DE1001575B - Verfahren zur Schnellreifung von eiweißhaltigen Lebensmitteln tierischer Herkunft, z B Fischen u dgl - Google Patents

Verfahren zur Schnellreifung von eiweißhaltigen Lebensmitteln tierischer Herkunft, z B Fischen u dgl

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DE1001575B
DE1001575B DENDAT1001575D DE1001575DA DE1001575B DE 1001575 B DE1001575 B DE 1001575B DE NDAT1001575 D DENDAT1001575 D DE NDAT1001575D DE 1001575D A DE1001575D A DE 1001575DA DE 1001575 B DE1001575 B DE 1001575B
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DE
Germany
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protein
salt
fish
ripening
animal origin
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Application number
DENDAT1001575D
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English (en)
Inventor
Hann Munden Dr Richard v der Heide f
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Chemische Werke Albert Wiesbaden-Biebrich
Publication date
Publication of DE1001575B publication Critical patent/DE1001575B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B4/00General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
    • A23B4/02Preserving by means of inorganic salts
    • A23B4/023Preserving by means of inorganic salts by kitchen salt or mixtures thereof with inorganic or organic compounds
    • A23B4/0235Preserving by means of inorganic salts by kitchen salt or mixtures thereof with inorganic or organic compounds with organic compounds or biochemical products
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L13/00Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof
    • A23L13/70Tenderised or flavoured meat pieces; Macerating or marinating solutions specially adapted therefor
    • A23L13/72Tenderised or flavoured meat pieces; Macerating or marinating solutions specially adapted therefor using additives, e.g. by injection of solutions
    • A23L13/74Tenderised or flavoured meat pieces; Macerating or marinating solutions specially adapted therefor using additives, e.g. by injection of solutions using microorganisms or enzymes

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Description

  • Verfahren zur Schnellreifung von eiweißhaltigen Lebensmitteln tierischer Herkunft, z. B. Fischen u. dgl. Die bislang angewendeten Verfahren, Fleisch und Fisch zu pökeln sowie Quarkkuchen zu Käse zu verarbeiten, erforderten sehr viel Zeit. Die fortschreitende Technik verlangt aber einen schnelleren Reifungsprozeß, der außerdem der äußerst komplizierten Konstitution sämtlicher Eiweißarten Rechnung tragen muß.
  • Beim Pökeln von Fisch und Fleisch sowie bei Käsereifung handelt es sich um biologische Vorgänge chemischer, enzymatischer und bakteriologischer Art, sie bedingen die Reifung und Geschmacksbildung des Erzeugnisses. Die wesentlichen Vorgänge dieser Art - immer in Gegenwart mehr öder weniger großer Mengen Kochsalz - bestehen in der Pepton sierung des jeweiligen Eiweißes und. @in der Vermehrung von Kleinlebewesen. Dabei findet eine langsame Anreicherung der kochsalzresistenten Bakterienart statt. Wenn nun auch von Haus aus einige Zellproteasen von Fleisch, Fisch und Quark, die durch die Salzung nicht vollends inaktiv wurden, den Eiweißabbau mitverursachen, so wird doch dieser Eiweißabbau an der Oberfläche der Fleisch-, Fisch- und Käsestücke im wesentlichen durch die Lebenstätigkeit der pro-teolytisch wirkenden Bakterien entwickelt. Diese nur anfangs in geringen Mengen vorhandenen Bakterien sind es, die als erste Arbeit das Eiweiß vom Fleisch, Fisch und Quark abbauen oder pepton sieren. Dabei fallen zwangläufig leichtlösliche Nichteiweißstoffe an, die naturgemäß von den Bakterien. resorbiert und zum eigenen Körperaufbau verwendet werden. Dieser Aufbau verlangt sehr viel Zeit und geschieht stets nur in Gegenwart von Nährsalzen.
  • Die Erfindung besteht nun darin, durch die Anwendung eines Reifungs:salzes, welches genuines Eiweiß aufspaltende Fermente (z. B. Trypsin) enthält, von vornherein den Bakterien die erste Arbeit zu erleichtern, indem man die Oberfläche von beispielsweise rohen Fleisch-, Fisch- und Quarkstücken durch das im Reifungssalz enthaltene Trypsin od. dgl. schnellstens peptonisiert. Weiterhin ist in dem Re fungssalz in großer Menge ein leichtlöslicher Nichteiweißstoff, z. B. Harnstoff, enthalten. der als Baustoff für die Bakterien. sofort greifbar ist; schließlich sind auch in dem Reifungssalz die zum Aufbau der Kleinlebewesen notwendigen Nährsalze und Spurenelemente genügend vorhanden.
  • Aus den zahlreichen Versuchen in der Praxis hat sich herausgestellt, daß gerade die Spurenelemente im Verein mit den leichtlöslichen Nichteiweißstoffen von besonderer Bedeutung sind, weil dadurch nicht nur die Garzeit ganz wesentlich verkürzt wird, sondern auch der Geschmack und die Zartheit der entstandenen Produkte hervorragend verbessert werden.
  • Um eine besondere Geschmacksrundung hervorzubringen, teils um physikalische Vorteile, wie Festes Gefüge, glatte Schnittfläche u. ä., zu erzielen, werden dein Reifungssalz spezifische Agenzien, wie Zitronensäure, Weinsäure, Folinsäure u. ä. oder deren Salze, ferner Vitamine, schließlich Kohlenhydrate usw. zugesetzt.
  • Auch sei noch erwähnt, daß man das Reifungssalz nach der Erfindung auch zur Konservierung von Krabben, Fischeiern (Rogen) sowie zur Behandlung von rohen Häuten usw. verwenden kann.
  • Der in der USA.-Patentschrift 2 294 428 beschriebene Zusatz eines Konseirvierungssalzes im Gemisch mit einem Carbonat und einem Enzym wie Pepsin oder Papain zu dem Wasser, das zum Entsalzen der eingesalzenen Fische verwendet wird, hat mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nichts zu tun, da es sich hierbei nicht um ein Salzgemisch handelt, das zum Reifen, Pökeln oder zu einer ähnlichen Behandlung von Lebensmitteln dient, sondern lediglich Verfärbungen oder andere Verschlechterungen von Fischen bei der Entsalzungswäsche verhindern soll.
  • Die Vorteile der Anwendung eines Salzgemisches nach der Erfindung, das im übrigen völlig ungiftig ist, sind folgende: Das jeweilige Eiweiß wird schnellstens peiltonisiert. Die von Haus aus nur in geringer Menge vorhandenen Kleinlebewesen können sich infolge der bereits vorhandenen Baustoffe zu größter Menge und zeitlich sehr schnell vermehren. Die erzeugten Produkte sind infolge der beschleunigten Herstelliungsweise von fester Konsistenz mit glatter Schnittfläche, von angeneh@mem Geruch und hervorragendem Geschmack.
  • Die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusätze erfolgt in der Praxis selbstverständlich nur im Rahmen der jeweils geltenden gesetzlichen Verordnungen für Lebensmittel. Ausführungsbeispiel Zu 1000 g Pökelsalz werden 1 g eines Enzyms der Papaingruppe, 10 g Harnstoff und 3 g eines Spurenelementgemisches zugesetzt.
  • Das Spurenelementgemisch besteht aus 641/o Monocalciumphosphat, 201/o Magnesiumstxlfat, 13,611/o Ferrisulfat, 2,4°/u Mangansulfat.
  • Wird eine Fleischware in sonst üblicher Weise mit oben beschriebenem - Salzgemisch gepökelt, -so erhält man eine raschere Rötung und ein feineres Aroma.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Schnellreifung von eiweißhaltigen Lebensmitteln tierischer Herkunft, z. B. Fischen u. dgl., durch Behandeln mit einem Reifungssalz, dadurch gekennzeichnet, daß dieses ein oder mehrere Eiweiß aufspaltende Fermente enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Reifungssalz in großer Menge ein leichtlöslicher Nichteiweißstoff, z. B. Harnstoff, enthalten ist.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reifungssalz von den Spurenelementen Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Kobalt, Phosphor mehrere oder alle zugesetzt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 294 428.
DENDAT1001575D Verfahren zur Schnellreifung von eiweißhaltigen Lebensmitteln tierischer Herkunft, z B Fischen u dgl Pending DE1001575B (de)

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DE1001575B true DE1001575B (de) 1957-01-24

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DE (1) DE1001575B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1982003533A1 (en) * 1981-04-15 1982-10-28 Kjell Rolf Opshaug Method for enzyme maturing of fish

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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