DE10015044C1 - Steckverbinder für Flachbandleitungen - Google Patents
Steckverbinder für FlachbandleitungenInfo
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Abstract
Ein Steckverbinder für Flachbandleitungen weist einen Stecker (10) auf, der den Kontaktabschnitt (42) der Flachbandleitung (40) auf einer Seite abstützt, sowie ein Halteelement (261, 262), mit dem der Stecker (10) zugentlastet in einer vorgegebenen axialen Rastposition in der Buchse vorverrastbar ist. Nach Überschreiten dieser axialen Rastposition gelangt der Kontaktabschnitt (42) mit einer vertikalen Bewegungskomponente in die Kontaktposition mit den Kontaktstellen der Buchse, in der er mittels eines Verriegelungselementes endverrastbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder für Flachbandleitungen gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Die Buchse ist hierbei entweder als Gegenstecker ausgebildet oder zur Montage, bei
spielsweise auf einer gedruckten Schaltung, der die Flachbandleitung zugeführt wer
den soll.
Eine Anwendung solcher Steckverbinder ist beispielsweise die elektri
sche/elektronische Ausrüstung von Kraftfahrzeugen, nämlich die Herstellung von Ka
belverbindungen zwischen den Endverbrauchern, wie beispielsweise einer Zentralver
riegelung, elektrischen Fensterhebern, verstellbaren Außenspiegeln oder Lautspre
cher einerseits, zu den an anderer Stelle im Kraftfahrzeug vorgesehenen Steuerein
heiten; für derartige Verbindungen werden zunehmend Flachbandleitungen verwen
det, da sie eine große Anzahl von Leitern zur Verfügung stellen.
Als erste weit verbreitete Standardlösung sind Steckverbinder bekannt, bei denen eine
flexible Flachbandleitung in die zugehörige Buchse (Gehäuse) gesteckt wird und da
durch die elektrische Verbindung hergestellt wird. Teilweise ist es auch bekannt,
Flachbandleitungen durch Aufbringen einer Kunststofffolie zu verstärken, damit sie
beim Einstecken in die Buchse nicht abknicken.
Aus der US 5,813,877 ist ein gattungsgemässer Steckverbinder bekannt, der insbesondere zur Verbin
dung von flexiblen Leiterfolien mit Kontakten in einer Buchse konzipiert ist. Hierzu wird
die bedruckte Leiterfolie mit zwei Hälften eines Steckers umschlossen, so dass ein
vorderer Abschnitt heraussteht, mit dem der Stecker dann in die Buchse eingeführt
werden kann. Um eine möglichst einwandfreie Einführung der flexiblen, bedruckten
Leiterfolien zu ermöglichen, ist ein Spreizmechanismus vorgesehen, der eine Rippe
mit darauf folgender Quernut auf dem Oberteil des Steckers beinhaltet, über die das
Oberteil der Buchse beim Einschubvorgang gleitet. Diese Rippe mit nachfolgender
Quernut ist so dimensioniert und positioniert, dass der Einführungsquerschnitt für die
bedruckte Leiterfolie aufgeweitet wird, bis die dort vorgesehenen Kontakte die End
kontakte in der Buchse erreicht haben, danach federt die Rippe in einer Ausnehmung
im Oberteil der Buchse elastisch ein und drückt die Endkontakte auf die zugehörigen
Kontaktbahnen der Leiterfolie.
Diese Lösung setzt voraus, dass eine präzise Einführung des Steckers in die Buchse
erfolgt, um diesen Öffnungs- und Rastmechanismus zur Wirkung zu bringen, und er
fordert somit eine hohe Präzision bei der Bedienung, was eine Automatisierung weit
gehend ausschließt, denn nur leichte Verkantungen würden bereits zu einem Versa
gen dieser Konstruktion führen. Die Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit der elektrischen
Kontaktierung bei diesem System hängt entscheidend von den Materialeigenschaften
der Buchse ab, da diese auch die Federeigenschaften der Zunge vorgibt, mit der nach
Erreichen der Kontakt-Endposition die Endkontakte auf die Leiterbahnen der be
druckten Leiterfolie gepresst werden. Derartige Kunststoffprodukte unterliegen be
kanntlich relativ hohen Fertigungstoleranzen und sind temperatur- und feuchtig
keitsempfindlich, die Zuverlässigkeit der hergestellten Kontakte ist daher nur bedingt
ausreichend.
Die DE 198 18 677 A1 zeigt einen zweiteiligen elektrischen Steckverbinder, beste
hend aus einem mit Rastarmen an seiner Stirnseite versehenen Stecker und einer
dazugehörigen Buchse zur Aufnahme dieser Rastarme. Die Arme bewirken eine Ver
riegelung von Stecker und Buchse, wenn die Kontaktelemente von Stecker und Buch
se ihre Kontaktposition erreicht haben. Der Einsatz von Flachbandleitungen oder be
druckten Leiterfolien und die Problematik einer Verbindungsherstellung unter Einsatz
derartiger Bauelemente ist hier nicht angesprochen.
Die DE 198 20 424 A1 zeigt einen elektrischen Steckverbinder, der mittels eines sepa
raten Schiebers koppelbar ist. Hierzu ist es erforderlich, die eine Leitung mit einem
ersten Verbinderteil auszustatten, das spezielle Koppelelemente, beispielsweise als
Zapfen ausgebildet, aufweist, die in den an einem zweiten Verbinderteil befestigten
Schieber einführbar sind, wobei eine Vormontagestellung des Schiebers auf dem
zweiten Verbinderteil vorgesehen ist. Erst beim Zusammenstecken beider Verbinder
teile kann dann eine endgültige Arretierung erfolgen. Wie eine Verbindung der beiden
Verbinderteile mit einer wie auch immer gearteten Leitung beschaffen sein soll, geht
aus dieser Druckschrift nicht hervor, insbesondere sind Flachbandleitungen oder be
druckte Leiterfolien nicht angesprochen.
Eine zweite gattungsgemäße Ausführung ist aus der Beschreibungseinleitung der US 4,808,113 A
bekannt. Hieraus ist bekannt, die Flachbandleitung mit einem Stecker
(cable actuator) zu versehen, der eine nach vorne gerichtete Nase aufweist, die eine
Oberfläche zur Verfügung stellt, auf der die Leiterabschnitte der Flachbandleitung ge
halten werden. Dieser Stecker kann dann mit diesem Nasenabschnitt in die Buchse
eingesteckt werden, wobei dann eine elektrische Verbindung zwischen den Leiterab
schnitten der Flachbandleitung und korrespondierenden Leiterabschnitten der Buchse
zustande kommt. Zur Fixierung von Stecker und Buchse in der als Endstellung vorge
sehenen Kontaktposition sind Verriegelungsmittel zwischen Buchse und Stecker vor
gesehen. Von diesem Stand der Technik geht die erfindungsgemäße Lösung aus.
Die den Gegenstand der genannten US 4,808,113 A bildende Lösung verzichtet auf
einen Stecker zum Umschließen der Flachbandleitung und zieht stattdessen eine
schubladenähnliche Ergänzung der Buchse vor, in die das zumindest oben abisolierte
Ende eines Flachbandkabels eingelegt werden kann; beim Einschieben der Schubla
de in eine Endposition in der Buchse werden die abisolierten Oberseiten der Flach
bandleitung dann von entsprechend angeordneten Gegenkontakten auf der inneren
Oberseite der Buchse beaufschlagt und die elektrische Verbindung hergestellt, wobei
auch bei dieser Lösung die zur Kontaktherstellung vorgesehenen Leiterenden der
Flachbandleitung von dem schubladenähnlichen Bauteil nach unten abgestützt sind.
Beiden vorstehend erwähnten Lösungen ist gemeinsam, dass die endgültige mecha
nische Rastposition identisch mit der elektrischen Kontaktposition ist. Bei der erstge
nannten Standardlösung ist es zudem erforderlich, den Stecker mit hoher Präzision in
die entsprechend bemessene Einstecköffnung der Buchse einzuführen, was aufwendig
ist und eine vollautomatische Verbindungsherstellung mit Handhabungsgeräten
wie beispielsweise Industrierobotern nahezu ausschließt.
Die vom US-Patent 4,808,113 vorgeschlagene Lösung erleichtert zwar die Einführung
des abisolierten Endes der Flachbandleitung in den dort vorgesehenen schlittenähnli
chen Einschub der Buchse, jedoch muss hierzu die Flachbandleitung selbst ohne
weitere Hilfsmittel ergriffen und bewegt werden, was manuell ein gewisses Fingerspit
zengefühl erfordert und ohne zusätzliche Hilfsvorrichtungen mit automatischen Vor
richtungen nicht durchführbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es im wesentlichen, einen Steckverbinder so zu verbessern,
dass eine leichtere manuelle Einführung der Flachbandleitung in die Buchse ermög
licht wird, und insbesondere die Einführung auch mit Handhabungsgeräten teil- oder
vollautomatisch durchgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 gelöst.
Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, den Bewegungs
ablauf beim Einstecken des Steckers in die Buchse in zwei Abschnitte aufzuteilen:
- - einen ersten Abschnitt, bei dem der mit der Flachbandleitung versehene Stecker bis zu einer Vorrastposition einführbar ist, wozu keine besonders präzise Orientierung von Buchse und Stecker zueinander erforderlich ist. Bereits in dieser Vorrastposition wird eine zugentlastete Fixierung der Flachbandleitung in der Buchse durchgeführt, die bei den bekannten Lösungen erst gleichzeitig mit der Endverrastung oder Endfixierung der Leitung in der Buchse bei Erreichen der Kontaktposition erreicht wird.
- - erst anschließend, in einem zweiten Abschnitt, wird dann unter Erhalt der Vorverra stung der Stecker in die Endrastposition weiter vorgeschoben, in der dann erst die elektrische Kontaktierung erfolgt und in an sich bekannter Weise, beispielsweise mit tels Verrastungsmittel, Stecker und Buchse kraftschlüssig miteinander verbunden werden.
Die "Vorverlegung" der mechanischen Kopplung zwischen Stecker und Buchse in
Verbindung mit einem Stecker und der Vorverrastung ermöglicht es, einen Einfüh
rungsschlitz in der Buchse zu konzipieren, der größer ist als der Querschnitt des Stec
kers, so dass die "Treffsicherheit" beim Einstecken des Steckers in die Buchse bis zur
Vorverraststellung sehr hoch ist, was sowohl bei manueller Vornahme dieses Vor
gangs, als auch bei der Durchführung mit Hilfe eines Handhabungsgeräts sehr nütz
lich ist. Es ist damit auch verfahrenstechnisch möglich, eine zunächst nur mechani
sche Zuordnung von mehreren Flachbandleitungen zu mehreren Buchsen, beispiels
weise auf der gleichen oder auch räumlich voneinander entfernten Platinen vorzu
nehmen, und die endgültige Kontaktherstellung zwischen den jeweiligen Leiterabschnitten
von Flachbandleitung und Buchsen später vorzunehmen, was insbesondere
bei umfangreicheren Verdrahtungen und Kabelbäumen von erheblichem Vorteil sein
kann.
Die Schaffung dieses gegenüber den Lösungen beim Stand der Technik vergrößerten
Eintrittsquerschnittes für den Stecker in die Buchse kann besonders vorteilhaft umge
setzt werden, wenn Stecker und/oder Buchse rampenähnlich aufeinander gleitende
Auflageflächen aufweisen, durch die die Einschubbewegung in eine senkrecht dazu
gerichtete, höhenmäßige Versetzung umgesetzt wird, mit deren Hilfe dann letztlich
sowohl die Endverrastung als auch die Kontaktierung der Leiterabschnitte erreicht
wird.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steckverbinders wird
nun anhand von Zeichnungen erläutert; es zeigen:
Fig. 1 Darstellungen des Steckers:
in perspektivischer Explosionsdarstellung (Fig. 1A)
im Schnitt, zusammengebaut (Fig. 1B)
in perspektivischer Explosionsdarstellung (Fig. 1A)
im Schnitt, zusammengebaut (Fig. 1B)
Fig. 2 Darstellungen der Buchse:
in perspektivischer Explosionsdarstellung (Fig. 2A)
im Schnitt, zusammengebaut (Fig. 2B)
in perspektivischer Explosionsdarstellung (Fig. 2A)
im Schnitt, zusammengebaut (Fig. 2B)
Fig. 3 Perspektivische Gesamtdarstellungen des Steckverbinders vor dem Zu
sammenstecken:
Perspektive von oben (Fig. 3A)
Perspektive von unten (Fig. 3B)
Perspektive von oben (Fig. 3A)
Perspektive von unten (Fig. 3B)
Fig. 4 Darstellungen des Steckverbinders in der Vorrastposition:
Seitenansicht (Fig. 4A)
Aufsicht von Fig. 4A (Fig. 4B)
Schnitt in der Ebene C-C von Fig. 4B (Fig. 4C)
Schnitt in der Ebene D-D von Fig. 4B (Fig. 4D)
Schnitt in der Ebene E-E von Fig. 4A (Fig. 4E)
Teilunteransicht (Fig. 4F)
Seitenansicht (Fig. 4A)
Aufsicht von Fig. 4A (Fig. 4B)
Schnitt in der Ebene C-C von Fig. 4B (Fig. 4C)
Schnitt in der Ebene D-D von Fig. 4B (Fig. 4D)
Schnitt in der Ebene E-E von Fig. 4A (Fig. 4E)
Teilunteransicht (Fig. 4F)
Fig. 5 Darstellungen des Steckverbinders in der Endrastposition:
Seitenansicht (Fig. 5A)
Aufsicht von Fig. 5A (Fig. 5B)
Schnitt in der Ebene C-C von Fig. 5B (Fig. 5C)
Schnitt in der Ebene D-D von Fig. 5B (Fig. 5D)
Schnitt in der Ebene E-E von Fig. 5A (Fig. 5E)
Teilunteransicht (Fig. 5F)
Seitenansicht (Fig. 5A)
Aufsicht von Fig. 5A (Fig. 5B)
Schnitt in der Ebene C-C von Fig. 5B (Fig. 5C)
Schnitt in der Ebene D-D von Fig. 5B (Fig. 5D)
Schnitt in der Ebene E-E von Fig. 5A (Fig. 5E)
Teilunteransicht (Fig. 5F)
Fig. 6 Darstellungen des Steckverbinders in der Entriegelungsposition:
Aufsicht (Fig. 6A)
Schnitt in der Ebene C-C von Fig. 6A (Fig. 6B)
Schnitt in der Ebene D-D von Fig. 6A (Fig. 6C)
Unteransicht/Aufsicht (Fig. 6D)
Teil-Unteransicht/perspektivisch (Fig. 6E)
Aufsicht (Fig. 6A)
Schnitt in der Ebene C-C von Fig. 6A (Fig. 6B)
Schnitt in der Ebene D-D von Fig. 6A (Fig. 6C)
Unteransicht/Aufsicht (Fig. 6D)
Teil-Unteransicht/perspektivisch (Fig. 6E)
Fig. 7 Variante des bevorzugten Ausführungsbeispiels des Steckers:
perspektivische Darstellung des Endabschnitts der Flachbandleitung (Fig. 7A)
perspektivische Darstellung des Unterteils des Steckers mit einge legter Flachbandleitung gemäß Fig. 7A (Fig. 7B)
perspektivische Darstellung des Endabschnitts der Flachbandleitung (Fig. 7A)
perspektivische Darstellung des Unterteils des Steckers mit einge legter Flachbandleitung gemäß Fig. 7A (Fig. 7B)
Fig. 8-10 3 Varianten des bevorzugten Ausführungsbeispiels von Stecker und
Buchse
Fig. 8 Schnittdarstellungen der Buchse mit Ausbildung des U-Bügels als Betä
tigungselement für den Vorschub der Flachbandleitung
von der Vorrastposition (Fig. 8A)
in die Endrastposition (Fig. 8B)
von der Vorrastposition (Fig. 8A)
in die Endrastposition (Fig. 8B)
Fig. 9 Schnittdarstellungen (Fig. 9A-9D) von Stecker und Buchse mit einge
legtem Keilelement zur Erzeugung der Vertikalbewegung beim Vorschub
der Flachbandleitung von der Vorrastposition in die Endrastposition
vor dem Einstecken des Steckers (Fig. 9A, 9C, 9E) und
in der Endrastposition (Fig. 9B, 9D, 9F)
vor dem Einstecken des Steckers (Fig. 9A, 9C, 9E) und
in der Endrastposition (Fig. 9B, 9D, 9F)
Fig. 10 Schnittdarstellungen (Fig. 10A-10D) und perspektivische Darstellungen
(Fig. 10E, 10F) von Stecker und Buchse mit Schiebeelement zur Erzeu
gung der Vertikalbewegung in der Endrastposition durch die Kontaktzun
gen der Buchse
vor dem Einstecken des Steckers (10A, 10C, 10E) und
in der Endrastposition (Fig. 10B, 10D, 10F).
vor dem Einstecken des Steckers (10A, 10C, 10E) und
in der Endrastposition (Fig. 10B, 10D, 10F).
Das in den Fig. 1 bis 6 dargestellte erste Ausführungsbeispiel des Steckverbinders
besteht aus einem Stecker 10, mit dessen Hilfe eine Flachbandleitung 40 mit einem
Kontaktabschnitt 42 mit 20 ersten Leiterabschnitten 421 . . . 440 zur Verbindungsher
stellung bereitgestellt wird, sowie aus einer Buchse 20, die eine der Anzahl der ersten
Leiterabschnitte 421 . . . 440 des Kontaktabschnitts 42 entsprechende Anzahl von Kon
takten in Form von 20 zweiten Leiterabschnitten 521 . . . 540 bereitstellt. Bei zusammengefügtem
Steckverbinder steht somit jeder der ersten Leiterabschnitte 421 . . . 440 des
Kontaktabschnitts 42 der Flachbandleitung 40 mit dem ihm zugeordneten zweiten
Leiterabschnitt 521 . . . 540 der Buchse 20 in elektrische leitender Kontaktverbindung.
Die Leiterabschnitte 421 . . . 440 des Kontaktabschnitts 42 werden im nachfolgend be
schriebenen Ausführungsbeispiel von der Flachbandleitung 40 abisoliert. Sie können
aber auch vom Endabschnitt einer als bedruckte Folie ausgeführten Flachbandleitung
gebildet sein.
Der Stecker 10 (Fig. 1) weist ein Unterteil 12 in Form eines Kunststoffspritzlings auf,
dessen Formgebung vorrangig dazu bestimmt ist, die Flachbandleitung 40 ortsfest zu
positionieren und die ersten Leiterabschnitte 421-440 in einer entsprechenden Anzahl
von ersten Rinnen 121 . . . 140 ortsfest zu positionieren. Zu diesem Zweck ist auf der
Unterseite des Flachbandkabels 40 eine Kunststoffauflage 43 geklebt, die mit einer
quer laufenden Stirnkante 125 des Unterteils 12 zusammenwirkt, so dass bei einer
planen Auflage des Flachbandkabels 40 auf dem Unterteil 12 eine eindeutige Positio
nierung sichergestellt ist. Das Unterteil 12 ist schwach keilförmig ausgebildet, so dass
eine erste Auflagefläche F12 gebildet wird.
Auf der Unterseite des Unterteils 12 sind ferner Führungsrinnen 160 . . . 163 eingeformt,
die mit Haltezungen am Unterteil 22 der Buchse 20 zusammenwirken, wie dies weiter
unten näher erläutert wird, und die beispielsweise in Fig. 3B erkennbar ist.
Das Unterteil 12 bildet an seinen seitlichen Stirnflächen je einen T-förmigen Ansatz
142, 143, der zur Verbindung mit einem ebenfalls als Kunststoffspritzling realisierten
Oberteil 11 dient.
Das Oberteil 11 besteht im wesentlichen aus einem quaderförmigen Bügel, an dessen
Endbereichen zwei nach unten zeigende Rasthakenpaare 171, 172 angeformt sind,
die die Ansätze 142, 143 des Unterteils 12 untergreifen können, so dass bei eingeleg
ter Flachbandleitung 40 dieses in der vorgegebenen Position zwischen Oberteil 11
und Unterteil 12 eingeklemmt gehalten ist (Fig. 1B). Zur axialen Positionierung der
Flachbandleitung 40 im Stecker 10 können auf der Unterseite des Oberteils 11 (nicht
dargestellte) rinnenartige Profilierungen vorgesehen sein, deren Anzahl der Anzahl
der Leiter der Flachbandleitung entspricht, so dass diese Profilierungen an der Stirn
seite des Mantelabschnitts 41 der Flachbandleitung 40 anliegen. Die Kunststoffaufla
ge 43 und ggf. diese Profilierungen bewirken somit zusammen eine eindeutige Posi
tionierung der Flachbandleitung 40 und damit auch der ersten Leiterabschnitte
421 . . . 440 zwischen Oberteil 11 und Unterteil 12 des Steckers 10, womit auch eine
axiale Zug- und Druckentlastung des Kontaktabschnitts 42 gewährleistet ist.
Insbesondere aus der Darstellung des Steckers in Fig. 1B im derart zusammenge
bauten Zustand wird deutlich, dass der Frontabschnitt 12A des Unterteils 12 des
Steckers 10 das Oberteil 11 genau um die Länge der ersten Leiterabschnitte
421 . . . 440 überragt bzw., dass der von diesen gebildete Kontaktabschnitt 42 auf genau
diese Länge zugeschnitten ist, wobei die ersten Leiterabschnitte in den oben be
schriebenen ersten Rinnen 121 . . . 140 des Unterteils 12 jeweils individuell auch gegen
seitliche Verschiebung gesichert gehalten sind.
Diese Maßnahmen gewährleisten, dass jeder Position des Steckers 10 selbst auch
eine eindeutig definierte, unverrückbare Position jedes der ersten Leiterabschnitte
421-440 zugeordnet ist, was für den technischen Erfolg der erfindungsgemäßen Lö
sung von Bedeutung ist.
An diesem, das Oberteil 11 überragenden Frontabschnitt 12A des Unterteils 12 sind
ferner im seitlichen Randbereich zwei Ausschnitte 151, 152 vorgesehen, in die ein Ver
riegelungselement einführbar ist, wie dies unten erläutert wird.
Die Buchse 20 (Fig. 2), die hier beispielsweise auf einer Platine 80 angeordnet ist,
beinhaltet ein Unterteil 22, das auch als Kontaktträger für die zweiten Drahtabschnitte
521 . . . 540 dient, so dass diese mittels zweiter Rinnen 241 . . . 260 in definierter Position
und in einem Abstand zueinander gehalten sind, die dem Abstand der ersten Leiter
abschnitte 421 . . . 440 der im Stecker 10 fixierten Flachbandleitung 40 voneinander ent
sprechen.
Das Unterteil 22 der Buchse 20 weist zwei seitliche erste Ausschnitte 253, 254 mit
Sperrzungen 251, 252 auf, die erst nach seitlichem Wegdrücken nach außen das ge
nannte Verriegelungselement durchgreifen lassen, wie dies weiter unten noch be
schrieben wird. Weiterhin sind zwei mittlere, zweite Ausschnitte 263, 264 vorgesehen,
in die Halteelemente in Form von Haltezungen 261, 262 mit nach oben aus der zwei
ten Auflagefläche F22 zeigenden Noppen 261A, 262A hineinragen, die mit den Füh
rungsrinnen 160 . . . 163 im Unterteil 12 des Steckers 10 zusammenwirken.
Der von den Drahtabschnitten 521 . . . 540 weg zeigende Abschnitt des Unterteils 22 ist
schwach keilförmig ausgebildet, so dass eine zweite Auflagefläche F22 gebildet wird,
die mit der ersten Auflagefläche F12 des ebenfalls keilförmig ausgebildeten Frontab
schnitts 12A des Unterteils 12 des Steckers 10 zusammenwirkt.
Das Oberteil 21 der Buchse wird von einer Halteplatte gebildet, die mittels Bohrungen
273, 274 an zwei an den Ecken angeordneten Positionierungszapfen 271, 272 des
Unterteils 22 geführt ist. Das Oberteil 21 überdeckt die zweiten Drahtabschnitte
521 . . . 540 und weist in seinem vorderen Bereich eine quer laufende Nut 228 auf, in der
ein als Verriegelungselement dienender U-Bügel 30 gehalten ist. Der U-Bügel 30
weist jeweils in Richtung zum Unterteil 22 zeigende erste, äußere Rastzungen 31, 32
zum Eingriff in seitliche Aussparungen 231, 232 des Unterteils 22 auf, sowie zweite,
innere Rastzungen 33, 34, die zur Verriegelung bei eingeführtem Stecker 10 dienen.
Zur Verbindung von Oberteil 21 und Unterteil 22 der Buchse 20 dienen ausserdem
seitlich am Oberteil 21 angeformte Rastzungen 211, 212, die seitliche Nasen 221, 222
des Unterteils 22 untergreifen, woraus sich der in Fig. 2B dargestellte Montagezu
stand der Buchse 20 ergibt, bei dem Oberteil 21 und Unterteil 22 von den Rastzungen
211, 212 zusammengehalten sind, und der U-Bügel 30 von seinen Rastzungen 31, 32
im Unterteil 22 gehalten wird.
Zur automatischen Handhabung von Stecker und Buchse mittels eines Handha
bungsgeräts, beispielsweise eines Industrieroboters, weisen die Oberteile 11 und 21
Handhabungsteile in Form von hakenförmigen Aufsätzen 11A, 11B bzw. 12A, 12B
auf, wie dies in Fig. 3A dargestellt ist.
Zur aufeinanderfolgenden Erzeugung einer Vorverrastung, Endverrastung und einer
Entriegelung zwischen Stecker 10 und Buchse 20 dienen die oben erwähnten Bau
elemente wie folgt:
Die beiden Auflageflächen F12 des Unterteils 12 des Steckers 10 und F22 des Un
terteils 22 der Buchse 20 sind komplementär jeweils um einen spitzen Winkel α ge
genüber der Horizontalen derart geneigt, dass bei montierter Buchse 20 mit aufge
setztem U-Bügel 30 eine nahezu kräftefreie Einführung des Steckers 10 in die Buch
se 20 gewährleistet ist, bis bei Erreichen einer axialen Rastposition R die Noppen
261A, 262A der Haltezungen 261, 262 in eine zugehörige Profilierung 164, 165 in den
Führungsrinnen 160 . . . 163 im Unterteil 12 des Steckers 10 eingreifen. In dieser Vor
rastposition hat das Unterteil 12 des Steckers 10 die beiden Sperrzungen 251, 252 im
Unterteil 22 der Buchse 20 noch nicht nach außen weg gedrückt, so dass die zur
Endverrastung bestimmten zweiten Rastzungen 33, 34 des U-Bügels das Unterteil 12
des Steckers 10 noch nicht durchgreifen können. Erst beim weiteren Vorschieben des
Steckers 10 werden die Sperrzungen 251, 252 von den abgeschrägten Eckbereichen
des Frontabschnitts 12A seitlich weggedrückt, so dass bei Erreichen der Endrastposi
tion die beiden zweiten Ausschnitte 151, 152 im Stecker 10 zum Durchgriff der zwei
ten inneren Rastzungen 33, 34 des U-Bügels 30 durch das Unterteil 22 und die Aus
nehmungen 253, 254 hindurch zur Verrastung an der Unterseite des Steckers 10 in
den Ausnehmungen 151, 152 freigegeben sind.
Beim Entriegeln der Verbindung bewirkt die Formgebung der Führungsrinnen
160 . . . 163 zwischen Stecker 10 und U-Bügel 30 beim Aufdrücken der ersten Rastzun
gen 31, 32 und nach oben Wegziehen des U-Bügels 30, dass beim Herausziehen des
Steckers 10 aus der Buchse 20 eine Verrastung in der Vorrastposition vermieden
wird, so dass der Bewegungsablauf beim Einführen und Entnehmen aus der Buchse
20 unterschiedlich ist.
Im folgenden werden die Positionen von Stecker 10 und Buchse 20 näher erläutert;
hierbei sind in den Fig. 4 bis 6 nur diejenigen Bezugszeichen angegeben, die
Bauteile kennzeichnen, die in der jeweiligen Position von funktionaler Bedeutung sind:
Das Oberteil 11 des Steckers 10 ist mit dem Unterteil 12 fest verbunden, wobei die
beiden Rastzungenpaare 171, 172 die beiden horizontalen Abschnitte der T-förmigen
Ansätze 142, 143 untergreifen. Damit ist die Flachbandleitung 40 so zwischen Oberteil
11 und Unterteil 12 fixiert, dass sein Kontaktabschnitt 42 auf dem Frontabschnitt 12A
positioniert ist, der vor der Einführung in Richtung zur Buchse 20 orientiert wird.
Dementsprechend ist das Oberteil 21 der Buchse 20 mit dem Unterteil 22 verbunden,
in dem die beiden seitlichen Rastzungen 211, 212 des Oberteils 21 die zugeordneten
seitlichen Nasen 221, 222 des Unterteils 22 untergreifen.
Der U-Bügel 30 wird seinerseits am Unterteil 22 gehalten, indem seine Rastzungen
31, 32 in die seitlichen Aussparungen 231, 232 des Unterteils 22 einrasten. In Fig. 3A
sind U-Bügel 30 und Oberteil 21 in montagefertiger Vorposition dargestellt, in der Un
teransicht der Fig. 3B sind Oberteil 21 und U-Bügel 30 verrastet, wie aus den seitli
chen Eingriffen der Rastzungen 31, 32 bzw. 211, 212 erkennbar ist.
Bei der in Fig. 3A und 3B gezeigten Position ist demnach der Stecker 10 einsteckbe
reit in die Buchse 20. Hierbei ist von Bedeutung, dass bei dieser Einführbewegung die
Auflagefläche F12 des Steckers 10 auf die Auflagefläche F22 der Buchse 20 nach Art
einer schiefen Ebene rampenähnlich aufgleitet, wodurch die axiale Einsteckbewegung
des Steckers 10 in die Buchse 20 gleichzeitig auch in eine Vertikalverschiebung des
Steckers 10 zur Buchse 20 hin umgesetzt wird, und damit insbesondere auch in eine
Vertikalverschiebung der ersten Leiterabschnitte 421 . . . 440 zu ihren jeweils zugeord
neten "Kontaktpartnern" unter den zweiten Leiterabschnitten 521 . . . 541 in der Buchse
20.
Infolge der rampenähnlichen Konstruktion, realisiert durch die komplementären Aufla
geflächen F12 und F22, besitzt der Stecker beim Kontaktieren der Buchse 20 nicht
nur axiales, sondern in gewissem Umfang auch vertikales Spiel, so dass zu einer er
sten Positionierung des Steckers 10 relativ zur Buchse 20 zu Beginn des Einsteckvor
ganges keine besonders präzise relative Ortsausrichtung dieser beiden Bauteile zu
einander vorgenommen werden muss, was insbesondere bei automatisierten Vorgän
gen von wesentlicher Bedeutung ist, aber auch bei manueller Montage von Stecker 10
und Buchse 20, da die erforderliche geringe Präzision bei Beginn des Einsteckvor
ganges entsprechend schnell und damit kostengünstig ausgeführt werden kann.
Auf dem Weg zur Kontaktherstellung ist die eingangs schon erwähnte Vorrastposition
vorgesehen, deren wesentliche Funktion von den Haltezungen 261, 262 mit ihren
Rastnoppen 261A, 262A wahrgenommen wird, im Zusammenspiel mit den Führungs
rinnen 161/161A und 162/162A auf der Auflagefläche F12 des Steckers 10.
Nach Durchführung des vorbereitenden Einsteckvorgangs gelangt der Stecker 10 mit
der Flachbandleitung 40 zu einer bestimmten axialen Position relativ zur Buchse 20,
die in Fig. 4A als Vorrastposition R gekennzeichnet ist, für die die Stirnkante des
Oberteils 11 des Steckers 10 der Maßstab sein soll. Die beiden Auflageflächen F12
und F22 liegen aufeinander, der U-Bügel 30 befindet sich noch nicht im Eingriff mit
dem Unterteil 22 der Buchse 20. Diese Position wird dadurch erreicht, dass (Fig. 4C
und 4F) die beiden Haltezungen 261 und 262 mit ihren Noppen 164 und 165 eine
stufenförmige Profilierung 164, 165 am Beginn der Rastrinne 161A bzw. 162A (Fig.
3B) rastend hintergreifen und in dieser Position somit die Vorverrastung des Steckers
10 in der Buchse 20 erreicht wird.
Diese Vorrastposition R befindet sich um das Maß Dx (Fig. 4D) vor der axialen En
drastposition, dementsprechend befindet sich die Oberfläche des Kontaktabschnittes
42 mit den Leitern 421 . . . 440 des Steckers 40 in einem vertikalen Abstand Dz von der
Unterseite des bogenförmigen Kontaktabschnitts der zugehörigen Leiterabschnitte
521 . . . 540 der Buchse 20, wobei zwischen diesen beiden Werten aufgrund des Nei
gungswinkels α der Aufgleitrampe die Beziehung Dz = (Dx) × (sin α) besteht. Hierbei
ist das vertikale Spiel Dz geringer gewählt als die Eintauchtiefe der Noppen
261A, 262A der Haltezungen 261, 262 in die Profilierungen 164, 165. Da die zweiten
Leiterabschnitte 521 . . . 540 nicht nach oben ausweichen können, hat dies zur Folge,
dass der Stecker 10 nicht mehr aus der Buchse 20 herausgezogen werden kann,
wenn die Vorrastposition R erst einmal erreicht ist und die Haltezungen der Buchse in
die Profilierungen des Steckers eingerastet sind. Dies bedeutet natürlich auch, dass
eine stabile Relativpositionierung von Stecker 10 und Buchse 20 gewährleistet ist, die
in diesem Sinn auch als Sicherungsposition bezeichnet werden kann.
In dieser Vorrastposition befindet sich der U-Bügel 30 noch in seiner Bereitschafts
stellung, d. h., seine inneren Rastzungen 33, 34 können noch nicht nach unten ge
drückt werden, da die entsprechenden Aussparungen 253, 254 im Unterteil 22 noch
von den Sperrzungen 251, 252 blockiert sind, deren vorderes Ende bei der Vorrastpo
sition gerade erst in Anlage mit den abgeschrägten Eckabschnitten des Frontab
schnittes 12A des Steckers 10 kommt (Fig. 4E). Die Betätigung des U-Bügels 30 ist
folglich in der Vorrastposition gesperrt und bleibt der nachfolgend beschriebenen
Endrastposition vorbehalten.
Zum Erreichen der Endrastposition E (Fig. 5A und 5B) wird der Stecker 10 aus der
Vorrastposition V weiter in die Buchse 20 hineingeschoben, bis beim dargestellten
Ausführungsbeispiel die Hinterkante des Oberteils 11 mit der Frontkante des Unter
teils 22 fluchtet, so dass nunmehr Dx = 0 beträgt. Bei dieser Bewegung gleiten die
Haltezungen 261, 262 über rampenähnliche Aufgleitflächen 164A, 165A (Fig. 5F) von
den Profilierungen 164, 165 weg und gelangen somit in den zur Flachbandleitung 40
zeigenden Abschnitt der Führungsrinne 161A bzw. 162A (Fig. 3B).
Mit der axialen Verschiebung des Steckers 10 in die Buchse 12 von der Vorrastpositi
on V in die Endrastposition E ist aufgrund der schon erläuterten rampenähnlichen
Aufgleitbewegung auch eine entsprechende vertikale Bewegungskomponente ver
bunden, derart, dass nun auch das Spiel bzw. der Abstand Dz zwischen den ersten
Leiterabschnitten 421 . . . 440 und den zweiten Leiterabschnitten 521 . . . 540 zu Null wird,
d. h., in der Endrastposition E ist auch gleichzeitig die Kontaktposition K der Leiterab
schnitte von Stecker 10 und Buchse 20 hergestellt. In dieser axialen Relativposition
zwischen Stecker 10 und Buchse 20 befinden sich nun auch die inneren Rastzungen
33, 34 des U-Bügels 30 oberhalb der seitlichen Aussparungen 151, 152 im Frontab
schnitt 12A des Steckers 10, eine Blockierung durch die Sperrzungen 252, 262 ist
nicht mehr gegeben, da diese vom weiter vorgeschobenen Frontabschnitt 12A weiter
zur Seite gebogen worden sind (Fig. 5E). Die Kontaktposition K kann nun also durch
Niederdrücken des U-Bügels 30 gesichert werden, bis die inneren Rastzungen 33, 34
die Aussparungen 151, 152 untergreifen und dort verrasten. Damit ist die Steckverbin
dung sowohl in mechanischer als auch elektrischer Hinsicht hergestellt.
Soll die Verbindung zwischen Stecker 10 und Buchse 20 wieder gelöst werden, so
wird auf die beidseitige Fortsetzung der äußeren Rastzungen 31, 32 etwa an den
Stellen, die in Fig. 2A mit P1 und P2 bezeichnet sind, Druck ausgeübt, so dass durch
die wippenähnliche Lagerung der Rastzungen 31 und 32 das untere Ende der
Rastzungen 31 und 32 mit den angeformten Rastnasen außer Eingriff mit dem Unter
teil 22 der Buchse 20 im Bereich der Aussparungen 231, 232 gebracht werden und
der U-Bügel 30 nach oben weggezogen werden kann. Nach Erreichen dieser Position
kann der Stecker 10 dann aus der Buchse 20 herausgezogen werden, wobei in den
Fig. 6 diejenige axiale Position beim Herausziehen dargestellt ist, die der Vorrast
position V beim Einstecken des Steckers 10 in die Buchse 20 entspricht. Durch die
Konzeption der Führungsrinnen 161, 161A, 162, 162A in der Auflagefläche F12 und
insbesondere die oben erwähnte Anbringung der rampenähnlichen Aufgleitflächen
164A und 165A (Fig. 6E) wird erreicht, dass die abgerundeten Stirnseiten der Halte
zungen 261, 262 infolge ihrer flexiblen Ausgestaltung durch einen schräg verlaufenden
"Bypass" zwischen den Kontaktrinnen 162 und 162A bzw. 161 und 161A um die
Rastprofilierungen 164, 165 herumgeführt werden (Biegepfeile W1 und W2). Diese
Konstruktion gewährleistet also, dass nach Lösen der Verriegelung durch Herauszie
hen des U-Bügels 30 der Stecker 10 ohne größeren Widerstand vollständig aus der
Buchse 20 entfernt werden kann.
Die oben erläuterte axiale Fixierung der Flachbandleitung 40 im Stecker 10 (Fig. 1)
kann alternativ oder zusätzlich mit der in Fig. 7 dargestellten Variante erreicht wer
den:
Die Flachbandleitung 40' weist hierzu seitliche Einschnitte oder Ausnehmungen 401
und 402 auf, die mit komplementär ausgeformten Zapfen oder Noppen 101 und 102
auf dem Unterteil 11' des Steckers angeordnet sind. Die nicht in Schubrichtung zei
genden Stirnkanten zugehöriger Ausnehmungen/Noppen bewirken die Überleitung
axialer Schub- und Zugbeanspruchungen von der Flachbandleitung 40' in das Unter
teil 11' des Steckers.
Anstelle des weiteren Einschubs der Flachbandleitung 40 in die Buchse 20 kann auch
der U-Bügel 30' zur Erzeugung dieses Vorschubs herangezogen werden, was inbe
sondere bei einer Automatisierung dieses Vorgangs Vorteile hat.
Fig. 8 zeigt eine konstruktive Variante des Zusammenwirkens von U-Bügel 30' mit
den Ausnehmungen 151', 152' im Unterteil 11' des Steckers, mit der dem U-Bügel 30'
nicht nur die oben beschriebene Funktion als Verriegelungselement, sondern auch als
Betätigungselement zugeteilt wird.
Der Grundgedanke dieser Realisierung beruht auf der Umsetzung der Vertikalbewe
gung (Pfeil V1) des U-Bügels 30' durch die seitlichen Abschrägungen X33, X44 der
Zungen 33' und 34' des U-Bügels 30' in eine Axialverschiebung (Pfeil V2) des Stec
kers 10 in die Endrastposition.
Weitere Varianten haben zum Gegenstand, zunächst ein lineares Einstecken des
Steckers in die Buchse zu ermöglichen, und zusätzliche Mittel vorzusehen, mit denen
erst nach Erreichen der Vorrastposition die erforderliche vertikale Relativbewegung
zwischen den jeweiligen Leiterabschnitten von Stecker und Buchse bewirkt wird, die
dann in der elektrischen Kontaktherstellung in der Endrastposition endet.
Eine erste Variante zeigt Fig. 9: Hierbei dient ein separates Keilelement 50, das in
eine entsprechend abgeschrägte wannenähnliche Ausnehmung 51 im Unterteil 22"
der Buchse 20" eingelegt wird und mit dem U-Bügel 30" zusammenarbeitet, als "mo
bile Aufgleitrampe" anstelle der Aufgleitflächen F12/F22. Das Keilelement weist hierzu
Durchbrechungen 501, 502 mit seitlichen Abschrägungen X50, Y50 auf, die in der Vor
raststellung mit den Aussparungen 151", 152" im Unterteil 12" fluchten. Auch bei die
ser Variante wird die Vertikalbewegung des U-Bügels 30" über die seitlichen Abschrä
gungen X50, X33" in eine Axialverschiebung umgesetzt, jedoch nicht unmittelbar auf
den in die Vorrastposition eingeführten Stecker, sondern auf das Keilelement 50;
durch dessen Gleiten auf den hier wesentlichen Aufgleitflächen F50, F51 erfolgt eine
aufzugsähnliche Anhebung des aufliegenden Unterteils 12" des Steckers 10", bis die
Kontaktposition K zwischen den zugehörigen Leiterabschnitten 121 . . . 140 und
521 . . . 540 erreicht ist, in der dann die Endverrastung (Fig. 9B, 9D, 9F) erfolgen kann.
Bei dieser Variante tritt demnach der Aufgleitwinkel α" an Stelle des Winkels α der
Rampenneigung beim oben stehend geschilderten bevorzugten Ausführungsbeispiel.
Auch bei dieser Variante dient der U-Bügel 30 somit auch als Betätigungselement für
den Übergang von der Vorrastposition in die Endrastposition.
Eine zweite Variante zeigt Fig. 10: Bei dieser Variante tritt funktionell an Stelle des
Keilelements 50 ein flach quaderförmiges Schiebeelement 60, das an seiner Unter
seite eine Ausformung 61 aufweist, die mit der rinnenförmigen Ausbildung der zweiten
Leiterabschnitte 521 . . . 540 in der Buchse 20''' zusammenwirkt. Das Schiebeelement 60
weist Durchbrechungen 601, 602 auf, durch die der U-Bügel 30''' mit den Schenkeln
33''', 34''' durchgreifen kann. Auch hier dienen komplementär ausgebildete Abschrä
gungen X33''' und X34''' im Zusammenwirken mit Abschrägungen X60 in den Durch
brechungen 601, 602 zur Umsetzung der Vertikalbewegung des U-Bügels 30''' in eine
Rückwärtsbewegung des Schiebeelements 60, wodurch dessen Ausformungen 61
auch auf den zweiten Leiterabschnitten 521 . . . 540 nach hinten gleiten und diese
schließlich in der Kontaktposition K auf die zugehörigen ersten Leiterabschnitte
121 . . . 140 hinabdrücken, wo dann die Endverrastung erfolgt. Diese Variante verzichtet
folglich im Gegensatz zu den oben geschilderten Ausführungsbeispielen auf eine Ver
tikalverschiebung des Steckers in der Buchse zum Erreichen der Kontaktposition.
Bei den in den Fig. 8 und 9 geschilderten Varianten ist die beim bevorzugten
Ausführungsbeispiel vorgegebene Blockierung der Aussparungen im Stecker durch
die Sperrzungen für den Durchgriff des U-Bügels in der Vorrastposition aufgehoben,
da hier der Durchgriff des U-Bügels Voraussetzung für Umsetzung der Vertikalver
schiebung des U-Bügels in die Axialbewegung des Steckers (Fig. 8) oder des Keile
lementes (Fig. 9) ist.
Claims (25)
1. Steckverbinder für Flachbandleitungen mit mehreren Leitern, mit einem Stecker,
der die Flachbandleitung zumindest teilweise umschließt und einen Kontaktab
schnitt freiläßt, und mit einer Buchse mit Kontaktstellen, in die der Stecker bis zu
einer vorgegebenen Kontaktposition einführbar ist, in der die Kontaktstellen der
Buchse und des Kontaktabschnitts in elektrisch leitender Verbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (10) den Kontaktabschnitt (42) der
Flachbandleitung (40) auf einer Seite abstützt, dass ein Halteelement (261, 262)
vorgesehen ist, mit dem der Stecker (10) in der Buchse (20) zugentlastet vorver
rastbar ist, wenn er eine definierte axiale Rastposition (R) in der Buchse (20) er
reicht hat, und dass nach Überschreiten dieser axialen Rastposition (R) der Kon
taktabschnitt (42) oder die Kontaktstellen mit einer vertikalen Bewegungskompo
nente in die Kontaktposition (K) gelangt/gelangen, in der der Stecker (10) mittels
eines Verriegelungselements (30, 30') mit der Buchse (20) endverrastbar ist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktab
schnitt (42) von ersten Leiterabschnitten (421 . . . 440) gebildet ist, die von der
Flachbandleitung (40) abisoliert sind.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachband
leitung (40) aus einer flexiblen, mit Leitern bedruckten Folie gebildet ist, deren En
dabschnitte die ersten Leiterabschnitte bilden.
4. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (10)
aus einem Oberteil (11) und einem Unterteil (12) mit einem Frontabschnitt (12A)
besteht, der das Oberteil (11) um die Länge des Kontaktabschnitts (42) überragt,
und dass die Flachbandleitung (40) zwischen Oberteil (11) und Unterteil (12) axial
fixiert derart eingeklemmt ist, dass der Kontaktabschnitt (42) auf dem Frontab
schnitt (12A) aufliegt und von diesem abgestützt wird.
5. Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur axialen Fixie
rung auf der Unterseite der Flachbandleitung (40) eine Kunststoffauflage (43) ge
klebt ist, die mit einer quer laufenden Nut oder Stirnkante (125) des Unterteils (12)
als Anschlag zusammenwirkt.
6. Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur axialen Fixie
rung der Flachbandleitung (40') diese seitliche Aussparungen (401, 402) aufweist,
die mit komplementär geformten Noppen oder Zapfen (101, 102) im Unterteil des
Steckers zusammenwirken.
7. Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Oberteil (11) und
Unterteil (12) mittels seitlicher Rasthakenpaare (171, 172) miteinander verbunden
und die Flachbandleitung (40) dazwischen verklemmt ist.
8. Steckverbinder nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur axialen
Positionierung der Flachbandleitung (40) im Stecker (10) auf der Unterseite des
Oberteils Profilierungen vorgesehen sind, die sich gegen die Stirnseite des Man
telabschnitts (41) der Flachbandleitung (40) als Anschlag verhaken.
9. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (20)
ein Unterteil (22) beinhaltet, in dem zweite Leiterabschnitte (521 . . . 540) gehalten
sind, die die Kontaktstellen für die ersten Leiterabschnitte (421 . . . 440) des Kontakt
abschnitts (42) der Flachbandleitung (40) bilden.
10. Steckverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse
(20) ein Oberteil (21) beinhaltet, das die zweiten Leiterabschnitte (521 . . . 540) im
Unterteil (22) fixiert.
11. Steckverbinder nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verriegelungselement ein im Oberteil (21) geführter U-Bügel (30) ist, der in Rich
tung zum Unterteil (22) zeigende Rastelemente aufweist, die zur Verbindung des
Unterteils (22) mit dem Oberteil (21) dienen und zur Endverrastung in den Stecker
(10) eingreifen.
12. Steckverbinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung
von U-Bügel (30) und Unterteil (22) zwei erste, äußere Rastzungen (31, 32) vorge
sehen sind, die in seitliche Aussparungen (231, 232) im Unterteil (22) eingreifen.
13. Steckverbinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zwei
te, innere Rastzungen (33, 34) vorgesehen sind, die zur Endverrastung in zwei
Ausschnitte (151, 152) im Unterteil (12) des Steckers (10) eingreifen.
14. Steckverbinder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass Sperrelemente
vorgesehen sind, die die Endverrastung durch den U-Bügel (30) nur freigeben,
wenn sie vom Stecker (10) bei Erreichen der Kontaktposition (K) seitlich wegge
drückt worden sind.
15. Steckverbinder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrele
mente zwei Sperrzungen (252, 252) im Unterteil (22) der Buchse (20) sind.
16. Steckverbinder nach Anspruch 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass das
Halteelement zur zugentlasteten Vorverrastung des Steckers (10) in der Buchse
(20) mindestens eine Haltezunge (261, 262) im Unterteil (22) ist, die bei Erreichen
der axialen Rastposition in eine Profilierung (164, 165) von Führungselementen
(160 . . . 163) im Unterteil (12) des Steckers (10) eingreift/eingreifen.
17. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zu
gewandten Auflageflächen (F12, F22) von Unterteil (22) der Buchse (20) und Un
terteil (12) des Steckers (10) komplementär um einen spitzen Winkel (α) derart ge
neigt sind, dass eine rampenähnliche Aufgleitbewegung entsteht, durch die eine
nahezu kräftefreie Einführung des Steckers (10) in die Buchse (20) zumindest bis
zur axialen Rastposition und Vorverrastung erfolgt.
18. Steckverbinder nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass an den Auflage
flächen (F12, F22) erste Führungsrinnen (161A, 162A) vorgesehen sind, in denen
die Haltezungen (261, 262) beim Übergang von der Vorverrastung in die Endverra
stung geführt sind.
19. Steckverbinder nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass an den Auflage
flächen (F12, F22) zweite Führungsrinnen (161, 162) vorgesehen sind, in die beim
Lösen der Endverrastung zur Entriegelung von Stecker (10) und Buchse (20) die
Haltezungen (261, 262) um die Profilierungen (164, 165) im Unterteil (12) des
Steckers (10) herumgeleitet werden, um eine erneute Verrastung des Steckers in
dessen axialer Vorrastposition (V) zu umgehen und seine vollständige Entnahme
aus der Buchse (20) zu ermöglichen.
20. Steckverbinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der U-Bügel
(30') Betätigungsmittel aufweist, die die Vertikalbewegung des U-Bügels zum Er
reichen der Endrastposition zu einem axialen Vorschub des Steckers (10) von der
Vorrastposition in die Endrastposition ausnutzen.
21. Steckverbinder nach Anspruch 13 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Be
tätigungsmittel seitliche Rampenflächen (X33, X34) an den zweiten Rastzungen
(33', 34') sind, die derart angeordnet sind, dass sie in Eingriff mit den Ausschnitten
(151', 152') im Stecker (10) gelangen.
22. Steckverbinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Betäti
gungsmittel seitliche Rampenflächen (X33", X34") an den zweiten Rastzungen
(33", 34") sind, die mit einem separaten Keilelement (50) zusammenwirken, das im
Unterteil (11) des Steckers (10) in einer wannenähnlichen Aufnahme (51) eingelegt
ist.
23. Steckverbinder nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des
Keilelements (50) und die Aufnahmewanne (51) um einen Aufgleitwinkel (α") ge
genüber der Horizontalen geneigt sind, so dass eine Verschiebung des Keilelements
(50) in die Buchse eine Anhebung des Steckers in die Kontaktposition (K)
bewirkt.
24. Steckverbinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Betäti
gungsmittel seitliche Rampenflächen (X33''', X34''') an den zweiten Rastzungen
(33''', 34''') sind, die mit einem Schiebeelement (60) oberhalb der zweiten Leitungs
abschnitte (521 . . . 540) zusammenwirken und diese auf die ersten Leitungsab
schnitte (121 . . . 140) herabdrücken, ohne dass eine Vertikalbewegung des Steckers
erfolgt.
25. Steckverbinder nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebee
lement (60) an seiner Unterseite Ausnehmungen (61) aufweist, die in Rinnen im
vorderen Bereich des zweiten Leitungsabschnitts (521 . . . 540) eingreifen und bei
Einwirken der Betätigungsmittel aus diesem unter Niederdrücken der zweiten Lei
tungsabschnitte (521 . . . 540) ausgerückt werden.
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