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Die
Erfindung betrifft ein Karosserieteil eines Kraftfahrzeuges mit
einem Hohlraum nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Die
Abdichtung ist insbesondere für
den Einsatz an Kraftfahrzeugtüren
geeignet, um unauffällig Abflußöffnungen
in Karosseriehohlräumen
abzudichten.
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Aus
der
DE 32 15 195 A1 ist
eine Fahrzeugtür
mit einem gesonderten Wasserablaufstutzen für den Wasserablauf bekannt,
bei dem an einem Ablaufschlauch zwei Schließlippen ausgebildet sind, die für eingedrungenes
Wasser durchlässig
sind und eine Sperrwirkung für
Schmutz und Wasser in die Fahrzeugtür ausbilden.
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Aus
der
US 2,747,922 ist
eine Fahrzeugtür mit
einem separaten Klappenventil an der Unterseite einer Fahrzeugtür bekannt,
das eingedrungenes Wasser in die Umgebung ablaufen läßt und eine Sperrwirkung
für Schmutz
und Spritzwasser aufbaut.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Karosserieteil bereitzustellen, dessen Herstellung einen geringeren
Aufwand an Bauteilen und Montageverrichtungen benötigt.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Karosserieteil mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
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Durch
die Integration des Dichtungselementes in ein Anbauteil an der Karosserie
können
komplett vorgefertigte Bauteile verwendet werden, so daß eine getrennte
Montage von Abdichtung und. Anbauteil entfällt. Dies reduziert die Montagezeit,
die Anzahl der Einzelteile und somit auch die Gesamtkosten des Karosserieteils.
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Vorteilhafterweise
ist das Dichtungselement in einem Anbauteil eingebaut oder enthalten,
das bereits an der Karosserie vorgesehen ist. Dies sind insbesondere
Verblendungen, z.B. Zier- oder Stoßleisten oder Stoßfänger. Insbesondere
bei Fahrzeugen, die für
einen Einsatz in unbefestigtem Gelände vorgesehen sind, sind häufig an
den Längsseiten
Kunststoffverkleidungen angeordnet, die die Lackierung der Karosserie
gegen Zerkratzen schützen.
Diese Anbauteile sind sehr gut für
die Integration des Dichtungselementes geeignet. Ebenso kann das
Anbauteil als Typenschild oder Beleuchtungselement, das die seitliche
Begrenzung des Fahrzeuges markiert, ausgebildet sein.
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Um
die Montage möglichst
zu erleichtern ist in einer Weiterbildung vorgesehen, daß das Anbauteil
mit der Karosserie kraft- oder formschlüssig verbunden, insbesondere
verclipst, verschraubt oder verklebt ist. Bei einem Verkleben des
Anbauteiles ergibt sich der Vorteil, daß keine Befestigungsöffnung für das Anbauteil
in die Karosserie eingebracht und entsprechend abgedichtet werden
muß. Durch
das Verschrauben oder Verclipsen wird ein schnelles Montieren und
eine haltbare mechanische Verbindung möglich. Auch das Dichtungselement
selbst ist vorteilhafterweise an dem Anbauteil kraft- oder formschlüssig befestigt,
insbesondere verclipst, verschraubt oder verklebt. Bei einer formschlüssigen Befestigung
ist es z.B. vorteilhaft, wenn an dem Anbauteil ein Vorsprung oder
eine interne Ausnehmung vorgesehen ist, in die eine Befestigungsrille
des Dichtungselementes eingreifen kann, so daß nur ein Einlegen der Befestigungsrille
in des Dichtungselementes erfolgen muß, um das Dichtungselement
zu montieren.
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Eine
einfache Variante des Dichtungselementes weist ein Abdeckelement
auf, das oberhalb der abzudichtenden Karosserieöffnung befestigt ist und die Öffnung vollständig bedeckt.
Das Abdeckelement besteht dabei aus einem elastischen, dichtfähigen Material
und wirkt wie eine Klappe, die Wasser oder Feuchtigkeit aus dem
Karosseriehohlraum entweichen läßt und bei
einem Überdruck
von außen, beispielsweise einem
erhöhten
Flüssigkeitsdruck
bei Durchfahren eines Baches, die Öffnung abdichtet. Dazu ist
das Abdeckelement auf der Außenseite
der Karosserie angeordnet. Unter Feuchtigkeit werden insbesondere
Flüssigkeit
wie eingedrungenes Wasser, das durch die Fensterscheibendichtung
in den Hohlraum dringt, oder Kondenswasser verstanden, das sich
in dem Hohlraum bildet. Ein Stoffaustausch ist jedoch nicht auf
Flüssigkeiten
beschränkt,
sondern umfaßt
auch in dem Wasser gelöste
Stoffe oder einen Gasaustausch.
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Alternativ
zu einem Abdeckelement weist das Dichtungselement einen Ventilkörper mit
einem Bund, dessen Durchmesser größer als der Durchmesser der
abzudichtenden Öffnung
ist, auf. An den Bund schließt
sich ein Bereich geringeren Durchmessers an, so daß dieser
in eine Aufnahme des Anbauteiles einführbar ist und dort befestigt
werden kann. Ein Verschlußkörper, z.B.
eine leichte Kugel, der bei Anliegen eines äußeren Überdruckes einen Ventilkanal
verschließt,
dichtet den Karosseriehohlraum ab. Der Verschlußkörper besteht beispielsweise
aus einem leichten Kunststoff, eine Hohlkugel oder dergleichen,
und wird durch ein entsprechendes Druckgefälle in eine Schließposition
bewegt. Bei einer vertikalen Ausrichtung des Ventilkanals bewirkt
die Schwerkraft, dass der Verschlußkörper in einer Position gehalten
wird, in der eingedrungene Feuchtigkeit aus dem Hohlraum in die
Umgebung eingeleitet werden kann. Selbstverständlich ist auch eine geneigte
oder waagerechte Ausrichtung des Ventilkanals möglich, je nach Einsatzgebiet
und Anforderungen an den Abfluß.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Verschlußkörper als
Kugel ausgebildet und zwischen dem Ventilsitz des Verschlußkörpers und
dem äußeren Rand
des Ventilkanals erstreckt sich zumindest ein weiterer Kanal, der
in die Kontur des Ventilsitzes mündet
und in die Umgebung führt.
Auf diese Weise wird gewährleistet,
daß ein
Abfluß möglich ist,
auch wenn der Verschlußkörper sich
in der vollständig
geöffneten
Position befindet, also auf der der Schließposition gegenüberliegenden
Anschlagseite.
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Um
einen vollständigen
Abfluß zu
gewährleisten,
ist im Ventilkörper
ein radial verlaufender Verbindungskanal vorgesehen, der den Ventilkanal
mit der Umgebung des Karosseriehohlraumes verbindet. In der Schließposition
des Verschlußkörpers ist
der Verbindungskanal verschlossen. In einer Variante der Erfindung
ist das Dichtungselement als einstückiges Clipventil ausgebildet,
das eine Dichtungskappe mit einem umlaufenden Dichtring, der eine Öffnung in dem
Anbauteil verschließt,
und einem sich vertikal zur Dichtungskappe erstreckenden Befestigungszapfen,
der durch die zu verschließenden Öffnung eingeführt wird,
aufweist. An dem freien Ende des Befestigungszapfens ist ein Clipbereich,
z.B. ein Schnappelement, angeformt, der im montierten Zustand des Clipventils
ein axiales Bewegungsspiel zwischen dem Anbauteil und der Dichtungskappe
zuläßt. Aufgrund
des Spieles oder wegen eingearbeiteter Kanäle, Rillen oder Ausnehmungen
befindet sich zwischen dem Befestigungszapfen und dem Rand der Öffnung zumindest
ein Bereich für
den Durchtritt von Fluiden oder Feststoffen.
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Um
einen vollständigen
Ablauf zu gewährleisten,
weist der Clipbereich axial verlaufende Kanäle, Spalten oder dergleichen
auf, um ein Verschließen der Öffnung zu
verhindern, wenn die Dichtungskappe maximal von der Öffnung entfernt
ist, da der Clipbereich zumindest einen Teil der Öffnung überdeckt.
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In
einer Alternative weist das Dichtungselement zwei Dichtungsbereiche
auf, die bei Anliegen eines von außen wirkenden Überdruckes
sich dichtend aneinander anlegen. Um ein Abgleiten der Dichtungsbereiche
aneinander zu verhindern sind an ihnen Vorsprünge ausgebildet, die bei Anliegen
eines äußeren Überdruckes
formschlüssig
ineinandergreifen. Die Vorsprünge
können
als Nasen oder Hinterschneidungen gestaltet sein. Zu Erreichung
eines feinen Ansprechverhaltens der Dichtungsbereiche ist vorgesehen,
daß zumindest
ein Dichtungsbereich über
ein Filmscharnier gelenkig an dem Anbauteil befestigt ist.
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Ein
Anwendung sieht vor, daß sich
das Anbauteil über
die Länge
einer Fahrzeugtür
erstreckt und an dem Türaußenblech
befestigt ist.
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Um
die Entstehung eines Stauwasserbereichs zu vermeiden, ist zweckmäßigerweise
das Dichtungselement im unteren Bereich des Anbauteiles angeordnet,
wobei die Öffnung
zum Austritt des Wassers aus dem Karosseriehohlraum ebenfalls möglichst
an der tiefsten Stelle des Hohlraumes angeordnet ist.
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Insbesondere
bei Seitenverkleidungen ist es vorteilhaft, das Dichtungselement
als Dichtungsprofil auszubilden und über der gesamten Länge des
Anbauteiles zu montieren, so daß auch
bei verschiedenen Betriebsbedingungen stets ein optimaler Abfluß eingedrungenen
Wassers ermöglicht
wird. Aus ästhetischen
Gründen überdeckt
das Anbauteil die Öffnung
vollständig
und gegebenenfalls auch das Dichtungselement.
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Insbesondere
bei kleinen Anbauteilen vor Typen- oder Markenemblemen ist es günstig, daß das Dichtungselement
unmittelbar die Öffnung
des Karosseriehohlraumes verschließt, also daß beispielsweise ein Abdeckelement
unmittelbar an der Karosseriewandung anliegt und wie ein Rückschlagventil
arbeitet.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden in der folgenden detaillierten Beschreibung
der Figuren verdeutlicht. Aus Übersichtlichkeitsgründen sind
nicht in allen Figuren sämtliche
Bezugszeichen eingetragen; gleiche Bezugszeichen in verschiedenen
Figuren bezeichnen gleiche Bauelemente.
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Es
zeigen:
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1 – eine Schnittdarstellung einer
verschraubten Seitenleiste;
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2 – eine Schnittdarstellung einer
verclipsten Seitenleiste
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3 – eine Schnittdarstellung einer
verclipsten Blende;
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4 – eine Schnittdarstellung einer
verschraubten Blende;
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5 – eine Draufsicht auf ein Türaußenblech
mit verclipster Blende;
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6 – eine Draufsicht auf ein Türaußenblech
mit verschraubter Blende;
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7 – eine Schnittdarstellung durch
einen Sockel für
ein Emblem;
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8 – eine Schnittdarstellung durch
eine Beleuchtungseinrichtung;
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9 – eine Schnittdarstellung durch
ein Anbauteil;
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9a und 9b – Detaildarstellungen
eines Dichtelements;
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10 – eine Schnittdarstellung durch
ein Anbauteil mit einem Dichtelement mit zwei Dichtungsbereichen;
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11 – eine Schnittdarstellung durch
ein Dichtelement- mit
zwei ineinandergreifenden Dichtungsbereichen, sowie
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12 – eine Schnittdarstellung durch
ein einteiliges Dichtelement.
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Die 1 zeigt einen Schnitt durch
eine Fahrzeugtür
und stellt deren unteren Bereich dar, in dem ein Türaußenblech 1 mit
einem Türinnenblech 2 verbördelt ist.
Das Türaußenblech 1 und
das Türinnenblech 2 bilden
zusammen mit einem nicht dargestellten Türmodul oder einer Innenverkleidung
einen Hohlraum, in dem eine Fensterscheibe verfahren werden kann.
In diesen Hohlraum kann sich über
die Fensterscheibendichtung oder aufgrund von Kondenswasserbildung
Feuchtigkeit sammeln, die in die Umgebung transportiert werden muß, um Korrosion oder
Schimmelbildung zu vermeiden.
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An
dem Türaußenblech 1 ist
ein als Seitenleiste 120 ausgebildetes Anbauteil befestigt,
indem ein als Befestigungssteg ausgebildeter Teil eines Grundkörpers 10 durch
eine Montageöffnung 21 in den
Hohlraum eingeführt
wird und mittels einer Schraube 9 mit dem Türinnenblech 2 verschraubt wird.
Die Montageöffnung 21 ist
durch eine Dichtung 22 gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
und dergleichen abgedichtet und dient dazu, die Seitenleiste 120 an
dem Türaußenblech 1 auszurichten
und zu positionieren. Unterhalb der Montageöffnung 21 ist eine
weitere Öffnung 20 in
das Türaußenblech 1 eingearbeitet,
durch die das in dem Hohlraum gesammelte Wasser ablaufen kann. Während der
Fertigstellung der Fahrzeugtür
kann durch die Öffnung 20 auch
der Lack ablaufen, der üblicherweise
im Rahmen einer Tauchlackierung aufgebracht wird.
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Diese Öffnung 20 wird
durch ein Dichtelement verschlossen, das in diesem Ausführungsbeispiel
als Abdeckelement 4 ausgebildet ist und eine membranartige
Funktion wahrnimmt. Das Abdeckelement 4 ist an der dem
Türaußenblech 1 zugewandten
Seite der Seitenleiste 120 dergestalt befestigt, daß die Öffnung 20 im
montierten Zustand der Seitenleiste 120 abgedichtet ist.
Die Befestigung des Abdeckelementes 4, das beispielsweise
aus einer Gummiplatte, einem wasserdichten, elastischen Kunststoff
oder einem wasserundurchlässigen
Gewebe besteht, erfolgt vorteilhafterweise oberhalb der abzudichtenden Öffnung 20,
so daß sich
das Abdeckelement 4 in der Normalposition glatt an das
Außenblech 1 anschmiegt.
Das untere Ende des Abdeckelementes 4 ist nicht an der
Seitenleiste 120 befestigt und kann durch Wasser, das sich
in dem Hohlraum angesammelt hat, abgehoben werden. Das Wasser läuft dann
durch die Öffnung 20 in
die Seitenleiste 120, tritt durch einen Kanal 15,
der in einem Anschlag 14 eingearbeitet ist, hindurch und
fließt
durch einen Ablaufkanal 12 in die Umgebung. Neben wasserundurchlässigen Materialien
für das
Abdeckelement ist auch ein Gewebe oder ein ähnliches Material vorgesehen,
das einen hinreichenden hydraulischen Widerstand aufweist, daß während einer
vorgegebenen Zeitspanne nur eine geringe Menge an Flüssigkeit,
z.B. beim Durchwaten eines Flusses, in den Hohlraum eindringen kann,
die anschließend
wieder schnell in die Umgebung geleitet werden kann.
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In
der dargestellten Ausführungsform
besteht die Seitenleiste 120 aus einem steifen Grundkörper 10 und
einer elastischen Beschichtung 11, die auf dem Grundkörper 10 aufgebracht
ist. Die Beschichtung 11 mündet in zwei Zungen, die wie
Dichtlippen ausgebildet sind und im geschlossenen Zustand der Tür an dem
Schweller 8 anliegen und so den Raum zwischen dem Schweller 8 und
dem Türinnenblech 2 gegen
eindringendes Wasser, oder Schmutz abdichten. Die Anordnung der
Zungen erlaubt es, daß eingedrungenes
Wasser austreten kann, ein Eindringen von Wasser jedoch verhindert wird.
Der Abflußkanal 12 ist
zwischen den beiden Zungen angeordnet, so daß die Austrittsöffnung nicht sichtbar
ist und. durch die äußere Zunge
ein weiterer Schutz gegen das Eindringen von Wasser in den Türhohlraum
verwirklicht wird.
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2 zeigt einen Aufbau, der
prinzipiell dem der 1 entspricht,
jedoch ist der Bereich der Fahrzeugtür, an dem die Seitenleiste 120 angeordnet
ist, wesentlich schmaler ausgebildet und die Befestigung der Seitenleiste 120 erfolgt
entweder über
nicht dargestellte Clipselemente oder Schnappverbindungen oder durch
Verkleben. Neben den genannten Befestigungsarten ist selbstverständlich auch
das formschlüssige
Verbinden mittels Einhakelementen, das direkte Verschrauben ohne
einen stabilisierenden Steg oder das Vernieten mit dem Karosserieteil
möglich
und vorgesehen. Gerade bei schmalen Anbauteilen wie Zierleisten
oder Typenschildern bieten sich Clipsverbindungen an, da diese Anbauteile
nur geringen mechanischen Kräften
widerstehen müssen. Auch
hier liegt das Abdeckelement 4 unmittelbar an der abzudichtenden Öffnung 20 an
und verschließt diese.
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In
der 3 ist eine Variante
der 2 gezeigt, bei der
die Seitenleiste 120 im Vergleich zu der aus der 2 wesentlich vergrößert ist
und des Grundkörper 10 mit
dem Außenblech 1 mehrere übereinander
angeordnete Kammern bildet. Die Öffnung 20 ist
am unteren Rand der Fahrzeugtür
angeordnet und dementsprechend ist das Abdeckelement 4 in
der unteren Kammer positioniert. Dadurch wird dem natürlichen
Verlauf des Wassers Rechnung getragen.
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4 zeigt eine der 3 ähnliche Seitenleiste 120,
jedoch ist diese analog zu 1 über eine Schraube 9 und
einen durch die Karosserie geführten Steg
befestigt.
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Die 5 und 6 zeigen Draufsichten auf Fahrzeugtüren ohne
Anbauteile mit Blickrichtung auf die Außenhaut 1. In dieser
Darstellung sind die Abflußöffnungen 20,
die in Abständen
zueinander an dem unteren Rand der Fahrzeugtür in das Außenblech 1 eingearbeitet
sind, deutlich zu erkennen, ebenso wie die Montageöffnung 21 in
der 1, durch die die
Stege des Grundkörpers
in den Hohlraum eingeführt
werden. In der 5 sind
statt der Montageöffnungen
Befestigungsausnehmungen 23 dargestellt, in die Clipselemente
der Anbauteile eingeführt
werden können,
um eine entsprechende Befestigung zu erreichen.
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Neben
einer Montage der Anbauteile an einer Fahrzeugtür sind selbstverständlich auch
die Anbringung. der Anbauteile an anderen Karosserieteilen wie Kofferraumdeckel,
Kotflügel,
Motorhaube oder dergleichen vorgesehen. Grundsätzlich ist auch eine Abdichtung
anderer Hohlräume
gegen eindringendes Wasser über
ein in ein Anbauteil integriertes Dichtelement vorgesehen, wobei
ein Stoffaustausch in Richtung der Umgebung ermöglicht wird. Nach der Montage
des Anbauteiles an das Türaußenblech, z.B.
eine Seitenleiste, werden durch die Seitenleiste alle Öffnungen 20 überdeckt;
eine Abdichtung der Öffnung 20 kann
entweder durch ein durchgängiges Dichtungselement
oder durch separate Dichtungselemente erfolgen, die für jede Öffnung 20 gesondert an
dem Anbauteil befestigt sind.
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Die 7 zeigt eine Abdichtung
der Öffnung 20 durch
ein Abdeckelement 4, das in einen Rahmen 90 integriert
ist, der ein Typenschild 100 trägt. Die Funktionsweise der
Abdichtung entspricht der in der 1 beschriebenen
Abdichtung. Durch eine Integration des Dichtelementes in ein Typenschild
bzw. in eine Typenschildhalterung ist eine flexible Anbringung an
verschiedenen Stellen der Karosserie möglich, ohne das der ästhetische
Eindruck des Fahrzeuges beeinträchtigt
werden würde.
Anders als bei einer Anordnung des Dichtungselementes in eine sich über die
gesamte Länge
eines Karosserieteiles erstreckende Seitenleiste kann durch die
räumlich
kleine Einheit aus Dichtelement und Typenschild an beliebigen Orten
eine Ablauföffnung
einfach und ohne Einbußen
hinsichtlich der optischen Wirkung erreicht werden.
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Eine ähnliche
Lösung
ist in der 8 dargestellt,
bei der das Abdeckelement 4 in den Rahmen 90 oder
den Unterbau eines Beleuchtungselementes 110 eingebaut
ist. Solche Beleuchtungselemente 110 befinden sich z.B.
an den Längsseiten
von Fahrzeugen und zeigen einerseits bei Dunkelheit die äußeren Konturen
des Fahrzeuges an. Andererseits können die Beleuchtungselemente 110 als
Fahrtrichtungsanzeiger, Ausstiegsleuchten in Fahrzeugtüren, Nummernschildbeleuchtungen
oder dergleichen ausgebildet sein, so daß hier eine vorteil hafte Verbindung
der Funktionselemente Beleuchtung und Abdichtung einer Entwässerungsöffnung realisiert
wird. Neben einer in zu der 1 beschriebenen
glatten Anlage des Abdeckelementes 4 an die Karosseriewandung zum
Abdichten der Öffnung 20 kann
das Abdeckelement 4 auch vorgeformt oder vorgespannt sein,
so daß in
der Normalposition ein kleiner Spalt zwischen dem Abdeckelement 4 und
der Karosseriewandung besteht, durch die neben dem Abtransport eingedrungenen
Wassers aus dem Hohlraum auch eine gewisse Luftzirkulation stattfindet.
Erst bei Anliegen eines Überdruckes
von außen
legt sich das Abdeckelement 4 dichtend an die Karosserie
an und verhindert so ein Eindringen von Wasser, beispielsweise beim
Durchfahren von Flüssen.
Sobald der Überdruck
nicht mehr vorhanden ist, kehrt das Abdeckelement 4 in
die Normallage, also leicht gewölbt,
zurück und
hebt die Abdichtung der Öffnung 20 auf.
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In
der 9 ist eine alternative
Ausgestaltung der Erfindung gezeigt, bei der eine indirekte Abdichtung
der Öffnung 20 erfolgt,
also eine Abdichtung, bei der das Dichtelement 3 nicht
unmittelbar an dem Rand der Öffnung
anliegt und diese verschließt, sondern
bei der ein Anbauteil, hier ein Rahmen 90, um die Öffnung 20 angeordnet
ist und diese vollständig
abschließt.
In dem Anbauteil 90 selbst ist eine Öffnung eingearbeitet, die durch
das Dichtelement 3 verschlossen wird, wobei das Dichtelement 3 auch hier
nach dem Prinzip eines Rückschlagventils
ausgebildet ist. Die 9 zeigt
eine Schnittdarstellung durch ein Außenblech 1, an dem
ein Rahmen befestigt ist, beispielsweise angeklebt. Aus der Öffnung 20 aus
den dahinter befindlichen Hohlraum austretendes Wasser sammelt sich
in dem Hohlraum, der durch den Rahmen 90 und das Außenblech 1 gebildet
wird. An dem unteren Ende des Rahmens 90 ist das Dichtelement 3 angeordnet,
das im vorliegenden Fall eingeclipst ist. Alternativ dazu kann das
Dichtelement eingeschraubt, eingepreßt oder eingeklebt werden.
Das in den Rahmen 90 eingeleitete Wasser kann durch das
Dichtelement 3 in die Umgebung abgeführt werden und den Karosseriehohlraum
entwässern.
Bei einem äußeren Überdruck
sperrt das Dichtelement 3 und verhindert ein Eindringen
von Wasser in den Karosseriehohlraum.
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Die 9a und 9b zeigen Detaildarstellungen des Dichtungselementes 3,
mit einem als Kugel ausgebildeten Verschlußkörper 300, der beweglich
in einem Ventilkanal 32 gelagert ist, wobei die Lagerstelle
dergestalt ausgebildet ist, daß sich
die Kugel 300 zwischen dem oberen Ventilsitz 320 und
der in der 9b dargestellten
unteren Ablaßposition
bewegen kann. Das Dichtungselement 3 besteht aus einem
Bund 30, an den sich ein Bereich geringeren Durchmessers
axial anschließt,
an dem Schnappelemente 33 angeformt sind. Der Bereich geringeren Durchmessers
wird im Rahmen der Montage durch eine entsprechend dimensionierte
Montageöffnung geschoben
und die Schnappelemente 33 hintergreifen den Rand der Montageöffnung und
arretieren das Dichtelement 3. Eine elastische Dichtung 34,
z.B. ein Radialdichtring, sorgt für die entsprechende Dichtigkeit
und hält
das Dichtelement 3 aufgrund der Elastizität in der
montierten Position und verhindert ein Klappern während des
Fahrbetriebs.
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Bei
Anliegen eines äußeren Flüssigkeitsdruckes
wird der Verschlußkörper 300 angehoben
und gegen den ebenfalls runden Ventilsitz 320 gepreßt, wodurch
der Ventilkanal 32 verschlossen wird. Sofern man einen
Verschlußkörper 300 mit einer
geringeren Dichte als Wasser verwendet, kann man einen hohen Dichtigkeitsgrad
auch für
den Fall sicherstellen, daß der
Druckgradient beidseitig des Dichtelements nicht ausreicht, einen
vergleichsweise schweren Verschlußkörper 300, z.B. aus
Metall, anzuheben. Selbstverständlich
kann die Einbaulage des Dichtelements 3 auch variiert werden,
z.B. mit einem waagerechten Ventilkanal 32.
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An
den Ventilsitz 320 schließen sich in Richtung des äußeren Randes 310 des
Ventilkanals 32 Entwässerungskanäle 31 an.
Auf diese Weise wird einerseits die Dichtigkeit des Ventilsitzes 320 gewährleistet,
andererseits wird eine Entwässerung nicht
dadurch behindert, daß der
Verschlußkörper 300 an
dem äußeren Rand 310 des
Ventilkanals 32 bündig
anliegt.
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Ein
radialer Kanal 35 führt
von dem Ventilkanal 32 zu dem äußeren Umfang des Bereiches
geringeren Durchmessers und mündet
an der Stelle, wo die Schnappelemente 33 den Rand der Montageöffnung hintergreifen,
so daß ein
vollständiger
Ablauf des Wassers gewährleistet
ist und eine Bildung von Restwasserbeständen verhindert wird. Eine
preiswerte Art der Herstellung ist durch eine Konstruktion des Dichtelementes
als zweischaliges Kunststoffspritzteil gegeben, wobei die beiden
Schalen über
ein Filmscharnier miteinander verbunden und durch Clipselemente
oder den Dichtungsring 34 veriegelbar sein können.
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Eine
Variante der Erfindung ist in der 10 gezeigt,
bei der das Dichtelement 5 aus zwei flexiblen Dichtungsbereichen 51, 52 besteht,
die über
eine Befestigungsrille 53 mit der Montageöffnung in
dem Rahmen 90 befestigt sind. Der Dichtungsbereich 52 stützt sich
auf dem Dichtungsbereich 51 ab, der diese übergreift.
Bei Anliegen eines äußeren Überdruckes erhöht sich
der Abstützdruck
der Dichtungsbereiche 51, 52 aufeinander, was
zu einer Verbesserung der Dichtwirkung führt. Bereits eine geringe Wasseransammlung
von Seiten des Hohlraumes genügt
dabei schon, um eine Öffnungsbewegung
des Dichtungsbereiches 52 zu bewirken, so daß das Wasser
aus der Öffnung 50 austreten
kann. Bei einer langgestreckten Ausbildung des Anbauteiles 90 können die beiden
Dichtungsbereiche 51, 52 sich über die gesamte Länge des
Anbauteiles erstrecken; bei einer runden Ausgestaltung sind die
Dichtungsbereiche 51, 52 als konzentrische, aneinander
anliegende Tüllen
ausgebildet. Das Dichtungselement 5 kann somit einstückig oder
zweiteilig ausgebildet sein.
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Das
Dichtungselement 6 der 11 besteht ebenfalls
aus zwei Dichtungsbereichen 61, 62, die in diesem
Beispiel einerseits an der Außenhaut 1 der Karosserie
und andererseits an dem Anbauteil 120 befestigt sind. Das
karosserieseitige Dichtungselement 61 ist unterhalb der
Entwässerungsöffnung 20 angeordnet
und an der Karosserie eingeklebt oder eingepreßt. An dem Dichtungsbereich 61 ist
ein Vorsprung 610 angeformt, dem der anbauteilseitige Vorsprung 620 des
korrespondierenden Dichtungsbereiches 62 gegenüberliegt.
Die beiden Vorsprünge 610, 620 sind
derart angeordnet, daß sie
bei Anliegen eines äußeren Flüssigkeitsdruckes
miteinander in Eingriff treten, so daß sich eine Erhöhung der
Dichtigkeit bei zunehmenden Druck einstellt und ein Wegbiegen bzw.
ein Abgleiten der Dichtungsbereiche 61, 62 aneinander
verhindert wird. Neben einer getrennten Montage der Dichtungsbereiche 61, 62 an
der Karosserie und dem Anbauteil ist es auch möglich, beide Dichtungsbereiche 61, 62 an
dem Anbauteil zu befestigen und bei der Montage des Anbauteiles
den Dichtungsbereich 61 zur Anlage an die Karosserieaußenwandung
zu bringen.
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Unter
normalen Bedingungen besteht zwischen den Vorsprüngen 610, 620 ein
Spalt, durch den eine leichte Entwässerung erfolgen kann. Zur leichten
und selbständigen
Ableitung des Wassers sind zwischen den Dichtungsbereichen 61, 62 Ablaufrillen 62 vorgesehen.
Sie bilden nur für
große Durchflußmengen
einen hohen hydraulischen Widerstand und sorgen dann für eine vollständig Abdichtung
durch Anlage des Dichtungsbereiches 62 an den Vorsprung 610.
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Eine
besonders einfache und einteilige Variante der Erfindung ist in
der 12 dargestellt,
bei der die Eigenschaften eines Ventils und eines Clipses in einem
Dichtelement 7 vereinigt sind. An einer Dichtungskappe 70 mit
einem geschlossenen umlaufenden Dichtring 700 erstreckt
sich zentraler, vertikal verlaufender Befestigungszapfen 71,
an dessen freies Ende ein Clipbereich 710 derart angeformt
ist, daß dieser
im montierten Zustand ein axiales Bewegungsspiel zwischen dem Anbauteil 90 und
der Dichtungskappe 70 zuläßt. Die Dichtungskappe 70 liegt von
außen
an der Wandung des Anbauteiles 90 an und wird bei entsprechendem
Außendruck
gegen die Wandung des Anbauteiles 90 gedrückt und
dichtet dieses ab. Der Befestigungszapfen weist im innenliegenden
Clipsbereich 710 axial verlaufende Kanäle auf, durch die eine Entwässerung
stattfindet. Ebenfalls ist zwischen dem Befestigungszapfen 71 und dem
Rand der Montageöffnung
ein Bereich 91 für den
Durchtritt von Fluiden oder Feststoffen vorgesehen.
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Neben
den vorbeschriebenen Ausführungsvarianten
des Dichtungselementes, kann das Dichtungselement auch als sogenanntes
Druckbill ausgebildet sein. Ein Druckbill ist ein Formteil aus Gummi oder
einem elastischen Kunststoff, das in der Mitte eine Öffnung aufweist, ähnlich einem
Schlauchabschnitt, der an einem Ende zusammengedrückt wird und
in dieser Form gehalten wird. Bei einem Wasserdruck von innen wird
die Öffnung
oder der Spalt erweitert und das Wasser kann ablaufen; bei einem äußeren Wasserdruck
wird die Öffnung
verschlossen. Ebenfalls ist es möglich,
das Dichtungselement als einen Rahmen mit einem U-förmigen Querschnitt auszubilden,
wobei in dem verbindenden Schenkel des U Öffnungen eingebracht sind.
Innerhalb des Rahmens ist eine Platte oder ein Gewebe schwingfähig aufgehängt und
schmiegt sich bei einem äußeren Überdruck
an die abzudichtende Öffnung
an. Bei einem inneren Wasserdruck schwingt die Membran an den karosserieabgewandten
Rand des Rahmens und gibt die Öffnungen
frei, durch die das Wasser ablaufen kann.