DE10013581A1 - Im Baubereich einzusetzendes Stahlteil - Google Patents
Im Baubereich einzusetzendes StahlteilInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein im Baubereich einzusetzendes Stahlteil (1), wie bspw. ein Bewehrungsteil oder Verankerungsteil, insbesondere aus Baustrahl, mit rohrförmiger Ausbildung und außen umlaufenden, ein Außengewinde (3) bildenden Rippen (4), deren Rippenaußenflächen (5) in einem Winkel (Alpha) zur Stabachse (x) verlaufen, mit einem bestimmten Abstand (a) zwischen zwei Rippen (4) in Längsrichtung des Stahlteils (1) und einer bestimmten Rippenhöhe (b), wobei das Außengewinde (3) als Trapezgewinde ausgeführt ist. Um ein Stahlteil der in Rede stehenden Art derart weiterzubilden, dass sich ein verbessertes Verbundverhalten von Stahlteil und Zementstein einstellt, wird vorgeschlagen, dass das Verhältnis von Rippenhöhe (b) zu Rippenabstand (a) bei 0,15 liegt, dass die Rippenaußenflächen (5) in einem Winkel (Alpha) von mehr als 45 DEG bis hin zu 75 DEG zur Stabachse (x) geneigt verlaufen und dass die Steigung des Außengewindes (3) zwischen 5 DEG und 10 DEG liegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein im Baubereich einzusetzendes
Stahlteil, wie bspw. ein Bewehrungsteil oder Veranke
rungsteil, insbesondere aus Baustahl, mit rohrförmiger
Ausbildung und außen umlaufenden, ein Außengewinde
bildenden Rippen, deren Rippenaußenflächen in einem
Winkel zur Stabachse verlaufen, mit einem bestimmten
Abstand zwischen zwei Rippen in Längsrichtung des Stahl
teils und einer bestimmten Rippenhöhe, wobei das Außen
gewinde als Trapezgewinde ausgeführt ist.
Ein derartiges, im Baubereich einzusetzendes Stahlteil
ist bspw. aus dem deutschen Patent 34 00 182 bekannt.
Der Inhalt dieser Patentschrift wird hiermit vollinhalt
lich in die Offenbarung vorliegender Erfindung miteinbe
zogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieses Patents in
Ansprüche vorliegender Erfindung mit einzubeziehen.
Dieses Stahlteil dient in erster Linie als Injektionsan
ker, welcher nach dem Einbohren mit Zement oder einem
Zweikomponentenharz verpreßt wird. Diese Verpressung
erfolgt so lange, bis das überschüssige Verpreßgut am
Bohrlochmund des rohrförmig ausgebildeten Ankers aus
tritt. Weiter kann ein Stahlteil der in Rede stehenden
Art auch in der Geotechnik gleichermaßen als Verpress
anker, Verpreßpfähle, Bodennägel sowie Felzanker einge
setzt werden, um die im Lockergestein oder -boden feh
lende Kohäsion (Zug- und Schubfestigkeit) durch plan
mässig eingebaute Armierung (Bewehrung) zu ersetzen.
Weiter können derartig ausgebildete Stahlteile im Stahl
betonbau als Bewehrungsanschlüsse eingesetzt werden.
Diese bringen eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
der Bewehrung eines bestehenden Stahlbetonkörpers und
dem neu einzubetonierenden Stahlbetonkörper.
Im Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Tech
nik wird eine technische Problematik der Erfindung
darin gesehen, ein Stahlteil der in Rede stehenden Art
derart weiterzubilden, dass sich ein verbessertes Ver
bundverhalten von Stahlteil und Zementstein einstellt.
Diese Problematik ist zunächst und im wesentlichen beim
Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abge
stellt ist, dass das Verhältnis von Rippenhöhe zu Rip
penabstand bei 0,15 liegt, dass die Rippenaußenflächen
in einem Winkel von mehr als 45° bis hin zu 75° zur
Stabachse geneigt verlaufen und dass die Steigung des
Gewindes zwischen 5° und 10° liegt. Aufgrund von Versu
chen wurde das Verbundverhalten von Stahltraggliedern
für Verpresspfähle oder dergleichen im Zementstein
analysiert und herausgefunden, dass Rissweiten < 0,1 mm
eingestellt werden können, wenn die Dehnung des Stahls
durch Einschränken der Stahlspannung begrenzt wird.
Dieses Korrosionsschutzsystem ist für sich nicht neu.
Es wird angewandt für übliche Betonstähle, wobei die
hohen Stahlspannungen nicht richtig ausgenutzt werden.
Für den Baubereich einsetzende Stahlteile der in Rede
stehenden Art mit rohrförmiger Ausbildung und außen
umlaufenden, ein Außengewinde bildenden Rippen wurde
dies bisher nicht genutzt. Bekannt ist, dass bei einem
glatten (walzrauhen) Rohr als Verpresspfahl, die Zug-
Stahlspannung auf 75 N/mm2 begrenzt wird, um besonders
Längsrisse im Zementstein < 0,1 mm zu vermeiden. Bei
weiteren, bekannten Verpresspfählen mit einem Beton
stahl als Stahltrageglied wird die Zugspannung auf
165 N/mm2 begrenzt, um Risse im Zementstein < 0,1 mm
auszuschließen. Diese Betonstähle sind gekennzeichnet
durch aufgewalzte Schrägrippen, die über ca. 2/3 des
Stabumfanges verlaufen. Das Verbundverhalten von Be
ton-Rippenstählen im Zementstein kommt zum Ausdruck in
der sogenannten bezogenen Rippenfläche, die einen
brauchbaren Vergleichsmaßstab unterschiedlich profilier
te Betonstähle liefert (Prof. E. Rehm; Vorlesungen über
Massivbau, F. Leonhard und E. Mönnig, Springer-Verlag,
insbesondere Seite 93ff). Die bezogene Rippenfläche
ist das Verhältnis der Rippenfläche, die gleich der
Aufstandsfläche der Zementkonsole auf der Rippe ist,
zur Mantelfläche des abzuscherenden Zementzylinders.
Für eine idealisierte, kreisringförmige Rippe ergibt
sich die bezogene Rippenfläche aus dem Verhältnis von
Rippenhöhe zu Rippenabstand. Für die üblichen Betonrip
penstähle, deren Rippen herstellungsbedingt nur uber
2/3 des Stabumfangs verlaufen, ergibt sich eine bezoge
ne Rippenfläche von 0,040 bis 0,080. Gemäß vorzitier
ter Veröffentlichung sollte die bezogene Rippenfläche
nicht wesentlich größer sein als 0,15 und darüber hin
aus auch nicht deutlich unter 0,15 liegen, da sonst die
Festigkeit der Betonkonsole nicht ausgenutzt werden
kann. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines
Stahlteiles der in Rede stehenden Art ist ein deutlich
verbessertes Verbundverhalten mit dem Zementstein gegen
über bekannten im Baubereich einzusetzenden Stahlteilen
erreicht. Bei einer Rißweitenbegrenzung von 0,1 mm
kann eine zulässige Stahlspannung von 300 N/mm2 genutzt
werden. Dies ist zum einen durch das erfindungsgemäße
Verhältnis von Rippenhöhe zu Rippenabstand, welches
erfindungsgemäß bei 0,15 liegt, erreicht. Somit ist
eine optimale Ausnutzung der Festigkeit der Betonkonso
len gemäß der Analyse in vorgenannten Literatur gege
ben. In einer beispielhaften Ausgestaltung ist eine
Rippenhöhe von 1,7 mm und ein Rippenabstand von 11,2 mm
vorgesehen. Weiter ist das Verbundverhalten noch da
durch verbessert, dass die Rippenaußenflächen in einem
Winkel von mehr als 45° bis hin zu 75° zur Stabachse
geneigt verlaufen, wodurch einem Spalten des Zementstei
nes entgegengewirkt ist, da die Rippenaußenflächen
keine Keilwirkung zeigen. Um darüber hinaus im Bereich
der Selbsthemmung zu bleiben, liegt die Steigung des
Gewindes zwischen 5° und 10°. Unabhängig vom Gebrauchs
fall wird das erfindungsgemäße Stahlteil durch dreh
schlagendes Bohren eingebracht unter gleichzeitiger
Zufuhr von Zementleim als Stützflüssigkeit zur Stabili
sierung des Bohrloches. Hiernach erfolgt ein Verpres
sen mit einem steifen Zementleim unter gleichzeitigem
Drehen und Schlagen des Stahlteiles ohne Vorschub bis
zum Festbohren. Das Verfüllen aller Risse und Klüfte
vom bohrlochtiefsten Punkt erfolgt unter ansteigendem
Verpressdruck, so lange, bis das überschüssige
Verpressgut am Bohrlochmund austritt. Durch diese
Verfahrenstechnik - Verpressen unter Druck eines nicht
abgeschlossenen Bohrlochs - wird ein sehr steifer, ver
formungsarmer Verbund zwischen dem bestehenden Boden,
Fels, Stahlbetonteil oder dergleichen und dem rohrförmi
gen Stahlteil mit umlaufenden Rippen erreicht. Gegen
über den üblichen Betonstählen erweist sich die rohrför
mige Ausbildung des Stahlteiles dahingehend noch als
vorteilhaft, dass bei einem runden Betonstahl der Quer
schnitt mit dem Quadrat des Durchmessers steigt, dage
gen der Umfang oder die Lochlaibung (Querdruck) nur mit
dem einfachen Durchmesser. Somit ist ein rohrförmiges
Stahlteil bei gleichem Querschnitt wirtschaftlicher als
ein Vollstab, hinsichtlich der Mantelreibung, der Bie
gung und des Querdruckes. Letztere sind wesentliche
Kriterien bei den Anwendungen in der Geotechnik und bei
Bewehrungsanschlüssen im Stahlbetonbau. Vorzugsweise
sind hierbei dünnwandige Rohre einzusetzen. Die ein
Außengewinde bildenden Rippen des erfindungsgemäßen
Stahlteiles können in einfachster Weise aufgewalzt
sein. Es ist jedoch durch die rohrförmige Ausbildung
des Stahlteiles auch denkbar, diese, das Außengewinde
bildenden Rippen, vom Rohrinneren her durchzuwalzen,
womit sich rohrinnenseitig ein Innengewinde einstellt,
welches eine dem Außengewinde gleiche bezogene Rippen
fläche zur weiteren Verbesserung des Verbundverhaltens
aufweist. Demnach liegt auch hier ein Verhältnis von
Rippenhöhe zu Rippenabstand von bevorzugt 0,15 vor. In
weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist
vorgesehen, dass das Gewinde ein Trapezgewinde ist,
wobei im Querschnitt dessen Schrägflanken die in einem
Winkel von mehr als 45° bis hin zu 75° zur Stabachse
geneigt verlaufenden Rippenaußenflächen darstellen.
Desweiteren kann vorgesehen sein, dass das Gewinde
mehrgängig ist.
Die Erfindung betrifft desweiteren ein im Baubereich
einzusetzendes Stahlteil nach den Merkmalen des Oberbe
griffes des Anspruches 1 oder nach Anspruch 1, wobei
mehrere Stahlteile durch Kupplungsmuttern miteinander
verbunden sind. Eine Kupplungsmutter der in Rede ste
henden Art ist bspw. aus der DE-A1 42 20 636 bekannt.
Auch der Inhalt dieser Patentanmeldung wird hiermit
vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender Erfin
dung mit einbezogen, auch zu dem Zwecke, Merkmale die
ser Patentanmeldung in Ansprüche vorliegender Erfindung
mit einzubeziehen. Kupplungsmuttern erfahren aufgrund
des unvermeidbaren Schlupfes zwischen Außen- und Innen
gewinde zusätzlich eine Dehnung. Daher ist ein verbes
serter Scherverbund auch im Bereich der Kupplungsmut
tern unumgänglich. Die Rissweitenbegrenzung im Zement-
Stein für einen ausreichenden Korrosionsschutz verlangt
konsequenterweise Kupplungsmuttern mit verbessertem
Scherverbund. Dies ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Kupplungsmutter eine Außenverrippung aufweist,
wobei das Verhältnis von Rippenhöhe zu Rippenabstand
zwischen 0,12 und 0,30, bevorzugt bei 0,15 liegt. Die
erfindungsgemässe Kupplungsmutter weist demzufolge ein
erhöhtes Verbundverhalten im Zementstein auf, mit einer
aus dem Verhältnis von Rippenhöhe zu Rippenabstand
resultierenden bezogenen Rippenfläche, welche bevorzugt
dem analysierten Optimalwert von 0,15 entspricht. In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
die Rippenaußenflächen in einem Winkel von 45° bis 75°
zur Stabachse geneigt verlaufen. Derartig ausgerichte
te Rippenaußenflächen weisen keine Keilwirkung auf,
womit einem Abspalten des Zementsteines entgegengewirkt
ist. Zudem wird diesbezüglich bevorzugt, dass die
Verrippung ein Außengewinde bildet. Weiter wird vorge
schlagen, dass zur Selbsthemmung die Steigung des Gewin
des zwischen 5° und 10° liegt. Bevorzugt wird hierbei
eine Ausgestaltung, bei welcher das Gewinde ein Trapez
gewinde ist. Auch erweist es sich als vorteilhaft,
dass das Gewinde ein- oder mehrgängig ist.
Die Erfindung betrifft desweiteren eine Kupplungsmutter
zur Verbindung von Stahlteilen nach einem der Ansprüche
1 oder 2. Um hier ein verbessertes Verbundverhalten
von Kupplungsmutter und Zementstein einzustellen, wird
vorgeschlagen, dass eine Außenverrippung ausgebildet
ist, wobei das Verhältnis von Rippenhöhe zu Rippenab
stand zwischen 0,12 und 0,30, bevorzugt bei 0,15
liegt. Erfindungsgemäß verläuft die Rippenaußenfläche
in einem Winkel von 45° bis 75° zur Stabachse. Bevor
zugt wird hierbei weiter, dass die Außenverrippung ein
Außengewinde bildet, wobei die Steigung des Gewindes
zwischen 5° und 10° liegt. Zudem wird vorgeschlagen,
dass das Gewinde ein Trapezgewinde ist, welches sowohl
ein- als auch mehrgängig ausgebildet sein kann.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung, welche lediglich Ausführungsbeispiele dar
stellt, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine partiell geschnittene Ansichtsdarstellung
eines erfindungsgemässen Stahlteiles mit rohr
förmiger Ausbildung;
Fig. 2 eine stark vergrößerte Ausschnittsdarstellung
des Bereiches II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansichtsdarstellung einer erfindungsge
mäßen Kupplungsmutter zur Verbindung von
zwei Stahlteilen gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine stark vergrößerte, geschnittene Aus
schnittsdarstellungen des Bereiches IV-IV in
Fig. 3;
Fig. 5 zwei durch eine Kupplungsmutter gemäß Fig. 3
miteinander verbundene Stahlteile gemäß Fig. 1
in Einbausituation;
Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung,
jedoch bei Ausbildung eines doppelgängigen
Gewindes;
Fig. 7 eine stark vergrößerte Ausschnittsdarstellung
des Bereiches VII-VII in Fig. 6;
Fig. 8 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,
wobei hier ein doppelgängiges Gewinde vorgese
hen ist;
Fig. 9 eine stark vergrößerte Ausschnittsdarstellung
des Bereiches IX-IX in Fig. 8;
Fig. 10 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung,
jedoch die Einbausituation einer Kupplungsmut
ter gemäß Fig. 8 und zweier Stahlteile gemäß
Fig. 6 betreffend.
Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu
Fig. 1 ein Stahlteil 1 in Form eines Bewehrungs- oder
Verankerungsteiles aus Baustahl. Das Stahlteil 1 ist
rohrförmig ausgebildet und weist einen zentralen Spülka
nal 2 auf.
Die Mantelaußenfläche des Stahlteiles 1 ist mit, ein
Außengewinde 3 bildenden Rippen 4 versehen, welche
bspw. aufgewalzt sind.
Das als Trapezgewinde ausgebildete Außengewinde 3 weist
eine Steigung von ca. 9,5° (Winkel Beta) auf und ist in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel eingängig ausge
bildet. Es ist jedoch auch eine mehrgängige Ausgestal
tung denkbar.
Wie aus der stark vergrößerten Darstellung in Fig. 2 zu
erkennen, ist ein in Längserstreckung des Stahlteiles 1
gemessener Rippenabstand a von ca. 11,2 mm gewählt.
Die senkrecht zur Längserstreckung des Stahlteiles 1
gemessene Rippenhöhe b beträgt in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ca. 1,7 mm. Hieraus resultiert ein
Verhältnis von Rippenhöhe b zu Rippenabstand a von
0,15, welcher Wert der bevorzugten, bezogenen Rippenflä
che entspricht. Zufolge dessen ist ein verbessertes
Verbundverhalten gegeben.
Desweiteren ist die, durch die Rippenschrägflanke gebil
dete Rippenaußenfläche 5 in einem Winkel Alpha von ca.
75° zur Stabachse x geneigt.
Die Wandung des Spülkanals 2 ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel glattflächig ausgebildet. Alterna
tiv kann diese jedoch auch mit einem Innengewinde verse
hen sein, wobei auch hier ein Verhältnis von Rippenhöhe
zu Rippenabstand von 0,15 zur Verbesserung des Verbund
verhaltens vorgesehen wäre.
In Fig. 3 ist eine Kupplungsmutter 6 zur Verbindung
zweier in Fig. 1 dargestellter Stahlteile 1 gezeigt.
Die Kupplungsmutter 6 weist innenseitig ein, dem Außen
gewinde 3 des Stahlteiles 1 angepaßtes Innengewinde 7
auf. In der Kupplungsmutter 6 ist weiter, etwa mittig,
ein axialer Anschlag 8 ausgebildet. Letzterer beläßt
eine innere Öffnung 9, so daß auch bei in der Kupplungs
mutter befindlichen Enden der Stahlteile 1 durch die
Spülkanäle 2 Spül- oder Verpressmittel vollständig
hindurchtreten kann.
Die Kupplungsmutter 6 weist darüber hinaus mantelaußen
seitig eine Außenverrippung 10 auf, welche in Form
eines partiell ausgebildeten Außengewindes ausgeformt
ist.
Wie insbesondere aus der Fig. 4 zu erkennen, weist eine
Rippe 10 im Querschnitt eine Trapezform auf, wobei
eine, durch eine Rippenschrägfläche gebildete
Rippenaußenfläche 11 in dem dargestellten Ausführungs
beispiel in einem Winkel Alpha von 75° zur Stabachse y
der Kupplungsmutter 6 geneigt verläuft.
Wie auch bei dem Stahlteil 1 gemäß Fig. 1 ist bei der
Außenverrippung 10 bzw. dem Außengewinde der Kupplungs
mutter 6 ein Verhältnis von Rippenhöhe b zu Rippenab
stand a von 0,15 vorgesehen. So ist bspw. bei einer
Rippenhöhe b von 0,75 mm ein Rippenabstand a von 5 mm
vorgesehen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Außenverrippung
10 in Form eines Außengewindes kann dieses sowohl ein-
als auch mehrgängig ausgebildet sein, wobei weiter
bevorzugt eine Gewindesteigung von 5° bis 10° eingehal
ten wird.
In Fig. 5 ist eine beispielhafte Einbausituation von
zwei, durch eine Kupplungsmutter 6 miteinander verbunde
nen Stahlteilen 1 dargestellt. In bekannter Weise wird
der so gebildete Bewehrungsanschluß in Art einer verlo
renen Bohrstange bspw. so tief in den Grund 12, bspw.
Stahlbeton, eingebohrt, bis die rechnerisch ermittelte
Verbundlänge erreicht ist. Durch den Spülkanal 2 wird
nach dem Einbohren das Stahlteil 1 sowie die Kupplungs
mutter 6 mit Zement 13 oder einem Zweikomponentenharz
verpreßt, bis das überschüssige Verpreßgut am Bohrloch
mund austritt. Hierdurch wird ein sehr steifer, verfor
mungsarmer Verbund zwischen dem bestehenden Grund 12
(bspw. Stahlbetonkörper) und dem Stahlteil 1, gegebenen
falls mit einer Kupplungsmutter 6, erreicht.
In den Fig. 6 bis 10 sind Ausführungsbeispiele eines
Stahlteiles 1 und einer Kupplungsmutter 6 mit doppelgän
gigem Gewinde 3 bzw. doppelgängiger Außenverrippung 10
dargestellt.
Wie zu erkennen, sind auch hier Steigungswinkel Beta
zwischen 5° und 10° gewählt. Der Abstand a zwischen
den Rippen der doppelgängigen Gewinde beträgt bei dem
Stahlteil 1 gemäß Fig. 7 ca. 11,2 mm und bei der Kupp
lungsmutter gemäß Fig. 9 ca. 5 mm. Bei einer jeweili
gen Rippenhöhe b von ca. 1,7 mm bei den Stahlteil-Rip
pen bzw. von ca. 0,75 mm bei der Kupplungsmutter-Außen
verrippung ergibt sich jeweils ein Verhältnis von Rip
penhöhe zu Rippenabstand von ca. 0,15.
Zudem ist, wie auch bei der vorbeschriebenen eingängi
gen Ausführung, die jeweilige Rippenaußenfläche 5 bzw.
11 in einem Winkel Alpha von ca. 75° zur Stabachse x
bzw. y geneigt.
Durch das gewählte Verhältnis von Rippenhöhe b zu Rip
penabstand a sowohl bei den Stahlteilen 1 als auch bei
der Kupplungsmutter 6, woraus sich die bevorzugte,
bezogene Rippenfläche von 0,15 ergibt, ist ein sehr
gutes Verbundverhalten des gesamten Bewehrungsstabes im
Zementstein gegeben. Bei einer Rissweitenbegrenzung
von 0,1 mm kann die zulässige Stahlspannung von
300 N/mm2 genutzt werden. Durch die Neigung der Rippen
außenflächen in einem Winkel von ca. 75° zur jeweiligen
Stabachse x oder y wird im Bereich dieser Rippenaußen
flächen 5, 11 keine Keilwirkung erzielt. Der Zement
stein wird demnach in diesem Bereich nicht gespalten.
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswe
sentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hier
mit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefüg
ten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung)
vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merk
male dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmel
dung mit aufzunehmen.
Claims (14)
1. Im Baubereich einzusetzendes Stahlteil (1), wie
bspw. ein Bewehrungsteil oder Verankerungsteil, insbe
sondere aus Baustahl, mit rohrförmiger Ausbildung und
außen umlaufenden, ein Außengewinde (3) bildenden Rip
pen (4), deren Rippenaußenflächen (5) in einem Winkel
(Alpha) zur Stabachse (x) verlaufen, mit einem bestimm
ten Abstand (a) zwischen zwei Rippen (4) in Längsrich
tung des Stahlteils (1) und einer bestimmten Rippenhöhe
(b), wobei das Außengewinde (3) als Trapezgewinde ausge
führt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis
von Rippenhöhe (b) zu Rippenabstand (a) bei 0,15 liegt,
dass die Rippenaußenflächen (5) in einem Winkel (Alpha)
von mehr als 45° bis hin zu 75° zur Stabachse (x) ge
neigt verlaufen und dass die Steigung des Außengewindes
(3) zwischen 5° und 10° liegt.
2. Stahlteil nach Anspruch 1 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass das Außengewinde (3) mehr
gängig ist.
3. Im Baubereich einzusetzendes Stahlteil (1) nach den
Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 oder nach
Anspruch 1, wobei mehrere Stahlteile (1) durch Kupp
lungsmuttern (6) miteinander verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Kupplungsmutter (6) eine
Außenverrippung (10) aufweist, wobei das Verhältnis von
Rippenhöhe (b) zu Rippenabstand (a) zwischen 0,12 und
0,30, bevorzugt bei 0,15 liegt.
4. Stahlteil nach Anspruch 3 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rippenaußenflächen (5)
in einem Winkel (Alpha) von 45° bis 75° zur Stabachse
(y) geneigt verlaufen.
5. Stahlteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 3
bis 4 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verrippung (10) ein Außengewinde bildet.
6. Stahlteil nach den Ansprüchen 3 bis 5 oder insbeson
dere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung
des Gewindes zwischen 5° und 10° liegt.
7. Stahlteil nach den Ansprüchen 3 bis 6 oder insbeson
dere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde
ein Trapezgewinde ist.
8. Stahlteil nach den Ansprüchen 3 bis 7 oder insbeson
dere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde
ein oder mehrgängig ist.
9. Kupplungsmutter (6) zur Verbindung von Stahlteilen
(1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass eine Außenverrippung (10) vorgesehen
ist, wobei das Verhältnis von Rippenhöhe (b) zu Rippen
abstand (a) zwischen 0,12 und 0,30, bevorzugt bei 0,15
liegt.
10. Kupplungsmutter nach Anspruch 9 oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippenaußenflä
chen (5) in einem Winkel (Alpha) von 45° bis 75° zur
Stabachse (y) geneigt verlaufen.
11. Kupplungsmutter nach einem oder mehreren der Ansprü
che 9 bis 10 oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Verrippung (10) ein Außengewinde
bildet.
12. Kupplungsmutter nach den Ansprüchen 9 bis 11 oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steigung des Gewindes zwischen 5° und 10° liegt.
13. Kupplungsmutter nach den Ansprüchen 9 bis 12 oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das
Gewinde ein Trapezgewinde ist.
14. Stahlteil nach den Ansprüchen 9 bis 13 oder insbe
sondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewin
de ein oder mehrgängig ist.
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