Die vorliegende Erfindung hat ein Stand-by-Verfahren bei einem Mobiltele
fon zum Gegenstand. Eines der Ziele der Erfindung besteht darin, ein Mobiltelefon
in einen Stand-by-Zustand zu versetzen und dabei einen geringeren Energiever
brauch zu gewährleisten. Dieser geringere Energieverbrauch ermöglicht eine grösse
re Autonomie einer Stromquelle eines Mobiltelefons. Die Erfindung ist ferner auf
beliebige tragbare Vorrichtungen anwendbar, wie beispielsweise tragbare Compu
ter. Eine tragbare Vorrichtung ist eine Vorrichtung mit einer unabhängigen Strom
quelle. Die tragbare Vorrichtung kann so ohne räumliche Begrenzung bewegt wer
den und bleibt von ihrer Stromquelle gespeist.
Derzeit werden Stand-by-Verfahren angewandt, bei denen eine erste Schal
tung, die ein schnelles Taktsignal liefert, und eine zweite Schaltung, die ein langsa
mes Taktsignal liefert, eingesetzt werden. Man kann den Stand-by-Zustand auch
dadurch gewährleisten, dass nur ein Minimum an möglichen Funktionen in Fällen
versorgt bleibt, in denen es kein langsames Taktsignal gibt. Die Frequenz des
schnellen Taktsignals ist höher als eine Frequenz des langsamen Taktsignals. Bei
diesen Verfahren wird ein Mikroprozessor eines Mobiltelefons bei einem aktiven
Zustand durch die erste Schaltung getaktet. Ein aktiver Zustand ist ein Zustand, in
dem ein Mobiltelefon mit einem Mobilfunknetz Daten austauschen kann, mit dem
es drahtlos verbunden ist. Wenn ein Mobiltelefon keine Daten mit einem Netz aus
tauscht, kann es in einen Stand-by-Zustand versetzt werden. In diesem Stand-by-
Zustand wird ein schnelles Taktsignal, das den Mikroprozessor taktet, gegen ein
langsames Taktsignal ausgetauscht. Hierzu schaltet man einen Taktgebereingang
des Mikroprozessors der ersten Schaltung zur zweiten Schaltung. Auf diese Weise
wird der Mikroprozessor durch ein langsames Taktsignal getaktet.
Ein solches Verfahren wirft Probleme auf. So wird während eines Stand-by-
Zustands nur eine Sende/Empfangs-Vorrichtung des Mobiltelefons desaktiviert; die
übrigen Schaltungen, wie der Mikroprozessor oder die Taktgeberschaltungen blei
ben ihrerseits von einer Stromquelle versorgt. Daher ist der Stromverbrauch wäh
rend eines Stand-by-Zustands des Mobiltelefons nach wie vor hoch. Eines der Ele
mente, die am meisten Energie verbrauchen, ist die erste Schaltung, die das schnelle
Taktsignal liefert. Ein gängiger Verbrauchswert für diese erste Schaltung liegt bei
2 mA.
Beim Stand der Technik muss die erste Schaltung während eines Stand-by-
Zustands aktiviert bleiben. Ein Mobiltelefon muss nämlich dauernd mit einem
Mobilfunknetz synchronisiert bleiben, mit dem es verbunden ist. Genauer gesagt ist
die Taktgeberschaltung abhängig von einem vom Netz gelieferten Referenzwert.
Wird die erste Schaltung aktiviert gehalten, wenn man von einem Stand-by-Zustand
in einen aktiven Zustand wechselt, ist eine Synchronisation des Mobiltelefons mit
dem Netz immer gewährleistet, da die erste Schaltung, die das schnelle Taktsignal
liefert, immer aktiv ist. Daher ist der Energieverbrauch während der Dauer eines
Stand-by-Zustands eines Mobiltelefons hoch.
Ausserdem liegt noch ein weiteres Problem hinsichtlich des verwendeten
Mikroprozessors vor. Bei einer solchen Ausführung muss ein Mikroprozessor näm
lich mit diesen beiden Frequenzwerten arbeiten können. So muss man das Mobilte
lefon, wenn man dieses Stand-by-Verfahren anwendet, mit einem sogenannten stati
schen Mikroprozessor ausrüsten. Ein statischer Mikroprozessor ist zum Betrieb mit
einem schnellen Taktsignal vorgesehen, kann jedoch auch mit einem langsamen
Taktsignal betrieben werden, dessen Frequenzwert einige Zehn kHz beträgt.
Die vorliegende Erfindung hilft diesen Nachteilen ab und gibt ein Stand-by-
Verfahren an, bei dem insbesondere die Stromversorgung der ersten Schaltung des
aktiviert wird, die das schnelle Taktsignal liefert. Man kann ferner auch den Mikro
prozessor von der Stromversorgung trennen. Das Verfahren der Erfindung bleibt
somit sogar mit einem dynamischen, d. h. nicht-statischen Mikroprozessor anwend
bar. Bei diesem Verfahren wird die Dauer des Stand-by-Zustands dann von einer
Vorrichtung gesteuert, die von der zweiten Schaltung getaktet wird, die das langsa
me Taktsignal liefert. Diese zweite Schaltung ist von Vorteil, da der Stromver
brauch dieser zweiten Schaltung in der Grössenordnung von 1 µA liegt. Dieser
Vorteil ist allerdings mit dem Nachteil einer nicht vernachlässigbaren temperatur
bedingten Abweichung der Taktgeberfrequenz von grössenordnungsmässig etwa
1 ppm sowie einer geringeren Genauigkeit hinsichtlich eines Frequenzwerts dieser
zweiten Schaltung in der Grössenordnung von 30 ppm verbunden.
Bei der Erfindung wird, um diesem Problem abzuhelfen, eine Eichung der
zweiten Schaltung durch die erste Schaltung durchgeführt, wenn das Mobiltelefon
aktiv ist. Auf diese Weise ist eine Frequenz, und somit eine Dauer einer Periode, der
zweiten Schaltung sehr gut bekannt. Ausserdem erfolgt diese Eichung regelmässig,
beispielsweise vor jedem Stand-by-Zustand, um Abweichungen, insbesondere tem
peraturbedingte Abweichungen, dieser zweiten Schaltung auszuschalten. In diesem
Fall sind Merkmale des langsamen Taktsignals genau bekannt. Durch die hohe Peri
odizität der Eichungen kann die temperaturbedingte Abweichung vernachlässigt
werden. Man erhält auf diese Weise während eines Stand-by-Zustands ein Refe
renzsignal, durch das die Synchronisation mit einem Mobilfunknetz aufrechterhal
ten werden kann, mit dem das Mobiltelefon verbunden ist.
Bei der Erfindung wird ausgehend von dem so geeichten langsamen Taktsi
gnal eine Anzahl zu zählender Perioden bestimmt. Diese Anzahl Perioden umfasst
einen ganzzahligen Teil und einen Dezimalteil. Der ganzzahlige Teil wird in einem
durch das langsame Taktsignal festgelegten Rhythmus gezählt. Der Dezimalteil
wird in einem durch das schnelle Taktsignal festgelegten Rhythmus gezählt. Eine
Zähldauer des ganzzahligen Teils kann einer Dauer des Stand-by-Zustands des
Mobiltelefons entsprechen.
Das Verfahren der Erfindung ist auf beliebige Arten von Mobiltelefonen an
wendbar, unabhängig davon, ob sie einen statischen Mikroprozessor aufweisen oder
nicht.
Die Erfindung hat somit ein Stand-by-Verfahren für Mobiltelefone zum Ge
genstand, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
- - ein Mobiltelefon über eine Antenne mit einem Mobilfunknetz verbunden
wird,
- - das Mobiltelefon mit einer mit der Antenne verbundenen drahtlosen Sen
de/Empfangs-Vorrichtung, einer ersten Schaltung, die ein schnelles Taktsignal lie
fert, einer zweiten Schaltung, die ein langsames Taktsignal liefert, einem Mikropro
zessor, der über einen Bus mit einem Datenspeicher verbunden ist, und einer Span
nungsquelle versehen wird, die diese verschiedenen Elemente versorgt,
- - über die Antenne des Mobiltelefons Informationen vom Netz empfangen
werden, die einen Abstand delta zwischen einem bekannten Zeitpunkt T0 und einem
späteren Zeitpunkt T1 angeben,
- - die Anzahl N Perioden des schnellen Taktsignals gezählt wird, die in einer
Periode des langsamen Taktsignals enthalten sind,
- - der Wert der Dauer delta durch die Anzahl N dividiert wird und eine Zahl
M erhalten wird, wobei M aus einem ganzzahligen Teil E und einem Dezimalteil D
besteht,
- - mit der schnellen Taktgeberschaltung m Perioden gezählt werden, wobei
m < n ist, wobei n gleich D × N zwischen dem Zeitpunkt T0 und einer ersten Vor
derflanke des langsamen Taktsignals nach dem Zeitpunkt T0 ist,
- - im Datenspeicher des Mobiltelefons ein Wert r des Rests einer Differenz
bildung zwischen m und n gespeichert wird,
- - das Mobiltelefon in einen Stand-by-Zustand versetzt wird,
- - E Perioden mit der langsamen Taktgeberschaltung gezählt werden,
- - r Perioden mit der schnellen Taktgeberschaltung gezählt werden und
- - der Stand-by-Zustand des Mobiltelefons beendet wird.
Die Erfindung wird durch die nachfolgende Beschreibung sowie anhand der
beigefügten Figuren näher erläutert. Diese sind lediglich beispielhaft und in keiner
Weise einschränkend für die Erfindung. Die Figuren zeigen:
Fig. 1: eine Darstellung der einzelnen Elemente eines Mobiltelefons, die
bei dem Verfahren der Erfindung verwendet werden;
Fig. 2: Zeitdiagramme von beim erfindungsgemässen Verfahren verwen
deten Signalen;
Fig. 3: eine Darstellung einer möglichen Verknüpfung der einzelnen
Schritte des Verfahrens der Erfindung in Form eines Algorithmus.
Fig. 1 zeigt ein Mobiltelefon 1, das für die Anwendung des Verfahrens der
Erfindung geeignet ist. Das Mobiltelefon 1 weist eine Antenne 2 auf. Dieses
Mobiltelefon 1 ist über die Antenne 2 drahtlos mit einem Mobilfunknetz 3
verbunden. Das Netz 3 sendet regelmässig Informationen 4 an die Antenne 2 des
Mobiltelefons 1. Diese Informationen 4 betreffen einen Abstand delta zwischen
einem bekannten Zeitpunkt T0 und einem späteren Zeitpunkt T1. Der Zeitpunkt T0
ist beispielsweise ein Zeitpunkt, zu dem sich das Mobiltelefon 1 auf Empfang
stellen soll, um festzustellen, ob ein Anruf eingeht. Der Zeitpunkt T1 ist ein späterer
Zeitpunkt, zu dem wieder auf Empfang geschaltet wird. Zur Verarbeitung der
Informationen 4 umfasst das Mobiltelefon 1 insbesondere eine mit der Antenne 2
verbundene Funkvorrichtung 5, einen Mikroprozessor 6, ein Programm 7 in einem
Programmspeicher 8, einen Datenspeicher 9 sowie einen Verbindungsbus 10, der
diese Elemente miteinander verbindet. Unter Mikroprozessor wird hier die
Gesamtheit der Vorrichtungen zur Verarbeitung von Signalen im
Grundfrequenzband verstanden, d. h., der Vorrichtungen, die nicht zur Verarbeitung
der Funksignale verwendet werden. Dies schliesst den eigentlichen Prozessor, z. B.
einen oder mehrere DSPs und ihre zugehörigen Logikschaltungen, ein. Die
Vorrichtung 5 hat die Aufgabe, die Informationen 4 in Daten umzusetzen, die von
dem Programm 7 verstanden werden, insbesondere, sie zu demodulieren und zu
quantifizieren. Diese Daten werden vom Mikroprozessor 6 über den Bus 10 im
Datenspeicher 9 gespeichert. Der Datenspeicher 9 enthält so eine den Wert des
Abstands delta zwischen dem Zeitpunkt T0 und dem Zeitpunkt T1 betreffende
Information.
Ferner wird das Mobiltelefon 1 mit einer ersten Schaltung 11 ausgestattet, die
ein schnelles Taktsignal liefert, und einer zweiten Schaltung 12, die ein langsames
Taktsignal liefert. Ausserdem wird es mit einer Spannungsquelle 13 versehen, die
eine Spannungsquelle darstellt, welche die einzelnen Elemente des Mobiltelefons 1
versorgt. In dem Mobiltelefon 1 sind ferner eine Zählschaltung 14 und eine Schal
tung 15, die nachfolgend mit ASIC 15 bezeichnet wird, zum Versetzen des Mobilte
lefons 1 in den Stand-by-Zustand vorgesehen. Die Schaltung 15 ist eine ASIC
(englisch: Application Specialised Integrated Circuit)-Schaltung, die geeignet ist,
bestimmte, aber nicht sämtliche normalerweise vom Mikroprozessor 6 ausgeführten
Operationen durchzuführen. Die Schaltung 15 hat insbesondere die Aufgabe, den
Mikroprozessor 6 am Ende des Stand-by-Zustands wieder in den aktiven Zustand zu
schalten. In der Praxis ist die Schaltung 14 in der Schaltung 15 integriert, so dass sie
ein und dieselbe ASIC-Schaltung bilden.
Die Zählschaltung 14 umfasst neben einer Verbindung zum Bus 10 einen
Eingang 16 und einen Eingang 17. Der Eingang 16 ist mit der ersten Schaltung 11,
der Eingang 17 mit der zweiten Schaltung 12 verbunden. Diese Zählschaltung 14
hat die Aufgabe, die Anzahl N Perioden des schnellen Taktsignals zu zählen, die in
einer Periode des langsamen Taktsignals enthalten sind. Bei einer Variante zählt die
Zählvorrichtung 14 die Anzahl Perioden des schnellen Taktsignals, die in mehreren
aufeinanderfolgenden Perioden des langsamen Taktsignals enthalten sind: Bei dieser
Variante bestimmt das Programm 7 eine Zahl N, indem es die Anzahl Perioden des
schnellen Taktsignals durch die Anzahl Perioden des langsamen Taktsignals divi
diert.
Der erhaltene Wert N wird im Datenspeicher 9 gespeichert. Das Programm 7
verwendet den Wert N und den Wert des Abstands delta zur Bestimmung einer An
zahl äquivalenter Perioden des langsamen Taktsignals. Bei einer Einheit, in der der
Abstand delta ausgedrückt wird, sind zwei Ausführungen möglich. Eine erste, be
vorzugte Ausführung besteht darin, dass das Netz 3 Informationen 4 sendet, deren
Informationsgehalt bezüglich des Abstands delta in einer Zeiteinheit ausgedrückt
wird, beispielsweise in Sekunden. Das Programm 7 multipliziert so einen Wert von
N mit einer Dauer einer Periode des schnellen Taktsignals. Dann führt das Pro
gramm 7 eine Division des Werts des Abstands delta durch das Ergebnis dieser
Multiplikation durch. Man erhält auf diese Weise eine Zahl M.
Bei einer zweiten Ausführungsform werden die übertragenen Informationen
als Anzahl Perioden des schnellen Taktsignals ausgedrückt. Um den Wert M zu er
halten, dividiert das Programm 7 direkt den Abstand delta durch den Wert N.
Die Zahl M besteht aus einem ganzzahligen Teil E, der eine Anzahl Perioden
des langsamen Taktsignals definiert. Diese Zahl M umfasst ferner einen Dezi
malteil, der einen Bruchteil einer Periode des langsamen Taktsignals definiert. Die
ser Wert D kann nicht vom langsamen Taktsignal aus gezählt werden, da er unter
der Dauer einer Periode des langsamen Taktsignals liegt. Eine Auf- oder Abrundung
der Zahl M würde auf einen Fehler hinauslaufen, der gleich einer Periode des lang
samen Taktsignals sein könnte, was nicht zu tolerieren ist. Bei der Rückkehr des
Mobiltelefons 1 in einen aktiven Zustand muss nämlich eine geforderte Synchroni
sation zwischen dem Netz 3 und dem Mobiltelefon 1 mit einer Genauigkeit von
weniger als 1 µs erfolgen. Das bedeutet, dass der Abstand zwischen einer Beendi
gung des Stand-by-Zustands des Mobiltelefons 1 und dem vorgesehenen Zeitpunkt
T1 1 µs nicht überschreiten darf. Im gegenteiligen Fall kann das Mobiltelefon 1 kei
ne Daten mit dem Netz 3 austauschen, da es den Zeitpunkt T1 des Treffens verpasst
hat. Daher wird dieser Dezimalteil D gezählt, aber als Anzahl Perioden des schnel
len Taktsignals. Hierzu wandelt das Programm 7 den Wert der Zahl D in einen Wert
n von Perioden des schnellen Taktsignals um, indem es D mit N multipliziert. Die
ser Wert von n wird vom Mikroprozessor 6 im Datenspeicher 9 gespeichert. Fig. 2
zeigt schematisch eine dem Ergebnis M entsprechende Dauer für einen praktischen
Fall. Diese Dauer entspricht der Zähldauer E des langsamen Taktsignals und der
Zähldauer n des schnellen Taktsignals, wobei n = m + r.
Nach dem Zeitpunkt T0 kann das Mobiltelefon 1 in einen Stand-by-Zustand
versetzt werden. Zunächst zählt die Schaltung 15 m Perioden des schnellen Taktsi
gnals zwischen dem Zeitpunkt T0 und dem Zeitpunkt T2 einer ersten Vorderflanke
des langsamen Taktsignals nach dem Zeitpunkt T0. Dieser Wert m entspricht also
der Phasenverschiebung zwischen dem schnellen Taktsignal zum Zeitpunkt T0 und
dem langsamen Taktsignal, wobei die Einheit dieser Phasenverschiebung die An
zahl von Perioden des schnellen Taktsignals ist. Der so erhaltene Wert m wird vom
Wert n abgezogen, wobei sich ein Rest r ergibt. Der Rest r wird in einem (nicht dar
gestellten) Speicher der Schaltung 15 gespeichert. Von dem Zeitpunkt an, in dem
diese erste Vorderflanke des langsamen Taktsignals erzeugt wird, werden E Peri
oden mit der langsamen Taktsignalschaltung gezählt. Man versetzt das Mobiltelefon
ferner während einer Dauer T2-T4 in einen Stand-by-Zustand, während deren die
Perioden E gezählt werden.
Von dieser ersten Flanke an unterbricht die ASIC-Schaltung 15 die Strom
versorgung der einzelnen Elemente des Mobiltelefons 1 und insbesondere die der
ersten Schaltung 11 durch die Spannungsquelle 13. Nach dem Zählen der E Peri
oden sorgt die ASIC-Schaltung 15 dafür, dass die erste Schaltung 11 wieder mit
Strom versorgt wird, worauf r Perioden mit der schnellen Taktsignalschaltung ge
zählt werden. Am Ende des Zählens von E Perioden wird das Mobiltelefon 1 in ei
nen aktiven Zustand versetzt. Später, zum Zeitpunkt T1, der dem Zeitpunkt ent
spricht, zu dem eine Verbindung zum Netz 3 aufgebaut wurde, kann das Mobiltele
fon 1 wieder Informationen wie 4 mit dem Netz 3 austauschen. Ferner wird erneut
eine Eichung der zweiten Schaltung 12 durch die erste Schaltung 11 vorgenommen.
In einem bevorzugten Beispiel ist die erste Schaltung 11, die das schnelle
Taktsignal liefert, mit dem Mikroprozessor 6 verbunden. Die ASIC-Schaltung 15
hat die Aufgabe, die E Perioden des langsamen Taktsignals zu zählen. Folglich wird
die zweite Schaltung 12, die das langsame Taktsignal liefert, mit der ASIC-
Schaltung 15 verbunden.
Das Mobiltelefon 1 weist eine Unterbrechervorrichtung 18 mit einem Ver
sorgungseingang 19, einem Steuereingang 20 und einem Ausgang 21 auf. Der Ein
gang 19 ist mit der Spannungsquelle 13 verbunden. Der Ausgang 21 ist mit der
Vorrichtung 5, dem Mikroprozessor 6, der Taktgeberschaltung 11, der Zählvorrich
tung 14, dem Programmspeicher 8 und dem Datenspeicher 9 verbunden. Die zweite
Schaltung 12 und die ASIC-Schaltung 15 sind direkt an die Spannungsquelle 13
gelegt. Die ASIC-Schaltung 15 umfasst ausserdem einen Steuerausgang 22. Dieser
Steuerausgang 22 der ASIC-Schaltung 15 ist mit dem Steuereingang 20 der Unter
brechervorrichtung 18 verbunden. Während der Zeitdauer des Zählens der E Peri
oden des langsamen Taktsignals sendet die ASIC-Schaltung 15 eine Information an
die Unterbrechervorrichtung, die bewirkt, dass sich die Unterbrechervorrichtung 18
wie eine zwischen dem Versorgungseingang 19 und dem Ausgang 21 offene
Schaltung verhält. Auf diese Weise sind alle an den Eingang 21 gelegten Elemente
von der Stromversorgung getrennt. Der Energieverbrauch in einem Stand-by-
Zustand hängt im wesentlichen von der Taktgeberschaltung 12 und der ASIC-
Schaltung 15 ab.
Fig. 2 zeigt den zeitlichen Ablauf des Verfahrens der Erfindung in Form
von Signaldiagrammen 23 bis 27. Im Signaldiagramm 23 sind Zeitpunkte darge
stellt, die den wesentlichen Vorgängen entsprechen, die vor, während und nach ei
nem Stand-by-Zustand des Mobiltelefons 1 stattfinden. Das Schalten in den Stand-
by-Zustand erfolgt nach dem oder zum Zeitpunkt T2, d. h., beispielsweise zu einem
Zeitpunkt T3. Das Beenden des Stand-by-Zustands erfolgt vor dem Zeitpunkt T1 zu
einem Zeitpunkt T5. Die Zeitspanne vom Zeitpunkt T5 bis zum Zeitpunkt T1 muss
ausreichen, dass der Mikroprozessor 6 und die Schaltungen, die er steuert, zum
Zeitpunkt T1 für den aktiven Zustand verfügbar sind. An der Zeitachse des Signal
diagramms 24 ist ein langsames Taktsignal dargestellt, beispielsweise mit einer
Taktrate von 1/2. Bei einer bevorzugten Variante wird das Signal der Schaltung 12
dauernd erzeugt. Dies ist unproblematisch, da der Verbrauch der Schaltung 12 ge
ring ist. Dennoch könnte man vorsehen, dass ihre Versorgung im aktiven Zustand
unterbrochen wird. An der Zeitachse des Signaldiagramms 25 sind Zählschritte der
E Perioden des langsamen Taktsignals dargestellt. An der Zeitachse des Signaldia
gramms 26 ist das schnelle Taktsignal während eines aktiven Zustands und während
eines Stand-by-Zustands (zwischen T3 und T4) dargestellt. Schliesslich sind an der
Zeitachse des Signaldiagramms 27 die verschiedenen Zählperioden dargestellt.
Zum Zeitpunkt T in dem Signaldiagramm 23 empfängt das Mobiltelefon 1
Informationen 4 vom Netz 3. Der Zeitpunkt T im Signaldiagramm 26 entspricht ei
nem Zeitpunkt, der synchron zum schnellen Taktsignal ist. Ein Vorgang, der zeitlich
synchron zum schnellen Taktsignal stattfindet, ist ein Vorgang, der bei einer Flanke
dieses schnellen Taktsignals stattfindet. Die Informationen 4 erlauben die Bestim
mung des Wertes des Abstands delta zwischen dem bekannten Zeitpunkt T0 und
dem späteren Zeitpunkt T1. Zwischen dem Zeitpunkt T und dem Zeitpunkt T0 ist
das Mobiltelefon 1 aktiv. Für dieses Zeitintervall ist im Signaldiagramm 27 ein er
ster Zählvorgang N dargestellt, der eine Eichung des im Signaldiagramm 24 vor
handenen, langsamen Taktsignals und das schnelle Taktsignal betrifft. Mit dem Mi
kroprozessor 6 erhält man so die Anzahl N.
Zu einem Zeitpunkt T0 beginnt die Phase des Zählens der m Perioden des
schnellen Taktsignals zwischen diesem Zeitpunkt T0 und einer ersten Vorderflanke
28 des langsamen Taktsignals. Der Zählbeginn, d. h., der Zeitpunkt T0, ist synchron
zum schnellen Taktsignal. Das Ende des Zählens von m erfolgt zu einem Zeitpunkt
T2 während einer ersten Flanke 28 des langsamen Taktsignals, wobei der Zeitpunkt
T2 zum langsamen Taktsignal synchron ist. Ein Zählen der E Perioden des langsa
men Taktsignals kann also beginnen. Zu diesem Zählzeitpunkt werden die einzelnen
Elemente des Mobiltelefons 1 immer noch von der Spannungsquelle 13 versorgt.
Dies erlaubt insbesondere dem Mikroprozessor 6, den Rest r aus m zu berechnen
und diesen Wert von r im Datenspeicher 9 zu speichern. Auf diese Weise ist der
tatsächliche Beginn des Stand-by-Zustands des Mobiltelefons 1, beispielsweise zu
einem Zeitpunkt T3, bezüglich des Beginns des Zählens der E Perioden verschoben.
Zu einem Zeitpunkt T3, der nach dem Zeitpunkt T2 liegt, steuert die ASIC-
Schaltung 15 die Unterbrechervorrichtung 18, um eine zwischen dem Versorgungs
eingang 19 und dem Ausgang 21 offene Schaltung herzustellen. In einem bevorzug
ten Beispiel findet dieser Vorgang zum Zeitpunkt T3 während einer ersten Periode
der E Perioden des langsamen Taktsignals statt. Dieser Vorgang hätte jedoch auch
zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden können. Nach dem Zeitpunkt T3 zählt die
ASIC-Schaltung 15 bis zum Eintritt eines Zeitpunkts T4, der zu dem langsamen
Taktsignal des Signaldiagramms 24 synchron ist. Zu diesem Zeitpunkt T4 hat die
ASIC-Schaltung 15 E-k Perioden des langsamen Signals gezählt. In einem bevor
zugten Beispiel ist k gleich 2, k kann jedoch auch einen beliebigen Wert zwischen 0
und E aufweisen.
Ab dem Zeitpunkt T4 reaktiviert die ASIC-Schaltung 15 die Schaltung 11,
die das schnelle Taktsignal liefert. Die ASIC-Schaltung 15 zählt weiter, bis sie den
Wert E erreicht. Dies erfolgt zu einem Zeitpunkt T5, der synchron zu dem langsa
men Taktsignal ist. Auf diese Weise lassen die k Taktperioden des langsamen Si
gnals zwischen dem Zeitpunkt T4 und dem Zeitpunkt T5 der Schaltung 11 ausrei
chend Zeit, bis das schnelle Taktsignal, das sie liefert, stabil ist; dies entspricht einer
Einschwingzeit. Diese Schaltung 11 ist synchron zum langsamen Taktsignal wieder
in Betrieb gegangen. Also kann man davon ausgehen, dass die beiden Taktsignale
bei Erreichen des Zeitpunkts T5 synchron sind oder höchstens eine Abweichung
von einer Periode des schnellen Taktsignals vorliegt. Von diesem Zeitpunkt T5 an
ist der Stand-by-Zustand des Mobiltelefons 1 beendet, doch empfängt es keine In
formationen vom Netz. Die Zeitpunkte T5 und T1 fallen nämlich nicht zusammen,
weshalb das Mobiltelefon 1 bezüglich des Netzes 3 nicht synchron ist. Um den
Zeitpunkt T1 zu erreichen, zählt der Mikroprozessor 6 r Perioden des schnellen
Taktsignals, wobei ein Zählende dem Zeitpunkt T1 entspricht. Das Mobiltelefon 1
geht dann zum vorgesehenen Zeitpunkt T1 auf Empfang.
Die zum Zeitpunkt T2 stattfindende Vorderflanke 28 des langsamen Taktsi
gnals ist in einem bevorzugten Beispiel eine aufsteigende Flanke des langsamen
Taktsignals. Als Bezugswerte könnte man jedoch ohne weiteres auch absteigende
Flanken des langsamen Taktsignals verwenden.
Um die Genauigkeit der Eichung des langsamen Taktsignals durch das
schnelle Taktsignal zu erhöhen, ersetzt man bei einer Variante letzteres durch ein
doppeltes Taktsignal mit einer Frequenz, die höher ist als die Frequenz des schnel
len Taktsignals. Man erzeugt ein doppeltes Taktsignal aus dem schnellen Taktsi
gnal. Es existieren zahlreiche Varianten zum Erhalt des doppelten Taktsignals. Bei
einer dieser möglichen Varianten wird ferner eine Kopie des schnellen Taktsignals
verwendet, die aber um eine Halbperiode bezüglich des schnellen Taktsignals zeit
lich verschoben ist. Bei dieser Variante werden Taktsignale mit weniger als der hal
ben Taktrate berücksichtigt. Dies bedeutet, dass das Verhältnis der Dauer zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Flanken zur Dauer einer Periode eines Taktsignals klei
ner als ½ ist. In diesem Fall genügt es zum Erhalt des doppelten Taktsignals bei
spielsweise, das schnelle Taktsignal und die Kopie des schnellen Taktsignals insbe
sondere mittels einer Logikschaltung, welche diese Funktion ausführt, zu addieren.
Folglich erlaubt das doppelte Taktsignal innerhalb des gleichen Zeitintervalls den
Erhalt doppelt so vieler aufsteigender Flanken wie beim schnellen Taktsignal. Man
erhöht auf diese Weise die Genauigkeit der Eichung des langsamen Taktsignals
durch das doppelte Taktsignal. Bei einer Variante wird das doppelte Taktsignal
durch Inversion eines schnellen Taktsignals mit der halben Taktrate erhalten. Bei
dieser Variante kann man eine noch höhere Genauigkeit erzielen, indem darüber
hinaus jedes der beiden Signale um eine Viertelperiode verschoben wird. Hierbei
ergibt sich eine vierfache Genauigkeit.
Da die Synchronisation mit dem Netz bis auf eine Periode des schnellen
Taktsignals erfolgt, wird die Genauigkeit der Synchronisation bei diesen Varianten
entsprechend erhöht. Ausserdem wird bei einem doppelten Taktsignal nicht mehr
eine Anzahl N Perioden, sondern eine Anzahl N' Perioden des doppelten Taktsignals
gezählt, die in einer Periode des langsamen Taktsignals enthalten sind. Bei dieser
Variante wird das kopierte schnelle Taktsignal vorzugsweise um eine Halbperiode
bezüglich des schnellen Taktsignals verschoben.
In einem bevorzugten Beispiel besitzt das schnelle Taktsignal eine Frequenz
von 13 MHz. Das langsame Taktsignal wiederum hat eine Frequenz von 32 kHz.
Eine dem schnellen Taktsignal entsprechende Taktperiode beträgt etwa 77 ns. Die
Genauigkeit der Synchronisation zwischen dem Netz 3 und dem Mobiltelefon 1
muss unter einer Mikrosekunde liegen. Bei der Erfindung beträgt sie etwa 77 ns und
sogar etwa 38,5 ns, wenn die Variante mit dem doppelten Taktsignal angewandt
wird.
Fig. 3 zeigt in Form eines Algorithmus eine mögliche Verknüpfung der ver
schiedenen Schritte des Verfahrens der Erfindung. In einem Schritt 29 sendet das
Netz 3 an das Mobiltelefon 1 die Daten, die den Abstand delta zwischen dem be
kannten Zeitpunkt T0 und dem späteren Zeitpunkt T1 betreffen.
Während eines Schritts 30 passt der Mikroprozessor 6 das langsame Taktsi
gnal vom schnellen Taktsignal aus an und erhält einen Wert N, den er im Daten
speicher 9 speichert.
Nach dieser Eichung steuert das Programm 7 in einem Schritt 31 den Mikro
prozessor 6 dahingehend, dass dieser daraus eine Stand-by-Dauer E ableitet. Durch
diese Berechnung erhält man die Zahl M mit dem ganzzahligen Teil E und dem Rest
D. Ein Problem besteht darin, dass zum Erhalt einer synchronen Einheit der Anfang
des Zählens der E Perioden synchron zum schnellen Taktsignal erfolgen muss. Die
se Synchronisation wird in einem Schritt 32 sichergestellt.
In diesem Schritt 32 wird die Phasenverschiebung m zwischen dem Zeit
punkt T0 und der ersten aufsteigenden Flanke des langsamen Taktsignals nach dem
Zeitpunkt T0 gemessen. Die Phasenverschiebung m wird als Anzahl Perioden des
schnellen Taktsignals gemessen. Am Ende dieses Zählens wird ein Wert betreffend
einen Rest zwischen diesem Wert m und dem Wert D, umgesetzt in Anzahl Peri
oden des schnellen Taktsignals, gespeichert. Zur gleichen Zeit beginnt ein Schritt
33, in dem das Mobiltelefon 1 im Stand-by-Zustand ist, d. h., in dem die Schaltung
11, die das schnelle Taktsignal liefert, desaktiviert ist. Vor dem Ende des Zählens
der E Perioden des langsamen Taktsignals wird mittels der ASIC-Schaltung 15 ein
Testschritt 34 durchgeführt, um zu testen, ob ein Zeitpunkt des Endes des Stand-by-
Zustands erreicht ist oder nicht. Im Falle einer positiven Antwort auf diesen Test
führt das Verfahren einen Schritt 35 durch, in dem die ASIC-Schaltung 15 die
Schaltung 11, die das schnelle Taktsignal liefert, reaktiviert, worauf, wenn das
Zählen der E Perioden abgeschlossen ist, der Mikroprozessor 6 die r Perioden des
schnellen Taktsignals zählt, von dem in Schritt 32 ein Wert im Datenspeicher 9 ge
speichert wurde. Im Falle einer negativen Antwort auf diesen Testschritt 34 belässt
das Verfahren der Erfindung das Mobiltelefon 1 im Schritt 33 des Stand-by-
Zustands und zählt weiter. Nach dem Schritt 35 befindet sich das Mobiltelefon 1
wieder beim Zeitpunkt T1, der insbesondere beim Schritt 29 vorgesehen wurde. In
diesem Fall ist das Mobiltelefon 1 während eines Schritts 36 aktiv, was bedeutet,
dass es Daten mit dem Netz 3 austauschen kann.
In einem Schritt 37 ist das Mobiltelefon 1 wieder in einem Testschritt, bei
dem geprüft wird, ob das Netz Daten sendet, die sich auf die Änderung des Werts
des Abstands delta beziehen. Im Falle einer Änderung sendet das Netz diesen neuen
Wert, und das Verfahren kehrt zu Schritt 29 zurück. Im Falle einer negativen Ant
wort auf diesen Test passt das Verfahren nur das langsame Taktsignal von dem
schnellen Taktsignal aus wieder an und kehrt zu Schritt 30 zurück.
Bei der Ausführungsform der Erfindung wurde davon ausgegangen, dass die
ASIC-Schaltung 15 und der Mikroprozessor 6 die Anzahl Perioden des schnellen
oder langsamen Taktsignals mit Zählvorrichtungen messen, doch hätten problemlos
auch Vorrichtungen zum Abwärtszählen verwendet werden können.