DE10011982A1 - Verfahren zur Überwachung und Beeinflussung eines Elektromotors - Google Patents
Verfahren zur Überwachung und Beeinflussung eines ElektromotorsInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung geht von einem Verfahren zur Überwachung und Beeinflussung eines Elektromotors aus, der einem insbesondere an einem Kraftfahrzeug vorhandenen, bewegbaren Gegenstand wie z. B. einem Fenster oder einem Schiebedach über eine Stellvorrichtung zugeordnet ist. DOLLAR A Bei einem solchen Verfahren soll das technische Problem gelöst werden, das Einklemmen eines Fremdkörpers zuverlässig zu erkennen, so daß das Fenster bzw. Schiebedach rechtzeitig angehalten bzw. reversiert werden kann, ohne dabei jedoch aufwendige Berechnung von Energiebilanzen, Klemmkräften etc. und/oder die Beobachtung des Kraftverlaufs in einem einen gesamten Einklemmvorgang umfassenden Zeitfenster zu erfordern. DOLLAR A Dies gelingt der vorliegenden Erfindung dadurch, daß zur Erlangung eines Abschalt- bzw. Reversierkriteriums ein aktuell gemessener Motorstromwert I(t¶0¶) mit einem aus einem einen definierten Betrag der Motordrehung zurückliegend gemessenen, abgespeicherten Motordrehung zurückliegend gemessenen, abgespeicherten Motorstromwert I(t¶-N¶) unter Hinzuziehung weiterer Parameter gebildeten Referenzwert I¶ref¶ verglichen wird.
Description
Die vorliegende Erfindung geht von einem Verfahren zur Überwachung und
Beeinflussung eines Elektromotors aus, der einem insbesondere an einem
Kraftfahrzeug vorhandenen, bewegbaren Gegenstand über eine
Stellvorrichtung zugeordnet ist.
Derartige Verfahren sind dazu vorgesehen, die automatische Verstellung des
bewegbaren Gegenstands, bei dem es sich beispielsweise um ein Fenster
oder ein Schiebedach handelt, zu ermöglichen und dabei
Sicherheitsanforderungen zu berücksichtigen, die sich unter anderem auch
aus gesetzlichen Vorschriften ergeben. Insbesondere betreffen diese
Sicherheitsanforderungen eine Begrenzung der möglichen Einklemmkraft, für
den Fall, daß sich ein Gegenstand oder Körperteil im Schließweg des sich
automatisch schließenden Fensters oder Schiebedachs befindet.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein solches Verfahren, bei dem in
Abhängigkeit von einem aktuell gemessenen Wert des Motorstroms und von
einem zu einem zurückliegenden Zeitpunkt gemessenen Wert des
Motorstroms ein Signal zum Anhalten oder Reversieren der Motordrehung
erzeugt wird.
Ein solches Verfahren ist z. B. durch die DE 44 42 171 A1 bekannt geworden.
Bei diesem vorbekannten Verfahren werden während der Bewegung des
bewegbaren Gegenstands alle Betriebsparameter des Motors - und somit
insbesondere auch der Motorstrom - kontinuierlich zu zeitlich äquidistanten
Meßzeitpunkten erfaßt. Aus den Betriebsparametern wird eine Energiebilanz
und daraus eine Gesamtkraft ermittelt, aus der wiederum unter Zuhilfenahme
eines festen Zeitfensters eine Einklemmkraft bestimmt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren anzugeben, mit dem der Einklemmfall ebenfalls zuverlässig erkannt,
und das Fenster bzw. Schiebedach rechtzeitig angehalten bzw. reversiert
werden kann, ohne jedoch dazu eine aufwendige Berechnung von
Energiebilanzen, Gesamtkräften, Klemmkräften u. s. w. sowie eine Verfolgung
des Kraftverlaufs über einen einen gesamten Einklemmvorgang umfassenden
Zeitbereich zu jeweils äquidistanten Meßzeitpunkten zu erfordern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der jeweils
gleichzeitig mit einer festgelegten Flanke (steigend oder fallend) eines von
einem Impulsgeber proportional zur Motordrehung erzeugten Rechtecksignals
gemessene Motorstromwert I(t0) in einem Speicher abgelegt wird, und aus
einem N (N < 1) relevante Signalflanken zurückliegend gemessenen,
abgespeicherten Motorstromwert I(t-N) unter Vervendung weiterer Parameter
ein Referenzwert Iref gebildet wird, mit dem der aktuell gemessene
Motorstromwert I(t0) verglichen wird, und daß bei Übersteigen des
Referenzwertes Iref durch den aktuell gemessenen Wert I(t0) das Anhalte- oder
Reversiersignal unmittelbar erzeugt wird.
Alternativ dazu ist vorgesehen, daß zur Bereitstellung eines weiteren
Kriteriums zur Einklemmerkennung ein Vergleich des aktuell gemessenen
Motorstromwerts I(t0) mit dem direkt zuvor gemessenen und abgespeicherten
Motorstromwert I(t-1) erfolgt, und falls der aktuell gemessene Motorstromwert
I(t0) größer als der direkt zuvor abgespeicherte Motorstromwert I(t-1) ist, ein
erster Zähler "Größer" um den Wert "Eins" erhöht wird, und daß zusätzlich zu
dem zuvor beschriebenen Übersteigen des Referenzwertes Iref durch den
aktuell gemessenen Wert I(t0) des Motorstroms gleichzeitig der Inhalt des
Zählers "Größer" einen Schwellwert sGr überschreiten muß, damit das
Anhalte- oder Reversiersignal erzeugt wird.
Weitere besonders günstige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben und werden anhand des
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Wie aus der Darstellung hervorgeht, wird das von einer
Signalaufbereitungseinrichtung 1 zur Verfügung gestellte Motorstromsignal I(t)
einer sog. "Ripple-Detektor"-Einrichtung 2 zugeführt, die daraus ein digitales
Rechtecksignal 2' erzeugt, das der Motordrehung proportional ist. Jeweils
gleichzeitig mit der ansteigenden (oder abfallenden) Flanke dieses
Rechtecksignals 2' wird der Analogwert des Motorstromsignals I(t) als
aktueller Motorstromwert I(t0) in einen als Schieberegister 3 organisierten
Speicherbereich eines Mikrocontrollers geschrieben. In dem Schieberegister 3
werden die sukzessive gemessenen Motorstromwerte I(t-N), . . ., I(t-3), I(t-2), I(t-1),
I(t0) in einer der zeitlichen Abfolge ihrer Messung entsprechenden Reihenfolge
gespeichert. Das digitale Rechtecksignal 2' der "Ripple-Counter"-Einrichtung 2
wird in einem Positionszähler 4 zur Ermittlung der momentanen
Verstellposition verwendet. Aus einem eine vorbestimmte Anzahl N von
Messungen zurückliegend gespeicherten Motorstromwert I(t-N) wird in dem
Mikrocontroller unter Einbeziehung weiterer Parameter, wie z. B. der
Versorgungsspannung sowie in einem Tabellenspeicher 5 abgelegter,
teilweise positionsabhängiger Einstellparameter ein Referenzwert Iref
berechnet, mit dem der aktuell gemessene Motorstromwert I(t0) verglichen
wird. Übersteigt der aktuell gemessene Motorstromwert I(t0) den Referenzwert
Iref, so wird unmittelbar ein Signal zum Anhalten bzw. Umkehren der
Motordrehung an eine Motorsteuereinrichtung 6 abgegeben, andernfalls erhält
die Motorsteuereinrichtung 6 ein Signal, die Bewegung des von dem Motor zu
verstellenden Gegenstands in der gleichen Richtung weiter fortzusetzen.
Da bei dem beschriebenen Verfahren z. B. durch sporadisch auftretende
Störungen hin und wieder zu hohe oder zu niedrige Meßwerte des
Motorstroms I(t) auftreten können, die dann zu Fehlreaktionen der
Motorsteuereinrichtung 6 führen, sieht eine Weiterbildung des Meßverfahrens
die Einführung eines weiteren Kriteriums im Sinne einer zusätzlichen,
notwendigen Bedingung zur Erzeugung des Anhalte- oder Reversiersignals für
den Motor vor. Zur Bildung dieses zusätzlichen Kriteriums, das eine über
einen längeren Zeitraum kontinuierlich vorliegende Tendenz des Motorstroms
bestätigen soll, sind in einem Speicher ein erster Zähler 8 ("Größer") und ein
zweiter Zähler 9 ("Kleiner") vorgesehen, die zu Beginn der Verstellung beide
den Wert "Null" enthalten. Während der fortlaufenden Messung und
Speicherung der Motorstromwerte wird nun der aktuell gemessenen Wert I(t0)
jeweils mit dem direkt zuvor gemessenen Wert I(t-1) verglichen. Im Falle, daß
I(t0) größer als I(t-1) ist, wird der Zähler 8 ("Größer") um den Wert "Eins" erhöht,
und im Falle, daß I(t0) kleiner als oder gleich I(t-1) ist, wird der Zähler 9
("Kleiner") um den Wert "Eins" erhöht. Für die beiden Zähler 8 ("Größer") und
9 ("Kleiner") sind Schwellwerte sGr und sKI festgelegt, die entweder als
Pauschalwerte für den gesamten Bewegungsablauf oder als
positionsabhängige Tabellenwerte in einem Tabellenspeicher 5 abgespeichert
sind. Das durch die Verwendung dieser Zähler 8 und 9 weitergebildete
Verfahren läuft bis zu dem Punkt des Vergleichs des aktuell gemessenen
Motorstromwerts I(t0) mit dem Referenzwert Iref so ab, wie zuvor beschrieben,
wobei allerdings nun, bei Überschreiten des Referenzwerts Iref durch den
aktuell gemessenen Motorstromwert I(t0) nicht sofort das Signal zum Anhalten
bzw. Umkehren des Motorbetriebs abgegeben wird, sondern zunächst
überprüft wird, ob auch die zusätzliche Bedingung erfüllt ist, daß der Inhalt des
Zählers 8 ("Größer") auch den für diesen vorgesehenen Schwellwert SGr
übersteigt. Erst, wenn beide Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind, wird das
entsprechende Signal abgegeben, andernfalls wird die Bewegung des von
dem Motor zu verstellenden Gegenstands in der gleichen Richtung weiter
fortgesetzt. Der Zähler 9 ("Kleiner") wird zur Zurücksetzung des Zählers 8
("Größer") verwendet, und zwar in der Weise, daß im Falle, daß der Inhalt des
Zählers 9 ("Kleiner") den diesem zugeordneten Schwellwert sKI überschreitet,
der Inhalt des Zählers 8 ("Größer") unabhängig von dem gerade in diesem
vorliegenden Zählerwert auf den Ausgangswert "Null" zurückgesetzt wird.
Claims (8)
1. Verfahren zur Überwachung und Beeinflussung eines Elektromotors, der
einem insbesondere an einem Kraftfahrzeug vorhandenen bewegbaren
Gegenstand über eine Stellvorrichtung zugeordnet ist, wobei in
Abhängigkeit von einem aktuell gemessenen Wert I(t0) des Motorstroms
I(t) und einem zu einem zurückliegenden Zeitpunkt gemessenen Wert
des Motorstroms I(t) ein Signal zum Anhalten oder Reversieren der
Motordrehung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß von einem
Impulsgeber (2) eine der Motordrehung proportionale Folge von
Rechtecksignalen (2') hervorgerufen wird, daß der jeweils gleichzeitig mit
einer festgelegten Flanke (steigend oder fallend) des Rechtecksignals
(2') gemessene Motorstromwert I(t0) in einem Speicher (3) abgelegt wird,
und aus einem N (N < 1) relevante Signalflanken zurückliegend
gemessenen und abgespeicherten Motorstromwert I(t-N) unter
Verwendung weiterer Parameter ein Referenzwert Iref gebildet wird, mit
dem der aktuell gemessene Motorstromwert I(t0) verglichen wird, wobei
bei Übersteigen des Referenzwertes Iref durch den aktuell gemessenen
Wert I(t0) das Anhalte- oder Reversiersignal unmittelbar erzeugt wird.
2. Verfahren zur Überwachung und Beeinflussung eines Elektromotors, der
einem insbesondere an einem Kraftfahrzeug vorhandenen bewegbaren
Gegenstand über eine Stellvorrichtung zugeordnet ist, wobei in
Abhängigkeit von einem aktuell gemessenen Wert I(t0) des Motorstroms
I(t) und einem zu einem zurückliegenden Zeitpunkt gemessenen Wert
des Motorstroms I(t) ein Signal zum Anhalten oder Reversieren der
Motordrehung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß von einem
Impulsgeber (2) eine der Motordrehung proportionale Folge von
Rechtecksignalen (2') hervorgerufen wird, daß der jeweils gleichzeitig mit
einer festgelegten Flanke (steigend oder fallend) des Rechtecksignals
(2') gemessene Motorstromwert I(t0) in einem Speicher (3) abgelegt wird,
und aus einem N (N < 1) relevante Signalflanken zurückliegend
gemessenen und abgespeicherten Motorstromwert I(t-N) unter
Verwendung weiterer Parameter ein Referenzwert Iref gebildet wird, mit
dem der aktuell gemessene Motorstromwert I(t0) verglichen wird, wobei
weiterhin ein Vergleich des aktuell gemessenen Motorstromwerts I(t0) mit
dem direkt zuvor gemessenen und abgespeicherten Motorstromwert I(t-1)
erfolgt, und falls der aktuell gemessene Motorstromwert I(t0) größer als
der direkt zuvor abgespeicherte Motorstromwert I(t-1) ist, ein Zähler (8)
("Größer") um den Wert "Eins" erhöht wird, und daß bei Übersteigen des
Referenzwertes Iref durch den aktuell gemessenen Wert I(t0) des
Motorstroms und gleichzeitigem Überschreiten eines abgespeicherten
Schwellwertes sGr, durch den Inhalt des Zählers (8) ("Größer") das
Anhalte- oder Reversiersignal erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß, falls der
aktuell gemessene Motorstromwert I(t0) kleiner oder gleich dem direkt
zuvor gemessenen und abgespeicherten Motorstromwert I(t-1) ist, ein
Zähler (9) ("Kleiner") um den Wert "Eins" erhöht wird, und bei
Überschreiten eines abgespeicherten Schwellwertes sKI durch den Inhalt
des Zählers (9) ("Kleiner") der Inhalt des Zählers (8) ("Größer") auf den
Wert "Null" zurückgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwellwerte sGr und sKI als in einem Tabellenspeicher (5) abgelegte,
positionsabhängige Tabellenwerte vorliegen, wobei die Rechtecksignale
(2') des Impulsgebers (2) zur Bestimmung der aktuellen Position des
bewegten Gegenstandes herangezogen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Impulsgeber (2) eine Digitalisiereinrichtung dient, die die
Rechtecksignale (2') aus der dem Gleichanteil des Motorstroms I(t)
überlagerten Welligkeit bildet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Berechnung des Referenzwertes Iref die aktuelle
Bordnetzspannung sowie weitere, in einem Tabellenspeicher (5)
abgelegte, teilweise positionsabhängige Parameter eingehen, wobei die
Rechtecksignale (2') des Impulsgebers (2) zur Bestimmung der aktuellen
Position des bewegten Gegenstandes herangezogen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Berechnung des Referenzwertes Iref zusätzlich in einem
Tabellenspeicher (5) als teilweise positionsabhängige Tabellenwerte
abgelegte, aus einem früheren Bewegungsvorgang abgeleitete,
insbesondere sich langsam ändernde Umgebungsbedingungen
repräsentierende Parameter eingehen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur fortlaufenden Speicherung der jeweils gemessenen
Motorstromwerte eingesetzte Speicherbereich (3) als
Schieberegisterspeicher organisiert ist.
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