernde Halteplatte mit dem Hupenkontakt23 sich in Richtung des Gegenkontaktes24 durchbiegt, bis die Kontakte23 ,24 in Anlage aneinander gelangen und die Hupenfunktion ausgelöst ist. Läßt der Druck auf die Abdeckung18 nach, kehrt die selbstfedernde Halteplatte15 in ihre in1 dargestellte Ausgangslage zurück. - Das in den
2 und3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch, daß die selbstfedernde Halteplatte15 in ihrem zentralen Bereich an der Lenkradstruktur10 zwischen dem Sockel13 und dem Flansch21 eines Gasgenerators25 eingespannt ist und mit ihrem äußeren Umfangsrand in Richtung der Speichen11 der Lenkradstruktur10 frei abragt. Bei diesem Ausführungsbeispiel bildet die Halteplatte15 gleichzeitig den Boden17a des Airbagmoduls17 aus, wobei die Umfangswand26 des topfförmigen Airbagmoduls17 Rastöffnungen27 aufweist, in welche im äußeren Randbereich der Halteplatte15 angebrachte selbstfedernde Rasthaken28 eingreifen und so die Halteplatte15 mit der Umfangswand26 des Airbagmoduls17 verbinden. - Wird somit auf die Abdeckung
18 ein Druck ausgeübt, so wird der Druck über die Umfangswand26 auf den äußeren Randbereich der Halteplatte15 übertragen, der sich aufgrund der zentralen Einspannung der Halteplatte15 nun in Richtung des Sockels13 der Lenkradstruktur10 durchbiegen kann. Demzufolge sind im Bereich des frei abragenden äußeren Umfangsrandes der Halteplatte15 die Hupenkontakte23 angeordnet, denen auf dem Rand14 der Lenkradstruktur10 befindliche Gegenkontakte24 zugeordnet sind. Das Durchbiegen der selbstfedernden Halteplatte15 führt zu einem Schließen der Kontakte23 ,24 , solange der entsprechende Druck auf die Abdeckung18 ausgeübt ist. Bei dieser Ausführungsform kann die Halteplatte15 auch aus Metall bestehen, welches bei geeignet ausgewählter Materialstärke eine ausreichende Federeigenschaft aufweist.
Claims (5)
- Lenkrad mit einem auf einem an der Lenkradstruktur befestigten Träger angeordneten, an seiner dem Fahrgastraum zugewandten Oberseite eine Abdeckung aufweisenden Airbagmodul, wobei der Träger gegenüber der Lenkradstruktur zur Ausübung einer Hupenfunktion unter Federwirkung relativ verschiebbar ist und durch die Verschiebung der Trägerplatte an der Lenkradstruktur einerseits und an dem Träger andererseits angeordnete Hupenkontakte in gegenseitige Anlage bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine selbstfedernde Halteplatte (
15 ) als Träger für das Airbagmodul (17 ) mit ihrem äußeren Umfang an dem inneren Rand (14 ) der topfartigen Lenkradstruktur (10 ) befestigt ist und in ihrem nach innen frei abragenden Bereich als Generatorträger ausgebildet und einstückig mit dem am Gasgenerator (25 ) befestigten Boden (19 ) des topfförmigen Airbagmoduls (17 ) ausgebildet ist, und daß die selbstfedernde Halteplatte (15 ) auf ihrer Unterseite einen vorspringenden Hupenkontakt (23 ) trägt, dem bei nicht ausgeübter Hupenfunktion im Abstand ein an der Lenkradstruktur (10 ,13 ) angeordneter Gegenkontakt (24 ) zugeordnet ist. - Lenkrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Halteplatte (
15 ) angebrachte Hupenkontakt (23 ) nahe dem nach innen frei abragenden Ende der Halteplatte (15 ) angeordnet ist. - Lenkrad mit einem auf einem an der Lenkradstruktur befestigten Träger angeordneten, an seiner dem Fahrgastraum zugewandten Oberseite eine Abdeckung aufweisenden Airbagmodul, wobei der Träger gegenüber der Lenkradstruktur zur Ausübung einer Hupenfunktion unter Federwirkung relativ verschiebbar ist und durch die Verschiebung der Trägerplatte an der Lenkradstruktur einerseits und an dem Träger andererseits angeordnete Hupenkontakte in gegenseitige Anlage bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine selbstfedernde Halteplatte (
15 ) als Träger für das Airbagmodul (17 ) in ihrem zentralen Bereich an der Lenkradstruktur (10 ) eingespannt und ihr frei abragender äußerer Umfangsrand mit Abstand zur Lenkradstruktur (10 ) positioniert ist, wobei dem an ihrer Unterseite im Bereich des äußeren Umfangsrandes angeordneten Hupenkontakt (23 ) ein an der Lenkradstruktur (10 ) angeordneter Gegenkontakt (24 ) zugeordnet ist. - Lenkrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (
15 ) den Boden des Airbagmoduls (17 ) bildet und die äußere Umfangswandung (26 ) des topfförmig ausgebildeten Airbagmoduls (17 ) über eine Rastverbindung (27 ,28 ) mit der Halteplatte (15 ) verbunden ist. - Lenkrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (
15 ) mit einer Beschichtung aus einem dämpfenden Material belegt ist.
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