An
ein zufriedenstellendes Deo-Mittel werden folgende Voraussetzungen
geknüpft:
1) Schonung der natürlichen
Biologie der Haut 2) Duftneutralität 3) Wirksamkeit nur in Bezug
auf Desodorierung, d.h. nur Vermeidung und/oder Beseitigung von
Körpergeruch
4) Vermeidung der Bildung von resistenten Bakterienstämmen 5)
Vermeidung der Akkumulation der Wirkstoffe auf der Haut 6) Unschädlichkeit
bei Überdosierung
oder sonstiger nicht bestimmungsgemäßer Anwendung 7) Gute kosmetische
Anwendung 8) Leichte Handhabung (z. B. als Flüssigkeit) und universelle Verwendbarkeit
in verschiedensten kosmetischen und externen Zubereitungen. 9) Ausgezeichnete
Haut- und Schleimhautverträglichkeit
10) Einsatz umweltfreundlicher Stoffe
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es also, Zubereitungen
zu entwickeln, welche als Grundlage für kosmetische Desodorantien
bzw. Antitranspirantien geeignet sind, und die Nachteile des Standes
der Technik nicht aufweisen. Weiterhin war es also eine Aufgabe
der Erfindung, kosmetische Grundlagen für kosmetische Desodorantien
zu entwickeln, die sich durch gute Hautverträglichkeit auszeichnen.
Die
WO03/026585 beschreibt die Verwendung von Glycopyrroniumbromid zur
Hemmung der ekkrinen Transpiration beim Menschen – wiewohl
die Wirkung von Glycopyrroniumbromid und dessen Verwendung gegen
Hyperhidrosis schon deutlich länger
bekannt ist.
Glycopyrroniumbromid
(Internationaler Freiname für
(±)-(R*)-3-[(S*)-(Cyclopentylhydroxyphenylacetoxy]-1,1-dimethylpyrrolidiniumbromid)
ist ein seit 1960 bekanntes Anticholinergikum und Spasmolytikum.
Es wird, vor allem im englischen Sprachgebrauch als „Glycopyrrolat" bezeichnet und zeichnet
sich durch folgende chemische Struktur aus:
Es
ist bekannt, daß manche
Mono-, Oligo- und/oder Polysaccharide sich antiadhäsiv gegenüber Mikroorganismen
verhalten, was bedeutet, daß diese
Substanzen die Adhäsion,
d.h. das Vermögen
der Mikroorganismen, Parasiten und Protozoen an Oberflächen anzuhaften,
vermindern oder aufheben
Es
war nach all diesem überraschend
und nicht vorhersehbar, daß Wirkstoffkombinationen
aus Glycopyrroniumbromid und einer oder mehreren Mono-, Oligo- und/oder
Polysacchariden, bzw. kosmetische Zubereitungen, solche Wirkstoffkombinationen
enthaltend, sowie die Verwendung solcher Wirkstoffkombinationen als
wirksames Prinzip kosmetischer Desodorantien und Antitranspirantien,
die Nachteile des Standes der Technik beseitigen.
Erfindungsgemäß ist es
daher möglich,
zu desodorierenden und/oder antitranspiererend wirksamen Zubereitungen
mit stärkerer
Leistung zu gelangen, als die Einzelsubstanzen erwarten ließen.
Gut
geeignete Mono-, Oligo- und/oder Polysaccharide oder „Kohlenhydrat-Derivate", die sprachlich kurzgefaßt auch
unter die Bezeichnung „Kohlenhydrate" fallen sollen, sind
Zucker und substituierte Zucker oder Zuckerreste enthaltende Verbindungen.
Zu
den Zuckern zählen
insbesondere auch jeweils die Desoxy-Formen.
Bevorzugt
werden die folgenden Wirkstoffe mit Zuckerstrukturen:
- 1. Monosaccharide
Gut geeignete Monosaccharide sind z.
B. Tetrosen, Pentosen, Hexosen und Heptosen. Bevorzugt werden Pentosen
und Hexosen. Die Ringstrukturen umfassen Furanosen und Pyranosen,
umfaßt
sind sowohl D- als auch L-Isomere, ebenso wie α- und β-Anomere. Geeignet sind auch
die Desoxy-Formen.
- 2. Disaccharide
Gut geeignete Disaccharide sind z. B. die
durch binäre
Verknüpfungen
obiger Monosaccharide gebildeten Disaccharide. Verknüpfung kann
als α- oder β-glycosidische
Bindung zwischen den beiden Untereinheiten erfolgen. Saccharose,
Maltose, Lactobiose werden bevorzugt.
- 3. Oligosaccharide
Gut geeignete Oligosaccharide bestehen
aus mehreren, z. B. 2-7 Zuckereinheiten, vorzugsweise der unter 1
und 2 beschriebenen Zucker, insbesondere aus 2 bis 4 Einheiten in
den bekannten, durch Kondensation entstandenen Bindungsformen und
wie vorstehend genannt. Besonders bevorzugte Oligosaccharide sind neben
den Disacchariden die Trisaccharide.
- 4. Aminozucker
Gut geeignet sind Mono-, Di- und Oligosaccharide,
insbesondere wie vorstehend beschrieben, mit einer oder mehreren
Aminogruppen, die acyliert, insbesondere acetyliert sein können. Bevorzugt
werden Ribosylamin; N-Acetylglucosamin und N-Galactosylamin.
Weiterhin
werden Zuckerester von organischen oder anorganischen Säuren vorteilhaft
verwendet, beispielsweise Zuckerphosphate, Zuckerester mit Carbonsäuren oder
sulfatierte Zucker, insbesondere Ester der vorstehend beschriebenen
Zucker.
- 5. Bevorzugte Zuckerester der Phosphorsäure sind Glucose-1-phosphat;
Fructose-1-phosphat,
Glucose-6-phosphat oder Mannose-6-phosphat.
- 6. Bevorzugte Ester aus Zuckern und Carbonsäuren werden mit Carbonsäuren der
Kettenlänge
C1 bis C24, z. B. erhalten, zum Beispiel Cetearylglucosid (Fa. Seppic:
Montanol 68); Caprylyl/Caprylglucosid (Fa. Seppic: Oramix CG-110);
Decylglucosid (Fa. Seppic: Oramix NS-10), insbesondere aber auch
die Zuckeracetate, bevorzugt der vorstehenden Zucker.
- 7. Bevorzugt werden auch die Zuckerether aus Zuckern, insbesondere
der vorstehenden Zucker, mit Alkoholen der Kettenlänge C1 bis
C24, z. B. PlantarenR 1200 (Fa. Henkel) oder PlantarenR 2000 (Fa.
Henkel).
- 8. Weiterhin mit z. B. die Umsetzungsprodukte von Zuckern mit
Ethylenoxid und/oder Propylenoxid geeignet, vorzugsweise mit den
vorstehenden Zuckern. Geeignet sind E/O-Grade von einer bis 40 Ethereinheiten.
- 9. Glykolipide
Bevorzugte Glykolipide sind Glykosphingolipide,
insbesondere Ceramide, Cerebroside, Ganglioside und Sulfatide.
- 10. Polysaccharide (natürlichen
und synthetischen Ursprunges)
Die Polysaccharide können unverzweigt
oder verzweigt sein und es sind sowohl die Homopolysaccharide als
auch die Hetero-Polysaccharide, jeweils insbesondere mit solchen
Zuckern, wie unter 1. bis 7. beschrieben, geeignet. Bevorzugte Polysaccharide
sind Stärke,
Glykogen, Cellulose, Dextran, Tunicin, Inulin, Chitin, insbesondere
Chitosane, Alginsäure
und Alginate, Pflanzengumme, Körperschleime,
Pektine, Mannane, Galactane, Xylane, Araban, Polyosen, Chondroitinsulfate,
Heparin, Hyaluronsäure
und Glycosaminoglykane, Hemicellulosen, substituierte Cellulose
und substituierte Stärke,
insbesondere jeweils die hydroxyalkylsubstituierten Polysaccharide.
Besonders
geeignet ist Chitosan.
Chitosan
ist gekennzeichnet durch folgende Strukturformel:
dabei
nimmt n Werte bis zu ca. 10.000 an, X stellt entweder den Acetylrest
oder Wasserstoff dar. Chitosan entsteht durch Deacetylierung und
teilweise Depolymerisation (Hydrolyse) von Chitin, welches durch
die Strukturformel
gekennzeichnet
ist. Chitin ist wesentlicher Bestandteil des Ektoskeletts [το χτων = grch.:
der Panzerrock] der Gliederfüßer (z.
B. Insekten, Krebse, Spinnen) und wird auch in Stützgeweben
anderer Organismen (z. B. Weichtiere, Algen, Pilze) gefunden.
Chitosan
ist ein in der Haarpflege bekannter Rohstoff. Es eignet sich, besser
als das ihm zugrundeliegende Chitin, als Verdicker oder Stabilisator
und verbessert die Adhäsion
und Wasserresistenz von polymeren Filmen. Stellvertretend für eine Vielzahl
von Fundstellen des Standes der Technik: H.P.Fiedler, „Lexikon
der Hilfsstoffe für
Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete", dritte Auflage 1989, Editio Cantor,
Aulendorf, S. 293, Stichwort „Chitosan".
Die
Polysaccharide können
z. B. aus 4 bis 1 000 000, insbesondere 10 bis 100 000 Monosacchariden bestehen.
Vorzugsweise werden jeweils solche Kettenlängen gewählt, die gewährleisten,
daß der
Wirkstoff in der jeweiligen Zubereitung löslich oder in sie einzuarbeiten
ist.
Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
können
einzeln eingesetzt werden. Es ist aber auch möglich, zwei, drei oder auch
mehrere Wirkstoffe zusammen zu verwenden. Insbesondere können Monosaccharide
und Oligosaccharide kombiniert werden, wobei jeweils ein Saccharid
aber auch zwei oder drei oder mehrere Zucker gewählt werden können. Zusammen
mit den vorstehend genannten Zuckern oder deren Kombinationen können vorteilhaft
ein Polysaccharid oder auch mehrere Polysaccharide verwendet werden.
Bevorzugt
werden die folgenden Kombinationen und Zubereitungen damit und deren
Verwendungen.
Bevorzugt
werden Wirkstoffkombinationen mit mindestens drei Wirkstoffen, ausgewählt aus
der Gruppe enthaltend
Aldopentosen und Ketopentosen und
Aldohexosen
und Ketohexosen und
Aldoheptosen und Ketoheptosen.
Die
genannten Zucker können
insbesondere auch in ihrer Desoxy-Form und insbesondere auch in
der Form der erfindungsgemäßen Derivate
vorliegen. Dies gilt auch für
die folgenden bevorzugten Kombinationen.
Besonders
bevorzugt werden Kombinationen, insbesondere Kombinationen von mindestens
drei Wirkstoffen, die mindestens einen Desoxy-Zucker oder mindestens
ein Desoxy-Zucker-Derivat
oder mindestens ein Disaccharid oder mindestens ein Trisaccarid
enthalten, wobei diese auch jeweils in der Form der erfindungsgemäßen Derivate
oder auch in der Desoxy-Form
vorliegen können.
Weiterhin
werden Kombinationen, insbesondere Kombinationen von mindestens
drei Wirkstoffen bevorzugt, die Fucose enthalten, wobei diese auch
jeweils in der Form der erfindungsgemäßen Derivate vorliegen kann.
Besonders
bevorzugt werden die folgenden Wirkstoffkombinationen a) – f):
- a) Fucose,
Raffinose und
Galactose
- b) Glucose-6-phosphat,
Mannose-6-phosphat und
Mannose
- c) Raffinose,
N-Acetyl-glucosamin, und
Fucose
- d) Mannose,
Rhamnose und
Fucose
- e) Galactose,
N-Acetyl-glucosamin und
Fucose
- f) Mannose,
Raffinose und
Galactose.
Bevorzugt
werden auch die jeweiligen Einzelkomponenten der Kombinationen und
die mit jeweils zwei Komponenten zu bildenden Zweier-Kombinationen
aus den drei Wirkstoffen jeweils einer Dreier-Kombination.
Vorteilhaft
können
auch jeweils mit einem Zucker oder mehreren Zuckern aus der Gruppe
der Monosaccharide und/oder der Oligosaccharide ein oder mehrere
Zucker aus der Gruppe der Zuckerphosphate und/oder der Aminozucker
und Acetylaminozucker kombiniert werden.
In
den Kombinationen können
die Wirkstoffe z. B. mit gleichen Gewichtsmengen oder auch z. B.
im Gewichtsverhältnis
von 1 : 100 bis 100 : 1, vorzugsweise 1 : 10 bis 10 : 1 verwendet
werden, jeweils bezogen auf eine andere Komponente oder mehrere
andere Komponenten.
Zubereitungen,
insbesondere topische Zubereitungen, z. B. kosmetische und dermatologische
Zubereitungen, mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffen können diese
z. B. in Mengen von 0,01 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 50 Gew.-%,
insbesondere aber 5 bis 20 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, enthalten.
Insbesondere gelten diese Mengen auch jeweils für die Einzelkomponenten der Kombinationen.
Überraschenderweise
wurde gefunden, daß die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
und Zubereitungen, die sie enthalten, die Adhäsion, d.h. das Vermögen der
Mikroorganismen, Parasiten und Protozoen an Oberflächen anzuhaften,
herabsetzen, so daß sich
deren übliche
Anzahl auf solche Flächen
verringert, oder auch, daß sich
keine oder keine wesentlichen Mengen von Mikroorganismen, Parasiten
und Protozoen mehr nachweisen lassen.
Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
das molare Verhältnis
von Glycopyrroniumbromid zu Mono-, Oligo- und/oder Polysacchariden
aus dem Bereich von 100 : 1 bis 1 : 100, bevorzugt 50 : 1 bis 1
: 50, insbesondere bevorzugt 20 : 1 bis 1 : 20 zu wählen.
Entsprechend
der erfindungsgemäßen Verwendung
sind die Desodorantien besonders vorteilhaft dadurch gekennzeichnet,
daß das
Glycopyrroniumbromid in Konzentrationen von 0,01-10,00 Gew.-%, bevorzugt 0,05-5,00
Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1-3,00 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, vorliegt oder vorliegen.
Entsprechend
der erfindungsgemäßen Verwendung
sind die Desodorantien besonders vorteilhaft dadurch gekennzeichnet,
daß dMono-,
Oligo- und/oder Polysacchariden in Konzentrationen von 0,01-10,00 Gew.-%,
bevorzugt 0,05-5,00 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1-3,00 Gew.-%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt oder
vorliegen.
Entsprechend
der erfindungsgemäßen Verwendung
können
die kosmetischen Desodorantien in Form von Aerosolen, also aus Aerosolbehältern, Quetschflaschen
oder durch eine Pumpvorrichtung versprühbaren Präparaten vorliegen oder in Form
von mittels Roll-on-Vorrichtungen
auftragbaren flüssigen
Zusammensetzungen, als Deo-Stifte (Deo-Sticks) und in Form von aus
normalen Flaschen und Behältern
auftragbaren W/O- oder O/W-Emulsionen,
z. B. Cremes oder Lotionen. Weiterhin können die kosmetischen Desodorantien
vorteilhaft in Form von desodorierenden Tinkturen, desodorierenden
Intimreinigungsmitteln, desodorierenden Shampoos, desodorierenden
Dusch- oder Badezubereitungen, desodorierenden Pudern oder desodorierenden
Pudersprays vorliegen.
Als übliche kosmetische
Trägerstoffe
zur Herstellung der desodorierenden Zubereitungen gemäß der erfindungsgemäßen Verwendung
können
neben Wasser, Ethanol und Isopropanol, Glycerin und Propylenglykol
hautpflegende Fett- oder fettähnliche
Stoffe, wie Ölsäuredecylester,
Cetylalkohol, Cetylstearylalkohol und 2-Octyldodecanol, in den für solche
Präparate üblichen
Mengenverhältnissen
eingesetzt werden sowie schleimbildende Stoffe und Ver dickungsmittel,
z. B. Hydroxyethyl- oder Hydroxypropylcellulose, Polyacrylsäure, Polyvinylpyrrolidon,
daneben aber auch in kleinen Mengen cyclische Silikonöle (Polydimethylsiloxane)
sowie flüssige
Polymethylphenylsiloxane niedriger Viskosiät.
Es
ist ebenfalls vorteilhaft, den Zubereitungen im Sinne der vorliegenden
Erfindung übliche
Antioxidantien zuzufügen.
Erfindungsgemäß können als
günstige
Antioxidantien alle für
kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder
gebräuchlichen
Antioxidantien verwendet werden.
Die
Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
Zubereitungen beträgt
vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05-20 Gew.-%,
insbesondere 1-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern
die kosmetische oder dermatologische Zubereitung im Sinne der vorliegenden
Erfindung eine Lösung
oder Emulsion oder Dispersion darstellt, können als Lösungsmittel verwendet werden:
- – Wasser
oder wäßrige Lösungen
- – Öle, wie
Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, vorzugsweise aber Rizinusöl;
- – Fette,
Wachse und andere natürliche
und synthetische Fettkörper,
vorzugsweise Ester von Fettsäuren
mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z. B. mit Isopropanol, Propylenglykol
oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger
C-Zahl oder mit
Fettsäuren;
- – Alkohole,
Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise
Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether,
Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl-
oder -monoethylether und analoge Produkte.
Insbesondere
werden Gemische der vorstehend genannten Lösungsmittel verwendet. Bei
alkoholischen Lösungsmitteln
kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
Sofern
die kosmetische oder dermatologische Zubereitung im Sinne der vorliegenden
Erfindung eine Lösung
oder Emulsion oder Dispersion darstellt, können als Lösungsmittel verwendet werden:
- – Wasser
oder wäßrige Lösungen
- – Öle, wie
Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, vorzugsweise aber Rizinusöl;
- – Fette,
Wachse und andere natürliche
und synthetische Fettkörper,
vorzugsweise Ester von Fettsäuren
mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z. B. mit Isopropanol, Propylenglykol
oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger
C-Zahl oder mit
Fettsäuren;
- – Alkohole,
Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise
Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether,
Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl-
oder -monoethylether und analoge Produkte.
Insbesondere
werden Gemische der vorstehend genannten Lösungsmittel verwendet. Bei
alkoholischen Lösungsmitteln
kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
Als
Treibmittel für
aus Aerosolbehältern
versprühbare
kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen im Sinne der
vorliegenden Erfindung sind die üblichen
bekannten leichtflüchtigen,
verflüssigten Treibmittel,
beispielsweise Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan) geeignet,
die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden können. Auch
Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.
Natürlich weiß der Fachmann,
daß es
an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die Verwirklichung der vorliegenden
Erfindung in Form von Aerosolpräparaten
geeignet wären,
auf die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder
sonstiger Begleitumstände
verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe und
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
Kosmetische
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können auch
als Gele vorliegen, die neben einem wirksamen Gehalt am erfindungsgemäßen Wirkstoff
und dafür üblicherweise
verwendeten Lösungsmitteln,
bevorzugt Wasser, noch organische Verdickungsmittel, z. B. Gummiarabikum,
Xanthangummi, Natriumalginat, Cellulose-Derivate, vorzugsweise Methylcellulose,
Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose oder anorganische Verdickungsmittel,
z. B. Aluminiumsilikate wie beispielsweise Bentonite, oder ein Gemisch
aus Polyethylenglykol und Polyethylenglykolstearat oder -distearat,
enthalten. Das Verdickungsmittel ist in dem Gel z. B. in einer Menge
zwischen 0,1 und 30 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,5 und 15 Gew.-%,
enthalten.
Zuberereitungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
sich auch durch einen Gehalt an Tensiden auszeichnen.
Tenside
sind amphiphile Stoffe, die organische, unpolare Substanzen in Wasser
lösen können. Sie sorgen,
bedingt durch ihren spezifischen Molekülaufbau mit mindestens einem
hydrophilen und einem hydrophoben Molekülteil, für eine Herabsetzung der Oberflächenspannung
des Wassers, die Benetzung der Haut, die Erleichterung der Schmutzentfernung
und -lösung,
ein leichtes Abspülen
und -je nach Wunsch -für Schaumregulierung.
Bei
den hydrophilen Anteilen eines Tensidmoleküls handelt es sich meist um
polare funktionelle Gruppen, beispielweise -COO-, -OSO3 2-, -SO3, während die
hydrophoben Teile in der Regel unpolare Kohlenwasserstoffreste darstellen.
Tenside werden im allgemeinen nach Art und Ladung des hydrophilen
Molekülteils klassifiziert.
Hierbei können
vier Gruppen unterschieden werden:
- • anionische
Tenside,
- • kationische
Tenside,
- • amphotere
Tenside und
- • nichtionische
Tenside.