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Die
Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung und Behandlung
einer Materialbahn vorzugsweise aus Papier oder Karton, wenigstens
umfassend: eine Materialbahnbildungseinrichtung, die dafür
ausgebildet ist, aus zugeführtem Ausgangsmaterial, vorzugsweise
aus einer Fasersuspension, kontinuierlich eine Materialbahn zu bilden;
eine entlang eines Materialbahnwegs nach der Materialbahnbildungseinrichtung
angeordnete Entwässerungs- und Trockenpartie, die dafür
ausgebildet ist, der laufenden Materialbahn zumindest durch thermische oder/und
mechanische Einwirkung Wasser zu entziehen und die Materialbahn
zumindest bis auf einen Restfeuchtegehalt zu trocknen; wenigstens
eine entlang des Materialbahnwegs nach der Entwässerungs-
und Trockenpartie angeordnete Auftragsvorrichtung zum Auftragen
von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium auf
wenigstens eine Seite der laufenden Materialbahn; eine entlang des
Materialbahnwegs nach der Auftragsvorrichtung angeordnete Trocknungseinrichtung
zur Trocknung der laufenden Materialbahn auf einen Endtrocknungszustand;
eine entlang des Materialbahnwegs nach der Trockungseinrichtung
angeordnete Einrichtung zur Verarbeitung oder/und Aufnahme oder/und
Abgabe der Materialbahn, vorzugsweise eine Materialbahnaufrollungseinrichtung
zum Aufrollen der Materialbahn auf eine jeweilige Materialbahnrolle.
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Herkömmlich
werden bei derartigen Maschinen, die die Herstellung und Behandlung
einschließlich Auftrag eines Auftragsmediums auf wenigstens eine
Seite der Materialbahn in einem so genannten Online-Betrieb ermöglichen,
als Auftragsvorrichtung nur berührende Auftragsvorrichtungen
(Streichaggregate) verwendet. Kontaktlose Auftragsvorrichtungen (kontaktlose
Streichaggregate) werden herkömmlich nur im so genannten
Offline-Betrieb innerhalb einer gegenüber der Maschine
zur Herstellung der Materialbahn gesonderten Streich- oder Auftragsmaschine
verwendet, der die zu behandelnde Materialbahn in Form von Materialbahnrollen
zugeführt wird.
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Berührende
Auftragsvorrichtungen (Streichaggregate) können insoweit
problematisch sein, als dass die Performance (Runnability) und mittlere
Betriebszeit zwischen Betriebsunterbrechungen infolge des berührenden
Auftragens bzw. Streichens beeinträchtigt sein könnte.
So besteht eine erhöhte Gefahr für einen Bahnabriss
am Auftragswerk (Streichwerk), mit der Folge, dass die gesamte Produktionslinie
zum Stillstand kommt.
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Gegenüber
einem Online-Betrieb in Bezug auf das Streichen der Materialbahn
hat ein Offline-Betrieb einen niedrigeren Mengenwirkungsgrad.
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Aufgabe
der Erfindung ist, die Performance bzw. Runnability der eingangs
genannten Maschine zu verbessern, ohne die Mengenverluste des Offline-Konzepts
in Kauf zu nehmen.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die Auftragseinrichtung
wenigstens ein Kontaktlos-Auftragswerk umfasst, welches dafür ausgebildet
ist, Auftragsmedium in wenigstens einem freien Auftragsmedium-Strahl
oder Auftragsmedium-Vorhang oder Auftragsmedium-Schleier oder in Auftragsmedium-Sprühtropfen
abzugeben und auf die Materialbahn aufzutragen auf Grundlage von dem
Auftragsmedium erteilten Kräften oder/und Bewegungsimpulsen
oder/und auf Grundlage einer schwerkraftbedingten Bewegung des Auftragsmediums.
Neben einem Auftrag auf Grundlage der Schwerkraft kommt beispielsweise
ein Auftrag auf Grundlage von elektrostatischen Kräften
in Betracht.
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Nach
dem Erfindungsvorschlag wird ein kontaktloser Auftrag des Auftragsmediums
auf wenigstens eine Seite der Materialbahn, insbesondere ein kontaktloses
(ein- oder beidseitiges) Streichen der Materialbahn im Online-Betrieb
in der Maschine (insbesondere Papiermaschine) ermöglicht.
Es werden gewissermaßen die Vorteile des herkömmlichen
berührenden Streichens im Online-Betrieb und des herkömmlichen
kontaktlosen Streichens im Offline-Betrieb in Kombination erhalten,
nämlich einerseits der höhere Mengenwirkungsgrad
des Online-Betriebs und die bessere Runnability des kontaktlosen,
herkömmlich nur im Offline-Betrieb angewendeten berührungslosen
Streichens.
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Bevorzugt
kommt ein so genanntes Vorhang-Auftragsverfahren (Curtain Coating)
zum Einsatz. Hierzu wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein als
Vorhang-Auftragswerk ausgeführtes Kontaktlos-Auftragswerk
vorgesehen ist, welches das Auftragsmedium in Form wenigstens eines
Vorhangs oder Schleiers an die Materialbahn abgibt, vorzugsweise
zumindest überwiegend auf Grundlage einer schwerkraftbedingten
Bewegung des Auftragsmediums. Alternativ könnte auch ein
so genanntes Sprühauftragsverfahren (Spray Coating) zum
Einsatz kommen. Hierzu wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein als
Sprühauftragswerk ausgeführtes Kontaktlos-Auftragswerk
vorgesehen ist, welches das Auftragsmedium in Form von Auftragsmedium-Sprühtropfen
oder Auftragsmedium-Strahlen an die Materialbahn abgibt, vorzugsweise
zumindest überwiegend auf Grundlage von dem Auftragsmedium
beim Austritt aus einer Düsenanordnung des Auftragswerk
erteilten Bewegungsimpulsen.
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Das
Vorhang-Auftragsverfahren ist gegenüber dem Sprüh-Auftragsverfahren
bevorzugt, da auf Grundlage des Vorhang-Auftragsverfahren eine größere
Produktqualität erreichbar ist und das Vorhang-Auftragsverfahren
in der Regel geringeren Wartungsaufwand mit sich bringt als das
Sprühauftragsverfahren.
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Die
erfindungsgemäße Maschine kann wenigstens eine
weitere Materialbahnbehandlungseinrichtung aufweisen. Eine solche
weitere Materialbahnbehandlungseinrichtung kann entlang des Materialbahnwegs
zwischen der Materialbahnbildungseinrichtung und der Entwässerungs-
und Trockenpartie oder zwischen der Entwässerungs- und
Trockenpartie und der Auftragsvorrichtung oder zwischen der Auftragsvorrichtung
und der Trockungseinrichtung oder zwischen der Trockungseinrichtung
und der Einrichtung zur Verarbeitung oder/und Aufnahme oder/und
Abgabe der Materialbahn angeordnet oder in die Materialbahnbildungseinrichtung
oder die Entwässerungs- und Trockenpartie oder die Auftragsvorrichtung
oder die Trockungseinrichtung oder die Einrichtung zur Verarbeitung
oder/und Aufnahme oder/und Abgabe der Materialbahn integriert sein.
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Besonders
bevorzugt ist als weitere Materialbahnbehandlungseinrichtung wenigstens
eine Materialbahnglättungseinrichtung vorgesehen. Es wird insbesondere
an eine entlang des Materialbahnwegs vor der Auftragsvorrichtung
angeordnete Materialbahnglättungseinrichtung gedacht. Die
Materialbahnglättungseinrichtung ist vorzugsweise zwischen
der Entwässerungs- und Trockenpartie und der Auftragsvorrichtung
angeordnet oder in die Entwässerungs- und Trockenpartie
integriert.
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Die
Vorschaltung einer Materialbahnglättung vor dem Auftrag
des Auftragsmediums ist insoweit besonders zweckmäßig
und wirkungsvoll, als dass kontaktlose Auftragsverfahren, insbesondere Streichverfahren,
die Kontur der Materialbahnoberfläche weitgehend erhalten
(man spricht in diesem Zusammenhang von so genannten Konturstreichverfahren).
Dies bedeutet, dass eine raue Kontur der Materialbahn nicht oder
nur vergleichsweise wenig durch das Auftragsmedium ausgeglichen
und damit geglättet wird. Es wird eine umso höhere
Produktqualität erreicht, je glatter die Materialbahn vor
dem Auftrag des Auftragsmediums war. In diesem Zusammenhang hat
sich auch herausgestellt, dass es besser ist, erst zu glätten
und dann den Konturstrich anzubringen als eine raue Kontur nach
dem Streichen zu glätten.
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Es
hat sich als günstig herausgestellt, wenn die Materialbahnglättungseinrichtung
dafür ausgebildet ist, die Materialbahn zumindest auf einer
Seite derart zu glätten, dass eine Materialbahnrauigkeit zwischen
5 μm, vorzugsweise von höchstens 3 μm, verbleibt.
Bevorzugt beziehen sich diese Materialbahnrauigkeitswerte auf mittels
dem PPS-Verfahren (Parker Print-Surve) ermittelte Werte: Rauigkeit
(PPS – 10 s) ≤ 5 μm, besser ≤ 3 μm.
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Es
wird betreffend die Materialbahnglättungseinrichtung bzw.
die von dieser erreichten Materialbahnrauigkeit vor allem daran
gedacht, dass diese Rauigkeitswerte auf Grundlage von Normal-Betriebsparametern
der Maschine erreicht werden.
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Es
wird vorgeschlagen, dass entlang des Materialbahnwegs nach der Auftragsvorrichtung
eine Materialbahnglättungseinrichtung vorgesehen ist. Dies
gilt im Prinzip unabhängig davon, ob vor der Auftragsvorrichtung
eine Materialbahnglättungseinrichtung vorgesehen ist oder
nicht.
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Als
Materialbahnglättungseinrichtung kann vorteilhaft ein Glättwerk
aus der Gruppe Softnip-Kalander, Breitnip-Kalander, Hartnip-Kalander,
Superkalander, Multinip-Glättwerk (z. B. Janus), 1-Nip-, 2-Nip-Kalander
aufweisen.
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Zu
erwähnen ist noch, dass der kontaktlose Auftrag mittels
einer entsprechenden Auftragseinrichtung insbesondere auch dann
von Vorteil ist, wenn Auftragsmedium an mehreren Auftragstellen
in der Maschine auf die laufende Materialbahn aufgetragen wird.
Die Materialbahn wird durch den kontaktlosen Auftrag des Auftragsmediums
weniger beansprucht als durch einen berührenden Auftrag,
so dass die Gefahr von Bahnabrissen verringert und dementsprechend
die Performance bzw. Runnability verbessert wird.
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Nach
einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung ferner die Verwendung
eines Kontaktlos-Auftragswerks, insbesondere eines Vorhang-Auftragswerks
oder Sprühauftragswerks, zum Auftragen eines flüssigen
oder pastösen Auftragsmediums auf eine laufende Materialbahn,
vorzugsweise aus Papier oder Karton. Erfindungsgemäß wird
das Kontaktlos-Auftragswerk in einem Online-Prozess innerhalb einer
Maschine zur Herstellung oder Behandlung der Materialbahn verwendet,
um ein flüssiges oder pastöses Auftragsmedium
auf eine laufende Materialbahn, vorzugsweise aus Papier oder Karton,
aufzutragen.
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Nachgetragen
werden soll noch Folgendes. Es wird betreffend den kontaktlosen
Auftrag von Auftragsmedium, insbesondere das kontaktlose Streichen,
vor allem an einen derartigen Auftrag des Auftragsmediums gedacht,
dass einerseits der Auftrag berührungslos erfolgt und andererseits
keine Dosierung und vorzugsweise auch keine Egalisierung des auftragenen
Auftragsmediums mittels einer Rakeleinrichtung oder dergleichen
mehr erforderlich ist. Der Auftrag des Auftragsmediums erfolgt vorzugsweise
also von vornherein sowohl in der richtigen Dosierung als auch in
hinreichender Gleichmäßigkeit über die
Oberfläche der Materialbahn. Dies bedeutet, dass nicht
im Überschuss auf die Materialbahn aufgetragen wird (so
genannter 1-zu-1-Auftrag).
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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1 zeigt
schematisch drei Beispiele für mögliche Konfigurationen
einer erfindungsgemäßen Maschine zur Herstellung
und Behandlung einer Materialbahn aus Papier oder Karton.
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2 repräsentiert
einen Abschnitt aus einer Maschine entsprechend 1a gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel für die Ausführung
einer erfindungsgemäßen Maschine mit einer einen
kontaktlosen Auftrag von Auftragsmedium ermöglichenden
Auftragvorrichtung, und zwar vorliegend auf eine Oberseite der Materialbahn.
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3 repräsentiert
einen Abschnitt aus einer Maschine entsprechend 1a gemäß einem
einem zweiten Ausführungsbeispiel für die Ausführung einer
erfindungsgemäßen Maschine mit einer einen kontaktlosen
Auftrag von Auftragsmedium ermöglichenden Auftragvorrichtung,
und zwar vorliegend auf eine Unterseite der Materialbahn.
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4 repräsentiert
einen Abschnitt aus einer Maschine entsprechend 1b gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel für die Ausführung
einer erfindungsgemäßen Maschine mit einen kontaktlosen
Auftrag von Auftragsmedium ermöglichenden Auftragsvorrichtungen,
und zwar vorliegend auf beide Seiten der Materialbahn.
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5 repräsentiert
einen Abschnitt aus einer Maschine entsprechend 1c gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel für die Ausführung
einer erfindungsgemäßen Maschine mit einen kontaktlosen
Auftrag von Auftragsmedium ermöglichenden Auftragsvorrichtungen,
und zwar vorliegend auf beide Seiten der Materialbahn.
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1 zeigt
in den Teilfiguren 1a, 1b und 1c jeweils ein Beispiel für eine
erfindungsgemäße Papiermaschine in einer grobschematischen
Darstellung.
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Es
kann sich beispielsweise um eine Langsieb-Papiermaschine oder dergleichen
handeln. Die Papiermaschine 10a, 10b bzw. 10c weist
eine Siebpartie 12a, 12b bzw. 12c mit
zugehörigem Stoffauflauf und zugehörigem Stoffzufuhrsystem
auf. Das Stoffzufuhrsystem ist dafür ausgebildet, eine
Fasersuspension in einem konstanten Volumenstrom dem Stoffauflauf
zuzuführen, und der Stoffauflauf und die Siebpartie dienen
zur Bahnbildung durch gleichmäßige Faserverteilung
und Entwässerung sowie zur Bahnführung. Entlang
eines im Abschnitt 12a, 12b bzw. 12c beginnenden
Materialbahnweg folgt auf diesen Abschnitt eine Pressenpartie 14a, 14b bzw. 14c,
die insbesondere dazu dient, durch Pressen der Materialbahn für
eine mechanische Entwässerung derselben zu sorgen.
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Auf
die Pressenpartie folgt entlang dem Materialbahnweg eine Trockenpartie 16a, 16b bzw. 16c, in
der die Materialbahn auf thermischem Wege getrocknet wird (thermische
Entwässerung).
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Gemäß den
Beispielen der 1 ist nach der Trockenpartie
eine Materialbahnglättungseinrichtung 18a, 18b bzw. 18c,
beispielsweise ein so genannter Kalander (etwa Softnip-Kalander
oder Breitnip-Kalander) oder ein Glättwerk anderen, geeigneten
Typs, angeordnet.
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Bei
allen Ausführungsbeispielen ist entlang dem Materialbahnweg
nach dem Glättwerk ein kontaktloses Streichaggregat 20a bzw. 20b bzw. 20c als Auftragsvorrichtung
angeordnet, vorzugsweise ein so genanntes Vorhang-Auftragswerk,
das auf kontaktlosem Wege Auftragsmedium (insbesondere Streichmedium)
auf eine Seite der Materialbahn aufträgt, im Falle des
Vorhang-Auftragswerks vorzugsweise zumindest überwiegend
auf Grundlage einer schwerkraftbedingten Bewegung des aus einer Spaltdüse
oder dergleichen in einem so genannten Vorhang oder Schleier austretenden
Auftragsmediums. Der Auftrag erfolgt entweder auf diejenige Seite der
Materialbahn, die zumindest über den größten Teil
des gesamten Materialbahnwegs als Oberseite zu identifizieren ist,
oder auf diejenige Seite der Materialbahn, die zumindest über
den größten Teil des gesamten Materialbahnwegs
als Unterseite der Materialbahn zu identifizieren ist, im Bereich
des Auftragswerks aber ggf. bereichsweise nach oben orientiert ist.
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Auf
das Auftragswerk bzw. Streichaggregat 20a bzw. 20b folgt
eine Endtrockenpartie 22a bzw. eine Zwischentrockenpartie 22b,
während auf das Streichaggregat 20c ein weiteres,
Medium auf die andere Seite der Materialbahn auftragendes Streichaggregat 24c folgt,
das ebenso wie das Streichaggregat 20c auf kontaktlosem
Wege Auftragsmedium auf die Materialbahn aufträgt. Gemäß dem
Beispiel der 1b ist ein derartiges weiteres
Streichaggregat 24b nach der Zwischentrockenpartie 22b angeordnet.
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Auf
das Streichaggregat 24b bzw. 24c folgt entlang
dem Materialbahnweg eine Endtrockenpartie 26b bzw. 26c,
und am Ende des Materialbahnwegs befindet sich im Falle aller drei
Beispiele eine Materialbahnaufrollungseinrichtung 28a, 28b bzw. 28c,
die zum Aufrollen der einseitig bzw. beidseitig gestrichenen Materialbahn
auf so genannte Tambouren dient.
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2 zeigt
ein erstes Beispiel für eine mögliche Konkretisierung
der Maschine 10a gemäß 1.
Zu erkennen ist eine Trocknungseinrichtung 30a-1 der Trockenpartie 16a,
die zur thermischen Trocknung der Materialbahn M mittels umlaufender Filzbänder 32a-1 dient,
die die Materialbahn M gegen beheizbare Trockenzylinder 34a-1 drückt,
an denen die Materialbahn M einer so genannten Kontakttrocknung
unterzogen wird. Den Filzbändern 32a-1 ist jeweils
ein zur Trocknung des Filzbands dienender Trocknungszylinder 36a-1 zugeordnet.
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Die
aus der Trocknungseinrichtung 30a-1 austretende Materialbahn
M wird über eine Führungsrollenanordnung 38a-1 durch
ein Glättwerk 40a-1 der Materialbahnglättungseinrichtung 18a geführt,
das durch zwei beidseitig auf die Materialbahn M wirkende Glättwalzen 42a-1 und 44a-1 repräsentiert
ist. Es kann sich beispielsweise um ein so genanntes Softnip-Glättwerk
oder Breitnip-Glättwerk handeln.
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Über
eine weitere Führungsrollenanordnung
46a-1 wird
die Materialbahn durch eine Auftragsvorrichtung
20a-1 geführt,
die ein Vorhang-Auftragswerk aufweist, das durch einen Abgabekopf
52a-1 repräsentiert
ist. Der Abgabekopf gibt dosiert Auftragsmedium in Form eines Auftragsmedium-Schleiers
oder Auftragsmedium-Vorhangs ab, der – beim gezeigten Ausführungsbeispiel – auf
Grundlage der Schwerkraftbewegung auf die obere Seite der Materialbahn M
trifft und ohne weitere Dosierung und Egalisierung auf dieser Seite
der Materialbahn verbleibt, um den gewünschten Auftrag
bzw. Strich vorzusehen. Dem Abgabekopf
52a-1 können
vorteilhaft Randführungselemente oder dergleichen für
den Vorhang bzw. den Schleier zugeordnet sein, wie an sich aus dem
Stand der Technik bekannt (vgl. beispielsweise
DE 100 12 256 A1 ,
DE 197 35 588 A1 und
DE 195 13 531 A1 ).
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Die
mit dem Mediumauftrag versehene bzw. gestrichene Materialbahn M
tritt dann in einen Konvektions- oder Heißlufttrockner 60a-1 als
Beispiel einer kontaktlosen Trocknungseinrichtung ein, in dem die
Materialbahn M bzw. das hierauf aufgetragene Auftragsmedium soweit
getrocknet wird, dass nachfolgend mittels einer weiteren Trocknungseinrichtung 70a-1 in
der Art der Trocknungseinrichtung 30a-1 ohne Qualitätseinbußen
eine Kontakttrocknung der Materialbahn erfolgen kann. Die Trocknungseinrichtung 70a-1 gehört
zusammen mit dem Trockner 60a-1 zur Endtrockenpartie 23a.
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Wie
aus 1a ersichtlich, schließt
sich an die Endtrockenpartie 22a die Materialbahnaufrollungseinrichtung 28a an.
Es könnten aber durchaus noch weitere Materialbahnbehandlungseinrichtungen
der Materialbahnaufrollungseinrichtung vorgeschaltet sein, beispielsweise
ein weiteres Glättwerk.
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Eine
weitere Möglichkeit einer Konkretisierung der Maschine 10a gemäß 1a ist in 3 gezeigt.
Zu erkennen ist eine Trocknungseinrichtung 30a-2 in der
Art der Trocknungseinrichtung 30a-1 gemäß 2,
ein dem Glättwerk 40a-1 gemäß 2 entsprechendes
Glättwerk 40a-2 und eine Auftragsvorrichtung 20a-2,
dessen Vorhang-Auftragswerk wiederum durch einen Abgabekopf repräsentiert
ist, der in 3 mit 52a-2 bezeichnet
ist. Über eine Führungsrollenanordnung 46a-2 wird
die Materialbahn M derart geführt, dass gegenüber
dem Beispiel der 2 die andere Materialbahnseite
kontaktlos mit einem Mediumauftrag versehen wird. Dem Abgabekopf 52a-2 können
wiederum Randführungselemente und dergleichen für
den Vorhang bzw. Schleier aus Auftragsmedium zugeordnet sein.
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Über
eine kontaktlose Trocknungseinrichtung 60a-2, die neben
einer kontaktlosen Trocknungsfunktion auf Grundlage von Heißluft
zusätzlich ähnlich wie ein so genannter Airturn
eine kontaktlose Führungs- und Umlenkfunktion in Bezug
auf die Materialbahn M erfüllt, wird die Materialbahn dann
einer weiteren Trocknungseinrichtung 70a-2 in der Art der Trocknungseinrichtung 30a-1 gemäß 2 zugeführt,
die zusammen mit der Trocknungseinrichtung 60a-2 der Endtrockenpartie 22a zugerechnet
werden kann.
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Eine
Konfiguration entsprechend 1b kann
beispielsweise dadurch erhalten werden, dass ein Maschinenabschnitt
entsprechend 2 und ein Maschinenabschnitt
entsprechend 3 in einer Maschine hintereinander
angeordnet sind. 4 zeigt ein entsprechendes Beispiel.
In Materialbahnlaufrichtung sind hintereinander eine Trocknungseinrichtung 30b-1,
ein Glättwerk 40b, eine Auftragsvorrichtung 20b mit
einem durch einen Abgabekopf 52b-1 repräsentierten
Vorhang-Auftragswerk, ein kontaktloser Trockner 60b-1,
eine weitere Kontakt-Trocknungseinrichtung 30b-2, eine
Auftragsvorrichtung 24b mit einem durch einen Abgabekopf 52b-2 repräsentierten
Vorhang-Auftragswerk, eine Kontaktlos-Trocknungs- und Führungs-
bzw. Umlenkeinrichtung 60b-2 und eine weitere Kontakt-Trocknungseinrichtung 70b zu
erkennen. Der Trockner 60b-1 und die Trocknungseinrichtung 30b-2 bilden die
Zwischentrockenpartie 22b gemäß 1b.
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Ist
ein beidseitiger Auftrag von Auftragsmedium auf die Materialbahn
M gewünscht, so kann bei einer entsprechenden Führung
der Materialbahn auch zuerst auf beiden Seiten der Materialbahn
das Auftragsmedium mittels eines entsprechenden Kontaktlos-Auftragswerks
aufgetragen werden, bevor dann eine kontaktlose Trocknung und dann
schließlich eine Kontakttrocknung erfolgt. Es ist also
nicht unbedingt erforderlich, eine Zwischentrocknung zwischen dem
Auftrag des Auftragsmediums auf der einen Materialbahnseite und
dem Auftrag des Auftragsmediums auf der anderen Materialbahnseite vorzusehen. 5 zeigt
ein entsprechendes Beispiel, dass einer Konkretisierung einer Maschine
der Konfiguration gemäß 1c entspricht.
Zu erkennen sind eine mit 30c bezeichnete Kontakt-Trocknungseinrichtung
entsprechend der Einrichtung 30a-1, ein Glättwerk 40c,
ein erster Vorhang-Abgabekopf 52c-1 einer ersten Kontaktlos-Auftragsvorrichtung 20c,
ein zweiter Abgabekopf 52c-2 einer zweiten Kontaktlos-Auftragsvorrichtung 24c,
ein Kontaktlos-Trockner 60c und eine weitere Kontakt-Trocknungseinrichtung 70c entsprechend
der Einrichtung 30a-1 gemäß 2.
Die Materialbahn wird vom Glättwerk 40c her über
eine Führungsrollenanordnung 46c zuerst unter dem
ersten Abgabekopf 52c-1 und dann unter dem zweiten Abgabekopf 52c-2 hindurchgeführt,
derart, dass der erste Abgabekopf 52c-1 die eine und der zweite
Abgabekopf 60c-2 die andere Seite der Materialbahn M mit
Auftragsmedium in Form eines Vorhangs oder Schleiers dosiert und
ohne Erfordernis einer nachträglichen Egalisierung beaufschlagt.
Nach dem zweiten Abgabekopf 50c-2 ist eine Luftführungseinrichtung 80c vorgesehen,
die für eine auf beiden Seiten berührungslose
Führung der Materialbahn M in den Trockner 60c und
durch diesen hindurch bis zum Einlauf in die Kontakt-Trocknungseinrichtung 70c sorgt.
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Es
wird unter anderem vorgeschlagen, in einer Maschine zur Herstellung
und Behandlung einer Materialbahn, vorzugsweise aus Papier oder
Karton, wenigstens eine Auftragseinrichtung mit wenigstens einem
Kontaktlos-Auftragswerk vorzusehen, die den Auftrag eines flüssigen
oder pastösen Auftragsmediums auf wenigstens eine Seite
der laufenden Materialbahn auf kontaktlosem Wege in einem Online-Prozess
ermöglicht.
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- 10a,
10b, 10c
- Papiermaschine
- 12a,
12b, 12c
- Siebpartie
- 14a,
14b, 14c
- Pressenpartie
- 16a,
16b, 16c
- Trockenpartie
- 18a,
18b, 18c
- Materialbahnglättungseinrichtung
- 20a,
20b, 20c, 20a-1, 20a-2
- Auftragsvorrichtung
bzw. Streichaggregat
- 22a
- Endtrockenpartie
- 22b
- Zwischentrockenpartie
- 24b,
24c
- Auftragsvorrichtung
bzw. Streichaggregat
- 26b,
26c
- Endtrockenpartie
- 28a,
28b, 28c
- Materialbahnaufrollungseinrichtung
- 30a-1,
30a-2, 30b-1, 30b-2, 30c
- Trocknungseinrichtung
- 32a-1
- Filzband
- 34a-1,
36a-1
- Trockenzylinder
- 38a-1
- Führungsrollenanordnung
- 40a-1,
40a-2, 40b, 40c
- Glättwerk
- 42a-1,
44a-1
- Glättwalze
- 46a-1,
46a-2, 46c
- Führungsrollenanordnung
- 52a-1,
52a-2, 52b-1, 52b-2, 52c-1, 52c-2
- Vorhang-Abgabekopf
- 60a-1,
60a-2, 60b-1, 60-b2, 60c
- Trocknungseinrichtung (kontaktlos)
- 70a-1,
70a-2, 70b, 70c
- Trocknungseinrichtung
- 80c
- Luftführungseinrichtung
- M
- Materialbahn
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10012256
A1 [0035]
- - DE 19735588 A1 [0035]
- - DE 19513531 A1 [0035]