DE10012256A1 - Auftragsvorrichtung - Google Patents
AuftragsvorrichtungInfo
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- B05C5/005—Curtain coaters
Abstract
Eine Vorrichtung (10) zum direkten oder indirekten, einseitigen oder beidseitigen Auftragen von flüssigen oder pastösem Auftragsmedium (16) auf eine Materialbahn (20), insbesondere aus Papier oder Karton, umfasst ein Auftragswerk (12), welches das Auftragsmedium (16) im freien Auftragsmedium-Strahl (18) an die Materialbahn (20) abgibt. Dabei ist im Bereich des Auftragswerks (12) eine Vorrichtung (30) zum Erzeugen eines elektrischen Feldes vorgesehen, das auf den sich vom Auftragswerk (12) zur Materialbahn (20) bewegenden Auftragsmedium-Strahl (18) eine dessen Bewegung unterstützende Kraft ausübt. Zusätzlich oder alternativ können Randführungselemente vorgesehen sein, welche die seitlichen Ränder des Auftragsmedium-Vorhangs (18) zumindest auf einem Teil von dessen schwerkraftbedingter Bewegung führen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum einseitigen oder beidseitigen
Auftragen von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium auf einen laufen
den Untergrund, umfassend ein vom Untergrund mit Abstand angeordnetes
Auftragswerk, welches das Auftragsmedium im freien Auftragsmedium-
Strahl an den Untergrund abgibt, wobei der Untergrund bei direktem Auftrag
die Oberfläche einer Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, und
bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselements, vorzugs
weise einer Übertragswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann an die
Oberfläche der Materialbahn überträgt.
Obgleich die Erfindung auch bei anderen "kontaktlos" arbeitenden Auftrags
vorrichtungen mit Vorteil eingesetzt werden kann, beispielsweise Auftrags
vorrichtungen mit einem Freistrahl-Düsenauftragswerk, welches das Auf
tragsmedium an den Untergrund als Auftragsmedium-Strahl abgibt, welcher
sich im Wesentlichen aufgrund des ihm vom Auftragswerk verliehenen
Ausstoßimpulses vom Auftragswerk zum Untergrund bewegt, wird die Erfin
dung nachfolgend am Beispiel einer Vorhang-Auftragsvorrichtung näher
erläutert werden, d. h. einer Auftragsvorrichtung, bei welcher das Auftrags
werk das Auftragsmedium als sich im Wesentlichen schwerkraftbedingt
bewegenden Vorhang oder Schleier an den Untergrund abgibt.
Bei der Beschichtung von Materialbahnen unter Einsatz eines Vorhang-
Auftragswerks (in der Fachwelt auch als "Curtain Coating" bekannt) wird
das Auftragsmedium an den Untergrund in Form eines Auftragsmedium-
Vorhangs abgegeben, der sich im Wesentlichen schwerkraftbedingt vom
Auftragswerk zum Untergrund bewegt. Dass das Vorhang-Auftragswerk
sich dabei in einem vorbestimmten Abstand vom Untergrund befindet, hat
unter anderem den Vorteil, dass es beispielsweise bei einem Bahnabriss
einem geringeren Beschädigungsrisiko ausgesetzt ist. Vorhang-Auftrags
werke unterscheiden sich von anderen "kontaktlosen" Auftragswerken,
beispielsweise Freistrahl-Düsenauftragswerken, bei welchen die Bewegung
des Auftragsmediums vom Auftragswerk zum Untergrund hauptsächlich
vom Ausstoßimpuls aus der Abgabedüse des Auftragswerks herrührt,
grundlegend, da die Gestalt des aus der Abgabedüse austretenden Vorhangs
lediglich dem Wechselspiel zwischen der Oberflächenspannung des
Auftragsmediums und der Schwerkraft ausgesetzt ist. Die Oberflächen
spannung versucht dabei, den Vorhang, der bezogen auf sein Volumen bzw.
seine Querschnittsfläche eine sehr große Oberfläche bzw. Umfangslänge
aufweist, zusammenzuziehen, um so seine Oberfläche zu verringern. Diesem
Effekt widersetzt sich lediglich die Schwerkraft, die den Vorhang zu
strecken sucht. Es ist daher leicht einzusehen, dass es umso schwieriger ist,
einen über die gesamte Arbeitsbreite gleichmäßig dicken Auftragsmedium-
Vorhang zu erhalten, je größer diese Arbeitsbreite ist.
Die Beschichtung von Materialbahnen mittels eines Vorhang-Auftragswerks,
das der Materialbahn das Auftragsmedium als sich im Wesentlichen schwer
kraftbedingt bewegenden Auftragsmedium-Vorhang bzw. -Schleier zuführt,
ist von der Beschichtung von photographischen Filmen, Tonbändern und
dergleichen seit langem bekannt. Allerdings weisen die Materialbahnen auf
diesen Anwendungsgebieten eine erheblich geringere Breite auf, als dies bei
modernen Anlagen zur Herstellung von Papier- und Pappebahnen der Fallist,
bei denen Materialbahnbreiten von mehr als 10 m gefordert werden. Einen
über diese Breite gleichmäßig dicken Auftragsmedium-Vorhang bilden und
stabil halten zu können, ist eine Aufgabe, bei der es alles andere als
naheliegt, sich von den vergleichsweise einfach zu kontrollierenden
bekannten schmalen Auftragsmedium-Vorhängen Anregungen für eine
funktionstaugliche Lösung zu erwarten. Darüber hinaus bewegen sich die
Materialbahnen in modernen Anlagen zur Herstellung von Papier- und
Pappebahnen mit Geschwindigkeiten von bis zu 3000 m/min, was ein
Vielfaches der Geschwindigkeit ist, mit der sich die bekannten schmalen
Materialbahnen bewegen, und überdies eine weitere hohe Belastung für die
Stabilität des Auftragsmedium-Vorhangs darstellt.
Die DE 199 03 559 A1 stellt eine ganze Reihe von Wirkprinzipien vor,
welche es ermöglichen sollen, die von der Materialbahn mitgeführte
Luftgrenzschicht unmittelbar vor einem Vorhang-Auftragswerk zu
schwächen. Auf die Möglichkeiten, die Effizienz dieser Wirkprinzipien zu
verbessern, geht diese Druckschrift jedoch nicht ein.
Die WO 97/03009 befasst sich mit dem Problem der Trocknung von
Materialbahnen nach dem Auftrag von Medien, nämlich Druckfarben,
insbesondere im Tief-Rollenoffset- und Flexodruck. Sie schlägt vor, die
Gasmoleküle an der Oberfläche der Materialbahn mittels einer Korona-
Entladung zu ionisieren und zu einer Elektrode hin zu beschleunigen, um
durch den mit diesem "Ionenwind" einhergehenden Gasaustausch an der
Materialbahnoberfläche die Trocknungseffizienz zu erhöhen.
Zum weiteren Stand der Technik sei der Vollständigkeit halber noch auf die
DE 198 03 240 A1 und die DE 198 29 449 A1 verwiesen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, "kontaktlos"
arbeitende Auftragsvorrichtungen für den Einsatz in Anlagen zur Herstellung
oder/und Veredelung von breiten und sich schnell bewegenden Material
bahnen, vorzugsweise aus Papier oder Karton, weiter zu verbessern,
insbesondere was die Stabilisierung des Auftragsmedium-Strahls bzw.
-Vorhangs anbelangt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zum
einseitigen oder beidseitigen Auftragen von flüssigem oder pastösem
Auftragsmedium auf einen laufenden Untergrund, umfassend ein vom
Untergrund mit Abstand angeordnetes Auftragswerk, welches das Auftrags
medium im freien Auftragsmedium-Strahl an den Untergrund abgibt, wobei
der Untergrund bei direktem Auftrag die Oberfläche einer Materialbahn,
insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag die
Oberfläche eines Übertragselements, vorzugsweise einer Übertragswalze,
ist, welches das Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn
überträgt, und wobei im Bereich des Auftragswerks eine Vorrichtung zum
Erzeugen eines elektrischen Feldes vorgesehen ist, das auf den sich vom
Auftragswerk zum Untergrund bewegenden Auftragsmedium-Strahl eine
dessen Bewegung unterstützende Kraft ausübt.
Im Unterschied zu den vorstehend beschriebenen herkömmlichen "kontakt
losen" Auftragsvorrichtungen, insbesondere Vorhang-Auftragsvorrich
tungen, bewegt sich der Auftragsmedium-Strahl bei der erfindungsgemäßen
Auftragsvorrichtung nicht allein unter dem Einfluss der Schwerkraft bzw.
nicht allein unter dem Einfluss des Ausstoßimpulses von der Abgabedüse
zum Untergrund. Vielmehr wird diese Bewegung durch eine zusätzliche Kraft
unterstützt, welche von der Felderzeugungsvorrichtung auf den Auftrags
medium-Strahl ausgeübt wird und den Strahl auf seinem Weg von der
Abgabedüse zum Untergrund zu strecken sucht (Vorstreckung). Daher kann
insbesondere bei "Curtain coating-Auftragswerken" entweder bei gleichem
Abstand zwischen Abgabedüse und Untergrund die Stabilität des Strahls
erhöht werden, oder der Abstand zwischen Abgabedüse und Untergrund bei
vorgegebener gewünschter Strahlstabilität größer gewählt werden.
Insbesondere letzteres ist von Vorteil, wenn man bedenkt, dass sich die
Gesamtstreckung des Auftragsmediums von einer durch die Weite der
Abgabedüse bestimmten Strahldicke bis zu der Dicke der letztendlich auf
den Untergrund aufgebrachten Schicht von Auftragsmedium aus dem
Produkt der vorstehend beschriebenen Vorstreckung des Strahls auf dem
Weg von der Abgabedüse zum Untergrund und der Kontaktstreckung
zusammensetzt, welche vom Unterschied zwischen der Geschwindigkeit
des Strahls unmittelbar vor dem Auftreffen auf den Untergrund und der
Laufgeschwindigkeit des Untergrunds beim Kontakt des Auftragsmediums
mit dem Untergrund herrührt. Für die Erzielung einer möglichst gleich
mäßigen Auftragsschicht ist es nämlich von Vorteil, wenn sich die
Gesamtstreckung möglichst gleichmäßig aus Vorstreckung und Kontakt
streckung zusammensetzt. Da der Auftragsmedium-Strahl umso anfälliger
für äußere Einflüsse ist, beispielsweise für den Einfluss der vom Untergrund
mitgeführten Luftgrenzschicht, je länger der Weg des Auftragsmediums von
der Abgabedüse zum Untergrund ist, läuft dies in der Praxis stets auf den
Wunsch nach einer möglichst starken Vorstreckung hinaus.
Das die Schwerkraft bei der Beschleunigung des Auftragsmedium-Strahls
unterstützende elektrische Feld kann in einfacher Weise dadurch erzeugt
werden, dass das Auftragswerk auf einem ersten vorbestimmten elektri
schen Potential gehalten ist, während der Untergrund auf einem zweiten
vorbestimmten elektrischen Potential, beispielsweise Masse- bzw. Erd
potential, gehalten werden kann. In diesem Fall brauchen keine zusätzlichen
Elektroden vorgesehen zu werden, sondern es genügt, die vorhandenen
Vorrichtungen mit elektrischen Anschlüssen zu versehen.
Zusätzlich oder alternativ kann jedoch auf der stromaufwärtigen Seite des
Auftragswerks und in dessen Nachbarschaft eine Elektrodenanordnung
vorgesehen sein, welche auf einem dritten vorbestimmten elektrischen
Potential gehalten ist. "Zusätzlich" bedeutet dabei, dass sowohl das
Auftragswerk als auch die Elektrodenanordnung auf einem vorbestimmten,
vom Erdpotential verschiedenen Potential gehalten sind. Hingegen bedeutet
"alternativ", dass nur die Elektrodenanordnung auf einem vorbestimmten,
vom Erdpotential verschiedenen Potential gehalten sind, während das
Auftragswerk entweder geerdet ist oder sich hinsichtlich seines elektrischen
Potentials in der Schwebe befindet ("floating potential").
Die Elektrodenanordnung kann wenigstens eine Flachelektrode umfassen.
Dabei kann die Flachelektrode an ihrer zum Untergrund hinweisenden Seite
eine Mehrzahl von Vorsprüngen oder Nadelspitzen aufweisen. Alternativ ist
es jedoch auch möglich, dass die Elektrodenanordnung eine Mehrzahl von
in Querrichtung des Untergrundes einander benachbart angeordneten Einzel
elektroden, vorzugsweise Nadelelektroden, umfasst. Durch den Einsatz von
Nadelspitzen bzw. Nadelelektroden kann erreicht werden, dass die Elektro
denanordnung ihre Umgebung nicht nur durch das bezüglich dem Erdpoten
tial gebildete elektrische Feld beeinflusst, sondern dass es darüber hinaus
auch zu Entladungsvorgängen kommen kann, bei welchen die Umgebungs
luft zumindest teilweise ionisiert wird, und die so entstandenen
Ladungsträger zu einer Aufladung beispielsweise des Auftragsmedium-
Strahls führen. Nach einer derartigen Aufladung kann die Bewegung des
Auftragsmedium-Strahls noch effektiver durch das elektrische Feld
beeinflusst werden.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass stromabwärts der
Auftreffposition des Auftragsmediums auf den Untergrund eine Vorrichtung
zum Erzeugen eines elektrischen Feldes vorgesehen ist. Dieses elektrische
Feld übt auf das auf den Untergrund aufgebrachte Auftragsmedium eine
zum Untergrund hin gerichtete Kraft aus, was an Stellen, auf die zuviel
Auftragsmedium aufgebracht worden ist, zu einer Verdrängung des über
schüssigen Auftragsmediums führt. Hierdurch wird zum einen auch bislang
nicht bedeckten Stellen des Untergrunds Auftragsmedium zugeführt, was
die Bedeckung des Untergrunds mit Auftragsmedium verbessert. Zum
anderen kann hierdurch die Dicke der Auftragsschicht vergleichmäßigt
werden.
Bevorzugt weist die weiteren Felderzeugungsvorrichtung eine dem
Untergrund benachbarte weitere Elektrodenanordnung auf, welche
vorzugsweise auf einem vierten vorbestimmten elektrischen Potential
gehalten ist.
Eine derartige, das auf den Untergrund aufgebrachte Auftragsmedium zum
Untergrund hin ziehende Kraft kann grundsätzlich aber auch von einer
Restaufladung des auf den Untergrund aufgebrachten Auftragsmediums
infolge von durch die erste Elektrodenanordung induzierten Entladungen
herrühren.
Das bzw. die vom Erdpotential verschiedenen, vorbestimmten elektrischen
Potentiale können beispielsweise einen Wert von zwischen 5 kV und etwa
60 kV, vorzugsweise etwa 30 kV aufweisen.
Wie vorstehend bereits erwähnt, wird der Untergrund vorzugsweise auf
Erdpotential gehalten. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden,
dass ein Gegenelement, vorzugsweise eine Gegenwalze, das bei direktem
Auftrag die Materialbahn im Bereich des Auftragswerks stützt bzw. auf
dessen Oberfläche das Auftragswerk das Auftragsmedium bei indirektem
Auftrag aufbringt, mit einer Elektrode in Kontakt steht, um diese auf dem
zweiten vorbestimmten elektrischen Potential zu halten. Zusätzlich oder
alternative kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die, beispielsweise
metallische oder gummierte, Oberfläche des Gegenelements mit der Elek
trode in Schleifkontakt steht. Schließlich ist es auch noch möglich, dass die
Elektrode mit einer Lagerwelle der Gegenwalze in elektrisch leitendem
Kontakt steht. Bei direktem Auftrag kommt als weitere Alternative hinzu,
dass man die Materialbahn mittels einer beispielsweise als Bahnleitelement
ausgebildeten Elektrode auf dem zweiten vorbestimmten elektrischen
Potential, also vorzugsweise dem Erdpotential, hält.
Neben dem Einsatz von elektrischen Feldern zur Beeinflussung des
Auftragsmedium-Strahls kommen selbstverständlich auch anders geartete
Kraftfelder in Frage, beispielsweise Magnetfelder, sofern das
Auftragsmedium auf ein Magnetfeld ansprechende Partikel ohnehin als
Bestandteil enthält oder diese Partikel dem Auftragsmedium zu diesem
Zweck beigemengt werden können.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt wird die erfindungsgemäße Aufgabe
durch eine Vorrichtung gelöst zum einseitigen oder beidseitigen Auftragen
von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium auf einen laufenden Unter
grund, umfassend ein Vorhang-Auftragswerk, welches das Auftragsmedium
als sich im Wesentlichen schwerkraftbedingt bewegenden Vorhang oder
Schleier an den Untergrund abgibt, wobei der Untergrund bei direktem
Auftrag die Oberfläche einer Materialbahn, insbesondere aus Papier oder
Karton, und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselements,
vorzugsweise einer Übertragswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann
an die Oberfläche der Materialbahn überträgt, wobei Randführungselemente
vorgesehen sind, welche die seitlichen Ränder des Auftragsmedium-Vor
hangs zumindest auf einem Teil von dessen schwerkraftbedingter Bewegung
zwischen dem Vorhang-Auftragswerk und dem Untergrund führen.
Wie vorstehend bereits erläutert, versucht die Oberflächenspannung des
Auftragsmediums, die Oberfläche des Auftragmedium-Strahls zu verkleinern,
was sich insbesondere im Bereich der Seitenränder des Auftragmedium-
Strahls auswirkt und zu einer Strahleinengung führt. Dieser Strahleinengung
kann durch das Vorsehen von Randführungselementen vorgebeugt werden,
da in diesem Fall zwischen dem Auftragsmedium und der Oberfläche der
Randführungselemente zusätzlich Adhäsionskräfte wirken, welche sich der
von der Oberflächenspannung des Auftragsmediums ausgehenden Ein
engungstendenz widersetzen. Die Adhäsion zwischen den Randführungs
elementen und dem Auftragsmedium kann dadurch verbessert werden, dass
die Oberflächeneigenschaften wenigstens eines Randführungselements
derart gewählt sind, dass der von den Eigenschaften des Auftragsmediums
und der Oberfläche der Randführungselemente abhängige Benetzungs- oder
Randwinkel weniger als 90° beträgt. Ferner ist es für die Benetzung der
Randführungselemente vorteilhaft, wenn diese eine strukturierte Oberfläche
aufweisen. Hierzu kann die Oberfläche wenigstens eines Randführungs
elements aufgerauht sein oder/und eine gezahnte Oberfläche, beispielsweise
in Form eines Außengewindes oder auch eines Innengewindes, aufweisen.
Die Randführungselemente können beispielsweise aus Glas oder Metall
gefertigt sein, da diese Materialien eine ausreichend hohe Oberflächen
spannung aufweisen. Bei Metallen ist allerdings zu beachten, dass einige
Metalle die Tendenz haben, Wasserdampf aus der sie umgebenden Atmo
sphäre zu adsorbieren, wodurch ihre Oberflächenspannung auf den Wert der
adsorbierten Wasserschicht sinkt.
Um die Auftragsvorrichtung an die Breite der zu beschichtenden Material
bahn anpassen zu können, wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Rand
führungselement in Querrichtung des Untergrunds verschiebbar angeordnet
ist oder/und dass der Winkel, den ein Randführungselement mit der
Vertikalen einschließt, verstellbar ist. Darüber hinaus kann die Winkel
verstellbarkeit ein Verschwenken der freien Enden der Randführungs
elemente in Querrichtung oder/und in Längsrichtung beinhalten.
Schließlich kann die Wirkung der Randführungselemente auch durch das
Vorsehen eines elektrischen Feldes verbessert werden, beispielsweise
dadurch, dass in der Nähe wenigstens eines der Randführungselemente,
vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu diesem verlaufend, eine Elektrode
vorgesehen ist, die auf einem vorbestimmten elektrischen Potential gehalten
ist.
Die Erfindung wird im Folgenden an einem Ausführungsbeispiel anhand der
beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Es stellt dar:
Fig. 1 eine grob schematische Seitenansicht zur Erläuterung von
Aufbau und Funktion einer erfindungsgemäßen Auftrags
vorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Ansicht zur Erläuterung von Aufbau und
Funktion der Randführungselemente; und
Fig. 3 eine Darstellung zur Erläuterung des Begriff "Benetzungs
winkel" bzw. "Randwinkel".
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung allgemein mit 10
bezeichnet. Sie umfasst ein Vorhang-Auftragswerk 12 mit einer Abgabedüse
14, aus der Auftragsmedium 16 in Form eines Vorhangs 18 an einen sich
in Laufrichtung L bewegenden Untergrund U abgegeben wird. Der Unter
grund U ist im dargestellten Ausführungsbeispiel die Oberfläche 20a einer
Materialbahn 20, die im Bereich des Auftragswerks 12 die Umfangsflächen
einer Stützwalze 22 teilweise umschlingt.
Auf seinem Weg von der Abgabedüse 14 zum Untergrund U wird das Auf
tragsmedium 16 beschleunigt. Dies führt zu einer Verringerung der Dicke
des Vorhangs 18 von dem Wert D im Bereich der Abgabedüse 14 auf den
Wert d unmittelbar vor der Auftreffpositon P auf dem Untergrund U
(Vorstreckung). Infolge des Unterschieds zwischen der Geschwindigkeitdes
Auftragmedium-Vorhangs 18 unmittelbar vor der Auftreffposition P und der
Laufgeschwindigkeit des Untergrunds U wird das Auftragsmedium 16 beim
Auftreffen auf dem Untergrund U nochmals gestreckt, so dass die auf den
Untergrund U aufgebrachte Auftragsschicht 24 letztendlich die Dicke s
aufweist (Kontaktstreckung). Die Gesamtstreckung des Auftragsmedium 16
ergibt als Produkt der Streckungsfaktoren von Vorstreckung und
Kontaktstreckung.
In der Praxis wird das Auftragsmedium 16 beim Auftreffen auf den Unter
grund U meist stärker gestreckt als auf dem Weg von der Abgabedüse 14
zum Untergrund U, da man im Hinblick auf einen möglichst stabilen Vorhang
18 die Fallstrecke zwischen Abgabedüse 14 und Untergrund U nicht beliebig
groß wählen kann. Eine zu starke Kontaktstreckung wirkt sich aber nach
teilig auf die Gleichmäßigkeit der auf den Untergrund U aufgebrachten
Auftragsschicht 24 aus.
Die erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung 10 bietet nun eine Möglichkeit,
mit deren Hilfe man entweder bei gleicher Fallhöhe zwischen Abgabedüse
14 und Untergrund U die Vorstreckung des Vorhangs 18 verstärken kann
bzw. wie man bei gleicher Vorstreckung die Fallhöhe zwischen Abgabedüse
14 und Untergrund U verringern und somit den Vorhang 18 stabilisieren
kann. Und zwar wird erfindungsgemäß der Auftragmedium-Vorhang 18 auf
seinem Weg von der Abgabedüse 14 zum Untergrund U nicht allein der
Schwerkraft überlassen, sondern es werden auf ihn zusätzlich elektro
statische Kräfte ausgeübt. Diese Stärkung der den Vorhang 18 streckenden
Kräfte hat, da die Oberflächenspannung des Auftragsmediums 16, die den
Vorhang 18 im Sinne einer Verringerung von dessen Oberfläche zusammen
zuziehen sucht, konstant bleibt, eine höhere Stabilität des Auftragmedium-
Vorhang 18 zur Folge.
Grundsätzlich könnten die elektrostatischen Kräfte dadurch bereitgestellt
werden, dass man an das Gehäuse des Auftragswerks 12 eine erste vorbe
stimmte elektrische Spannung V1 anlegt und die Stützwalze 22 auf dem Erd-
bzw. Massepotential VE bzw. V2 hält. In dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 wird jedoch ein anderer Weg beschritten, der nachfolgend näher
erläutert werden soll:
Gemäß Fig. 1 ist in Laufrichtung L unmittelbar vor dem Auftragswerk 12
eine Elektrodenanordnung 30 vorgesehen, die beispielsweise eine sich in
Querrichtung Q erstreckende Flachelektrode mit einer Mehrzahl von
Nadelspitzen umfassen kann, oder von einer Mehrzahl von in Querrichtung
Q einander benachbart angeordneten Nadelelektroden 32 gebildet sein kann.
An die Elektrodenanordnung 30 wird eine vorbestimmte elektrische
Spannung V3 angelegt, während die sie umgebenden Teile der Auftrags
vorrichtung 10, nämlich das Auftragswerk 12, die Stützwalze 22 und ein
bezüglich der Laufrichtung L stromaufwärts der Elektrodenanordnung 30
vorgesehener Saugkasten 34 zur Schwächung einer von der Materialbahn
20 mitgeführten Luftgrenzschicht auf Masse- bzw. Erdpotential VE gehalten
sind.
Zwischen der Elektrodenanordnung 30 und ihrer auf Erdpotential gehaltenen
Umgebung baut sich nicht nur ein elektrisches Feld auf, sondern es kommt
zwischen den Nadelspitzen bzw. Nadelelektroden 32 und der Umgebung zu
Entladungen, die in Fig. 1 durch die gestrichelten Linien E angedeutet sind.
Infolge dieser Entladungen E wird das Auftragsmedium 16 des Vorhangs 18
elektrisch aufgeladen, so dass es in dem elektrischen Feld zwischen der
Elektrodenanordnung 30 und der Stützwalze 22 zur Stützwalze 22 hin
beschleunigt wird, was die Vorstreckung unterstützt.
Darüber hinaus wird auf den Vorhang 18 infolge der Entladungen E aber
auch eine Kraft ausgeübt, die eine orthogonal zu dessen Fallbewegungs
richtung verlaufende Komponente besitzt. Auch diese Kraftkomponente
hilft, den Auftragsmedium-Vorhang 18 vor dem Einfluss der an der
Oberfläche der Materialbahn 20 mitgeführten Luftgrenzschicht G zu
stabilisieren.
Wie vorstehend bereits angesprochen, dient der Saugkasten 34 zur
Schwächung der Luftgrenzschicht G. Zur Erhöhung der Saugeffizienz ist an
diesem Saugkasten 34 auslaufseitig ein Schleppschaber 36 vorgesehen, der
mit der Oberfläche 20a der Materialbahn 20 in Gleitkontakt steht und den
Saugbereich des Saugkastens 34 auslaufseitig abdichtet. Der Schlepp
schaber 36 kann beispielsweise aus einem mit Teflon beschichteten
Verbundwerkstoff gefertigt sein. Aufgrund des Einsatzes eines Verbund
werkstoffs weist der Schleppschaber 36 ausreichende Temperaturbeständig
keit und Flexibilität, und aufgrund der Oberflächenbeschichtung mit Teflon
ausreichende Reibungsarmut auf.
Erfindungsgemäß ist nun zwischen diesem Schleppschaber 36 und dem
Saugkasten 34 eine weitere Elektrodenanordnung 40 vorgesehen, die an
dem Saugkasten 34 über eine elektrischen Isolierung 42 angebracht ist. Die
weiteren Elektrodenanordnung 40 kann wiederum entweder von einer Flach
elektrode mit einer Mehrzahl von Nadelspitzen oder einer Mehrzahl von in
Querrichtung Q einander benachbart angeordneten Nadelelektroden gebildet
sein. Die Elektrodenanordnung 40 kann grundsätzlich an eine äußere
Spannungsversorgung angeschlossen sein. In dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel befindet sie sich hinsichtlich ihres elektrischen Potentials
jedoch in einem Schwebezustand ("floating potential"), wird aber infolge der
von der Elektrodenanordnung 30 ausgehenden Entladungen E aufgeladen
und somit ebenfalls auf ein vom Massepotential verschiedenes Potential
gebracht.
Aufgrund des geringen Abstands der Spitzen der Elektrodenanordnung 40
vom Untergrund U genügt die Aufladung der Elektrodenanordnung 40, um
es zwischen den Spitzen der Elektrodenanordnung 40 und dem Untergrund
U ebenfalls zu Entladungen e kommen zu lassen. Diese Entladungen e
stören die laminare Strömung der Luftgrenzschicht G und wandeln diese
zumindest teilweise in eine turbulente Strömung um. Dies erleichtert das
Absaugen der Luftgrenzschicht G von der Oberfläche 20a der Materialbahn
und verbessert somit die Effektivität des Saugkastens 34.
Elektrische Kräfte können schließlich auch noch zur Verbesserung der
Egalisierung und Fixierung der Auftragsschicht 24 auf der Materialbahn 20
beitragen. Hierzu kann beispielsweise eine weitere Elektrodenanordnung in
Form einer Plattenelektrode 46 vorgesehen sein, die auf einem vorbestimm
ten elektrischen Potential V4 gehalten ist. Zwischen dieser Plattenelektrode
46 und der auf Massepotential gehaltenen Stützwalze 22 bildet sich ein
relativ homogenes elektrisches Feld aus, welches auf das Auftragsmedium
eine zum Untergrund U hin gerichtete Kraft ausübt. Diese Kraft sorgt an
Stellen der Materialbahnoberfläche 20a, auf die zuviel Auftragsmedium 16
aufgetragen worden ist, zu einer Verdrängung des überschüssigen Auftrags
mediums und somit zu einer Vergleichmäßigung der Auftragsschicht 24. Im
Extremfall kann es sogar vorkommen, dass bislang nicht bedeckte Bereiche
der Materialbahnoberfläche 20a infolge dieser Kraft erstmals mit Auftrags
medium 16 bedeckt werden. Darüber hinaus verbessert die vorstehend
angesprochene Kraft auch die Bindung, die das Auftragsmedium 16 mit der
Oberfläche 20a der Materialbahn 20 eingeht.
Anzumerken ist noch, dass auch die Aufladung, die das Auftragsmedium 16
im Bereich des Vorhangs 18 durch die Entladungen E erfährt, im Zusammen
wirken mit der auf Massepotential gehaltenen Stützwalze 22 zu einer
derartigen, auf den Untergrund U zu gerichteten Kraft führt. Dies ist in der
vergrößerten Darstellung des Details D durch die Pfeile F angedeutet.
Die Stützwalze 22 kann auf unterschiedliche Art und Weise auf dem Masse
potential VE gehalten werden. Beispielsweise kann die Walzeachse A mit
einem Schleifkontakt in Verbindung stehen, wie er beispielsweise in der
DE 197 33 333 A1 beschrieben ist. Zusätzlich oder alternativ kann jedoch
auch ein mit der Oberfläche 22a der Walze 22 in Verbindung stehender
Schleifkontakt 50 vorgesehen sein. Schließlich kann auch die Materialbahn
20 über beispielsweise von Bahnleitelementen 48 gebildete Kontakte auf
Massepotential VE gehalten werden.
In Fig. 2 ist eine mit Blickrichtung in Laufrichtung L genommene Ansicht der
Auftragsvorrichtung 10 dargestellt. Anhand dieser Darstellung soll eine
Möglichkeit erläutert werden, wie der Auftragmedium-Vorhang 18 auch im
Bereich seiner Seitenränder 18a stabilisiert werden kann. Die den Vorhang
18 zusammenzuziehen suchende Oberflächenspannung des Auftrags
mediums 16 wirkt sich nämlich hauptsächlich in den Randbereichen 18 des
Vorhangs 18 aus. Sie führt dort zu einer seitlichen Kontraktion des
Vorhangs 18 und dessen Verdickung. Um diesem Effekt entgegenzuwirken,
sind bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform Führungsleisten 54
vorgesehen, welche am Auftragswerk 12 derart angebracht sind, dass sie
den aus der Abgabedüse 14 austretenden Vorhang 18 auffangen und auf
seinem Fallweg bis unmittelbar vor die Oberfläche 20a der Materialbahn 20
führen.
Die Wirkung der Randleisten 54 beruht auf den Adhäsionskräften zwischen
dem Auftragsmedium 16 und der Oberfläche der Randleisten 54. Im Hinblick
auf eine möglichst gute Adhäsion sollte der Randwinkel bzw. Benetzungs
winkel α eines Tröpfchens T von Auftragsmedium 16 auf der Oberfläche
54a der Randleisten 54 einen möglichst niedrigen Wert aufweisen. Dies
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass man die Oberfläche der
Randleisten 54 aus einem Material mit hoher Oberflächenspannung herstellt.
Darüber hinaus kann die Benetzung zwischen Auftragsmedium 16 und
Randleisten 54 durch eine aufgeraute, beispielsweise gezahnte Oberflächen
struktur der Randleisten 54 verbessert werden. Dies kann man beispiels
weise dadurch erreichen, dass man Gewindestangen als Randleisten 54
einsetzt.
Eine weitere Möglichkeit, um die Adhäsion des Auftragsmediums 16 an den
Randleisten 54 verbessern zu können, besteht darin, dass man im Wesentli
chen parallel zu den Randleisten 54 Elektrodenleisten 56 vorsieht, an
welche man eine vorbestimmte elektrische Spannung V5 anlegt. Hierdurch
wird, ähnlich wie dies vorstehend für die Anordnung gemäß Fig. 1
beschrieben worden ist, auf das Auftragsmedium eine attraktive Kraft
ausgeübt.
Um die Randleisten 54 an die jeweils gewünschte Arbeitsbreite, d. h. die
jeweils vorliegende Breite der Materialbahn 20 anpassen zu können, sind
diese am Auftragswerk 12 in Querrichtung Q verschiebbar angeordnet, was
in Fig. 2 durch die Pfeile q angedeutet ist. Darüber hinaus können die
Randleisten 54 an dem Auftragswerk 12 auch schwenkbar angeordnet sein,
und zwar um zur Längsrichtung L oder/und zur Querrichtung Q im Wesentli
chen parallel verlaufende Achsen, wobei in Fig. 2 durch die Pfeile l lediglich
eine Verschwenkbarkeit in Querrichtung Q, d. h. um eine zur Längsrichtung
L im Wesentlichen parallel verlaufende Achse angedeutet ist.
Claims (27)
1. Vorrichtung (10) zum einseitigen oder beidseitigen Auftragen von
flüssigem oder pastösem Auftragsmedium (16) auf einen laufenden
Untergrund (U), umfassend ein vom Untergrund (U) mit Abstand
angeordnetes Auftragswerk (12), welches das Auftragsmedium (16)
im freien Auftragsmedium-Strahl (18) an den Untergrund (U) abgibt,
wobei der Untergrund (U) bei direktem Auftrag die Oberfläche (20a) einer Materialbahn (20), insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselements, vorzugsweise einer Übertragswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn überträgt,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Auftragswerks (12) eine Vorrichtung (30) zum Erzeugen eines elektrischen Feldes vorgesehen ist, das auf den sich vom Auftragswerk (12) zum Unter grund (U) bewegenden Auftragsmedium-Strahl (18) eine dessen Bewegung unterstützende Kraft ausübt.
wobei der Untergrund (U) bei direktem Auftrag die Oberfläche (20a) einer Materialbahn (20), insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselements, vorzugsweise einer Übertragswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn überträgt,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Auftragswerks (12) eine Vorrichtung (30) zum Erzeugen eines elektrischen Feldes vorgesehen ist, das auf den sich vom Auftragswerk (12) zum Unter grund (U) bewegenden Auftragsmedium-Strahl (18) eine dessen Bewegung unterstützende Kraft ausübt.
2. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragswerk ein Vorhang-
Auftragswerk (12) ist, welches das Auftragsmedium an den Unter
grund (U) als Auftragsmedium-Vorhang (18) abgibt, welcher sich im
Wesentlichen schwerkraftbedingt vom Auftragswerk (12) zum Unter
grund (U) bewegt.
3. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragswerk ein Freistrahl-
Düsenauftragswerk ist, welches das Auftragsmedium an den
Untergrund als Auftragsmedium-Strahl abgibt, welcher sich im
wesentlichen aufgrund des ihm vom Auftragswerk verliehenen
Ausstoßimpulses vom Auftragswerk zum Untergrund bewegt.
4. Auftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragswerk (12) auf einem
ersten vorbestimmten elektrischen Potential (V1) gehalten ist.
5. Auftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Untergrund (U) auf einem zweiten
vorbestimmten elektrischen Potential (VE bzw. V2) gehalten ist.
6. Auftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass auf der stromaufwärtigen Seite des
Auftragswerks (12) und in dessen Nachbarschaft eine Elektroden
anordnung (30) vorgesehen ist, welche auf einem dritten vorbe
stimmten elektrischen Potential (V3) gehalten ist.
7. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung wenigstens
eine Flachelektrode umfasst, wobei vorzugsweise die Flachelektrode
an ihrer zum Untergrund hin weisenden Seite eine Mehrzahl von
Vorsprüngen oder Nadelspitzen aufweist.
8. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung (30) eine
Mehrzahl von in Querrichtung des Untergrundes (U) einander benach
bart angeordneten Einzelelektroden, vorzugsweise Nadelelektroden
(32), umfasst.
9. Auftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts der Auftreffposition (P)
des Auftragsmediums (16) auf dem Untergrund eine weitere Vorrichtung
(46) zum Erzeugen eines elektrischen Feldes vorgesehen ist, das
auf das auf den Untergrund (U) aufgebrachte Auftragsmedium (16)
eine zum Untergrund (U) hin gerichtete Kraft ausübt.
10. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Felderzeugungsvorrichtung
eine dem Untergrund (U) benachbarte weitere Elektrodenanordnung
(46) aufweist, welche vorzugsweise auf einem vierten vorbestimmten
elektrischen Potential (V4) gehalten ist.
11. Auftragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste oder/und das dritte oder/und
das vierte vorbestimmte elektrische Potential (V1, V3, V4) einen Wert
von zwischen etwa 5 kV und etwa 60 kV, vorzugsweise etwa 30 kV,
aufweisen.
12. Auftragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite vorbestimmte elektrische
Potential (V2) das Erdpotential (VE) ist.
13. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Gegenelement, vorzugsweise eine
Gegenwalze (22), das bei direktem Auftrag die Materialbahn (20) im
Bereich des Auftragswerks (12) stützt bzw. auf dessen Oberfläche
das Auftragswerk das Auftragsmedium bei indirektem Auftrag
aufbringt, mit einer Elektrode in Kontakt steht, um diese auf dem
zweiten vorbestimmten elektrischen Potential (V2) zu halten.
14. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (22a) des Gegen
elements (22) mit der Elektrode (50) in Schleifkontakt steht.
15. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode mit einer Lagerwelle (A)
der Gegenwalze (22) in Kontakt steht.
16. Auftragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass bei direktem Auftrag die Materialbahn
(20) von einer beispielsweise als Bahnleitelement ausgebildeten
Elektrode (48) auf dem zweiten vorbestimmten elektrischen Potential
(V2) gehalten wird.
17. Auftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu oder anstelle der
Elektrodenanordnung (30) oder/und der weiteren Elektrodenanord
nung (46) eine Magnetfeldeinrichtung zur Beeinflussung der
Bewegung des Auftragsmediums (16) vorgesehen ist.
18. Vorrichtung (10) zum einseitigen oder beidseitigen Auftragen von
flüssigem oder pastösem Auftragsmedium (16) auf einen laufenden
Untergrund (U), umfassend ein Vorhang-Auftragswerk (12), welches
das Auftragsmedium (16) als sich im Wesentlichen schwerkraft
bedingt bewegenden Vorhang (18) oder Schleier an den Untergrund
(U) abgibt,
wobei der Untergrund (U) bei direktem Auftrag die Oberfläche (20a) einer Materialbahn (20), insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselements, vorzugsweise einer Übertragswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn überträgt,
dadurch gekennzeichnet, dass Randführungselemente (54) vorge sehen sind, welche die seitlichen Ränder (18a) des Auftragsmedium- Vorhangs (18) zumindest auf einem Teil von dessen schwerkraft bedingter Bewegung zwischen dem Vorhang-Auftragswerk (12) und dem Untergrund (U) führen.
wobei der Untergrund (U) bei direktem Auftrag die Oberfläche (20a) einer Materialbahn (20), insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselements, vorzugsweise einer Übertragswalze, ist, welches das Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn überträgt,
dadurch gekennzeichnet, dass Randführungselemente (54) vorge sehen sind, welche die seitlichen Ränder (18a) des Auftragsmedium- Vorhangs (18) zumindest auf einem Teil von dessen schwerkraft bedingter Bewegung zwischen dem Vorhang-Auftragswerk (12) und dem Untergrund (U) führen.
19. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächeneigenschaften wenig
stens eines Randführungselements (54) derart gewählt sind, dass der
von den Eigenschaften des Auftragsmediums (16) und der Oberfläche
(54a) der Randführungselemente (54) abhängige Benetzungswinkel
(α) weniger als 90° beträgt.
20. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Randführungselement
(54) eine strukturierte Oberfläche aufweist.
21. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (54a) wenigstens eines
Randführungselements (54) aufgerauht ist.
22. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Randführungselement
(54) eine gezahnte Oberfläche (54a) aufweist.
23. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Randführungselement
(54) ein Außengewinde aufweist.
24. Auftragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Randführungselement
(54) aus Glas oder Metall gefertigt ist.
25. Auftragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Randführungselement
(54) in Querrichtung (Q) des Untergrunds (U) verschiebbar ange
ordnet ist.
26. Auftragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel, den ein Randführungs
element (54) mit der Vertikalen einschließt, verstellbar ist.
27. Auftragsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Nähe wenigstens eines der
Randführungselemente (54), vorzugsweise im Wesentlichen parallel
zu diesem verlaufend, eine Elektrode (56) vorgesehen ist, die auf
einem vorbestimmten elektrischen Potential (V5) gehalten ist.
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