Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beseitigen des
Spiels eines Rohres in einem Halterungselement, wenn eine An
formung am Rohr oder ein mit dem Rohr verbundenes Teil in
eine Ausnehmung des Halterungselements einen Spielraum frei
lassend eingreift.
Die Erfindung betrifft auch ein Rohr mit einem Halterungsele
ment, wobei eine Anformung am Rohr oder ein mit dem Rohr ver
bundenes Teil in eine Ausnehmung des Halterungselements einen
Spielraum freilassend eingreift.
Ein Rohrleitungssystem, das beispielsweise Bestandteil eines
Kraftwerkes ist, umfasst Rohre, die durch Halterungselemente
an Tragstrukturen befestigt sind. Damit Bewegungen des Rohr
leitungssystems weitgehend unterdrückt werden können, sind
bestimmte Halterungselemente als Festpunkte ausgebildet. An
diesen Festpunkten ist das Rohr fest arretiert, während an
anderen Halterungselementen das Rohr so gehalten ist, dass
z. B. wärmebedingte Ausdehnungen des Rohres möglich sind.
Auch in einem Halterungselement, das als Festpunkt dient, ist
das Rohr häufig mit einem Spiel im Halterungselement gela
gert. Dieses Spiel ist auf Fertigungstoleranzen oder auf den
Montagevorgang zurückzuführen. Selbst bei relativ kleinem
Spiel können dann Schwingungen des Rohres das Halterungsele
ment beschädigen, insbesondere ausschlagen.
Entsprechende Probleme ergeben sich auch bei einem Halte
rungselement, das zwar keinen Festpunkt darstellt, aber das
Rohr in zumindest einem Freiheitsgrad arretieren soll.
Um ein störendes Spiel eines Rohres in einem Halterungsele
ment zu beseitigen, musste bisher das Halterungselement de
montiert werden. Es wurde dann ein Einlegeblech in die Aus
nehmung des Halterungselementes eingelegt, das so dimensio
niert war, dass das Rohr anschließend ohne Spiel gehalten
werden konnte.
Das Öffnen des Halterungselementes, das Einlegen des Einlege
bleches und das anschließende erneute Verschließen des Halte
rungselementes ist sehr zeitaufwendig. Darüber hinaus sind
aufwendige Mittel und Geräte notwendig. Häufig muss ein Ge
rüst aufgebaut werden und es müssen Hebezeuge zum Halten des
Rohres während der Montage am Halterungselement bereit gehal
ten werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Beseitigen des Spiels eines Rohres in einem Halterungselement
anzugeben, das mit einfachen Mitteln schnell und zuverlässig
ausführbar ist. Es soll auch ein Rohr mit einem Halterungs
element angegeben werden, das keinen unerwünschten Spielraum
zwischen Rohr und Halterungselement aufweist und mit einfa
chen Mitteln schnell herzustellen ist.
Die Aufgabe, ein geeignetes Verfahren anzugeben, wird gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, dass in das Halterungselement
von außen mindestens ein Loch eingebracht wird, das im Spiel
raum endet, und dass der Spielraum durch das Loch hindurch
mit einer aushärtenden Masse gefüllt wird.
Mit diesem Verfahren wird der Vorteil erzielt, dass das Hal
terungselement zum Beseitigen des Spiels nicht geöffnet wer
den muss. Das Halterungselement hält das Rohr, während das
Spiel beseitigt wird, weiterhin sicher und zuverlässig fest.
Es sind daher keine aufwendigen Gerüste oder Hebezeuge not
wendig. Insbesondere braucht das Halterungselement auch nicht
teilweise demontiert zu werden, um das Spiel zu beseitigen.
Beispielsweise wird der Spielraum mit einer Vergussmasse,
die z. B. Epoxidharz und Metallspäne oder andere Metallparti
kel enthält, gefüllt. Es kann aber auch ein anderes Füllmate
rial verwendet werden, sofern es bei der Betriebstemperatur
der Rohrleitung aushärtet und hart bleibt und auch unter
Druck im Spielraum beständig ist.
Die Anformung am Rohr ist beispielsweise ein um das Rohr lau
fender Bund. Sie kann auch ein Nocken sein. Sowohl der Bund
als auch der Nocken, die in der Regel aus Metall bestehen,
greifen in eine geeignete Ausnehmung des Halterungselementes
ein. Es können auch mehrere Nocken vorhanden sein, die in ih
nen zugeordnete Ausnehmungen eingreifen.
Das Halterungselement ist beispielsweise eine Schelle, die
zweiteilig aufgebaut sein kann. Sie umfasst im montierten Zu
stand das Rohr, wobei dann ihre beiden Teile miteinander ver
schraubt sind. Die Schelle ist in üblicher Weise an einer
Tragstruktur, z. B. an einer Gebäudewand, befestigt.
Die Aufgabe, ein geeignetes Rohr mit einem Halterungselement
anzugeben, wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der
Spielraum durch mindestens ein in das Halterungselement ein
gebrachtes Loch hindurch mit einer im Spielraum ausgehärteten
Masse gefüllt ist.
Mit einer solchen Kombination aus Rohr und Halterungselement
wird der Vorteil erzielt, dass eine unerwünschte Bewegung des
Rohres relativ zum Halterungselement verhindert ist. Es kann
folglich nicht zu Beschädigungen des Halterungselementes in
folge von Rohrbewegungen kommen.
Der Spielraum ist beispielsweise mit einer Vergussmasse, die
z. B. Epoxidharz und Metallspäne oder andere Metallpartikel
enthält, gefüllt. Er kann aber auch mit einem anderen Füllma
terial gefüllt sein, das sich dadurch auszeichnet, dass es
bei der Betriebstemperatur des Rohres aushärtet und hart
bleibt und auch unter Druck beständig ist.
Die Anformung am Rohr kann ein um das Rohr laufender Bund
sein. Sie kann auch ein Nocken sein. Der Bund bzw. der No
cken, die in der Regel aus Metall bestehen, greifen in eine
Ausnehmung des Halterungselementes ein. Es können auch meh
rere Nocken vorhanden sein, die in zugeordnete Ausnehmungen
eingreifen. Das Halterungselement ist z. B. eine Schelle, die
zweiteilig aufgebaut sein kann, und an einer Tragstruktur,
z. B. an einer Gebäudewand, befestigt ist.
Mit dem Verfahren und mit der Kombination aus Rohr und Halte
rungselement nach der Erfindung wird insbesondere der Vorteil
erzielt, dass ein fertigungs- oder montagebedingtes Spiel
zwischen Rohr und Halterungselement mit einfachen Mitteln
schnell und zuverlässig zu beseitigen ist. Das gilt auch für
ein Spiel, das im Laufe des Betriebes durch Bewegungen des
Rohres im Halterungselement verursacht wurde. Eine stabile
Arretierung des Rohres im Halterungselement ist nach dem Be
seitigen des Spiels stets gewährleistet.
Das Verfahren und das Rohr mit Halterungselement nach der Er
findung werden anhand der Zeichnung näher erläutert:
Die Zeichnung zeigt ein Rohr 1, in einem Halterungselement 2,
das eine Schelle sein kann. Am Halterungselement 2 sind Mit
tel 3 zum Befestigen an einer nicht gezeigten Tragstruktur
angeformt. Am Rohr 1 ist ein umlaufender Bund 4 angeformt,
der in eine Ausnehmung 5 des Halterungselementes 2 eingreift.
Fertigungs- oder montagebedingt, eventuell auch aufgrund ei
ner Beschädigung, existiert zwischen dem Bund 4 und der Be
grenzung der Ausnehmung 5 im montierten Zustand ein Spielraum
6.
Um das unerwünschte Spiel des Rohres 1 im Halterungselement 2
zu beseitigen, ist in das Halterungselement 2 ein Loch 7 eingebracht,
z. B. gebohrt, das von außen bis in den Spielraum 6
führt. Zur Beseitigung des Spiels wird der Spielraum 6 mit
einer dort aushärtenden Masse 8, z. B. mit einer Vergussmasse,
die Epoxidharz und Metallspäne enthält, gefüllt. Diese Masse
8 kann mit einer Einspritzvorrichtung 9, die z. B. einen von
Hand zu betätigenden Kolben 10 aufweist, durch das Loch 7
hindurch in den Spielraum 6 hineingepresst werden, bis der
gesamte Spielraum 6 gefüllt ist. Dann ist keine störende Be
wegung des Rohres 1 relativ zum Halterungselement 2 mehr mög
lich.