DE10011714A1 - Bettungsfrei verlegbares Medienrohr sowie Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Bettungsfrei verlegbares Medienrohr sowie Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L9/00—Rigid pipes
- F16L9/12—Rigid pipes of plastics with or without reinforcement
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein bettungsfrei verlegbares Medienrohr aus Kunststoff, mit einem Innenrohr und wenigstens einer das Innenrohr mantelförmig umschließenden Schutzschicht, bei welchem die Schutzschicht aus einem Faservlies und einem das Faservlies umgebenden Mantelrohr besteht. Das Faservlies ist bevorzugt als Nadelvlies ausgebildet. DOLLAR A Das Verfahren zur Herstellung eines derartigen Medienrohres besteht hierbei darin, daß das Innenrohr extrudiert wird, daß eine Faservliesbahn mit zur Rohrachse des Innenrohres paralleler Bahnlängsachse auf den Mantel des Innenrohres aufgebracht wird, wobei die Breite der Faservliesbahn gleich oder größer dem Außenumfang des Innenrohres gewählt wird, worauf die einander zugewandten Seitenkanten der Faservliesbahn miteinander verschweißt werden und anschließend das Mantelrohr koextrudiert wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein bettungsfrei verlegbares
Medienrohr aus Kunststoff, mit einem Innenrohr und wenigstens
einer das Innenrohr mantelförmig umschließenden Schutzschicht
sowie auf ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Medien
rohres.
Für erdverlegte Gasleitungen wurden im speziellen bereits kunst
stoffummantelte Stahlrohre vorgeschlagen. Trotz der Kunststoff
ummantelung besteht aber bei Verwendung derartiger metallischer
Rohre weiterhin eine relativ hohe Korrosionsgefahr. Anstelle von
kunststoffummantelten Stahlrohren wurden daher auch schon Kunst
stoffrohre, insbesondere Rohre aus HDPE (high density Poly
ethylen) vorgeschlagen. Da bei der Erdverlegung nach dem Ver
binden der Rohrstränge die zuvor ausgehobenen Gräben wieder mit
dem ausgehobenen Erdreich verfüllt werden müssen, besteht ein
hohes Maß an Verletzungsgefahr für Kunststoffrohre, da der wieder
einzufüllende Aushub zumeist einen mehr oder minder großen An
teil an scharfkantigen, spitzen Steinen aufweist, welche beim
neuerlichen Verfüllen der Gräben in den Mantel eines Kunst
stoffrohres bzw. in die Wandung eindringen können. Bei der nach
folgenden Verdichtung des Aushubes besteht eine große Gefahr der
Beschädigung von Kunststoffrohren. Zum Schutz derartiger Rohre
ist es daher Vorschrift, diese auf eine Sandschicht gebettet
einzubringen und die Rohre in der Folge wiederum mit einer Sand
schicht abzudecken, bevor die Gräben mit dem Erdaushub wieder
verfüllt werden.
Für die bettungsfreie Verlegung von Rohren, d. h. für eine Erd
verlegung ohne das Erfordernis einer Einbringung eines Sand
bettes sowie einer Deckschicht aus Sand, wurde bereits vorge
schlagen, Kunststoffrohre durch entsprechende Mantelschichten
weiter zu schützen. In der US-A-5 099 889 wurde in diesem Zu
sammenhang bereits vorgeschlagen, zum Schutz des Rohres Matten
aus einem Kunststoffasermaterial in Umfangsrichtung um das zu
schützende Rohr zu wickeln. Die in Längsrichtung des Rohres quer
zur Achse gewickelten Matten mußten einander an ihren Rändern
allerdings relativ breit überlappen, wobei die Anzahl an Matten
miteinander fest verklebt wurden, um jeden unmittelbaren Kontakt
zwischen dem einzufüllenden Erdreich und der Rohrwandung des
Kunststoffrohres zuverlässig zu vermeiden. Derartige Matten
waren zumeist aus einem Kunststofffaservliesmaterial ausgebil
det, wobei der herstellungstechnische Aufwand für die Art der
Anbringung derartiger überlappender Faservliesmatten relativ
hoch war. Zur Verbesserung der Reißfestigkeit und der Lastver
teilung wurde daher bereits vorgeschlagen, derartiges Faser
vliesmaterial nach Art eines Schlauches vorzufertigen. Ein der
artiger Schlauch wurde gemäß dem Vorschlag der EP 633419 B1 lose
auf das Rohr aufgezogen. Eine derartige zusätzliche Manipulation
am Einbauort bringt allerdings die Gefahr mit sich, daß wiederum
zwischen Rohrwandung und lose aufgezogenem Schlauch scharf
kantige Steine gelangen, welche die Rohrwandung verletzen
können.
Gemäß einem älteren Vorschlag der Anmelderin im GM 379/98 wurde
eine Schutzumhüllung für ein erdverlegbares Rohr als speziell
geformtes Wickelband vorgeschlagen, wobei das Band aus ge
schäumtem Material bestand.
Aus der DE 39 07 785 A1 ist bereits ein Kunststoffrohr für
Sanitär- und Heizungsanlagen bekannt geworden, bei welchem ein
Verstärkungsgewebe in die Rohrwand eingearbeitet ist, welches
von einem Außenmantel umhüllt ist. Das Gewebe wird dabei durch
gegenläufiges, schraubenlinienartiges Umwickeln des Kernrohr
stranges aufgebracht.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein bettungsfrei verlegbares
Medienrohr aus Kunststoff der eingangs genannten Art zu
schaffen, welches sich durch besonders einfache Manipulation und
Verlegbarkeit und ein hohes Maß an Verschleißbeständigkeit aus
zeichnet, wobei insbesondere auch ein Durchdringen von spitzen
Gegenständen durch die Schutzschicht wesentlich erschwert sein
soll. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht das Medienrohr der ein
gangs genannten Art im wesentlichen darin, daß die Schutzschicht
aus einem Faservlies mit in Rohrlängsachse verlaufender Längs
achse der Faservliesbahn und einem das Faservlies umgebenden
Mantelrohr besteht. Dadurch, daß das Faservlies als Zwischen
schicht aufgebracht ist und ein das Faservlies umgebendes
Mantelrohr vorgesehen ist, wird die Manipulation an der Verlege
stelle gegenüber bekannten Vorschlägen wesentlich vereinfacht,
da unmittelbar ein fertig verlegbares Produkt vorliegt. Die Ver
wendung eines Faservlieses hat dabei gegenüber geschäumten
Materialien den Vorzug, daß die Durchstichfestigkeit wesentlich
erhöht wird und daß für die Herstellung von Anschlußstücken ein
Entfernen der Isolation ohne Schwierigkeiten möglich ist, um un
mittelbar zum Medienrohr zu gelangen. Das Faservlies kann somit
in den Bereichen, in welchen Anschlußstellen hergestellt werden
sollen, leicht abgelöst werden, wofür es genügt, das Mantelrohr
zu durchtrennen und das Faservlies in dem jeweiligen für den
Anschluß vorgesehenen Bereich zu entfernen. Dadurch, daß die
Schutzschicht aus dem Faservlies und dem das Faservlies umge
benden Mantelrohr besteht, wird auch beim Transport und beim
Einbau sichergestellt, daß das Faservlies exakt in derjenigen
Position verbleibt, in welcher es eine maximale Druckfestigkeit
und einen maximalen Schutz gegen Verletzung und vor allen Dingen
gegen Einstiche bietet.
Mit Vorteil ist das Faservlies als Nadelvlies ausgebildet, wobei
mit Vorteil das Faservlies aus Kunststofffasern besteht, wobei
der gleiche Kunststoff wie der Kunststoff des Innenrohres oder
ein Kunststoff mit im wesentlichen gleicher Shore-Härte wie der
Kunststoff des Innenrohres gewählt ist. Bei einer derartigen
Ausbildung wird die Möglichkeit geschaffen, das mit der Schutz
schicht versehene Medienrohr auf entsprechende Haspel oder
Trommeln aufzurollen, ohne daß bei derartigen Wickelvorgängen
die Gefahr einer Beschädigung des Medienrohres durch Reibung am
Faservlies besteht. Mit Vorteil wird als Kunststoff des Innen
rohres und des Faservlieses Polypropylen gewählt, wodurch ein
hohes Maß an Flexibilität und kleine Wickelradien ermöglicht
werden.
Um sicherzustellen, daß Lecksensoren bei Verwendung derartiger
Medienrohre als Gasrohre in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt
werden, ist die Ausbildung mit Vorteil in diesen Fällen so
getroffen, daß bei Verwendung des Medienrohres als Gasrohr das
Mantelrohr perforiert ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Aus
bildung des mit einer Schutzschicht versehenen Medienrohres
eignet sich bevorzugt für Ausbildungen, bei welchem das
Medienrohr einen Durchmesser von 20 bis 225 mm aufweist.
Um ein Maximum an Verschleißfestigkeit, insbesondere gegen Ein
dringen spitzkantiger Materialien zu gewährleisten, ist die Aus
bildung mit Vorteil so getroffen, daß die Schichtdicke des
Faservlieses größer ist als die Wandstärke des Innenrohres.
Abweichend von den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung
einer Schutzschicht an aus Kunststoff bestehenden Medienrohren
wird erfindungsgemäß ein Verfahren vorgeschlagen, bei welchem
die Manipulation wesentlich vereinfacht wird und auf aufwendige
und großbauende Wickeleinrichtungen verzichtet werden kann. Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Medienrohres ist daher im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß, wie an sich bekannt, das Innenrohr extrudiert wird, daß
eine Faservliesbahn mit zur Rohrachse des Innenrohres paralleler
Bahnlängsachse auf den Mantel des Innenrohres aufgebracht wird,
wobei die Breite der Faservliesbahn gleich oder größer dem
Außenumfang des Innenrohres gewählt wird, worauf die einander
zugewandten Seitenkanten der Faservliesbahn miteinander ver
schweißt werden und anschließend, wie an sich bekannt, das
Mantelrohr koextrudiert wird. Die erfindungsgemäße Verfahrens
weise zum Aufbringen der Faservliesbahn benötigt hier relativ
wenig Platz und kann in bestehenden Koextrusionsanlagen in ein
facher Weise zwischengeschaltet werden. Gegenüber der Verwendung
von geschäumten Materialien zur Herstellung einer Schutzschicht
können aufwendige Kühlstrecken zum Aushärten des Schaumes ent
fallen und gegenüber Wickelvorrichtungen ist der Platzbedarf
durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise wesentlich verrin
gert. Ohne aufwendige Umstellungen können Faservliesbahnen
unterschiedlicher Stärke mit der gleichen Vorrichtung herge
stellt werden, wofür es lediglich genügt, die Zuführung für die
Faservliesbahn entsprechend an die Faservliesbahnstärke anzu
passen und den Durchmesser des koextrudierten äußeren Mantel
rohres entsprechend zu adaptieren. Bei dieser Vorgangsweise
genügt es die Faservliesbahn lediglich an ihren Seitenkanten
miteinander zu verschweißen, wobei ein Verkleben der Faservlies
bahn mit dem Medienrohr nicht erforderlich ist, da das Faser
vlies in der Folge durch das das Faservlies umgebende Mantelrohr
sicher in seiner Position gehalten ist. Auf diese Weise wird bei
der Herstellung von Anschlüssen der Vorteil erreicht, daß das
Faservlies einfach und sauber vom Medienrohr entfernt werden
kann, ohne daß bei diesem Vorgang neuerlich eine Gefahr der Be
schädigung des Medienrohres besteht.
Claims (8)
1. Bettungsfrei verlegbares Medienrohr aus Kunststoff, mit einem
Innenrohr und wenigstens einer das Innenrohr mantelförmig um
schließenden Schutzschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzschicht aus einer Faservliesbahn mit in Rohrlängsachse
verlaufender Längsachse der Faservliesbahn und einem das Faser
vlies umgebenden Mantelrohr besteht.
2. Bettungsfrei verlegbares Medienrohr nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Faservlies als Nadelvlies ausgebildet
ist.
3. Bettungsfrei verlegbares Medienrohr nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Faservlies aus Kunststofffasern
besteht, wobei der gleiche Kunststoff wie der Kunststoff des
Innenrohres oder ein Kunststoff mit im wesentlichen gleicher
Shore-Härte wie der Kunststoff des Innenrohres gewählt ist.
4. Bettungsfrei verlegbares Medienrohr nach Anspruch 1, 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß, wie an sich bekannt, als Kunst
stoff des Innenrohres Polypropylen gewählt ist und daß als
Kunststoff des Faservlieses Polypropylen gewählt ist.
5. Bettungsfrei verlegbares Medienrohr nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung des Medien
rohres als Gasrohr das Mantelrohr perforiert ausgebildet ist.
6. Bettungsfrei verlegbares Medienrohr nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Medienrohr einen Durch
messer von 20 bis 225 mm aufweist.
7. Bettungsfrei verlegbares Medienrohr nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke des Faser
vlieses größer ist als die Wandstärke des Innenrohres.
8. Verfahren zur Herstellung eines Medienrohres nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß, wie an sich be
kannt, das Innenrohr extrudiert wird, daß eine Faservliesbahn
mit zur Rohrachse des Innenrohres paralleler Bahnlängsachse auf
den Mantel des Innenrohres aufgebracht wird, wobei die Breite
der Faservliesbahn gleich oder größer dem Außenumfang des Innen
rohres gewählt wird, worauf die einander zugewandten Seitenkan
ten der Faservliesbahn miteinander verschweißt werden und an
schließend, wie an sich bekannt, das Mantelrohr koextrudiert
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT17699 | 1999-03-16 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2000111714 Withdrawn DE10011714A1 (de) | 1999-03-16 | 2000-03-10 | Bettungsfrei verlegbares Medienrohr sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10011714A1 (de) |
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2000
- 2000-03-10 DE DE2000111714 patent/DE10011714A1/de not_active Withdrawn
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