DE10014529A1 - Desodorierende Zubereitungen mit nanoskaligen Chitosanen und/oder Chitosanderivaten - Google Patents
Desodorierende Zubereitungen mit nanoskaligen Chitosanen und/oder ChitosanderivatenInfo
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Abstract
Es werden neue desodorierende Zubereitungen mit nanoskaligen Chitosanen und/oder Chitosanderivaten vorgeschlagen.
Description
Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der kosmetischen Zubereitungen und betrifft den Einsatz
von nanoskaligen Chitosanen und/oder Chitosanderivaten in desodorierenden Zubereitungen.
Im Bereich der Körperpflege werden Desodorantien zur Beseitigung störender Körpergerüche einge
setzt. Typische Beispiele für derartige Substanzen sind Aluminiumverbindungen wie Aluminiumsulfat
oder Aluminiumchlorhydrat, Zinksalze und Citronensäureverbindungen. Da das Problem der Geruchs
inhibierung keineswegs vollständig gelöst ist, besteht weiterhin der Bedarf an neuen Zubereitungen, die
gut hautverträgliche Desodorantien mit einer langanhaltenden Wirkung enthalten.
Aus der Patentschrift DE-195 40 296 C2 ist bekannt, daß Chitosane die Aktivität esteraseproduzierender
Bakterien inhibieren und zusammen mit Esteraseinhibitoren und Aluminiumchlorhydraten eine syner
gistische desodorierende Wirkung erzielt wird. Die Chitosane wirken dabei bakteriostatisch, d. h. die
Population der betroffenen Keime wird kontrolliert, jedoch nicht abgetötet, um das biologische Gleich
gewicht der Hautflora nicht zu beeinträchtigen. Die Wirkung und Wirkungsdauer der Chitosane bzw.
Chitosanderivate hängt stets mit der Geschwindigkeit zusammen, mit der die Verbindungen eingebaut
bzw. resorbiert werden. Hier besteht für die verfügbaren Stoffe des Stands der Technik noch ein erheb
liches Verbesserungspotential.
Der allgemeine Einsatz von wasserlöslichen Chitosansalzen in Deodorantien und antibakterieller Kos
metik wurde bereits in der japanischen Patentanmeldung JP 63290808 dargestellt. Es besteht jedoch
Bedarf, die antibakterielle Wirkungsweise der Chitosane durch spezielle Formulierungsansätze weiter
hin zu verbessern.
Unter "nanoisiertem Material" werden sphärische Aggregate mit einem Durchmesser im Bereich von
etwa 1 bis etwa 500 nm verstanden, die mindestens einen festen oder flüssigen Kern enthalten, der
von mindestens einer kontinuierlichen Hülle umschlossen ist. Ihr Einsatz in der Kosmetik wurde bereits
1997 von Zülli, F. und Suter, F. beschrieben (Preparation and Properties of Small Nanoparticles for
Skin and Hair Care, Seifen Öle Fette Wachse 123 (1997) Nr. 13, S. 880, 883-885) sowie von Meh
nert, W. et al. (Solid lipid nanoparticles. A novel carrier for cosmetics and pharmaceutics. Pharm.
Ind. 59 (1997) (6), S. 511-514). Dabei können Kern und Hüllmaterial aus ein und demselben oder auch
aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
Die Verarbeitung von Hilfs- und Wirkstoffen in ausgewählten Formulierungen kann durch den Einsatz in
Form von Nanopartikeln vereinfacht werden. Dieses gilt insbesondere bei Unverträglichkeiten mit ande
ren Hilfsstoffen. Desweiteren kann die Freisetzung und Absorption von Stoffen durch die Partikel- bzw.
Kapselgröße, durch Einsatz unterschiedlicher Hilfsstoffe oder unterschiedliche physikalisch-chemische
Eigenschaften gesteuert werden.
In den Patentschriften US 5194262 und US 5271934 werden Mikrokapseln, die Antiperspirantien um
manteln, dargestellt. Durch Bestandteile der Hülle oder auch zusätzliche Überzüge erhalten diese bio
adhesive Eigenschaften und tragen so zu einer langanhaltenden Wirkung bei.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat somit darin bestanden, die Verteilung und Aufnahme der
Chitosane bzw. Chitosanderivate zu verbessern, und gleichzeitig eine langanhaltende desodorierende
Wirksamkeit zu erhalten. Zusätzlich soll eine einfache Einarbeitung der Biopolymere in die Formulie
rung ermöglicht werden und die Kompatibilität mit anionischen Hilfsstoffen verbessert werden. Es soll
weiterhin eine Endformulierung mit angenehmem Hautgefühl, guter Hautverträglichkeit und hoher Sta
bilität resultieren.
Gegenstand der Erfindung sind desodorierende Zubereitungen, die nanoskalige Chitosane und/oder
Chitosanderivate mit einem Teilchendurchmesser im Bereich von 10 bis 300 nm enthalten.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß der Einsatz von nanoskaligem Chitosan zu einer langan
haltenden desodorierenden Wirkung führt, sich die Resorption von Chitosanen bzw. Chitosanderivaten
durch das Stratum Corneum der Haut steigern läßt, und zudem durch den Einsatz der nanoskaligen
Chitosane die Herstellbarkeit der Zubereitungen sowie die Verträglichkeit mit anionischen Tensiden
wesentlich erleichtert wird. Die hergestellten Formulierungen bewirken ein angenehmes Hautgefühl und
eine gute Stabilität. Die Moisturizerwirkung von Nano-Chitosanen wirkt insbesondere bei alkoholhalti
gen Aerosolformulierungen einer möglichen Hautaustrocknung entgegen.
Chitosane stellen Biopolymere dar und werden zur Gruppe der Hydrokolloide gezählt. Chemisch be
trachtet handelt es sich um partiell deacetylierte Chitine unterschiedlichen Molekulargewichtes, die den
folgenden - idealisierten - Monomerbaustein enthalten:
Zur Herstellung der Chitosane geht man von Chitin, vorzugsweise den Schalenresten von Krustentieren
aus, die als billige Rohstoffe in großen Mengen zur Verfügung stehen. Das Chitin wird dabei in einem
Verfahren das erstmals von Hackmann et al. beschrieben worden ist, üblicherweise zunächst durch
Zusatz von Basen deproteiniert, durch Zugabe von Mineralsäuren demineralisiert und schließlich durch
Zugabe von starken Basen deacetyliert, wobei die Molekulargewichte über ein breites Spektrum verteilt
sein können. Entsprechende Verfahren sind beispielsweise aus Makromol. Chem. 177, 3589 (1976)
oder der französischen Patentanmeldung FR 2701266 A1 bekannt. Vorzugsweise werden solche
Typen eingesetzt, wie sie in den deutschen Patentanmeldungen DE 44 42 987 A1 und DE 195 37 001 A1
(Henkel) offenbart werden, und die ein durchschnittliches Molekulargewicht von 800.000 bis 1.200.000
Dalton, eine Viskosität nach Brookfield (1 gew.-%ig in Glycolsäure) unterhalb von 5000 mPas, einen
Deacetylierungsgrad im Bereich von 80 bis 88% und einem Aschegehalt von weniger als 0,3 Gew.-%
aufweisen. Neben den Chitosanen als typischen kationischen Biopolymeren kommen im Sinne der
Erfindung auch anionisch, nichtionisch oder kationisch derivatisierte Chitosane, wie z. B. Car
boxylierungs-, Succinylierungs-, Alkoxylierungs- oder Quaternierungsprodukte in Frage, wie sie bei
spielsweise in der deutschen Patentschrift DE 37 13 099 C2 sowie der deutschen Patentanmeldung DE 196 04 180 A1
beschrieben werden.
Ein Verfahren zur Herstellung von Nanoteilchen durch rasche Entspannung von überkritischen Lösun
gen (Rapid Expansion of Supercritical Solutions RESS) ist beispielsweise aus dem Aufsatz von
S. Chihlar, M. Türk und K. Schaber in Proceedings World Congress on Particle Technology 3, Brigh
ton, 1998 bekannt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung setzt man nanoskalige Chito
sane und/oder Chitosanderivate ein, die man erhält, indem man
- a) die Ausgangsstoffe unter überkritischen oder nahekritischen Bedingungen in einem geeigneten Lösungsmittel löst,
- b) die fluide Mischung über eine Düse in ein Vakuum, ein Gas oder eine Flüssigkeit entspannt, und
- c) das Lösemittel dabei gleichzeitig verdampft.
Um zu verhindern, daß die Nanoteilchen wieder zusammenbacken, empfiehlt es sich, die Ausgangs
stoffe in Gegenwart geeigneter Schutzkolloide oder Emulgatoren zu lösen und/oder die kritischen Lö
sungen in wäßrige und/oder alkoholische Lösungen der Schutzkolloide bzw. Emulgatoren oder aber in
kosmetische Öle zu entspannen, welche ihrerseits wieder gelöste Emulgatoren und/oder Schutzkolloide
enthalten können. Geeignete Schutzkolloide sind dabei z. B. Gelatine, Casein, Gummi arabicum, Lysal
binsäure, Stärke sowie Polymere, wie etwa Polyvinylalkohole, Polyvinylpyrrolidone Polyalkylenglycole
und Polyacrylate. Die bevorzugt zu verwendenden nanoskaligen Chitosane bzw. Chitosanderivate sind
also die, die von einem Schutzkolloid und/oder einem Emulgator ummantelt vorliegen. Üblicherweise
werden die Schutzkolloide oder Emulgatoren in Mengen von 0,1 bis 20, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-%
- bezogen auf die Chitosane und/oder Chitosanderivate - eingesetzt.
Ein weiteres geeignetes Verfahren zur Herstellung der nanoskaligen Teilchen bietet die Evaporations
technik. Hierbei werden die Chitosane in einer geeigneten verdünnten organischen Säure oder Mine
ralsäure, beispielsweise Glycolsäure, Milchsäure oder Salzsäure bei pH-Werten zwischen 1 und 5 ge
löst. Die Lösung wird in ein Nichtlösungsmittel für die Chitosane (z. B. Alkane, pflanzliche Öle, kosmeti
sche Öle, Ether, Ester, Ketone, Acetale und dergleichen) gegeben, welches u. U. eine oberflächenak
tive Verbindung enthält. Durch die Vermischung der beiden Systeme kommt es zu einer Ausfällung der
Nanoteilchen, wobei man vorzugsweise die wäßrige Phase verdampft. Anstelle der wäßrigen Lösungen
können auch W/O- oder O/W-Mikroemulsionen eingesetzt und mit dem Nicht-Lösungsmittel vermischt
werden. Als oberflächenaktive Verbindungen können die bereits eingangs erläuterten Emulgatoren und
Schutzkolloide verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung von Nanoteilchen besteht in
dem sogenannten GAS-Verfahren (Gas Anti Solvent Recrystallization). Das Verfahren nutzt ein hoch
komprimiertes Gas oder überkritisches Fluid (z. B. Kohlendioxid) als Nicht-Lösungsmittel zur Kristallisa
tion von gelösten Stoffen. Die verdichtete Gasphase wird in die Primärlösung der Ausgangsstoffe ein
geleitet und dort absorbiert, wodurch sich das Flüssigkeitsvolumen vergrößert, die Löslichkeit abnimmt
und feinteilige Partikel ausgeschieden werden. Ähnlich geeignet ist das PCA-Verfahren (Precipitation
with a Compressed Fluid Anti-Solvent). Hier wird die Primärlösung der Ausgangsstoffe in ein überkriti
sches Fluid eingeleitet, wobei sich feinstverteilte Tröpfchen bilden, in denen Diffusionsvorgänge ablau
fen, so daß eine Ausfällung feinster Partikel erfolgt. Beim PGSS-Verfahren (Particles from Gas Satu
rated Solutions) werden die Ausgangsstoffe durch Aufpressen von Gas (z. B. Kohlendioxid oder Pro
pan) aufgeschmolzen. Druck und Temperatur erreichen nahe- oder überkritische Bedingungen. Die
Gasphase löst sich im Feststoff und bewirkt eine Absenkung der Schmelztemperatur, der Viskosität
und der Oberflächenspannung. Bei der Expansion durch eine Düse kommt es durch Abkühlungseffekte
zur Bildung feinster Teilchen.
Gegenüber Chitosanen und Chitosanderivaten des Stands der Technik bewirkt die besondere Feintei
ligkeit der Partikel einerseits ein rascheres Eindringen in das Stratum Corneum, andererseits durch die
langsame Auflösung am Wirkort auch einen langanhaltenden deodorierenden Effekt. Die Einsatzmenge
der nanoskaligen Verbindungen liegt üblicherweise in der Größenordnung von 0,01 bis 5 Gew.-%, vor
zugsweise 0,1 bis 1 Gew.-% und insbesondere 0,2 bis 0,6 Gew.-% - bezogen auf die Zubereitungen.
Die mittleren Teilchengrößen (Volumenverteilung) der verwendeten Nanopartikel liegen dabei im Be
reich von 1 bis 300 nm, vorzugsweise 10 bis 200 nm und insbesondere 50 bis 150 nm.
Die unter erfindungsgemäßer Verwendung der nanoskaligen Chitosane und Chitosanderivate erhältli
chen Deodorant-Zubereitungen, wie Cremes, Gele, Roll-on, Stifte und Sprays können ferner als wei
tere Hilfs- und Zusatzstoffe milde Tenside, Ölkörper, Emulgatoren, Überfettungsmittel, Stabilisatoren,
Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Polymere, Siliconverbindungen, biogene Wirkstoffe, Konservie
rungsmittel, Hydrotrope, Solubilisatoren, Antioxidantien, Treibgase, Parfümöle, Farbstoffe und derglei
chen enthalten.
Bei Antiperspirantien der Komponente (b1) handelt es sich um Salze des Aluminiums, Zirkoniums oder
des Zinks. Solche geeigneten antihydrotisch wirksamen Wirkstoffe sind z. B. Aluminiumchlorid, Alumini
umchlorhydrat, Aluminiumdichlorhydrat, Aluminiumsesquichlorhydrat und deren Komplexverbindungen
z. B. mit Propylenglycol-1, 2. Aluminiumhydroxyallantoinat, Aluminiumchloridtartrat, Aluminium-Zirko
nium-Trichlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-tetrachlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-pentachlorohydrat
und deren Komplexverbindungen z. B. mit Aminosäuren wie Glycin. Vorzugsweise werden Aluminium
chlorhydrat, Aluminium-Zirkonium-tetrachlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-pentachlorohydrat und deren
Komplexverbindungen eingesetzt. Daneben können in Antiperspirantien übliche öllösliche und wasser
lösliche Hilfsmittel in geringeren Mengen enthalten sein. Solche öllöslichen Hilfsmittel können z. B. sein:
- - entzündungshemmende, hautschützende oder wohlriechende ätherische Öle,
- - synthetische hautschützende Wirkstoffe und/oder
- - öllösliche Parfümöle.
Die erfindungsgemäßen Mittel können die Antiperspirantien in Mengen von 1 bis 50, vorzugsweise 5
bis 30 und insbesondere 10 bis 25 Gew.-% - bezogen auf den Feststoffgehalt - enthalten.
Beim Vorhandensein von Schweiß im Achselbereich werden durch Bakterien extrazelluläre Enzyme -
Esterasen, vorzugsweise Proteasen und/oder Lipasen - gebildet, die im Schweiß enthaltene Ester
spalten und dadurch Geruchsstoffe freisetzen. Esteraseinhibitoren der Komponente, vorzugsweise
Trialkylcitrate wie Trimethylcitrat, Tripropylcitrat, Trüsopropylcitrat, Tributylcitrat und insbesondere
Triethylcitrat (Hydagen® CAT, Cognis GmbH, Düsseldorf/FRG). Die Stoffe inhibieren die Enzymaktivi
tät und reduzieren dadurch die Geruchsbildung. Wahrscheinlich wird dabei durch die Spaltung des
Citronensäureesters die freie Säure freigesetzt, die den pH-Wert auf der Haut soweit absenkt, daß
dadurch die Enzyme durch Acylierung inaktiviert werden. Weitere Stoffe, die als Esteraseinhibitoren in
Betracht kommen, sind Sterolsulfate oder -phosphate, wie beispielsweise Lanosterin-, Cholesterin-,
Campesterin-, Stigmasterin- und Sitosterinsulfat bzw. -phosphat, Dicarbonsäuren und deren Ester, wie
beispielsweise Glutarsäure, Glutarsäuremonoethylester, Glutarsäurediethylester, Adipinsäure, Adipin
säuremonoethylester, Adipinsäurediethylester, Malonsäure und Malonsäurediethylester, Hydroxycar
bonsäuren und deren Ester wie beispielsweise Citronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure oder Weinsäure
diethylester sowie Zinkglycinat.
Die erfindungsgemäßen Mittel können Esteraseinhibitoren in Mengen von 0,01 bis 20, vorzugsweise
0,1 bis 10 und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-% - bezogen auf den Feststoffgehalt - enthalten.
Ein typisches Beispiel für zusätzliche geeignete bakterizide bzw. bakteriostatische ist Phenoxyethanol.
Besonders wirkungsvoll hat sich auch 5-Chlor-2-(2,4-dichlorphenoxy)-phenol erwiesen, das unter der
Marke Irgasan® von der Ciba-Geigy, Basel/CH vertrieben wird.
Die erfindungsgemäßen Mittel können die bakterizide bzw. bakteriostatische Wirkstoffe in Mengen von
0,01 bis 5 und vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.-% - bezogen auf den Feststoffgehalt - enthalten.
Als schweißabsobierende Substanzen kommen modifizierte Stärke, wie z. B. Dry Flo Plus (Fa. National
Starch), Silikate, Talkum und andere Substanzen ähnlicher Modifikation, die zur Schweißabsorption
geeignet erscheinen.
Die erfindungsgemäßen Mittel können die schweißabsobierende Substanzen in Mengen von 0,1 bis 30,
vorzugsweise 1 bis 20 und insbesondere 5 bis 10 Gew.-% - bezogen auf den Feststoffgehalt - enthal
ten.
Um die Wirkstoffe auf eine dosierbare, sparsame, bequeme und kosmetisch ansprechende Weise auf
die Haut applizieren zu können, werden sie üblicherweise in Rezepturgrundlagen (übliche Inhaltsstoffe
siehe unten) eingearbeitet. Als wichtigste Grundlagen sind zu nennen: Alkoholische und wäß
rig/alkoholische Lösungen, Emulsionen, Gele, Öle, Wachs/Fett-Massen, Stiftgrundlagen und Puder.
Weitere Einsatzstoffe sind Überfettungsmittel, Emulgatoren, Antioxidantien, sowie Parfumöle, etheri
sche Öle, Farbstoffe und - für Sprayanwendungen - Treibgase wie beispielsweise Propan und/oder
Butan. Die Mittel kommen vorzugsweise als Roller (Roll-on-Emulsionen), Stifte, Cremes, Deo- oder
Pumpsprays in den Handel.
Diese Mittel können ferner als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe milde Tenside, Konsistenzgeber, Verdickungs
mittel, Stabilisatoren, Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Lecithine, Phospholipide,
biogene Wirkstoffe, Filmbildner, Solubilisatoren, Konservierungsmittel, Farbstoffe und dergleichen ent
halten.
Als oberflächenaktive Stoffe können anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere bzw.
amphotere Tenside enthalten sein, deren Anteil an den Mitteln üblicherweise bei etwa 1 bis 70, vor
zugsweise 5 bis 50 und insbesondere 10 bis 30 Gew.-% beträgt. Typische Beispiele für anionische
Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glyce
rinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glyce
rinethersulfate, Fettsäureethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäu
reamid(ether)sulfate, Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotrigly
ceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate,
Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und
Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche Pro
dukte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycolether
ketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homo
logenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolygly
colether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettamin
polyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw. Mischformale, gegebenenfalls partiell oxi
dierte Alk(en)yloligoglykoside bzw. Glucoronsäurederivate, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydroly
sate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitan
ester, Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten,
können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufwei
sen. Typische Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen, wie beispiels
weise das Dimethyldistearylammoniumchlorid, und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretri
alkanolaminestersalze. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbe
taine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine.
Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Hinsichtlich
Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichtsarbeiten beispielsweise J. Falbe
(ed.), "Surfactants in Consumer Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder J. Falbe
(ed.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123-217
verwiesen. Typische Beispiele für besonders geeignete milde, d. h. besonders hautverträgliche Tenside
sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate, Monoglyceridsulfate, Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate,
Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Fettsäureglutamate, α-Olefinsulfonate,
Ethercarbonsäuren, Alkyloligoglucoside, Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine, Amphoacetale
und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen.
Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vor
zugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit linearen C6-C22-Fett
alkoholen, Ester von verzweigten C6-C13-Carbonsäuren mit linearen C6-C22-Fettalkoholen, wie z. B.
Myristylmyristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Myristylbehenat, My
ristylerucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cetyl
erucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat, Stearyloleat, Stearylbehenat,
Stearylerucat, Isostearylmyristat, Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyl
oleat, Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleylpalmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat,
Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylmyristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenyliso
stearat, Behenyloleat, Behenylbehenat, Behenylerucat, Ewcylmyristat, Erucylpalmitat, Erucylstearat,
Erucylisostearat, Erucyloleat, Erucylbehenat und Erucylerucat. Daneben eignen sich Ester von linearen
C6-C22-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von C18-C38-Alkylhy
droxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen (vgl. DE 197 56 377 A1), insbe
sondere Dioctyl Malate, Dialkycarbonate, darunter im besonderen Dioctylcarbonat, Ester von linearen
und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimerdiol oder
Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-C10-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-
/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettalkoholen und/oder
Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Ester von C2-C12-
Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Polyolen
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Al
kohole, substituierte Cyclohexane, Guerbetcarbonate, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder
verzweigten C6-C22-Alkoholen (z. B. Finsolv® TN), lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsym
metrische Dialkylether mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, Ringöffnungsprodukte von
epoxidierten Feltsäureestern mit Polyolen, Siliconöle (Cyclomethicone, Siliciummethicontypen u. a.)
und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. wie Squalan, Squalen oder
Dialkylcyclohexane in Betracht.
Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden
Gruppen in Frage:
- - Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest;
- - Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alk(en)ylrest und deren ethoxylierte Analoga;
- - Anlagerungsprodukte von 1 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
- - Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
- - Partialester von Glycerin und/oder Sorbitan mit ungesättigten, linearen oder gesättigten, verzweig ten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Koh lenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;
- - Partialester von Polyglycerin (durchschnittlicher Eigenkondensationsgrad 2 bis 8), Polyethylengly col (Molekulargewicht 400 bis 5000), Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Zuckeralkoholen (z. B. Sor bit), Alkylglucosiden (z. B. Methylglucosid, Butylglucosid, Laurylglucosid) sowie Polyglucosiden (z. B. Cellulose) mit gesättigten und/oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;
- - Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE 11 65 574 PS und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin.
- - Mono-, Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze;
- - Wollwachsalkohole;
- - Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate;
- - Block-Copolymere z. B. Polyethylenglycol-30 Dipolyhydroxystearate;
- - Polymeremulgatoren, z. B. Pemulen-Typen (TR-1, TR-2) von Goodrich;
- - Polyalkylenglycole sowie
- - Glycerincarbonat.
Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Al
kylphenole oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich
dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen
von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt
wird, entspricht. C12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an
Glycerin sind aus DE 20 24 051 PS als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.
Alkyl- und/oder Alkenyloligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem Stand der
Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosac
chariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, daß
sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol gebunden
ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet
sihd. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen
Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt.
Typische Beispiele für geeignete Partialglyceride sind Hydroxystearinsäuremonoglycerid, Hydroxystea
rinsäurediglycerid, Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäurediglycerid, Ölsäuremorioglycerid, Öl
säucediglycerid, Ricinolsäuremoglycerid, Ricinölsäurediglycerid, Linolsäuremonoglycerid, Linolsäure
diglycerid, Linolensäuremönoglycerid, Linolensäurediglycerid, Erucasäuremonoglycerid, Erucasäure
diglycerid, Weinsäuremonoglycerid, Weinsäurediglycerid, Citronensäuremonoglycerid, Citronendiglyce
rid, Äpfelsäuremonoglycerid, Äpfelsäurediglycerid sowie deren technische Gemische, die untergeordnet
aus dem Herstellungsprozeß noch geringe Mengen an Triglycerid enthalten können. Ebenfalls geeignet
sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Par
tialglyceride.
Als Sorbitanester kommen Sorbitanmonoisostearat, Sorbitansesquiisostearat, Sorbitandiisostearat,
Sorbitantriisostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sorbitandioleat, Socbitantrioleat, Sorbi
tanmonoerucat, Sorbitansesquierucat, Sorbitandierucat, Sorbitantrierucat, Sorbitanmonoricinoleat, Sor
bitansesquiricinoleat, Sorbitandiricinoleat, Sorbitantriricinoleat, Sorbitanmonohydroxystearat, Sorbitan
sesquihydroxystearat, Sorbitandihydroxystearat, Sorbitantrihydroxystearat, Sorbitanmonotartrat, Sor
bitansesquitartrat, Sorbitanditartrat, Sorbitantritartrat, Sorbitanmonocitrat, Sorbitansesquicitrat, Sorbi
tandicitrat, Sorbitantricitrat, Sorbitanmonomaleat, Sorbitansesquimaleat, Sorbitandimaleat, Sorbitantri
maleat sowie deren technische Gemische. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30,
vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Sorbitanester.
Typische Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate (Dehy
muls® PGPH), Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameform® TGI), Polyglyceryl-4 Isostearate (Isolan® GI
34), Polyglyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Polyglyceryl-3 Diisostearate (Isolan® PDI), Polyglyceryl-3
Methylglucose Distearate (Tego Care® 450), Polyglyceryl-3 Beeswax (Cera Bellina®), Polyglyceryl-4
Caprate (Polyglycerol Caprate T2010190), Polyglyceryl-3 Cetyl Ether (Chimexane® NL), Polyglyceryl-3
Distearate (Cremophor® GS 32) und Polyglyceryl Polyricinoleate (Admul® WOL 1403) Polyglyceryl
Dimerate Isostearate sowie deren Gemische. Beispiele für weitere geeignete Polyolester sind die
gegebenenfalls mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid umgesetzten Mono-, Di- und Triester von Trimethylolpro
pan oder Pentaerythrit mit Laurinsäure, Kokosfettsäure, Talgfettsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure,
Ölsäure, Behensäure und dergleichen.
Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Ten
side werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine
quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat- und eine Sulfonatgruppe tragen. Beson
ders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylam
moniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-
dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder
Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders bevorzugt
ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. Eben
falls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden sol
che oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8/18-Alkyl- oder -Acylgruppe im
Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthal
ten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind
N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hy
droxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und
Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte
ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropio
nat und das C12/18-Acylsarcosin. Schließlich kommen auch Kationtenside als Emulgatoren in Betracht,
wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte Difettsäuretriethanolaminester-
Salze, besonders bevorzugt sind.
Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, d. h. feste oder flüssige pflanzliche oder tierische Produkte,
die im wesentlichen aus gemischten Glycerinestern höherer Fettsäuren bestehen, als Wachse kommen
u. a. natürliche Wachse, wie z. B. Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs,
Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs,
Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs),
Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse; chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z. B.
Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z. B.
Polyalkylenwachse und Polyethylenglycolwachse in Frage. Weiterhin kommen Guerbetalkohole mit 20
bis 54, vorzugsweise 30 bis 46 Kohlenstoffen in Frage. Neben den Fetten kommen als Zusatzstoffe
auch fettähnliche Substanzen, wie Lecithine und Phospholipide in Frage. Unter der Bezeichnung Leci
thine versteht der Fachmann diejenigen Glycero-Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin,
Phosphorsäure und Cholin durch Veresterung bilden. Lecithine werden in der Fachwelt daher auch
häufig als Phosphatidylcholine (PC) bezeichnet und folgen der allgemeinen Formel
wobei R typischerweise für lineare aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 15 bis 17 Kohlenstoffato
men und bis zu 4 cis-Doppelbindungen steht. Als Beispiele für natürliche Lecithine seien die Kephaline
genannt, die auch als Phosphatidsäuren bezeichnet werden und Derivate der 1,2-Diacyl-sn-glycerin-3-
phosphorsäuren darstellen. Dem gegenüber versteht man unter Phospholipiden gewöhnlich Mono- und
vorzugsweise Diester der Phosphorsäure mit Glycerin (Glycerinphosphate), die allgemein zu den Fet
ten gerechnet werden. Daneben kommen auch Sphingosine bzw. Sphingolipide in Frage.
Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis 22 und
vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride, Fettsäuren oder Hydroxyfett
säuren in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden und/oder
Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten.
Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Aerosil-Typen (hydrophile Kieselsäuren), Polysaccha
ride, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellu
lose und Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und -diester von Fett
säuren, Polyacrylate, (z. B. Carbopole® und Pemulen-Typen von Goodrich; Synthalene® von Sigma;
Keltrol-Typen von Kelco; Sepigel-Typen von Seppic; Salcare-Typen von Allied Colloids), Polyacryl
amide, Polymere, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte
Fettsäureglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethyl
olpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie
Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.
Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxy
lierte oder acylierte Lanolin- und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäureal
kanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen.
Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z. B. Magnesium-, Aluminium- und/oder Zink
stearat bzw. -ricinoleat eingesetzt werden.
Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z. B. eine qua
ternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400® von Amerchol erhältlich
ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte Vinyl
pyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z. B. Luviquat® (BASF), Kondensationsprodukte von Polygly
colen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie beispielsweise Lauryldimonium Hydroxy
propyl Hydrolyzed Collagen (Lamequat®L/Grünau), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin,
kationische Siliconpolymere, wie z. B. Amodimethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethyla
minohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine®/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyl
diallylammoniumchlorid (Merquat® 550/Chemviron), Polyaminopolyamide, wie z. B. beschrieben in der
FR 2252840 A sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie bei
spielsweise quatemiertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte aus
Dihalogenalkylen, wie z. B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, wie z. B. Bis-Dimethylamino-1,3-propan,
kationischer Guar-Gum, wie z. B. Jaguar® CBS, Jaguar® C-17, Jaguar® C-16 der Firma Celanese,
quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z. B. Mirapol® A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol® AZ-1 der
Firma Miranol.
Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen beispielsweise Vinyl
acetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Iso
bornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und deren Ester, un
vernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Acry
lat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmethacrylat/tert.-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxyproyl
methacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Di
methylaminoethylmethacrylat/Vinylcaprolactam-Terpolymere, Polyurethane sowie gegebenenfalls
derivatisierte Celluloseether und Silicone in Frage. Weitere geeignete Polymere und Verdickungsmittel
sind in Cosmetics & Toiletries Vol. 108, Mai 1993, Seite 9Sff. aufgeführt.
Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpolysiloxane,
cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, glykosid- und/oder al
kylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig vor
liegen können. Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei denen es sich um Mischungen aus Dimethico
nen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten
Silicaten handelt. Eine detaillierte Übersicht über geeignete flüchtige Silicone findet sich zudem von
Todd et al. in Cosm. Toil. 91, 27 (1976).
Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherolpalmitat,
Ascorbinsäure, Desoxyribonucleinsäure, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säu
ren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte und Vitaminkomplexe
zu verstehen.
Kosmetische Deodorantien (Desodorantien) wirken Körpergerüchen entgegen, überdecken oder besei
tigen sie. Körpergerüche entstehen durch die Einwirkung von Hautbakterien auf apokrinen Schweiß,
wobei unangenehm riechende Abbauprodukte gebildet werden. Dementsprechend enthalten Deodo
rantien Wirkstoffe, die als keimhemmende Mittel, Enzyminhibitoren, Geruchsabsorber oder Ge
ruchsüberdecker fungieren. Als keimhemmende Mittel sind grundsätzlich alle gegen grampositive Bak
terien wirksamen Stoffe geeignet, wie z. B. 4-Hydroxybenzoesäure und ihre Salze und Ester, N-(4-
Chlorphenyl)-N'-(3,4-dichlorphenyl)harnstoff, 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether (Triclosan), 4-
Chlor-3,5-dimethylphenol, 2,2-Methylen-bis(6-brom-4-chlorphenol), 3-Methyl-4-(1-methylethyl)phenol,
2-Benzyl-4-chlorphenol, 3-(4-Chlorphenoxy)-1,2-propandiol, 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat, Chlorhexi
din, 3,4,4'-Trichlorcarbonilid (TTC), antibakterielle Riechstoffe, Thymol, Thymianöl, Eugenol, Nelkenöl,
Menthol, Minzöl, Farnesol, Phenoxyethanol, Glycerinmonocaprinat, Glycerinmonocaprylat, Glycerinmo
nolaurat (GML), Diglycerinmonocaprinat (DMC), Salicylsäure-N-alkylamide wie z. B. Salicylsäure-n-
octylamid oder Salicylsäure-n-decylamid. Üblicherweise liegt der Anteil der zusätzlichen keimhemmen
den Mittel bei etwa 0,1 bis 2 Gew.-% - bezogen auf den auf den Feststoffanteil der Zubereitungen.
Als Geruchsabsorber eignen sich Stoffe, die geruchsbildende Verbindungen aufnehmen und weitge
hend festhalten können. Sie senken den Partialdruck der einzelnen Komponenten und verringern so
auch ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit. Wichtig ist, daß dabei Parfums unbeeinträchtigt bleiben müs
sen. Geruchsabsorber haben keine Wirksamkeit gegen Bakterien. Sie enthalten beispielsweise als
Hauptbestandteil ein komplexes Zinksalz der Ricinolsäure oder spezielle, weitgehend geruchsneutrale
Duftstoffe, die dem Fachmann als "Fixateure" bekannt sind, wie z. B. Extrakte von Labdanum bzw.
Styrax oder bestimmte Abietinsäurederivate. Als Geruchsüberdecker fungieren Riechstoffe oder Par
fümöle, die zusätzlich zu ihrer Funktion als Geruchsüberdecker den Deodorantien ihre jeweilige Duft
note verleihen. Als Parfümöle seien beispielsweise genannt Gemische aus natürlichen und synthe
tischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten, Stengeln und Blättern, Früchten,
Fruchtschalen, Wurzeln, Hölzern, Kräutern und Gräsern, Nadeln und Zweigen sowie Harzen und Bal
samen. Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typi
sche synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone,
Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, p-
tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Allylcyclo
hexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzyl
ethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citro
nellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den
Ketonen z. B. die Jonone und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol,
Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören
hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riech
stoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringe
rer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B.
Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl,
Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labdanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl,
Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzyl
aceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citro
nenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, β-
Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP,
Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl
und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.
Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Parabene,
Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung auf
geführten weiteren Stoffklassen.
Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche
Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln
und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Frucht
schalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris,
Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon,
Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Bal
samen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Roh
stoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindun
gen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe.
Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Bu
tylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat,
Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsa
licylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alka
nale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd,
Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, α-Isomethylionon und Me
thylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenyl
ethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Bal
same. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam
eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aro
makomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl,
Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanu
möl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral,
Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Lina
lool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl,
Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, β-Damascone, Geraniumöl Bourbon,
Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessig
säure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischun
gen, eingesetzt.
Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen verwen
det werden, wie sie beispielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel" der Farbstoffkom
mission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S. 81-106
zusammengestellt sind. Diese Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%,
bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.
Es wurde in den Beispielen 1 und 2 zunächst Kohlendioxid einem Reservoir mit einem konstanten
Druck von 60 bar entnommen und über eine Kolonne mit einer Aktivkohle- und einer Molekularsieb-
Packung gereinigt. Nach der Verflüssigung wurde das CO2 mit Hilfe einer Diaphragma-Pumpe bei einer
konstanten Fördermenge von 3,5 l/h auf den gewünschten überkritischen Druck p verdichtet. Anschlie
ßend wurde das Lösungsmittel in einem Vorheizer auf die erforderliche Temperatur T1 gebracht und in
eine Extraktionskolonne (Stahl, 400 ml) geleitet, welche mit dem Chitosan bzw. Chitosanderivat bela
den war. Die resultierende überkritische, d. h. fluide Mischung wurde über eine lasergezogene Düse
(Länge 830 µm, Durchmesser 45 µm) bei einer Temperatur T2 in eine Plexiglas Expansionskammer
versprüht, die eine 4 gew.-%ige wäßrige Lösung eines Emulgators bzw. Schutzkolloids enthielt. Das
fluide Medium verdampfte und zurück blieben die im Schutzkolloid eingeschlossenen, dispergierten
Nanopartikel. Die Verfahrensbedingungen und der mittlere Partikelgrößenbereich (PGB, photometrisch
nach der 3-WEM-Methode bestimmt) sind in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben.
Die Emulgiereigenschaften und die Stabilität der erfindungsgemäßen Mittel wurde subjektiv beurteilt (+
= sehr gut, - 0 befriedigend).
Die Emulgiereigenschaften und die Stabilität der erfindungsgemäßen Mittel wurde subjektiv beurteilt (+
= sehr gut, - 0 befriedigend).
Claims (10)
1. Desodorierende Zubereitungen, enthaltend nanoskalige Chitosane und/oder Chitosanderivate mit
Teilchendurchmessern im Bereich von 10 bis 300 nm.
2. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Chitosane mit einem Mole
kulargewicht im Bereich von 50.000 bis 2.000.000 enthalten.
3. Zubereitungen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie anionisch,
nichtionische oder kationische derivatisierte Chitosane enthalten.
4. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie
0,01 bis 5 Gew.-% nanoskalige Chitosane und/oder Chitosanderivate mit Teilchendurchmessern
im Bereich von 10 bis 300 nm enthalten.
5. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie
weitere Hilfsstoffe enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Estera
seinhibitoren, bakterizide bzw. bakteriostatische Wirkstoffe, Ölkörper, Antiperspirantien, schwei
ßabsobierende Substanzen, enthalten.
6. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Spray vorliegen.
7. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie
in Stiftform vorliegen.
8. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Roll-on vorliegen.
9. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Emulsion vorliegen.
10. Verwendung von nanoskaligen Chitosanen und/oder Chitosanderivaten mit Teilchendurchmessern
im Bereich von 10 bis 300 nm in desodorierenden Zubereitungen.
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