DE102007009444B3 - Staurollenbahn - Google Patents

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    • B65G47/00Article or material-handling devices associated with conveyors; Methods employing such devices
    • B65G47/22Devices influencing the relative position or the attitude of articles during transit by conveyors
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Staurollenbahn (100) zum staudrucklosen Fördern von Stückgut (20), umfassend eine Mehrzahl von separat abschaltbaren Fördersegmenten (1) mit jeweils einer Mehrzahl drehbar gelagerter Transportrollen (2), welche durch direkten Kontakt mit einer Oberseite eines permanent angetriebenen Zugmittels (10), das unterhalb der Tragrollen verläuft, antreibbar sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Staurollenbahn zum staudrucklosen Fördern von Stückgut, umfassend eine Mehrzahl von separat abschaltbaren Fördersegmenten mit jeweils einer Mehrzahl drehbar gelagerter Transportrollen, welche durch direkten Kontakt mit einer Oberseite eines permanent angetriebenen Zugmittels, das unterhalb der Tragrollen verläuft, antreibbar sind, wobei mindestens einer Transportrolle eines Fördersegments mindestens eine Brems-Antriebs-Einheit zugeordnet ist, wobei die Brems-Antriebs-Einheit einen in einem Verbindungsgestell gehaltenen Arm umfasst, welcher eine unter dem Zugmittel befindliche, drehbar gelagerte Anpressrolle hält und einen Bremsabschnitt aufweist, wobei die Brems-Antriebs-Einheit in eine Brems- und eine Antriebsstellung bringbar ist, wobei in der Bremsstellung der Bremsabschnitt gegen die mindestens eine Transportrolle drückt und wobei in der Antriebsstellung die Anpressrolle im Bereich der Transportrolle gegen eine Unterseite des Zugmittels drückt, wodurch dieses gegen die Transportrolle gepresst wird und die Transportrolle antreibt.
  • Staurollenbahnen zum staudrucklosen Fördern von Stückgut sind aus dem Stand der Technik bekannt. Staudruckloses Fördern bedeutet, dass ein Förderstrang aus einzelnen Segmenten besteht, die jeweils separat abgeschaltet werden können, sodass das Fördergut definiert und mit Abstand zwischen den Fördergütern auf der Strecke angehalten werden kann. Dadurch kann der Kontakt zwischen den einzelnen Fördergütern und somit ein sich aufbauender Staudruck vermieden werden.
  • In DE 38173881 C1 wird eine derartige Staurollenbahn beschrieben. Auch bei dieser Staurollenbahn werden Transportrollen durch direkten Kontakt mit einem Antriebsgurt angetrieben. Hierzu drücken Anpressrollen, welche versetzt zu den Transportrollen angeordnet sind, den Antriebsgurt gegen die Transportrollen, wodurch diese angetrieben werden. Durch die versetzte Anordnung der Transportrollen und der Anpressrollen ist ein bestimmter Mindestabstand der Tragrollen erforderlich, um eine ausreichende Kraftübertragung auf die Transportrollen zu gewährleisten.
  • Ferner weist diese Staurollenbahn aus dem Stand der Technik separate Bremsrollen auf, welche zum Bremsen der Transportrollen einen separaten Bremsgurt gegen die Transportrollen drücken. Diese Anordnung ist aufwendig in der Montage, teuer und nicht wartungsfreundlich.
  • DE 100 14 622 A1 beschreibt eine Staurollenbahn zum staudrucklosen Fördern von Stückgut, umfassend eine Mehrzahl von separat abschaltbaren Fördersegmenten mit jeweils einer Mehrzahl drehbar gelagerter Transportrollen, welche durch direkten Kontakt mit einer Oberseite eines permanent angetriebenen Zugmittels, das unterhalb der Tragrollen verläuft, antreibbar sind, wobei mindestens einer Transportrolle eines Fördersegments mindestens eine Brems-Antriebs-Einheit zugeordnet ist, wobei die Brems-Antriebs-Einheit einen in einem Verbindungsgestell gehaltenen Arm umfasst, welcher eine unter dem Zugmittel befindliche, drehbar gelagerte Anpressrolle hält und einen Bremsabschnitt aufweist, wobei die Brems-Antriebs-Einheit in eine Brems- und eine Antriebsstellung bringbar ist, wobei in der Bremsstel lung der Bremsabschnitt gegen die mindestens eine Transportrolle drückt und wobei in der Antriebsstellung die Anpressrolle im Bereich der Transportrolle gegen eine Unterseite des_Zugmittels drückt, wodurch dieses gegen die Transportrolle gepresst wird und die Transportrolle antreibt.
  • Ein Nachteil der Staurollenbahnen aus dem Stand der Technik besteht darin, dass eine relativ hohe Kraft aufgewendet werden muss, um die Anpressrolle mit genügender Intensität gegen das Zugmittel zu pressen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Staurollenbahn zum staudrucklosen Fördern von Stückgut zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Staurollenbahn zur Verfügung zu stellen, bei welcher mit einer relativ geringen Kraft eine hohe Anpresskraft erzeugt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Staurollenbahn der eingangs genannten Art gelöst, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Brems-Antriebs-Einheit ferner mindestens eine drehbar gelagerte Gegenrolle aufweist, welche ebenfalls vom Arm der Brems-Antriebs-Einheit gehalten wird und welche unterhalb der Anpressrolle angeordnet ist, wobei die Anpressrolle in Antriebsstellung der Brems-Antriebs-Einheit gegen die Gegenrolle gedrückt wird.
  • Durch diese Keilwirkung in Antriebsstellung der Brems-Antriebs-Einheit, in der die Anpressrolle zwischen dem Zugmittel (z. B. Antriebsgut) und der Gegenrolle eingeklemmt wird, kann mit einer relativ geringen Kraft (insbesondere Zylinderkraft; siehe unten) eine hohe Anpresskraft erzeugt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist es, dass die Zustellkraft über das Verbindungsgestell reduziert wird und Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden können.
  • Durch die erfindungsgemäße Brems-Antriebs-Einheit kann in einfacher Art und Weise je nach Fördersituation ein Antreiben oder Abbremsen der Transportrollen erreicht werden. Separate Antriebs- und Bremsrollen, wie in der oben genannten Druckschrift, sind bei der erfindungsgemäßen Staurollenbahn überflüssig. Durch die Tatsache, dass in der Antriebsstellung die Anpressrolle im Bereich der Transportrolle (im wesentlichen direkt darunter) gegen die Unterseite des Zugmittels drückt, ist ein Einsparen von Transportrollen möglich, da das Zugmittel unmittelbar zwischen der Transportrolle und der Anpressrolle eingeklemmt wird und es zu einer unmittelbaren Kraftübertragung kommt.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Staurollenbahn ist jedes Verbindungsgestell eines Fördersegments parallel zur Förderrichtung verschiebbar, wobei durch die Verschiebung des Verbindungsgestells in Förderrichtung oder entgegen der Förderrichtung, die mindestens eine Brems-Antriebs-Einheit in Antriebsstellung oder in Bremsstellung bringbar ist. Durch diese Anordnung kann in besonders einfacher Art und Weise von einer Antriebsstellung in eine Bremsstellung und umgekehrt umgeschaltet werden.
  • Jedes Verbindungsgestell kann mit mindestens einem pneumatischen Antrieb, vorzugsweise einem Pneumatikzylinder, gekoppelt werden. Insbesondere ein Zusammenspiel des pneumatischen Antriebs mit einer Logik bewirkt ein besonders effektives und genaues Verschieben des Verbindungsgestells zum Verbringen der Brems-Antriebs-Einheit in eine Antriebsstellung bzw. in eine Bremsstellung.
  • Jedes Verbindungsgestell eines Fördersegmentes kann mit einem elastischen Element, vorzugsweise einer Feder, gekoppelt werden, wobei das Verbindungsgestell durch die Rückstellkraft des elastischen Elements verschiebbar ist. So ist es beispielsweise möglich, dass zum Bringen der Brems-Antriebs-Einheit in eine Antriebsstellung der Pneumatikzylinder mit Luft beaufschlagt wird und das Verbindungsgestell in Förderrichtung verschiebt, wodurch die gewünschte Stellung der Bremsantriebseinheit erreicht wird. In dieser Stellung wirkt die Federkraft des elastischen Elements gegen die Kraft des Pneumatikzylinders. Zum Bringen der Brems-Antriebs-Einheit in eine Bremsstellung wird Luft aus dem Pneumatikzylinder entlassen, wodurch das Verbindungsgestell durch die Rückstellkraft der Feder entgegen der Transportrichtung bewegt wird, wodurch die Brems-Antriebs-Einheit wiederum in Bremsstellung gebracht wird.
  • In der Regel ist jedem Fördersegment mindestens ein Sensor und mindestens ein Logikmodul zugeordnet, wobei der Sensor und das Logikmodul eine Einheit bilden können.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Staurollenbahn ist jeder Tragrolle eines Fördersegments eine Brems-Antriebs-Einheit zugeordnet.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Staurollenbahn ist nicht jeder Tragrolle eines Fördersegments eine Brems-Antriebs-Einheit zugeordnet, wobei an eine Tragrolle, welcher eine Brems-Antriebs-Einheit zugeordnet ist, eine oder mehrere Tragrollen, welchen keine Brems-Antriebs-Einheit zugeordnet ist, gekoppelt sind. Das Koppeln der Tragrollen kann beispielsweise mittels Rundriemen erfolgen.
  • Das Zugmittel kann als Tangentialflachriemen ausgebildet sein, wobei dieser an der Oberseite (Seite, welche Kontakt zu den Tragrollen hat) einen Reibbelag aufweist. Durch diesen Reibbelag und die damit einhergehende Reibkraft kann die Antriebskraft des Tangentialflachriemens auf die Transportrollen übertragen werden.
  • Der Bremsabschnitt der Brems-Antrieb-Einheit kann mindestens eine Bremsbacke aufweisen, welche mit dem Arm der Brems-Antriebs-Einheit lösbar verbunden, insbesondere auf diesen aufgeschraubt, ist. Durch diese Anordnung können verschlissene Bremsbacken auf einfache Art und Weise ausgetauscht werden.
  • Die Anpressrolle besteht in der Regel aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyamid.
  • Die Transportrollen bestehen in der Regel aus Metall.
  • Es kann eine definierte Bremskraft der Brems-Antriebs-Einheit eingestellt werden.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen. Hierbei können die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1: eine Seitenansicht eines Fördersegments einer erfindungsgemäßen Staurollenbahn;
  • 2: eine Frontansicht des Fördersegments nach 1;
  • 3a: eine Seitenansicht zweier Brems-Antriebs-Einheiten einer erfindungsgemäßen Staurollenbahn in Bremsstellung;
  • 3b: eine Seitenansicht zweier Brems-Antriebs-Einheiten einer erfindungsgemäßen Staurollenbahn in Antriebsstellung;
  • 3c: eine Detailansicht einer Brems-Antriebs-Einheit in Bremsstellung;
  • 4: eine detaillierte Frontansicht einer erfindungsgemäßen Staurollenbahn im Bereich der Brems-Antriebs-Einheit;
  • 5: eine Draufsicht auf drei Transportrollen einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Staurollenbahn;
  • 6: eine Seitenansicht der Darstellung von 5;
  • 7: eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Staurollenbahn mit Fördergut.
  • Selbe Bezugszeichen in den Figuren kennzeichnen gleiche Elemente.
  • 1 zeigt eine Seitenansicht eines Fördersegments 1 einer erfindungsgemäßen Staurollenbahn. Der besseren Übersicht halber wurden in dieser Darstellung verschiedene Elemente, wie beispielsweise Seitenwangen, weggelassen. Das Fördersegment 1 weist sechs Transportrollen 2 auf. Jeder Transportrolle ist eine Brems-Antriebs-Einheit 3 zugeordnet. Der Abstand der Transportrollen 2 ist auf das Fördergut abgestimmt. Jede Brems-Antriebs-Einheit weist einen Arm 4 auf, welcher eine drehbar gelagerte Anpressrolle 5 hält. Die Achsen der Transportrollen und der Anpressrollen sind parallel angeordnet. Der Arm 4 hält ferner eine hier nicht dargestellte Gegenrolle (siehe hierzu 3a–c).
  • Jede Brems-Antriebs-Einheit weist ferner Bremsbacken 6 auf. Die Brems-Antriebs-Einheiten 3 werden über ihre Arme 4 schwenkbar an einem Verbindungsgestänge 7 gehalten. Das Verbindungsgestänge 7 ist zum einen mit einem Pneumatikzylinder 8, zum anderen mit einer Zugfeder 9 gekoppelt. Wird nun der Pneumatikzylinder 8 mit Luft beaufschlagt, so bewegt dieser das Verbindungsgestänge 7 in Förderrichtung (nach links). Dabei werden die Brems-Antriebs-Einheiten 3 in Antriebsstellung gebracht, indem die Anpress rollen 5 von unten gegen den Tangentialflachriemen 10 gepresst werden. Die Bewegung des Verbindungsgestänges 7 durch den Pneumatikzylinder 8 in Förderrichtung erfolgt gegen die Zugkraft der Zugfeder 9. Wird die Luft aus dem Pneumatikzylinder entlassen, so wird das Verbindungsgestänge 7 durch die Rückstellkraft der Zugfeder 9 in die entgegen gesetzte Richtung (entgegen der Förderrichtung) bewegt, wobei die Brems-Antriebs-Einheiten in eine Bremsstellung gebracht werden. In der vorliegenden Figur sind die Brems-Antriebs-Einheiten 3 in Bremsstellung dargestellt, in welcher die Bremsbacken 6 gegen die Transportrollen 2 gedrückt werden. In der Bremsstellung besteht kein Kontakt zwischen den Transportrollen 2 und dem permanent angetriebenen Tangentialflachriemen 10. Die Transportrollen 2 bestehen im wesentlichen aus Stahl. Die Anpressrollen bestehen im wesentlichen aus Polyamid. Zur Steuerung und Regelung verfügt jedes Fördersegment über einen Sensor, eine Logikeinheit und ein Magnetventil, welche in dieser Darstellung jedoch nicht gezeigt sind.
  • 2 zeigt eine Frontansicht des Fördersegments 1 von 1. In dieser Figur ist ein Sensor 11, welcher als Reflektionslichtschranke ausgeführt ist, zu sehen. Bezugszeichen 12 bezeichnet den Reflektor. In dieser Ausführungsform ist in den Sensor die Logik und das Magnetventil integriert. Es ist aber auch möglich, dass ein Sensor verwendet wird, welcher getrennt von der Einheit Logik-Magnetventil angebracht wird. Hierbei kann ein beliebiger Sensor verwendet werden. Es ist auch möglich, dass Sensor, Logikmodul und Magnetventil jeweils separate Einheiten bilden.
  • Zu den weiteren Details, insbesondere den Details zur Brems-Antriebs-Einheit 3, wird auf die 3a bis c sowie 4 verwiesen.
  • 3a zeigt eine Seitenansicht zweier Brems-Antriebs-Einheiten 3 in Antriebsstellung. Der einzige Unterscheid zur Anordnung von 1 besteht darin, dass die Zugfeder 9 und der Pneumatikzylinder 8 untereinander angeordnet sind.
  • Der Tangentialflachriemen 10 verläuft unterhalb der Transportrollen 2. Die Laufrichtung des Tangentialflachriemens 10 ist entgegen der Transportrichtung des Förderguts. Zum Fördern wird der einfach wirkende Pneumatikzylinder 8 mit Luft beaufschlagt. Dieser schiebt das Verbindungsgestänge 7 in Förderrichtung (in der Zeichnung durch den Pfeil gekennzeichnet) und betätigt die Arme 4. Die Arme 4 sind mit großer Toleranz auf der Achse 13 gelagert. Die Anpressrollen 5 sind auf einer Achse, welche fest mit dem Arm 4 verbunden ist, gelagert. Auf der Achse 13 sind ferner die Gegenrollen 14 gelagert. Werden nun die Arme 4 über den Pneumatikzylinder 8 betätigt, werden die Anpressrollen 5 direkt unterhalb der Transportrollen 2 gegen den Tangentialflachriemen 10 und gleichzeitig gegen die Gegenrollen 14 gedrückt. Dabei wird eine Keilwirkung erzielt, durch die die Zustellkraft über das Verbindungsgestänge reduziert wird und Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden. Durch diesen Vorgang wird der Tangentialflachriemen 10 auch gegen die Transportrollen 2 gedrückt. Durch diesen Vorgang wirkt von den Anpressrollen 5 eine Anpresskraft auf den Tangentialflachriemen 10 und weiter auf die Transportrollen 2. Somit erzeugt die Anpresskraft zwischen Tangentialflachriemen 10 und Transportrollen 2 eine Reibkraft. Diese Reibkraft überträgt die Antriebskraft des Tangentialflachriemens 10 auf die Transportrollen 2. Die tangentiale Berührung der Anpressrollen 5 mit den Gegenrollen 14 und dem Tangentialflachriemen 10 bewirkt die oben genannte Keilwirkung, womit erreicht wird, dass mit einer relativ geringen Zylinderkraft eine hohe Anpresskraft erzeugt werden kann.
  • 3b zeigt die Brems-Antriebs-Einheiten 3 der 3a in Bremsstellung. Zum Bremsen der Transportrollen 2 wird die Luft aus dem Pneumatikzylinder 8 abgelassen. Die Vorspannkraft der Zugfeder 9 schiebt dann das Verbindungsgestänge 7 entgegen der Förderrichtung und entgegen der Wirkrichtung des Pneumatikzylinders 8. Hierbei werden die, auf dem Arm 4 befestigten Bremsbacken 6 gegen die Transportrollen 2 gedrückt. Die Zugkraft der Zugfeder 9 wird über die Hebelarme des Armes 4 in eine Druckkraft, welche auf den Bremsbelag wirkt, umgewandelt. Die Bremsbacken 6 verfügen über einen Reibbelag, welcher einen hohen Reibwert zwischen Bremsbacken 6 und den Transportrollen 2 erzeugt. Die Druckkraft bewirkt über den Reibbelag eine Reibkraft an den Transportrollen. Diese Reibkraft bremst die Transportrollen und das Fördergut. Gleichzeitig werden über die Geometrie der Arme 4 die Anpressrollen 5 von den Transportrollen 2 wegbewegt. Die Anpresskraft auf den Tangentialflachriemen 10 wird aufgehoben. Es wird nun keine Reibkraft mehr vom Tangentialflachriemen 10 auf die Transportrollen 2 übertragen. Zwischen Tangentialflachriemen 10 und den Transportrollen 2 ist ein kleiner Spalt 15 entstanden.
  • 4 zeigt eine detaillierte Frontansicht einer erfindungsgemäßen Staurollenbahn im Bereich einer Brems-Antriebs-Einheit. Die Achse 13 ist an der Seitenwange 16 der Staurollenbahn befestigt. Auf der Achse 13 sind der Arm 4 und die Gegenrollen 14 gelagert. Die Bremsbacken 6 bestehen aus einem Grundkörper und einem aufgebrachten Reibbelag. Die Bremsbacken 6 werden auf den Arm 4 aufgeschraubt und können somit nach Verschleiß ausgetauscht werden. Die Anpressrolle 5 besteht aus Polyamid und einer Wälzlagerung. Die Gegenrollen 14 bestehen aus einem Wälzlager. Beim Tangentialflachriemen 10 handelt es sich um einen handelsüblichen Riemen. Die Oberseite des Riemens 10, welche Kontakt mit den Transportrollen 2 hat, besteht aus einer Reibschicht.
  • 5 zeigt eine Draufsicht auf drei Transportrollen 17, 17a, 17b einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Staurollenbahn. In dieser Ausführungsform werden an einer Transportrolle 17, welche mit einer Brems-Antriebs-Einheit gekoppelt ist, weitere Tragrollen 17a, 17b ohne eigene Brems-Antriebs-Einheiten angehängt. Hierzu besitzt die Transportrolle 17 eine Sicke 18, in welcher ein Rundriemen 19 eingelegt bzw. eingespannt ist. Die angehängten Transportrollen 17a, 17b besitzen ebenfalls eine Sicke 18. Der Antrieb dieser Transportrollen 17a, 17b erfolgt über den Rundriemen 19.
  • 6 zeigt eine Seitenansicht der 5. Hierbei ist gut zu erkennen, dass nur der Transportrolle 17 eine Brems-Antriebs-Einheit 3 zugeordnet ist und die Transportrollen 17a und 17b über den Rundriemen 19 mit der Transportrolle 17 gekoppelt sind.
  • 7 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Staurollenbahn 100 mit gefördertem Stückgut 20. Das Fördergut 20 wird auf den Transportrollen abgetragen. Der Fördervorgang innerhalb eines Fördersegments 1 wird durch das Fördergut 20 ausgelöst, indem ein Sensor belegt wird. Gleichzeitig wird die Schaltung für das nachfolgende Fördersegment aktiviert. Zum Weiterfördern des aufgestauten Fördergutes ist ein externer Impuls an die erste Stausektion erforderlich. Sobald ein Fördergut 20 seinen Platz verlassen hat, laufen alle dahinter liegenden Fördergüter sektionsweise einen Platz weiter.
  • Wichtige Vorteile der Erfindung werden wie folgt zusammengefasst:
    • – Kombination von Antriebs- und Bremsfunktion in einer Einheit;
    • – über die Zugfeder und den Hebelmechanismus ist eine definierte Bremskraft einstellbar;
    • – der Tangentialflachriemen läuft direkt unter den Tragrollen unter Ausnutzung des Keilprinzips in Förderstellung der Brems-Antriebs-Einheiten;
    • – es sind keine gummierten Anpressrollen nötig (Kosteneinsparung);
    • – die Brems-Antriebs-Einheiten sind kompakte Standardeinheiten, welche beliebige Transportrollenteilungen ermöglicht.

Claims (11)

  1. Staurollenbahn zum staudrucklosen Fördern von Stückgut, umfassend eine Mehrzahl von separat abschaltbaren Fördersegmenten mit jeweils einer Mehrzahl drehbar gelagerter Transportrollen, welche durch direkten Kontakt mit einer Oberseite eines permanent angetriebenen Zugmittels, das unterhalb der Tragrollen verläuft, antreibbar sind, wobei mindestens einer Transportrolle (2, 17) eines Fördersegments mindestens eine Brems-Antriebs-Einheit (3) zugeordnet ist, wobei die Brems-Antriebs-Einheit einen in einem Verbindungsgestell (7) gehaltenen Arm (4) umfasst, welcher eine unter dem Zugmittel (10) befindliche, drehbar gelagerte Anpressrolle (5) hält und einen Bremsabschnitt (6) aufweist, wobei die Brems-Antriebs-Einheit in eine Brems- und eine Antriebsstellung bringbar ist, wobei in der Bremsstellung der Bremsabschnitt gegen die mindestens eine Transportrolle drückt und wobei in der Antriebsstellung die Anpressrolle im Bereich der Transportrolle gegen eine Unterseite des Zugmittels drückt, wodurch dieses gegen die Transportrolle gepresst wird und die Transportrolle antreibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Brems-Antriebs-Einheit (3) ferner mindestens eine drehbar gelagerte Gegenrolle (14) aufweist, welche ebenfalls vom Arm (4) der Brems-Antriebs-Einheit gehalten wird und welche unterhalb der Anpressrolle (5) angeordnet ist, wobei die Anpressrolle in Antriebsstellung der Brems-Antriebs-Einheit gegen die Gegenrolle gedrückt wird.
  2. Staurollenbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verbindungsgestell (7) eines Fördersegmentes (1) parallel zur Förderrichtung verschiebbar ist, wobei durch die Verschiebung des Verbindungsgestells in Förderrichtung oder entgegen der Förderrichtung die mindestens eine Brems-Antriebs-Einheit (3) in Antriebsstellung oder in Bremsstellung bringbar ist.
  3. Staurollenbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verbindungsgestell (7) mit mindestens einem pneumatischen Antrieb (8), vorzugsweise einem Pneumatikzylinder, gekoppelt ist.
  4. Staurollenbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verbindungsgestell (7) eines Fördersegmentes (1) mit einem elastischen Element (9), vorzugsweise einer Feder, gekoppelt ist, wobei das Verbindungsgestell durch die Rückstellkraft des elastischen Elements verschiebbar ist.
  5. Staurollenbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Fördersegment (1) mindestens ein Sensor (11) und mindestens ein Logikmodul zugeordnet ist, wobei der Sensor und das Logikmodul eine Einheit bilden können.
  6. Staurollenbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Transportrolle (2, 17) eines Fördersegments eine Brems-Antriebs-Einheit (3) zugeordnet ist.
  7. Staurollenbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nicht jeder Transportrolle (17a, 17b) eines Fördersegments (1) eine Brems-Antriebs-Einheit (3) zugeordnet ist und dass an eine Tragrolle (17), welcher eine Brems-Antriebseinheit zugeordnet ist, eine oder mehrere Tragrollen (17a, 17b), welchen keine Brems-Antriebseinheit zugeordnet ist, gekoppelt sind.
  8. Staurollenbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (10) ein Tangentialflachriemen ist, wobei dieser an der Oberseite (= Seite, welche Kontakt zu den Tragrollen hat) einen Reibbelag aufweist.
  9. Staurollenbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsabschnitt (6) der Brems-Antriebs-Einheit (3) mindestens eine Bremsbacke aufweist, welche mit dem Arm (4) der Brems-Antriebs-Einheit lösbar verbunden, insbesondere auf diesen aufgeschraubt ist.
  10. Staurollenbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressrolle (5) aus Kunststoff, vorzugsweise Polyamid, besteht.
  11. Staurollenbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine definierte Bremskraft der Brems-Antriebs-Einheit (3) einstellbar ist.
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