-
Die
Erfindung betrifft eine Dekodiervorrichtung und ein Dekodierverfahren
zum Entschachteln von auf Platten gespeicherten Daten.
-
Es
ist manchmal möglich,
daß eine
Kompaktdisc (CD) eine physische Beschädigung, beispielsweise Kratzer,
während
der Herstellung bzw. des Gebrauchs erfährt. Um einen Verlust logischer
kontinuierlicher Daten infolge der physischen Beschädigung zu
verhindern, wird typischerweise eine Datenverwürfelungstechnik während des
Datenschreibvorgangs einer Herstellung eines CD-Nur-Lese-Speichers
(CD-ROM) verwendet. Kurz ausgedrückt,
wird jeder Strom logischer kontinuierlicher Daten zuerst in eine
Vielzahl von Blöcken
gemäß einem
vorbestimmten Algorithmus geteilt. Anschließend wird ein weiterer Algorithmus
verwendet, um Blöcke
aus einem Strom logischer kontinuierlicher Daten mit Blöcken anderer
Ströme
logischer kontinuierlicher Daten zu verwürfeln. Die resultierenden verwürfelten
Daten werden anschließend
sequentiell und kontinuierlich in die physischen Räume der
CD-ROM geschrieben. Wenn unglücklicherweise
ein bestimmter Abschnitt der CD-ROM beschädigt ist, so kann der Abschnitt beschädigter Daten,
welche zu einem Strom logischer kontinuierlicher Daten gehört, über den
Algorithmus durch die assoziierten unbeschädigten Daten des jeweiligen
Stroms jeweiliger logischer kontinuierlicher Daten wiedergewonnen
werden. Daher werden zusätzlich
zu den Rohdaten verschiedene Sonderdaten, welche einen Steuercode,
einen Synch-Code und einen Schutzcode beinhalten, zu den Rohdaten hinzugefügt, um die
vollständigen
Daten in dem CD-ROM zu bilden.
-
Um
eine Datenbeschädigung
bzw. einen Datenverlust zu verhindern, werden bei einem Speichern
von Ursprungsdaten auf Platten die folgenden Kodieroperationen sequentiell
ausgeführt:
C3-Codierung, C2-Codierung, Verschachtelung und C1-Codierung.
-
Die
Verschachtelungsoperation unterteilt Rahmen von C2-codierten Daten in
verschiedene Rahmen für
eine C1-Codierung. Nach einer Verschachtelung werden, wenn Daten
beschädigt
werden, die beschädigten
Daten unter verschiedenen Rahmen der codierten Daten verstreut,
so daß eine Korrekturwahrscheinlichkeit
erhöht
wird.
-
Anschließend werden,
wenn Daten auf einer Platte gelesen werden, die folgenden Dekodieroperationen
sequentiell ausgeführt:
C1-Dekodierung, Entschachtelung, C2-Dekodierung und C3-Dekodierung. Eine
Verschachtelung ist die Umkehroperation einer Verschachtelung.
-
1 zeigt eine herkömmliche
Entschachtelungsoperation. Jeder Rahmen von C1-codierten Daten umfaßt 32 Bytes,
in welchen 4 Bytes einer Paritätsprüfung vorhanden
sind. Nach einer Paritätsprüfung C1-codierter
Daten durch die 4 Paritätsbytes werden
28 Bytes paritätsgeprüfter C1-codierter
Daten erhalten.
-
Wie
in 1 dargestellt, wird
ein erstes Byte (Byte 0) der paritätsgeprüften C1-codierten Daten um 27 × 4 = 108
Zyklen verzögert
und anschließend
einem C2-Dekodierer zugeführt.
Ein Zyklus stellt eine Übertragungseinheit
eines Rahmens dar. In ähnlicher
Weise wird ein zweites Byte (Byte 1) der paritätsge prüften C1-codierten Daten um
26 × 4
= 104 Zyklen verzögert
und anschließend
dem C2-Dekodierer zugeführt.
Ein Byte 2 der paritätsgeprüften C1-codierten
wird um 25 × 4
= 100 Zyklen verzögert und
anschließend
dem C2-Dekodierer zugeführt.
Die Beziehung läßt sich
wie folgt zusammenfassen: ein Byte K wird um (27-k) × 4 Zyklen
verzögert
und anschließend
dem C2-Dekodierer zugeführt.
Daher wird ein Byte 27 der paritätsgeprüften C1-codierten Daten um
0 × 4
= 0 Zyklen verzögert
und anschließend
dem C2-Dekodierer zugeführt.
-
Jedes
Byte der paritätsgeprüften C1-codierten
Daten wird im Pipeline-Modus an den C2-Dekodierer übertragen.
Zwischen jedem durch den C2-Dekodierer empfangenen Byte existiert
eine 4-Rahmen-Übertragungszyklus-Verzögerung.
-
Das
heißt,
ein Byte 0 eines ersten C2-Rahmens, welcher durch den C2-Dekodierer
empfangen wird, resultiert aus einem Byte 0 des ersten C1-Rahmens.
Ein Byte 1 des ersten C2-Rahmens resultiert aus einem Byte 1 eines
fünften
C1-Rahmens. Ein Byte 2 des ersten C2-Rahmens resultiert aus einem Byte
2 eines neunten C1-Rahmens.
-
Ein
Bezugszeichen "D" in 1 bezeichnet Verzögerungsregister. Jedes Verzögerungsregister wird
dazu verwendet, Bytes des C1-Rahmens um einen Zyklus zu verzögern. Das
heißt,
in 1 existieren 108,
104, ...4, 0 Verzögerungsregister,
welche zum Verzögern
von Bytes 0, 1...27 der C1- und C2-Kodierer verwendet werden.
-
Jedoch
besteht ein Nachteil dieses herkömmlichen
Schemas darin, daß es
eine große
Anzahl von Verzögerungsregistern
verwendet. Wie in 1 dargestellt,
ist klar, daß ein
derartiges herkömmliches
System 108 + 104 + ... 4 + 0 = 1512 Verzögerungsregister erfordert,
den Entschachtelungsvorgang zu realisieren. Die Anzahl logischer
Gatter, welche zum Realisieren derartig vieler Register verwendet
werden, beträgt
insgesamt 44k.
-
Daher
ist gemäß dem herkömmlichen
System eine Entschachtelungsvorrichtung infolge der Verwendung von
44k logischen Gattern sehr kompliziert. Schaltungsentwickler müssen sich
viel Zeit nehmen, um ein derartiges System zu entwickeln und auszutesten.
Die Gesamtkosten eines Vorsehens dieser großen Anzahl von Gattern und
Austestens der letztendlich resultierenden Schaltung sind hoch.
-
Die
Druckschrift
US 4,716,567 beschreibt eine
Dekodiervorrichtung zum Entschachteln von Bytes von gerahmten Eingangsdaten,
die eine Speichervorrichtung zum Speichern der Eingangs- und Ausgangsdaten
und einen Schreib- sowie einen Lesegenerator aufweist. Hierbei geschieht
die Speicherung in Abhängigkeit
von einer Blocknummer.
-
Die
Druckschrift
US 5,796,755 offenbart ebenfalls
eine Dekodiervorrichtung zum Entschachteln von Bytes von gerahmten
Eingangsdaten. Diese Dekodiervorrichtung besitzt eine Speichervorrichtung zum
Speichern der Eingangs- und Ausgangsdaten und einen Schreib- sowie
einen Lesegenerator, wobei jedoch keine Generierung der Speicheradressen stattfindet.
-
Schließlich ist
aus
US 5,764,649 eine
Dekodiervorrichtung zum Entschachteln von Bytes von gerahmten Eingangsdaten
bekannt, bei der die Schreib- und Leseadresse in Abhängigkeit
von mehreren Parametern berechnet wird.
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte und vereinfachte
Vorrichtung und ein verbessertes und vereinfachtes Verfahren zum
Entschachteln von Daten, beispielsweise während einer Signaldekodierung,
zu schaffen. Durch Anwenden der vorliegenden Erfindung können die
Hardwarekosten verringert werden, und die Schaltungsentwickler können die
Schaltung leichter entwickeln und austesten.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die Merkmalskombination des Anspruches 1 bzw. 8 gelöst, die
Unteransprüche
zeigen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
-
Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
genauen Beschreibung den bevorzugten, jedoch nicht einschränkenden
Ausführungsbeispielen
deutlich hervor. Die Beschreibung erfolgt unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung. Es zeigt:
-
1 ein Blockdiagramm einer
herkömmlichen
Vorrichtung zur Entschachtelung;
-
2 ein Blockdiagramm einer
Entschachtelungsvorrichtung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
3 ein Adresszuordnungsdiagramm
einer Speichervorrichtung gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
4 ein Flußdiagramm
eines Verfahrens zum Schreiben eines Eingangssignals in die Speichervorrichtung
gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
-
5 ein Flußdiagramm
zum Lesen eines Ausgangssignals aus der Speichervorrichtung gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
-
2 ist ein Blockdiagramm
einer Entschachtelungsvorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Wie in 2 dargestellt,
umfaßt
eine Entschachtelungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung: einen Schreibadressgenerator 10,
einen Leseadressgenerator 20 und eine Speichervorrichtung 30.
Bei der vorliegenden Erfindung kann die Speichervorrichtung 30 beispielsweise
als SRAM (statischer Schreib-Lese-Speicher) mit 4Kbyte realisiert
werden. Der Schreibadressgenerator 10 erzeugt eine Schreibadresse
zum Schreiben eines Eingangssignals in die Speichervorrichtung 30.
Das Eingangssignal besteht bei diesem Beispiel aus paritätsgeprüften C1-codierten
Daten. Der Leseadressgenerator 20 erzeugt eine Leseadresse
zum Lesen eines Ausgangssignals aus der Speichervorrichtung 30.
Das Ausgangssignal besteht bei diesem Beispiel aus C2-codierten
Daten.
-
Die
paritätsgeprüften C1-codierten
Daten werden in die Speichervorrichtung 30 gemäß einer durch
den Schreibadressgenerator 10 erzeugten Schreibadresse
geschrieben. Die entschachtelten Daten werden aus der Speichervorrichtung 30 gemäß einer durch
den Leseadressgenerator 20 erzeugten Leseadresse gelesen.
Die Schritte eines Schreibens und Lesens sind jeweils in 4 und 5, welche später beschrieben werden, dargestellt.
Durch ein Schreiben der paritätsgeprüften C1-codierten
Daten in die Speichervorrichtung 30 und ein Lesen der entschachtelten
Daten aus der Speichervorrichtung 30 wird die Entschachtelungsoperation
abgeschlossen.
-
3 zeigt die Adresszuordnung
in der Speichervorrichtung 30 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Paritätsgeprüfte C1-codierte Daten werden
als C1-Rahmen bezeichnet.
In 3 wird das Byte k
eines C1-Rahmens m an einer durch f(m,k) bezeichneten Adresse
gespeichert.
-
Sämtliche
Bytes des ersten C1-Rahmens 0 werden sequentiell an eine Vielzahl
von durch (f0,0), (f0,1),
(f0,2), ..., (f0,27)
bezeichneten Adressen der Speichervorrichtung 30 gemäß der Speicherfeldanordnung
von 3 geschrieben. Wie
in 3 dargestellt, ist
die Schreibrichtung von unten links nach oben rechts über die
Spalten der Speichervorrichtung. Wenn die paritätsgeprüften C1-codierten Daten von
der Speichervorrichtung 30 empfangen werden, werden diese
Byte-für-Byte
für jeden
Rahmen gespeichert. In ähnlicher
Weise werden Bytes des C1-Rahmens
1 sequentiell an eine Vielzahl von durch (f1,0),
(f1,1) (f1,2), ...,
(f1,27) bezeichneten Adressen der Speichervorrichtung 30,
erneut durch Bewegen über
die Spalten von unten links nach oben rechts, geschrieben. Wie dargestellt,
werden aufeinanderfolgende Bytes in Spaltenstellen, welche in Einserschritten
zunehmen, geschrieben, wohingegen die Zeilenstellen für aufeinanderfolgende
Bytes in Viererschritten zunehmen. Durch Wiederholen der oben erwähnten Schreibschritte
werden alle C1-Rahmen
in die Speichervorrichtung 30 geschrieben. Wie in 3 dargestellt, erreichen
die Adressen der ersten Reihe von 0, 1, 2, ... bis 27, und dementsprechend
erreichen die Adressen der zweiten Reihe von 28, 29, ..., bis 55.
-
In 3 wird beschrieben, wie
Daten aus der Speichervorrichtung 30 ausgelesen werden.
Es sei angenommen, daß eine
Adressierung der Speichervorrichtung 30 aufeinanderfolgend über das
Feld erfolgt. Wie oben beschrieben, werden Schreibvorgänge von
unten links nach oben rechts ausgeführt. Aus 3 ist ersichtlich, daß die 108te Reihe (f0,0), (f4,1), ....
(f108,27) umfaßt. Wie oben erwähnt, ist
die Schreibrichtung von unten links nach oben rechts. Das heißt, daß, wenn
die Adresse (f108,27) geschrieben wird,
die andere Adresse in der 108ten Reihe schon geschrieben ist. Nachdem
die Adresse (f108,27) geschrieben ist, werden
alle Daten, welche in der 108ten Reihe gespeichert sind, als C2-Rahmen
0 ausgelesen. Daher wird, zur Einrichtung des C2-Rahmens 0, Byte
0 davon aus Reihe 108, Spalte 0 (f0,0) (Byte
0 des C1-Rahmens 0) gelesen; Byte 1 davon wird aus Reihe 108, Spalte
1 (f4,1) (Byte 1 des C1-Rahmens 4) gelesen;
etc. Nachdem die am weitesten rechts befindliche Adresse der 109ten
Reihe geschrieben ist, werden die in der 109ten Reihe gespeicherten
Daten als C2-Rahmen 1 ausgelesen. Durch Wiederholen der oben genannten
Leseschritte werden alle in der Speichervorrichtung 30 gespeicherten
Daten als C2-Rahmen
ausgelesen.
-
Nachfolgend
werden die Schritte zum Schreiben der C1-Rahmen-Daten in die Speichervorrichtung 30 beschrieben.
-
4 ist ein Flußdiagramm,
welches den Vorgang eines Schreibens des C1-Rahmens in die beispielhafte
Speichervorrichtung 30 zeigt. Zuerst werden, wie in Block 41 dargestellt,
zur Vorbereitung des Schreibens des C1-Rahmens 0, Anfangswerte eines
Datenrahmenparameters I, eines Zeilendifferenzparameters D und eines
Byteparameters K auf 108, 0 bzw. 0 gesetzt. Der Datenrahmenparameter
I entspricht dem C1-Rahmen, welcher geschrieben wird. Der Byteparameter
K stellt ein Byte K des C1-Rahmens,
welcher geschrieben wird, dar. Die Zeilendifferenz D stellt eine
Zyklusdifferenz zwischen dem Byte K und dem Byte 0 dar. Da der Schreibvorgang
bei Byte 0 beginnt, werden Anfangswerte von K und D beide auf 0
gesetzt.
-
Unter
Verwendung der oben definierten Parameter wird eine Schreibadresse
A1 eines Bytes K dargestellt als A1 = (I – D)·28 + K, wie in Block 42 dargestellt.
-
Wenn
ein Byte 0 des C1-Rahmens 0 geschrieben werden soll, so ist I =
108, K = 0, D = 0. Daher ist eine Schreibadresse A1 davon A1 = (108 – 0)·28 + 0
= 3024, was der ersten Spaltenadresse in Zeile 108 eines
28-Spalten-Feldes entspricht. Die Schreibadresse A1 für (f0,0) gemäß dem Beispiel
ist in 3 dargestellt.
-
Anschließend werden
aufeinanderfolgende Bytes des C1-Rahmens 0 sequentiell geschrieben. Wie
in Block 43 dargestellt, ist für das nächste Byte in Rahmen 0 K =
K + 1 und D = D + 4. Das heißt,
daß, aufgrund
der Tatsache, daß ein
nächstes
Byte geschrieben werden soll, der Byteparameter K um 1 erhöht wird.
Die Zeitverzögerung
zwischen benachbarten Bytes beträgt
4 Zyklen, so daß D
= D + 4 ist.
-
Anschließend wird
in Block 44 bestimmt, ob der Byteparameter K kleiner als
28 ist. Wenn der Byteparameter kleiner als 28 ist, zeigt dies an,
daß noch
nicht alle Bytes des C1-Rahmens in die Speichervorrichtung 30 geschrieben
sind. Daher werden die Blöcke 42 und 43 wiederholt,
bis K = 28 ist, das heißt,
bis Byte 27 geschrieben wird. Da in einem C1-Rahmen 28 Bytes existieren,
sind 28 Schreibvorgänge
erforderlich, um einen C1-Rahmen vollständig in die Speichervorrichtung 30 zu
schreiben. Wenn K = 28 ist, so ist bekannt, daß der aktuelle C1-Rahmen vollständig in
die Speichervorrichtung 30 geschrieben ist, und daß der nächste C1-Rahmen
geschrieben werden soll.
-
Anschließend ist,
wie in Block 45 dargestellt, I = I + 1 (der Datenrahmenparameter
wird erhöht);
K = 0 (der Byteparameter wird rückgesetzt);
und D = 0 (der Zeilendifferenzparameter wird rückgesetzt). Das heißt, daß der nächste C1-Rahmen
geschrieben werden soll, angefangen bei Byte 0 und ohne Zeitverzögerung.
-
Anschließend werden
die Blöcke 42–45 wiederholt,
bis alle Bytes von allen C1-Rahmen vollständig in die Speichervorrichtung 30 geschrieben
sind, wie in Block 46 dargestellt.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
wird der Adreßraum
des Speicher 30 als kontinuierlich angesehen. Das heißt, wenn
die Schreibadresse A1, welche durch A1 =(I – D)·28 + K bestimmt ist, größer als die
obere Grenze (beispielsweise 3583 = 128·28 – 1) der Speichervorrichtung
ist, ist die Schreibadresse A1 minus einer vorbestimmten Zahl (beispielsweise die
obere Grenze +1 = 3584) die neue Schreibadresse A1'. Das entsprechende
Byte wird anschließend gemäß der neuen
Schreibadresse A1' geschrieben. Allgemein
ausgedrückt
ist, wenn A1 größer als
ADDmax (die größte zulässige Adresse für den Speicherplatz)
ist, die neue Schreibadresse A1' =
A1 – (Addmax + 1).
-
5 ist ein Flußdiagramm,
welches den Lesevorgang von Daten von der Speichervorrichtung zeigt.
Der Datenrahmenparameter I ist hier der gleiche wie in 4. Zuerst wird ein Anfangswert
des Datenrahmenparameters I auf 109 gesetzt, wie in Block 51 dargestellt.
Anschließend
werden zwei Leseadressen A2 und A3 entsprechend dem Datenrahmenparameter
I durch ein Berechnen von A2 = I·28 – 1 und A3 = I·27 erhalten,
wie in Block 52 dargestellt. Wenn I = 109 ist, ist die
Schreibadresse A2 gleich A2 = 109·28 – 1 = 3051 und A3 = 109·27 = 3024.
Aus 3 ist ersichtlich,
daß die
beiden Leseadressen A2 und A3 die am weitesten rechts bzw, die am
weitesten links befindliche Adresse in Zeile 108 ist, bestimmt
als f108,27 und f0,0.
-
Anschließend werden
in den Blöcken 53, nachdem
die Adresse A2 überschrieben
wurde, Daten, welche in den verbleibenden Adressen in Zeile 108
gespeichert sind, als C2-Datenrahmen ausgelesen. Wie oben erwähnt, war
die Schreibrichtung von unten links nach oben rechts. Wenn die sich
am weitesten rechts befindliche Adresse einer geschrieben wird,
so ist bekannt, daß die
anderen Adressen in dieser Zeile ebenfalls geschrieben wurden. Daher werden
die Zeilendaten vorzugsweise von rechts nach links gelesen, das
heißt,
von Adressen mit höheren
Nummern zu Adressen mit niedrigeren Nummern über die Zeile. Selbstverständlich können die Zeilendaten
erfindungsgemäß von links
nach rechts gelesen werden, jedoch wird ein Lesen von rechts nach
links in diesem Beispiel beschrieben.
-
Wenn
die Daten in einer Zeile des Speichers einmal gelesen sind, so soll
die nächste
Zeile (der nächste
Rahmen) gelesen werden. Daher wird in Block 54 die Zeile
erhöht
(I = I + 1).
-
Anschließend werden
die Blöcke 52–54 wiederholt,
bis alle C2-Rahmen
ausgelesen sind. Da der Adreßraum
der Speichervorrichtung 30 als kontinuierlich angesehen
wird, kehrt, wenn Daten, welche in der letzten Zeile der Speichervorrichtung 30 gespeichert
sind, ausgelesen werden, der Vorgang zu der ersten Zeile zurück, um Daten
zu lesen. Das heißt, daß, nachdem
die letzte Zeile gelesen ist, der Rahmenparameter rückgesetzt
wird (I = 0).
-
Ein
Lesen des ersten C2-Rahmens wird zur Beschreibung der Zeitverzögerung für jedes
Byte beispielhaft beschrieben. Ein Byte 27 des ersten C2-Rahmens
wird aus der Speicheradresse, welche durch (f108,27)
bestimmt ist, gelesen; ein Byte 26 des ersten C2-Rahmens wird aus
der Speicheradresse, welche durch (f104,26)
bestimmt ist, gelesen; ... und ein Byte 0 des ersten C2-Rahmens
wird aus der Speicheradresse, welche durch (f0,0)
bestimmt ist, gelesen. Da der Differenzparameter um 4 erhöht wurde, wurden
die Lesedaten bei Speicherung jedesmal dann, wenn ein Byte der C1-Rahmen-Daten
geschrieben wurde, versetzt. Dieser Versatz stellt die Zeitverzögerung zwischen
jedem Byte von 4 Zyklen dar. Die unter (f108,27)
gespeicherten Daten wurden zuletzt geschriebenen, was bedeutet,
daß keine
Zeitverzögerung
bei einem Auslesen eines Bytes 27 des ersten C1-Rahmens existiert.
Die unter (f0,0) gespeicherten Daten sind
die zuerst geschriebenen Daten, was bedeutet, daß 27 × 4 = 108 Verzögerungszyklen bei
einem Auslesen eines Bytes 0 des ersten C1-Rahmens, wie beschrieben, existieren.
-
Eine
Wirkung der vorliegenden Erfindung ist die Senkung der Hardwarekosten
einer Entschachtelungsvorrichtung. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann
ein 4KB SRAM dazu verwendet werden, die Lesegeschwindigkeit an die
Schreibgeschwindigkeit anzupassen, wenn die offenbarten Adreßgeneratoren
zum Erzeugen der Leseadresse und der Schreibadresse verwendet werden.
Das herkömmliche
System, welches zuvor beschrieben wurde, verwendet 1512 Verzögerungsregister,
das heißt,
44K logische Gatter. Daher senkt die vorliegende Erfindung die Hardwarekosten
und die Entwicklungszeit bedeutend.
-
Zusammenfassend
betrifft die vorliegende Erfindung eine Dekodiervorrichtung zum
Entschachteln von Daten, welche einen Schreibadressgenerator, einen
Leseadressgenerator und eine Speichervorrichtung umfaßt. Gemäß einem
Verfahren zum Ent schachteln von Daten erzeugt der Schreibadressgenerator
eine Schreibadresse gemäß Parametern entsprechend
den Verschachtelungsmerkmalen eines Eingangssignals. Die Schreibadressen
werden gemäß den Parametern
versetzt, um die Eingangsdaten einer Entschachtelungsfunktion zu
unterziehen. Der Leseadressgenerator erzeugt eine Leseadresse zum
sequentiellen Lesen der gespeicherten Daten, um entschachtelte Ausgangsdaten
zu liefern.
-
Während die
Erfindung beispielhaft und in Form eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben wurde, ist die Erfindung selbstverständlich nicht darauf beschränkt. Vielmehr
ist beabsichtigt, verschiedene Abwandlungen und ähnliche Anordnungen und Verfahren
abzudecken, und dem Umfang der beiliegenden Ansprüche sollte
die breiteste Auslegung gewährt
werden, so daß sämtliche
derartige Abwandlungen und ähnliche
Ausführungen
und Verfahren eingeschlossen sind.
-
Beispielsweise
weist das beispielhafte Ausführungsbeispiel
eine Speichervorrichtung mit 28 Spalten zum Aufnehmen von 28-Byte breiten Datenrahmen
auf. Die Vorrichtung und das Verfahren der Erfindung kann derart
angepaßt
werden, daß Daten mit
beliebiger Länge
aufgenommen werden können. Ferner
wurde der Differenzparameter D in Schritten von 4 erhöht, um Verzögerungen
von vier Taktperioden bei dem Verschachtelungsprozeß zu berücksichtigen.
Dieser Parameter kann selbstverständlich um einen beliebigen
Wert erhöht
werden, welcher nötig ist,
um für
das jeweilige Verschachtelungssystem geeignet zu sein. Ferner wurde
die Verzögerung
berücksichtigt,
indem ein Differenzparameter D verwendet wird, um einen Versatz
während
des Schreibvorgangs zu liefern. Alternativ können die Daten sequentiell über die
Zeilen der Speichervorrichtung geschrieben werden, und der Differenzparameter
D kann statt dessen während
des Lesevorgangs verwendet werden, wobei dies innerhalb des Umfangs der
Erfindung liegt.