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Die
Erfindung betrifft ein Gehäuse
einer Alarmvorrichtung für
Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff
des Patenanspruchs 1.
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In
der
DE 34 20 439 C2 ist
eine Überwachungsanlage
beschrieben, bei der in einem Gehäuse befindliche Sirenen oder
Hupen gegen Sabotage geschützt
sind. Die Sabotage von Überwachungsanlagen
besteht unter anderen darin, die über Schallaustrittsöffnungen
zugänglichen
Gehäuse
von Sirenen oder Hupen mit handelsüblichen Bauschäumen auszuschäumen, um
den Sirenen- oder Hupton unhörbar
zu machen. Die unmittelbar hinter der Gehäusewand angeordneten verschiebbaren
Siebbleche werden durch den eindringenden Schaum aus ihrer Normallage
gebracht, so daß ein
Kontakt geschlossen wird, der einen Alarm auslöst. Diese Lösung ermöglicht einen relativ zuverlässigen Schutz der
Sirene oder Hupe vor unerlaubtem Zugriff, wobei jedoch dünnflüssige spät erstarrende
Substanzen durch die Siebgitter nicht dedektiert werden können. Außerdem sind
derartige Lösungen
nicht erschütterungsbeständig, so
daß bei
normalen Erschütterungen,
die beispielsweise von vorbeifahrenden Schwerlastkraftwagen verursacht
sind, Fehlalarm ausgelöst
werden kann.
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Aus
der gängigen
Diebstahlpraxis ist auch bekannt, daß zur Sabotage von Diebstahlanlagen
in Kraftfahrzeugen ähnlich
vorgegangen wird. Der Bereich, in dem sich die Alarmvorrichtung
befindet, wird durch den Dieb mit handelsüblichen Bauschaum ausgeschäumt, so
daß die
Sirene nicht mehr hörbar ist.
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Aus
der
DE 33 20 897 A1 ist
ein Gehäuse
für eine
Alarmvorrichtung für
Kraftfahrzeuge bekannt, bei der ein geschlossenes Gehäuse an einem
Entlüftungskanal
anliegt. Die Alarmvorrichtung in der
DE 33 20 897 A1 nutzt ein anderes Prinzip
der Schallübertragung,
nämlich,
die Abstrahlung des Schalls über
die Anlage an einer Wand des Entlüftungskanals. Da es sich bei
dem Entlüftungskanal
um einen Ansaugkanal einer Brennkraftmaschine oder um einen Zuluftkanal
einer Klimaanlage handelt, kann es dazu kommen, dass, wenn der Entlüftungskanal
von außen
zugeschäumt
wird, wesentliche Fahrzeugelemente in ihrer Funktion beeinträchtigt werden.
Der in das Gehäuse
eingebrachte und erhärtete
Schaum könnte
die Zuluftzufuhr für
die Brennkraftmaschinen oder für
die Klimaanlage demnach derart beeinträchtigen, dass diese versagen
und erhebliche Reperaturarbeiten nötig sind.
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Der
Erfindung liegt demnach ausgehend von der
DE 33 20 897 A1 die Aufgabe,
ein Gehäuse
einer Alarmvorrichtung für
Kraftfahrzeuge zu entwickeln, bei der trotz Ausschäumen durch
Unbefugte die Funktionsfähigkeit
des Kraftfahrzeugs erhalten bleibt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Mit
der erfindungsgemäßen Ausbildung
des Gehäuses
als Kappe, die über
die Alarmvorrichtung gestülpt
wird und deren Wände
keine schaumdurchlässigen Öffnungen
aufweist, wird ein Umschäumen der
Sirene oder Hupe wirksam verhindert. Um die notwendige Ausbreitung
des Schalls zu gewährleisten,
sind die Wände
der Kappe zur Alarmvorrichtung entsprechend beabstandet. Des weiteren
ist eine Schallaustrittsöffnung
in der Kappe vorgesehen, die gegen das Eindringen von Schaum oder
anderen schallabsorbierenden Medien geschützt ist. Dazu wird die Schallaustrittsöffnung in
einen geschützten Hohlraum
gelegt, der als Resonanzkörper
wirkt und Unbefugte nicht oder nur schwer zugänglich ist, so daß die Sirene
oder Hupe trotz des Umschäumens hörbar bleibt.
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Da
die Anordnung von Alarmvorrichtungen bei Kraftfahrzeugen oft zwischen
einer Seitenwand des Motorraums und dem zugehörigen Vorderkotflügel erfolgt,
ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform die die Alarmvorrichtung
abdeckende Kappe an der Seitenwand des Motorraums befestigt. Die
Befestigung erfolgt derart, daß,
selbst wenn die Kappe vollständig
von Schaum umgeben ist, kein Eintritt des Schaums in das Kappeninnere
möglich ist.
Die Schallaustrittsöffnung
befindet sich im Befestigungsbereich und ist mit einem Durchgang
in der Seitenwand des Motorraums so verbunden, daß keine
Schäume
in das Innere der Kappe eindringen können. Der im Motorraum in Form
eines Hohlraums angeordnete Resonanzkörper ist mit dem Durchgang der
Seitenwand des Motorraums und damit mit der Schallaustrittsöffnung verbunden.
Der Resonanzkörper
ist bei Kraftfahrzeugen herkömmlicher
Bauart im Motorraum durch Unbefugte nicht zugänglich.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung ist
eine Diebstahlsicherung geschaffen, daß die Alarmvorrichtung, die
Kappe und den Resonanzkörper
umfaßt und
so eine einfache Art darstellt, die Hörbarkeit der Sirene oder Hupe
zu gewährleisten.
Verstärkt
werden kann der Sirenen- oder Hupton noch dadurch, daß der Resonanzkörper Schallaustrittsöffnungen aufweist.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigt:
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1 eine schematische Schnittdarstellung eines
Vorderkotflügels
eines Kraftfahrzeugs sowie
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2 eine weitere Ausführungsform
eines Gehäuses
einer Alarmvorrichtung
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Aus 1 ist eine Anordnung einer
erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung 5 im
Bereich eines Vorderkotflügels 10 eines
nur teilweise dargestellten Kraftfahrzeugs 15 ersichtlich.
Der Vorderkotflügel 10 wird
fahrzeugaußenseitig
von einer Außenhaut 20 und
fahrzeuginnenseitig von einem Radhaus 25 sowie einer Seitenwand 30 des
Motorraums 35 begrenzt. An der Seitenwand 30 ist
die Diebstahlsicherung 5 befestigt.
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Die
Diebstahlsicherung 5 umfaßt eine Sirene 40,
die in einer halbkugelförmig
ausgebildeten schaumundurchlässigen
Kappe 45 befestigt ist. Die Kappe 45 weist eine
Wandung 47 auf, die an ihren freien Enden in einen Flansch 50 übergeht,
an dem entlang seines Umfangs Befestigungsstellen 55 angeordnet
sind. Der durch den Flansch 50 beschriebene offene Bereich
der Wandung 47 bildet eine Schallaustrittsöffnung 48.
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Die
Kappe 45 ist an den Befestigungsstellen 55 mit
der Seitenwand 30 verbunden. Um ein entsprechendes Luftvolumen 58 zur
Ausbreitung des Schalls zur Verfügung
zu stellen, ist die Wandung 47 zur Sirene 40 ausreichend
beabstandet. Zur Verbesserung der Dichtwirkung zwischen Seitenwand 30 und
Kappe 45 kann ein Dichtring zwischen dem Flansch 50 und
der Seitenwand 30 vorgesehen sein.
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In
der Seitenwand 30 ist ein Durchgang 60 vorgesehen,
der durch die Kappe 45 vollständig abgedeckt ist und an die
Schallaustrittsöffnung 48 grenzt.
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Im
Motorraum 35 ist ein Resonanzkörper 65 angeordnet.
Durch die verschließbare
Abdeckung des Motorraums 35 mit einer Motorhaube 70 ist
ein Zugang zu dem Resonanzkörper 65 durch
Unbefugte nicht bzw. nur erschwert möglich. Zur Verstärkung des
Signaltons können
in dem Resonanzkörper 65 mehrere
Schallaustrittsöffnungen
(nicht näher
dargestellt) angeordnet sein.
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Sofern
nunmehr im Falle eines Diebstahls Unbefugte mit dem Ausschäumen (der
ausgeschäumte
Bereich ist schraffiert dargestellt) des Vorderkotflügels 10 die
Diebstahlsicherung 5 sabotieren wollen, bleibt die Sirene 40 hörbar, da
der Schall de s. Sirenentons über
die Schallaustrittsöffnung 48 durch
den Durchgang 60 in den geschützten Resonanzkörper 65 geleitet
wird.
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In 2 ist eine andere Ausführungsform
eines Gehäuses
für eine
Alarmvorrichtung dargestellt, wobei gleiche Bauteile mit apostrophierten
Bezugszeichen gekennzeichnet werden.
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Auf
die Anordnung bzw. Befestigung der Diebstahlsicherung 5' im Vorderkotflügel 10' wird bei dieser
Ausführungsform
nicht näher
eingegangen.
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Die
Kappe 45' weist
zusätzlich
zu ihrer Schallaustrittsöffnung 48' einen in Richtung
des Fahrzeugbodens offenen Bereich 75 auf. Sofern nunmehr
ein Ausschäumen
des Vorderkotflügels
erfolgt, steigt der Schaumpegel 80 innerhalb der Kappe 45' nur soweit
an, bis ein entsprechender mit Pfeilen 83 bezeichneter
Gegendruck durch das die Sirene 40' umgebende Luftvolumen 58' erzeugt ist.
Für das
Aufbauen des Gegendrucks 83 ist es für diese Ausführungsform
notwendig, die Schallaustrittsöffnung 48' durch eine
Verschlußeinrichtung 85 zu
verschließen. Sobald
der Schaum (schraffiert dargestellt) erhärtet ist und der Dieb die Sirene
auslöst,
wird durch entsprechende Vorrichtungen die Verschlußeinrichtung geöffnet, um
die Ausbreitung des Schalls in den Resonanzkörper 65' zu ermöglichen.
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Durch
die einfache konstruktive Lösung
der Erfindung ist eine Anordnung der Diebstahlsicherung auch in
anderen Bereichen des Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise im Bereich
des Hinterkotflügels,
möglich.