DE10014723A1 - Herstellung dreidimensionaler photonischer Kristalle mit Porenätzungsverfahren in Silizium - Google Patents
Herstellung dreidimensionaler photonischer Kristalle mit Porenätzungsverfahren in SiliziumInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler photonischer Kristalle mit gezielt eingebrachten Defekten aus vorzugsweise Silizium, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kombination aus Mikro- und Makroporen verwendet wird, die durch gezielte elektrochemische Ätzung von Silizium sequentiell hergestellt werden. Die Reihenfolge der Ätzschritte, die Beleuchtung zur Generation von Ladungsträgern, die Isolation der erzeugten Oberflächen gegen unerwünschte Ätzangriffe, die Optimierung der Raumladungszonen sowie die regelungstechnische Steuerung werden in mehreren Varianten beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung sogenannter photonischer Kristal
le. Photonische Kristalle in voller Allgemeinheit sind dreidimensionale periodische Anordnun
gen von Strukturelementen mit möglichst stark verschiedenen Brechungsindizes, die definiert
eingebrachte Defektstrukturen enthalten; vergl. z. B. [1]. Photonische Kristalle haben unge
wöhnliche optische Eigenschaften, die zur Herstellung neuartiger optischer Bauteile verwendet
werden können. Sie ermöglichen beispielsweise die Realisierung hochkompakter mikroopti
scher Bauelemente mit Abmessungen im Bereich einiger Wellenlängen des Lichtes, d. h. weni
ger Mikrometer.
Das Hauptproblem liegt in der Herstellung geeigneter Strukturen. Neben der Anwendung
bekannter aber aufwendiger Verfahren der Mikrotechnik, haben sich Verfahren zur Ätzung
sogenannter Makroporen in Si Kristallen bewährt [1-3]. Damit konnten die bisher besten
zweidimensionalen photonischen Kristalle mit definierten Defektstrukturen hergestellt werden.
Die Herstellung dreidimensionaler photonischer Kristalle mit definierten Defektstrukturen ist
bisher aber mit Methoden der Porenätzung nicht möglich.
Die vorliegende Erfindung lehrt, wie durch eine Kombination verschiedener Porenätzver
fahren dreidimensionale photonische Kristalle hergestellt werden können.
Hier werden nur die Methoden zur Herstellung photonischer Kristalle mit Porenätzverfah
ren beschrieben. 1990 wurde erstmals eine Methode genannt, um sogenannte Makroporen, d. h.
Poren mit Durchmessern in µm Bereich und Tiefen von mehreren 100 µm in n-Typ Silizium zu
ätzen [2]. Im Laufe der nächsten Jahre wurde diese Technik erweitert auf die Ätzung von sehr
regelmäßigen Strukturen mit definierten Defekten; Bild 1 zeigt Beispiele (aus [3]).
Der bisher einzige Ansatz, auch in der dritten Raumrichtung eine Periodizität einzubrin
gen, besteht in der Modulation der Porendurchmesser mit der Tiefe. Dies ist zwar prinzipiell
möglich [4-6], aber aufgrund der nichtlinearen Dynamik des Porenwachstums nur einge
schränkt machbar.
Ein weiterer Ansatz besteht darin, mit bekannten Methoden sogenannte mikroporöse
Schichten (mit Porengrößen im Bereich weniger nm) auf Si zu erzeugen, deren Porosität, und
damit auch Brechungsindex, periodisch variiert wird [7, 8], bei gleichzeitiger Vorgabe einer
korrugierten Oberfläche [9]. Diese Methode kann aber nur mit stark eingeschränkten Geome
trien verwendet werden und hat bisher keine große Bedeutung erlangt.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei voller Beibehaltung der Möglichkeiten der zweidimen
sionalen photonischen Makroporen Kristalle in Si, die dritte Dimension einzubringen. Dazu
muß der Brechungsindex in der verbleibenden dritten Richtung (hier als z-Richtung bezeichnet)
periodisch variiert werden, wobei es günstig ist, die Periode in bestimmten Tiefen auch defi
niert zu ändern. Ein Beispiel für die herzustellende Struktur zeigt Bild 2.
Die Aufgabe ist nicht auf Silizium beschränkt. Prinzipiell sind diese dreidimensionalen
Strukturen auch in anderen Halbleitern von Interesse.
Die Aufgabe wird gelöst, indem man zunächst mit den bekannten Methoden [vergl. 1 und
3] die zweidimensionale Makroporenstruktur herstellt. Die Erfindung ist dabei nicht auf die
bisherigen Methoden der Makroporenherstellung begrenzt, sondern bezieht auch neue Verfah
ren ein, wie z. B. die Makroporenherstellung in p-Silizium, evtl. noch optimiert durch Steuer
verfahren (vgl. [10] und die "vorläufige" Patentanmeldung 100 11 253.6 (H. Föll und andere)).
Nach der Herstellung des zweidimensionalen photonischen Makroporenkristalls wird die
Mehrfachschichtstruktur in z-Richtung hergestellt, indem mikroporöse Schichten mit definiert
wechselnder Porosität und ggf. Dicke in der in Bild 2 gezeigten Geometrie hergestellt werden.
Dies kann prinzipiell durch elektrochemisches Ätzen erfolgen; die grundsätzlich einzustellen
den Parameter sind bekannt. In der Literatur werden dazu zahlreiche Bedingungen genannt, die
für einkristalline Si-Proben ohne Makroporen aller Arten angewendet werden können (vgl. die
vielen einschlägigen Arbeiten im Konferenzband [11]).
Würde man jedoch eine vorher mit Makroporen strukturierte Probe direkt in ein Ätzbad
überführen und eine Mikroporenätzung durchführen, würde aber nicht die Struktur nach Bild 2
entstehen, da in diesem Fall auch die Wände der Makroporen geätzt würden; die gewünschten
Schichten würden der Kontur der Makroporen folgen und nicht parallel zur Oberfläche verlau
fen. Damit sind neuartige Maßnahmen und Vorrichtungen erforderlich dies ist der Inhalt der
Erfindung.
Die Erfindung besteht im wesentlichen aus drei Teilen:
- 1. Passivierung der Wände der Makroporen gegen Stromfluß.
- 2. Beherrschung der damit verbunden Besonderheiten beim elektrochemischen Ätzen der mikroporösen Schichten.
- 3. Beseitigung der Probleme beim Kontaktieren der Si Probe.
Dies soll zunächst, ohne Beschränkung der Allgemeinheit, am Beispiel einer Mikropo
renätzung von der Rückseite der Probe aus erläutert werden, da diese Bedingungen die Beson
derheiten der Situation am besten illustriert.
Der Elektrolytkontakt zur Erzeugung der mikroporösen Schichtenfolgen befindet sich in
diesem Fall auf der Rückseite der Probe (d. h. die der Makroporenschicht gegenüberliegende
Seite); von dort wächst die mikroporöse Schicht oder Schichtfolge in Richtung der Makropo
renböden.
Im Sinne von Punkt 1 muß die gesamte Oberfläche der Makroporen mit einer elektrolytre
sistenten Schutzschicht überzogen werden. Als geeignete Schutzschichten sind z. B. Si3N4-
Schichten verwendbar, die mit bekannten Verfahren der Mikroelektronik abgeschieden werden.
Weiterhin können Polymere zum Einsatz kommen, die entweder durch bekannte Aufschleuder
verfahren, oder durch simples Eintauchen der gesamten Probe (mit nachfolgendem Ablösen der
Schicht auf der Rückseite) in eine geeignete Substanz erfolgen. Wachsartige oder lackartige
Stoffe, wie z. B. Paraffin oder Lacomit können dabei Verwendung finden. In vielen Fällen ist es
auch nicht schädlich, die gesamte Oberfläche der Vorderseite mit der isolierenden Schicht zu
überziehen und die Poren komplett zu füllen; diese Situation ist in Bild 3a) dargestellt. Damit
wäre das 1. Problem gelöst.
Führt man das Experiment durch indem man die Probe seitlich kontaktiert (die Vorderseite
der Probe steht dafür ja nicht mehr zur Verfügung), so daß der Stromfluß vom Elektrolyt durch
die Probe gewährleistet ist, wird man jedoch feststellen, daß die mikroporöse Mehrfachschicht
kurz vor Erreichen der Makroporen stoppt und nicht mehr homogen weiter wächst. Der Grund
liegt in der Ausbildung einer Raumladungszone um die Makroporen (die bei besonders stabilen
Makroporen gerade dem halben Abstand der Poren entspricht, vgl. [2, 12]). Da innerhalb der
Raumladungszone keine Ladungsträger existieren, entspricht sie einem Isolator - es können
keine elektrochemischen Reaktionen und damit keine Mikroporenbildung stattfinden. Dies ist
in Bild 3b) dargestellt.
Damit wird Punkt 2. der Erfindung verdeutlicht: Durch die Isolation der Porenoberfläche
entsteht über unvermeidbare Grenzflächenzustände in Verbindung mit der angelegten Span
nung immer eine mehr oder weniger ausgedehnte Raumladungszone in der keine Mikropo
renätzung stattfindet. Diese RLZ muß entweder kontrolliert verkleinert oder ganz beseitigt
werden, oder aber in ihrer Wirkung als Isolator neutralisiert werden (z. B. durch Ladungsträger
generation in der Raumladungszone), um eine homogene Mikroporenätzung zwischen den Ma
kroporen zu ermöglichen.
Damit kann der dritte Punkt diskutiert werden: Stellt man sich in Bild 3b) eine Generation
von Ladungsträgern (notwendig für die Reaktion sind Löcher) in der Nähe der Grenzfläche des
mikroporösen Si zum einkristallinen Si vor (d. h. auch innerhalb der Raumladungszone wo im
mer diese die Grenzfläche schneidet), ist zwar die Versorgung der Reaktion mit Ladungsträ
gern erreicht, jedoch nicht die notwendige niederohmige Kontaktierung der Probe, die zum
Schließen des Gesamtstromkreises erforderlich ist. Dies ist in Bild 4 dargestellt.
Da nur die Elektronen der in der Zone der Ladungsträgergeneration erzeugten Elektron-
Loch Paare über die Raumladungszone abfließen können, ist der gesamte Stromfluß durch die
Generationsrate festgelegt. Da ein Teil der Ladungsträger an Grenzflächenzuständen eingefan
gen werden wird und damit eine unkontrollierbare Potentialverschiebung auftritt, bestehen im
Sinne von Punkt 3. Kontaktprobleme, die beseitigt werden müssen.
Die Erfindung lehrt zu den Punkten 1.-3. mehrere Techniken, die im folgenden vorge
stellt werden.
Die Innenseite der Poren wird mit einem dünnen isolierenden Material beschichtet, z. B.
Si3N4 wie oben bereits angesprochen, oder auch mit (in-situ) hergestelltem anodischen Oxid.
Diese Seite (= Vorderseite) wird in einer elektrolytischen Doppelzelle mit einem gut leitenden
Elektrolyt in Kontakt gebracht, der weder Si noch die Isolationsschicht angreift (gut geeignet
ist z. B. Essigsäure). Dabei läßt sich auch leicht ein dünnes anodisches Oxid in-situ erzeugen,
indem man bei konst. anodischem Potential kurz Strom fließen läßt (dies sind altbekannte Ver
fahren). Das System Elektrolyt - Isolator - Si bildet nun einen MOS Kontakt, je nach angeleg
ter Spannung an diesem Kontakt (sie entspricht der "Gate"-Spannung an einem MOS Transi
stor) wird die Raumladungszone nach den bekannten Formeln der Halbleiterphysik größer oder
kleiner werden; auch sog. Flachbandbedingungen (totales Verschwinden der RLZ) sind er
reichbar. Die Variationsbreite wird dabei nur durch Art und Dicke des Isolators sowie der ver
fügbaren Spannung begrenzt.
Wählt man SiO2 als Isolator, so muß vermieden werden, daß die Mikroporenätzung die
Wand der Makropore erreicht, da sonst die Flußsäure den Isolator angreift. In diesem Fall ist es
günstig, eine kleine RLZ stehen zu lassen um die Porenwände zu schützen.
Mit Si3N4 als Isolator besteht diese Einschränkung jedoch nicht.
Die Kontaktproblematik wird gleichzeitig gelöst, weil die angelegte MOS-Spannung auch
die Größe des zusammenhängenden Bereiches zwischen den Poren, in dem Ladungen fließen
können (d. h. die Bereiche außerhalb der RLZ) steuert und immer vergrößert. Damit wird ein
zusammenhängender leitender Pfad zwischen den Makroporen erzeugt, über den der Strom
rückfluß ohne hohe ohmsche Verluste und ohne unkontrollierte Potentialverschiebungen durch
Grenzflächenaufladung zum Kontakt fließen kann.
In diesem Fall wird die RLZ nicht beseitigt, dies ermöglicht wesentlich einfachere Isolati
onsverfahren, z. B. durch Paraffin, wie bereits ausgeführt. Das isolierende Verhalten der RLZ
bzgl. der Grenzflächenreaktion wird durch ausreichende Generation von Ladungsträgern in der
RLZ neutralisiert. Dies geschieht durch Licht, vorzugsweise durch Beleuchtung von hinten
durch die mikroporöse Schicht. Da die mikroporöse Schicht für rotes und infrarotes Licht, das
von kristallinem Si stark absorbiert wird, völlig durchlässig ist, erfolgt die Absorption und da
mit Generation der Ladungsträger immer an der Grenzfläche mikroporöse Schicht - Si, d. h.
gerade dort wo sie gebraucht werden.
Der Kontaktwiderstand der Raumladungszone für den Stromrückfluß wird durch gleich
zeitige intensive Beleuchtung von der Vorderseite minimiert.
Grundsätzlich ist auch alleinige Beleuchtung von der Vorderseite aus möglich, in diesem
Falle müssen jedoch Wellenlänge, Grundintensität und Änderung der Grundintensität mit fort
schreitender Tiefe der Ätzfront für das jeweilige System optimiert werden.
Da bei Ätzung von der Vorderseite aus die Kontrolle der RLZ durch einen MOS Kontakt
grundsätzlich nicht möglich ist, muß die Einstellung der RLZ-Ausdehnung durch fest einge
baute Ladungen an der Grenzfläche Isolator-Si erfolgen. Dies ist grundsätzlich möglich, z. B.
durch Si3N4 Abscheidungen unter kontrollierten Bedingungen; diese Methodik wird beispiels
weise zur Herstellung von Solarzellen eingesetzt [13]. Dabei darf aber nur die Innenseite der
Makroporen beschichtet werden, da die Fläche zwischen den Makroporen geätzt wird und of
fenliegen muß.
Allerdings muß für jedes System die passende Beschichtungstechnologie gewählt werden.
Es ist daher einfacher, eine Beschichtung zu wählen, die zwar die vorhandene Raumla
dungszone verringert, darüber hinaus aber auch zusätzliche Ladungsträger durch geeignete
Beleuchtung zu generieren.
In dieser Variante kann wieder ein einfaches Isolationsverfahren Anwendung finden. Wie
in der 2. Methode wird die isolierende Wirkung der RLZ durch ausreichende Generation von
Ladungsträgern neutralisiert. Wie schon beschrieben, muß sichergestellt werden, daß die Gene
ration in der Nähe der elektrochemischen Reaktionsfront erfolgt; dies erfordert ggf eine stän
dige Anpassung der Beleuchtung an die sich durch die Ätzung ändernde Geometrie. Um die
Ladungsträgergeneration zur Vermeidung von Kontaktproblemen von der Ladungsträgergene
ration zur Bereitstellung der für die Reaktion notwendigen Löcher zu entkoppeln, ist es günstig
zwei getrennte Beleuchtungsquellen zu wählen, wobei eine Quelle relativ tief eindringende
und in der Intensität regelbare Strahlung zur Verfügung stellen muß.
Die genannten Methoden sind auch kombinierbar, ihnen allen ist gemeinsam, daß ein ein
faches Regelprinzip Anwendung finden kann. In allen Fällen ist die Stromdichte so zu wählen,
daß sie bezogen auf die verfügbare Fläche immer den beiden Zielwerten entspricht, die zu den
beiden gewählten Porositätswerten gehören. Da die Flächen bekannt sind (sie wechseln von der
Gesamtfläche der Probe zu der Fläche zwischen den Makroporen), kann die Stromdichte als
Funktion der Zeit und damit Ätztiefe als die zu regelnde Größe genommen werden. Dies soll
am Beispiel der 1. Methode genauer beschrieben werden.
Da die Mikroporenätzung im homogenen Material in ausreichender Entfernung zu den
Spitzen der Makroporen beginnt, wird der jeweils fließende Strom von der Gatespannung zur
Steuerung der RLZ um die Makroporen zunächst nicht beeinflußt; die Dynamik des Stromflus
ses (i. d. R. ein Pendeln zwischen zwei Werten die zu der gewünschten Porositätsstufung der
mikroporösen Schicht führen) wird durch Einstellung der Spannung an der Rückseite bestimmt
(d. h. i. d. R. ein Umschalten zwischen zwei festen Werten). Der so eingestellte Spannungsver
lauf über die Ätztiefe (entspricht im wesentlichen dem Verlauf über die Zeit, evtl. mit leichten
Korrekturen zur Berücksichtigung der mit zunehmender Tiefe langsamer werdenden Diffusi
onskinetik (bekannter Effekt)) wird beibehalten. Sobald die mikroporöse Ätzfront jedoch die
Raumladungszone erreicht, wird der Strom kleiner werden, da die RLZ nicht beiträgt. Nun wird
über bekannte regelungstechnische Verfahren die Gatespannung so eingestellt, daß die Strom
dichte dem Sollwert wieder entspricht. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die zu ätzende Fläche
kleiner wird und schließlich nur noch den Flächenanteil zwischen den Poren umfaßt. Da die
Porengeometrie aber bekannt ist, kann dies leicht berücksichtigt werden.
In ähnlicher Weise werden bei den Methoden 2.-4. die jeweils wichtigen Größen gere
gelt, dies ist primär die Lichtquelle, die die Ladungsträger für die Reaktion generiert. Selbstver
ständlich können über bekannte Methoden der Regelungstechnik auch mehr als eine Größe
gleichzeitig geregelt werden und naheliegende Meßtechniken zur in-situ Messung geeigneter
Regelgrößen eingeführt werden. Naheliegend ist z. B. die in-situ Messung der Reflektivität der
mikroporösen Schichtfolge, da die geeignet gemessene Reflektivität präzise Aussagen über die
Zahl und Dicke der bereits erzeugten Schichten erlaubt.
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- a) H. Föll, J. Grabmaier, V. Lehmann
83 E 1409 DE/83 P 1463/Juli 1983
Patentschrift DE 33 24 232 C2
Verfahren zum Herstellen von aus kristallinem Silizium bestehenden Körpern mit einer die Oberfläche vergrößernden Struktur, sowie deren Anwendung als Substrate für Solarzellen und Katalysatoren. - b) H. Föll, V. Lehmann
87 P 8040/Juni 1987
EP 0 296 348 B1
Ätzverfahren zum Erzeugen von Lochöffnungen oder Gräben in aus n-dotiertem Silizium bestehenden Schichten oder Substraten. - c) H. Föll, V. Lehmann
87 P 8067/Juli 1987
EP 0 301290 B1
Schwarzer Strahler zum Einsatz als Emitter in eichbare Gassensoren und Verfahren zu sei ner Herstellung. - d) H. Föll, V. Lehmann
89 P 1462/Februar 1989
EP 0 400 387 B1
Verfahren zum großflächigen elektrischen Kontaktieren eines Halbleiterkristallkörpers mit Hilfe von Elektrolyten. - e) U. Grüning, V. Lehmann
Offenlegungsschrift vom 23.1.97
DE 195 26 734 A1 - f) H. Föll, J. Carstensen, M. Christophersen, G. Hasse
100 11 253.6
Kontrollierte Porenätzung in Halbleitern;
Antrag auf Erteilung eines Patentes vom 8.3.00
Zweidimensionale photonische Kristalle mit definierten Defektstrukturen.
Schematischer Querschnitt durch einen photonischen Makroporen Kristall (mit
einer Reihe fehlender Poren als Beispiel einer definierten Defektstruktur) und einer
periodischen Modulation des Brechungsindexes in der z-Richtung durch mikroporöse
Schichten (angedeutet durch verschiedene Schraffuren). Die vierte Schicht ist gezielt
etwas dicker ausgeführt als die anderen Schichten; aus Gründen der Übersichtlichkeit
sind nur wenige Schichten eingezeichnet.
- a) Die mikroporöse Mehrfachschicht wächst von hinten in Richtung Makroporen. Die Innenseite der Poren und die Oberfläche sind isoliert.
- b) Die Raumladungszone (RLZ) wirkt wie ein Isolator; sie kann nicht angeätzt werden und bildet somit kein mikroporöses Si.
Schematische Darstellung der Kontaktproblematik. In der beispielhaft gezeigten
Geometrie können zwar noch die Komplementärteilchen der photogenerierten Löcher
(also die Elektronen) durch die Raumladungszone zum Kontakt fließen, aber sonst kein
Strom.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Herstellung dreidimensionale photonischer Kristalle aus Si mit gezielt
eingebrachten Defekten durch Kombination von Makro- und Mikroporenätzung, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) zuerst über die bekannten Verfahren ein zweidimensionaler photonischer Makroporenkristall mit gezielt eingebauten Defekten hergestellt wird,
- b) danach eine mikroporöse Schichtfolge mit einstellbarer Dicke und Porosität der Einzelschichten parallel zur Probenoberfläche geätzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die mikroporöse Schichtfolge
von der Rückseite aus geätzt wird, die Makroporen mit einem dünnen Isolator beschichtet
werden und über einen geeigneten Elektrolytkontakt an der Probenvorderseite die
Raumladungszone um die Makroporen in ihrer Weite optimiert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die mikroporöse Schichtfolge
von der Rückseite aus geätzt wird, die gesamte Vorderseite inkl. der Makroporen mit
einem isolierenden Material geschützt wird, und die zur Reaktion notwendigen
Ladungsträger über eine Beleuchtung der Rückseite generiert werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Beleuchtung
von der Rückseite auch die Vorderseite (durch die transparente Isolation) beleuchtet wird,
um den Kontaktwiderstand unabhängig von der Rückseitenbeleuchtung zu optimieren.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die mikroporöse Schichtfolge
von der Vorderseite aus geätzt wird, und die Raumladungszone minimiert wird indem die
Innenseite der Makroporen mit einem Material beschichtet wird, das durch fest
eingebaute Grenzflächenladungen einen entsprechenden Effekt erzielt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig beleuchtet wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die mikroporöse Schichtfolge
von der Vorderseite aus geätzt wird, die Raumladungszone belassen wird und
Ladungsträger in der RLZ durch geeignete Beleuchtung generiert werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß Kombination der Ansprüche
2-7 verwendet werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1-9 dadurch gekennzeichnet, daß regelungstechnische
Verfahren eingesetzt werden um die Sollwerte einzuhalten.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere die
Beleuchtungsstärke oder die Gatespannung als Regelgröße verwendet werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1-10 dadurch gekennzeichnet, daß geeignete in-situ
Meßverfahren zusätzlich eingesetzt werden, deren Output zur Regelung nach Anspruch 9
verwendet wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1-11 dadurch gekennzeichnet, daß auch mesoporöse
Schichten anstelle der mikroporösen Schichten verwendet werden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1-11 dadurch gekennzeichnet, daß auch andere Materialien
außer Si, bei denen zwei grundsätzlich verschieden Porensorten (Makro- und
Mikroporen) hergestellt werden können, in sinnentsprechender Weise verwendet werden
können, z. B. Ge, Al2O3, SiC oder die Gruppe der III-V Halbleiter.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000114723 DE10014723A1 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Herstellung dreidimensionaler photonischer Kristalle mit Porenätzungsverfahren in Silizium |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE10014723A1 true DE10014723A1 (de) | 2001-09-27 |
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---|---|---|---|
DE2000114723 Withdrawn DE10014723A1 (de) | 2000-03-24 | 2000-03-24 | Herstellung dreidimensionaler photonischer Kristalle mit Porenätzungsverfahren in Silizium |
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DE (1) | DE10014723A1 (de) |
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