DE10015424A1 - Kältegerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kältegerät mit einem Ablagefach, welches rollengelagert aus dem Gehäuse des Kältegerätes herausziehbar ist. DOLLAR A Bei bekannten Kältegeräten besteht das Problem, dass das Ablagefach sich nach etwa der Hälfte des Auszugsweges selbständig völlig öffnet und dabei mit einem deutlich zu vernehmenden Geräusch gegen eine Endanschlag fährt. DOLLAR A Um eine derartige Unzulänglichkeit zu vermeiden, schlägt die Erfindung vor, die seitlich am Ablagefach angeordneten Führungsbahnen in Form von zwei aneinander angekoppelte schräge Ebenen unterschiedlicher Länge auszubilden, wobei die längere schräge Ebene ein selbständiges Schließen des Ablagefaches bewirkt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kältegerät, wie einen Kühlschrank, eine Kühl- und Gefrierkombi
nation oder dergleichen, mit einem wärmeisolierenden Gehäuse, innerhalb welchem ein
Kühlraum mit wenigstens einem schubladenartig geführten Ablagefach vorgesehen ist,
das eine Tür aufweist und das an seinen beiden Längsseiten anhand von zumindest an
nähernd paarweise einander gegenüberliegend angeordneten Laufrollen bewegbar abge
stützt ist, wobei am Ablagefach angeordnete, in Einschubrichtung des Ablagefaches vor
aneilende Laufrollen und ortsfest zumindest annähernd im Nahbereich der Zugangsöff
nung zum Kühlraum angeordnete Laufrollen vorgesehen sind, von denen sich jede an
einer entsprechend zugeordneten Führungsbahn rollend abstützt.
Bei Kühlgeräten ist es bekannt, Kältefächer mit schubladenartig geführten Ablagefächern
auszustatten, an deren Frontseite eine Tür zum Verschließen des Kältefaches vorgese
hen ist. Diese schubladenartig herausziehbaren Ablagefächer haben sich besonders im
Hinblick auf ihre Beschickung mit Kühlgut als kundenfreundlich erwiesen. Jedoch ist bei
den bekannten Ablagefächern dieser Art das Problem zutage getreten, dass sich das
schubladenartige Ablagefach bei einem Auszugsweg von ca. 50% selbsttätig ganz öff
net. Bei diesem Öffnungsvorgang kann es darüber hinaus vorkommen, dass das Abla
gefach in Öffnungsrichtung verhältnismäßig stark beschleunigt wird und mit der dabei
erreichten Endgeschwindigkeit gegen einen Endanschlag fährt und hierbei ein unange
nehmes Anschlaggeräusch verursacht. Darüber hinaus besteht bei diesem Fahren gegen
den Endanschlag die Gefahr, dass das in das Ablagefach eingestellte Kühlgut gegenein
ander schlägt oder durcheinander fällt und somit u. U. Schaden nimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kältegerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 mit einfachen konstruktiven Maßnahmen die Nachteile des Standes
der Technik zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass wenigstens eine der Füh
rungsbahnen zwei sich aneinander anschließende schräge Ebenen unterschiedlicher
Länge aufweist, welche an der Anschlussstelle einen Scheitel bilden, wobei die bezüglich
des Scheitels länger ausgeführte schräge Ebene eine vortreibende Kraft auf das Abla
gefach zum Kühlraum ausübt.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wenigstens einer der Führungsbahnen teilt
sich der durch sie bestimmte Auszugsweg des Ablagefaches in zwei unterschiedlich lan
ge, durch rampenartige Schrägen gebildete Wegabschnitte, von denen erst nach Über
windung des längeren Wegabschnittes ein definiertes selbsttätiges Öffnen in seine End
stellung mit einer definierten und verkürzten Beschleunigungsstrecke bewirkt ist. Durch
das gezielt herbeigeführte Öffnen des Ablagefaches bis zu dessen Endanschlag tritt eine
für das Ablagefach zumindest im wesentlichen vorbestimmbare Endgeschwindigkeit auf,
welche aufgrund der Wegverkürzung deutlich unter der Endgeschwindigkeit liegt, welche
bei nach dem Stand der Technik geführten schubladenartigen Ablagefächern auftritt.
Darüber hinaus wird durch die unterschiedliche Längenbemessung der schrägen Ebenen
erreicht, dass das Ablagefach in den überwiegenden Öffnungsfällen wieder selbsttätig
und somit für das Kältegerät energetisch günstig, wieder in seine Schließstellung bewegt
wird, wobei die Schließgeschwindigkeit des Ablagefaches auf besonders einfache Weise
durch die Schrägstellung der längeren Führungsbahn und deren Länge beeinflusst wer
den kann. Ferner bewirkt die scheitelähnliche, eine Umkehrung bewirkende Anbindung
der beiden schrägen Ebenen, dass der Bedienperson des Ablagefaches verhältnismäßig
deutlich das Überschreiten des als Umkehrpunkt dienenden Scheitels signalisiert ist und
somit die Bedienperson einen deutlichen Hinweis dafür kriegt, bei welcher Öffnungsstel
lung des Ablagefaches entweder dieses wieder in seine Schließstellung oder aber in sei
ne Öffnungsstellung gezwängt wird.
Besonders sicher in jedem Beladungszustand des Ablagefaches ist ein gezieltes Öffnen
und Schließen anhand der in Form von schrägen Ebenen ausgeführten Führungsbahnen
erreicht, wenn nach einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfin
dung vorgesehen ist, dass die aneinander anschließenden schrägen Ebenen an zwei zur
Abstützung von höhengleich angeordneten Laufrollen dienenden Führungsbahnen vorge
sehen sind.
Gemäß einer nächsten bevorzugten Ausführungsform bei einem Kältegerät mit an den
Seitenwänden des Kühlraumes vorgesehenen Führungsbahnen, welche mit einer zahn
stangenartigen Verzahnung versehen sind, in welche zwei wenigstens annähernd starr
miteinander gekoppelte, einander zumindest achsengleich gegenüberliegende, mit einer
Außenverzahnung gleichen Teilkreisdurchmessers versehene Laufrollen sich abwälzen,
die durch die voraneilenden Laufrollen gebildet sind, ist vorgesehen, dass die beiden
schrägen Ebenen an seitlich am Ablagefach angeordneten Führungsbahnen vorgesehen
sind.
Durch die Anordnung der Führungsbahnen am Ablagefach sind diese sowohl hinsichtlich
der Länge als auch der Neigung der schrägen Ebenen besonders einfach und zielge
richtet auf das jeweilige Ablagefach im Hinblick auf dessen Auszugsweg und dessen
Fassungsvermögen abzustimmen.
Fertigungstechnisch besonders einfach herzustellen sind die aus den unterschiedlich lan
gen schrägen Ebenen zusammengesetzten Führungsbahnen, wenn nach einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, dass die
Führungsbahnen mit unterschiedlich langen schrägen Ebenen am Ablagefach an dessen
seitlichen Längsseiten, an der Unterseite von holmartig ausgebildeten Tragelementen
angeordnet sind.
Besonders gleichförmig ist die durch die schrägen Ebenen bewirkte Bewegung des Abla
gefaches, wenn nach einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung vorgesehen ist, dass die schrägen Ebenen bezüglich einer horizontalen
zumindest im wesentlichen denselben Anstellwinkel aufweisen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, dass der kürzer ausgeführten schrägen Ebene ein zumindest annähernd
horizontal angeordneter Führungsabschnitt nachgeschaltet ist.
Durch den unmittelbaren Anschluss des horizontalen Führungsabschnittes an die die voll
ständige Öffnung des Ablagefaches nach Überschreiten des Scheitels herbeiführenden
kürzeren schrägen Ebene ist für das in Öffnungsrichtung durch die schräge Ebene betä
tigte Ablagefach an der Führungsbahn ein Auslaufweg für die sich auf der Führungsbahn
abstützende Laufrolle geschaffen, wodurch eine Beschleunigung des Ablagefaches bis zu
dem seinen Auszugsweg begrenzenden Endanschlag vermieden ist, so dass die selbst
tätige Öffnungsbewegung zumindest weitestgehend geräuschlos abläuft.
Besonders zweckmäßig ist die Länge der schrägen Ebenen bestimmt, wenn nach einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist,
dass die aneinander anschließenden schrägen Ebenen und der horizontale Führungsab
schnitt zumindest im wesentlichen den Auszugsweg des Ablagefaches definieren.
Entsprechend einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Er
findung ist vorgesehen, dass die längere schräge Ebene eine Länge im Bereich zwischen
50% bis 90% aber vorzugsweise 80% des Auszugsweges des Ablagefaches aufweist.
Durch eine derartige Längenaufteilung zwischen der kürzeren schrägen Ebene und der
längeren schrägen Ebene ist einerseits in den überwiegenden Fällen der Bedienung des
erfindungsgemäßen Ablagefaches sichergestellt, dass dieses nach einem Öffnungsvor
gang selbsttätig in seine Schließposition bewegt wird. Andererseits ist durch die ungleiche
Längenaufteilung zwischen der kürzeren und längeren schrägen Ebene zugunsten von
letzterer der Vorzug erreicht, dass einer Bedienperson beim Bewegen des Ablagefaches
von seiner Offen- und seine Schließstellung nach Überwindung der kurz ausgelegten kür
zeren schrägen Ebene eine Unterstützung der Schließbewegung durch die längere
schräge Ebene beim Schließen des Ablagefaches erfährt.
Besonders sicher innerhalb des die Offenstellung des Ablagefaches definierenden hori
zontalen Führungsabschnittes gehalten ist das schubladenartig geführte Ablagefach,
wenn nach einer letzten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
vorgesehen ist, dass am Übergang zwischen der kürzeren schrägen Ebene und dem ho
rizontalen Führungsabschnitt eine Rast vorgesehen ist.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand von zwei in der Zeichnung
vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter schematischer Darstellung in einem ersten Ausführungsbei
spiel den unteren Abschnitt eines Mehrtemperaturen-Haushaltskühlgerätes in
Seitenansicht, mit einem eine Tür aufweisenden, schubladenartig anhand von
Laufrollen geführt bewegbarem Ablagefach, an dessen seitlichen Holmen an
der Unterseite aus zwei unterschiedlich langen schrägen Ebenen gebildete
Führungsbahnen vorgesehen sind,
Fig. 2 das Ablagefach mit den Führungsbahnen für die Laufrollen, in raumbildlicher
Ansicht von oben,
Fig. 3 den oberen Abschnitt des Ablagefaches mit den an der Unterseite der seitli
chen Holme angeordneten, durch die schrägen Ebenen gebildeten Führungs
bahnen, in Ansicht von der Seite,
Fig. 4 in vereinfachter schematischer Darstellung den unteren Abschnitt eines
Mehrtemperaturen-Haushaltskühlgerätes in einem zweiten Ausführungsbei
spiel in Seitenansicht mit einem eine Tür aufweisenden schubladenartigen
anhand von Laufrollen geführt bewegbaren Ablagefach, dessen Laufrollen an
als schräge Ebenen ausgebildete Führungsbahnen von an den Seitenwänden
des Kühlraumes vorgesehenen Führungsschienen sich abstützen
Fig. 5 das Ablagefach mit der Führungsschiene für die Laufrollen, in raumbildlicher
Ansicht von oben und
Fig. 6 eine der Führungsschienen gemäß Fig. 4, in Vorderansicht.
Gemäß Fig. 1 ist in vereinfachter schematischer Darstellung der untere Abschnitt eines
Mehrtemperaturen-Haushaltskühlgerätes 10 mit einem wärmeisolierenden Gehäuse 11
gezeigt, welches eine Außenverkleidung 12, eine durch Aufschäumen erzeugte Wärme
isolationsschicht 13 und eine zur Auskleidung eines Kühlraumes 14 dienende, spanlos
geformte Innenverkleidung 15 aufweist. Diese ist an ihren einander gegenüberliegenden
Seitenwänden 16 (nur eine davon ist gezeigt) mit im Abstand übereinander angeordne
ten, im Querschnitt U-förmig ausgebildeten und in die Seitenwände 16 eingesetzten Füh
rungsprofilen versehen, von welchen das im Kühlraum 14 tieferliegend angeordnete Füh
rungsprofil 17 an seinem im Einbauzustand tieferliegend angeordneten U-Profil-Schenkel
18 eine glattflächige Führungsbahn 19 besitzt. Gegenüberliegend der Führungsbahn 19
weist das Führungsprofil 17 an seinem zweiten Schenkel 20 eine zahnstangenartig aus
geführte Gegenverzahnung 21 auf, welche an der der Führungsbahn 19 zugewandten
Innenseite des Schenkels 20 an das aus Kunststoffspritzguss gefertigte Führungsprofil 17
einstückig mit angeformt ist.
Die Gegenverzahnung 21 dient zur parallelen Führung eines schubladenartig aus dem
Kühlraum 14 herausziehbaren Ablagefaches 22, an dessen Frontseite eine zum Ver
schließen des Kühlraumes 14 dienende wärmeisolierende Tür 23 vorgesehen ist, welche
umlaufend an ihrem dem Kühlfach 14 zugewandten Innenseite, an deren seitlichen Rän
dern mit einer Magnetdichtung 24 ausgestattet ist. Diese liegt im Schließzustand der Tür
23 am Öffnungsrand des Kühlraumes 14 abdichtend auf. Das Ablagefach 22 ist an sei
nem freien oberen Ende seiner den Fachraum umgrenzenden Wände mit einer rahmen
artigen Einfassung 25 ausgestattet, welche aus miteinander verbundenen holmartigen
Abschnitten aufgebaut ist. Von diesen holmartigen Abschnitten ist der türferne Abschnitt
als Querholm 26 mit im Nahbereich seiner seitlichen Endabschnitte angeordneten La
geraufnahmen 27 zur drehbaren Lagerung einer Achse 28 ausgebildet. An den freien,
seitlich gegenüber dem Querholm 26 vorstehenden Enden der Achse 28 ist je eine Lauf
rolle 29 verdrehsicher festgesetzt. Die Laufrolle 29 besitzt eine in glattflächig ausgebildete
Abrollbahn 30, mit welcher einstückig ein benachbart dazu angeordneter Rollenabschnitt
31 verbunden ist, welcher eine Außenverzahnung 32 besitzt, deren Zahnmodul auf das
Zahnmodul der Gegenverzahnung 21 abgestimmt ist. Gegenüberliegend zum Querholm
26 besitzt die Einfassung 25 einen weiteren Querholm 33, welcher zur Befestigung der
Tür 23 am Ablagefach 22 dient. Zwischen den beiden zueinander beabstandeten Quer
holmen 26 und 33 sind seitlich am Ablagefach 22 angeordnete Längsholme 34 vorgese
hen, welche an ihrer unteren Holmseite mit einer glattflächigen Führungsbahn 35 aus
gestattet sind.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, gliedert sich die Führungsbahn 35 in vier
Längsabschnitte, von denen sich ein erster als schräge Ebene 36 ausgebildeter Abschnitt
zwischen einem als Umkehrpunkt dienenden Scheite 37 und einem am türseitigen Ende
des Ablagefaches 22 angeordneten, als Verzögerungsweg dienenden horizontalen Ab
schnitt 38 erstreckt. Die schräge Ebene 36, die vom türseitigen Ende des Ablagefaches
20 kontinuierlich bis zum Scheitel 37 ansteigt, nimmt etwa 80% des durch die Führungs
bahn 35 ermöglichten Auszugsweges des Ablagefaches 22 ausmacht. Am Scheitel 37
unmittelbar ist die schräge Ebene 36 mit einer zweiten schrägen Ebene 39 verbunden.
Die schräge Ebene 39 mit der Länge I erstreckt sich vom Scheitel 37 bis hin zu einem als
Rast 40 dienenden Verzögerungsweg und fällt vom Scheitel 37 bis hin zur Rast 40 konti
nuierlich ab. Die Rast 40 bildet einen Übergang von der schrägen Ebene 39 zu einem
horizontalen Führungsabschnitt 41, welcher zusammen mit den schrägen Ebenen 36 und
39 die Länge der Führungsbahn 35 definiert.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, dienen die an den seitlichen Holmen 34 vorgesehenen Füh
rungsbahnen 35 zur Abstützung des Ablagefaches 22 an im Bereich der Zugangsöffnung
zum Kühlraum 14 an beiden Seitenwänden 16 vorgesehenen Laufrollen 42, welche eine
glattflächige Abrollbahn besitzen, mit welcher sich die Laufrollen 42 an der Führungsbahn
35 abstützen.
Die höhen- und tiefengleich am Öffnungsrand des Kühlraumes 14 angeordneten Laufrol
len 42 dienen zusammen mit den an der Achse 28 gelagerten Laufrollen 29 zur Abstüt
zung und Führung des Ablagefaches 22, wobei die außenverzahnten Laufrollen 29 zur
Erreichung einer Geradführung für das Ablagefach 22 mit der Gegenverzahnung 21 in
Eingriff stehen, während die Laufrollen 42 an der Führungsbahn 35 angreifen.
In der in Fig. 1 gezeigten Darstellung befindet sich das schubladenartig in Richtung des
Doppelpfeils bewegbare Ablagefach 22 in seiner Offenstellung, in welcher die Laufrollen
42 sich noch an der kürzeren schrägen Ebene 39 abstützen. In ihre Offenstellung wird
das Ablagefach 22 selbsttätig nach Überwinden des Scheitels 37 durch die schräge Ebe
ne 39 transportiert, wobei das Ablagefach 22 innerhalb des Führungsabschnittes 41 ver
zögert bzw. zum Stillstand gebracht wird. Verharrt der Benutzer bei seiner Auszugsbewe
gung in Auszugsrichtung des Ablagefaches 22 vor dem Scheitel 37, so wird das Ablage
fach 22 durch die schräge Ebene 36 selbsttätig in seine Ruhestellung im Kühlraum 14
gebracht. In dieser Stellung befinden sich die Laufrollen 42 innerhalb des als Verzöge
rungsweg dienenden horizontalen Abschnitts 38.
Fig. 4 zeigt in vereinfachter schematischer Darstellung den unteren Abschnitt eines
Mehrtemperaturen-Haushaltskühlgerätes 50 mit einer zweiten Ausführungsform der Er
findung. Wie das Kühlgerät 10 besitzt das Kühlgerät 50 ein wärmeisolierendes Gehäuse
51 mit einer Außenverkleidung 52, einer durch Aufschäumen erzeugten Wärmeisolati
onsschicht 53 und einer zur Auskleidung eines Kühlraumes 54 dienenden, spanlos ge
formten Innenverkleidung 55. Die seitlichen Wandabschnitte der Innenverkleidung 55
dienen als Seitenwände 56 des Kühlraumes 54. An den Seitenwänden 56 (nur eine davon
ist gezeigt) sind im Abstand übereinander angeordnete, im Querschnitt U-förmig ausge
bildete und in die Seitenwände 56 eingesetzte Führungsprofile 57 vorgesehen. Diese sind
im Querschnitt U-profilartig ausgebildet und weisen an ihrem türseitigen Ende eine Ein
führ- und Positionierhilfe 58 für weiter unten genauer erläuterte außenverzahnte Laufrol
len auf. An die Einführ- und Positionierhilfe 58 schließt sich ein Führungsabschnitt 59 an,
welcher an der Innenseite seines in Einbaulage des Führungsprofiles 57 höherliegend
angeordneten U-Profil-Schenkels 60 mit einer zahnstangenartig ausgebildeten Gegen
verzahnung 61 ausgestattet ist.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Gegenverzahnung 61 im wesentlichen
in zwei Längsabschnitte unterteilt, von denen sich ein erster Längsabschnitt von der Ein
führ- und Positionierhilfe 58 bis hin zu einem Scheitel 62 erstreckt und als kontinuierlich
bis zum Scheitel 62 ansteigende schräge Ebene 63 ausgebildet ist, welche ausgehend
vom Scheitel 62 bis hin in einen Krümmungsbereich der Einführ- und Positionierhilfe 58
reicht. An die schräge Ebene 63 schließt sich am Scheitel 62 eine zweite schräge Ebenen
64 an, welche wenigstens 80% der Länge der Gegenverzahnung 61 einnimmt und wel
che ausgehend vom Scheitel 62 bis hin zu ihrem freien Ende kontinuierlich fallend ausge
bildet ist. Gegenüber der Gegenverzahnung 61 ist der Führungsabschnitt 59 an der In
nenseite seines in Einbaulage des Führungsprofiles 57 tieferliegenden Schenkel 65 mit
einer glattflächigen Führungsbahn 66 ausgestattet, welche sich ebenso hinsichtlich ihrer
Länge in zwei unterschiedlich lange Abschnitte gliedert, wovon ein erster, als schräge
Ebene 67 ausgebildeter Abschnitt sich von der Einführ- und Positionierhilfe 58 bis hin zu
einem Scheitel 68 erstreckt und zu diesem hin kontinuierlich steigend ausgebildet ist. Der
Scheitel 68, der lotrecht dem Scheitel 62 gegenüberliegt, dient als Anbindung einer zwei
ten schrägen Ebene 69, die ca. 80% der gesamten Länge der Führungsbahn 66 ein
nimmt und die vom Scheitel 68 ab kontinuierlich fallend bis hin zu ihrem freien Ende aus
gebildet ist.
Die Führungsprofile 57 dienen zur Führung eines in Richtung eines Doppelpfeils schubla
denartig bewegbaren Ablagefaches 70, das an seiner Zugangsöffnung mit einer rahmen
artigen Einfassung 71 ausgestattet ist. Die rahmenartige Einfassung 71 setzt sich aus
vier Holmabschnitten zusammen, von denen der in Einschubrichtung in den Kühlraum 54
voraneilende Holmabschnitt als Querholm 72 dient, an welchem anhand von jeweils einer
an den freien Enden des Querholmes 72 vorgesehenen Lageraufnahme 73 eine Achse
74 drehbar gelagert ist. Die Achse 74 trägt an seinen gegenüber den freien Enden des
Querholmes 72 vorstehenden freien Enden je eine verdrehsicher mit der Achse 74 ver
bundene Laufrolle 75, welche einen Laufrollenabschnitt 76 mit einer glattflächigen Abroll
bahn 77 und einen einstückig mit diesem verbundenen Laufrollenabschnitt 78, welcher an
seiner Mantelfläche mit einer Außenverzahnung 79 ausgestattet ist, deren Zahnmodul auf
das Zahnmodul der Gegenverzahnung 61 abgestimmt ist. Senkrecht zum Querholm 72
schließen sich seitlich am Ablagefach 70 vorgesehene Längsholme 80 an, welche an
ihrer Unterseite mit einer glattflächigen Führungsbahn 81 ausgestattet sind. Die Längs
holme 80 dienen als Verbindungselemente zwischen dem Querholm 72 und einem weite
ren in Einschubrichtung des Ablagefaches 70 nacheilenden Querholm 82, welcher als
Träger für eine wärmeisolierend ausgebildete Tür 83 dient. Die Tür 83 ist an ihrer dem
Kühlraum 54 zugewandten Innenseite mit einer in Randnähe umlaufend angeordneten
Magnetdichtung 84 ausgestattet.
Wie insbesondere Fig. 4 zeigt, ist das Ablagefach 70 im Montagezustand einerseits durch
die außenverzahnten, in die Gegenverzahnung 61 eingreifenden Laufrollen 75 und ande
rerseits durch am Öffnungsrand des Kühlraumes 54 ortsfest angeordnete, mit den Füh
rungsbahnen 81 zusammenwirkenden Laufrollen 85 abgestützt und in Richtung des Dop
pelpfeiles geführt bewegbar. Beim Bewegen des Ablagefaches aus seiner in Fig. 4 dar
gestellten, aus dem Kühlraum 54 heraus bewegten Beschickungsstellung zurück in den
Kühlraum 54 ist der außenverzahnte Laufrollenabschnitt 78 bzw. der glattflächige Lauf
rollenabschnitt 76 jeweils mit der kürzeren schrägen Ebene 63 bzw. 67 im Eingriff, welche
kontinuierlich fallend vom Scheitel 62 bzw. 68 zum Öffnungsrand des Kühlraumes 54 an
geordnet sind. Auf diese Weise wird das Ablagefach selbsttätig in seine Beschickungs
öffnung beschleunigt, wenn in Auszugsrichtung des Ablagefaches 70 der Scheitel 62
bzw. 68 überschritten ist. Beim Bewegen des Ablagefaches 70 in seine Ruheposition in
nerhalb des Kühlraumes 54 wird das Ablagefach 70 nach Überschreiten des Scheitels 62
bzw. 68 aufgrund der längeren schrägen Ebenen 64 bzw. 69 selbsttätig in seine Ruhepo
sition gedrängt, in welcher sich die Tür 83 in ihrer Schließstellung befindet, in welcher die
Magnetdichtung 84 abdichtend am Öffnungsrand des Kühlraumes 54 aufliegt.
Claims (10)
1. Kältegerät, wie ein Kühlschrank, eine Kühl- und Gefrierkombination oder derglei
chen, mit einem wärmeisolierenden Gehäuse, innerhalb welchem ein Kühlraum
mit wenigstens einem schubladenartig geführten Ablagefach vorgesehen ist, das
eine Tür aufweist und das an seinen beiden Längsseiten anhand von zumindest
annähernd paarweise einander gegenüberliegend angeordneten Laufrollen be
wegbar abgestützt ist, wobei am Ablagefach angeordnete, in Einschubrichtung
des Ablagefaches voraneilende Laufrollen und ortsfest zumindest annähernd im
Nahbereich der Zugangsöffnung zum Kühlraum angeordnete Laufrollen vorgese
hen sind, von denen sich jede an einer entsprechend zugeordneten Führungsbahn
rollend abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Führungs
bahnen (35, 61, 66) zwei sich aneinander anschließende schräge Ebenen (36, 38;
63, 64; 67, 69) unterschiedlicher Länge aufweist, welche an der Anschlussstelle
einen Scheitel (37, 62, 68) bilden, wobei die bezüglich des Scheitels (37, 62, 68)
länger ausgeführte schräge Ebene (36, 63, 69) eine vortreibende Kraft auf das
Ablagefach (22, 70) in Richtung zum Kühlraum (14, 54) hin ausübt.
2. Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aneinander an
schließenden schrägen Ebenen (36, 38; 63, 64; 67, 69) an zwei zur Abstützung
von höhengleich angeordneten Laufrollen (41, 75) dienenden Führungsbahnen
(35, 61, 66) vorgesehen sind.
3. Kältegerät mit an den Seitenwänden des Kühlraumes vorgesehenen Führungs
bahnen, die mit einer zahnstangenartigen Verzahnung versehen sind, an welcher
zwei wenigstens annähernd starr miteinander gekoppelte, einander zumindest
achsengleich gegenüberliegende, mit einer Außenverzahnung gleichen Teilkreis
durchmessers versehene Laufrollen sich abwälzen, die durch die voraneilenden
Laufrollen gebildet sind, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden schrägen Ebenen (36, 38) an seitlich am Ablagefach (22) angeordne
ten Führungsbahnen (35) vorgesehen sind.
4. Kältegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbah
nen (35) mit den unterschiedlich langen schrägen Ebenen (36, 38) am Ablagefach
(22) an dessen seitlichen Längsseiten, an der Unterseite von holmartig ausgebil
deten Tragelementen (34) angeordnet sind.
5. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
schrägen Ebenen (36, 38; 63, 64; 67, 69) bezüglich einer horizontalen zumindest
im wesentlichen denselben Neigungswinkel aufweisen.
6. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der länger ausgeführten schrägen Ebene (36) bezüglich des Scheitels (37) ein ho
rizontaler Abschnitt (38) vorgelagert ist.
7. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der kürzer ausgeführten schrägen Ebene (38) bezüglich des Scheitels (37) ein
zumindest annähernd horizontal angeordneter Führungsabschnitt (40) nachge
schaltet ist.
8. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
aneinander anschließenden schrägen Ebenen (36, 38) und der horizontale Füh
rungsabschnitt (40) zumindest im wesentlichen den Auszugsweg des Ablagefa
ches (22) definieren.
9. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
längere schräge Ebene (36, 64, 69) eine Länge im Bereich zwischen 50% bis 90
% aber vorzugsweise 80% des Auszugsweges des Ablagefaches (22, 70) auf
weist.
10. Kältegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Übergang zwi
schen der kürzeren schrägen Ebene (38) und dem horizontalen Führungsabschnitt
(40) eine Rast (39) vorgesehen ist.
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