DE10014622A1 - Staubahnsystem - Google Patents
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Abstract
Staubahnsystem mit Tragerollen (2) für zu befördernde Stückgüter und einem diese Tragerollen (2) antreibenden Antriebsriemen (1), welcher durch Andruckrollen (3) an die Tragerollen (2) gedrückt wird. Um das schnelle Abbremsen der Tragerollen in definierten Systemteilen zu ermöglichen, ist vorgesehen, daß mindestens ein Mitnehmerelement (10) gegen einen Bereich des Antriebsriemens (1) drückbar ist und dabei die Tragerollen (2) abgebremst werden und der Antriebsriemen (1) von den Tragerollen (2) getrennt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Staubahnsystem gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Staubahnsysteme finden überall dort Verwendung, wo
Stückgüter transportiert werden und unterschiedliche
Materialflüsse ausgeglichen werden müssen, d. h. wenn Zustrom und
Abfluß der Stückgüter unterschiedlich sind.
Herkömmliche Staubahnsysteme sind dabei so aufgebaut, daß
die Stückgüter über von einem Antriebsriemen angetriebene
Tragerollen transportiert werden. Erkennt das System z. B. über
Sensoren, daß der Abfluß der Stückgüter am Transportband
verzögert wird, so müssen einzelnen Tragerollen abgebremst
werden, um zu verhindern, daß die Stückgüter aufeinanderprallen.
Im Bereich der abgebremsten Tragerollen beginnen sich die
Stückgüter somit zu stauen. Können die Stückgüter wieder
ungehindert abfließen, dann müssen die abgebremsten Tragerollen
beschleunigt werden, um die gestauten Stückgüter wieder weiter zu
transportieren.
Ein bekanntes Staubahnsystem entkoppelt dabei den
Antriebsriemen mechanisch von den Tragerollen. Der Nachteil bei
diesem System liegt darin, daß die so abgebremsten Stückgüter
nicht sofort stehenbleiben, da die Tragerollen eigentlich nicht
abgebremst werden, sondern lediglich der Antrieb weggeschalten
wird, wodurch oft ein Zusammenstoßen der Stückgüter nicht zu
vermeiden ist.
Ein anderes bekanntes Staubahnsystem bremst die Tragerollen
mit Hilfe eines Pneumatikyzlinders ab, dessen ausgeübte
Bremskraft kinematisch verstärkt wird. Dabei ist jedoch ein
relativ aufwendiges pneumatisches System notwendig, das je nach
Ausdehnung des Staubahnsystems, einen relativ hohen
Energieverbrauch aufweist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Staubahnsystem
zu schaffen, das eine alternative Lösung zum Abbremsen der
Tragerollen und Entkoppeln des Antriebsriemens von den
Tragerollen vorsieht, welche die oben genannten Nachteile
vermeidet.
Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 erreicht.
Dadurch kann die kinetische Energie des Antriebsriemens,
welcher ohnehin angetrieben werden muß, zum Abbremsen der
Tragerollen verwendet werden. Die Zufuhr der Bremsenergie über
andere Vorrichtungen ist nicht erforderlich. Zum Auslösen des
Abbremsvorganges ist lediglich ein kurzer Energieimpuls
erforderlich. Die dabei erfolgende Abbremsung des Antriebriemens
kann durch den Antriebsmotor ausgeglichen werden. Umständliche
zusätzliche Maßnahmen, welche zusätzliche Energiezuführung
erfordern, entfallen. Gleichzeitig mit dem Abbremsen der
Tragerollen werden auch die Andruckrollen mechanisch vom
Antriebsriemen entkoppelt, wodurch der Antriebsriemen nicht mehr
gegen die Tragerollen gedrückt wird, diese daher nicht mehr
angetrieben, sondern nur mehr sehr schnell abgebremst werden.
Durch die Merkmale des Anspruchs 2 kann eine ganze Gruppe
von Tragerollen durch nur ein Mitnehmerelement abgebremst werden.
Eine einzelne Ansteuerung jeder Tragerolle durch jeweils ein
Mitnehmerelement ist nicht erforderlich.
Die Merkmale des Anspruches 3 ermöglichen eine sanftes
Einleiten der Betätigung der Schaltleiste, so daß die Bremskraft
nicht mit der selben Geschwindigkeit aufgebaut wird, wie das
Mitnehmerelement vom Antriebsriemen mitgerissen wird. Die
Eileitung der Schaltkraft erfolgt daher schonender.
Durch das Merkmal des Anspruches 4 kann eine formschlüssige,
stabile Verbindung zwischen Mitnehmerelement und Schaltleiste
hergestellt werden, die nach Einleitung der Schaltkraft diese
voll übertragen kann.
Durch das Merkmal des Anspruches 5 kann die vom
Antriebsriemen auf das Mitnehmerelement übertragene Kraft
direkt, ohne Umlenkung, auf die Schaltleiste übertragen werden,
wobei keine nennenswerten Verluste entstehen. Weiters kann
aufgrund der Feder die Schaltleiste nach dem Entriegeln des
Mitnehmerelementes in seiner Bremsstellung in ihre
Ausgangsstellung gebracht werden.
Das Merkmal des Anspruches 6 verhindert, daß der
Antriebsriemen durch das Mitnehmerelement weggedrückt wird und
deshalb nicht die optimale Reibkraft übertragen werden kann.
Durch das Kennzeichen des Anspruchs 7 kann auf einfache Art
und Weise, z. B. über einen Sensor, welcher den magnetisch
betätigten Stößel auslöst, der Abbrems- und Entkoppelungsvorgang
initiiert werden.
Durch die Merkmale der Ansprüche 8 und 9 kann das
Mitnehmerelement exakt geführt werden und es wird verhindert, daß
die Anpreßkraft, mit der das Mitnehmerelement gegen den
Antriebsriemen gepreßt wird, zu gering ist. Durch den definierten
Abstand zwischen dem die Führungskulisse nach oben begrenzenden
Teil und dem Antriebsriemen kann ein immer gleicher Anpreßdruck
garantiert werden.
Durch die Merkmale des Anspruchs 10 kann der Führungszapfen
exakt in die Kulissenführung eingeführt werden und nach Verlassen
dieser, nicht mehr in die Kulissenführung zurückfallen. Weiters
wird der Führungszapfen beim Zurückbewegen aus der verriegelten
Position exakt an jener Stelle aufgehalten, an der er in die
Kullissenführung beim nächsten Abbremsvorgang wieder eingeführt
werden soll.
Durch die Merkmale des Anspruches 11 ergibt sich der
Vorteil, daß das Mitnehmerelement nach Verlassen der
Führungskulisse nicht automatisch in seine Ausgangsposition
zurückfällt, sondern durch ein mittels der Merkmale der Ansprüche
12 und 13 ent- und verriegelbares Rückhalteelement in seiner
Bremsposition gehalten wird.
Das Merkmal des Anspruches 14 beschreibt eine andere
vorteilhafte Ausführungsart der Erfindung nach Anspruch 1. Dabei
ergibt sich der Vorteil, daß das Mitnehmerelement selbständig
zwischen Tragerollen und Antriebsriemen eingezogen wird. Weiters
ergibt sich der Vorteil, daß die Masse der Stückgüter ein Maß für
die aufgebrachte Bremskraft darstellt. Schwerere Stückgüter üben
eine größere Gewichtskraft auf die Tragerollen aus als dies bei
leichteren Stückgütern der Fall ist. Beim Einziehen der
Mitnehmerelemente in den Spalt zwischen Tragerollen und
Antriebsriemen ist automatisch, aufgrund der größeren
Gewichtskraft, auch die Bremskraft eine größere.
Durch die Merkmale des Anspruches 15 ergibt sich der
Vorteil, daß mehrere Mitnehmerelemente zentral angesteuert werden
können und so ein größerer Bereich des Staubahnsystems durch
einen Auslösevorgang abgebremst werden kann.
Durch die Merkmale des Anspruchs 16 kann die Einleitung des
Bremsvorganges durch einen einfachen Magneten erfolgen, wobei
gleichzeitig mit dem Abbremsen der Tragerollen, die Andruckrollen
vom Antriebsband weggedrückt werden.
Das Merkmal des Anspruches 17 ermöglicht die unkomplizierte
Freigabe des gestauten Systems.
Im folgenden erfolgt nun eine detaillierte Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
Staubahnsystems.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch ein erfindungsgemäßes
Staubahnsystem Variante A,
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie AA aus
Fig. 1,
Fig. 2a eine Schnittansicht entlang der Linie BB aus Fig.
1,
Fig. 3 eine Schnittansicht des Auslösemechanismus eines
erfindungsgemäßen Staubahnsystems Variante A (ohne
Schaltleiste und Mitnehmerelement),
Fig. 4 eine Schnittansicht des Auslösemechanismus eines
erfindungsgemäßen Staubahnsystems Variante A bei
Einleitung des Auslösevorganges,
Fig. 4a eine Schnittansicht des Auslösemechanismus eines
erfindungsgemäßen Staubahnsystems Variante A bei
Einleitung des Auslösevorganges (ohne Schaltleiste
und Mitnehmerelement),
Fig. 5 eine Schnittansicht des Auslösemechanismus eines
erfindungsgemäßen Staubahnsystems Variante A
während des Riemenkontaktes des Mitnehmerelementes,
Fig. 5a eine Schnittansicht des Auslösemechanismus eines
erfindungsgemäßen Staubahnsystems Variante A
während des Riemenkontaktes des Mitnehmerelementes
(ohne Schaltleiste und Mitnehmerelement),
Fig. 6 eine Schnittansicht des Auslösemechanismus eines
erfindungsgemäßen Staubahnsystems Variante A am
Ende des Riemenkontaktes des Mitnehmerelementes,
Fig. 6a eine Schnittansicht des Auslösemechanismus eines
erfindungsgemäßen Staubahnsystems Variante A am
Ende des Riemenkontaktes des Mitnehmerelementes
(ohne Schaltleiste und Mitnehmerelement),
Fig. 7 eine Schnittansicht des Auslösemechanismus eines
erfindungsgemäßen Staubahnsystems Variante A in
verriegelter Position des Mitnehmerelementes,
Fig. 7a eine Schnittansicht des Auslösemechanismus eines
erfindungsgemäßen Staubahnsystems Variante A in
verriegelter Position des Mitnehmerelementes (ohne
Schaltleiste und Mitnehmerelement),
Fig. 8 eine Schnittansicht des Auslösemechanismus eines
erfindungsgemäßen Staubahnsystems Variante A bei
Beendigung des Stauvorganges (ohne Schaltleiste
und Mitnehmerelement),
Fig. 9 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Staubahnsystems Variante B im Förderzustand,
Fig. 10 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Staubahnsystems Variante B in Stauposition,
Fig. 11 eine Frontalansicht eines erfindungsgemäßen
Staubahnsystems Variante B.
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht jenes Teilbereiches eines
erfindungsgemäßen Staubahnsystems, in dem das Mitnehmerelement 10
angeordnet ist.
Dabei sind in regelmäßigen Abständen Tragerollen 2 oberhalb des
oberen Trums eines Antriebsriemens 1 angeordnet. Unterhalb des
oberen Trums des Antriebsriemens 1 ist parallel zu diesem eine
Hilfsleiste 6 angeordnet, welche fix im Gestell des
Staubahnsystems gelagert ist und an welcher Vorrichtungen 5
drehbar gelagert sind, deren jeweils zwei Hebelarme (5a, 5b) sich
in im wesentlichen entgegengesetzter, vertikaler Richtung
erstrecken. Die Hebelarme 5b sind dabei im wesentlichen vertikal
nach oben ausgerichtet, wobei deren freie Endbereiche das obere
Trum des Antriebsriemens vertikal überragen und jeweils vor einer
Tragerolle 2 enden. An den freien Endbereichen der Hebelarme 5b
sind Bremsklötze 32 angebracht. Die anderen Hebelarme 5a sind im
wesentlichen vertikal nach unten ausgerichtet, wobei deren
Endbereiche mit einer Schaltleiste 11 verbunden sind.
Die Schaltleiste 11 verbindet sämtliche freien Endbereiche der
Hebelarme 5a miteinander und ist oberhalb des unteren Trums des
Antriebsriemens 1 angeordnet und über mindestens eine Feder 13
mit dem Gestell des Staubahnsystems verbunden. Weiters ist die
Schaltleiste 11 über eine Feder 20 und einem in einem Langloch 31
geführten Zapfen 32 mit einem einen Führungszapfen 8 aufweisenden
Mitnehmerelement 10 verbunden, das im wesentlichen in
Verlängerung an die Schaltleiste 11 angeordnet ist.
Unmittelbar anschließend an das Mitnehmerelement 10 bzw. auf
gleicher Höhe dazu, ist eine Kullissenführung 9 angeordnet, die
an ihrer Oberseite durch einen Führungsteil 34, an ihrer
Eingangsseite durch ein Federplättchen 15, an ihrer Ausgangsseite
durch ein Federplättchen 16 und an ihrer Unterseite durch das
untere Trum des Antriebsriemens 1 begrenzt ist. Im Anschluß an
die Kullissenführung 9 ist ein Rückhalteelement 23 im
wesentlichen vertikal zum Antriebsriemen 1 um eine horizontale
Achse 36 drehbar gelagert, wobei dessen oberer Endbereich über
eine Feder 25 mit dem Gehäuse eines Magneten 12 verbunden ist.
Das Rückhalteelement 23 weist weiters einen durch eine
Hinterschneidung 33 gekennzeichneten Fortsatz 24 auf.
Oberhalb des Mitnehmerelementes 10 ist außerdem ein über einen
Magneten 7 betätigbarer Stößel 14 angeordnet.
In normaler Betriebsposition, also bei angetriebenen
Tragerollen 2, befinden sich die Bremshebel 5b in weggeklappter
Position und die Andruckrollen 3 drücken den Antriebsriemen 1
gegen die Tragerollen 2 (siehe Fig. 1, 2 und Fig. 3).
Die Einleitung des Auslösevorganges (siehe Fig. 4 und Fig. 4a)
erfolgt zum Beispiel durch einen oder mehrere Lichtschranken 4,
welche von den Stückgütern aktiviert werden oder bei
Überschreiten einer bestimmten Frequenz an Stückgütern, bei der
man weiß, daß ein ordnungsgemäßer Abfluß der Stückgüter nicht
mehr garantiert werden kann. Dabei wird der Hubmagnet 7
aktiviert, wodurch der Stößel 14 von oben auf das
Mitnehmerelement 10 drückt. Dadurch wird auch der
Führungszapfen 8 in die Kulissenführung 9 gedrückt und
gleichzeitig der Reibschluß zwischen dem Mitnehmerelement 10 und
dem unteren Trum des Antriebsriemens 1 hergestellt. Zu
Verdeutlichung des Vorganges wurde in Fig. 4a die Schaltleiste 11
und das Mitnehmerelement 10 nicht gezeichnet, sondern nur der
Führungszapfen 8.
Durch den Reibschluß zwischen dem Mitnehmerelement 10 und dem
unteren Trum des Antriebsriemens 1 wird das Mitnehmerelement 10
in die Kulissenführung 9 hineingezogen (siehe Fig. 5 und 5a).
Dabei wird der Führungszapfen 8 entlang des die Kulissenführung 9
nach oben begrenzenden Teils 34 geführt, wodurch das
Mitnehmerelement 10 mit konstanter Kraft gegen das untere Trum
des Antriebsriemens 1 gepreßt wird. Dieses kann sich dabei gegen
ein Auflageelement 21 abstützen. Gleichzeitig mit der Bewegung
des Mitnehmerelementes 10 wird über die Feder 20 und den Zapfen
32 die Schaltleiste 11 ebenfalls in die Bewegungsrichtung des
unteren Trums des Antriebsriemens 1 bewegt, wodurch in weiterer
Folge die Hebel 5a ebenfalls in diese Richtung bewegt werden.
Durch die drehbare Lagerung der die Hebeln 5a und 5b umfassenden
Vorrichtungen 5 an der Leiste 6 wird durch die Bewegung der
Hebel 5a die Hebel 5b in die entgegengesetzte Richtung bewegt und
deren die Bremsklötze 32 aufweisenden freien Endbereiche gegen
die Umfänge der Tragerollen 2 gepreßt, um diese abzubremsen.
Gleichzeitig werden die Andruckrollen 3, die an den
Vorrichtungen 5 im Punkt 35 drehbar gelagert sind, durch die
Drehbewegung des Hebelarmes 5a der Vorrichtungen 5 vom oberen
Trum des Antriebsriemens 1 weggedrückt, wodurch in weiterer Folge
der Antriebsriemen 1 von den Tragerollen 2 entkoppelt wird.
Das Mitnehmerelement 10 wird so lange vom Antriebsriemen 1
mitgenommen, bis der Führungszapfen 8 das Ende der
Kulissenführung 9 erreicht hat (siehe Fig. 6 und 6a). Dann wird
das Federblättchen 16 durch den Führungszapfen 8 weggedrückt, so
daß der Kulissenausgang freigegeben wird. Dadurch springt der
Führungszapfen 8 aus der Kulissenführung 9 wodurch auch der
Anpreßdruck auf das Mitnehmerelement 10 verschwindet und kein
Reibschluß zwischen Mitnehmerelement 10 und Antriebsriemen 1 mehr
vorhanden ist.
Nachdem der Führungszapfen 8 die Kulissenführung 9 verlassen hat
(siehe Fig. 7 und 7a) wirkt über die Feder 13 eine Kraft, welche
die Schaltleiste 11 und in weiterer Folge über die Feder 20 bzw.
den Zapfen 32 auch das Mitnehmerelement 10 in die
Ausgangsposition vor Einleitung des Auslösevorganges zu befördern
versucht. Diese Bewegung der Schaltleiste 11 und des
Mitnehmerelementes 10 in die entgegengesetzte Richtung zur
Antriebsrichtung des unteren Trums des Antriebsriemens 1 wird
jedoch durch den Fortsatz 24 des Rückhalteelementes 23
verhindert. Der Führungszapfen 8 liegt dabei auf einer
Hinterschneidung 33 des Fortsatzes 24 auf. Der lichte Abstand
zwischen dem Fortsatz 24 und des die Kulissenführung 9 nach oben
begrenzenden Teils 34 ist geringer als der Durchmesser des
Führungszapfen 8, so daß das Mitnehmerelement 10 und die
Schaltleiste 11 nicht der durch die Feder 13 ausgeübten Kraft
folgen können. Das Staubahnsystem befindet sich nun in
Stauposition, die Bremshebel 5b üben die für dieses System
maximale Bremskraft auf die Tragerollen 2 aus und die
Andruckrollen 3 und der sich weiterhin bewegende Antriebsriemen 1
sind von den Tragerollen 2 entkoppelt.
Soll nun die Stauposition verlassen werden (siehe Fig. 8) wird
der Hubmagnet 12 betätigt, wodurch sich die Feder 25 spannt und
das Rückhalteelement 23 um eine Achse 36 im Uhrzeigersinn gedreht
wird. Durch diese Drehbewegung vergrößert sich der lichte Abstand
zwischen dem Fortsatz 24 und dem die Kulissenführung 9 nach oben
begrenzenden Teil 34 so weit, daß der Führungszapfen 8 mitsamt
dem Mitnehmerelement 10 und der Schaltleiste 11 in ihre
Ausgangsposition (Fig. 1) bewegt werden können. Dadurch werden
die Bremshebel 5b von den Tragerollen 2 wieder entfernt und der
Antriebsriemen 1 durch die Andruckrollen 3 wieder gegen die
Tragerollen 2 gepreßt, wodurch sich diese zu drehen beginnen.
Nachdem der Hubmagnet 12 wieder deaktiviert ist, wird das
Rückhalteelement 23 von der Feder 25 in seine Ruhelage gebracht.
Ein komplettes Staubahnsystem setzt sich entsprechend der
Förderlänge aus mehreren Systemlängen zusammen, wie sie oben
beschrieben sind. Die einzelnen Systemlängen sind dabei, wie
schon erwähnt, zum Beispiel über Lichtschranken 4 aktivierbar.
Für jede Systemlänge ist nur ein Mitnehmerelement 10
erforderlich. Der Antriebsriemen 1 läuft auch während des
Stauvorganges in einzelnen Systemlängen voll weiter, da er die
Tragerollen in den nicht gestauten Systemlängen weiterhin
antreibt.
Fig. 9 zeigt ein weiteres Staubahnsystem, welches nach dem
erfindungsgemäßen Prinzip funktioniert. Der grundsätzliche Aufbau
des Systems mit Tragerollen 2, Antriebsriemen 1 und Andruckrollen
3 ist identisch mit dem Staubahnsystem nach Variante A.
Weiters ist unterhalb des oberen Trums des Antriebsriemens 1
eine über eine Feder 43 mit dem Gestell 39 des Staubahnsystems
verbunden Schaltleiste 37 angeordnet. An dieser Schaltleiste 37
sind einerseits die Endbereiche von Hebeln 27 drehbar gelagert
und andererseits an seitlich vertikal über den Antriebsriemen
hinausragenden Fortsätzen 38 die Mitnehmerelemente 10 angeordnet.
Letztere sind in Abständen über die Schaltleiste 37 verteilt
angeordnet, die den Abständen der Tragerollen 2 entsprechen,
wobei die Mitnehmerelemente 10 jeweils vor den Tragerollen 2
positioniert sind.
Die Hebel 27 sind mit ihrem anderen Endbereich am Gestell 39
drehbar gelagert und im wesentlichen schwach s-förmig geformt.
Die Andruckrollen 3 sind im Gestell 39 über die Achsen 40
vertikal beweglich gelagert, wobei die Achsen 40 über Federn 41
mit fix im Gestell 39 gehaltenen Halterungen 42 verbunden sind.
Jeweils vor und nach der Schaltleiste 37 sind Magneten 28, 29
angeordnet.
Im Betriebszustand des Staubahnsystems aus Fig. 9 befinden
sich die Mitnehmerelemente 10 in einer Position jeweils knapp vor
den Tragerollen 2. Die Schaltleiste 37 ist am Magneten 29 zur
Anlage gebracht bzw. befindet sich in einer Position knapp vor
dem Magneten. Über einen Auslösemechanismus wie schon bei
Variante A erwähnt, wird nun der Magnet 29, der beispielsweise
als Hubmagnet ausgeführt ist, aktiviert. Dadurch wird die
Schaltleiste 37 vom Magneten 29 in Richtung zum Magneten 28
wegbewegt, bis ein ebenfalls an der Schaltleiste 37 angeordnetes
Haftblech 44 in Kontakt mit dem Magneten 28 tritt, der
vorzugsweise als Haftmagnet ausgeführt ist. Durch diese Bewegung
der Schaltleiste 37 werden einerseits die Mitnehmerelemente 10,
welche an den Fortsätzen 38 der Schaltleiste 37 angebracht sind,
an den Anfang der Spalten zwischen Tragerollen 2 und
Antriebsband 1 befördert und dort in weiterer Folge eingezogen
und andererseits der Mittenbereich 30 der Hebel 27 mit den Achsen
40 zur Anlage gebracht, wodurch diese in ihrer Kulisse im Gestell
39 nach unten bewegt werden. Dies bewirkt ein Abheben der
Andruckrollen 3 vom Antriebsriemen 1 (siehe Fig. 10).
Durch das Abheben der Andruckrollen 3 vom Antriebsriemen 1
können die Mitnehmerelemente 10 in die Spalten zwischen
Tragerollen 2 und Antriebsriemen 1 eingezogen werden, wodurch die
Tragerollen 2 abgebremst werden.
Soll der normale Betriebszustand wieder hergestellt werden
muß lediglich der Magnet 28 deaktiviert werden und die
Schaltleiste 37 wird über die Feder 43 wieder in ihre
Ausgangsposition gebracht.
Claims (17)
1. Staubahnsystem mit Tragerollen (2) für zu befördernde Stückgüter
und einem diese Tragerollen (2) antreibenden
Antriebsriemen (1), welcher durch Andruckrollen (3) an die
Tragrollen (2) gedrückt wird, wobei bei Betätigung eines
Auslösers (14) die Tragerollen (2) abgebremst werden und der
Antriebsriemen (1) von den Tragerollen (2) getrennt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Mitnehmerelement
(10) gegen einen Bereich des Antriebsriemens (1) drückbar ist
und das Mitnehmerelement (10) bei Betätigung des
Auslösers (14) vom Antriebsriemen (1) mitgenommen wird und das
Mitnehmerelement (10) auf die Tragerollen (2) wirkende
Bremshebel (5b) und mindestens eine die Andruckrollen (3) vom
Antriebsriemen (1) abhebende Vorrichtung (5) betätigt.
2. Staubahnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mitnehmerelement (10) über eine Schaltleiste (11), die wiederum
mit mindestens einem Hebelarm (5a) der um jeweils einen
Punkt (17) an einer Hilfsleiste (6) drehbar gelagerten
Vorrichtungen (5) verbunden ist, mit den jeweiligen
Bremshebeln (5b), welche den jeweils anderen Hebelarm der
Vorrichtung (5) bildet, verbunden ist.
3. Staubahnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mitnehmerelement (10) über eine
Feder (20) mit der Schaltleiste (11) verbunden ist.
4. Staubahnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mitnehmerelement (10) einen Zapfen (32)
aufweist, der in einem an der Schaltleiste (11) angeordneten
Langloch (31) geführt ist.
5. Staubahnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung der Schaltleiste (11)
im wesentlichen parallel zum unteren Trum des
Antriebsriemens (1) ist und die Schaltleiste (11) mit einer
ortsfest befestigten Feder (13) verbunden ist, deren Federkraft
in die Bewegungsrichtung der Schaltleiste (11) wirkt.
6. Staubahnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Mitnehmerelementes (10) an
der gegenüberliegenden Seite des Antriebsriemens (1) eine
Auflagemöglichkeit (21) für den Antriebsriemen (1) vorgesehen
ist.
7. Staubahnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslöser (14) ein magnetisch betätigter
Stößel ist, der über einen durch die transportierten Stückgüter
ansprechbaren Sensor aktivierbar ist.
8. Staubahnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mitnehmerelement (10) einen
Führungszapfen (8) aufweist und durch den magnetisch betätigten
Stössel (14) mit diesem Führungszapfen (8) in eine oberhalb des
unteren Trums des Antriebsriemens (1) angeordnete
Kulissenführung (9) drückbar ist.
9. Staubahnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kulissenführung (9) an ihrer Oberseite
durch einen im wesentlichen parallel zum Antriebsriemen (1)
angeordneten Teil (34), an ihrer Ein- und Ausgangsseite durch
Federplättchen (15, 16) und an Ihrer Unterseite durch den
Antriebsriemen (1) begrenzt ist.
10. Staubahnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Federplättchen (15) und einem
Endbereich (22) des oberen, die Kullissenführung (9) nach oben
begrenzenden Teils (34) ein lichter Abstand besteht, der im
wesentlichen dem Durchmesser des Führungszapfen (8) entspricht
und der freie Endbereich des Federplättchens (15) über den die
Kulissenführung (9) nach oben begrenzenden Teil (34) hinausragt
und daß der freie Endbereich (18) des Federplättchens (16) am
anderen Endbereich (19) des die Kulissenführung (9) nach oben
begrenzenden Teiles (34) anliegt.
11. Staubahnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in Bewegungsrichtung des unteren Trums des
Antriebsriemens (1) gesehen, im der Kulissenführung (9)
nachfolgenden Bereich, ein einen Fortsatz (24) aufweisendes
Rückhalteelement (23), welches um eine Achse (36) normal zur
Bewegungsrichtung des Antriebsriemens (1) drehbar ist,
angeordnet ist, wobei der Fortsatz (24) einen lichten Abstand
zum Endbereich (19) des die Kulissenführung nach oben
begrenzenden Teiles (34) aufweist, der kleiner als der
Durchmesser des Führungszapfens (8) ist.
12. Staubahnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rückhalteelement (23) Mittels eines
Magneten (12) in seiner verriegelten Position gehalten ist.
13. Staubahnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rückhalteelement (23) durch eine
vorgespannte Feder (25) in seine entriegelte Position bringbar
ist.
14. Staubahnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine Mitnehmerelement (10) oberhalb des oberen
Trums des Antriebsriemens (1) und jeweils vor einer
Tragrolle (2) angeordnet ist und nach Betätigung eines
Auslösers (28, 29) an den Anfang des Spaltes zwischen zwischen
Tragerollen (2) und Antriebsriemen (1) geschoben und eingezogen
wird.
15. Staubahnsystem nach Ansprüchen 1 und 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das mindestens eine Mitnehmerelement (10)
an einer unterhalb des oberen Trums des Antriebsriemens (1)
angeordneten Schaltleiste (37) gelagert ist, die in einer Ebene
parallel zu den Stirnflächen der Tragerollen (2) bewegbar ist
und die beweglichen Enden (26) von Hebeln (27), welche in einer
Ebene parallel zur Stirnfläche der Tragerollen (2) drehbar
sind, mit dieser Schaltleiste (37) drehbar verbunden sind.
16. Staubahnsystem nach Anspruch 1, 14 und 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslöser (28, 29) ein Magnet ist, dessen
Betätigung die Schaltleiste (37) in einer Ebene parallel zu den
Stirnflächen der Tragerollen 2 verschiebt, wodurch das
mindestens eine Mitnehmerelement (10) zu den Tragerollen (2)
befördert wird und wodurch gleichzeitig die Hebel (27) eine
Drehbewegung ausführen und während dieser Drehbewegung jeweils
ein Bereich (30) der Hebel (27) mit den Achsen (40) der
Andruckrollen (3) zur Anlage bringbar ist und diese vom
Antriebsriemen (1) wegdrückt.
17. Staubahnsystem nach einem der Ansprüche 1, 14, 15 und 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltleiste (37) mittels einer
Feder (4) mit dem Gestell (39) des Staubahnsystems verbunden
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT55999A AT408095B (de) | 1999-03-25 | 1999-03-25 | Staubahnsystem |
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ID=3493824
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2000114622 Withdrawn DE10014622A1 (de) | 1999-03-25 | 2000-03-24 | Staubahnsystem |
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DE (1) | DE10014622A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007009444B3 (de) * | 2007-02-23 | 2008-12-04 | Moll Gmbh | Staurollenbahn |
WO2009092654A1 (en) * | 2008-01-21 | 2009-07-30 | U.T.I.T. S.P.A. | A connecting conveyor with a programmable variable-speed buffer for transport of articles between work units, and a functioning method therefor |
CN106743075A (zh) * | 2016-12-26 | 2017-05-31 | 天奇自动化工程股份有限公司 | 轮胎座椅线积放辊筒刹车装置 |
Family Cites Families (2)
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---|---|---|---|---|
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EP0367304B1 (de) * | 1985-11-12 | 1994-02-02 | FIGGIE INTERNATIONAL INC. (Delaware Corporation) | Regelkreis für einen Stauförderer mit weitem Anwendungsbereich |
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-
2000
- 2000-03-24 DE DE2000114622 patent/DE10014622A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN106743075A (zh) * | 2016-12-26 | 2017-05-31 | 天奇自动化工程股份有限公司 | 轮胎座椅线积放辊筒刹车装置 |
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Publication number | Publication date |
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AT408095B (de) | 2001-08-27 |
ATA55999A (de) | 2001-01-15 |
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8141 | Disposal/no request for examination |