DE10016181A1 - Verfahren zum elektrolytischen Beschichten von Metallteilen - Google Patents
Verfahren zum elektrolytischen Beschichten von MetallteilenInfo
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Abstract
Verfahren zum elektrolytischen Beschichten von Metallteilen mit folgenden Verfahrensschritten: DOLLAR A - galvanisches Verzinken oder Abscheiden von Zinklegierungen, DOLLAR A - Phosphatieren, insbesondere Zinkphosphatieren, DOLLAR A - anschließendes Auftragen von Klarlack, welcher unter Verwendung wenigstens einer metallorganischen Verbindung des Titans und/oder Zirkons hergestellt ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrolyti
schen Beschichten von Metallteilen.
Zum Stand der Technik (EP 0 497 302 B1) gehört ein
Verfahren zum direkten Zinkelektroplattieren von Aluminium
band. Gemäß diesem Verfahren wird Aluminiumband mit einer
Zinklegierung beschichtet, welches für die Verwendung bei
der Herstellung von Automobilkarosserien geeignet ist.
Gemäß diesem Stand der Technik wird das vorbehandelte
Aluminiumband oder Aluminiumlegierungsband einer elektro
lytischen Zinkbeschichtung in einem Zinksulfat- oder Zink
chloridbeschichtungsbad unterzogen, welches zusätzlich zu
Zn2+-Ionen Metallionen aus der Ni2+-Ionen und Fe2+-Ionen um
fassenden Gruppe in einer Konzentration von mindestens zehn
Gramm pro Liter enthält zur Bildung eines Beschichtungs
überzuges aus einer Zn-Ni-, Zn-Fe- oder Zn-Ni-Fe-Legierung.
Dieses zum Stand der Technik gehörende Verfahren zeigt
ein spezielles Beschichtungsverfahren für Aluminiumband,
welches in erster Linie als kontinuierliches Beschich
tungsverfahren mit hoher Geschwindigkeit ausgebildet ist.
Zum Stand der Technik (JP 61-157693 AA) gehört weiter
hin ein Verfahren zum elektrolytischen Beschichten von Alu
miniumteilen. Gemäß dieser Druckschrift werden Aluminium
teile phosphatiert mit einer Zink- oder Zinklegierungsvor
behandlung. Auch diese Druckschrift zeigt ein spezielles
Beschichtungsverfahren für Aluminiumteile.
Zum Stand der Technik (WO 94/14999 A1) gehört darüber
hinaus ein Verfahren, dessen Ziel es ist, eine nickelfreie
Phosphatierung vorzunehmen. Dieses Ziel wird gemäß dieser
Druckschrift nicht vollständig erreicht. Ziel dieser Druck
schrift ist es, eine Nickelelimination ohne Qualitätsver
lust gegenüber konventionellen Zink-, Nickel-, Mangan
phosphatierungen zu erreichen. Gemäß dieser Druckschrift
wird darüber hinaus als letzte Schicht ein Organik-Lack
aufgetragen. Organik-Lacke haben den Nachteil, dass diese
in der Dünnschichttechnik nicht einsetzbar sind. Organik-
Lacke weisen immer große Schichtdicken auf.
Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem
besteht darin, ein Verfahren zum elektrolytischen Beschich
ten von Metallteilen aus Stahl oder Stahlguss anzugeben,
bei dem die Metallteile einen sehr hohen Korrosionsschutz
nach Aufbringen der Beschichtung aufweisen, und bei dem die
Metallteile darüber hinaus nach dem Aufbringen der Be
schichtung ein optisch vorteilhaftes Aussehen aufweisen.
Dieses technische Problem wird durch das Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Dadurch, dass das erfindungsgemäße Verfahren folgende
Verfahrensschritte aufweist:
- - galvanisches Verzinken von Metallteilen aus Stahl oder Stahlguss,
- - Phosphatieren, insbesondere Zinkphosphatieren,
- - anschließendes Auftragen einer Deckschicht aus Klarlack, welcher hergestellt ist durch Umsetzen wenigstens einer Verbindung des Titans und/oder Zirkons mit wenigstens einem organofunktionellen Polysiloxan,
oder anstelle des galvanischen Verzinkens das Abscheiden
einer Zinklegierungsschicht aus Zink-Eisen oder Zink-Ni
ckel, weisen die Teile nach Aufbringen der Beschichtungen
einen sehr hohen Korrosionsschutz auf. Darüber hinaus sehen
die Teile optisch vorteilhaft aus, da die Teile ein titan
ähnliches Aussehen aufweisen, wobei das Verfahren ökologi
sche Vorteile gegenüber den zum Stand der Technik gehören
den Verfahren aufweist.
Dadurch, dass das hergestellte Schichtsystem eine
Chrom(VI)-Freiheit aufweist, ist das erfindungsgemäße Ver
fahren umweltfreundlicher gegenüber den zum Stand der Tech
nik gehörenden Verfahren.
Durch das Zinkphosphatieren und dem anschließenden
Auftragen von Klarlack weisen die Teile einen Korrosions
schutz auf, der extrem beständig ist.
Darüber hinaus wird durch diese beiden Schritte er
reicht, dass die Oberfläche der Metallteile ein titanähnli
ches Erscheinungsbild erhält, welches ein optisch vorteil
haftes Aussehen gewährleistet.
Erfindungsgemäß werden die Metallteile vorbehandelt,
indem die Teile alkalisch entfettet und anschließend ge
beizt werden.
Vorteilhaft können nach dem Beizen noch die weiteren
Verfahrensschritte des elektrolytischen, alkalischen
Entfettens und anschließenden Dekapierens durchgeführt
werden, um eine vorteilhafte Vorbehandlung zu erzielen.
Der erfindungsgemäß verwendete Klarlack hat den Vor
teil, dass er nicht aus rein organischen Komponenten be
steht, sondern unter Verwendung wenigstens einer Verbindung
des Titans und/oder Zirkons hergestellt ist, welche mit we
nigstens einem organofunktionellen Polysiloxan umgesetzt
wurde. Er ist deshalb sehr beständig, umweltfreundlich und
kann in sehr geringer Schichtdicke aufgetragen werden. Ver
einfacht könnte der erfindungsgemäß verwendete Klarlack un
ter Berücksichtigung seiner Eigenschaften als anorganischer
Klarlack bezeichnet werden.
Bevorzugt wird als Titan- oder Zirkonverbindung ein
Ester oder Chelat verwendet. Als Chelat-Substituent dient
vorzugsweise ein solcher, der über Sauerstoffatome an das
Titan oder Zirkon gebunden ist. Derartige Ester oder O-Che
late des Titans oder Zirkons sind grundsätzlich bekannt, so
dass sie hier nicht weiter beschrieben werden müssen.
Eine weitere Komponente, welche bei der Herstellung
des Klarlacks Verwendung findet, ist ein organofunktionel
les Polysiloxan. Es können auch Mischungen verschiedener
Polysiloxane verwendet werden. Das Polysiloxan dient als
Haftvermittler im Klarlack.
Bevorzugt weist das organofunktionelle Polysiloxan
endständige Epoxidgruppen auf. Diese reagieren besonders
gut mit der jeweiligen Metallverbindung, und es resultiert
ein guter Korrosionsschutz des fertigen Klarlacks.
Die Umsetzung der Komponenten erfolgt zweckmäßig in
einem Lösemittel, welches vorzugsweise ausgewählt ist aus
Wasser und/oder wenigstens einem Alkohol und/oder wenigs
tens einem Kohlenwasserstoff, insbesondere einem Kohlen
wasserstoff mit fünf bis acht Kohlenstoffatomen. Bevorzugte
Lösemittel sind niedere aliphatische Alkohole wie Ethanol
und Isopropanol. Als Beispiele für Kohlenwasserstoff-Löse
mittel können Pentan, Hexan, Heptan oder deren Gemische ge
nannt werden. Auch aromatische Kohlenwasserstoffe sind
einsetzbar.
Die Auswahl des Lösemittels richtet sich nach den im
Klarlack verwendeten sonstigen Komponenten. Das Lösemittel
sollte mit den Komponenten kompatibel sein und zu einer
möglichst vollständigen Lösung der Bestandteile der Reak
tionsmischung führen.
Für einige Lacke können Wasser oder wasserhaltige Lö
semittel eingesetzt werden. Ein hoher Wasseranteil ist aus
ökologischer Sicht vorteilhaft. Rein wässrige Lösemittel
können vor allem bei Verwendung von Titan- oder Zirkonche
laten als Metallverbindung verwendet werden, während es be
vorzugt ist, bei Verwendung eines Esters möglichst kein
Wasser einzusetzen. Entsprechend nimmt auch die Feuchtig
keitsempfindlichkeit der Klarlackzusammensetzung mit
zunehmendem Anteil an Chelat immer mehr ab, während ein
höherer Esteranteil zu einer größeren Feuchtigkeitsempfind
lichkeit führt.
Titanester und Titanchelat - und entsprechend die Zir
konverbindungen - können jeweils für sich oder im Gemisch
verwendet werden. Bei der Verwendung eines Gemisches be
trägt ein brauchbares Gewichtsverhältnis von Titanester und
Titanchelat beispielsweise 1 : 1.
Polysiloxan und Titanester oder das Gemisch von Titan
ester und Titanchelat liegen im Klarlack bevorzugt in einem
Gewichtsverhältnis von 2 : 1 bis 4 : 1 vor.
Der Anteil des Lösemittels in der Reaktionsmischung
beträgt beispielsweise zwischen 40 und 90 Gew.-%, insbeson
dere 60 bis 80 Gew.-%.
Die abschließende Beschichtung mit Klarlack wird vor
zugsweise mit einer Schichtdicke von 1,0 bis 50,0 µm aufge
tragen. Der Klarlack wird vorteilhaft aufgesprüht.
Als besonders vorteilhaft, hat sich als Klarlack der
Klarlack Deltacoll (Handelsname) der Ewald Dörken AG (Fir
menname) gezeigt. Bei diesem Klarlack ist es ausreichend,
diesen in einer Schichtdicke von 1,0 bis 6,0 µm aufzutra
gen. Diese Schichtdicke ist ausreichend, um die extrem hohe
Korrosionsbeständigkeit zu erzielen.
Das Auftragen dieser dünnen Schichtdicke hat zum einen
den Vorteil, dass der Materialverbrauch gering ist. Ein be
sonderer Vorteil liegt zusätzlich darin, dass bisherige
Probleme mit den geforderten Maßtoleranzen deutlich gerin
ger sind. Es sind gemäß der Erfindung keine Vormaße zu neh
men.
Der gemäß der Erfindung aufgetragene Klarlack ist als
transparenter Decklack ausgebildet, um das titanähnliche
Aussehen zu erzielen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Beschichtung weist die folgenden Vorteile auf:
- - optimaler Korrosionsschutz, selbst unter hoher Tempera turbelastung,
- - umweltentlastender Rohstoffeinsatz durch die geringen Schichtdicken und Chrom(VI)-Freiheit,
- - ein edles, titanfarbenes Erscheinungsbild,
- - wirtschaftlich günstige Herstellungskosten.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in
Form einer Stückgutbeschichtung durchgeführt durch den Ein
satz eines Galvanoautomaten mit frei programmierbarer
Steuerung.
Am Prozessanfang steht die Gestellbestückung, wobei
die Aufhängetechnik auf die stromführenden Kontakte arti
kelspezifisch festzulegen ist.
Berücksichtigung hierbei findet zum Beispiel die we
sentliche Fläche des Teiles, die Anforderung der Mindest
schichtdicke und gegebenenfalls schöpfende oder Luftblasen
bildende Situationen.
Die Prozessschritte unterteilen sich in:
- - Vorbehandlung,
- - galvanisches Verzinken beziehungsweise Abscheiden von Zinklegierungen,
- - Phosphatierung, insbesondere Zinkphosphatierung,
- - Aufbringen von Klarlack.
Der erste Arbeitsgang ist die Entfettung des Metall
teiles, um einzelne Verunreinigungen aus der Vorfertigung
zu entfernen.
Die Vorbehandlung erfolgt grundsätzlich auf der Basis
wässriger Systeme gemäß dem Ablauf:
- - alkalisch Heißentfetten,
- - Beizen,
- - elektrolytisch, alkalisch Entfetten,
- - Dekapieren.
Das Metallteil enthält danach eine galvanische Verzin
kung. Diese Verzinkung verläuft bei hoher Stromausbeute mit
dem Resultat einer glänzenden Zinkabscheidung.
Die Verzinkung erfolgt in einem handelsüblichen Zink
elektrolyt. Es erfolgt eine Zinkabscheidung, wobei die er
zielten Schichtdicken variabel über Strom und/oder Exposi
tionszeit einstellbar sind. Zur Erzielung des erfindungsge
mäßen Korrosionsschutzsystems sollten vorteilhaft mindes
tens 5 µm Zinkschicht vorhanden sein.
Nach intensiver Spülung erfolgt eine Aktivierung, wel
che die Aufgabe hat, ein gleichmäßiges Aufziehen der Phos
phatschicht zu gewährleisten.
Die Teile werden nun in eine warme Zinkphosphatierung
getaucht und gespült. Damit ist ein optimaler Haftgrund für
die abschließende Lackbeschichtung, eine entsprechende
Farbgebung und die chromatfreie Oberfläche gewährleistet.
Die Teile werden getrocknet und von den Galvanisierge
stellen entnommen, um auf die Gestelle für die Lackierung,
zum Beispiel für die Deltacoll-Beschichtung, gelegt zu wer
den.
Der letzte Arbeitsgang ist eine versiegelnde Lackie
rung. Hierzu wird ein sehr hochwertiger transparenter Lack,
zum Beispiel Deltacoll (Handelsname) der Ewald Dörken AG
(Firmenname), aufgebracht und eingebrannt. Es entsteht ein
anorganischer Film im Dünnschichtbereich.
Die Lackbeschichtung erfolgt vorteilhaft im Sprühver
fahren mit transparentem Lack (zum Beispiel Deltacoll).
Der überschüssige Lack wird aufgefangen und erneut
versprüht. Der Lackverbrauch ist durch diese gezielte par
tielle Beschichtung gering.
Die Einbrennung des Lackes erfolgt in einem Durch
laufofen.
Es entsteht ein anorganischer Lackfilm im Dünnschicht
bereich mit einer Schichtdicke von circa 2,0 bis 6,0 µm.
Das in dieser Art beschichtete Teil kann partiell oder
vollständig lackiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit verschiedenen
Zinkschichten und mit verschiedenen Zinkverbindungen durch
geführt werden neben dem angegebenen Verfahren mit dem Ver
fahrensschritt der Zinkphosphatierung oder Phosphatierung.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für Metall
teile aus Stahl und aus Stahlguss in unterschiedlichen geo
metrischen Formen.
Werden gemäß dem Stand der Technik nur einfache Be
schichtungen vorgenommen, können diese oftmals den hohen
Temperaturbeanspruchungen und Umwelteinflüssen nicht ge
recht werden.
Der gemäß dem Stand der Technik durch das Verzinken
aufgetragene Schichtaufbau ermöglicht zusammen mit der
Blaupassivierung nur einen Korrosionsschutz im "unteren Be
reich". Die eingebauten Chromate werden bereits bei Tempe
raturen ab 60°C zerstört, ein Abbau der Zinkschicht ist
die unmittelbare Folge. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist
der Korrosionsschutz nicht mehr gegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter folgenden
Bedingungen durchgeführt werden:
Die Verzinkung erfolgt in einem schwachsauren Zink
elektrolyten. Vorzugsweise wird die elektrolytische Zinkbe
schichtung unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
- - Badtemperatur: 28 bis 32°C,
- - Stromdichte: 0,8 bis 1,2 Ampere/dm2 und einem
- - pH von 5,0 bis 5,5.
Die Schichtdicke der elektrolytischen Zinkbeschichtung
beträgt vorzugsweise mindestens 5,0 µm, Schichtdicken bis
zu 35 µm sind ohne weiteres möglich.
Nach dem Verzinken wird die Oberfläche gespült, in der
Regel in einer Dreifach-Kaskade. Vor der Phosphatierung er
folgt eine Aktivierung der Oberfläche in einer alkalischen
Aktivierungslösung, um eine feinkörnige Ausprägung der
Phosphatschicht zu gewährleisten. In der Regel wird in ei
ner 0,1 bis 0,2%igen Lösung bei einem pH von 8,0 bis 10,0
für die Dauer von 30 bis 60 Sekunden aktiviert.
Ohne Zwischenspülen erfolgt dann eine Zinkphosphatie
rung bei einer Temperatur von circa 60°C und einer Konzen
tration von 20 bis 25 Punkten Gesamtsäure. Die Expositions
zeit beträgt circa 120 Sekunden mit optionaler Warenbewe
gung im Phosphatierbad. Das üblicherweise erreichte
Schichtgewicht beträgt 1,5 bis 3,0 g/m2 (Gramm pro Quadrat
meter). Abschließend erfolgt die Trocknung der Oberfläche
in einem Umlufttrockner.
Nach dem Vorwärmen der Teile auf 20 bis 30°C erfolgt
der Auftrag der Deltacoll-Schicht im Spritzverfahren, die
Spritzviskosität beträgt circa 20 Sekunden im 3-mm-Becher
gemäß DIN 53211. Nach drei Minuten Ablüftzeit erfolgt das
Trocknen der Beschichtung bei 120°C Objekttemperatur über
25 Minuten.
Es entsteht ein anorganischer Lackfilm im Dünnschicht
bereich von circa 2,0 bis 6,0 µm.
Das Schichtsystem erreicht in der Salzsprühnebelprü
fung gemäß DIN 50021 SS mit vorheriger Wärmebehandlung von
einer Stunde/150°C mehr als tausend Stunden ohne Oberflä
chenkorrosion.
Weitere Einzelheiten der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er
findung dargestellt, und zwar zeigt
die Figur eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Beschichtung.
Die Figur zeigt die Oberfläche eines Stahlteiles (1)
mit einer Zinkbeschichtung (2). Die Zinkbeschichtung weist
eine Schichtdicke von 5,0 µm auf. Auf der Zinkschicht ist
eine Phosphatschicht (3) angeordnet, auf der wiederum eine
Schicht (4) aus Klarlack (Deltacoll) aufgetragen ist. Die
Deltacoll-Schicht weist eine Schichtdicke von 3,0 µm auf.
1
Stahlgehäuse
2
Zinkschicht
3
Phosphatschicht
4
Klarlackschicht
Claims (30)
1. Verfahren zum elektrolytischen Beschichten von Me
tallteilen aus Stahl oder Stahlguss,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- - galvanisches Verzinken oder galvanische Zinklegierungs abscheidung,
- - Phosphatieren,
- - anschließendes Auftragen einer Deckschicht aus Klarlack, welcher hergestellt ist durch Umsetzen wenigstens einer Verbindung des Titans und/oder Zirkons mit wenigs tens einem organofunktionellen Polysiloxan,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem galvanischen Verzinken oder der galvanischen
Zinklegierungsabscheidung eine Zinkphosphatierung durchge
führt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Vorbehandlung der Teile durchgeführt wird mit den
Verfahrensschritten:
- - alkalisches Entfetten des Metallteiles,
- - anschließendes Beizen des Metallteiles.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Beizen des Metallteiles zusätzlich die fol
genden Verfahrensschritte durchgeführt werden:
- - elektrolytisches, alkalisches Entfetten,
- - Dekapieren.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Verbindung des Titans und/oder
Zirkons ein Ester oder Chelat ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bindung des Chelatrings an Titan oder Zirkon über
Sauerstoffatome erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das organofunktionelle Polysiloxan endständige Epo
xidgruppen aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Klarlack beim Auftragen Wasser
und/oder wenigstens einen Alkohol und/oder wenigstens einen
Kohlenwasserstoff als Lösemittel umfasst.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das Lösemittel Ethanol, Isopropanol oder wenigstens
einen Kohlenwasserstoff mit fünf bis acht Kohlenstoffatomen
umfasst.
10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass Titanester und Titanchelat im Gemisch verwendet wer
den.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, dass das Gewichtsverhältnis von Titanester und Titan
chelat 1 : 1 beträgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11, da
durch gekennzeichnet, dass Polysiloxan und Titanester oder
das Gemisch von Titanester und Titanchelat in einem Ge
wichtsverhältnis von 2 : 1 bis 4 : 1 vorliegen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, da
durch gekennzeichnet, dass der Anteil des Lösemittels im
Klarlack zwischen 40 und 90 Gew.-%, insbesondere 60 bis 80
Gew.-%, beträgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, dass der Klarlack mit einer Schicht
dicke von 1,0 bis 50,0 µm aufgetragen wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, dass der Klarlack im Sprühverfahren
aufgebracht wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als Klarlack Deltacoll (Handelsname) der Ewald Dörken
AG (Firmenname) aufgetragen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, dass die Schichtdicke der Deltacoll-Schicht 1,0 bis
6,0 µm beträgt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, dass der Klarlack nach dem Auftragen
eingebrannt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein transparenter Klarlack verwendet wird.
20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zinkschicht eine Dicke von wenigstens 3,0 µm auf
weist.
21. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrolytische Zinkbeschichtung bei einer Tem
peratur von 20 bis 40°C und einem pH von 4,0 bis 6,0
durchgeführt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Phosphatierung eine feinkörnige Ausprägung
vorgesehen ist.
23. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass vor der Phosphatierung eine Aktivierung der
Oberfläche durchgeführt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich
net, dass die Aktivierung in einer 0,1 bis 0,5%-igen Lösung
bei einem pH von 7,0 bis 11,0 für eine Dauer von 10 bis 120
Sekunden durchgeführt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Phosphatierung bei einer Temperatur von 40 bis
80°C mit einer Konzentration von 20 bis 25 Punkten Gesamt
säure durchgeführt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, dass die Expositionszeit zwischen 60 und 180 Sekunden
beträgt.
27. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, dass das Schichtgewicht 1,0 bis 5,0 g/m2 (Gramm pro
Quadratmeter) beträgt.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 27, da
durch gekennzeichnet, dass vor dem Auftragen der Klarlack
schicht die Teile auf 15 bis 40°C erhitzt werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 28, da
durch gekennzeichnet, dass nach Auftragen der Klarlack
schicht eine Trocknung bei 80 bis 160°C Objekttemperatur
über 15 bis 40 Minuten erfolgt.
30. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, dass die Deltacoll-Schicht im Spritzverfahren aufge
tragen wird, wobei die Spritzviskosität circa 20 Sekunden
im 3-mm-Becher gemäß DIN 53211 beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10016181A DE10016181A1 (de) | 1999-04-07 | 2000-03-31 | Verfahren zum elektrolytischen Beschichten von Metallteilen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19915528 | 1999-04-07 | ||
DE10016181A DE10016181A1 (de) | 1999-04-07 | 2000-03-31 | Verfahren zum elektrolytischen Beschichten von Metallteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10016181A1 true DE10016181A1 (de) | 2000-11-02 |
Family
ID=7903690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10016181A Ceased DE10016181A1 (de) | 1999-04-07 | 2000-03-31 | Verfahren zum elektrolytischen Beschichten von Metallteilen |
Country Status (1)
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