DE10013538A1 - Hochdruck-Einspritzsystem für Brennkraftmaschinen, insbesondere Dieselmotoren - Google Patents
Hochdruck-Einspritzsystem für Brennkraftmaschinen, insbesondere DieselmotorenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Hochdruck-Einspritzsystem für Brennkraftmaschinen, insbesondere Dieselmotoren, das mit einer der die Düsennadel in Schließrichtung belastenden Federkraft überlagerten Stellkraft arbeitet, derart, dass über dem Einspritzhub der Pumpe sich ergebende Druckverlauf und der daraus folgende Einspritzverlauf über die Stellkraft variiert werden können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Hochdruck-Einspritzsystem für Brenn
kraftmaschinen, insbesondere Dieselmotoren, gemäß dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Hochdruck-Einspritzsysteme der vorgenannten Art sind beispiels
weise als sogenannte Pumpe-Leitung-Düse-, kurz PLD-Einspritz
systeme aus der Praxis bekannt sowie auch der DE 44 41 603 A1
zu entnehmen. Als Pumpeneinheit finden hierbei üblicherweise
sogenannte Steckpumpen Verwendung, von denen je eine einer Düse
zugeordnet ist und deren Antrieb von einer Steuernockenwelle
abgezweigt ist, die hierzu zusätzlich zu den Ein- und/oder Aus
lassnocken für die zugehörigen Ventile entsprechende Pumpenno
cken trägt.
Die Verwendung gesonderter, jeweils einem Zylinderbrennraum
bzw. der diesem jeweils zugehörigen Einspritzdüse zugeordneter
Pumpeneinheiten macht es möglich, diese nahe bei den jeweiligen
Einspritzdüsen zu platzieren und dadurch mit kurzen Leitungswe
gen auszukommen, was das Arbeiten mit höheren Drücken ermög
licht. Darüber hinaus ermöglichen derartige Pumpeneinheiten
aufgrund ihrer elektronischen Ansteuerung auch die Realisierung
unterschiedlicher Einspritzcharakteristiken.
Funktionell erzeugt die jeweilige Pumpeneinheit eine Druckwel
le, die durch die Einspritzleitung zur Einspritzdüse verläuft.
Wird deren Öffnungsdruck überschritten, der durch die Vorspannung
einer Feder festgelegt und im Betreib nicht veränderbar
ist, so öffnet die Einspritzdüse durch Abheben der Düsennadel
von der über die Düsennadel gesteuerten Spritzöffnung, womit
die Einspritzung beginnt. Beendet wird die Einspritzung durch
das Öffnen eines der Pumpeneinheit zugehörigen Steuerventils,
das zu einem raschen Druckabfall in der Düse führt, so dass die
Düsennadel über die Federkraft wieder in ihre Schließlage zu
rückgedrängt werden kann.
Bei einer derartigen Pumpeneinheit ergibt sich an der Spritz
öffnung bzw. den diese bildenden Spritzlöchern ein nahezu drei
ecksförmiger Druckverlauf, und die Höhe des Einspritzdruckes
bei einem definierten Last/Drehzahlpunkt im Betrieb der Brenn
kraftmaschine ist nicht veränderbar. Insbesondere lässt sich
aufgrund des angesprochenen dreieckförmigen Druckverlaufes mit
flacherem Anstieg und steilem Abfall eine Voreinspritzung nur
schwer realisieren, während eine Nacheinspritzung mit hohem
Einspritzdruck nicht darstellbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bezogen auf ein Hoch
druck-Einspritzsystem der eingangs genannten Art weitere Ein
flussmöglichkeiten auf wesentliche Einspritzparameter zu eröff
nen, um so beispielsweise durch die Wahl des Öffnungs- bzw.
Schließdruckes der Düse diese bezüglich des Kraftstoffverbrau
ches oder der Emissionen bezogen auf den jeweiligen Arbeitsbe
reich der Brennkraftmaschine zu optimieren oder auch Vor- bzw.
Nacheinspritzungen zu realisieren.
Ermöglicht wird dies durch die Merkmale des Anspruches 1, dem
zufolge die die Düsennadel in Schließrichtung belastende Kraft
variabel ist, wobei eine diesbezügliche Variabilität insbeson
dere in der in Abhängigkeit von der Größe und Länge der von der
Pumpeneinheit ausgehenden Druckwelle möglichen Öffnungsphase
zweckmäßig ist, worunter zu verstehen ist, dass die in Richtung
der Federkraft wirkende Gesamtkraft im Rahmen der Erfindung so
wohl im Hinblick auf den Öffnungszeitpunkt wie auch den
Schließzeitpunkt der Einspritzung beeinflusst werden kann. Ins
besondere kann durch die Variabilität der Federkraft bzw. der
zur Federkraft überlagerten Kraft auch auf den Einspritzverlauf
dahingehend Einfluss genommen werden, dass dieser gegebenen
falls in einzelne Sektoren zerlegt wird, so beispielsweise in
Voreinspritzung und Haupteinspritzung, in Haupteinspritzung und
Nacheinspritzung oder auch in Vor-, Haupt- und Nacheinsprit
zung. Die Variabilität der Stellkraft kann im Rahmen der Erfin
dung durch Veränderung der Federcharakteristik oder auch durch
eine zusätzlich zur Federkraft wirkende Stellkraft, die der Fe
derkraft überlagerbar ist, erreicht werden.
Die Änderung der Federkraft ist im Rahmen der Erfindung bevor
zugt dadurch möglich, dass die gehäuseseitige Abstützung der in
Schließrichtung der Düsennadel wirkenden und die Düsennadel be
aufschlagenden Feder verstellbar ist. Eine zur Federkraft über
lagerte Kraftbeaufschlagung ist beispielsweise dadurch möglich,
dass die Düsennadel zusätzlich zur Feder von einer entsprechen
den Stellkraft beaufschlagt wird.
Im Rahmen der Erfindung bieten sich zum Aufbringen der Stell
kraft unterschiedliche Stellmittel an, so beispielsweise Stell
magneten, elektromechanische Stelleinrichtungen, wie Piezoele
mente oder dergleichen. Ferner kann die Stellkraft auch hydrau
lisch aufgebracht werden.
Insbesondere beispielsweise über schnell schaltende und klein
bauende Piezoelemente ist eine Verstellung der gehäuseseitigen
Federabstützung in Richtung der Federachse möglich.
Eine erfindungsgemäß besonders zweckmäßige Möglichkeit zur Auf
bringung einer überlagerten, in Schließrichtung der Düsennadel
wirkenden zusätzlichen Stellkraft besteht darin, dass die Dü
sennadel in der Öffnungsphase, überlagert zur Federkraft, über
den von der Pumpe zugeführten Kraftstoff beaufschlagbar ist.
Hierbei erweist es sich als zweckmäßig, der Düsennadel einen
Steuerkolben zuzuordnen und den überschüssigen Teil des von der
Pumpe zugeführten, unter hohem Druck stehenden Kraftstoffs, al
so den nicht eingespritzten Anteil der zugeführten Kraftstoff
menge als Druckmittel zu verwenden, über das der Steuerkolben
auf seiner von der Einspritzdüse abgewandten Rückseite beauf
schlagt wird. Hierbei erweist es sich als zweckmäßig, die Ab
zweigung auf den Rücklauf zu drosseln, insbesondere aber den
Rücklauf im Ablauf von dem den Steuerkolben aufnehmenden Düsen
raum gesteuert zu drosseln, so dass die Druckbeaufschlagung des
Steuerkolbens variiert und dadurch in der geschilderten Weise
auf die Schließkraft der Düsennadel ergänzend zur Düsenfeder
Einfluss genommen werden kann. In einfacher Weise kann die Ab
laufdrossel durch ein Magnetventil mit Kugelsitz gebildet wer
den.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen. Ferner wird die Erfindung nachstehend
mit weiteren Einzelheiten anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Schemadarstellung von Pumpe-Leitung-Düse für ein
Einspritzsystem einer Brennkraftmaschine, die hier
nicht weiter dargestellt ist,
Fig. 2 eine Schemadarstellung der Düse, wobei die Düse im
Hinblick auf eine hydraulisch steuerbare Verstärkung
der Stellkraft ausgebildet ist, über die die Düsenna
del in Richtung auf ihre Schließstellung belastet
ist, und zwar bei über die Düsennadel geschlossener
Spritzöffnung der Düse,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung bei geöff
neter Spritzöffnung und
Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung des Leitungsdruckes
nach der Steckpumpe, des in Vor- und Haupteinsprit
zung unterteilten Einspritzverlaufes und des diesem
Einspritzverlauf entsprechenden Ansteuerstromes des
Magnetventiles für die im Rücklauf liegende Ablauf
drossel.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Hochdruck-
Einspritzsystem für eine Brennkraftmaschine, insbesondere einen
Dieselmotor, wobei auf die weitere Darstellung der Brennkraft
maschine verzichtet ist. Das Hochdruck-Einspritzsystem ist im
Ausführungsbeispiel als Pumpe-Leitung-Düse-System ausgebildet,
wobei die Pumpe mit 1, die Leitung mit 2 und die Düse mit 3 be
zeichnet sind. Die Pumpe 1 ist als sogenannte Steckpumpe ausge
bildet, wobei der Antrieb für die Pumpe 1 über den Nocken 4 ei
ner Nockenwelle 5 erfolgt, die in hier nicht dargestellter Wei
se als Steuernockenwelle für Gaswechselventile der Brennkraft
maschine auch diese beaufschlagende Nocken trägt.
Die Pumpe 1 bildet in der hier dargestellten Ausführungsform
eine nur einer Düse 3 zugeordnete Pumpeneinheit, so dass eine
Platzierung der Pumpe 1 in dichter Zuordnung zur Düse 3 möglich
ist, und dadurch sehr kurze und starre Leitungswege, wie über
die Leitung 2 dargestellt, verwirklicht werden können.
Entsprechend können bei einem Hochdruck-Einspritzsystem der ge
zeigten Art sehr hohe Leitungsdrücke realisiert werden, die den
Bereich von weit über 1000 bar, nämlich etwa 1600-1800 bar in
der Spitze erreichen, wobei, wie in Fig. 4 veranschaulicht, ein
dreiecksförmiger Druckverlauf mit im Regelfall etwas flacherem
Anstieg und steilerem Abfall bei einem Druckmaximum im Bereich
des Einspritzendes realisiert werden kann, was sich im Hinblick
auf einen niedrigen Kraftstoffverbrauch als zweckmäßig erweist.
Ungeachtet der elektronischen Steuerung der Pumpe ist der über
diese aufgebaute Einspritzdruck abhängig von Drehzahl und Last
und es wird über die Pumpe 1 und die Leitung 2 auf die Düse 3
eine Druckwelle übertragen, wobei ausgehend von der Pumpe 1
keine geeignete Vor- oder Nacheinspritzung zu realisieren ist,
und ebenso wenig eine Einspritzverlaufsverformung.
Die Düse 3 zeigt, wie in den Fig. 2 und 3 schematisch veran
schaulicht, einen bekannten Grundaufbau mit im Düsenkörper 6
geführter Düsennadel 7 und über die Düsennadel 7 gesteuerter,
auf den nicht dargestellten Brennraum der Brennkraftmaschine
ausmündender und im Düsenkörper 6 vorgesehener Spritzöffnung 8.
An die Düsennadel 7 schließt ein Druckgestänge 9 an, das koaxi
al zur Düsennadel liegt und das über eine Düsenfeder 10 in
Schließrichtung der Düsennadel 7 belastet ist, wobei die Düsen
feder 10 zwischen einem dem Druckgestänge 9 zugehörigen An
schlag 11 und einem gegen das nur angedeutete Düsengehäuse 13
abgestützten Anschlag 12 angeordnet ist, so dass über die Dü
senfeder 10 die Düsennadel 7 in Schließrichtung belastet ist.
Bei einem derartigen Grundaufbau ist die Belastung der Düsenna
del 7 über die Düsenfeder 10 durch die Vorspannung der Feder
festgelegt und im Betrieb nicht variabel.
Die Verbindung zur Pumpe 1 ist in den Fig. 2 und 3 nicht nä
her dargestellt und die von der Pumpe 1 kommende Leitung 2 mün
det düsenseitig auf den Hochdruckzulauf 14, von dem eine Stich
leitung 15, die in die Düse 3 integriert ist, zur Düsennadel 7
führt, derart, dass der über die Stichleitung zugeführte und
unter Druck stehende Kraftstoff längs der Düsennadel 7 zwischen
dieser und dem Düsenkörper 6 in den Bereich der Spritzöffnung 8
gelangt. Hier baut sich, entsprechend der intermittierenden
Förderung der als Steckkolbenpumpe ausgebildeten Pumpeneinheit
1 und der über diese erzeugten Druckwelle ein Druck auf, der
zum Öffnen einer Spritzöffnung 8 groß genug sein muss, um die
Düsennadel entgegen der Belastung durch die Düsenfeder 10 abzu
heben, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Dann erfolgt eine
Einspritzung. Der Einspritzverlauf ist somit, bezogen auf die
sen Grundaufbau der Düse, vom Verlauf der Druckwelle, die von
der Pumpe 1 ausgeht, und der Auslegung und Vorspannung der Dü
senfeder 10 abhängig.
Im Rahmen der Erfindung wird eine Ausgestaltung geschaffen, ü
ber die der Druck, bei dem die Düse im Betrieb der Brennkraft
maschine öffnet, variiert werden kann. Die Variation ist da
durch möglich, dass die von der Pumpe erzeugte Druckwelle in
ihrer Wirkung auf die Düsennadel 7 entsprechend moduliert wird,
und/oder auch dadurch, dass die Vorspannung der Düsenfeder 10
geändert wird.
Veranschaulicht ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 und
3 eine Modulierung der Druckwelle in ihrer Wirkung auf die Dü
sennadel 7, dadurch dass der Hochdruckzulauf 14 düsenseitig ei
ne Abzweigung 16 auf einen Leckmengenrücklauf 17 aufweist, wo
bei der Übergang auf den Leckmengenrücklauf über eine gesteuer
te Ablaufdrossel 18 erfolgt. In der Abzweigung 16 auf den Leck
mengenrücklauf 17 ist, der Ablaufdrossel 18 vorgeschaltet, be
vorzugt eine Zulaufdrossel 29 angeordnet, und es steht die Ab
zeigung 16 mit einem Düsenraum 19 in Verbindung, auf den eine
Führungsbohrung für einen Steuerkolben 20 ausmündet. Der Steu
erkolben 20 liegt als Teil des Druckgestänges 9 bevorzugt ko
axial zu Druckgestänge 9 und Düsennadel 7, und der Düsenraum 19
ist zweckmäßigerweise durch eine Verlängerung der Aufnahmeboh
rung für den Steuerkolben 20 gebildet, wobei die Ablaufdrossel
18 bevorzugt ebenfalls koaxial zur Düsenachse liegt. Die Ab
laufdrossel 18 ist zweckmäßigerweise über ein Magnetventil 21
gesteuert, das eine entsprechende Sperrkugel 22 beaufschlagt,
der im Übergang der Abzweigung 16 auf den Rücklauf 17 ein ent
sprechender Kugelsitz zugeordnet ist. Die Sperrkugel 22 ist im.
Rahmen der Erfindung bevorzugt in Richtung auf ihre Sperrlage
federbelastet. Die entsprechende Feder ist mit 23 bezeichnet.
Ist, wie in Fig. 2 dargestellt, der Übergang auf den Leckmen
genrücklauf 17 über die Ablaufdrossel 18 gesperrt, so ist in
folge der Auslegung der Vorspannung der Düsenfeder 10 und der
seitens des Steuerkolbens 20 und der Düsennadel 7 beaufschlag
ten Druckflächen in ihrem Verhältnis zueinander die Düsennadel
7 in ihrer Schließlage gehalten. In der Sperrlage der Ablauf
drossel 18 ist das Magnetventil 21 unbestromt und die Sperrku
gel 22 über die Feder 23 in Richtung auf ihre Sperrlage vorge
spannt. Der Übergang auf den Leckmengenrücklauf 17 ist zumin
dest im Wesentlichen gesperrt.
Da die pumpenseitig erzeugte Druckwelle aufgrund der vorge
schilderten Belastungsverhältnisse die Düsennadel 7 nicht ent
gegen der Kraft der Feder 10 und der Druckbeaufschlagung des
Steuerkolbens 20 in eine Öffnungslage abdrängen kann, wird über
die Steuerung des Leckmengenrücklaufes das Einspritzverhalten
der Düse 3 gesteuert.
Fig. 3 zeigt die Ablaufdrossel 18 im geöffneten Zustand, d. h.
bei bestromten Magnetventil 21 und entgegen der Kraft der Feder
23 angehobener Sperrkugel 22, so dass der Druck im Düsenraum 19
so weit abgebaut ist, dass die über die Druckwelle der Pumpe 1
auf die Düsennadel 7 entgegen der Kraft der Düsenfeder 10 wir
kende Druckbelastung die Düsennadel 7 von der Spritzöffnung 8
abhebt und dadurch die Einspritzung freigibt.
Anstelle der in Fig. 2 und 3 geschilderten, hydraulischen
Beaufschlagung der Düsennadel 7 bzw. des Steuerkolbens 20, ü
berlagert zur Kraft der Düsenfeder 10, ist es im Rahmen der Erfindung
auch möglich, die Federkennlinie der Düsenfeder 10 zu
verändern, beispielsweise dadurch, dass der gehäuseseitige An
schlag 12 entsprechend verstellbar abgestützt ist, beispiels
weise über Piezoelemente, die im Hinblick auf die Variation der
Federkennlinie bzw. des Öffnungs- bzw. Schließdruckes elekt
risch angesteuert werden.
Unter Verwendung eines entsprechenden Kolbenelementes ist dies
auch auf hydraulischem Wege möglich, wobei die auf den Kolben
wirkende Stellkraft analog zur in Fig. 3 gezeigten Lösung auf
gebracht werden könnte.
Fig. 4 veranschaulicht, dass die erfindungsgemäße Lösung bezo
gen auf einen dreiecksförmigen Leitungsdruckverlauf über dem
Nockenwinkel nach der Steckpumpe - Kurve 24 - eine spezielle
Ausformung des Einspritzverlaufes über dem Nockenwinkel - Kur
ven 25 und 26 - ermöglicht, wobei mit 25 eine Voreinspritzung
und mit 26 eine Haupteinspritzung veranschaulicht sind, und wo
bei dies über eine entsprechende Bestromung des Magnetventiles
21 erreicht wird, die in den über dem Nockenwinkel angetragenen
Kurvenzügen 27 und 28 veranschaulicht ist, wobei der Kurvenzug
27 der Voreinspritzung 25 und der Kurvenzug 28 der Hauptein
spritzung 26 zugeordnet ist. Die von der Pumpe 1 gelieferte
Druckwelle wird somit im Rahmen der Erfindung ohne wesentlichen
Zusatzaufwand, wie die Schemadarstellungen gemäß Fig. 2 und
3 veranschaulichen, in ihrer Auswirkung auf den Öffnungszustand
der Düse 3 so moduliert, dass sich ein kurzzeitig unterbroche
ner Einspritzverlauf ergibt, wobei anstelle der im Beispiel ge
mäß Fig. 4 veranschaulichten Vor- und Haupteinspritzung gegebe
nenfalls auch eine Haupteinspritzung und eine Nacheinspritzung
oder Voreinspritzung, Haupteinspritzung und Nacheinspritzung
realisiert werden können, indem, über den Verlauf der Druckwel
le der druckabhängig in Öffnungsrichtung der Düsennadel 7 fort
laufend wirkenden Kraft eine Gegenkraft überlagert wird, die in
Abhängigkeit vom Öffnungs- und Schließzustand des Magnetventi
les 21 druckabhängig ist und gleichgerichtet zur Federkraft 10
wirkt, derart, dass bei geschlossenem Magnetventil und entspre
chender Druckbeaufschlagung des Steuerkolbens 20 die Düse ge
schlossen ist, bei bestromten Magnetventil 21 und freigegebenem
Ablauf auf die Rücklaufleitung 17 aber die Düsennadel 7 ihre
Öffnungsstellung abgedrängt wird.
Die Erfindung betrifft ein Hochdruck-Einspritzsystem für Brenn
kraftmaschinen, insbesondere Dieselmotoren, das mit einer der
die Düsennadel in Schließrichtung belastenden Federkraft über
lagerten Stellkraft arbeitet, derart, dass der über dem Ein
spritzhub der Pumpe sich ergebende Druckverlauf und der daraus
folgende Einspritzverlauf über die Stellkraft variiert werden
können.
Die Erfindung betrifft selbstverständlich auch ein Verfahren
zum Betreiben eines vorgeschilderten Hochdurck-Einspritzsys
tems, wie es sich aus den geschilderten Abläufen ergibt.
Claims (11)
1. Hochdruck-Einspritzsystem für Brennkraftmaschinen, insbeson
dere Dieselmotoren, mit einer Pumpeneinheit und einer mit die
ser leitungsverbundenen, einem Zylinderbrennraum zugeordneten,
eine Schließphase und eine durch die Ansteuerung über die Pumpe
bestimmte Öffnungsphase aufweisenden Einspritzdüse, die eine
Spritzöffnung aufweist, welche über eine Düsennadel gesteuert
ist, die in Schließrichtung federbelastet ist und zur Einsprit
zung aus ihrer durch Federkraft gehaltenen Schließlage ver
stellbar und in der Öffnungsphase über die Pumpeneinheit mit
unter Druck zeitgesteuert und zylinderindividuell zugeführtem
Kraftstoff in Öffnungsrichtung beaufschlagt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Öffnungsphase die Düsennadel (7) in Richtung der
Federkraft über eine zusätzliche, über dem Einspritzverlauf va
riable Stellkraft beaufschlagbar ist.
2. Hochdruck-Einspritzsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stellkraft über einen Stellmagneten aufgebracht wird.
3. Hochdruck-Einspritzsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stellkraft elektromechanisch aufgebracht wird.
4. Hochdruck-Einspritzsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stellkraft über ein Piezoelement aufgebracht wird.
5. Hochdruck-Einspritzsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stellkraft hydraulisch aufgebracht wird.
6. Hochdruck-Einspritzsystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Öffnungsphase die Düsennadel (7) - überlagert zur
Federkraft - über den von der Pumpeneinheit (1) zugeführten
Kraftstoff beaufschlagbar ist.
7. Hochdruck-Einspritzsystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Düsennadel (7) über einen in Richtung auf den Rücklauf
abgezweigten Anteil des von der Pumpeneinheit (1) zugeführten
Kraftstoffes überlagert zur Federkraft beaufschlagbar ist.
8. Hochdruck-Einspritzsystem nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anteil der vom Zulauf auf die Düse (3) abgezweigten
und dem Rücklauf unter Beaufschlagung der Düsennadel zugeführ
ten Kraftstoffes gedrosselt abgezweigt (Zulaufdrossel 29) ist.
9. Hochdruck-Einspritzsystem nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergang des von der pumpenseitigen Zuführung abge
zweigten und die Düsennadel beaufschlagenden Kraftstoffanteiles
auf den Leckmengenrücklauf (17) über eine Drossel (Ablaufdros
sel 18) gesteuert ist.
10. Hochdruck-Einspritzsystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ablaufdrossel (18) über ein Magnetventil (21) gesteu
ert ist.
11. Hochdruck-Einspritzsystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ablaufdrossel (18) einen über das Magnetventil (21)
gesteuerten Kugelsitz aufweist.
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2001
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Cited By (1)
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